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Israel: Soldat bezeichnet erschossenen Jungen als “Hurensohn” und drückt ab (Video)

in Menschenrechte
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Von rt.com

In den sozialen Medien verbreitet sich ein Video, in welchem ein IDF-Soldat am Grenzzaun zu Gaza auf einen Jungen schießt und ihn als “Hurensohn” beschimpft. Das Militär überprüft das Video. Die jüngsten Proteste im Gazastreifen kosteten bereits 32 Leben.

Im Gazastreifen protestieren die Bevölkerung und Vertreter der Hamas gegen die Blockade durch Israel. Seit dem Ausbruch der Proteste am 30. März wurden dem Gesundheitsministerium von Gaza zufolge 32 Palästinenser getötet und 1.296 verletzt. Die Verletzungen seien durch scharfe Munition und Gummigeschosse entstanden.

Das israelische Militär, so Haaretz, überprüft nun das Video, denn für den Einsatz scharfer Geschosse ist die Erlaubnis des Kommandeurs mit dem höchsten Rang nötig. Kritiker der israelischen Vorgehensweise fühlen sich durch das Video darin bestätigt, dass die IDF auf unbescholtene Palästinenser schössen, auch dann, wenn von diesen keine Gefahr ausgehe.

Das Video soll vor einigen Monaten aufgezeichnet worden sein. Die erste Stimme, die im Video zu hören ist, fragt:

Hast Du eine Patrone im Lauf?

Die zweite Stimme antwortet:

Ich sehe nichts wegen des Kabels. (…) Da ist ein kleiner Junge.

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Dann trifft der Schütze den Palästinenser. Im Video ist eine jubelnde Stimme zu hören:

Wow, was für ein Video. Ja!

Dann sagt einer der beiden:

Der Hurensohn. Was für ein Video. Los, lauf und hol ihn da raus. Natürlich habe ich es aufgenommen.

Im weiteren Verlauf des Videos ist zu hören:

(…) Was für ein legendäres Video, (…) er flog durch die Luft! (…) haut ab ihr Hurensöhne!

Laut israelischem Gesetz dürfen die IDF auf Personen schießen, die sich der Grenze mit der Absicht nähern, diese unerlaubt zu überqueren, und sich 100 Meter oder weniger vom Zaun entfernt befinden. Die Grenze ist durch zwei Zäune gesichert. Betritt eine Person den Bereich zwischen den Zäunen, so darf ihr in den unteren Teil des Körpers geschossen werden.

Wegen „Krebsgefahr“: EU beschließt das Ende der knusprigen Pommes – aber Glyphosat ist immer noch erlaubt

in Gesundheit
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Von epochtimes.de

Knusprig und gerne etwas dunkler: So lieben viele Deutsche Pommes, Brot und Chips. Ab heute ist das vorbei – die EU hats beschlossen.

Lebensmittelhersteller sowie Restaurants und Imbissbetriebe müssen von diesem Mittwoch an neue EU-Regeln zur „Eindämmung“ des als krebserregend geltenden Stoffes Acrylamid einhalten.

Die Vorgaben sehen unter anderem vor, ein „übermäßiges Frittieren von Pommes frites zu vermeiden und Brot möglichst hell zu backen“. Zudem müssen Produkte künftig bereits so hergestellt werden, dass bei ihrer Zubereitung so wenig Acrylamid wie möglich entstehen kann.

Acrylamid bildet sich unter hohen Temperaturen beim Rösten, Backen, Braten oder Frittieren von stärkehaltigen Lebensmitteln aus der Aminosäure Asparagin und aus Zuckern. Betroffen sind vor allem Produkte auf Kartoffel- oder Getreidebasis sowie Kaffee.

Ein Gutachten der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hatte bestätigt, dass Acrylamid in Lebensmitteln das „Krebsrisiko für Verbraucher aller Altersgruppen potenziell erhöht“.

Bundesminister: Die EU kümmert sich nicht um die großen Probleme

Dass die neuen EU-Regeln ordnungsgemäß angewandt werden, müssen nun die deutschen Behörden sicherstellen. Die Kontrolle vor Ort übernehmen dabei in der Regel die lokalen Lebensmittelüberwachungs- oder Veterinärämter.

Halten sich Unternehmen nicht an die Regeln, können ihre Produkte aus dem Verkehr gezogen werden. Ob die Verordnung Erfolg hat, soll in den kommenden Jahren anhand von Richtwerten überprüft werden. Sie sollen regelmäßig von der EU-Kommission überprüft werden.

In der deutschen Gastronomie stößt die neue Verordnung vor allem wegen zusätzlichen Nachweis- und Dokumentationspflichten auf Kritik.

Es gibt sogar konkrete Tipps für die Gastronomen: Es wird empfohlen beispielsweise die Frittierzeit von Kartoffelprodukten auf etwa 3,5 Minuten zu begrenzen und die Fritteuse auf höchstens 175 Grad Celsius einzustellen. Bei der Zubereitung im Backofen bestehe im Vergleich zum Frittieren eine größere Gefahr der Acrylamidbildung.

2017 sagte der damalige österreichische Bundesminister Andrä Rupprechter: „Diese Verordnung ist das beste Beispiel dafür, dass sich die EU zu sehr in Details einmischt, statt sich um die großen Probleme zu kümmern.“

Acrylamid „wesentlich gefährlicher“ als Glyphosat?

Der CDU-Europaabgeordnete Peter Liese zeigt sich zufrieden mit der EU-Verordnung. Er sagt, dass Acrylamid „wesentlich gefährlicher“ sei als das Unkrautgift Glyphosat.

Auch Glyphosat wurde von der WHO als „wahrscheinlich krebserregend“ eingestuft. Später wurde dies widerrufen. Auch ein Verbot des Unkrautvernichters gab es nicht.

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Doch, dass das Unkrautgift von Monsanto enorme Schäden an Mensch, Tier und Natur verursacht, ist nicht mehr wegzuleugnen. Sogar im Trinkwasser ist das Gift schon nachzuweisen.

Ein Verbot von Glyphosat gibt es aber trotzdem nicht. Im Gegenteil: Glyphosat wird großflächig auf Weiden, Wiesen und allerlei Lebensmittel versprüht – großflächiges Insektensterben ist nur eine der bekannten und unbekannten Folgen dieses Vorgehens.

(dpa/so)

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Grundsteuer: In Einzelfällen steigt diese Steuer um das 50-Fache – besonders Eigenheimbesitzer betroffen

in Wirtschaft
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Karlsruhe erklärte die Bemessung der Grundsteuer für verfassungswidrig. In Einzelfällen steigt die künftige Grundsteuer bis um das 50-Fache – besonders betroffen sind Eigenheimbesitzer, die vor kurzem gebaut haben, erklärt Joachim Keiler, Pressesprecher des AfD-Kreisverbandes Dresden.

Das Bundesverfassungsgericht hat die Bemessung der Grundsteuer für verfassungswidrig erklärt und dem Gesetzgeber enge Fristen für eine Neuregelung gesetzt.

Die Grundsteuer wird auf Grundlage des Wertes der Immobilien berechnet. Im Westen sind diese Einheitswerte allerdings seit 1964 unverändert und im Osten gar seit 1935. Ein Grundstück mit „Omas Häuschen“ von 1964 hat deshalb steuerlich den gleichen Wert wie eine 2017 nebenan erbaute Villa, obwohl zwischen den Verkaufswerten der beiden Objekte Welten klaffen.

Zudem bleiben rasante Wertentwicklungen im Immobilienmarkt unberücksichtigt: Ein Kläger aus Berlin führte dazu an, dass der Wert von Grundstücken an der Mauer nach der Wiedervereinigung um das Zehnfache gestiegen seien, weil sie als Filetstücke mitten in der Stadt liegen.

Was hat Karlsruhe entschieden?

Den Richtern zufolge ist die Bemessungsgrundlage für die Steuer, die sogenannten Einheitswerte, verfassungswidrig, weil sie seit über 50 Jahren nicht mehr der realen Wertentwicklung von Häusern und Grundstücken angepasst wurden.

Die identische Besteuerung etwa von einem einfachen Einfamilienhaus und einer Prachtvilla daneben verstoße deshalb gegen den Gleichheitssatz.

Die Richter forderten deshalb eine Gesetzesreform bis Ende 2019, die bis spätestens Ende 2024 umgesetzt sein muss.

Wer profitiert von der Steuer?

Die bundesweit über 11.000 Kommunen: Sie nehmen mit der Steuer knapp 14 Milliarden Euro im Jahr ein und sind auf diese wichtige Geldquelle angewiesen.

Wie wird sie berechnet?

Die Steuer für jedes einzelne der 35 Millionen Grundstücke sowie Gebäude darauf fußt zunächst auf dem Einheitswert, der sich aus unterschiedlichen Faktoren wie etwa der Grundstücksart oder dem Alter eines darauf erbauten Hauses errechnet.

Dieser Einheitswert wird dann mit einer Grundsteuermesszahl und mit dem von der Gemeinde festgesetzten Hebesatz multipliziert. Je nach Geldnot der Gemeinden liegt dieser Hebesatz zwischen unter 100 und knapp 1000 Prozent.

Welche Vorgaben machte das Gericht?

Keine konkreten bis auf die beiden Fristen. Laut Urteil hat der Gesetzgeber für die Neuregelung einen „weiten Gestaltungsspielraum“. Er könne die beanstandete Regelung „reparieren“ oder völlig neu gestalten.

Weil in der Vergangenheit aber schon verschiedene Modelle „durchgerechnet“ wurden und die Mehrheit der Länder bereits mit einem sogenannten Kostenwertmodell einen konkreten Gesetzentwurf vorgelegt haben, müsse der Gesetzgeber bis Ende 2019 eine Neuregelung schaffen und diese bis Ende 2024 umsetzen.

Was schlagen die Bundesländer vor?

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Der Bundesrat hatte in der vergangenen Legislaturperiode ein Reformmodell beim Bundestag vorgelegt, der aber nicht mehr zur Abstimmung kam. Dieses Kostenwertmodell berücksichtigt bei unbebauten Grundstücken den jeweiligen Richtwert, der sich aus den durchschnittlichen Verkaufspreisen der Vergangenheit ergibt.

Bei bebauten Grundstücken wird dann zusätzlich noch der Wert des Gebäudes ermittelt. Um diese Werte für alle 35 Millionen Grundstücke bundesweit zu ermitteln, brauchen die Länder nach eigenen Angaben etwa sieben Jahre. Die Umsetzung einer Reform muss laut Gericht aber innerhalb von fünf Jahren erfolgen.

Das Institut der deutschen Wirtschaft und der Mieterbund plädieren für eine reine Bodensteuer. Sie sollte auf Grundlage des Wertes der jeweiligen Grundstücke ermittelt werden, Gebäudewerte blieben dabei unberücksichtigt. Das erspare eine Menge Bürokratie, weil Grundstückswerte schnell zu ermitteln seien.

Bodensteuer oder Grundsteuer?

Die Bodensteuer würde einer Studie zufolge die Belastung für Mehrfamilienhäuser senken und damit Mieter entlasten, auf die die Steuer umgelegt wird. Besitzer von Villengrundstücken in teuren Lagen müssten spürbar mehr zahlen. Bei beiden Modellen würden die Steuern für Ein- oder Zweifamilienhausgrundstücke etwa gleich hoch liegen.

Beim Bundesratsmodell wäre die Besteuerung von Neubauten dagegen überproportional hoch und könnte damit den Wohnungsbau insgesamt dämpfen. Mit der Bodensteuer würde dagegen das Bauen auf leeren Grundstücken in Innenstädten gefördert, weil für sie genauso viele Steuern fällig würden wie für ein bebautes Grundstück.

Der Mieterbund plädiert für eine Bemessung der Grundsteuer ausschließlich am Grundstückswert. Solch eine Reform wäre nicht nur schnell umzusetzen. Grundstücke in Innenstädten, die als Spekulationsobjekt unbebaut bleiben, könnten dann als Bauanreiz deutlich höher besteuert werden.

Bedrohlich: In Einzelfällen steigt die Grundsteuer bis um das 50-Fache

„In Einzelfällen steigt die Grundsteuer bis um das 50-Fache, in manchen mehr um als das 30-Fache“, erklärt Joachim Keiler, Pressesprecher des AfD-Kreisverbandes Dresden auf Facebook.

Dabei treffe dies vorallem die Eigenheimbesitzer und gerade auch die, die vor kurzem gebaut haben – denn in die Bemessungsgrundlage fließen die Herstellungskosten mit ein. Ein weiterer umstrittener Punkt sei das Schonvermögen, dass lt. SPD erhöht werden sollte.

Joachim Keiler schreibt: „Eine Heranziehung der Herstellungskosten zu Anschaffungszeiten stellt die junge Generation der Eigenheimersteher gegenüber Alteigentümern ungleich schlechter und wirkt so einer sinnvollen Vermögensbildung der gesellschaftstragenden Leistungsträger diametral entgegen. Wieder einmal hätte die „sandwich generation“ die looser-Karte gezogen.“

Der Zorn der Menschen würde sich gegen die Kommunen richten

Bislang nehmen die Kommunen 14 Milliarden Euro mit der Grundsteuer ein. Werden im Kommunalfinanzausgleich die Städte kurz gehalten müssten die Kommunen – um überhaupt zu überleben – die Hebesätze zu erhöhen.

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Blair wirbt für Krieg: “Premierministerin braucht für Syrien keine parlamentarische Zustimmung”

in Geopolitik
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Von rt.com

Wegen seiner Lügen im Zusammenhang mit dem Irak-Krieg kam es in Großbritannien immer wieder zu Protesten gegen Tony Blair.

Tony Blair, einer der Hauptarchitekten des Irakkrieges, scheint eine weitere militärische Intervention im Nahen Osten zu unterstützen. Er erklärte, dass Theresa May für Luftangriffe auf Syrien keine parlamentarische Rückendeckung brauche.

Der ehemalige Premierminister und Vorsitzende der Labour-Partei, der beweist, dass alte Gewohnheiten schwer loszuwerden sind, ermutigte das Vereinigte Königreich, bei künftigen Militäraktionen “an der Seite” der USA zu stehen. Von US-Präsident Donald Trump wird erwartet, dass er eine militärische Reaktion in Syrien ankündigt, nachdem behauptet wurde, es habe ein Chemiewaffenangriff auf die bis vor kurzem von islamistischen Aufständischen besetzte Stadt Duma stattgefunden.

Die USA und Verbündete wie Deutschland haben den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad dafür verantwortlich gemacht. Syrien und Russland, einer der wichtigsten Verbündeten der Arabischen Republik, bestreiten die Vorwürfe vehement und entgegnen, es gebe keine Beweise dafür, dass ein chemischer Angriff auf das Gebiet von Ost-Ghuta durchgeführt wurde. Der russische Außenminister Sergej Lawrow forderte eine “ehrliche Untersuchung”, sprach sich aber gegen eine Schuldzuweisung ohne jeden Beweis aus.

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 Blair gab im Jahr 2003 grünes Licht für eine Beteiligung des Vereinigten Königreichs am US-Einmarsch im Irak. Die Behauptung, der irakische Machthaber Saddam Hussein verfüge über Massenvernichtungswaffen, stellte sich jedoch als unbegründet heraus. Eine halbe Million Menschen verloren im Irakkrieg ihr Leben, darunter auch 179 britische Soldaten und Soldatinnen, so eine Studie von US-amerikanischen, kanadischen und irakischen Universitätsforschern. Laut dem Untersuchungsbericht der Chilcot-Kommission hat der ehemalige Premierminister trotz Warnungen führender Juristen mit dem Irakkrieg gegen das Völkerrecht verstoßen und womöglich Kriegsverbrechen begangen.

“Ich denke, unter Umständen, in denen die Aktion voraussichtlich eher eine Form der Luftaktion als eine Bodentruppenaktion wäre, denke ich nicht, dass eine strikte [parlamentarische Genehmigung] notwendig ist”, sagte Blair in der Sendung Today beim britischen Sender Radio 4. Er fügte hinzu:

Wenn die Amerikaner bereit sind zu handeln und schnell handeln werden, sollten wir – und wahrscheinlich auch die französische Regierung – sie unterstützen. Weil es wichtig ist, dass, wenn chemische Waffen auf diese Weise eingesetzt werden und die internationale Gemeinschaft eine feste Position dagegen eingenommen hat, man diese auch durchsetzen muss.

Er fügte hinzu, dass eine Untätigkeit “dem [syrischen] Regime einen Freibrief geben würde, alles zu tun, was nötig ist, um die Oppositionsgebiete mit Gewalt wieder einzunehmen”.

 

Taktischer Zug kurz vor Syrienkrieg: US-Sanktionen bewirken starken Kurseinbruch – Russische Tycoons verlieren über 15 Milliarden US-Dollar

in Geopolitik
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Von rt.com – Titelbild: Im Januar 2016 betrug der Wechelkurs zum Euro noch 86 Rubel. Seit dem Wochenende kletterte er von 71 auf 76. Kommt jetzt die Krise zurück? Auf dem Bild: Eine Wechselstube in Moskau im Januar 2016.

Die US-Sanktionen gegen die sieben größten russischen Unternehmen bewirkten am Montag heftige Kursschwankungen und Börseneinbrüche. Russlands Regierung will Maßnahmen zum Schutz der Unternehmen treffen – und hat eine “harte Antwort” an die USA angekündigt.

Ein Kursdesaster an der Moskauer Börse hat zum Wochenbeginn das Geschehen an den osteuropäischen Aktienmärkten dominiert. Von den USA verhängte Sanktionen sorgten für eine regelrechte Massenflucht aus dem russischen Aktienmarkt. Der Leitindex RTSI brach um 11,44 Prozent auf 1.094,98 Punkte ein. Das war der größte Tagesverlust seit mehr als vier Jahren.

Bis Montagnachmittag verlor der Rubel gegenüber dem US-Dollar etwa drei Prozent an Wert. Zuletzt (11:55 Uhr Moskauer Zeit am Dienstag) mussten für einen Dollar 62,2 Rubel gezahlt werden und damit so viel wie seit dem vergangenen November nicht mehr. Der Wechselkurs zum Euro stieg erstmals seit August 2016 auf über 76 Rubel. Der Aktienindex RTSI fiel am Montag um 9,5 Prozent auf 1.119,18 Punkte. Damit zeichnete sich auf dem russischen Markt am Montag der größte Tagesverlust seit etwa vier Jahren ab.

Einen Tag nach der Einführung der neuen US-Sanktionen haben russische Milliardäre damit insgesamt mehr als 15 Milliarden US-Dollar eingebüßt. Diese Zahlen gehen aus dem Ranking des Bloomberg Billionaires Index (BBI) hervor.

Am stärksten war demnach der Präsident des weltweit führenden Nickel- und Palladiumförderers Nornikel, Wladimir Potanin, betroffen: Sein Vermögen soll um 2,28 Milliarden US-Dollar gesunken sein. Der Besitzer der Unternehmensgruppe Renowa, Viktor Wekselberg, habe demzufolge 1,28 Milliarden US-Dollar verloren. Der Chef und Miteigentümer des russischen Erdölunternehmens Lukoil, Wagit Alekperow, soll wiederum 1,37 Milliarden eingebüßt haben.

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Den Milliardär und einstigen Präsidentschaftskandidaten Michail Prochorow kosteten die Sanktionen laut dem BBI bislang 95,7 Millionen US-Dollar. Auch zahlreiche andere russische Unternehmer mussten an diesem Tag schwere Verluste hinnehmen.

Medienberichten zufolge habe auch der Aluminiumhersteller Rusal in besonderer Weise unter den Folgen der US-Maßnahmen gelitten, an dem der Milliardär Oleg Deripaska den größten Anteil hält. Deripaska steht selbst auf der Sanktionsliste. Der Aktienkurs von Rusal brach bei Börseneröffnung um rund 30 Prozent ein. Deripaska selbst soll nach Angaben von Forbes innerhalb nur eines Tages 1,6 Milliarden US-Dollar verloren haben. Sein Vermögen sei damit auf 3,7 Milliarden US-Dollar gesunken.

Eigenes Offshore-Projekt als Lösung?

Die russische Führung sucht inzwischen nach Wegen, um Unternehmer vor den harten Auswirkungen der US-Sanktionen zu schützen. Nach Informationen der Zeitung Wedomosti ziehen sie in diesem Zusammenhang das so genannte Offshoring in Betracht. Offshore-Unternehmen könnten etwa auf der Oktjabrski-Insel in der Oblast Kaliningrad sowie auf der Fernost-Insel Russki platziert werden. Ein entsprechender Gesetzentwurf wurde dem Fachblatt zufolge vom Ministerium für Wirtschaftsentwicklung erarbeitet und sei derzeit bei den zuständigen Behörden in der Prüfungsphase.

Auch Ministerpräsident Dmitri Medwedew wies sein Kabinett am Montag in Moskau an, konkrete Schutzmaßnahmen vorzubereiten. Kremlsprecher Dmitri Peskow sagte, der Schaden für russische Konzerne müsse begrenzt werden. Man brauche aber Zeit, um mögliche Folgen der Strafmaßnahmen zu analysieren.

Die USA hatten am Freitag 17 hohe Beamte sowie eine Reihe russischer Geschäftsleute und Firmen, denen enge Verbindungen zum Kreml nachgesagt werden, auf eine Schwarze Liste gesetzt. Washington begründete den Schritt mit dem “wachsenden Muster bösartiger Aktivitäten Russlands in der Welt”.

Russisches Außenmisterium: USA auf absteigendem Ast

Die Russische Föderation selbst hat eine harte Reaktion auf die neuen US-Sanktionen angekündigt. Zugleich kritisiertes Moskau die Strafmaßnahmen als Druckmittel Washingtons, um seinen weltweiten Einfluss zu wahren. “Es ist völlig klar, dass wir weder den aktuellen noch einen anderen antirussischen Ausritt ohne harte Antwort lassen werden”, teilte das Außenministerium in Moskau am späten Freitagabend mit. Die US-Demokratie sei auf einem absteigenden Ast. “Was bleibt, ist lediglich der Wunsch, mit allen Mitteln die globale Hegemonie der USA zu sichern”, auch mit Druck auf Länder, die eine andere Linie als Washington verfolgten, hieß es weiter.

Wirtschaftsexperte Grass: “Müssen für eine Verwüstung von viel größerem Ausmaß vorbereitet sein”

in Wirtschaft
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Von rt.com

Zentralbanken auf der ganzen Welt versuchten, eine Schuldenkrise zu bekämpfen, indem sie mehr Schulden hinzufügten, so Wirtschaftsexperte Grass.

Seit der Finanzkrise 2008 haben die Zentralbanken Billionen von US-Dollar in die Weltwirtschaft gepumpt. Diese Billionen wurden jedoch aus dem Nichts geschaffen, so Claudio Grass von Precious Metal Advisory Switzerland.

In einem RT-Interview sagte Grass:

Ich glaube, selbst der durchschnittliche Mensch auf der Straße in der westlichen Welt erkennt, dass etwas faul ist. Die Realwirtschaft kommt auf globaler Ebene nicht voran, und der Druck auf den Arbeitsraum nimmt vor allem in der westlichen Welt zu.”

Laut dem Wirtschaftsexperten geht alles irgendwann zu Ende und damit auch die institutionalisierte Leugnung und die Politik des Aufschubs des Unvermeidlichen.

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Regierungen und Nationalstaaten können bankrott gehen. Und wir haben schon mehrmals im 20. Jahrhundert gesehen, wie das aussieht: Hyperinflation, wahres wirtschaftliches Chaos und das Leid des Durchschnittsbürgers.”

Seitdem wurde das gesamte System stärker gehebelt und künstlicher sowie viel stärker vernetzt, erklärte er weiter und warnte, dass das nächste Mal, wenn eine echte Krise eintritt, “wir für eine wirtschaftliche Verwüstung von viel größerem Ausmaß vorbereitet sind.”

Zentralbanken auf der ganzen Welt versuchten, eine Schuldenkrise zu bekämpfen, indem sie mehr Schulden hinzufügten, erklärte Grass.

Wenn das funktionieren würde, dann könnte die Zentralbank jede einzelne Million Euro kostenlos abgeben, ohne dafür arbeiten zu müssen. Warum tun sie es nicht? Denn dann könnte sogar ein Kind sehen, dass das reiner Unsinn ist.”

Laut Grass lag die Gesamtmenge der Kredite im Jahr 2008 bei 140 Billionen US-Dollar und heute, zehn Jahre später, liegt der Wert bei 230 Billionen US-Dollar.

“Es ist auch interessant festzustellen, dass die meisten dieser Schulden seit 1971 aufgebaut wurden, als Nixon die Welt vom Goldstandard loslöste. Seitdem haben die Zentralbanken einfach jede Krise bekämpft, indem sie die ohnehin schon exorbitanten Schulden anhäuften und immer absurdere Wege fanden”, so der Experte.

 

Kein Herz für Tiere: Jährlich werden über 40 Millionen Küken in Deutschland erstickt

in Umwelt
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Von rt.com

Im vergangenen Jahr sind in Deutschland erneut mehr als 40 Millionen Küken direkt nach dem Schlüpfen getötet worden. Zwar gibt es dazu keine amtlichen Angaben. Die Zahl lässt sich jedoch aus der Zahl geschlüpfter weiblicher Küken ableiten.

Diese lag 2017 in größeren Brütereien bei 45.739.700, wie aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen hervorgeht. Das waren rund 1,6 Millionen mehr als im Jahr zuvor. Zuerst hatten der Deutschlandfunkund die Süddeutsche Zeitung darüber berichtet.

Männliche Küken, die keine Eier legen und sich auch nicht zur Fleischproduktion eignen, werden in der Regel getötet. Initiativen wie “Bruderhahn” und “Bruderküken” werben für einen etwas höheren Eierpreis, der die Aufzucht der Hähnchen mitfinanziert.

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Methoden, um das Geschlecht schon früh im Ei zu ermitteln und das Töten geschlüpfter Küken damit zu verhindern, sind schon länger in der Entwicklung. Im Januar hatte der Zentralverband der Geflügelwirtschaft (ZDG) angekündigt, dass bis Ende 2019 die ersten diesbezüglichen Maschinen im Einsatz sein würden. Dem ZDG zufolge werden männliche Küken in Deutschland nicht geschreddert, sondern mit CO2 erstickt.

Die Bundesregierung verweist darauf, dass sie die Entwicklung solcher Methoden fördert. In die Forschung zur Geschlechtsbestimmung im Ei wird der Bund von April 2008 bis Ende dieses Jahres insgesamt fast 4,9 Millionen Euro gesteckt haben. Zudem fördert der Bund Projekte zur Zucht von sogenannten Zweinutzungshühnern, also Rassen, deren weiblichen Tiere als Legehennen und die männlichen als Masthähnchen verwendet werden, von Sommer 2015 bis Sommer 2018 insgesamt mit 1,8 Millionen Euro.

Während Union und SPD die industrielle Landwirtschaft jedes Jahr mit Milliarden förderten, habe die Forschung nach Alternativen “eher Alibifunktion”, kritisierte Grünen-Fraktionsvize Oliver Krischer. Er habe den Eindruck, die Große Koalition wolle an der Praxis gar nichts ändern.

 

Der ehemalige Rothschild-Banker und jetzige Präsident Frankreichs: Emmanuel Macron und sein Streben nach Macht

in Geopolitik
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Titelbild: Hassprediger im Interesse des Kapitals: Der ehemalige Rothschild-Banker und derzeitige Präsident Frankreichs Emmanuel Macron (Paris, 10.12.2016)

Vor 20 Jahren fragte sich der linke Ökonom und Marxist Robert Kurz, wie es möglich sei, dass unsere sogenannte westliche Wertegemeinschaft Spielzeugautos zum Mars schießt und zur selben Zeit Millionen Kinder verhungern lässt. Nun, wäre Kurz nicht vor einigen Jahren unter tragischen Umständen gestorben, könnte er sich die Antwort heute beim französischen Präsidenten Emmanuel Macron abholen. Der junge Staatschef ist dabei, sein Land »von Grund auf zu reformieren«, wie er sagt. Unter seinesgleichen heißt »reformieren« nicht, dass sich eine Regierung endlich um den Hunger in der Welt oder die Entwaffnung der NATO kümmern würde. Es heißt, dass sich Frankreichs Herrschende, ebenso wie die in Deutschland, Großbritannien oder den USA, einen Scheißdreck um die Kinder im Jemen oder in Syrien kümmern.

Macron will aus dem Land, das sich rühmt, die Menschenrechte niedergeschrieben zu haben, eine »Weltmacht« extrahieren. Nach Ansicht eines Investmentbankers, der er beim Geldhaus Rothschild war, muss dafür der Staat aus dem Verkehr gezogen und der private Investor zum alles beherrschenden, »kreativen« Lenker der Gesellschaft aufsteigen. Eine neue Monarchie, ein neues Adelsgeschlecht, digitalisiert von der Klobürste bis zum gerade gezogenen Seitenscheitel, soll dafür sorgen, dass Frankreich aus dem analogen Schlaf gerissen und den »Erfordernissen« der Wirtschaft angepasst wird. Im Weg stehen Leute wie der Gewerkschafter Philippe Martinez, dessen Leute sich dem »Gebot der Stunde« nicht unterwerfen wollen. Wunderbar.

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Der Begriff »Reform« galt einst als Vokabel für positive Veränderungen. Unter Macron wie unter seinen besten Freunden in der Regierung der Deutschen Angela Merkel heißt »Reform«, dass man sich wieder bis an die Zähne bewaffnet und in der Arbeitswelt sogenannte Privilegien abgebaut werden. Die Lohnempfänger der staatlichen Eisenbahngesellschaft SNCF werden unter Macron und seinem Cheflokomotivführer Guillaume Pepy an den Pranger gestellt, weil sie mit 55 in Rente gehen können und ihr Monatslohn einige Euro über dem landesweiten Durchschnitt liegt. Was eigentlich längst Normalität sein müsste in unserer tollen, reichen Gesellschaft – dass die Menschen sich nicht bis zum 70. Lebensjahr quasi zu Tode quälen – wird zur Ausnahme, zum Luxusgut aufgeblasen.

Statt die Arbeitswelt dem Menschen anzupassen, sollen sich Mann und Frau gefälligst dem »Markt« anpassen. Macron bittet nicht, er fragt nicht, er befiehlt. In einer »Demokratie« wie Frankreich knallt er den Leuten die Verfassung auf den Tisch, deren Artikel 49.3 es ihm erlaubt, der Nationalversammlung und ihren Abgeordneten den nackten Hintern zu zeigen und seine Gesetze, die er als »Reformen« bezeichnet, per Dekret zu erlassen.

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Nazi-Chemikalien verseuchen die Ostsee und landen in der Lebensmittelkette

in Umwelt
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Von rt.com – Titelbild: Umweltaktivisten präsentieren tote Fische aus Protest gegen Überfischung
 
Das nach Ende des zweiten Weltkriegs entdeckte Chemiewaffenarsenal der Nationalsozialisten haben die Alliierten in der Ostsee versenkt. Die Behälter sind heute brüchig und die Chemikalien in den Fischen nachweisbar. Die Bergung aber ist teuer.

Unter den Chemikalien aus den Zeiten des Nationalsozialismus, die heute frei in die Ostsee fließen sind Senfgas, Arsen-Bomben und weitere Giftstoffe. Die Behälter sind marode und so vergiften die Chemikalien die Gewässer der Ostsee. Die Mengen sind so groß, dass eine Bergung aller Behälter nicht möglich zu sein scheint. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs entledigten sich die Alliierten den chemischen Waffen der Nationalsozialisten auf See, rund 300.000 Tonnen wurden gefunden und versenkt. Neben den Chemikalien wurde auch Munition versenkt.

Die Spuren der Chemikalien sind heute in den Fischen der Ostsee wiederzufinden. Martin Söderström, Forschungskoordinator am Verifin Chemieinstitut in Helsinki sagte dem finnischen Hufvudstadsbladet (Hauptstadtzeitung):

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Kleine Konzentrationen können im Fisch gefunden werden. Das kann sich jedoch ändern, und man kann sehen, wie es sich in der Lebensmittelkette verbreitet.

Um die Chemikalien bergen zu können, bedarf es mehrerer Schritte. Zunächst müssen diese in neue Container gefüllt und dann an Land gebracht, um vernichtet zu werden. Ein Problem stellen die Regularien dar, welche den Transport von chemischen Waffen erschweren. Fraglich bleibt, welches Land für die Kosten des aufwendigen Prozesses zu tragen hat. Ein Projekt-Koordinator des polnischen Daimon-Projekts (Decision Aid for Marine Munitions) schlägt einen gemeinsamen finanziellen Topf vor, in den die Länder einzahlen sollen.

Der Beschluss zur Versenkung der Chemiewaffen wurde im Rahmen der Potsdamer Konferenz von den Siegermächten getroffen. Neben der Ostsee wurden sie auch in der Nordsee, an der Adriaküste, im Golf von Genua und an der Cote d´Azur versenkt. Eine genaue Dokumentation wieviel und wo die Giftstoffe versenkt wurden, gibt es nicht. Auch hielten sich die Kapitäne der Schiffe, die den Auftrag hatten, sich der Chemikalien zu entledigen, nicht immer an die Vorgaben und kippten die gefährliche Fracht schon ins Meer. An der italienischen Adria kam es zu Zwischenfällen, bei denen Fischer Gefahrenstoffe aus dem Meer fischten und ohnmächtig wurden, als sie das Gift einatmeten. Senfgas kann im Wasser Klumpen bilden und bei Hautkontakt und Einatmung Gesundheitsschäden hervorrufen.

Facebook meldete neues Patent auf „Augen-Tracking“ an

in Medien
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Von Erich Möchel

Mitte Februar wurde ein neues US-Patent angemeldet, das eine neue Art von Daten liefern soll, die Facebook bis jetzt nicht hatte. Es sind enorm sensible „implizite“ Verhaltensdaten, die Einstellungen und mentale Dispositionen der Benutzer verraten.

Nun sind es schon 87 Millionen Facebook-Benutzer, deren Daten von Cambridge Analytica abgezogen wurden. Cambridge Analytica ist aber nur eine von hunderten Big-Data-Firmen unterschiedlicher Größe und Skrupellosigkeit, die als Politikberater aktiv sind. In der Branche geht man mittlerweile davon aus, dass alle zwei Milliarden Facebook-Profile wenigstens einmal von einem solchen Datenraubzug betroffen waren.

Aktuell dazu in ORF.at

Nun soll Politwerbung besonderts zu heiklen Themen wie Migration in Facebook transparent gemacht werden, indem die Finanziers von Politkampagnen publiziert werden.

Auch wenn Mark Zuckerberg am laufenden Band beteuert, dass Facebook keine Überwachungsfirma sei, so sprechen die Patente der Firma eine andere Sprache. Erst im Februar hatte Facebook ein Patent auf eine Software für „Eye Tracking“ eingereicht, die aus der Augenstellung messen kann, auf welchen Punkt am Bildschirm das Auge des Benutzers blickt. Auch die anderen neuen Patente betreffen Überwachung und wie man daraus neue, personenbezogene Daten extrahiert.

Alle bisher bekannten Facebook-Patente zu „Eye Tracking“ wurden von einem dänischen Forschungsinstititut entwickelt, so auch das jüngste. Das erste dieser Serie wurde Facebook vom US-Patentamt bereits 2013 zuerkannt

Wie Eye-Tracking funktioniert

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Dieses erst am 15. Februar angemeldete Patent ist die Ergänzung und Erweiterung zweier anderer, bereits ab 2013 erteilten Facebook-Patente zur Blickverfolgung. Ein weiteres Patent ist gerade beim US-Patentamt in der Begutachtung. Aus der Beschreibung des jüngsten mit dem Titel „Systeme und Methoden zur Steuerung durch Eye-Tracking“ geht hervor, dass dabei auch bereits bekannte Methoden der Firma eingesetzt werden, wie etwa Gesichtserkennung sowie das Auslesen verschiedener Sensoren wie Beschleunigungs- oder Magnetometer. Das alles und eine leistungsfähige Kamera ist ja in jedem Smartphone oder Tablet bereits vorhanden.

Deren Daten werden gebraucht, um Position und Winkel des Smartphones oder Tablets zum Gesicht des Benutzers zu bestimmen. Sodann werden die Augen des Benutzers gesucht, das passiert über die Algorithmen zur Gesichtserkennung, die Facebook ja bereits seit Jahren einsetzt. Auf Basis dieser Technologie wird das gesamte „Eye-Tracking“-Verfahren erst aktiviert, wenn der Smartphone-Benutzer durch Gesichtserkennung identifiziert ist. Sollte nämlich eine andere Person dieses Smartphone gerade benutzen, würden dessen Daten dem Profil des Besitzers beigefügt. Dieser erste so ermittelte Wert liefert eine „Blickrichtungsabschätzung“ und wird dann mit der Position des Displays korreliert.

Dieses Diagramm aus der Patentschrift zeigt sozusagen das Blockschaltbild der Applikation für Augen-Tracking. Die gesamte Hardware dafür ist in fast allen Smartphones bereits eingebaut, es fehlt nur das Infrarotmodule. Genaueres ist weiter unten nachzulesen.

Was die Augenbewegungen verraten

Leaks zeigen, wie Wahlmanipulation via Facebook funktioniert. Die Desinfokampagnen benutzen dieselben Methoden, die der Spindoktor Tal Silberstein auch in Österreich eingesetzt hatte.

Erst dann erfolgt die eigentliche Bewegungsmessung der Pupille, auf Basis der gesamten Daten können dann genaue Berechnungen erfolgen, auf welchen Punkt des Displays der Benutzer und vor allem wielange er darauf schaut. Sind genug solcher Datensätze von einem Individuum eingespielt, so können diese klassifiziert werden. Auf diese Weise werden nicht nur Vorlieben des Benutzers sichtbar gemacht, sondern auch seine individuellen Verhaltensmuster. Zum Beispiel wenn ein Benutzer zwar länger auf den Eingabeknopf blickt, ihn am Ende aber doch nicht drückt.

Hier geht es also um „implizite Daten“, die persönliche Einstellungen, Haltungen und Dispositionen von Individuen zutage bringen, über die diese selbst womöglich keine Ahnung haben. Noch weniger sind sie darüber informiert, was für intime Daten hier aus ihren Augenbewegungen generiert werden und diese Daten sind das begehrteste Gut von Marken- und Marktstrategen. Die interessieren sich nämlich brennend für sämtliche Parameter rund um jede Kaufentscheidung und zwar besonders dann, wenn diese Kaufentscheidung letztlich doch nicht gefallen ist.

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