Category archive

Geopolitik - page 17

China führt goldgestützten “Petroyuan” ein, um den US-Petrodollar zu vernichten

in Geopolitik/Wirtschaft
TRETE UNSERER TG GRUPPE BEI
Loading...

Finanzanalysten weisen zunehmend darauf hin, dass China einige große Pläne in Bezug auf Ölmärkte hegt, und dass wenn diese Pläne von Erfolg gekrönt sind, die USA Gefahr laufen könnten, dass der Dollar als globale Leitwährung in Gefahr ist. Dazu CNBC am Dienstag:

China strebt danach, eine weitreichendere Maßnahme gegen die globale Dominanz des Dollars einzuleiten, und es könnte bereits Anfang dieses Jahres soweit sein.

Die neue Strategie besteht darin, die Hilfe des Energiemarktes in Anspruch zu nehmen: Peking könnte in den kommenden Monaten eine neue Möglichkeit einführen, um den Ölpreis festzusetzen – aber im Unterschied zu den Verträgen, die auf dem US-Dollar basierten, der momentan die globalen Märkte dominiert, würde dieser Richtwert Chinas eigene Währung nutzen.

Während Analysten darin übereinstimmen, dass China einen schweren Stand bei der Entmachtung des Petrodollars hat – der momentan dazu herangezogen wird, um den Preis von zwei Dritteln des weltweit vermarkteten Öls festzusetzen – würde eine ausgedehnte Übernahme des “Petroyuan”, wie CNBC schrieb “einen Schritt in Richtung einer Herausforderung des Dollarstatus als weltweit stärkste Währung darstellen”.

Chinas Plan ist es, durch künftige Rohölverträge – Übereinkünfte, eine spezielle Handelsware zu einem speziellen Preis und Datum zu verkaufen – Öl an den Yuan zu koppeln. Das Land erklärt, dass sein Petroyuan – von dem manche sagen, dass er vor Ende des Jahres aus der Taufe gehoben werden würde – an den Börsen von Schanghai und Hongkong vollständig in Gold eintauschbar sein werde.

Die Einführung des Petroyuan wird es den Ländern erlauben, sowohl ihre Abhängigkeit vom Dollar zu beschränken –  als auch US-Sanktionen zu umgehen – um Öl durch alternative Mittel zu kaufen und zu verkaufen. Dies ist von großer Bedeutung, wie Gal Luft, Co-Direktor des Institute for the Analysis of Global Security, sagt.

“Es ist nicht alleine ausschlaggebend – zumindest noch nicht”, sagte Luft zu CNBC. “Aber es ist ein weiterer Indikator für den extrem langsamen, und ich betone den Ausdruck ‘extrem langsamen’ Niedergang des Dollars.”

Loading...

Es gibt viele Herausforderungen für den Erfolg des Petroyuan, einschließlich der Tatsache, dass die Märkte jahrzehntelang in Dollar gehandelt haben. Eine weitere, sagt John Driscoll, Direktor von JTD Energy Services in Singapur, ist die chinesische Regierung selbst.

“Meine größten Vorbehalte gelten der Rolle der chinesischen Zentralregierung, potenziellen staatlichen Interventionen und Günstlingswirtschaft gegenüber chinesischen Unternehmen”, sagte Driscoll zu CNBC. “China mag zwar der weltweit am schnellsten wachsende und überragende Energieverbraucher sein, aber seine Zentralregierung spielt auf dem Energiesektor eine dominante Rolle.”

Aber als weltgrößter Importeur von Rohöl, sei China in einer Position, um Forderungen stellen zu können, wie manche Analysten erklären. Dies ist auch genau das, was es gegenüber Saudi-Arabien tun wird, prophezeit Carl Weinberg, Chef-Ökonom und geschäftsführender Direktor bei High Frequency Economics. Er sagt auch, dass dies einen Dominoeffekt auf die globalen Märkte ausüben werde.

“Ich glaube, dass die Festsetzung des Ölpreises in Yuan kommen wird, und sobald die Saudis den Schritt gehen, ihn zu akzeptieren – wozu die Chinesen sie drängen werden – dann wird der Rest des Ölmarktes sich ihnen anschließen”, sagte er Anfang Oktober zu CNBC.

Adam Levinson, ein Hedgefonds-Manager bei Graticule Asset Management Asia, scheint dem beizupflichten. Er sagte am Dienstag zu Bloomberg, dass der Start des Petroyuan ein “Weckruf” für sämtliche Investoren sein werde, die bisher nicht auf Chinas Pläne geachtet haben.

Verweise:

Aufgedeckt: Millionen Euro an europäischer Sozialhilfe flossen an IS-Terroristen in Syrien [Video]

in Geopolitik/Welt
TRETE UNSERER TG GRUPPE BEI
Loading...

Von rt.com – Bild: Ein IS-Kämpfer filmt andere IS-
Mitglieder während einer Parade in Rakka, Syrien, 30. Juni 2014 – Quelle: Reuters

 
Das Wohlfahrstssystem ist außer Kontrolle”: EU-Bürger, die dem IS beigetreten sind, haben Sozialhilfe aus ihrer europäischen Heimat von Syrien aus bezogen. Die Auszahlungen an europäische IS-Kämpfer sollen sich auf mehrere Millionen Euro belaufen.

Loading...

An der Spitze der zahlenden Länder  steht Frankreich. Mittels eines ausgeklügelten Systems wurden Staaten getäuscht und die Gelder ins Ausland verschoben. Der französische Abgeordnete Thierry Mariani sagt, die Regierung sei bereits vor 2 Jahren über die Vorkommnisse informiert worden. Bei getöteten Dschihadisten wurden Dokumente gefunden, die dies belegen.

Iran bietet Russland Hilfe bei Abstoßung des Dollars an: “Um die Amerikaner zu isolieren”

in Geopolitik
TRETE UNSERER TG GRUPPE BEI
Loading...

Von rt.com

Die beste Weise, den US-Sanktionen gegen den Iran und Russland zu begegnen, sind nach Ansicht des iranischen Obersten Führers Ali Khamenei, gemeinsame Bemühungen, die amerikanische Währung im bilateralen Handel zu verdrängen.

 

Loading...

Indem wir die negative Propaganda der Feinde ignorieren, die versuchen, die Beziehungen zwischen den Ländern zu schwächen, können wir die US-Sanktionen zunichte machen, indem wir Methoden wie die Abschaffung des Dollars anwenden und ihn durch nationale Währungen bei Transaktionen zwischen zwei oder mehr Parteien ersetzen; so isolieren wir die Amerikaner”, sagte er am Mittwoch bei einem Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Teheran.

Die Wirtschaftsbeziehungen haben laut Khamenei ein enormes Verbesserungspotenzial. “Im Transportsektor können wir die Zusammenarbeit ausbauen, indem wir die Hauptachse vom Hafen von Tschahbahar zum Hafen von Sankt Petersburg nutzen – aber auch in anderen Wirtschaftsbereichen”, sagte er.

US Air Force: Keine böse Absicht – Wir sammeln biologische Proben von Russen für normale Forschung

in Geopolitik/Welt
TRETE UNSERER TG GRUPPE BEI
Loading...

Von rt.com

Dass die Anforderung für Proben genetischen Materials gerade auf die russische Bevölkerung fiel, sei keine böse Absicht, erklärte der Sprecher des US Air Education and Training Command (AETC). Doch Strategiepapiere von US-Denkfabriken weisen in eine andere Richtung.

Bereits im Juli hatte eine Ausschreibung des AETC Stirnrunzeln und Verwunderung verursacht. In dieser ging es um den Ankauf bzw. die Beschaffung von Ribonukleinsäure- (RNA) und Synovialflüssigkeitsproben mit speziellem Augenmerk auf Russen. Darin hieß es, alle Proben – 12 im Bereich der RNA und 27 in jenem der Synovialflüssigkeit – “sollen in Russland gesammelt werden und müssen kaukasisch sein”. Die US-Luftwaffe stellte zudem klar, dass sie Gewebeproben aus der Ukraine nicht berücksichtigen würde, erläuterte die Gründe dafür aber nicht.

Laut AETC-Sprecher Captain Beau Downey führt das molekularbiologische Forschungszentrum der 59. medizinischen Gruppe derzeit “Studien am Bewegungsapparat durch, um verschiedene Biomarker im Zusammenhang mit Traumata zu identifizieren”.

Erste Serie von Proben stammt bereits aus Russland

Downey erklärte diesbezüglich gegenüber RIA Nowosti, dass die Studie zwei Probensätze erforderte, also Krankheits- und Kontrollproben von RNA und Synovialmembran. Den ersten Satz habe bereits ein “in den USA ansässiges Unternehmen” gestellt.

Die Anfrage [durch das Forschungszentrum] hat nicht spezifiziert, woher die Proben stammen sollten, aber für die Fortsetzung der Studie waren ähnliche Proben erforderlich. Da der Lieferant ursprünglich Proben aus Russland zur Verfügung gestellt hatte, die für die Forschungsarbeit an der anfänglichen Gruppe von Krankheiten geeignet waren, sollte die Kontrollgruppe der ergänzenden Proben auch russischen Ursprungs sein”, sagte er. “Das Ziel ist die Integrität der Studie, nicht die Herkunft [der Proben].”

Aber was war genau Inhalt des Vertrages?

Der russische Präsident Wladimir Putin sagte am Montag, im ganzen Land werde russisches Genmaterial gesammelt.

Wissen Sie, dass biologisches Material im ganzen Land gesammelt wird, von verschiedenen ethnischen Gruppen und Menschen, die in verschiedenen geografischen Regionen der Russischen Föderation leben? Die Frage ist: Warum wird es gemacht? Es wird zielgerichtet und professionell gemacht. Wir sind offenbar eine Art, die großes Interesse hervorruft”, erklärte Putin gegenüber dem Menschenrechtsrat Russlands, ohne genau zu spezifizieren, wer hinter den Aktivitäten im Zusammenhang mit den biologischen Proben steckt. “Lasst sie tun, was sie wollen, und wir müssen tun, was wir tun müssen”, ergänzte er.

Die Tatsache, dass speziell und explizit russische Gewebeproben auf der Anforderungsliste stehen, ließ die Frage aufkommen, ob das Pentagon denn am Ende an einer biologischen Waffe arbeite, die es ermögliche, gezielt Russen ins Visier zu nehmen.

Loading...

Ich sage nicht, dass es darum geht, einen biologischen Krieg gegen Russland vorzubereiten. Aber an diesen Szenarien wird zweifellos gearbeitet. Das heißt, für den Fall, dass dies nötig werden sollte”, schrieb Franz Klinzewitsch, der erste stellvertretende Vorsitzende des Komitees für Verteidigung und Sicherheit des Föderationsrates, auf Facebook.

Es sei auch kein Geheimnis, dass verschiedene Ethnien unterschiedlich auf biologische Waffen reagieren. Daher die Sammlung des biologischen Materials von Russen, die an verschiedenen geografischen Orten leben: “Im Westen wird alles äußerst gewissenhaft und bis ins kleinste Detail geprüft.”

Kreml-Sprecher Dmitri Peskow bestätigte am Dienstag, dass die russischen Geheimdienste im Besitz von Informationen sind, die darauf hindeuten, dass NGOs genetisches Material aus der Bevölkerung sammeln.

Einige Abgesandte führen tatsächlich solche Aktivitäten durch, Vertreter von Nichtregierungsorganisationen (NGOs) und andere Organisationen. Solche Fälle wurden registriert, und Sicherheitsdienste sowie der Präsident sind natürlich darüber informiert”, sagte er.

Denkfabriken sprechen Optionen für biologische Waffen an

Die derzeitigen Bemühungen stellen nicht den ersten Versuch ausländischer Stellen dar, Proben russischen genetischen Materials in Russland zu sammeln, sagte Igor Nikulin, ein ehemaliges Mitglied der Biologischen Waffenkommission der Vereinten Nationen, gegenüber RT.

Solche Versuche wurden bereits in den 1990er Jahren unternommen, als es ein Menschliches-Genom-Projekt gab, dann gab es auch in den 2000er Jahren verschiedene Programme […] unter verschiedenen Vorwänden, einschließlich der nobelsten, aber aus irgendeinem Grund geschieht all dies unter Federführung des US-Militärdepartements, und das weckt Verdacht”, sagte Nikulin.

Er bemerkte, dass in der Regel “Proben von Europäern der slawischen Völkerfamilie, vor allem Russen” begehrt sind. “Blutproben werden zur Analyse entnommen, und wenn eine Organisation im Ausland ist, bleibt immer unbekannt, was sie mit den Ergebnissen macht”, sagte er.

 

Putins Rache: Petro-Yuan beendet die Ära des Petrodollars

in Geopolitik/Wirtschaft
TRETE UNSERER TG GRUPPE BEI
Loading...

Von rt.com

Der Schlüssel zum kommenden Petro-Yuan liegt in Moskau. Und sollte es der chinesischen Währung schließlich tatsächlich gelingen, die Funktion des langjährigen Petrodollars an sich zu reißen, wird Washington selbst daran schuld sein.

Die Nachricht, dass China plant, bis Ende dieses Jahres einen auf Yuan lautenden Ölterminkontrakt auf den Markt zu bringen, überrascht viele Analysten. Russland-Experten sind jedoch nicht im Geringsten darüber verwundert. Vielmehr hatte sich dieser Schritt ankündigt, seit Moskau nach der Ukraine-Krise im Jahr 2014 seinen zuvor über ein Vierteljahrhundert andauernden Versuch aufgegeben hat, sich in den Westen zu integrieren. Eine Katastrophe, die, wie der Kreml den Vereinigten Staaten und der Europäischen Union vorwirft, als Teil dessen entstanden ist, was er als Versuch betrachtet, den russischen Einfluss in dessen “nahem Ausland” zu verringern.

Pekings ambitionierter Plan zielt darauf ab, den Handel mit dem “schwarzen Gold” vom bislang auf dem Weltmarkt unangefochtenen Petrodollar auf den nun auf die Tagesordnung gelangten Petro-Yuan zu verlagern. Davon profitiert China, indem es seine Währung international attraktiver macht und für mehr Energiesicherheit sorgt. Die größten Gewinner werden aber wohl in Moskau sein. Denn jede Verschlechterung des Dollar-Status im globalen Maßstab schmälert Washingtons Fähigkeit erheblich, über Sanktionen einen Wirtschaftskrieg gegen Russland zu führen.

Arabische Ölländer als entscheidender Faktor für die Zeitenwende hin zum Yuan

Als größter Erdölproduzent der Welt ist Russland für das Projekt in Peking von entscheidender Bedeutung. Und andersherum ist China als größter Rohölimporteur der Welt und – gemessen an der Kaufkraftparität – das Land mit der größten Wirtschaft das einzige Land, das genug Gewicht hat, um die amerikanische Finanzhegemonie herauszufordern.

Natürlich können Wladimir Putin und Xi Jinping ihre Ziele nicht allein erreichen. Denn wenn der Petro-Yuan Erfolg haben soll, müssen andere führende Ölförderländer ebenfalls mit an Bord kommen. Und während Iran, Indonesien und Venezuela ihr Interesse an dem Projekt bereits bekundet haben, liegt der Schlüssel zum weiteren Durchbruch jetzt darin, auch die arabischen Staaten zum Handel in Yuan zu bewegen. Und das bedeutet im Wesentlichen, dass die Zusammenarbeit mit Saudi-Arabien dafür maßgeblich ist.

Schließlich wurde der Petrodollar 1974 in Dschidda geboren, als der damalige US-Finanzminister William Simon die Saudis davon überzeugte, dass Amerika der sicherste Ort sei, um ihre Öleinnahmen zu parken. Und dieser Cashflow hat es den USA jahrzehntelang erlaubt, über ihre Verhältnisse zu leben. In den letzten Jahren haben sich jedoch die Beziehungen verschlechtert, da Washington seine eigene Frackingindustrie unterstützt, die die Erdölpreise in den Keller treibt und den Saudis schwere fiskalische Schmerzen bereitet hat. Der Hauptgrund für die sich zeitgleich entwickelnde Entspannung zwischen Riad und Russland ist demgegenüber ein gegenseitiges Bestreben gewesen, einen weiteren Rückgang der Energieerträge zu verhindern. Als Ergebnis dessen besuchte König Salman Anfang dieses Monats Moskau, wo sicherlich auch der Yuan-Plan auf der Tagesordnung stand.

“China wird Saudis ins Boot holen”

Informierte Analytiker beharren darauf, dass die Saudis an Bord kommen müssen: “Ich glaube, dass die Yuan-Verpreisung des Öls kommt und sobald die Saudis diese akzeptieren – und die Chinesen werden sie zwingen, das zu tun – dann wird sich der Rest des Ölmarktes mit ihnen bewegen”, erklärt Carl Weinberg, Chefvolkswirt und Geschäftsführer bei High-Frequency Economics, gegenüber CNBC.

Loading...

Die Wurzeln des Petro-Yuan liegen in einer Reihe von “Farbrevolutionen” auf dem Gebiet der ehemaligen UdSSR, die Moskau davon überzeugt haben, dass der Westen die Russische Föderation nie als gleichberechtigten Partner behandeln würde.

Den Höhepunkt dieser Entwicklung bildete eine Rede im März 2014 im majestätischen Großen Kremlpalast, in der Wladimir Putin vor über 1.000 russischen Würdenträgern sprach. Und das war keine gewöhnliche Grundsatzrede. Denn die Spannungen zwischen Russland und dem Westen waren auf einem Niveau, das seit dem Kalten Krieg nicht mehr zu beobachten war.

Nur wenige Wochen zuvor war die ukrainische Regierung gewaltsam abgesetzt worden, und Moskau hatte inmitten des Chaos hastig seine “verlorene Provinz” auf der Krim resorbiert – eine strategisch wichtige Halbinsel, die 1954 in einem umstrittenen Schritt an Kiew übergeben worden war, als die beiden einen Unionsstaat gründeten. Gleichzeitig tobten in den ostukrainischen Städten Donezk und Lugansk bereits pro-russische Proteste.

Damals sagte ein ernster Putin den denkwürdigen Satz: “Wenn man die Feder bis an ihr Limit zusammendrückt, wird sie hart zurückschnappen. Daran muss man immer denken.”

Seitdem die Vereinigten Staaten erstmals gegen Russland Sanktionen verhängt haben, zunächst im Jahr 2012, angeblich wegen des Todes eines Anwalts namens Sergei Magnitski, und die Europäische Union im Jahr 2014 als Reaktion auf die Krise in der Ukraine nachzog, hat Moskau nach Wegen gesucht, um diese Zwangsmaßnahmen zurückzudrängen.

Putins Erbe: Das Ende der Dollardominanz

Die Gegenmaßnahmen gegen die EU waren relativ unkompliziert: ein Verbot der Einfuhr von Nahrungsmitteln, was den positiven Nebeneffekt hatte, dass die einheimische russische Agrarindustrie, nachdem sie anfänglich zur Inflation beigetragen hatte, einen deutlichen Zuwachs an eigener Kraft erfuhr. Aufgrund der weitaus geringeren Handelsabhängigkeit ist es jedoch schwieriger, Washington mit gleicher Münze zurückzuzahlen. Und das ist bis jetzt so geblieben.

Es besteht kein Zweifel daran, dass Moskau darauf hofft, eine US-Wirtschaftskrise inszenieren zu können, um seinen ewigen Feind dauerhaft zu schwächen. Tatsächlich verhält es sich so, wie auch CNBC feststellt: “Russland und China haben versucht, in einem Nicht-Dollar-Umfeld zu arbeiten, was den Handel mit Öl betrifft. Beide Länder haben auch ihre Anstrengungen erhöht, Gold abzubauen und physisches Gold zu erwerben, wenn oder falls der Dollar kollabiert.”

Wenn die Saudis nicht mitspielen, riskieren sie, weitere Marktanteile zu verlieren – insbesondere nach der Inbetriebnahme neuer Gas- und Ölpipelines von Russland nach China im nächsten Jahr. Und es besteht auch die Aussicht, dass chinesische Investoren im nächsten Jahr den Börsengang des Staatsriesen Saudi Aramco boykottieren könnten.

Mittlerweile gibt es hohe Erwartungen an den Petro-Yuan. Denn alles, was die Fähigkeit der Amerikaner, einen Wirtschaftskrieg zu führen und den eurasischen Raum zu destabilisieren, schwächt, ist ein großer Sieg für den Kreml. Darüber hinaus könnte Putin auch das Ende der Dollardominanz als wichtigen Teil seines künftigen Vermächtnisses betrachten, da er sich auf seine wahrscheinlich letzte Periode als russischer Präsident vorbereitet.

Der eigentliche Profiteur des Konflikts in Katalonien: Die Finanzindustrie

in Geopolitik/Wirtschaft
TRETE UNSERER TG GRUPPE BEI
Loading...

Von rt.com

Mit der Unabhängigkeitserklärung durch das katalanische Parlament hat der Konflikt zwischen den Separatisten in Barcelona und der spanischen Zentralregierung in Madrid einen neuen Höhepunkt erreicht. Nun droht die Auseinandersetzung in offene Gewalt umzuschlagen.

von Ernst Wolff

Da schon jetzt feststeht, dass keiner der Kontrahenten als Sieger aus diesem Konflikt hervorgehen wird, stellt sich die Frage: Wem nützt er? Die Antwort ist schwer zu glauben: Der größte Nutznießer der gegenwärtigen Entwicklung ist niemand anderes als der Schuldige an der Misere – die Finanzindustrie.

Kein europäisches Land wurde stärker von der Finanzelite geplündert

Die separatistische katalanische Bewegung konnte nur deshalb so stark werden, weil die sozialen Gegensätze in Spanien in den vergangenen Jahren explodiert sind. Das wiederum ist vor allem auf die hemmungslosen Aktivitäten des immer mächtiger gewordenen und vor Kriminalität strotzenden spanischen Bankensektors zurückzuführen.

Kein anderes Land in Europa hat eine derartige Plünderungsorgie durch die Finanzelite erlebt wie Spanien. Ab 2001 ließen Spekulanten nach der Liberalisierung des Bodenrechtes innerhalb von nur sieben Jahren vier Millionen Wohnungen hochziehen. Die Folge: 2008 platzte die bis dahin größte Immobilienblase in Europa und stürzte Spanien in seine schwerste Krise der Nachkriegszeit.

Kurz darauf geriet das Land dann auch noch in den Strudel der Eurokrise und wurde unter die Zwangsverwaltung der Troika aus der EZB, EU und des IWF gestellt. Zusammen mit der Zentralregierung in Madrid erlegte die Troika der arbeitenden Bevölkerung ein Sparprogramm auf, das den Lebensstandard breiter Einkommensschichten drastisch senkte. Das Ergebnis war eine gewaltige Volksbewegung gegen die Austerität, die vom Staat mit aller Härte unterdrückt wurde.

Die Banken wurden mit Samthandschuhen angefasst

Anders wurde mit den Banken umgegangen: 2011 wurden sechs praktisch bankrotte regionale Sparkassen von der Regierung verstaatlicht und zur Gruppe Bankia zusammengeschlossen. Zu ihrem Chef wurde mit Rodrigo Rato (ehemaliger Chef des IWF und von 1996 bis 2004 spanischer Superminister für Wirtschaft und Finanzen) genau der Mann ernannt, der die Immobilienblase als zuständiger Minister juristisch ermöglicht hatte.

Loading...

Mehr lesen –“Spanien über alles” – Ukrainische Freischärler wollen im Dienste des Königs gegen Katalanen kämpfen

Die Rettung der Bankia-Gruppe kostete die spanischen Steuerzahler 22,4 Milliarden Euro. Da der anschließende Börsengang enttäuschend verlief, muss ein großer Teil des Geldes als verloren gelten. Rato wird den Verlust nicht mehr als Bankia-Chef miterleben, er trat nach einem Jahr von seinem Posten zurück, kassierte eine Millionenabfindung und wurde 2017 wegen Untreue zu einer Gefängnisstrafe von viereinhalb Jahren verurteilt.

Eine weitere Fusion – die der Bankia mit der Banco Mare Nostrum – wird die spanischen Steuerzahler mit zusätzlichen 1,1 Milliarden Euro belasten. Erst vor kurzem hatte die Großbank Santander 51 Prozent ihres Immobilien-Portfolios zu einem Drittel des Buchwertes an die  US-amerikanische Investmentgesellschaft Blackstoneverkauft und den amerikanischen Finanzgiganten damit zum größten privaten Immobilienbesitzer Spaniens gemacht – zu einer Zeit, da zehntausende durch die Krise verarmte Spanier mit Zwangsräumungen zu kämpfen haben.

Im Juni dieses Jahres übernahm die Großbank Santander die Banco Popolar Espanol für den symbolischen Preis von einem Euro, nachdem es zum ersten Mal in Spanien zur Anwendung des seit 2016 in der EU gesetzlich vorgeschriebenen „Bail-in“ gekommen war. Das heißt: die Aktionäre der Banco Popolar wurden um 1,3 Milliarden Euro und die Halter bestimmter (nachrangiger) Anleihen um zwei Milliarden Euro erleichtert.

Händeringend gesucht: Eine Ablenkung von den wahren Schuldigen

Diese Bail-in-Regelung ist in doppelter Hinsicht ein politischer Sprengsatz: Zum einen bringt sie zahlreiche Kleinaktionäre um ihr Geld und sorgt damit für zusätzlichen Unmut innerhalb der arbeitenden Bevölkerung, zum anderen wird sie ein juristisches Nachspiel haben, da einige Hedgefonds bereits angekündigt haben, gegen den Verlust ihrer Gelder zu klagen.

Ein solcher Prozess ist für die Banken natürlich sehr gefährlich, da er ein Schlaglicht auf ihre kriminellen Aktivitäten werfen und der Öffentlichkeit vor Augen führen würde, dass kein anderes Land der Eurozone in den vergangenen zehn Jahren eine derartige Konzentration im Finanzsektor erlebt hat wie Spanien. Von den 55 Banken, die während des Baubooms Kredite vergaben, sind nur noch 13 als selbständige Einheiten erhalten. Sechzig Prozent aller Spareinlagen entfallen auf die drei größten Bankengruppen des Landes; die fünf größten Banken, die 1998 noch über einen Marktanteil von 34 Prozent verfügten, haben diesen inzwischen auf 62 Prozent ausgeweitet – alles mit voller Unterstützung der EU und der Zentralregierung in Madrid.

Was kann der Finanzelite in dieser Situation Besseres passieren, als dass eine regionale politische Gruppierung sie aus der Schusslinie nimmt, indem sie die Wut und die Aufmerksamkeit der gesamten spanischen Bevölkerung (und der europäischen Öffentlichkeit) auf einen langsam eskalierenden und möglicherweise auf einen Bürgerkrieg hinauslaufenden Konflikt zwischen Separatisten und Nationalisten lenkt …?

Neue Indizien: Brutale Raubüberfälle in Belgien der 1980er Jahre mutmaßlich durch Gladio-Geheimarmee

in Geopolitik/Welt
TRETE UNSERER TG GRUPPE BEI
Loading...

Von rt.com

Eine Serie von Raubüberfällen auf Supermärkte und Juweliere aus den 1980er Jahren rückt in Belgien wieder in die Schlagzeilen. Damals starben 28 Menschen, 40 wurden verletzt. Nun eröffnen ein Waffenfund und das “Geständnis” eines Polizisten neue Perspektiven.

 

Die so genannte Brabant-Bande hat bei 16 Überfällen auf Supermärkte, Restaurants oder kleine Läden zwischen 1982 und 1985 völlig willkürlich 28 Menschen erschossen, darunter auch Kinder und hilflose Passanten, die auf dem Boden kauerten oder einfach nur in einem Auto saßen. Zudem blieben mindestens 20 Verletzte und zahllose traumatisierte Menschen zurück.

Die Opfer waren unter anderem Familien beim Feierabendeinkauf, ein Taxifahrer, ein Juwelier und ein Supermarkt-Filialleiter, zwei Polizisten und ein dreizehnjähriger Junge auf einem Fahrrad. Die “Killer von Brabant” waren 1982 plötzlich im Süden von Brüssel aufgetaucht. Was sie antrieb, ist bis heute unklar. Geld allein kann es nicht gewesen sein. Die vier Männer, die mit abgesägten Jagdflinten um sich schossen, erbeuteten beispielsweise im August 1982 in einem Lebensmittelgeschäft Tee, Wein und Champagner. Und erschossen dabei einen Polizisten.

Mit diesem Phantombild wurde der so genannte Riese gesucht.

Keine hohe Beute, unverhältnismäßige Brutalität

Einen Tag vor Heiligabend im selben Jahr stahlen die Räuber aus einem Restaurant Zigaretten und Champagner, und wieder musste ein Mensch dafür sterben. Sie raubten zwar auch einmal Waffen und drei kugelsichere Westen, aber oftmals auch nur Whisky, Kaffee und Pralinen. Bei ihren Überfällen auf Supermärkte kamen die Gangster zwar auch zu Geld, doch das Verhältnis zwischen dem erbeuteten Gut und der Anzahl der Opfer machte schon damals viele stutzig.

Im September 1985 überfiel die Bande an einem Tag gleich zwei Delhaize-Supermärkte und floh mit umgerechnet 30.000 Euro. Doch dabei starben acht Menschen, vier wurden verletzt. Am 9. November 1985 erschossen sie im Delhaize von Aalst acht Personen und verletzten neun. Der Wert der Beute hier: rund 22.500 Euro. Nach diesem blutigen Überfall verschwanden die Gangster plötzlich komplett und ohne Spuren. Es gab zwar Gerüchte, dass einer der Täter verletzt worden sein könnte. Aber Beweise dafür gab es nie.

Bis heute konnte keiner der Täter dingfest gemacht werden, obwohl Augenzeugen schon damals durchaus brauchbare Beschreibungen lieferten. Es soll sich immer um drei Männer gehandelt haben. Von einem, den die Medien aufgrund seiner Körpergröße den “Riesen” nennen, existierte sogar ein Phantombild.

Jugendliche melden mysteriösen Waffenfund

Doch in der vergangenen Woche geriet der Fall wieder in die Schlagzeilen, nachdem drei Jugendliche der Polizei mitgeteilt hatten, sie hätten im Kanal zwischen Charleroi und Brüssel ein Gewehr, einen Revolver und rund 1.000 Schuss Munition gefunden.

Der Fund datiert offenbar bereits auf das Frühjahr 2017 zurück, aber die Jugendlichen informierten offenbar erst jetzt die Behörden, nachdem sie im Fernsehen einen Bericht über das Gangstertrio gesehen hatten. Die Metallkisten lagen nicht weit von der Stelle entfernt, an der die Polizei schon 1986 eine Pistole und kugelsichere Westen im Wasser gefunden hatte. Die von den drei Jugendlichen gemeldeten Waffen und Munition waren offenbar in Metallkisten verstaut, die mit den Aufschriften “Rijkswacht” beziehungsweise “Gendarmerie”, der alten Bezeichnung der Polizei in Belgien, versehen waren.

https://twitter.com/EsRevorTeR/status/922022990283452416?ref_src=twsrc%5Etfw&ref_url=https%3A%2F%2Fdeutsch.rt.com%2Feuropa%2F59938-belgien-steckte-hinter-brutalen-raubueberfaellen-der-1980er-jahre-das-gladio-netzwerk%2F

Und noch eine weitere Begebenheit befördert nun erneut die unter der Oberfläche stets kursierenden Theorien über eine mögliche Undercoveraktion der belgischen Polizei im Stile des “Gladio-Netzwerks” der NATO: Unter Tränen gestand der Bruder des ehemaligen Polizisten Christiaan Bonkoffsky gegenüber dem belgischen TV-Sender VTM, dass Bonkoffsky ihm vor zwei Jahren auf dem Sterbebett gebeichtet habe, der “Riese” zu sein. Und tatsächlich zeigt das vorhandene Phantombild eine frappierende Ähnlichkeit mit dem früheren Polizisten – die Größe stimmt ebenfalls.

Starke Indizien, dass Bonkoffsky der “Riese” war

Loading...

Inzwischen tauchte sogar ein Jugendfreund auf, der die Polizei bereits 1998 darauf aufmerksam gemacht haben will, dass Bonkoffsky der “Riese” sein könnte. Bonkoffsky war ihm damals mit rechtsradikalen Sprüchen aufgefallen, sagte der Mann am 23. Oktober bei VTM. Es müsse ein Staatsstreich kommen, “um die Macht an uns zurückzugeben”, habe Bonkoffsky damals getönt. War also Bonkoffsky tatsächlich der ominöse “Riese”?

Neben der Ähnlichkeit mit dem Phantombild sprechen noch andere Indizien dafür: So soll Bonkoffsky in der Zeit der Überfälle jedes Mal dienstfrei gehabt haben, und nach einem Überfall soll er sich wegen einer Fußverletzung krankgemeldet haben. Beim darauffolgenden Angriff, so behaupten Augenzeugen, habe einer der Räuber gehumpelt. Zwei Millionen Seiten umfasst die Akte zu den Verbrechen mittlerweile. Zeitweise arbeiteten über 100 Personen in der Sonderermittlungsgruppe – ohne Erfolg.

Die fehlenden Resultate bei den Ermittlungen beförderten in Belgien schon früh Verschwörungstheorien: Da halte jemand die Hand drüber und manipuliere Ermittlungsergebnisse, da bestünden sicher Verbindungen nach ganz oben, weil eine Art Terrorgruppe den Staat destabilisieren wolle, um rechte Kräfte ans Ruder zu bringen, hieß es. Die neuen Spuren geben derlei Gerüchten zumindest teilweise neue Nahrung. Denn Bonkoffsky war bis kurz vor Beginn der Raubserie Mitglied der Elite-Einsatzgruppe Diane, die in Belgien nach den Olympischen Spielen 1972 zur Terrorabwehr eingerichtet worden war.

Allerdings war Bonkoffsky aus der Einheit geflogen, weil sich aus seiner Waffe bei einer Übung versehentlich ein Schuss gelöst hatte. Es war zwar niemand verletzt worden, doch so etwas dürfe einem Anti-Terror-Kämpfer nicht passieren, hieß es. Auf der anderen Seite könnte alles auch eine konstruierte Legende sein. Steckt hinter den Verbrechen in Belgien also eine Art Ableger des “Gladio”-Netzwerks? Diese “Stay-behind”-Organisation sollte im Falle eines Krieges gegen die Staaten des Warschauer Vertrags im westeuropäischen Hinterland tätig werden.

Wie viele “Gladiatoren” wirkten in Eigenregie weiter?

Die Existenz dieser Organisation wurde 1990 in Italien aufgedeckt. Offiziell soll sie Ende der 1960er Jahre ihre Tätigkeit eingestellt haben, damals endete zumindest Dokumenten des US-Kongresses zufolge die offizielle Finanzierung. Einige Angehörige des Netzwerks könnten jedoch ihre Verbindung aufrechterhalten und in Eigenregie tätig geworden sein, um die Politik in westeuropäischen Staaten zu beeinflussen. So werden “Gladio”-Strukturen für zahlreiche Terrorakte in Westeuropa in den 1970er und 1980er Jahren verantwortlich gemacht, die ursprünglich linken Untergrundgruppen in die Schuhe geschoben worden waren und in weiterer Folge den Weg für immer neue “Antiterrorgesetze” ebneten. Für eine Verbindung zu den Vorfällen in Belgien spricht zudem, dass die Ermittler schon früh beobachtet hatten, dass die “Killer von Brabant” mit erstaunlicher Präzision und Professionalität vorgingen, wie man sie etwa erfahrenen und trainierten Polizisten zusinnt.

Schon damals fiel immer mal wieder der Name der Diane-Einsatzgruppe, weil die Täter auf eine ähnliche Weise vorgingen, wie es die Sonderkräfte trainiert hätten. Später, 1997, soll Bonkoffsky gar von einem Zeugen als möglicher Verdächtiger benannt worden sein. Doch diesen Hinweis taten die Ermittler offenbar als unseriös ab.

“Wer hier ermittelt, riskiert immer noch sein Leben”

Der Justizminister Belgiens, Koen Geens, dämpfte indes die Hoffnungen auf eine Lösung des Falles. Die Spur sei den Behörden schon im Februar zugetragen worden und sei zweifellos “interessant”. Aber ein handfester Beweis für ihre Zuverlässigkeit habe sich noch nicht gefunden, sagte er vor einem eilig einberufenen Parlamentsausschuss. Schließlich habe es damals noch keine DNS-Spuren oder Handydaten gegeben.

Ein belgischer Privatdetektiv ist diesbezüglich jedoch ganz anderer Ansicht.

Alle Ermittler und Untersuchungsrichter, die im Moment mit dem Dossier beschäftigt sind, spielen mit dem Feuer”,

warnte Ben Zuidema am vergangenen Samstag in einem Interview mit der belgischen Tageszeitung Het Laatste Nieuws. “Wer das untersucht, riskiert noch immer sein Leben.” Der “Privatschnüffler” selbst arbeitete Anfang der 1980er noch als Undercoveragent mit der Gruppe “Diane” zusammen. Er sei damals erstaunt gewesen, wie schnell seine Informationen in andere Kreise durchgesickert seien:

Das System war damals schon verrottet. Ehrlich, ich vertraue nach all den Jahren niemanden mehr.

Rüstungsgeschäfte auf Eis: Keine Panzer für die Türkei

in Geopolitik/Politik/Wirtschaft
TRETE UNSERER TG GRUPPE BEI
Loading...

Von shortnews.de

Das abgekühlte Verhältnis zwischen Deutschland und der Türkei erschwert Rüstungsgeschäfte zwischen den Ländern. 

Loading...

Mehrere Projekte zögen sich hin und würden von den Regierungen derzeit nicht entschieden, sagte der Chef von Deutschlands größtem Rüstungskonzern Rheinmetall, Armin Papperger.

Betroffen ist davon auch das Großprojekt der türkischen Regierung für den Bau von 1.000 Kampfpanzern. Der politische Spielraum für Exportgenehmigung ist auf deutscher Seite sehr gering, so Papperger.

Quelle: n-tv.de

Das Dritte Reich erneut besiegen: Warum ist Geschichtsrevisionismus in Europa wieder in Mode?

in Geopolitik/Politik
TRETE UNSERER TG GRUPPE BEI
Loading...

Von rt.com – Bild: Reichskanzler Adolf Hitler beim Unterschreiben des Münchner Abkommens am 30. September 1938 mit dem britischen Premierminister Neville Chamberlain (2. von links) und dem Ministerpräsidenten Italiens, Benito Mussolini (3. von links).
 
Politiker aus Polen und den postsowjetischen Staaten der EU ließen im Sommer und Herbst 2017 mit umstrittenen Aussagen aufhorchen. Ihnen zufolge soll Deutschland wegen des im Laufe des Zweiten Weltkrieges verursachten Schadens Reparationen an Polen zahlen.
 

von Max Maksimow

Im Sommer und Herbst 2017 kam es zu einigen überraschenden bis verstörenden Aussagen von Politikern aus Polen und den postsowjetischen Staaten der EU, die man nach so vielen Jahren seit der Osterweiterung in dieser Form nicht erwartet hätte. Sie alle untermauern eine zunehmend wieder populär werdende Forderung: Deutschland solle wegen der im Laufe des Zweiten Weltkrieges verursachten Schäden Reparationen an Polen zahlen.

Zuerst behandelte man diese Ideen auch in Polen weithin als Kuriosität und Populismus. Jedoch kamen diese Statements mittlerweile nicht mehr nur von politischen Randpersonen, sondern vom Vorsitzenden der regierenden polnischen Partei “Recht und Gerechtigkeit”, Jarosław Kaczyński, dem Verteidigungsminister Polens, Antoni Macierewicz, und von Premierministerin Beata Szydło. Sie alle betonten, dass Polen das Recht auf Kriegsentschädigungen habe. Kaczyński zufolge diskutierten der jetzige polnische Präsident Andrzej Duda und sein deutscher Kollege Frank-Walter Steinmeier jüngst ebenfalls dieses Problem.

Wer stellt welche Ansprüche an wen?

Laut den Berechnungen des Sejms, des polnischen Parlaments, schuldet Berlin Warschau fast 50 Milliarden US-Dollar. Die Bundesregierung konnte derartige Ansprüche nicht ignorieren und hat sie dementsprechend offiziell abgelehnt. Die Begründung war, dass Berlin alle möglichen Reparationszahlungen bereits geleistet habe und Polen keine Rechtsgrundlagen für solche Forderungen vorweisen könne. In Warschau denkt man nun sogar daran, ein Verfahren vor einem internationalen Schiedsgericht einzuleiten.

Es wäre aber seltsam gewesen, hätten sich die Ansprüche Polens ausschließlich auf Deutschland beschränkt, bedenkt man, dass es sich um den Zweiten Weltkrieg handelt. Polen gibt die Schuld an dessen Ausbruch nicht nur dem Dritten Reich, sondern auch der UdSSR. Die Abgeordneten des Sejms entschieden sich entsprechend dazu, sich nicht auf die Forderungen gegenüber Deutschland zu beschränken, sondern nun auch Reparationen von Russland zu fordern. In diesem Zusammenhang spielte auch die Forderung nach einer Rückzahlung von angeblich 30 Millionen Rubel in Gold eine Rolle, die seit dem Abschluss des sowjetisch-polnischen Friedensvertrags im Jahr 1922 nie ausgezahlt worden seien. Zum anderen handelt es sich um Reparationsforderungen für die Eingliederung der westlichen Regionen der Ukraine und Weißrusslands in die UdSSR im Jahr 1939. Der polnische Außenminister Witold Waszczykowski kommentierte diese Ideen wie folgt:

Aus moralischer Sicht ist es klar, dass wir keine Entschädigung erhalten haben für die Schäden, die sowohl durch den deutschen Angriff auf Polen als auch durch den sowjetischen, russischen Krieg verursacht wurden.

Erwartungsgemäßes Kopfschütteln in Russland

Der erste stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses für internationale Angelegenheiten der Staatsduma, Dmitri Nowikow, stellte in einem Interview mit RT den Realismus hinter den polnischen Forderungen in Frage:

Polnische Politiker sollten sich daran erinnern, dass die Existenz von Polen in den heutigen Grenzen unter anderem die unmittelbare Folge der Konferenzen von Jalta und Potsdam ist, wo die Sowjetunion die Interessen Polens verteidigte. Deshalb sollten sie sich nicht nur an 1921, sondern auch an 1945 erinnern.

An dieser Stelle muss man sagen, dass dies bei weitem nicht der erste und nicht der letzte internationale Konflikt ist, der in einen Versuch der Revision der Ergebnisse des Zweiten Weltkriegs mündet. Die Entwicklung erregte nur deswegen allgemeine Aufmerksamkeit, weil ein Teil der Konfliktparteien der Europäischen Union angehört. Gerade das verleiht diesem Fall einen Anstrich von skandalöser Würze.

Das Thema der Revision einer scheinbar vollständigen Geschichte ist auch im postsowjetischen Raum verbreitet: Hier agiert die Ukraine als der Trendsetter hinsichtlich dieser seltsamen und gefährlichen “Mode”. Vor allem deswegen, weil sie versucht, die Russische Föderation für die Folgen des Staatsstreichs von 2014, der die Abspaltung eines Landesteils, einen Bürgerkrieg und einen Krieg in der Ukraine zur Folge hatte, verantwortlich zu machen. Aber die Ursachen der ukrainischen “Mode”, Ergebnisse des Zweiten Weltkriegs zu revidieren, liegen tiefer. Der Staatsstreich brachte rechtsextreme Nationalisten und auch diejenigen an die Macht, die davon profitieren, sich deren Sicht auf die Geschichte anzueignen. In dieser Frage sind ihre Vorwürfe an die Russischen Föderation viel breiter.

Ukraine greift historisch sogar noch weiter zurück

Ukrainische Nationalisten gehen im Parlament sogar noch weiter zurück als ihre polnische Kollegen. Sie versinken in den Tiefen der Geschichte. Sie werfen Moskau die “Besetzung” der Ukraine während des Bürgerkriegs Anfang des 20. Jahrhunderts vor und sogar jene, die im 17. Jahrhundert stattfand, nach dem Bürgerkrieg in der Rzeczpospolita Polska, zu Deutsch: der Königlichen Republik Polen. Aber in Bezug auf den Zweiten Weltkrieg waren sich die Abgeordneten des polnischen Sejms und der ukrainischen Rada als Partner einig.

Vor genau einem Jahr, im Oktober 2016, verabschiedete die Rada die gemeinsame ukrainisch-polnische Erklärung Nr. 1704-VIII unter dem Titel “Erinnerung und Solidarität”. In dieser wurden der Molotow-Ribbentrop-Pakt verurteilt und die UdSSR sowie das Dritte Reich als die Auslöser des Zweiten Weltkriegs benannt. Es ist bemerkenswert, dass sich ursprünglich auch Litauen dieser Erklärung anschließen wollte. Im letzten Moment aber verzichtete der litauische Sejm auf diesen Schritt. Genaue Gründe dafür waren anfangs nicht bekannt. Der älteste Abgeordnete der Rada lüftete jedoch den Schleier, Jurij Schuchewytsch, seines Zeichen der Sohn eines berühmten Nazi-Protagonisten und Bandera-Anhängers, Roman Schuchewytsch.

Loading...

Von der Rednerbühne des ukrainischen Parlaments aus warf er seinen Kollegen Schimpfworte an den Kopf und nannte sie “dumm”. Es hatte sich herausgestellt, dass Rada-Abgeordnete nicht die Autoren der Erklärung waren und sie diese nicht einmal gelesen hatten, bevor sie sie verabschiedeten. Desweiteren wurde die Erklärung im polnischen Sejm geschrieben, wo die Wiedervereinigung der Westukraine und Weißrusslands immer noch für eine Annexion der polnischen Territorien gehalten wird. In Warschau hat die Verurteilung des Molotow-Ribbentrop-Paktes nicht die gleiche Bedeutung wie in der Ukraine. Polen glaubt immer noch, dass die UdSSR polnische Territorien gestohlen hatte. Aber die ukrainischen Abgeordneten sind nicht so sehr am Inhalt von Gesetzen interessiert, dass sie auf diese gefährlichen Einzelheiten eingehen würden.

Aus wahrscheinlich gerade diesem Grund lehnte es Litauen ab, die Erklärung zu unterzeichnen. Tatsache ist, dass nicht nur das Dritte Reich, sondern auch die UdSSR an der Teilung Polens im Jahre 1939 teilnahm. Ein Teil des Territoriums der zweiten Rzeczpospolita ging darüber hinaus an die Slowakei und Litauen. Zudem war Litauen 1939 noch kein Teil der UdSSR. Dies sollte erst im Jahre 1940 der Fall sein. Die jetzige Hauptstadt Litauens, die Stadt Vilnius, war von der Annexion 1922 und dem Nichtangriffspakt Teil Polens. Dadurch, dass sie den Molotow-Ribbentrop-Pakt verurteilen, hätten litauische Abgeordnete Vilnius als besetztes Territorium anerkannt, Polen das Recht darauf zugesprochen und somit Litauen selbst zum Mitverursacher des Zweiten Weltkriegs erklärt. Vielleicht sagte deshalb der litauische Sejm im letzten Moment seine Teilnahme an der politischen Intrige ab, die in Warschau geplant worden war.

Titelbild nach der Unterzeichnung des Münchner Abkommens.

Ukrainische Abgeordnete konnten mangels Fachkompetenz offenbar nicht auf diesen einfachen Gedanken kommen. Natürlich erhebt Polen auch einen Anspruch in der Frage der Angliederung von Vilnius an Litauen. Immerhin stellten Polen 1939 sogar noch die Bevölkerungsmehrheit in der Stadt. Dies klingt zwar in der allgemeinen Diskussion nicht an, aber am Rande des polnischen Sejm wird nicht selten und nicht ungern daran gedacht. Niemand könnte die Diskussion solcher Themen in der Presse oder im Internet verbieten – insbesondere nicht in der heutigen Ukraine, wo man offen über territoriale Ansprüche gegenüber Russland, Weißrussland und eben auch Polen spricht.

Münchner Abkommen von 1938 wird gerne vergessen

Wenn man sich aller Umstände des Zweiten Weltkriegs erinnert, wird man gezwungen sein, sich auch sehr unangenehmer Episoden zu erinnern – und man muss dazu nicht einmal bis zum Versagen der westlichen Siegermächte nach 1918 im Zusammenhang mit den folgenschweren Verträgen von Versailles, St. Germain und Trianon oder im Nahen Osten zurückgehen, ohne das es vielleicht zu manchen fatalen Entwicklungen in den Jahren und Jahrzehnten darauf gar nicht erst gekommen wäre.

Man braucht sich nur des Münchner Vertrags zu erinnern, in dem Großbritannien, Frankreich, das Dritte Reich und Italien ohne Beteiligung der Delegation aus der Tschechoslowakei die Übergabe des Sudetenlandes an das Dritte Reich vereinbarten. Dieser Vertrag wird heute von keinem Menschen als solcher betrachtet, und letztendlich hat er zum Beginn der Expansion des Dritten Reiches geführt. Niemand bezeichnet diesen Vertrag als “Hitler-Chamberlain-Daladier-Mussolini-Pakt”. Im Westen erinnert man sich nicht gerne daran. Besonders stoßen auch heutigen Staatenlenkern Fotos sauer auf, auf denen die Flaggen des Dritten Reiches, Frankreichs und Großbritanniens einträchtig nebeneinander in München flattern.

Stalin neu denken?

Im Unterschied zum britischen Premierminister saß Sowjetführer Josef Stalin selbst nie an einem Tisch mit Hitler. Im Gegenteil: Stalin wurde für den Molotow-Ribbentrop-Pakt im Jahr 1939 von der amerikanischen Zeitschrift Time zum “Mann des Jahres” gemacht. Im begleitenden Leitartikel dazu heißt es:

Josef Stalin hat in einer August-Nacht das Machtverhältnis in Europa dramatisch verändert. Das machte Josef Stalin zum Mann des Jahres 1939. Zu Beginn des vergangenen Jahres hatte Adolf Hitler der ganzen Welt bereits gezeigt, dass seine Tasche der politischen Tricks nicht bodenlos war. Winston Churchill, der erste Lord der Admiralität, tauchte mit großer Energie wieder in europäischen Angelegenheiten auf, aber er war  kein Chef der Regierung. Nach sieben Jahren von Franklin Roosevelt sind die Vereinigten Staaten immer noch in der Depression und können kein Vorbild für den Rest der Welt darstellen. Dagegen waren die Handlungen von Josef Stalin im Jahr 1939 positiv, überraschend und schockierend für die Welt. Die Unterzeichnung des nazistisch-kommunistischen Nichtangriffspakts im Moskauer Kreml in der Nacht vom 23. auf den 24. August war eine diplomatische Demarche, die im wahrsten Sinne des Wortes die Welt erschütterte.

Wie man sieht, betrachtete damals niemand Stalin als Aggressor und umso weniger als einen Verursacher des Zweiten Weltkriegs – im Gegenteil. Das ist die Meinung der damaligen Presse. Heute müssen diejenigen, die die Ergebnisse des größten Krieges der menschlichen Geschichte überprüfen wollen, erst einmal verstehen, wie gefährlich ein solches Ansinnen ist. Denn dann wird man sie auch an andere Fakten erinnern müssen, über welche in Polen und in der Ukraine sowie anderen Ländern gerne geschwiegen wird.

Worüber man gerne schweigt

So schweigt man zum Beispiel lieber über die Tatsache, dass es Polen erlaubt wurde, einen erheblichen Teil der von Deutschen besiedelten Territorien zu annektieren. Zu diesen Geländen gehören das südliche Ostpreußen, ein Teil von Brandenburg, Pommern und Schlesien. Man wird sich auch daran erinnern, dass die Deutschen von dort zwangsweise und ohne jegliche Entschädigung abgeschoben wurden, Millionen Menschen überlebten die Vertreibung nicht, in Internierungslagern wie Lamsdorf soll eine mindestens vierstellige Anzahl von Zivilisten gequält und getötet worden sein. Das könnte man nach unseren heutigen Maßstäben durchaus in einen Bereich einordnen, der Verbrechen gegen die Menschlichkeit, wenn nicht gar einem Völkermord nahekommt.

Die Vertreibung der Deutschen wurde von den Behörden Polens, Litauens, der Tschechoslowakei und der Ukraine durchgeführt. Obwohl diese Länder ein Teil der UdSSR waren, wäre es nicht nur nach der nun von Polen und der Ukraine bemühten Logik ungerecht, historische Verantwortlichkeit nicht zu teilen. Ich habe noch nie gehört, dass in den betroffenen Ländern und unter den gegenwärtigen Politikern jemand das Thema einer Entschädigung für die Abschiebung der Deutschen behandelt hätte.

Die Gründe des heutigen Revisionismus

Warum befassen sich polnische und ukrainische Politiker aber mit solch einem gefährlichen Geschäft wie der Revision der Ergebnisse des Zweiten Weltkrieges? Diese Versuche könnten pragmatische Gründe haben: Vor allem den Wunsch, einfaches Geld aus dem Nichts zu machen. Dies ließe sich sogar zu einem Präzedenzfall umwandeln. Zudem hat nicht Polen selbst diese Herangehensweise erfunden, um Geld zu verdienen. Als erstes Land hat Griechenland, das damals unter der Schuldenkrise litt, von Deutschland ernsthaft 279 Milliarden Euro gefordert. Die EU hat damals solch gefährliche Präzedenzfälle jedoch nicht zugelassen. Künftig wird sie es auch nicht dulden. Aber diese gefährlichen Diskussionen werden sich weiter fortsetzen.

Zugegeben: Das arrogante Auftreten heutiger deutscher Politiker gegenüber anderen Nationen, wie es nicht nur Russland, sondern auch Griechenland, Polen und viele andere Länder kennenlernen durften, trägt ohne Zweifel seinen Teil dazu bei, Begehrlichkeiten dieser Art zu wecken. Man sollte ihnen dennoch nicht nachgeben. Die Büchse der Pandora sollte geschlossen bleiben.

RT Deutsch bemüht sich um ein breites Meinungsspektrum. Gastbeiträge und Meinungsartikel müssen nicht die Sichtweise der Redaktion widerspiegeln.

“Es ist okay, in Israel rassistisch zu sein”: Israelische Aktivistin spricht es aus

in Geopolitik/Welt
TRETE UNSERER TG GRUPPE BEI
Loading...

Den israelischen Bürgern wird gesagt, dass die Bevölkerung ihrer Gesellschaft streng kontrolliert werden müsse, um den Staat um jeden Preis zu schützen. Laut Sahar Vardi bedeutet das, andere Rassen als Feinde zu behandeln, was nur durch Rassismus erreicht werden kann.

Unterstützer eines israelischen Soldaten namens Elor Azaria, wegen Totschlags angeklagt, nachdem er in Hebron 2016 einen verwundeten auf dem Boden liegenden palästinensischen angeblichen Angreifer erschossen hatte [Reuters]

 

Ein Aktivistin aus Israel namens Sahar Vardi (27) sprach vor ein paar Monaten mit Al Jazeera, um zu erklären, wie die israelische Regierung ihre Bürger für ihre Aktivitäten wohlgefällig hält. Vardi erklärt, dass israelische Juden durch eine Mischung aus Unterdrückung und Angst dazu gebracht werden, andere Rassen als Bedrohung zu betrachten. Rassismus ist im Staat der jüdischen Mehrheit alltäglich geworden.

Es ist okay, heutzutage in Israel rassistisch zu sein. Es ist okay zu sagen: ‘Ja, die Juden sind besser.’ Es ist in Ordnung zu denken: “Ja, wenn wir an Sicherheit denken, ist die Sicherheit der Juden wichtiger als die Sicherheit der Araber” – das steht außer Frage.”

In Israel ist es für israelische Bürger obligatorisch, im Militär zu dienen, aber einige Bürger weigern sich. Gründe sind unter andserem der Widerstand gegen die Politik der Armee und ihre Besetzung der palästinensischen Gebiete.

Sahar Vardi ist eine Israelin, die aufgrund ihrer Ansichten über die palästinensische Besetzung den Militärdienst verweigerte. Obwohl sie verschiedene, einfachere Optionen hatte, wenn es darum ging, um das Militär herumzukommen, entschied sie sich, ehrlich zu bleiben und ihre politische Oppositionshaltung zu benennen.

Ein Militärkomitee bewertet Fälle, in denen sich Bürger zu dienen weigern. Wenn jemand dabei das Wort “Besetzung” verwendet, führt das automatisch zur Ablehung der Eingabe. Wenn Sie sich zu diesem Zeitpunkt nicht zum Dienst melden, werden Sie in einem Militärgericht verurteilt und ins Gefängnis gebracht.

Sie müssen sich nach der Entlassung erneut zum Dienst melden. Wenn Sie dies nicht tun, wird der Prozess von vorne beginnen und Sie werden ins Gefängnis zurückgeschickt. Dies geht so weiter für unbestimmte Zeitdauer.

Ich ging zum Ausschuss für Kriegsdienstverweigerung, entschied aber im Voraus, dass ich den wahren Grund sagen werde, warum ich nicht im Militär sein wollte, dass ich und in meiner Erklärung das Wort “Besetzung” benutzen wollte. Und ich habe den Test des Ausschusses nicht bestanden.”

Für mich war es eine Möglichkeit, meinen politischen Standpunkt klarzumachen. Ich wusste, dass ich jedenfalls auf irgendeine Weise herauskommen könnte – ich hätte dem Ausschuss die richtigen Dinge sagen können. Ich kenne die Antworten, die sie hören wollten. Aber für mich war es eine Gelegenheit ist, über die Besetzung zu sprechen. ”

Obwohl die meisten Bürger beim Militär gedient haben, sind die viele von ihnen noch immer nicht über die Gründe für die Besetzung palästinensischen Landes informiert. Einige weigern sich, es als Besetzung zu bezeichnen “weil sie sich gerne hinter dem juristischen Diskurs verstecken, dass es ein umstrittenes Gebiet sei. ”

Foto von israelischen Soldaten (Quelle: Global News)

Das Militär lehrt Bürger, Palästinenser zu entmenschlichen. Diese Fähigkeit, andere Menschen zu entmenschlichen, trägt zur Akzeptanz von Rassismus in der Gesellschaft bei. Vardi stellt fest:

Du entmenschlichtest sie nur, damit Du an einem Kontrollpunkt Nein sagen kannst. Aber wenn Du das nächste Mal in einer Situation bist, in der Du sie schubsen musst, wird Dir das leicht genug fallen. Und wenn du sie erschießen musst, wird es Dir auch leicht genug fallen, sie zu erschießen.”

Es ist wichtig, das “Rückkehrrecht” zu erwähnen, ein Artikel, der in die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte hineingeschrieben wurde. Im Jahr 1948 verkündeten die Vereinten Nationen das Rückkehrrecht als “universales Recht, das nach internationalem Recht bindend ist und von jedem Volk genossen wird, unabhängig davon, woher es kommt.” (Quelle). Unter dem Recht zur Rückkehr, “hat jedermann das Recht, jedes Land einschließlich seines eigenen, zu verlassen und in sein Land zurückzukehren.”

Israelische Bürger ignorieren dieses Gesetz weitgehend, und die Regierung ignoriert es vollständig. Es zu akzeptieren bedeutet, das Recht der Palästinenser auf ihr Territorium anzuerkennen. Die zionistische Denkweise ermöglicht den Bürgern, dieses internationale Gesetz zu ignorieren. Viele sind mit der Vorstellung geboren, dass ein streng jüdischer Staat notwendig ist, um sich selbst zu schützen.

Zionismus ist höchst umstritten und wird seit Jahren mit Rassismus gleichgesetzt. Tatsächlich verabschiedeten die Vereinten Nationen 1975 eine Resolution, die zu dem Ergebnis gekommen war “Der Zionismus ist eine Form von Rassismus und Rassendiskriminierung”. Basierend auf der Definition von Rassismus im Internationalen Übereinkommen zur Beseitigung jeglicher Form von Rassendiskriminierung beschreibt die Resolution Diskriminierung folgendermaßen:

Jede Unterscheidung, Ausgrenzung, Einschränkung oder Präferenz aufgrund der Rasse, der Hautfarbe, der Abstammung oder der nationalen oder ethnischen Herkunft, die dazu dient, die Anerkennung, den Genuss oder die Ausübung der Menschenrechte und Grundfreiheiten im politischen, wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen oder einem anderen Gebiet des öffentlichen Lebens zu beseitigen oder behindern.”(Quelle).

Loading...

Die Resolution der UNO wurde 1991 aufgehoben, nachdem US-Präsident George H.W. Bush sie verurteilte, aber viele halten die zionistische Ideologie weiterhin für rassistisch. Den israelischen Bürgern wird beim Militär gesagt, dass die Bevölkerung ihrer Gesellschaft streng kontrolliert werden müsse, um den Staat um jeden Preis zu schützen. Das bedeutet, andere Rassen als Feinde zu behandeln, was laut Vardi nur durch Rassismus erreicht werden kann.

Quelle: YouTube / David Sheen und Max Blumenthal

Unterdrückung spielt ebenfalls eine Rolle. Wie die Vereinigten Staaten, hat Israel eine der größten Lücken zwischen Reich und Arm. Diejenigen, die ums Überleben kämpfen, haben keine Zeit, sich um die Not anderer zu sorgen. Vardi stellt fest:

Ich denke, eines der Dinge, die Israel sehr gut gemacht hat, ist, ein gewisses Niveau der Unterdrückung aufrechtzuerhalten, was bedeutet, dass Sie sich immer mit bestimmten Problemen auseinandersetzen müssen, aber Sie haben gleichzeitig auch noch etwas zu verlieren, denn wenn Menschen nichts zu verlieren hätten, würden sie revoltieren.”

Verweise:

 

Verwandte Artikel:

 

Netanjahu will Begnadigung für Soldat der Israelischen Armee, der wehrlosen Palästinenser per Kopfschuss tötete

http://derwaechter.net/netanjahu-will-begnadigung-fur-soldat-der-israelischen-armee-der-wehrlosen-palastinenser-per-kopfschuss-totete

 

UN-Spitzenbeamtin tritt zurück, nachdem die Organisation versehentlich die Wahrheit über Israel sagte

http://derwaechter.net/un-spitzenbeamtin-tritt-zuruck-nachdem-die-organisation-versehentlich-die-wahrheit-uber-israel-sagte

 

30 Tage Gefängnis für den israelischen Sniper, der “13 Gaza-Kinder an einem Tag tötete”, um Palästinenser zu terrorisieren

http://derwaechter.net/wip-30-tage-gefaengnis-fuer-den-israelischen-sniper-der-13-gaza-kinder-an-einem-tag-toetete-um-palaestinenser-zu-terrorisieren

 

Wasser als Waffe: Israel unterbricht Zugang der Palästiner zu ihren eigenen Wasservorräten

http://derwaechter.net/wip-wasser-als-waffe-israel-unterbricht-zugang-der-palaestiner-zu-ihren-eigenen-wasservorraeten

Gehe zu Top