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Geopolitik - page 16

Russischer Kosmonaut an Bord der Internationalen Raumstation findet außerirdisches Leben – NASA schweigt

in Geopolitik/Welt
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Laut der staatlichen russischen Nachrichtenagentur TASS behauptet ein russischer Kosmonaut an Bord der Internationalen Raumstation (ISS), außerirdische Bakterien entdeckt zu haben.

Anton Schkaplerow berichtete die Entdeckung, nachdem der während eines Weltraumspaziergangs an der Außenseite der Station Abstriche entnommen hatte, bei einer Praxis zum Sammeln von Proben, die als “Außenbordarbeit” bekannt ist. Wenn bestätigt wird, dass die Bakterien nicht von dieser Erde stammen, wäre es eine der größten Entdeckungen in der Geschichte der Menschheit.

“Beim Entnehmen von Abstrichen sind Bakterien gefunden worden, die während des Starts des ISS-Moduls noch nicht dort gewesen sind”, berichtete Schkaplerow. “Daher sind sie von irgendwo her im Weltraum dortin geflogen und haben sich an der Außenhülle niedergelassen.”

Der Kosmonaut entnahm die Probe, indem er einen Baumwollball benutzte, als er die russischen Module der Raumstation während der Test- und Biorisiko-Projekte überwachte. Er sagt, die Bakterien seien entweder von einem unbedeutenden Abschnitt der Station oder an einer Stelle gesammelt worden, an der sich Treibstoffabsonderungen ansammeln.

“Und nun stellt sich heraus, dass diese Abstriche Bakterien enthüllen, die während des Starts des ISS-Moduls nicht vorhanden waren”, erzählte Schkaplerow gegenüber TASS. “Das bedeutet, sie sind aus dem Weltraum gekommen und haben sich an der äußeren Oberfläche niedergelassen. Sie werden bis jetzt untersucht, und es scheint, dass sie keine Gefahr darstellen.”

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Die NASA hat die angebliche Entdeckung noch nicht kommentiert, aber es würde in eine allgemein akzeptierte Theorie passen, dass Weltraumstaub, der sich mit hoher Geschwindigkeit fortbewegt,  Mikroben von anderen Sonnensystemen mit sich führen kann. Manche Astrobiologen behaupten, dass alles Leben auf der Erde eigentlich anderswo in der Galaxie seinen Ursprung hat und durch einen Prozess namens Panspermie auf unseren Heimatplaneten gelangt ist.

Mittlerweile spitzt sich die Suche nach außerirdischem Leben immer mehr zu, indem Wissenschaftler Expeditionen zu Enceladus planen, einem kleinen Mond des Saturn, unter dessen Eisschicht sich ein riesiger globaler Ozean befindet. Kürzliche Entdeckungen deuten darauf hin, dass dieser Ozean hydrothermisch aufgeheizt ist und Gase beinhaltet, von denen sich Mikroben potenziell ernähren könnten, was bedeutet, dass die Bedingungen für biologisches Leben erfüllt sind.

Die auf der Internationalen Raumstation entdeckten Bakterien werden zusätzlichen Tests unterzogen. Die Wissenschaftler müssen einen terrestrischen Ursprung ausschließen. Laut des Kosmonauten, der die Entdeckung machte, hatte die Probe wahrscheinlich drei Jahre im luftleeren Weltraum zugebracht, wodurch sie drastischen Temperaturschwankungen von -150 bis +150 Grad Celsius ausgesetzt war.

Wir wissen, dass Bakterien und Lebensformen wie Bärtierchen noch unter extrem lebensfeindlichen Bedingungen überleben können. Dies bedeutet, dass die Bakterienprobe einfach eine Mikrobe aus der oberen Erdatmosphäre sein könnte.

Anfang des Jahres wurde enthüllt, dass die russische Raumfahrtbehörde Roscosmos 19 weitere Staubproben analysiert, um sie auf das Vorhandensein außerirdischer Mikroorganismen hin zu testen. In einer Zeit, in der das Gerede über “Fake News” und Propaganda weiterhin eskaliert und die Vereinigten Staaten in einem Wettrennen bewaffneter künstlicher Intelligenzen sowohl mit Russland als auch China sind, können wir einen neuen Wettlauf ins All auf die geopolitische Landkarte hinzufügen: das Rennen um die Entdeckung außerirdischen Lebens.

Verweise:

Ukraine: Neo-Faschismus und „Sturmtruppen“ wieder auf dem Vormarsch

in Geopolitik/Politik/Welt
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Von rt.com

Das Phänomen Faschismus schien für viele Jahre der Vergangenheit anzugehören. Kapitalismus und Globalisation, die tragenden Säulen der “Freie Markt Demokratie”, haben den europäischen Faschismus und Kommunismus vermeintlich besiegt, und sie in die Geschichtsbücher verbannt.

von Zlatko Percinic

Osteuropäische Staaten die während des Kalten Krieges hinter dem Eisernen Vorhang lagen, haben den Mantel des “deutschen Wirtschaftswunders” übergezogen und sich den selben Idealen einer Konsumgesellschaft verpflichtet, mit Polen an der Spitze dieser Entwicklung.

Eine rasante Modernisierung und Bildungsmöglichkeiten hielten Einzug in diese Länder. Mondäne Großstädte mit eindrücklichen Kulissen entstanden, internationale Unternehmen und Großkonzerne haben Standorte errichtet, eine größere und vermögendere Mittelschicht als jemals zuvor erwuchs.

Was sich auf den ersten Blick zurecht wie eine sensationelle Erfolgsgeschichte anhört, wirft aber auch enorm dunkle Schatten hinterher. Typische osteuropäische Gesellschaftsstrukturen – wie starke und enge Familienbande, Nachbarschaftshilfe, Konservatismus, Religion, kulturelle Traditionen, und ja, auch Sozialismus – mussten den neuen Heilsbringern in Form von Globalisierung und riesigen Kaufhäusern Platz machen. Die meisten Staaten verfügten zuvor über kein oder nur ein sehr rudimentäres Sicherheitsnetz für sozial benachteiligte Menschen. Dieses Bild hat sich bis heute in einigen Staaten nicht wesentlich geändert.

Die Auflösungserscheinungen einer Gesellschaftsform, die über Jahrhunderte hinweg sämtliche Krisen überstanden und für Sicherheit gesorgt hat, sorgen heute für eine steigende Zahl von Menschen, die angesichts von Arbeits- und Perspektivlosigkeit teilweise auch ihre traditionellen Stützen verloren haben. Die relativ gute Arbeitslosenstatistik der osteuropäischen Länder darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass eine sehr hohe Quote an Arbeitnehmern auf der Suche nach Arbeit nach Westeuropa gegangen ist, und deshalb natürlich in der nationalen Statistik fehlt.

Die auf dem Fuße folgende Enttäuschung über die Nicht-Erfüllung der Versprechungen jener Politiker, die eine rosige Zukunft bei einer Aufnahme ihrer Länder in die Europäische Union gemalt haben, und die Feststellung, dass durch die Globalisierung und “Freie Markt Demokratie” der Erfolg ungerecht verteilt wurde, sorgte für ein Klima von Frust und oft auch Wut. Strömungen, von denen man glaubte, sie ein für alle Mal besiegt zu haben, stiegen plötzlich wieder aus ihren Niederungen hervor. Nationalismus, Rassismus und Militarismus, die inhärenten Ingredienzen des Faschismus, wurden wieder massentauglich.

Doch was ist überhaupt Faschismus?

Bis heute gibt es keine anerkannte Definition dieses aus Italien stammenden Begriffes. Es gibt sehr wohl einige Gemeinsamkeiten in den verschiedenen Definitionen, genauso wie es maßgebliche Differenzen gibt. Eine Zusammenfassung der modernen Faschismusforschung von Chuck Anesi ergab folgende Definition:

Faschismus ist eine Form des politischen und sozialen Verhaltens, welches aufkommt, wenn die Mittelschicht ihre Hoffnungen durch wirtschaftliche Instabilität und politischer Polarisation und Stillstand zerstört sieht, traditionellen Ideologien den Rücken kehrt und sich mit Billigung von Polizei und Militär einer schwammig formulierten, aber emotional ansprechender Erlösungsformel von nationaler Einheit hinwendet, (sowie) sofortiger und direkter Lösungen von Problemen, und Intoleranz für Meinungsverschiedenheit.

Geschichtsrevisionismus, paramilitärische Einheiten und eine gefährliche Symbiose von Wirtschaft und Regierung, sind noch weitere Punkte die allen Formen des Faschismus gleich sind. Diese Entwicklung kann man heute insbesondere in der Ukraine, aber auch in Polen und Litauen beobachten. Und bis zu einem gewissen Grad auch in den Vereinigten Staaten von Amerika.

Benito Mussolini, der italienische Duce, gilt als der ‘Vater des Faschismus’. Seinem spanischen Kollegen Franco erklärte er im Jahr 1936:

Ein Regime, das gleichzeitig autoritär, sozial und populär ist, ist die Basis des universellen Faschismus“.

Ukraine kultiviert Faschismus nach dem Zweiten Weltkrieg weiter mit Unterstützung der USA

In keinem anderen Land in Europa wurde der Faschismus nach dem Zweiten Weltkrieg so kultiviert und insbesondere von den USA unterstützt, wie in der Ukraine. Obwohl die Kampfhandlungen in Europa 1945 eingestellt wurden, führten die Vereinigten Staaten von Amerika weiterhin einen Krieg gegen die Sowjetunion, für welchen sie natürlich eine Armee brauchten. In der Planung des US-Generalstabs von 1948 wurden Fragen diskutiert, in welchen Ländern Osteuropas es wohl die “exzellentesten Aussichten” geben würde, um Untergrundgruppierungen nach dem Vorbild von GLADIO aufzubauen. Polen, Litauen und die Ukraine rangierten diesbezüglich an vorderster Stelle. Dazu hieß es:

“Eine psychologische Offensive zur Unterminierung der Roten Armee wird als Hauptziel betrachtet. Diese Art von Offensive, wie sie die deutsche Armee im Zweiten Weltkrieg organisiert hatte, war als “Wlassow-Armee” bekannt. Sie resultierte in einer Widerstandsbewegung von ungefähr einer Million Menschen. […] Aussichten in Ungarn und Rumänien sind wenig verheißungsvoll, doch mit Deutschlands Hilfe und Führung könnten begrenzte Potenziale für Untergrundoperationen erwartet werden.”

Deutschland, in Form der Vorgängerorganisation des heutigen Bundesnachrichtendienstes (BND), die so genannte Gehlen-Org, sollte also den Amerikanern helfen, ehemalige Faschisten und Nazi-Kollaborateure aus der Ukraine, Polen, Litauen, Ukraine und Ungarn für die Stay-Behind-Armeen in diesen Ländern auszubilden. Und deren führende Köpfe im Rahmen der Operation Bloodstone in die USA, Kanada und Großbritannien zu schleusen.

Zu diesen führenden Köpfen gehörte unter anderem der heute in der Ukraine als Nationalheld verehrte Stepan Bandera. In einem CIA-Dokument (Originalquelle ist vermutlich der britische Geheimdienst) wird bestätigt, dass im Jahr 1948 die Entscheidung fiel, die “stärkste der verschiedenen ukrainischen nationalistischen Gruppierungen”, die OUN (Organisation of the Ukrainian Nationalists), “operationell zu nutzen”. Aus diesem Grund setzte man sich mit deren Anführer im deutschen Exil in München zusammen. Die bayrische Landeshauptstadt, damals innerhalb der US-Besatzungszone, galt für Bandera und seine Mitstreiter als idealer Rückzugsort, wo sie “semi-offiziell” in Sicherheit vor sowjetischen Agenten lebten. In München wurde 1945 auch die Ukrainische Freie Universität (UFU) gegründet, welche über zwanzig Jahre lang von Faschisten der OUN geleitet wurde.

Stepan Bandera, ein “Banditentyp mit brennendem Patriotismus”

Wie in jeder Organisation, die über eine Exilführung verfügt, entbrannte bald ein Machtkampf zwischen dem in der Ukraine ansässigen Ukrainischen Obersten Befreiungsrat (UHVR) und dem Anführer Stepan Bandera. In einem weiteren CIA-Bericht aus dem Jahr 1954 wird ersichtlich, dass jene OUN/UPA-Kämpfer (UPA = Ukrainian Patriotic Army), die in der Zentral- und Ostukraine gekämpft haben, das Führerprinzip der OUN aufgelöst haben wollten. Diese Forderung setzten sie während dem UHVR-Kongress von 1943 durch, jedoch ohne Zustimmung der Exilführung. Diese erklärte nach dem Krieg die Abschaffung des Führerprinzips für ungültig und forderte unbedingten Gehorsam der OUN-Mitglieder in der Ukraine gegenüber Stepan Bandera.

Obwohl es sich um eine nationalistisch-faschistische Organisation handelte, die in den 1920er Jahren von Galiziern gegründet wurde und sich hauptsächlich aus ihnen rekrutierte, fand der Kampf gegen Bolschewismus, Nazismus, Polen- und Judentum auch Anhänger aus anderen Gebieten der heutigen Ukraine. Doch die Trennlinien zwischen West- und Ostukraine wurden bereits in diesem frühen Stadium gezogen.

Mit wem es die Amerikaner und Briten bei Bandera zu tun hatten, war ihnen von Anfang an klar und man machte sich keinerlei Illusionen darüber:

Wir müssen ihn so akzeptieren, wie er ist; ein professioneller Untergrundarbeiter mit einem terroristischen Hintergrund und gnadenloser Ansicht über die Spielregeln, (die er) durch harte Erfahrung erworben hat…. (…) Ein Banditentyp, wenn Sie möchten, mit brennendem Patriotismus, der einen ethischen Hintergrund und Rechtfertigung für sein Banditentum bietet.

In einem weiteren Dokument heißt es dazu:

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Bandera und seine Gruppe sind natürlich von tiefgreifendem Hass gegen alle Feinde einer ukrainischen Unabhängigkeit animiert, Polen, Russen, Deutsche. Deshalb ist er vielleicht ein ‘Terrorist’, aber es scheint auch offenkundig zu sein, sollte er erfolgreich sein, selbst moderate und konservative Ukrainer zu einem Erfolg applaudieren und diesen akzeptieren würden. Die von Bandera unterstützte Gruppe wird von solchen ukrainischen Politikern wie dem sehr einflussreichen Mudryi und Shulgin als die Avantgarde ihrer Nation betrachtet.”

Im Oktober 1959 starb Stepan Bandera in München. Während seine Verehrer und die offizielle Legende es als einen sowjetischen Mord betrachten, gibt es auch solche Stimmen, die über einen Selbstmordsprechen. Auf jeden Fall liegt der Mann, der für den Mord an Polens Innenminister Pieracki 1934 verantwortlich ist, auf dem Münchner Waldfriedhof begraben. Sein Grab erfreut sich seit seiner Ernennung im Jahr 2010 zum “Nationalhelden” der Ukraine jährlich immer größerer Bekanntheit und wird von ukrainischen Nazis des Asow-Regiments und dem ukrainischen Botschafter Andrij Melnyk besucht.

 

“Zu Beginn meines Besuchs in München traf ich die Ukrainische Gemeinschaft und legte Blumen nieder am Grab unseres Helden Stepan Bandera.”

Obschon verschiedene rechtsradikale, nationalistische und neonazistische Gruppierungen stets im Untergrund operieren mussten, waren sie nie wirklich weit von der Oberfläche entfernt. Erst die sogenannte “Maidanrevolution” und der darauffolgende Putsch gegen Präsident Viktor Janukowitsch im Februar 2014, ließen diese Elemente unbehelligt an die Öffentlichkeit kommen. Die meisten von ihnen taten dies mit Duldung der Regierung und sogar Unterstützung durch den ukrainischen Geheimdienst SBU, wie jetzt ein Mitglied der Neonazigruppe C14 (oder “Sich”) bekannt gab.

Der größte Nutznießer innerhalb der faschistischen Szene in der Ukraine ist eindeutig Andrij Bilezkyj, obwohl er selbst die “Revolution” nur durch Gitterstäbe hindurch verfolgen konnte. Er saß nämlich wegen seiner Tätigkeit für die neonazistischen Patrioten der Ukraine (PU) seit 2011 hinter Schloss und Riegel. Das hinderte ihn aber nicht daran, nur kurz nach seiner Freilassung im Rahmen eines allgemeinen Amnestieurteils nach dem Putsch, dort weiterzumachen wo er 2011 aufgehört hatte. Allerdings tat er das unter einem neuen Namen: Asow. Dass der harte Kern der Patrioten der Ukraine nun unter der Flagge von Asow firmierte, interessierte in Kiew niemanden.

Den Namen “Asow” entnahm die ehemalige PU vom neuen Standort in Ursuf in der Nähe von Mariupol, der wichtigsten Hafenstadt am Asowschen Meer mit knapp einer halben Million Einwohner. Dort haben sich Andrij Bilezkyj und sein Gefolge in einer Villa des gestürzten Präsidenten Janukowitsch eingenistet und ihr Hauptquartier aufgeschlagen, obwohl sie eigentlich aus der zweitgrößten Stadt und dem bedeutendsten Wissenschafts- und Bildungszentrum der Ukraine, Charkow, stammen. Da in Charkow die russischsprachige Bevölkerung die absolute Mehrheit bildet, war es für Bilezkyj vermutlich nicht sicher genug, ein paramilitärisches Bataillon aufzubauen, auch wenn in der Stadt durchaus ein Pool von Rekruten aus der Ultraszene des örtlichen Fußballvereins Metalist 1925 vorhanden ist.

Mit Nazisymbolen wie die Wolfsangel und der Schwarzen Sonne und einem regelrechten Führerkult rund um die Person Andrij Bilezkyj folgt Asow den Spuren von OUN und Stepan Bandera. Bei Anlässen wie in Bela Cerkva (Weiße Kirche), wo die Hauptstraße der Ortschaft in Stepan-Bandera-Straße umbenannt und mit einem UPA-Veteran des Zweiten Weltkrieges “gewürdigt” wurde, sind stets Asow-Vertreter anwesend. Kinder ab neun Jahren werden in Sommerlagern mit dem Namen “Asowez” aufgenommen, wo sie mit Sport, patriotischem Gesang und der Heranführung an die Waffe indoktriniert werden. Bei pro-ukrainischischen Webseiten wird diese Indoktrination von kleinen Kindern so formuliert:

“Asow Sommercamp. Die Kinder haben sehr viel Spaß während sie spielen. Und sie sitzen nicht vor dem Fernseher oder einer Playstation …”

Wer auch immer diese Apologeten des Asow-Regiments sind. Sie spielen bewusst oder unbewusst der Propagandaabteilung in die Hände. Denn sie selbst benutzen dieselben Slogans, um Eltern eine vermeintliche Alternative für die Gestaltung der Freizeit und Ferien ihrer Kinder zu bieten. Dass aus ihren Kindern aber die nächste Generation von Faschisten, getreu der nationalsozialistischen Doktrin von “Blut und Boden” entsteht, scheint die Eltern ganz offensichtlich nicht im Geringsten zu beunruhigen. Gerade in der West-Ukraine, insbesondere in Galizien, haben Nazi-Symbole seit Ausbruch des Krieges Hochkonjunktur und erfreuen sich großer Beliebtheit. Der Vizegouverneur von Lemberg, Wladimir Kharchuk hält Nazisymbole für ungefährlich, “solange sie (die Menschen die sie benutzen/Anm.) für die Freiheit der Ukraine kämpfen.”

Das Asow-Regiment, welches unter anderem auch von der amerikanischen 173. Luftlandebrigade (offiziell bestritten) und sogar von Offizieren der israelischen Armee ausgebildet wurde, gehörte zur größten paramilitärischen Einheit mit schwerem Kriegsgerät, bevor es in die Nationalgarde unter der Kontrolle des Innenministeriums integriert wurde.Es ist aber weit mehr als nur eine Kampftruppe. Unter dem Asow-Banner versammelt sich ein Sammelsurium von Neonazis und Faschisten aus verschiedenen Ländern, die über die obskure Misanthropic Divisionrekrutiert werden, einer eigenen Division des Asow-Regiments, welche über Landesorganisationen in ganz Europa und sogar Südamerika verfügt. Das Motto lautet: Töten für Wotan. So soll laut Asows Selbstauskunft jeweils vor einem Einsatz auch ein Gebet in Richtung Perun erfolgen, der obersten Gottheit der slawischen Mythologie.

Wie krank dieses Weltbild ist, zeigt beispielsweise die deutsche Landesorganisation, die sich eindeutigem Nazi-Gedankengut hingibt.

Während Spiegel Online eine wichtige Reportage über die Rekrutierung von deutschen Neonazis und Faschisten für das Asow-Regiment gebracht hat – wichtig deshalb, weil Spiegel Online als Teil des Mainstreams gilt -, geht diese Reportage nicht weit genug. Es wird nicht nur auf deutschen einschlägigen Konzerten für Kämpfer geworben, sondern über Partnerorganisationen wie Der III. WegReconquista und Misanthropic Division aktiv an der Basis gearbeitet. Das Zehn-Punkte-Programm des Dritten Weges gibt Auskunft darüber, was die Ziele in Deutschland sind. Reconquista, welche die Wiedereroberung der “Weißen Rasse” im Verbund mit einer geopolitischen Vereinigung im Sinne des Intermarium führt, verfügt in der ukrainischen Hauptstadt Kiew über einen eigenen Klub. Zusammen organisieren sie auch das größte Neonazi-Spektakel in Europa, das “Asgardsrei“, welches ebenfalls in Kiew stattfindet.

Unterstützung erhielt Asow auch von ausländischen Söldnern mit rassistischem und nationalsozialistischem Hintergrund. Bekannteste Beispiele sind der amerikanische Blackwater-Söldner Stan Patton, der schwedische Scharfschütze Michael Skilt und der Franzose Gaston Besson, einem Fremdenlegionär und Spezialisten der Guerillakriegsführung. Besson war von der ersten Minute an in der Geschichte des Asow-Regiments dabei, begleitete die Geburtswehen bereits bei der Maidan-Revolution, als in Deutschland niemand etwas von Nazis auf dem Maidan hören wollte. Er ist das militärische Gehirn hinter Bilezkyjs „historischer Mission“ der ukrainischen Nation, die weißen Rassen in einen „Kreuzzug für das eigene Überleben“ zu führen. Einen Kreuzzug „gegen die von Semiten geführten Untermenschen.“

Besson, der mit seiner kroatischen Frau und drei Kindern in der wunderschönen Stadt Pula an der kroatischen Adria lebt, schloss sich bereits 1991 dem kroatischen Gegenstück von Asow an: HOS. Als paramilitärische Brigade der rechtsradikalen Partei HSP (Hrvatska Stranka Prava oder Kroatische Rechte Partei), kämpfte HOS oft als letzte Verteidigungslinie gegen eine überlegene jugoslawische Armee und serbische Tschetniks. Gaston Besson wurde damals in Kroatien bekannt, als er kurz vor dem Einmarsch der Tschetniks in das Dorf Cerić ein verletztes sechsjähriges Mädchen aus den Trümmern ihres Hauses befreite und in das sechs Kilometer entfernte Nuštar trug. Dieses Mädchen, Ivana, sollte er 16 Jahre später wieder treffen und sich in sie verlieben.

Aus Kroatien koordinierte er den weiteren Aufbau und die Rekrutierung von kroatischen Freiwilligen für das Asow- Regiment, die sich in der “kroatischen Legion” sammeln und zumeist aus Anhängern der faschistischen HSP bestehen. Nach Angaben eines kroatischen Anwärters, der es sich dann aber doch anders überlegt hat, bekommen die Kämpfer der “kroatischen Legion” bei Asow umgerechnet rund 150 Euro pro Monat. Das war wohl der Hauptgrund weshalb er sich dagegen entschieden hat, weil er nicht wegen dieser Summe als “Kanonenfutter” enden wollte.

Dass Andrij Bilezkyj keine kleinen Brötchen backt, zeigte er mit der Gründung der Partei “Nationaler Körper” im Oktober 2015. Während sich die Plattform der Partei betont nationalistisch gibt, versteht Bilezkyj sich und die Partei entsprechend seinem Manifest der “historischen Mission” als “Erbauer einer neuen Welt”. In dieser Welt soll die Ukraine eine führende Nation werden, ausgestattet mit Nuklearwaffen, “wirklich hohen Löhnen”, der “interessantesten Kultur” und einem eigenen Raumfahrprogramm. Der “Nationale Körper” will für die Ukraine den richtigen Weg gehen.

Die Ukraine soll von innen heraus wachsen. Die Oligarchie soll zerstört, der Staatsapparat schlanker, das Militär stärker, die Gesellschaft traditioneller und die Geburtenrate erhöht werden. Sozialleistungen für junge Familien sollen erhöht und für jene, die einen “resistenten antisozialen Lifestyle” verfolgen, gänzlich gestrichen werden. Gemeint sind damit chronisch alkoholabhängige Menschen, Drogenabhängige und Drogendealer, “professionelle” Bettler sowie Personen ohne festen Wohnsitz. Religionsfreiheit soll gewährleistet bleiben, allerdings ohne die russisch-orthodoxe Kirche sowie “zerstörerische Sekten und Kulte”. Großer Wert wird auf die Gesundung des Volkes gelegt, mit einem Ausbau von Sportinfrastruktur und staatlichem Anreiz zu sportlichen Betätigungen, sowie dem Verbot von Alkoholverkauf zwischen 23 und 7 Uhr und einem allgemeinen Werbeverbot für Alkohol und Tabakwaren.

Während Asow selbst, beziehungsweise die Partei “Nationaler Körper”, national noch schwach und Umfragen zufolge lediglich auf 0,3 Prozent der Stimmen käme, sieht es bei einer Koalition der größten ultranationalistischen Parteien anders aus. Zusammen mit der bereits etablierten Partei Svoboda und dem faschistischen Rechten Sektor kämen die drei Parteien aktuell auf 5,3 Prozent, was einem Einzug in das ukrainische Parlament gleichkäme.

Angesichts dieser gefährlichen Entwicklung in der Ukraine, die in der Tat eine Vorreiterrolle des Faschismus in Osteuropa eingenommen hat, darf die Entwicklung in Polen nicht überraschen. 60.000 Polen marschierten zum Unabhängigkeitstag durch Warschau und skandierten “Juden raus”, “Sieg Heil” oder “Weißes Europa”. Innenminister Mariusz Błaszczak nannte es gar einen “wunderschönen Anblick”. Vergangenes Wochenende fand in Warschau eine Veranstaltung unter dem Motto “Europa der Zukunft” statt, die zweite Veranstaltung dieser Art. Organisiert durch die neue Gruppierung “Szturmowcy” (Sturmtruppen), diskutierten nationalistische Delegierte aus verschiedenen Ländern – einschließlich der USA – mit 150 anwesenden Gästen über die Zukunft Osteuropas. Steigender Antisemitismus der mit einer Islamophobie einhergeht, ist das Resultat einer verfehlten Flüchtlingspolitik Europas, aber auch von nationalen Parteien, die die Ängste der Menschen für ihre eigenen machtpolitischen Ziele ausnutzen.

Patrik Hermansson, ein schwedischer Student, verbrachte zwölf Monate als V-Mann für eine britische Organisation bei verschiedenen nationalistischen Gruppierungen in Europa. Seine Erkenntnisse aus diesen zwölf Monaten sind alarmierend:

Viele Menschen unterschätzen wie ernst das alles ist. Sie denken, dass Nationalsozialismus ein Relikt der 1930er Jahre ist. Ich kann ihnen sagen, dass es das definitiv nicht ist. (….) Diese Leute sehen sich bestätigt. Sie sehen das als Kulturkrieg an, und sie glauben, dass sie gewinnen werden.”

Dass dann auch noch die Ukraine und die USA die einzigen Länder waren, die einer Resolution der Vereinten Nationen zur Verurteilung von Nazi-Glorifizierung nicht zugestimmt haben, sollte bei allen Regierungen die Alarmglocken klingeln lassen, die diesen Vormarsch des Faschismus insbesondere in der Ukraine zugelassen haben.

Premier Netanjahu bestätigt: Israel unterhält “verdeckte” Beziehungen zu arabischen Staaten

in Geopolitik
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Von rt.com
 
Der israelische Premierminister Netanjahu hat bestätigt, dass Israel heimlich mit einigen arabischen Nationen gegen den Iran kooperiert. Die offizielle Bestätigung von zwischenstaatlichen Beziehungen kommt nur wenige Tage, nachdem der israelische Generalstabschef bekannt gab, dass Israel bereit ist, mit Saudi-Arabien Geheimdienstinformationen über den Iran zu teilen.

„Die gewinnbringende Zusammenarbeit mit arabischen Ländern ist normalerweise verdeckt“, sagte Netanjahu bei einer Gedenkveranstaltung über Israels ersten Premierminister David Ben-Gurion am Donnerstag. Diese Beziehungen werden „unter dem Deckmantel der Geheimhaltung fortgeführt“, betonte er.

„Ich glaube, dass sich die Beziehungen mit arabischen Staaten weiter entwickeln werden, und ich glaube, dass sie Früchte für die Ausweitung des Friedens tragen werden“, zitiert das Nachrichtenportal Ynet den Premierminister. „Die Bewohner der Nachbarländer werden mit uns zusammenarbeiten, weil sie sonst mit ausländischen Sklavenhändlern zusammenarbeiten müssen.“

Israel verfolgt mit dem Machtantritt des saudischen Königs Salman in Saudi-Arabien 2015 und der Machtkonsolidierung von Kronprinz Muhammed bin Salman, der Irans Revolutionsführer Ali Chamanei am Donnerstag erst den „neuen Hitler des Nahen Ostens“ nannte, eine Annäherungspolitik mit zahlreichen autokratischen arabischen Golfmonarchien. Diese wird auch von der Trump-Administration in Washington unterstützt. Dabei geht es der neuen israelisch-arabischen Allianz um eine gemeinsame Kooperationsbasis gegen den Iran. Tel Aviv und Riad betrachten beide die Islamische Republik als regionalen Erzfeind, die im Zuge des Syrien-Konflikts deutlich an regionalem Einfluss hinzugewonnen hat.

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Offizielle diplomatische Beziehungen zu arabischen Staaten unterhält Israel nur mit Ägypten und Jordanien. Alle anderen arabischen Regierungen lehnen diplomatische Beziehungen mit Israel ab. Die Regierung hält an der Forderung fest, dass die israelische Armee zunächst auf die Grenzen von vor dem Sechs-Tage-Krieg 1967 abziehen soll, bevor eine Normalisierung der Beziehungen eingeleitet wird.

Vergangene Woche deutete Israels Energieminister Yuval Steinitz an, dass es in dieser Frage Bewegung bei den arabischen Staaten gibt. Dem israelische Armee-Radio sagte er:

Wir haben Beziehungen, die in der Tat teilweise mit vielen muslimischen und arabischen Ländern verdeckt sind, und wir sind die Partei, die sich nicht schämt.”

„Es ist die andere Seite, die daran interessiert ist, die Füße still zu halten. Bei uns gibt es in der Regel kein Problem, aber wir respektieren den Wunsch der anderen Seite, wenn sich Bindungen entwickeln, sei es mit Saudi-Arabien oder mit anderen arabischen Ländern oder anderen muslimischen Ländern, und es gibt noch viel mehr, aber wir halten es geheim“, sagte Steinitz.

Anfang November machte der israelische Generalstabschef, Generalleutnant Gadi Eizenkot, gegenüber der saudi-arabischen Zeitung Alaf klar, dass sein Land bereit ist, „Geheimdienstinformationen“ mit Riad im Rahmen der Konfrontation von Teheran zu teilen.

Türkei könnte US-Radarstation abschalten und Israel iranischen Raketen aussetzen

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Von rt.com – Bild: Reuters

Ein Leitartikler der regierungsnahen Yeni Safak drohte, Ankara könne den US-Verbündeten Israel durch das Abschalten des in der Türkei stationierten US-Radars AN/TPY-2 der Gefahr iranischer Raketenangriffe aussetzen. Hintergrund: der Streit um F-35-Kampfjets.

Der Beitrag der Zeitung Yeni Safak erschien am Sonntag. Chefredakteur des Blattes ist Ibrahim Karagül, ein Vertrauter des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die Veröffentlichung des Kommentars ist offenbar eine Antwort auf jüngste Aussagen einer Beamtin der US-Luftwaffe. Heidi Grant, die stellvertretende Unterstaatssekretärin der US-Luftwaffe, behauptete zuvor, die geplante Stationierung des russischen Langstrecken-Flugabwehrraketensystems S-400 durch die Türkei könnte Verwundbarkeiten der US-amerikanischen F-35-Kampfflugzeuge offenlegen. Ankara plant, über 100 der fortgeschrittenen Kampfflugzeuge vom US-Hersteller Lockheed Martin zu kaufen.

Die Zeitung nahm auf Aussagen Bezug, wonach Washington in Reaktion auf den Russland-Deal als Mittel der “Erpressung” den Verkauf von F-35 Kampfflugzeuge stoppen könnte. Tatsächlich hatten vereinzelte US-Beamte angedeutet, dass Washington die Türkei bezüglich des Rüstungsdeals mit Moskau mittels einer Streichung des weiteren Verkaufs von F-35-Kampfflugzeugen sanktionieren könnte. Die Türkei sollte die US-Drohungen wiederum mit der Schließung der US-Radarstation in Kürecik vergelten, fordert das Blatt.

Wesentlicher Teil des umstrittenen Raketenschilds der NATO

Das leistungsstarke X-Band-Frühwarnradar AN/TPY-2, das die USA 2012 in der östlichen türkischen Provinz Malatya eingerichtet hatten, ist Teil des NATO-Luftraumüberwachungssystems in der Region. Laut öffentlich zugänglichen Informationen ist es ein wesentliches Element des THAAD-Raketenschilds. Das Radar ist primär für die Erfassung ballistischer Ziele konzipiert worden, kann aber auch andere fliegende Objekte wie Flugzeuge oder Marschflugkörper erfassen und verfolgen.

Falls die Türkei beschließt, die Radarstation Kürecik zu schließen als Reaktion auf die anhaltenden Versuche der USA, die F-35-Jets zur Erpressung der Türkei einzusetzen, wird Israel sein Frühwarnsystem im Falle eines Raketenstarts aus dem östlichen oder nördlichen Iran verlieren”, warnt die Zeitung.

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Die Unterbringung von NATO-Radaranlagen in der Türkei ist auch im Land umstritten. Im Jahr 2014 musste sich die regierende AK-Partei des damaligen Premierministers Recep Tayyip Erdogan gegen oppositionelle Anschuldigungen verteidigen, dass die Radarstation in Kürecik nur der israelischen Sicherheit diene und die Türkei nicht sicherer mache. Die Anschuldigungen waren Teil eines hitzigen Wahlkampfes.

Die Verlegung des NATO-Radars hatte auch Russland kritisiert, da dieses signifikant zur Leistungsfähigkeit des Raketenabwehrsystems des westlichen Militärbündnisses in Osteuropa beitrage. Moskau betrachtet dieses als Bedrohung für seine nationale Sicherheit.

Erdogan-Berater stellt NATO-Mitgliedschaft in Frage

Im gleichen Maße kritisiert heute die NATO Ankaras Entscheidung, das hochmoderne russische S-400-System zu erwerben. Die NATO betonte, dass das Flugabwehrsystem aus Russland nicht mit der Ausrüstung des Bündnisses vereinbar sei.

Die Türkei verteidigt sich mit der Argumentation, sie habe sich für das russische System entschieden, weil dieses notwendig sei, um die nationale Sicherheit zu gewährleisten. Diese werde von NATO-Mitgliedern untergraben. Der westliche Bündnisblock weigert sich laut Ankara, Schlüsselprodukte im Verteidigungsbereich mit der Türkei zu teilen.

Vor allem in Fragen des Syrien-Konflikts herrschen zwischen der Türkei und den USA enorme Spannungen. Vor wenigen Tagen behauptete der türkische Präsident, dass die USA “eine Menge Dollar” an den Islamischen Staat gezahlt hätten.

Am Montag stellte Erdogans Chefberater Yalcin Topcu zudem offen die NATO-Mitgliedschaft seines Landes in Frage und behauptete, der Umgang des Blocks mit Ankara sei “brutal und unehrenhaft”.

Brisanter BBC-Bericht bestätigt, dass die USA einen geheimen Deal mit ISIS vereinbarten

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Während nach weit verbreiteter Auffassung der kurzlebige Islamische Staat nicht mehr existiert, und während ISIS im Begriff ist, von der syrischen Armee in seiner letzten städtischen Bastion Abu Kamal City im Osten Syriens geschlagen zu werden, signalisieren die USA eine zeitlich unbegrenzte militärische Präsenz in Syrien.

Am Montag voriger Woche sagte US-Verteidigungsminister Jim Mattis gegenüber Reportern im Pentagon, dass die USA sich auf ein langfristiges militärisches Engagement in Syrien vorbereiteten, um ISIS zu bekämpfen, “solange sie kämpfen wollen”.

Mattis wies darauf hin, dass selbst wenn ISIS sein gesamtes Territorium verlieren würde, es immer noch ein gefährliches Aufbegehren geben würde, das sich in “ISIS 2.0” verwandeln könnte, was die USA nach seinen Worten zu verhindern suchten.

“Der Feind hat noch nicht erklärt, dass er auf dem Gebiet am Ende ist, also werden wir weiter kämpfen, solange sie kämpfen wollen”, sagte Mattis. “Wir werden nicht einfach weggehen, bevor der Genfer Prozess in Gang gekommen ist.”

Mattis bezog sich auf die ins Stocken geratenen Friedensgespräche in Genf, die einige Analysten als vollkommen gescheitert bezeichnen (zumal der Genfer Prozess unrealistischerweise den Abgang von Syriens Präsident Assads vorsieht), da die Zukunft Syriens in letzter Zeit zunehmend militärisch auf dem Schlachtfeld entschieden wurde und die syrische Regierung jetzt die meisten bevölkerungsreichsten Zentren des Landes kontrolliert.

Ironischerweise, gerade als ein gewisses Maß an Stabilität und Normalität in viele Teile des Landes zurückgekehrt ist, die jetzt unter Regierungskontrolle stehen, koppelte Mattis die Idee einer permanenten US-Militärpräsenz mit dem Ziel, Syrern die Rückkehr in ihre Heimat zu ermöglichen. Er sagte: “Du verbreitest sie immer weiter. Versuche, einen Bereich zu demilitarisieren, dann einen weiteren, und mache einfach so weiter. Versuche, das zu tun, was es den Menschen erlaubt, in ihre Häuser zurückzukehren.”

In der Zwischenzeit bekräftigte die Türkei erneut, dass die USA 13 Stützpunkte in Syrien haben, obwohl die von den USA unterstützte syrische YPG zuvor von sieben US-Militärstützpunkte in Nordsyrien sprach. Das Pentagon mag jedoch keine Basisstandorte oder -zahlen bestätigen – obwohl vor nur anderthalb Jahren der amerikanischen Öffentlichkeit versichert wurde, dass es keine Bodentruppen geben werde – weil die Mission in Syrien gescheitert ist.

Während des letzten Jahres der Obama-Regierung wurde der Sprecher des Außenministeriums, John Kirby, mehrfach von Reportern wegen offensichtlicher und krasser Lügen über Bodentruppen in Syrien konfrontiert.

Erinnern Sie sich daran? “Wir werden uns nicht in eine großangelegte Kampfmission vor Ort in Syrien verwickeln lassen Das hat der Präsident [Obama] schon seit langem gesagt.”

Letzten Sommer, zum Ärgernis der US-Regierung, ließen türkische staatliche Medien die Lage von nicht weniger als zehn kleinen US-Militärstützpunkten allein in Nordsyrien durchsickern (und auch Enthüllungen über US-Stützpunkte in Südsyrien tauchten auf).

Wie eine weitere Pentagon-Pressekonferenz kürzlich bestätigte, benötigen diese Stützpunkte, obwohl sie wahrscheinlich Spezialeinheiten sind, ein weites Netzwerk von US-Personal, das in verschiedenen logistischen Rollen innerhalb Syriens operiert und wahrscheinlich jetzt Tausende von vor Ort stationierten US-Soldaten umfasst – im Widerspruch zu der offiziellen (und sehr zweifelhaften) Zahlenangabe des Pentagon von “etwa 500 Soldaten in Syrien”.

Was den Zeitpunkt von Mattis’ Erklärung eines offenen militärischen Engagements zur angeblichen Bekämpfung von ISIS anbetrifft, so bestätigte die BBC am selben Tag, dass die USA und ihre kurdischen SDF (Syrian Democratic Forces)-Erfüllungsgehilfen einen Deal mit ISIS ausgemacht hätten, der die Evakuierung von möglicherweise tausenden ISIS-Mitgliedern und ihren Familien aus Raqqa erlaubte.

Der BBC-Bericht besagt demgemäß:

Die BBC hat Details eines Geheimabkommens aufgedeckt, das Hunderte von Kämpfern des Islamischen Staates und ihre Familien vor Raqqa entkommen ließ, unter den Augen der von den USA und Großbritannien angeführten Koalition und kurdisch geführter Kräfte, die die Stadt kontrollieren. Zu einem Konvoi gehörten einige der berüchtigtsten Mitglieder des IS und – trotz gegenteiliger Versicherungen – auch Dutzende von ausländischen Kämpfern. Einige von ihnen haben sich in ganz Syrien verteilt, sogar bis in die Türkei hinein.

“Wir haben rund 4.000 Menschen mitgenommen, darunter auch Frauen und Kinder – unsere Fahrzeuge und ihre Fahrzeuge zusammen. Als wir in Raqqa eintrafen, dachten wir, es gäbe 200 Leute einzusammeln. Allein in meinem Fahrzeug habe ich 112 Leute mitgenommen.”

Ein anderer Fahrer sagt, der Konvoi sei 6 bis 7 Kilometer lang gewesen. Er umfasste fast 50 Lastwagen, 13 Busse und mehr als 100 eigene Fahrzeuge der IS-Gruppe. IS-Kämpfer, ihre Gesichter bedeckt, saßen trotzig oben auf einigen der Fahrzeuge.  

Obwohl es immer gut ist, wenn die Mainstream-Medien nachträglich Geschichten bestätigen, die eigentlich schon vor Monaten bekannt geworden waren, so war die BBC bei dieser Story indes besonders spät dran. Dass ISIS-Terroristen freien Durchgang seitens der Koalitionstruppen zum Verlassen von Raqqa gegeben wurde, war eine Geschichte, über die im Juni letzten Jahres verschiedentlich berichtet wurde, und war in den Moon of Alabama und Al-Masdar News einen ganzen Monat vor dem BBC-Bericht bereits detailliert offengelegt worden.

Und erstaunlicherweise waren selbst ausländische Kämpfer, die lange zuvor bereits geschworen hatten, Anschläge in Europa und anderswo durchzuführen, Teil des Deals, der unter der Schirmherrschaft der US-Koalition in Syrien vermittelt wurde. Laut dem BBC-Bericht:

Enttäuscht und des ständigen Kampfes und der Angst um sein Leben überdrüssig, beschloss Abu Basir, zur Sicherheit von Idlib wegzugehen. Er wohnt nun in der Stadt. Er war Teil einer fast ausschließlich französischen Gruppe innerhalb von IS, und bevor er ging, bekamen einige seiner Kämpfer eine neue Mission.

“Es gibt einige französische Brüder aus unserer Gruppe, die Richtung Frankreich aufgebrochen sind, um Anschläge an einem ‘Tag der Abrechnung’ auszuführen.”

Vieles ist unter den Trümmern von Raqqa verborgen, und die Lügen um diesen Deal hätten sehr leicht auch dort begraben geblieben sein können. Die Zahl der Abwanderer war viel höher als die örtlichen Stammesältesten einräumten. Die Koalition weigerte sich zunächst, das Ausmaß der Vereinbarung zuzugeben.

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So scheint es, dass die USA ISIS-Terroristen erlaubten, Bereiche unter Koalitionskontrolle ungehindert zu verlassen, zumindest niemand geringerem als der BBC zufolge, während sie gleichzeitig versuchen, gegenüber der Öffentlichkeit zu argumentieren, dass eine permanente Präsenz des Pentagon für den Fall nötig sei, dass ISIS zurückkehrt.

Aber es ist mittlerweile ein vertrautes Muster: die Erfüllungsgehilfen von gestern werden zu den heutigen Terroristen, die anschließend wieder zu Erfüllungsgehilfen werden, und das alles als Teil der Rechtfertigung einer permanenten US-Militärpräsenz auf dem Hoheitsgebiet einer anderen Nation.

Amerikas syrisches Abenteuer ging von öffentlichen Erklärungen wie “wir halten uns raus”, und “nur logistische Hilfe für Rebellen”, über “okay, nur einige leichte Waffen, um den bösen Diktator zu bekämpfen”, hin zu “gut, ein paar Panzerabwehrraketen können nicht schaden” und “wir müssen die neue super-böse Terrorgruppe bombardieren, die aufgetaucht ist!” sowie “ah, aber keine Bodentruppen!” zu “kinetische Angriffe als Abschreckung” und “aber Spezialeinheiten sind nicht wirklich Bodentruppen an sich, oder?” bis hin zu Mattis-Erklärung eines unbefristeten Einsatzes.

Und so geht es weiter und weiter…

 

Verweise:

 

Verwandte Artikel:

 

USA töten Hunderte von Zivilisten in der Stadt Raqqa in Syrien

http://derwaechter.net/usa-toeten-hunderte-von-zivilisten-in-der-stadt-raqqa-in-syrien

 

Was passiert nach dem Untergang von ISIS? Hier steht das, was Ihnen sonst nicht gesagt wird

http://derwaechter.net/was-passiert-nach-dem-untergang-von-isis-hier-steht-das-was-ihnen-sonst-nicht-gesagt-wird

 

Journalistin verhört und gefeuert, weil sie enthüllte, dass CIA und NATO Terroristen in Syrien bewaffnen

http://derwaechter.net/journalistin-verhoert-und-gefeuert-weil-sie-enthuellte-dass-cia-und-nato-terroristen-in-syrien-bewaffnen

 

Unbedingt ansehen: Putin verpfeift die wahren Verantwortlichen für die Entstehung und das Wachstum von ISIS

http://derwaechter.net/unbedingt-ansehen-putin-verpfeift-die-wahren-verantwortlichen-fuer-die-entstehung-und-das-wachstum-von-isis

 

 

 

Afghanistan: USA bombardieren Opiumfabriken im Süden des Landes

in Geopolitik
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Von shortnews.de

In Afghanistan herrscht seit 16 Jahren Krieg und die Taliban ist immer noch nicht besiegt: Die finanziellen Mittel erhalten die radikalislamischen Terroristen durch den Opiumanbau. 

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Nun hat die USA diese Drogenlabore im Süden des Landes erstmals bombardiert, dabei kommen womöglich auch Zivilisten ums Leben.

Ein Sprecher der Taliban, Kari Jusuf Ahmadi, ließ mitteilen, dass es in der Gegend keine Opiumfabriken gäbe, die USA wolle nur ihre tödlichen Angriffe auf Zivilisten verschleiern.

NATO-Generalsekretär Stoltenberg entschuldigt sich bei der Türkei für Norwegen-Skandal

in Geopolitik/Politik/Welt
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Präsident Erdogan hat alle türkischen Soldaten von einem Nato-Manöver in Norwegen abberufen. Staatsgründer Atatürk und er seien dort als “Feinde” dargestellt worden. Bündnis-Chef Stoltenberg entschuldigte sich.

(DailySabah) Die türkische Regierung hat nach einem Eklat um Staatsgründer Mustafa Kemal Atatürk und Präsident Recep Tayyip Erdogan ihre Soldaten aus einem Nato-Manöver in Norwegen abgezogen. Atatürk und er seien auf einer Übersicht bei dem Manöver als “Feinde” und als “Ziele” aufgeführt worden, sagte Erdogan vor Provinzvorsitzenden seiner AKP in Ankara.

Der NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg entschuldigte sich bei der Türkei für den Skandal im Rahmen einer Militärübung in Norwegen, bei dem der Name des Präsidenten Erdoğan und die Statue des Republikgründers Mustafa Kemal Atatürk als Zielscheiben benutzt worden waren.Stoltenberg teilte in einer Erklärung am Freitagmittag mit, bei dem Verantwortlichen habe es sich um einen von Norwegen eingestellten zivilen Vertragsarbeiter gehandelt, nicht um einen NATO-Mitarbeiter. Die Person sei nach dem Vorfall sofort von der Übung „Trident Javelin” in Stavanger ausgeschlossen worden. Über disziplinarische Maßnahmen müssten die norwegischen Behörden entscheiden. Der Vorfall spiegle nicht die Sicht der NATO wider.

„Ich entschuldige mich für den Vorfall. (…) Die Türkei ist ein geschätzter Nato-Verbündeter, der wichtige Beiträge zur Bündnissicherheit leistet.”

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Am Freitag hatte Präsident Erdoğan bekannt gegeben, dass die Türkei ihre 40 Soldaten aus einer geplanten NATO-Übung zurückgezogen habe.

Nach Erdoğans Aussagen erklärte die NATO, dass es zwei getrennte Vorfälle in Bezug auf Erdoğan und Atatürk gegeben habe.

Zunächst habe ein Ingenieur in einer Simulation eine Statue von Atatürk verwendet und diese auf die Liste der „feindlichen Anführer” aufgenommen. Nachdem türkische Offiziere den Vorfall bestätigt hatten, war der Techniker vom Dienst entlassen worden.

Ein weiterer Vorfall betraf einen norwegischen Offizier türkischer Herkunft, der ein Fake-Erdoğan-Profil im internen Social-Media-Netzwerk der NATO erstellt und anschließend Anti-Nato-Kommentare im Namen des Präsidenten veröffentlicht haben soll. Auch dieser für den Vorfall zuständige Offizier sei umgehend entlassen worden.

Starjournalist Seymour Hersh: “Das Weiße Haus hat über den Tod von Osama Bin Laden gelogen”

in Geopolitik/Welt
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Von rt.com
 
Seymour Hersh, einer der bekanntesten investigativen Journalisten der USA, hat in einer neuen umfassenden Recherche nachgewiesen, dass das Weiße Haus über den Tod des Al-Kaida Anführers Osama Bin Laden massiv die Öffentlichkeit belogen hat. Hersh hatte zuvor sowohl das US-Massaker von My Lai im Vietnamkrieg als auch den Folter-Skandal der US-Armee im irakischen Abu-Ghuraib-Gefängnis aufgedeckt.

Die Eliminierung des Al-Kaida-Chefs durch US-amerikanische Navy Seals galt als einer der größten außenpolitischen Erfolge von US-Präsident Barack Obama. Doch diese Erfolgsgeschichte ist nach den neuesten investigativen Veröffentlichungen im London Review of Books des Publitzer-Preisträgers Hersh so nicht mehr zu halten. Der US Präsident hat die Öffentlichkeit angelogen.

Laut den Recherchen von Hersh, bei denen er sich auf hochrangige Quellen im US-Geheimdienst, aus dem Beraterumfeld von US-Spezialeinheiten sowie eine Quelle des pakistanischen Geheimdienstes beruft, ist die de facto Version der Todesumstände von Bin Laden eine ganz andere, als die offiziell präsentierte.

Die offizielle Version der USA, die so auch in dem bekannten Hollywoodfilm „Zero Dark Thirty“ umgesetzt wurde, lautete bisher, der Al-Kaida Führer sei mittels der Aufspürung und Überwachung seines lokalen Kuriers des Vertrauens lokalisiert und im Verlauf eines Feuergefechtes durch US-Spezialeinheiten getötet worden. Dies, so das US-Narrativ weiter,  sei alles ohne Wissen und Zutun des pakistanischen Geheimdienstes geschehen.

Tatsächlich war Osama jedoch, wie Hersh darlegt, bereits seit 2006 Gefangener des pakistanischen Geheimdienstes ISI. Dieser nutzte ihn als Druckmittel bei Verhandlungen mit den Taliban und Al-Kaida.

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Ein ehemaliger pakistanischer Geheimdienstoffizier soll diese Information, in Hoffnung auf die ausgesetzte Belohnung in Höhe von 25 Millionen US-Dollar, an die USA verkauft haben.

Auch die Erklärung des Weißen Hauses, Bin Laden sei in einem Feuergefecht gestorben, ist laut Hersh aus dem einfachen Grund erlogen, dass es gar kein Gefecht gegeben habe, da sich die Wachmänner des pakistanischen Geheimdienstes vor dem Zugriff der US-Navy Seals von ihren Posten und dem Grundstück zurückgezogen hatten. Hersh weißt in diesem Zusammenhang auch daraufhin, dass die US-Spezialkräfte deswegen auch die Möglichkeit gehabt hätten, Bin Laden lebendig zu fassen.

Doch damit nicht genug. Auch die Darstellung von US-Präsident Obama, die Leiche sei nach islamischen Regeln auf einem US-Flugzeugträger auf See bestattet und versenkt worden, stimmt laut Hersh so nicht. Er zitiert in seinem Artikel eine Quelle aus dem Umfeld der Navy Seals:

“Die sterblichen Überreste, darunter auch der Kopf, wurden in einem Leichensack verstaut und während des Hubschrauberflugs zurück nach Dschalalabad über dem Hindukusch abgeworfen – jedenfalls haben die Seals das behauptet.”

Das Weiße Haus hat bisher zu den Vorwürfen keine Stellung genommen.

Wenn Hershs Recherchen zutreffen, was betrachtet die US-Führungsspitze dann wirklich auf dem Bildschirm? Quelle: White House

Bis heute konnte zudem noch nicht geklärt werden, inwieweit Bin Laden wirklich für die Anschläge von 9/11 verantwortlich war. Vergessen bei allen von Bin Laden ausgestrahlten Propagandabotschaften wurde seine unmittelbare Reaktion nach den Anschlägen: Er dementierte damals die Verantwortlichkeit von Al-Kaida.

“Das moderate Gesicht von Al-Kaida in Syrien”: US-Magazin Foreign Affairs wäscht Terrorbande rein

in Geopolitik
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Von rt.com – Bild: Kämpfer der Al-Nusra Front Members versammeln sich in der Stadt Ariha vor einer Offensive gegen die SAA, 28. Mai 2015

Sowohl in Syrien als auch im Irak sind die Tage der Terror-Organisation IS gezählt. CIA und Pentagon träumen trotzdem noch von Regimewechsel in Syrien. Die Medien schwören die US-Öffentlichkeit deshalb auf einen Kuschelkurs mit der dortigen Al-Kaida ein.

von Rainer Rupp

Die Anstrengungen Washingtons, die islamistische Terror-Organisation Al-Kaida in Syrien – besser bekannt unter ihrem Aliasnamen Al-Nusra – zu verharmlosen, sind nicht neu. Damit soll die direkte und offene Militärunterstützung der dschihadistischen Kopfabschneider durch die US-Streitkräfte politisch ermöglicht und gegenüber der eigenen Öffentlichkeit der Eindruck erweckt werden, so etwas wäre zu rechtfertigen.

Ein vorläufiger Höhepunkt des medialen Weißwaschprograms samt Weichspüler für Al-Nusra ist ein Artikel in der international renommierten US-Zeitschrift für Politik, Foreign Affairs; mit dem Titel: “Das moderate Gesicht von Al-Kaida”.

Der Verfasser, Colin P. Clarke, arbeitet als vermeintlicher Terrorismusexperte in der RAND-Denkfabrik, die der US Air Force gehört. Daher ist davon auszugehen, dass Colin nicht naiv handelt, wenn er schreibt, dass es Al-Kaida in Syrien gelungen ist, “sich als moderate Alternative zu extremeren, in Syrien operierenden Gruppen zu positionieren”. Nicht zuletzt hätten dabei ihre wiederholten Namensänderungen seit Juli 2016 geholfen, von ursprünglich Jabhat al-Nusra (Al-Nusra Front) zu Jabhat Fateh al-Sham (“Front für die Eroberung der Levante”) bis aktuell Hayat Tahrir al-Sham (“Versammlung für die Befreiung der Levante”). Der Begriff Levante umfasst die beiden Länder Syrien und Libanon.

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In seinem Artikel für Foreign Affairs benutzt der Verfasser Colin geschickt einen alten psychologischen Trick, um Menschen, die an der Richtigkeit einer Darstellung zweifeln, schnell zu überzeugen. So zeigt sich auch Colin zuerst als scharfer Gegner des Syrienablegers von Al-Kaida, was er in früheren Artikeln zum Thema bewiesen habe. Aber dann – mit einigem Händeringen – lenkt er ein und beginnt ein freundlicheres Bild von den Kopfabschneidern zu zeichnen. Al-Kaida in Syrien habe sich “nicht nur als die weniger extreme Alternative zum IS herausgestellt”, sondern auch “ein Talent für Pragmatismus gezeigt”.

Zwischen dem Kopfabschneiden auch mal einen Wasserhahn reparieren

Dieser Pragmatismus äußere sich z. B. darin, dass es Al-Kaida in Syrien inzwischen gelungen sei, ihr Marken-Image durch die Bereitstellung lokaler Dienstleistungen in den von ihr besetzten Gebieten zu verbessern, von der Versorgung mit Wasser und Strom über das Betreiben lokaler Bäckereien bis hin zur Kontrolle der Marktpreise für Grundnahrungsmittel. Zugleich habe Al-Kaida bzw. Al-Nusra immer wieder ihre Bereitschaft gezeigt, “mit anderen (Terror-)Gruppen zusammenzuarbeiten”. So setzte Al-Nusra z. B. in den von ihr eroberten und regierten Gebieten in der Regel lokal ansässige Terroristen in die zivilen Führungspositionen der Kommunen. Für sich selbst begnüge sich die Gruppe “mit der Kontrolle weniger, aber wichtiger Schlüsselpositionen” in den lokalen oder regionalen Hierarchien, so der Autor Colin.

Dann aber kommt der RAND-Terrorismus-Experte Colin zu den Punkten, die – auch wenn er das nicht explizit sagt – eine militärische und politische Zusammenarbeit der USA mit Al-Kaida in Syrien so besonders attraktiv erscheinen lassen, vor allem angesichts der Verfolgung des gemeinsamen Ziels, nämlich des Regimewechsels in Damaskus.

Al-Kaida in Syrien hat sich in einer sorgfältig kalkulierten Entscheidung von ihrer Mutterorganisation distanziert. Die Gruppe hat sogar öffentlich erklärt, dass sie den Westen nicht angreifen wird, um nicht ins Visier der amerikanischen Terrorismusbekämpfung zu kommen. Ihre begrenzten Ressourcen will die Gruppe auf den Sturz des Assad-Regimes konzentrieren”, was angeblich “die oberste Priorität der syrischen Sunniten” sei, heißt es in dem Colin-Artikel.

Gleiche religiöse und weltliche Ziele wie “lokale Rebellengruppen”

Außerdem seien die Al-Kaida-Kämpfer lokal bestens integriert, denn sie beklagten “die gleichen Missstände wie die lokalen Rebellengruppen” und sie würden sich für “die gleichen religiösen und weltlichen Ziele einsetzen”. Damit sei es Al-Kaida in Syrien gelungen, sich als eine legitime, fähige und unabhängige Kraft im laufenden syrischen Bürgerkrieg darzustellen. Zugleich sei der – hauptsächlich aus ausländischen Dschihadisten bestehenden – Al-Kaida in Syrien daran gelegen, zu beweisen, dass sie “den Syrern bei ihrem Kampf helfen will”. Und dann kommt Autor Colin zum Kern seines Anliegens, wenn er schreibt, dass das Al-Kaida-Bekenntnis, den lokalen Syrern beim Sturz Assads helfen zu wollen, “den Weg für ausländische Militärhilfe für ihre einstweiligen (lokalen) Verbündeten ebnen soll”.

Colin zeichnet Al-Nusra also in einem weicheren, gefälligeren Licht. Zugleich hebt er deren vermeintlichen Pragmatismus hervor, ihre Bereitschaft zu Kooperation und ihre Fähigkeit, politisch zu führen. “Die Vorliebe von Al-Kaida für Zusammenarbeit” habe sich sogar “über die aktiven Konfliktzonen hinaus ausgedehnt”, so Colin. Außerdem sei jetzt, nach dem Niedergang von ISIS, Al-Nusra die einzige militärisch ernst zu nehmende Gruppe in Syrien. Dann präsentiert Colin die Blaupause, wie über westliche Waffenlieferungen an so genannte gemäßigte Rebellen in Idlib die dort gut integrierte Al-Nusra quasi direkt unterstützt werden kann. Eventuelle Kritiker einer solchen Politik könnten mit dem Verweis auf das neue, “moderate Gesicht von Al-Kaida in Syrien” abgewiesen werden.

Zu guter Letzt argumentiert Colin, dass Al-Kaida/Al-Nusra das Zeug dafür habe, in Syrien in Zukunft eine ähnlich bedeutende politische und militärische Rolle zu spielen wie derzeit Hisbollah im Libanon. Mit anderen Worten: Der RAND-Experte Colin legt den Strategen in Washington nahe, schleunigst ihr politisches und militärisches Gewicht hinter die moderaten Kopfabschneider von Al-Kaida in Syrien zu werfen, wenn Washington den Stellvertreter-Krieg in Syrien am Leben halten will.

Russland verdreifacht Goldreserven als Vorbereitung für uneingeschränkten Wirtschaftskrieg mit den USA

in Geopolitik/Wirtschaft
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Die Zentralbank der Russischen Föderation hat das Tempo ihrer Goldankäufe mehr als verdoppelt und ihre Goldreserven verdreifacht – von ungefähr 600 Tonnen auf 1.800 Tonnen – indem sie laut des World Gold Council ihre internationalen Goldreserven auf den höchsten Stand bringt, seit Putin vor 17 Jahren zum Präsidenten wurde.

Der Anstoß für die massive Erhöhung an russischen Goldreserven, ist ihre Bestrebung, sich der Vorherrschaft des US-Dollars und dollarbasierter Bezahlsysteme zu entziehen. Gegenwärtig sind laut James Rickards, dem Autor von Währungskrieg, über 60 Prozent der globalen Reserven und 80 Prozent der globalen Zahlungen in Dollar ausgewiesen.

Außerdem sind die USA das einzige Land, das beim Internationalen Währungsfonds, der als globaler Kreditgeber letzter Instanz bekannt ist, über ein Vetorecht verfügt. Daher ist Gold eine der ausschlaggebendsten Waffen, die Russland bei seinem Krieg zur Befreiung aus der Hegemonie des Petrodollars in der Hand hat.

Der Grund, warum Gold von so entscheidender Bedeutung ist, liegt darin, dass es nicht von US-basierter ökonomischer Kriegsführung manipuliert werden kann, da es nicht wie andere Formen Digital- und Papier-Giralgeldes eingefroren werden kann.

Gold kann einfach auf Paletten geladen und in ein anderes Land geliefert werden, um eine Bezahlung vorzunehmen, und dadurch anvisierte ökonomische Sanktionen umgehen, die oft von den Vereinigten Staaten als Mittel benutzt werden, bei dem Versuch, eine geopolitische Übereinstimmung von Seiten Russlands oder anderer Länder zu erzwingen. Die strategische Bedeutung von Gold ist so groß, dass selbst als die Ölpreise und russischen Finanzreserven 2015 zusammenbrachen, Russland weiterhin Gold erwarb.

Tatsächlich beliefen sich der russische Anteil des gesamten von Zentralbanken angekauften Goldes während des zweiten Quartals 2017 auf 38 Prozent. Die massive Zunahme an russischen Goldreserven hat stattgefunden, während Russland gleichzeitig mehr als zwei Jahre lang davon Abstand genommen hat, ausländische Währungen anzukaufen.

Selbst als die weltweite Nachfrage nach Gold im zweiten Quartal auf den tiefsten Stand seit zwei Jahren fiel, behauptete Russland seine starke Position aufgrunddessen, dass Gold eine der geopolitisch sichersten Investitionen der Welt ist. In einer Zeit verstärkter ökonomischer Kriegsführung, im Zuge dessen der Petrodollar von den USA als Waffe eingesetzt wird, ist Gold ein Mittel, um US-Sanktionen zu umgehen.

“Gold ist ein Vermögenswert, der unabhängig von irgendeiner Regierung ist und angesichts dessen, was üblicherweise an Reserven gehalten wird, faktisch jeder westlicher Regierung”, sagte Matthew Turner, Analyst für Metalle bei der Macquarie Group in London. “Dies könnte Anreize schaffen, angesichts dessen, dass Russland mit finanziellen Sanktionen konfrontiert ist.”

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Zusätzlich dazu, der größte internationale Ankäufer von Gold zu sein, ist Russland auch einer der drei größten Goldproduzenten der Welt, indem die russische Zentralbank unter Zuhilfenahme kommerzieller Banken Gold von inländischen Minen ankauft, anstatt auf dem freien Markt.

Russlands beschleunigtes Tempo bei Ankäufen von Goldbarren begann 2007, indem sich die russischen Lagerbestände an Gold nun gegen Ende Juni auf 1.556 Tonnen vervierfacht haben. Hinsichtlich der gesamten Reserven kommt Russland nun direkt hinter China und verfügt mit einer Gesamtsumme an Reserven von ungefähr 367 Milliarden Euro über mehr Goldreserven als Indien, Mexiko und die Türkei zusammengenommen.

Zusätzlich verfolgt Russland gleichzeitig andere strategische Dollar-Alternativen außer Gold. So haben Russland und China für regionale Handelspartner ein Zahlungssystem ohne Dollars aufgebaut.

Eine der bedrohlichsten Anwendungen des US-amerikanischen Finanzeinflusses, war sein Einsatz des SWIFT-Bezahlsystems, das als Dreh- und Angelpunkt des globalen Geldtransfers fungiert, indem die USA damit drohen, andere Nationen vom System auszuschließen, wenn diese sich weigern, sich den Diktaten der US-Vorherrschaft zu unterwerfen.

Russland ist sich seiner Anfälligkeit gegenüber der US-Dominanz deutlich bewusst und hat eifrig darauf hingearbeitet, diese Anfälligkeit zu reduzieren. Daher hat Russland im Gegenzug eine Alternative zu SWIFT erschaffen.

“Es gab die Bedrohung, von SWIFT ausgeschlossen zu werden. Wir haben unser Transaktionssystem aktualisiert, und wenn irgendetwas passiert, werden alle Operation im SWIFT-Format weiterhin funktionieren. Wir erschufen ein analoges System”, berichtete die Vorsitzende der russischen Zentralbank, Elvira Nabiullina, gegenüber Wladimir Putin.

Russland ist Berichten zufolge auch Teil eines chinesischen Plans, eine neue internationale Währungsordnung zu installieren, die US-Dollars ausschließt. Laut diesem Plan, kann China russisches Öl mit Yuan kaufen und Russland kann dann diese Yuan an der Schanghaier Börse gegen Gold eintauschen.

Verweise:

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