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Geopolitik - page 22

Japan bereitet Massen-Evakuierung von 60.000 Einwohnern aus Südkorea vor

in Geopolitik/Welt
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Es wird nicht das erste Mal sein, dass Japan wegen Nordkorea in Panik verfällt und in Vorbereitung auf einen “Notfall” plant, seine Bürger in Südkorea zu evakuieren.

Die letzte solche Eskalation war im April, als die japanische Regierung die USA gebeten hatte, über eine etwaige militärische Aktion gegen Nordkorea vorab zu informieren, und “Vorbereitungen für Notsituationen” traf, einschließlich der möglichen Evakuierung von rund 57.000 japanischen Bürgern in Südkorea.

Schneller Vorlauf auf heute – wie die japanische Nachrichtenagentur Nikkei soeben berichtet, plant Japan, während die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel nach dem ersten (angeblichen) Wasserstoffbomben-Test von Pjöngjang neue Höhen erreichen, eine mögliche Massenevakuierung der fast 60.000 japanischen Staatsbürger, die derzeit in Südkorea leben oder zu Besuch sind.

“Weitere Provokationen sind möglich”, sagte der japanische Ministerpräsident Shinzo Abe am Montag bei einem Treffen mit Parlamentariern der Regierungskoalition. “Wir müssen sehr wachsam bleiben und alles tun, um die Sicherheit unserer Bürger zu gewährleisten.”

Als Reaktion auf den sechsten Atomtest Nordkoreas suchen Japan und die USA eine friedliche Lösung, indem sie den ökonomischen Druck auf den Schurkenstaat durch ein Öl-Embargo und andere Maßnahmen erhöhen, während Südkoreas Präsident auch eine Währungs/Forex-Blockade des Kim-Regimes verlangt hat.

Was Tokyo besonders in Schrecken versetzt hat, ist, dass am vergangen Sonntag US-Verteidigungsminister James Mattis sagte, jede Bedrohung für die USA oder ihre Verbündeten werde “mit einer massiven militärischen Antwort bedacht – eine Antwort, die sowohl wirksam als auch siegreich sein wird.” Was bedeutet, dass Tausende von Japanern bald in Gefahr sein könnten.

Laut der japanischen Nachrichtenagentur Nikkei gibt es derzeit etwa 38.000 langfristige japanische Einwohner in Südkorea, sowie weitere 19.000 Touristen und andere kurzfristige Reisende. “Sobald die USA einen militärischen Streik gegen den Norden beschliessen sollten, würde die japanische Regierung eine Evakuierung aus eigenem Antrieb beginnen, unabhängig davon, ob die amerikanischen Pläne öffentlich sind”, sagte eine japanische Regierungsquelle.

Tokio arbeitet an einem vierstufigen Notfallplan, der auf der Schwere der jeweiligen Situation aufbaut: vor unnötigen Reisen nach Südkorea warnen, vor jeglichen Reisen nach Südkorea zu warnen, japanische Staatsbürger dort zum Verlassen des Landes zu drängen, und schließlich, sie aufzurufen, vor Ort Schutz zu suchen.

Sollten Scharmützel zwischen den beiden Koreas ausbrechen, so würde die japanische Regierung von allen neuen Reisen nach Südkorea abraten. Gleichzeitig würde es seine Bürger, die schon dort sind, mit kommerziellen Fluglinien evakuieren. Obwohl die japanische Botschaft dazu beitragen würde, Reservierungen für Flugbuchungen zu sichern, wäre die Rolle der Regierung in diesem Szenario vor allem die Bereitstellung von Informationen.

Aber Japan müsste sich mit den südkoreanischen Behörden im Falle eines Schutz-vor-Ort-Szenarios koordinieren. Wenn Pjöngjang einen großen militärischen Angriff auslöste, der zur Schließung der südkoreanischen Flughäfen führt, würde die japanische Botschaft seine Bürger, die noch im Land sind, dazu drängen, zu Hause zu bleiben oder sich in einen sichereren Bereich zu bringen.

Desweiteren hat Seoul einer japanischen Informationsquelle zufolge zugesagt, für den schlimmsten Fall japanischen Bürgern den Zugang zu sicheren Zonen, wie z. B. benannten U-Bahn-Stationen, Kirchen und Einkaufszentren zu geben. Die japanische Regierung hat ihren Bürgern in Südkorea bereits Informationen über mehr als 900 solcher Einrichtungen zur Verfügung gestellt.

Darüber hinaus, im Falle von Flughafen-Schließungen, wäre die beste Option für japanische Bürger, um nach Hause zurückzukehren, der Seeweg von der südöstlichen Hafenstadt Busan aus. Die japanische Regierung arbeitet daran, eine Zusammenarbeit mit in Südkorea stationierten US-Streitkräften zu erreichen, um Evakuierte zunächst auf dem Landweg von Seoul nach Busan zu transportieren.

Solche Krisen könnten es für Terroristen und andere gefährliche Einzelpersonen leichter machen, als zurückkehrende Bürger verkleidet nach Japan einzureisen. Die japanische Regierung strebt eine Zusammenarbeit mit den USA an, um eine solche rechtswidrige Einreise zu verhindern. Einem Vorschlag zufolge würde ein vorübergehender Wartebereich für Rückkehrer in Busan oder Japan geschaffen.

Verweise:

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US-Angriff in Somalia tötete Zivilisten einschließlich Kindern – keine Kämpfer

in Geopolitik/Menschenrechte
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Bei einem Angriff durch US-amerikanische und somalische Truppen wurden am Freitagmorgen mindestens zehn Zivilisten getötet, einschließlich drei Kindern. Dieser Vorfall wurde ursprünglich durch den stellvertretenden Gouverneur der Region berichtet und über das Wochenende durch den somalischen Armeechef bestätigt.

Der Armeechef, Jimale Gedi, sagte zu Reportern, er sei über den Vorfall “schockiert” und schrieb ihn dem auf beiden Seiten herrschenden Misstrauen zu. Die somalische Regierung hat den Bericht am Freitag formell zurückgewiesen, indem sie behauptete, dass es sich bei allen Getöteten um al-Shabaab-Kämpfer gehandelt habe.

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Die Weigerung der Regierung, das Geschehene zuzugeben, ist ein anhaltendes Problem, indem der stellvertretende Gouverneur der Provinz bestätigt, dass die Familien die Leichen der Getöteten aufgebahrt haben und sich weigern, sie zu beerdigen, bis die nationale Regierung zugibt, was passiert ist und einwilligt, Entschädigungszahlungen zu leisten.

Die Provinzregierung unterstützt die Verzögerung der Beerdigung, was für Muslime einen extrem ungewöhnlichen Schritt darstellt, und hat einen Kühllaster für Hummer umgebaut, um die Leichen solange unterzubringen, bis das Eingeständnis darüber erfolgt, was geschehen ist.
Verweise:

Russisches Militär gibt zu, dass Syrien ein Testgelände für russische Waffen ist

in Geopolitik
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Als Bestätigung dessen, was viele Konzernmedien seit Jahren gesagt haben, hat das russische Militär kürzlich zugegeben, dass Syrien ein Testgelände für die militärischen Fähigkeiten Russlands ist, wie die im Besitz Russlands befindliche Nachrichtenagentur TASS berichtet.

“Während der Spezialoperation [in Syrien] wurden mehr als 200 Waffen getestet, was eine hohe kämpferische Effektivität demonstrierte und sich als missionstauglich erwies”, sagte der Vorsitzende des militärischen Wissenschaftskomitees der bewaffneten russischen Streitkräfte und stellvertretende Generalstabs-Generalleutnant, Igor Makushev, letzten Freitag während einer Diskussionsrunde beim internationalen militärischen Technikforum Army-2017  über die Erfahrungen mit Syrien.

“Die Aufmerksamkeit richtet sich speziell auf neue Waffenmodelle, einschließlich derjenigen, die staatlichen Tests unterliegen, um frühzeitig mögliche Verarbeitungs- und Konstruktionsfehler zu entdecken und schnell zu beseitigen”, fügte Makushev hinzu.

Wie die von Katar finanzierte Al-Araby notiert, haben es die Tests des russischen Waffenarsenals direkt ermöglicht, einige lukrative Waffengeschäfte mit vielen Diktaturen in der Region abzuschließen.

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Russland wird in den alternativen Medien oft als eine Macht dargestellt, die 2015 in Syrien intervenierte, um Syrien vor dem totalen Zusammenbruch und einer kompletten Übernahme durch Dschihadisten zu “retten”. Während dies zwar zum großen Teil wahr ist, ist das russische Militär aber wohl auch für weit verbreitete Leiden unter der Zivilbevölkerung verantwortlich. Wie wir nun wissen, betrachtet das russische Militär das syrische Gebiet als ein Testgelände für seine Waffen, damit Russland abschätzen kann, 1.) wie effektiv es derzeit seine Technologie einsetzen kann, um aufkommende Bedrohungen für seine eigene Sicherheit abzuschrecken und ihnen zu begegnen, und 2.) ob ein lukrativer Markt für russische Waffensysteme zu finden ist, nachdem diese Waffen nun [im Einsatz] getestet worden sind.

Während Russland eindeutig in Syrien intervenierte, um die Regierung Assads zu schützen, hatte sein strategischer Verbündeter höchstwahrscheinlich andere Motive, dies zu tun. Man darf nicht vergessen, dass Kommentatoren regelmäßig genau diese Behauptung in Bezug auf den israelischen Angriff auf Gaza verwenden, indem sie argumentieren, dass Israel Gaza als Testgelände für seine eigenen Waffen benutze, die es dann an Diktatoren verkauft, die Menschenrechte verletzen.

In beiden Fällen scheint es, dass die zuvor erwähnten Schauplätze selbst in solchen Gebieten als Testgelände genutzt werden, die dicht von Zivilisten besiedelt sind. Die Tatsache, dass mehr als 200 Waffen in Syrien getestet wurden, legt nahe, dass obwohl die russische Intervention zwar politisch Sinn macht und sicherlich dabei geholfen hat, den syrischen Staat davor zu schützen, von einer Reihe gewalttätiger radikaler Terrorgruppen gestürzt zu werden, seine Mission sehr wenig mit Menschenrechten oder humanitären Bedenken zu tun – falls überhaupt.

Verweise:

USA töten Hunderte von Zivilisten in der Stadt Raqqa in Syrien

in Geopolitik/Welt
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Schwere US-Luftangriffe in dicht besiedelten Wohngebieten haben während des gesamten ISIS-Krieges zahlreiche Opfer unter der Zivilbevölkerung hervorgerufen. Dies ist zunehmend das vorherrschende Thema in der ISIS-Hauptstadt von Raqqa, wo US-Angriffe erneut viele Hunderte von Zivilisten töten.

Vor zwei Wochen wurden mindestens 100 Zivilisten innerhalb von 48 Stunden in Raqqa getötet. Beobachter sehen die genaue Zahl bei 168 Opfern, und 458 bei US-Luftangriffen gegen die Stadt seit Juni, einschließlich 134 Kindern.

Diese Angriffe sollen die kurdische Invasion von Raqqa unterstützen, aber die Tatsache, dass sie Wohngebiete in einer vom Krieg zerrissenen Stadt beschießen, bedeutet, dass sie vielfach Gebäude treffen, die voll mit zivilen Unbeteiligten sind.

Das Pentagon verteidigt die Praxis weiterhin und beharrt darauf, dass sie im Hinblick auf zivile Opfer das umsichtigste Militär in der Geschichte seien, und weist auf seine eigenen offiziellen Zählungen von Opfern hin, die in der Regel weniger als 10% der von unabhängigen Nichtregierungsorganisationen dokumentierten Zahlen betragen.

Vielleicht noch wichtiger ist, dass diese Angriffe nicht wirklich viel bewirken, um die kurdische Invasion zu unterstützen, da die kurdischen Kräfte in den letzten Wochen etwa 45% der Stadt hielten und trotz einer deutlichen Zunahme der US-Angriffe und Todesopfer innerhalb der Zivilbevölkerung keine Fortschritte zu machen scheinen.

Das UNO drängt die USA sogar, seine Luftangriffe gegen die Stadt auf unbestimmte Zeit einzustellen, da noch weitere 20.000 Zivilisten fliehen dürfen sollten, ohne befürchten zu müssen, ein Ziel der US-Luftangriffe zu sein. Es gibt indes noch keinerlei Anzeichen dafür, dass die USA dies ernsthaft in Betracht ziehen.

 

Verweise:

 

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USA wiederholen die gleichen Kriegsverbrechen In Syrien, welche bereits zum Hungertod von 500.000 Kindern im Irak führten

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US-geführte Koalition verschont  ISIS-Ölförderanlagen in Syrien, tötet indes mehr als 300 Zivilisten

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Der Krieg, der Krebs bringt: USA gestehen Einsatz von radioaktiver Munition in Syrien

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25 Vorher/Nachher-Fotos zeigen, was der Krieg aus Syrien gemacht hat

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Kinder unter den Toten bei Luftangriff auf den Jemen

in Geopolitik/Welt
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Kinder waren unter den mindestens neun Menschen, die laut Augenzeugen und Sanitätern bei einem Luftangriff am 25. August auf ein Wohnviertel der Hauptstadt des Jemen, Sanaa, getötet wurden.

Nach ihren Angaben zerstörte der Angriff zwei Gebäude im südlichen Bezirk Faj Attan und begrub die Menschen unter dem Schutt. Sanitäter und eine Houthi-Sicherheitsquelle bestätigten, dass mindestens neun Personen bei dem Angriff ums Leben gekommen seien. Ein AFP-Fotograf vor Ort sagte, die beiden dreigeschossigen Gebäude seien zerstört worden.

Mohammed Ahmad, der in einem der Gebäude lebte, sagte, er habe zusammen mit anderen neun Körper in ein Krankenhaus gebracht.

“Wir haben sie einen nach dem anderen unter den Trümmern herausgezogen”, sagte er. “Einige von ihnen waren Kinder aus einer einzigen Familie. Als die Rakete traf, wurde eines der Gebäude sofort zerstört, was das Gebäude nebenan ebenfalls zusammenbrechen ließ. Einige Bewohner kamen heraus, aber andere waren gefangen. ”

Einwohner und Retter gruben durch Schutt, um die blutigen, staubbedeckten Körper von mehreren Kindern, die unter 10 Jahre alt zu sein schienen, zu bergen.

Beobachter der Szene sagten gegenüber Reuters, dass die Jets zu einer saudisch-geführten arabischen Koalition gehörten, die seit zweieinhalb Jahren eine militärische Kampagne gegen die Iran-freundliche Houthi-Bewegung zur Kontrolle des Landes betreibt.

Die Angriffe erfolgten, während die UNO warnte, dass 42 Zivilisten durch Luftangriffe durch die saudisch-geführte Koalition im Jemen in der Woche zuvor getötet worden waren, mit mehreren Kindern unter den Toten.

“In der Woche vom 17. August bis zum 24. August wurden 58 Zivilisten getötet, darunter 42 von der Saudi-geführten Koalition”, sagte UN-Menschenrechtsbüro-Sprecherin Liz Throssell in Genf und dokumentierte eine Reihe von Angriffen auf nicht-militärische Ziele.

Der Fernsehsender Massira der Houthi-Rebellen, welche die Hauptstadt kontrollierten, sagte, dass der Luftangriff 14 Zivilisten getötet habe, darunter sechs Kinder, und dass die saudisch-geführte Koalition für den Streik verantwortlich sei.

Die Weltgesundheitsorganisation schätzt, dass fast 8.400 Zivilisten getötet und weitere 47.800 verwundet worden sind, seit die saudisch-geführte Allianz intervenierte.

Das Land steht zudem vor einem tödlichen Cholera-Ausbruch, der bereits fast 2.000 Menschenleben gekostet hat und mehr als eine halbe Million Menschen seit Ende April erfasst hat.

Die Kombination von Krieg, Krankheit und Blockaden, die über die Häfen und den Luftraum über dem Jemen verhängt wurden, hat das Land, ohnehin seit langem das ärmste in der arabischen Welt, an den Rand der Hungersnot gedrängt.

 

Verweise:

 

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UN-Bericht: 7 Millionen Menschen im Jemen unmittelbar vom Hungertod bedroht

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Jemen: Warnungen vor Hungerkatastrophe “biblischen Ausmaßes” durch Saudi-geführten Angriffskrieg

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Die Medien schweigen, während Saudi-Arabien dabei ist, Jemen durch eine Hungersnot zugrunde zu richten

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31 Bilder, die beweisen, dass Jemen zur Hölle auf Erden geworden ist

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Polnische Ministerpräsidentin fordert Reparationen von Deutschland für Terror und Besatzung

in Geopolitik
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Die polnische Ministerpräsidentin will die Reparationsfrage 72 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs erneut stellen. Es geht um geschätzte eine Billionen Euro, vielleicht auch mehr, die Deutschland Polen durch Besatzung und Terror schulde.

 
Im Jahr 1953 verzichtete die polnische Regierung formell auf Reparationen gegenüber Deutschland aus dem Zweiten Weltkrieg. Die derzeitige Regierung Polens aber beschäftigt sich wieder mit der Reparationsfrage. Ministerpräsidentin Beata Szydło ist nun überzeugt, dass Deutschland ihrem Land Geld schuldet.
 
Der polnische Außenminister Witold Waszcykowski summierte die deutsche Schuld auf 840 Milliarden bis eine Billion Euro. Aber eventuell, so der Außenminister, ginge es um noch mehr. Er sprach von einer moralischen Forderung, die zu erfüllen sei. Anlass zur neuen Debatte lieferte der Vorsitzende der rechtsnationalen Regierungspartei Recht und Gerechtigkeit (PiS), Jaroslaw Kaczynski. Er forderte Deutschland auf, endlich Verantwortung zu übernehmen.

Dabei hatte das Außenministerium festgestellt, dass der öffentliche Verzicht von 1953 rechtens sei und ein Anspruch keinen Bestand hat. Polen hat gerade zum 78. Mal dem Beginn des Zweiten Weltkriegs gedacht. Aber unüblich zu diesem Jubiläum folgte die Ansprache in der Stadt Wieluń. Hier starben zu Kriegsbeginn am 1. September 1939 2.000 Menschen infolge deutscher Bombardierungen. Präsident Duda sprach davon, dass dieser Ort ein “Symbol der Bestialität, deutscher Bestialität” sei. Darauf folgten Anspielungen auf die Wiedergutmachung, die ebenfalls wichtig in diesem Kontext sei.

Beata Szydło gegenüber dem Radiosender RMF FM am Donnerstag:

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Die polnische Regierung wird ihre Position in der Reparationsfrage offiziell vorlegen, sobald die politische Entscheidung dafür getroffen ist. Polen hat das Recht auf Reparationen, und der polnische Staat hat das Recht, sie einzufordern.”

Die Bundesregierung verweist auf den Verzicht Polens von 1953. Für Deutschland gäbe es daher keine ausstehenden Forderungen. Zuvor hatte es geheißen, dass die Ministerpräsidentin den Anspruch überprüfe, jetzt aber ist sie überzeugt, dass ein Anspruch bestehe und sucht den Dialog mit Berlin. Bei einer Gedenkveranstaltung in Danzig sagte die Ministerpräsidentin, dass die polnische Wirtschaft ohne den Krieg der Deutschen heute viel besser dastünde.

Polen ist mit seinen Forderungen nicht allein. Auch Griechenland erhebt immer wieder Ansprüche. Hier geht es um 330 Milliarden Euro.

“Ich küsse die Erde dieses Landes”: Langsam kommen Frieden und Flüchtlinge nach Syrien zurück

in Geopolitik/Welt
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Von rt.com – Bild: Zwei zurückgekehrte Mädchen im Waisenhaus von Al Waer bei Homs, September 2017 – Quelle: RT © Karin Leukefeld

In der Ortschaft Al Waer besucht Karin Leukefeld Menschen, die zurückgekehrt sind. Nachdem die bewaffneten Aufständischen abzogen oder die Waffen niederlegten, treffen die Rückkehrer auf jene, die dageblieben sind. Eine Reportage über Heimkinder, Christen, alte und junge Syrer am Ende des Bürgerkrieges.

von Karin Leukefeld, Al Waer

„Herzlich Willkommen, wir freuen uns, dass Sie über Al Waer berichten wollen.“ Der befehlshabende Major am Kontrollpunkt läßt es sich nicht nehmen, die ausländische Journalistin persönlich zu begrüßen. Al Waer liegt vor den Toren von Homs, nahe einer großen Erdölraffinerie und jenseits von Feldern und Gärten. Früher war hier ein Naherholungsgebiet für die Bevölkerung.

In den letzten 30 Jahren entstand um den ursprünglichen Ort Al Waer eine moderne Satellitenstadt, die auch „Homs Jedide“ genannt wird, Neu-Homs.

„Hören Sie gut zu, was die Menschen zu berichten haben, beschreiben Sie, was Sie sehen“, fährt der Offizier fort, während er die Papiere und den Journalistenausweis prüft. Syrien respektiere die Deutschen und die deutsche Regierung: „Wir wünschen Ihnen, dass Sie nicht das erleben müssen, was uns hier geschehen ist.“

In Homs und Umgebung versuchten bewaffnete Gruppen drei Mal die Kontrolle über die Stadt zu übernehmen. Anfang 2012 im Vorort Bab Amr, als es dort nicht klappte, zogen sie weiter in die  Altstadt von Homs. Nachdem die Kämpfer im Rahmen eines Waffenstillstandes von dort abzogen, verlagerte sich die Front im Jahr 2014 nach Al Waer. Und immer bezahlte die Bevölkerung den Preis.

Eine kurze Rundfahrt durch Al Waer zeigt das Ausmaß der Zerstörung. Die große Moschee, die Hoch- und Mehrfamilienhäuser stehen durchlöchert in der Abendsonne, ohne Fenster und mit Brandspuren. Auf der anderen Straßenseite gen Osten erstrecken sich die Gärten und Felder, in denen sich die „Homsis“, wie die Bewohner von Homs genannt werden, einst erholten. Ein Vergnügungspark liegt zerstört und verlassen, nur das Riesenrad ragt mit den bunten Gondeln stolz in den Abendhimmel.

Die große Mosche von Homs Al Waer war Stützpunkt der Kämpfer und damit Ziel von Angriffen. Große Teile der Stadt sind vollkommen zerstört, September 2017.

Eine Frau in der schwarzen Tracht der Beduinen ist mit ihren Söhnen auf dem Nachhauseweg. Seit 28 Jahren arbeitet Thuraya Masood in der großen Bäckerei von Homs. Sie liegt am Ortsrand von Al Waer. Obwohl sie nicht zu den Kämpfern gehört hätten, seien ihre beiden Söhne im April mit den Bewaffneten und deren Familien nach Jarabulus im Norden, an der Grenze zur Türkei abgezogen.

„Sie haben uns gezwungen“, erzählt der eine Sohn. „Sie sagten, der Staat werde uns einsperren oder töten, wenn wir blieben. Wir wussten nicht, was wir tun sollten.“

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In Jarabulus hätten sie in Zelten gelebt, seien von Hilfsorganisationen mit Essen versorgt worden und hätten nichts zu tun gehabt: „Wir wollten zurück.“ Durch russische Vermittlung mit der Türkei und der Freien Syrischen Armee habe man sich verständigt. Die syrische Regierung habe Busse geschickt, um diejenigen abzuholen, die wieder zurück wollten.

Gut 650 Personen seien auf diese Art zurück nach Al Waer gekommen, etwa 1.000 hätten sich auf eigene Faust auf den Weg gemacht, erzählt der Mann. Als Fliesenleger haben sein Bruder und er wieder Arbeit gefunden, sagt der Mann und fügt hinzu:

„Ich küsse die Erde dieses Landes, wir sind wieder zu Hause.“

Die Geschichte der Waisenkinder von Al Waer

Im November 2014 mussten die Waisenkinder aus Al Waer fliehen. Das private Waisenhaus, in dem auch eine staatlich anerkannte Schule integriert ist, wird von der Aoun Stiftung für Hilfe und Entwicklung unterstützt. Die Kinder sind Halb- oder Ganzweisen, manche stammen aus getrennten Familien, bei einigen sind keine Angehörigen bekannt.

Die meisten der 200.000 Einwohner, die damals in Al Waer lebten, waren schon aus dem Ort geflohen, in die Innenstadt von Homs, nach Damaskus, in die christlichen Dörfer im Osten der Stadt oder auch in die Küstenregion. Doch für die Waisenkinder aus Al Waer fand sich kein anderer Ort, also blieben sie. Erst als Granaten in den Schlafräumen der Mädchen in der oberen Etage einschlugen, ordnete die Leiterin die Evakuierung der Kinder an.

Das Waisenhaus der Aoun Stiftung in Homs Al Wae: Die Ältesten haben Prüfungen und daher ein spätes Mittagessen, September 2017.

Mit der Genehmigung des örtlichen Militärs wurden Busse geschickt, die die 240 Kinder abholten und ins Zentrum der Stadt brachten, in das Homs Kebir Hotel, das Große Hotel Homs. Hier traf die Autorin die Kinder aus dem Waisenhaus von Al Waer schon im Jahr 2014 zum ersten Mal. Es gab keinen Strom und der Aufzug funktionierte nicht. Mithilfe einer Taschenlampe ging es über die Treppen nach oben, wo die Jungen in der vierten Etage untergebracht waren, die Mädchen in der Dritten.

Ratlos saßen die Kinder auf den großen Hotelbetten, fast alle ihre privaten Dinge hatten sie zurücklassen müssen. Die Betreuer und Betreuerinnen hatten alle Mühe, die Kinder zu beruhigen, sie zu ermuntern, sich mit Schulaufgaben zu beschäftigen. Die bescheidene Privatatmosphäre im Waisenhaus in Al Waer war der Anonymität von Hotelzimmern gewichen. Wochen später erst wurden die Kinder aus dem Hotel in eine andere sichere Unterkunft außerhalb der Stadt gebracht

Fast drei Jahre dauerte es, bis sie zurückkehren konnten. Die Reparaturarbeiten gehen langsam voran, einige Räume wurden provisorisch neu eingerichtet. Wenn die ehemaligen Mädchenschlafräume wieder hergestellt sind, werden die Jungen umquartiert, die jünger als acht Jahre alt und derzeit bei den Mädchen untergebracht sind. Von insgesamt 240 Kindern kehrten im Juli 2017 lediglich 65 in die Einrichtung zurück.

Manche Kinder wurden von Verwandten abgeholt und nach Jordanien, in den Libanon, in ein anderes arabisches Land oder nach Europa gebracht. Einige der älteren Mädchen haben geheiratet. Inzwischen sind nur noch 45 Kinder geblieben. Sie haben keine Angehörigen mehr.

“Mitten im Informationskrieg”: Daniele Ganser über Medien, 9/11 und das US-Imperium

in Geopolitik/Medien
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Von rt.com

Nach Ansicht von Daniele Ganser befinden wir uns mitten in einem Informationskrieg. Die Terroranschläge vom 11. September 2001 spielen dabei eine Schlüsselrolle. RT Deutsch im Gespräch mit dem Schweizer Historiker, Friedensforscher und Publizisten.

Herr Ganser, in Ihrem Beitrag “Vorsicht, Verschwörungstheorie!” des jüngst von Jens Wernicke herausgegebenen Buches “Lügen die Medien?” sprechen Sie davon, dass wir uns in einem Informationskrieg befinden. Was verstehen Sie darunter?

Es ist tatsächlich so, dass wir uns heutzutage ganz klar in einem Informationskrieg befinden. Hierbei geht es um das Konzept der Deutungshoheit, also wer das Recht hat, zu bestimmen, wie dieser oder jener Krieg zu interpretieren ist. Als konkretes Beispiel kann man den Irak-Krieg der USA aus dem Jahr 2003 nehmen.

Um die eigene Bevölkerung zu überzeugen, dass dieser Krieg notwendig ist, hat die US-Regierung unter Präsident George W. Bush einen Informationskrieg geführt und behauptet, der irakische Machthaber Saddam Hussein habe etwas mit den Anschlägen vom 11. September 2001 zu tun. Was nachweislich nicht stimmt. Zudem wurde gesagt, er besitze Massenvernichtungswaffen. Auch das war eine Lüge.

In einem Informationskrieg ist oftmals die Heimatbevölkerung die Zielgruppe, die mittels Lügen dazu gebracht werden soll, einen von ihrer Regierung geplanten Krieg zu unterstützen.

Hat das Methode oder war das eine Besonderheit der Bush-Regierung?

Nein, das war eigentlich schon immer so. Man hat in der Geschichte immer wieder gesehen, dass Regierungen versuchen, die eigene Bevölkerung an der so genannten Heimatfront hinter sich zu scharen, wenn man in einen Krieg zieht. Das war bei den Kriegen des “Dritten Reiches” genau so der Fall wie bei den Kolonialkriegen der Franzosen und Briten. Es ist ein altes Muster.

Mehr zum Thema: Machen False Flags immer noch Geschichte? Vorgeschobener Vorwand als politischer Stil

So verhielt es sich auch beim Angriff der USA auf Vietnam im Jahr 1964. Damals wussten viele Menschen gar nicht, wo Vietnam liegt. Dann hat US-Präsident Johnson gesagt, wir müssen gegen Vietnam Krieg führen. Das war aber der einheimischen Bevölkerung nur schwer zu verkaufen. Da hat man dann auch auf einen Informationskrieg gesetzt. Konkret hat die US-Regierung behauptet, ein amerikanisches Kriegsschiff mit dem Namen Madoxx sei im Golf von Tonkin von den Vietnamesen angegriffen worden – woraufhin man sich wehren müsse.

Von 1964 bis 1975 haben die USA dann Vietnam bombardiert, was zu drei Millionen Toten geführt hat. Heute wissen wir, dass es diesen Angriff auf die Madoxx nicht gegeben hat, es war eine Lüge. Das ist ja jetzt schon lange her, der Informationskrieg ist also kein neues Phänomen – und wird nicht nur von den Amerikanern, sondern von vielen Regierungen genutzt.

Ihnen zufolge erkennen immer mehr Menschen, dass wir uns in einem Informationskrieg befinden. Woran machen Sie das fest?

Ich erkenne das einfach in meinem Umfeld. Zum Beispiel mein Großvater, der als Ingenieur in der Schweiz arbeitete. Was er täglich in der Zeitung gelesen hat, die auf seinem Tisch lag, hat er nicht hinterfragt. Er hat sich einfach gedacht: “Hier sind unabhängige Journalisten, die berichten mir, wie die Welt funktioniert.” Und abends wurde dann der Fernseher eingeschaltet, und was um acht Uhr in den Nachrichten gesagt wurde, war dann sozusagen die Wahrheit.

Heute befinden wir uns in einem anderen Kontext. Seit wir das Internet haben, können die Menschen eigentlich zu allen Themen eine Zweit, Dritt- oder Viertmeinung einholen. Was einerseits natürlich gut ist. Auf der anderen Seite führt das zu einer Verwirrung, weil man am Schluss gar nicht mehr weiß, wer jetzt der Feind ist.

Der Kabarettist Volker Pispers hat mal gesagt, wenn der Feind bekannt ist, hat der Tag Struktur. Das meinte er natürlich mit einem Schmunzeln. Es ist aber schon so, dass der Mensch gerne ein Feindbild hat und wenn dieses abhanden kommt, verliert er die Orientierung.

Das lässt sich konkret am Beispiel des Krieges in der Ukraine zeigen, der im Jahr 2014 ausgebrochen ist. Eine solche Desorientierung ließ sich vor allem in Deutschland ausmachen, weil ja zum Beispiel Russia Today und das ZDF ganz unterschiedlich über den Ausbruch dieses Krieges und dessen Hintergründe berichtet haben.

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Da führte dazu, dass über 60 Prozent der Menschen bei Umfragen angaben, dass ihrer Ansicht nach die Medien nicht ehrlich über den Konflikt in der Ukraine berichten. So etwas ist erst möglich, seitdem es ein viel größeres Medienangebot gibt. Die Verwirrung nimmt zu, aber gleichzeitig nimmt eben auch die Einsicht zu, dass gerade vor einem Krieg viel gelogen wird. Das haben die Leute jetzt immer besser verstanden.

Seit den Anschlägen vom 11. September 2001 (“9/11”) sind auch Muslime ein oftmals bemühtes Feindbild. Warum sind Sie der Ansicht, dass der 11. September weiter untersucht werden muss?

Die Terroranschläge vom 11. September sind eine Rahmenerzählung, sind der Deutungsrahmen für viele Kriege, die danach folgten. Der Angriff auf Afghanistan und der Einsatz der Bundeswehr dort wären ohne 9/11 völlig undenkbar. Und wie ich bereits sagte, musste 9/11 auch herhalten, um den Angriff auf den Irak 2003 zu rechtfertigen.

Was die Anschläge vom 11. September selbst betrifft, so sind die Historiker darüber zerstritten, was damals wirklich passiert ist. Einerseits hat man die Darstellung der Bush-Regierung, die gesagt hat, es ist alles geklärt, das waren muslimische Terroristen unter der Führung Osama Bin Ladens, der sich in Afghanistan aufhielt – womit der Krieg gegen das Land begründet wurde.

Aber dann ist da die Sache mit den Türmen in New York. Wie allen bekannt, stürzten die Zwillingstürme – WTC 1 und WTC 2 – ein, nachdem Flugzeuge in sie hineingeflogen waren. Aber in New York stürzte mit WTC 7 auch ein dritter Turm ein, in den allerdings kein Flugzeug hineingekracht war. Das bedeutet für die Historiker, dass man auf das ganze Ereignis erneut einen Blick werfen muss, weil der Einsturz dieses dritten Turmes nicht durch ein Flugzeug verursacht wurde.

Es gibt in den USA eine Bewegung, die sich “Architects & Engineers for 9/11 Truth” nennt. Laut den dort aktiven Architekten und Ingenieuren gibt es viele Anzeichen dafür, dass WTC 7 gesprengt wurde – darunter die Symmetrie des Einsturzes, der zeitweise einer Beschleunigung entsprach, wie sie beim freien Fall vorkommt. Diese Diskussion ist natürlich extrem brisant, weil hier auch die Glaubwürdigkeit von Medien wie der New York Times auf dem Spiel steht, die praktisch nicht über WTC 7 berichtet hat.

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Auch hier ist das Vertrauen in die Medien erschüttert. In Deutschland und der Schweiz ist es nicht anders. Die NZZ oder der Spiegel haben nur ganz wenig über WTC 7 berichtet. In Bezug auf 9/11 haben sie eigentlich immer die Version der Bush-Regierung weiterverbreitet.

Nachdem ein Artikel von Ihnen im Schweizer Tagesanzeiger veröffentlicht worden war, der sich kritisch mit den Ereignissen vom 11. September auseinandersetzt, meldete sich der Schweizer US-Botschafter zu Wort und warf Ihnen vor, ein Verschwörungstheoretiker zu sein. Sie sagen, die Reaktion des Botschafters war zu erwarten. Warum?

Nun, die Welt besteht aus 200 Ländern, von diesen ist ein Land das mit Abstand mächtigste, die USA. Die Vereinigten Staaten sind daher das Imperium, was für Historiker der normale Begriff ist. Und das Imperium kann in anderen Ländern Militärstützpunkte unterhalten. So gibt es in Deutschland den Stützpunkt in Ramstein, in Kuba den Stützpunkt Guantanamo.

Umgekehrt können die Deutschen keinen Stützpunkt in den USA errichten oder die Kubaner einen Stützpunkt in Florida unterhalten. Wenn sie die US-Stützpunkte im eigenen Land dagegen schließen wollen, dann können sie das nicht. Das zum Kontext.

Die USA nehmen diese imperiale Rolle seit ungefähr 70 Jahren ein, seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Und dieses Imperium führt immer wieder Kriege. US-Präsident Obama hat im Jahr 2016 sieben Länder bombardiert. Um diese Bombardierungen zu rechtfertigen, braucht es eine so genannte Rahmenerzählung. Und wenn Historiker diese kritisieren und sagen, der ganze ‘Krieg gegen den Terror’ ist Unsinn, weil er die Terrorgefahr nicht senkt, sondern erhöht, wie Anschläge der jüngsten Vergangenheit beweisen, dann passt das dem Imperium nicht.

Nun komme ich als Schweizer Historiker daher und sage, die Anschläge von 9/11 sind nicht geklärt und müssen neu untersucht werden, gerade in Bezug auf den Einsturz von WTC 7. Ging dieser auf Brände oder eine Sprengung zurück? Ich lege mich da nicht fest, aber sage: Wir müssen da genauer hinschauen und brauchen hierfür eine offene Diskussion.

Da war es dann zu erwarten, dass das Imperium in Form ihres schweizerischen Botschafters reagiert und zu verstehen gibt: Wir wollen hier keine Diskussionen, wir haben das schon geklärt, das braucht jetzt kein Schweizer Historiker noch mal anzuzweifeln. Man verliert sonst die Deutungshoheit. Und verliert man die Deutungshoheit über 9/11, dann verliert man diese auch in Bezug auf den ganzen ‘Krieg gegen den Terror’ – und das ist dem Imperium natürlich bewusst.

Welche Rolle spielt in diesem Zusammenhang der Begriff “Verschwörungstheoretiker”?

Früher wurde der Begriff des Ketzers verwendet, um diejenigen zu diffamieren, die sich nicht der offiziellen Sprachregelung beugten. Eine ähnliche Funktion kommt heute dem Begriff des Verschwörungstheoretikers zu. Er wurde übrigens schon in den 1960er Jahren von der CIA verwendet, um alle Menschen zu diskreditieren, die den Mord an US-Präsident John F. Kennedy im Jahr 1963 gründlicher untersuchen wollten. Laut der offiziellen Version war der Mörder ein verrückter Einzeltäter. Wenn jemand daran zweifelt und sagt, vielleicht waren die Geheimdienste darin involviert, dann diffamiert man ihn als Verschwörungstheoretiker und Spinner.

Eine ähnliche Funktion spielt der Vorwurf, ein “Antiamerikaner” zu sein, der oft pauschal gegen alle erhoben wird, die die US-Politik kritisieren. Was dabei auffällt: Seit der Präsidentschaft Donald Trumps kann die US-Politik wieder offen kritisiert werden, ohne dass dieser Vorwurf erhoben wird. Ist das Ausdruck eines Risses innerhalb des Imperium?

Ja, das kann man so sagen. Ich habe schon unter Präsident Obama das Imperium sehr stark kritisiert. Aber weil Obama eben ein sehr charmanter Präsident war und man den Eindruck hatte, es handelt sich bei ihm um einen klugen und gebildeten Mann mit guten Manieren, war das damals etwas schwieriger. Ich bezeichnete Obama als einen Kriegsverbrecher, weil er andere Länder ohne ein UN-Mandat bombardiert hat.

Und in Syrien hat er – mittels der verdeckten CIA-Operation ‘Timber Sycamore’ – über eine Milliarde US-Dollar ausgegeben, um die Gegner des syrischen Präsidenten Assad zu bewaffnen. Obama bezeichnete sie als Rebellen, aber man könnte sie auch Terroristen nennen. Diese ganzen verdeckten Operationen von Obama muss man kritisieren.

Mehr zum Thema:  CIA-Programm zur Förderung des Terrors in Syrien: Offiziell Hunderttausend Tote und Verletzte

Auch die Bombardierung Libyens im Jahr 2011 muss man kritisieren. Obama hatte ein Mandat der UN, aber nur, um ein Flugverbot durchzusetzen. Er hat daraus einen Regime Change gemacht und den libyschen Machthaber Gadaffi stürzen und töten lassen.

Obama ist für mich eindeutig ein Kriegsverbrecher, aber sein Nachfolger Trump auch. Weil er jüngst im April auch das syrische Militär bombardiert hat. Da halte ich mich an die UN-Charta mit ihrem Gewaltverbot. Es wird oft in diesem Zusammenhang gesagt: ‘Aber die Russen bomben auch in Syrien.’ Das stimmt schon, auch Putin bombardiert in Syrien. Aber er wurde eingeladen von der syrischen Regierung. Zu Syrien gibt es einen großen Streit, wer ist jetzt der Gute, wer der Böse.

Aus sozusagen neutraler Schweizer Sicht lässt sich sagen, dass Putin Assad an der Macht halten will, während die Amerikaner in den letzten Jahren versucht haben, den syrischen Präsidenten zu stürzen. Syrien zeigt, dass ein Imperium nicht immer seine Ziele erreicht. Wenn man gegenwärtig den Machtmissbrauch der USA kritisiert, dann ist das einfacher unter Trump als unter dessen Vorgängern. Wobei ich betonen möchte, dass auch andere Länder ihre Macht missbrauchen. Russland hat das mit der Invasion Afghanistans im Jahr 1979 oder dem Einmarsch in die Tschechoslowakei 1968 getan.

Zurück zu Trump: Weil die Massenmedien sich sehr stark gegen ihn wenden, wie etwa die Washington Post, CNN oder auch der Spiegel, ist die Kritik an den USA sozusagen zum Mainstream geworden – aber nicht die Kritik an den Kriegen der USA. Es ist eine Kritik, die allein auf die Person Trump bezogen ist. Mich interessiert aber nicht so sehr diese Person. Mich interessieren die amerikanischen Kriege von 1945 bis heute.

Sie sitzen im Beirat des neuen Medienprojektes “Rubikon“, was hat sie zu dem Engagement bewogen?

Dazu zwei Dinge. Ich habe einerseits ein Kapitel für das Buch “Lügen die Medien” von Jens Wernicke verfasst beziehungsweise wurde dafür von ihm interviewt. Dabei haben wir den Begriff des Verschwörungstheoretikers herausgearbeitet. Ich kann dieses neue Buch denjenigen nur empfehlen, die sich in das Thema Informationskrieg einarbeiten möchten.

Daneben gibt es eine Internetzeitung mit dem Namen Rubikon, wo ich im Beirat bin und die auch von Jens Wernicke ins Leben gerufen wurde. Er setzt sich sehr dafür ein, dass es weniger Kriege gibt und beleuchtet die ökonomischen Hintergründe der Konflikte.

Ich empfehle den Leuten, wenn sie Medien konsumieren, immer zu vergleichen. Ob Rubikon oder Massenmedien, ober Russia Today oder Spiegel-Online: Wenn man sich die verschiedenen Medienprodukte anschaut, wird man erkennen, dass jedes Produkt seine eigene Perspektive auf die Welt hat. Und das wird immer so sein. Ich unterteile diese Perspektiven in NATO-kritisch und NATO-konform.

Ich finde diese Unterteilung interessant, weil viele Leute extrem erstaunt sind, dass zum Beispiel eine Neue Züricher Zeitung (NZZ) US-Präsident Trump kritisiert, ihn dann aber lobt, wenn er Syrien bombardiert und dabei von einer ‘gerechten Strafe für Assad’ spricht. Als Laie kann man das kaum entschlüsseln – es sei denn, man weiß, dass die NZZ die amerikanischen Kriege sehr oft wohlwollend unterstützt hat, was ich sehr bedaure.

Man sollte sich immer aus verschiedenen Quellen informieren, um nicht in einer Filterblase hängen zu bleiben. Daher kann ich den Menschen nur raten: Wechselt immer wieder mal die Perspektive. Das verunsichert, aber es gibt einen viel breiteren Blick auf die Realität.

Vielen Dank für das Gespräch.

Der Historiker und Friedensforscher Daniele Ganser beschäftigt sich intensiv mit Kriegen, Geheimdiensten und der Frage der Auswirkungen des angeblichen “Peak Oil”, also der begrenzten Verfügbarkeit von Erdöl. Mit seinem Buch “NATO-Geheimarmeen in Europa: Inszenierter Terror und verdeckte Kriegsführung” lieferte er ein Standardwerk über die so genannten Stay-behind-Organisationen des Militärbündnisses ab, auch bekannt als “Gladio”. Zuletzt erschien von ihm das Buch “Illegale Kriege: Wie die NATO-Länder die UNO sabotieren“. Ganser ist Mitbegründer des Swiss Institute for Peace and Energy Research (SIPER), das sich gewaltfreien Konfliktlösungen und der regenerativen Energieversorgung widmet.

Schlüsselsieg der syrischen Armee im Kampf gegen den IS bei Deir ez-Zor: Der Westen schweigt

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Von rt.com

Syrische Regierungskräfte haben die Stadt Deir ez-Zor vom IS eingenommen. 200 IS-Kämpfer kamen ums Leben, Waffen, Bomben und zerstörte Panzerfahrzeuge wurden zurückgelassen. Doch dieser entscheidende Schlag gegen den IS findet, im Gegensatz zum Fall Mossuls, kaum Widerhall in westlichen Medien.
 
Während syrische Truppen in Deir ez-Zor einzogen, entdeckten sie ein umfassendes Netzwerk von unterirdischen Tunneln. Diese nutzte die Miliz, um Waffen und Munition zu lagern und Quartiere aufzuschlagen. Der IS baute ein großes Waffenlager, beachtliche Lebensmittel- und Medizin-Rationen in der Stadt auf. Das russische Außenministerium vermutet in einer Erklärung vom Mittwoch, dass sich die Terroristen auf eine langfristige Verteidigung ihrer Positionen vorbereiteten.

Die syrischen Streitkräfte weisen angesichts von etlichen Funden darauf hin, dass zahlreiche Kämpfer des „Islamischen Staates“ in Deir ez-Zor ursprünglich aus Gebieten Russlands und der ehemaligen Sowjetrepublik stammten. Die eingereichten Daten bestätigen vorherige Geheimdiensterhebungen Russlands.

Die russische Marine tötete beim Einsatz von Kalibr-Marschflugkörpern am Dienstag rund 200 IS-Milizionäre, ergänzte das Verteidigungsministerium in Moskau. Außerdem wurden „12 Panzerfahrzeuge, darunter vier Panzer, sechs Artillerie- und Mörserstellungen, ein Kommandoposten, ein Kommunikationszentrum und drei Munitionsdepots“ ausgeschaltet.

Vom russischen Verteidigungsministerium veröffentlichte Videoaufnahmen der Luftangriffe zeigen Reste von stark befestigten Stützpunkten. Gewöhnlichen Bodenangriffen konnten die Stellungen dank ihrer zusammenhängenden Schusspositionen standhalten.

Die Spuren der Terroristen, die sich im Versteck verschanzten, sind noch zu sehen. Syrische Soldaten drangen in das Tunnelnetz ein. Sie fanden Waffen, Munition, zahlreiche religiöse Bücher, kleine Möbel und Licht.

Bei der Flucht vor der syrischen Armee hinterließ der IS zahlreiches Kriegsgerät. Die Armee fand laut dem russischen Verteidigungsminister über 100 improvisierte Sprengsätze, Selbstmordgurte und Minen.

Die Marschflugkörper-Angriffe einer russischen Fregatte aus dem östlichen Mittelmeer waren entscheidend beim Entsatz der seit drei Jahren eingekesselten Stadt Deir ez-Zor. Der Angriff verhinderte, dass sich die Milizionäre des „Islamischen Staates“ neuorganisieren und einen Gegenangriff starten konnten. Stattdessen gaben die Angriffe der syrischen Armee Zeit, schnell zur Basis der 137. Brigade in Deir ez-Zor vorzustoßen.

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Der russische Präsident Wladimir Putin gratulierte dem syrischen Militär für die erfolgreiche Offensive gegen den „Islamischen Staat“, teilte Präsidentensprecher Dimitri Peskow am Dienstag mit. Die Offensive war „ein strategisch bedeutsamer Sieg für die Befreiung Syriens vom Islamischen Staat“, zitierte Peskow das russische Staatsoberhaupt.

Syrische Armee leitet endgültige Zerschlagung der IS-Miliz ein

Der Verlust von Deir ez-Zor ist die jüngste Niederlage einer ganzen Serie von Rückschlägen für die Extremistengruppe. Im Juli nahmen irakische Truppen die einstige Metropolstadt Mossul im Norden Iraks wieder ein. Die Rückeroberung dauerte neun Monate. Die selbsternannte Hauptstadt des IS Rakka wird gegenwärtig von mit den US-Streitkräften alliierten Kurdenmilizen belagert. Die Turkmenen-Stadt Tel Afer westlich von Mossul fiel im August. Die Verteidigung der Miliz kollabierte und hunderte IS-Kämpfer gingen in Gefangenschaft. Die Stadt fiel in neun Tagen.

Die Einnahme von Deir ez-Zor stellt einen strategischen und symbolischen Sieg von immenser Bedeutung für Damaskus dar. Die Rückeroberung der Stadt erlaubt es Damaskus, nun weitere Gebiete im Osten des Landes zurückzuerobern.

Die al-Assad-Regierung kontrolliert rund 40 Prozent des Gesamtgebiets von Syrien. Damaskus ist entschieden, seinen wachsenden Einfluss zu zementieren:

Wenn die Stadt zu einem Ort wird, den al-Assad nutzt, um Angriffe zu starten und sich weiterbewegt, dann eröffnen sich ihm zahlreiche neue Fronten“, sagte der Syrien-Experte der Century Foundation Aron Lund im Gespräch mit dem Magazin Time.

Der Fortschritt in Deir ez-Zor ist ein Hinweis dafür, dass sich der Charakter syrischen Konflikts ändert. Noch im Dezember 2016 kämpfte die syrische Armee mit dem IS um die zentralsyrische Stadt Palmyra. Im gleichen Zeitraum wüteten Kämpfe mit Rebellen im westlichen Syrien. Mit der Etablierung von sogenannten Konflikt beruhigten Zonen in Westsyrien konnte die syrische Armee Kräfte gegen den IS in Zentral- und Ostsyrien sammeln. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, dass die Niederlage in Deir ez-Zor zur kompletten Zerschlagung der IS-Kräfte in Syrien und der weiteren Region führt.

 

Endlich aufgeklärt dank US-Geheimdiensten: Wie Russland mit $100.000 die Wahlen manipulierte, damit Trump gewann

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Von rt.com

Endlich ist das Mysterium um die Wahleinmischung der Russen aufgeklärt. Ganze 100.000 US-Dollar verprasste Moskau, um via Facebook die US-Wahlen zu beeinflussen. Spottbillige Wahlmanipulation im Vergleich zu den Kampagnen-Kosten von Clinton und Trump.

Die Zahlen hinter der Wahleinmischung: Ganze 100.000 US-amerikanische Dollar aus russischer Hand stemmten sich gegen die Unsummen der US-Kandidaten Hillary Clinton und Donald Trump. Etwa 470 russische Accounts verbreiteten Werbung auf Facebook, unterstützten dabei aber nicht einen der US-Präsidentschaftskandidaten, sondern sollten das ferne Amerika polarisieren. Dies geschah im Zeitraum zwischen Juni 2015 und Mai 2017 durch 3.000 Anzeigen.

Der Spiegel titelte: “Russische Drahtzieher sollen bei Facebook Anzeigen geschaltet haben”

In einem Großteil davon seien zwar die Wahl oder die Kandidaten nicht erwähnt worden, hieß es. Sie seien aber darauf ausgerichtet gewesen, die Spaltung bei umstrittenen Themen wie Spannungen zwischen Ethnien, Einwanderung oder Waffenbesitz zu vertiefen.

Spracheinstellung soll Russen entlarvt haben

Die Süddeutsche Zeitung ergänzt, dass die Anzeigen von “inauthentischen” Accounts ausgingen:

Etwa ein Viertel der Anzeigen war demnach gezielt in bestimmten Regionen platziert worden. In einer weiteren, weniger engmaschigen Untersuchung habe Facebook 2.000 Anzeigen mit “potenziellem politischen Bezug” gefunden, die für etwa 50.000 Dollar gekauft worden waren und die aus Russland stammen könnten.

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Der Ursprung Russland wurde an der Spracheinstellung festgemacht. Ein Facebook-Mitarbeiter wähnt gar eine Verbindung zur vermeintlichen Troll-Fabrik in St. Petersburg. Hier, so die Legende, entstünden pro-russische Kommentare, die von hieraus ins World Wide Web gelangten, um die Meinungen im Ausland zu Gunsten Russlands zu formen.

Reuters widmete den russischen Anzeigen sogar ein Aufklärungsvideo. Eine Off-Stimme führt in das Thema ein: “Facebook kam am Mittwoch mit sich ins Reine – und gab zu, 100.000 an Werbedollars von einer fragwürdigen Operation, möglicherweise in Verbindung mit Russland, eingenommen zu haben.” Die Erklärung dazu liefert dann ein Experte aus dem Hause Reuters. Jonathan Weber, seines Zeichens Redakteur im Ressort Technologie. Mit hochgezogenen Augenbrauen spricht er in die Kamera, dass die Menschen sehr darauf aus waren, zu erfahren, ob Facebook-Werbung von mit Russland in Verbindung stehenden Gruppen gekauft wurde:

War Facebook eine Plattform für Desinformation oder so ähnlich […] Facebook sagt jetzt ‘Ja’.

Deutsche Wahlsoftware vor Hackerangriffen nicht sicher

Auch der deutsche Innenminister warnt vor der Möglichkeit russischer Einflussnahme bei den Bundestagswahlen. Bislang, so berichtet auch der Spiegel, gäbe es hierfür noch keine Anzeichen. Aber wie sicher sind die deutschen Bundestagswahlen vor Manipulationsversuchen abseits der drohenden Gefahr aus dem Osten? Zwar werden die Kreuze per Hand gemacht und von Wahlhelfern ausgezählt, aber danach muss man sich komplexer Computertechnologie bedienen. Bei einem Test stellt ein Informatikstudent fest, dass die Software für die PC-Wahl vor Hackerangriffen nicht sicher ist. Die Zeitung “Die Zeit” verweist auf ein internes Papier der Bundesregierung:

[Es müsse] von einem Interesse insbesondere ausländischer staatlicher als auch nichtstaatlicher Akteure ausgegangen werden, Ablauf und Ergebnis in ihrem Sinne zu beeinflussen.

Teile der Wahlsoftware fand der Informatikstudent über den Suchdienst Google. In den USA beschäftigen sich Sonderermittler mit den Vorfällen. Die Kosten der Ermittlungen werden wohl weit über den 100.000 US-Dollar liegen, die angeblich am Ende den Ausschlag für den weiteren Verlauf der US-amerikanischen Präsidentschaftswahlen gaben.

Auch 1,4 Milliarden US-Dollar konnten Clinton den Weg ins Weiße Haus nicht ebnen

Zahlen vom 31. Dezember 2016 zufolge hatten Hillary Clinton 623,1 Millionen US-Dollar und Donald Trump 334,8 Millionen Dollar für ihre jeweiligen Kampagnen zusammengetragen, davon hatte Clinton bereits 98 Prozent ausgegeben, Donald Trump 99 Prozent. Donald Trump stellte weitere 66 Millionen US-Dollar aus eigenen Mitteln bereit, um das Rennen um die US-Präsidentschaft zu gewinnen. Während Hillary Clinton am Ende an der erforderlichen Wahlmännerkollegium scheiterte, machte sie das Rennen ums Geld. Zusammen mit Fundraising-Initiativen und Super PACs kamen für sie insgesamt 1,4 Milliarden US-Dollar zusammen. Damit lag sie aber noch hinter dem Gesamtaufkommen an finanziellen Mitteln für den Wahlkampf Barack Obamas.

Mark Zuckerberg verneint eine tatsächliche Einflussnahme durch Facebook-Werbung auf die US-Wahlen. Mit 419 zu 3 Stimmen hat das Repräsentantenhaus der USA jüngst neue Sanktionen gegen Russland beschlossen. Kritiker in Europa sehen hierin einen Ausdruck der Verfolgung einer “Amerika-Zuerst-Politik” zu Lasten der europäischen und deutschen Wirtschaft. Das Wort des Tages auf einer Facebook-Seite, die den Lesern Russisch beibringen will: горький, was übersetzt “bitter” bedeutet.

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