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Manomama-Gründerin legt sich mit Zalando an – und das Netz feiert sie dafür

in Wirtschaft
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Fotos: © Barbara Gandenheimer; CC0 Public Domain / flickr -DennisM2; Screenshot: Manomama/Facebook

Das Augsburger Fair-Fashion-Label Manomama hat keine Lust, für den Moderiesen Zalando zu produzieren – wegen dessen Geschäftspraktiken. Für ihre Weigerung bekommt Manomama-Gründerin Sina Trinkwalder im Netz nun jede Menge Applaus.

„Gerade weil mamomama gestartet ist, um Vielfalt und Unabhängigkeit, Handwerk und Individualität in der Gesellschaft wie Wirtschaft zu leben, werden wir für Sie keine Taschen produzieren.“ Das antwortete die Manomama-Gründerin Sina Trinkwalder offenbar auf eine Anfrage von Zalando – und postete es öffentlichkeitswirksam auf Facebook.

Begeisterte Kommentare auf Facebook

Der Mode-Onlineshop Zalando, der in der Vergangenheit immer wieder wegen fragwürdiger Arbeitsbedingungen kritisiert wurde, wollte bei Manomama gerne Taschen bestellen. Doch Trinkwalder will Zalandos Geschäftmodell offenbar nicht unterstützen.

„Wir Konsumenten müssen die kleinen und unabhängigen unterstützen, sonst gibt es bald keinen #localdealer mehr“, schrieb sie auf Facebook. In ihrer E-Mail an Zalando begründet sie ihre Entscheidung, den Auftrag des Moderiesen abzulehnen, damit, das Geschäftsmodell von Zalando gehe „zu Lasten unzähliger kleiner […] Einzelhändler und Hersteller“.

In ihrem persönlichen Blog führt Trinkwalder das aus: „Kleine Einzelhändler sterben wie die Fliegen, weil ihnen gegenüber den stationären Global Playern die Luft ausgeht. […] Vielfalt stirbt mit jedem Tag und Einheitsbrei kleistert das letzte Fünkchen Anderssein zu.“

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Klar ist es einfach, sich die Auftragsbücher einfach voll zu machen. Aber so einfach ist es nicht. Eine vielfältige,…

Posted by manomama on Mittwoch, 28. Februar 2018

Die Fans von Manomama finden die Aktion gut: Weit über 1000 Likes bekam Sina Trinkwalder für ihren Post auf Facebook und viele begeisterte Kommentare: „Repekt!“, „Vorbildlich“ und „Vielen Dank fürs zeigen, dass das noch möglich ist“, schreiben Kommentatoren.

Was Zalando zur Absage von Manomama sagt, wissen wir nicht – wir hoffen aber, dass der Konzern seine Taschen nun anderswo auf nachhaltige Weise produzieren lässt und nicht etwa bei einem Billig-Textilproduzenten.

Manomama: Faires Mode-Label aus Augsburg

Manomama vertreibt seine Produkte vor allem im eigenen Onlineshop und Augsburger Laden. Das Augsburger Modelabel stellt Kleidung und Accessoires aus nachhaltigen Textilien wie beispielsweise Bio-Baumwolle her und legt großen Wert auf faire Produktion in Deutschland.

Derzeit näht Manomama nach eigenen Angaben Einkaufstaschen aus Bio-Baumwolle für DM, Edeka und Real.

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Grundeinkommen: Finnland widerlegt Prognosen der Kritiker

in Menschenrechte/Wirtschaft
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2016 beschloss Finnland das Experiment „Bedingungsloses Grundeinkommen“ zu wagen und setzte es bereits im Januar 2017 um. Entgegen Prognosen der Kritiker wirkt sich das Grundkeinkommen positiv auf die Menschen aus, wie erste Ergebnisse zeigen.

Ziele des Pilotprojektes „Grundeinkommen“

Mit der probeweisen Einführung des Grundeinkommens will Finnland herausfinden, ob ein Grundeinkommen das soziale System des Landes vereinfachen und mehr Menschen in Arbeit bringen kann. 2000 zufällig ausgewählte arbeitslos gemeldete Menschen bekommen seit Januar 2017, für einen Testzeitraum von 2 Jahren, anstelle des Arbeitslosengeldes 560 Euro im Monat, ohne dass daran Bedingungen geknüpft sind. Das Geld muss weder versteuert werden, noch wird es auf einen Dazuverdienst angerechnet.

560 Euro nicht viel Geld, doch Sicherheit

Vor dem Beginn des Pilotprojekts hat sich die finnische Regierung bewusst für eine Summe von 560 Euro entschieden. Auch wenn der Betrag gering ist, reiche er dennoch aus, um den Menschen ein Gefühl von Sicherheit zu geben und ihre Grundbedürfnisse zu decken.

Erste Ergebnisse nach einem Jahr Testlauf

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Das Grundeinkommen macht die Menschen weder genügsam noch faul. Ganz im Gegenteil! Die Teilnehmer berichten davon, dass sie mehr Lust haben, einen Arbeitsplatz zu suchen und mehr Zeit zu finden, um Geschäftsideen zu verfolgen,sich weiterzubilden oder beruflich neu zu orientieren, so die ersten Ergebnisse ein Jahr nach Start des Pilotprojektes.

Das dürfte viele Kritiker wohl vorerst zum Schweigen bringen. Denn ihre Furcht war es vor allem, dass Leistungsmotivation und Arbeitsbereitschaft mit dem Grundeinkommen sinken.

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Unbeliebtsame Pflanze macht Monsanto Konkurrenz als natürliches Pflanzenschutzmittel

in Umwelt/Wirtschaft
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Titelbild: CC0 Public Domain / Pexels.com

Eine italienische Firma hat ein Pestizid entwickelt, das die Landwirtschaft nachhaltig verändern könnte: Das neue Pflanzenschutzmittel wird aus Disteln gewonnen. Setzt sich die Idee durch, wäre das eine Kampfansage an Glyphosat-Hersteller Monsanto.

Disteln sind bei (Hobby-)Gärtnern und Landwirten eigentlich eher unbeliebt und gelten oft als Unkraut. Doch genau für jene Gärtner und Landwirte könnten sie bald zur Alternative zu giftigen Pflanzenschutzmitteln werden.

Bio-Pflanzenschutz aus Disteln

Die italienische Firma Novamont, die Biokunststoffe und Biochemikalien herstellt, hat aus der Distel ein natürliches Pestizid entwickelt. Die Unternehmenschefin und Chemikerin Catia Bastioli wolle damit Glyphosat vom Acker verdrängen, schreibt die Süddeutsche Zeitung (SZ) in einem lesenswerten Beitrag.

Dem Bericht nach lässt Novamont durch ein Tochterunternehmen in Sardinien auf rund 1000 Hektar Fläche Disteln anbauen. „Die Distel gefiel uns ausnehmend gut“, sagte Bastioni der SZ gegenüber. Was die Pflanze für Gärtner zum Unkraut macht, ist im Anbau vorteilhaft: Disteln sind robust, anspruchslos und mehrjährig.

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Das Pestizid aus den Disteln ist für Novamont dabei eher als Nebenprodukt entstanden: Bei der Produktion von Pflanzenöl entsteht die sogenannte Pelargonsäure. Aus dieser Säure gelang es der Novamont-Tochterfirma Matrìca auf Sardinien schließlich, ein biologisches Herbizid für den Einsatz im Freiland zu entwickeln.

Was das Pestizid besser macht als Glyphosat & Co: Der Stoff wirkt nicht systemisch – er trocknet die Blätter von unerwünschten Unkräutern aus, wird aber nicht von der Pflanze aufgenommen, wie es bei anderen Pestiziden der Fall ist. Zudem gebe es „keine negativen Effekte auf die Umwelt“, schreibt der Hersteller. Das Pestizid sei vollständig biologisch abbaubar und hinterlasse keine Rückstände im Boden.

Eine ökologische Alternative zu Glyphosat?

Bisher werden in der konventionellen Landwirtschaft vor allem synthetische Pestizide eingesetzt; viele davon sind nicht nur für unerwünschte Wildpflanzen schädlich, sondern auch für die Tierwelt, die Böden, die Artenvielfalt und unter Umständen auch für die menschliche Gesundheit.

Insbesondere das Breitbandherbizid Glyphosat – wesentlicher Bestandteil im beliebten Spritzmittel „Roundup“ von Monsanto – ist höchst umstritten, da einige Studien sogar eine potenziell krebserregende Wirkung feststellten.

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Theologe über Gender-Mainstreaming: Sexualpädagogik der Vielfalt schadet unseren Kindern und zerstört die Familien

in Welt
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Titelbild: Schulen und Gesellschaft benutzen Gender-Mainstreaming, um die Unterschiede zwischen Mann und Frau aufzuheben. Bild: screenshot/youtube

Die kritischen Stimmen gegen Gender-Mainstreaming werden immer lauter. Trotzdem weiß ein Großteil der Gesellschaft nach wie vor nicht, was sich tatsächlich alles dahinter verbirgt. Theologe Christoph Raedel leistet mit seinem Buch “Gender: Von Gender Mainstreaming zur Akzeptanz sexueller Vielfalt” einen Erkenntnis verschaffenden Beitrag dazu.

„Christen sollten zum Thema Gender-Mainstreaming sprachfähig werden und Stellung beziehen“, fordert Theologe Christoph Raedel in seinem neuesten Buch „Gender: Von Gender Mainstreaming zur Akzeptanz sexueller Vielfalt“. 

Gender-Mainstreaming ist für den Autor kein neues Thema. Seit Jahren beschäftigt er sich mit dem Phänomen Gender. Er hat bereits mehrere Abhandlungen darüber veröffentlicht.

In der 2016 erschienen Broschüre „Die Gender-Agenda: Angriff auf die Familie“ erklärt der Professor: die „ideologischen Hintergründe des Genderismus, die zum Teil irrwitzigen Selbstwidersprüchlichkeit der Forderungen und die Gefahren und Nebenwirkungen einer als ‚wissenschaftliche Theorie‘ getarnten politischen Agenda“ (Amazon).

Neben dem grundsätzlichen Ziel der gesellschaftlichen Veränderung im Sinne der Gender-Agenda, seien es vor allem die Kinder, nach denen die Theoretiker der „sexuellen Vielfalt“ in der Praxis greifen würden. „Die Sexualpädagogik der Vielfalt ist sicherlich der Aspekt der Gender-Agenda, der unsere Gesellschaft und Eltern im Besonderen vor allem anderen alarmieren sollte…..,“ so Raedel.

In seinem neuesten Buch spannt Raedel – laut einer Rezension im christlichen Medienmagazin „pro“ – den Bogen von den Ursprüngen des Feminismus über die vor allem im akademischen und politischen Kontext wachsende Gender-Bewegung hin zur umstrittenen Sexualerziehung in Schulen und Kindergärten. 

Hoheit über die Kinder war immer ein Zeichen totalitärer Staaten

In seinem Buch nimmt die deutsche Familienpolitik einen großen Teil ein. Der Autor scheut darin auch nicht vor deutlichen Worten zurück. „pro“ zitiert den Theologe:

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Galt der Anspruch, die Hoheit über die Kinder haben zu wollen, lange als Zeichen totalitärer Staaten, so scheint diese Sichtweise inzwischen in der Mitte des Parteienspektrums der Bundesrepublik angekommen zu sein.“

Laut „pro“ beleuchtet Raedel sensible Themen wie Homo- und Transsexualität „aus einer christlich-konservativen Position heraus“. Demnach beklagt der Autor, dass eine Kritik an der Gleichbehandlung von Homosexualität „kriminalisiert“ oder als „homophob“ bezeichnet werde – was der „Unterstellung einer krankhaften psychischen Störung, einer Phobie, entspricht“.

Zudem verweist „pro“ auf Raedels Kritik an der „landläufigen Darstellung der Inter- und Transsexualität“. Der Autor vergleiche diese mit dem Phänomen anderer Körperintegrationsstörungen wie der Magersucht, „bei der der eigene Körper als falsch (in diesem Fall zu dick) empfunden wird, obwohl er eigentlich dünn ist.“

„Varianten der Schöpfungsvielfalt“ biblisch nicht begründbar

Der Theologe setzt im Buch offenbar auch die gängigen Meinungen zur menschlichen Sexualität mit dem biblischen Menschenbild in Gegensatz zueinander. Laut „pro“ betont er dabei, dass in der Bibel keinerlei sexuelle Empfindungen oder Identitäten jenseits der Mann-Frau-Polarität zur Norm erklärt werden. Daher sei es nicht biblisch begründbar, solche zu „Varianten der Schöpfungsvielfalt“ zu erklären. Dass die Liebe Gottes für alle Menschen gleich sei, werde hier offenbar missinterpretiert.

Ausführlich wird in dem Buch auch „die gelebte Realität in deutschen Familien behandelt“, schreibt „pro“ weiter. In Raedels Werk gibt es auch Umfragen dazu, was Männer, Frauen und Kinder sich für ihr Familienleben wünschen.

Entgegen aller politischer Anreize ist es offenbar noch immer Realität, dass der Familienvater auch die Rolle des Ernährers einnimmt – was auch von einer Mehrheit der Frauen so gewollt wird. Die Entscheidungen der Politiker drängen darauf, dass möglichst beide Elternteile einer Erwerbsarbeit nachgehen, auch das kritisiert Raedel in dem Buch. Für die Regierung habe dies  zum einen finanzielle Gründe – die Steuereinnahmen – zum anderen herrsche oft die Ansicht, der Staat könne sich besser um die Kinder kümmern als die eigenen Eltern. Besonders die Verfechter von Akzeptanz und Toleranz sexueller Vielfalt in der Gesellschaft wollen laut Raedel möglichst früh bei den Kindern ansetzen.

Wo bleiben die Bedürfnisse der Kinder?

Die Frage nach den Bedürfnissen der Kinder käme bei dem Konzept Gender-Mainstreaming völlig zu kurz, meint der Theologe, dabei bräuchten Kinder unter drei Jahren – und das sei wissenschaftlich unumstritten – für die optimale Entwicklung eine feste Bezugsperson, im Normalfall die Mutter. Doch sei in der Sexualpädagogik und beim Adoptionsrecht die Ideologie offenbar wichtiger als reale Begebenheiten, beklagt der Autor. 

„Raedel will in seinem Buch als Christ begründete Zweifel an einem heutigen Menschen- und Geschlechterbild anbringen“, resümiert „pro“. Was es laut Raedel wirklich brauche, sei ein „Familien-Mainstreaming“ – die Frage müsse lauten: „Wie Familien darin unterstützt werden können, als Familien zu leben, anstatt lediglich als Projektionsfläche feministischer Gleichheitsfantasien oder als Modul marktwirtschaftlicher Rechenspiele betrachtet zu werden“.

(mcd)

Der Milliarden-Überschuss ist kein Erfolg, sondern ein Armutszeugnis

in Gesundheit
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Deutschland hat 2017 einen Überschuss von 36,6 Milliarden Euro erzielt. Das klingt gut, zeugt aber nur von schlechter Politik.

BerlinDie schwäbische Hausfrau ist das Leitbild der deutschen Finanzpolitik – mit ihrer schwarzen Null als unbestrittenem Ziel. Im letzten Jahr war die Null so tiefschwarz, dass man eigentlich nicht mehr umhin kann, sie einen Überschuss zu nennen. Der Staat, einschließlich Sozialversicherungen, hat 1,1 Prozent der Wirtschaftsleistung weniger ausgegeben als eingenommen.

Was wie ein Erfolg daherkommt und weithin auch so kommentiert wird, ist schlechte Politik. Ja, es stimmt schon, dass die Staatsverschuldung geringer wird, und dass das für sich genommen eine gute Sache ist. Aber es wiegt bei Weitem nicht die Nachteile und vergebenen Chancen auf.

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Die sparsame schwäbische Hausfrau ist ein Segen, solange sie das macht, was sie gut kann: mit einem gegebenen Budget so haushalten, dass es reicht und für unvorhergesehene Ausgaben oder schlechte Zeiten eine gewisse Reserve da ist. Aber wenn sie nach diesem Prinzip auch das Regiment über den Familienbetrieb übernimmt, dann wird es kritisch. Dann gibt es kein vorgegebenes Budget, sondern es muss investiert werden, damit später die Einnahmen stärker fließen.

Lässt die wildgewordene schwäbische Hausfrau nur aus den laufenden Einnahmen finanzierte Investitionen zu, und besteht sie zusätzlich noch darauf, zu sparen, um die ererbten Schulden zu begleichen, dann sieht es schlecht aus für den Betrieb. In schlechten Zeiten wird gespart und nicht investiert. In guten Zeiten wird nur das Nötigste investiert und der Überschuss für Schuldentilgung verwendet. So kann sich die Hausfrau jedes Jahr für ihre schwarze Null feiern, bis der Betrieb irgendwann wegen technischer Veraltung und Rückständigkeit zumachen muss.

Weiterlesen auf handelsblatt.com

Mediathek-Tipp: Glyphosat – auf Kosten des Menschen

in Umwelt
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Von utopia.de

Ist Glyphosat nun gefährlich oder nicht? Der Fotograf Pablo Piovano beantwortet diese Frage auf seine Weise. Er hat in Argentinien Menschen fotografiert, die auf mit Pflanzenschutzmitteln besprühten Feldern gearbeitet haben. Ein sehenswertes Video in der ARD-Mediathek.

Darum geht’s: Seit über 20 Jahren kommen glyphosathaltige Unkrautvernichter in Argentinien zum Einsatz. 1996 genehmigte die Regierung den Anbau genveränderter Sojabohnen und die Verwendung von Glyphosat. Sie stützte sich dabei auf Studien von Monsanto – dem Konzern, der sowohl das Saatgut als auch das Unkrautvernichtungsmittel herstellt und vertreibt.

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Hat Glyphosat tatsächlich Krebs und andere Erkrankungen zur Folge? Darüber wird gestritten. Untersuchungen der Universität in Córdoba haben ergeben, dass 13 Millionen Menschen in Argentinien von dem Pflanzengift betroffen sind.

Gylphosat: Dem Schrecken ein Gesicht geben

Auch wenn der Zusammenhang nicht bewiesen ist, sind die Krankheitsstatistiken aus den betroffenen Regionen besorgniserregend. Die Krebsrate bei Kindern hat sich verdreifacht. Fehlgeburten und Geburtsschäden mit ungeklärter Ursache haben drastisch zugenommen.

Mit seinen Fotografien gibt Pablo Piovano dem Schrecken ein Gesicht. Zu jedem Bild skizziert er kurz die Geschichte der Menschen, die es zeigt. Das 5-minütige Video der ARD porträtiert die Arbeit des Fotografen.

Jetzt ansehen: Auf Kosten des Menschen“ in der ARD-Mediathek

25 Jahre Armenspeisung in Deutschland – Das Geschäft mit den Tafeln

in Welt
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Von rt.com – Symbolbild: Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles serviert Suppe in einer Berliner Suppenküche, Deutschland, 11. April 2017.

Am 22. Februar 1993 eröffnete in Berlin die erste Tafel. Heute ist die Initiative zu einer bundesweit vernetzten privaten Armutsindustrie mutiert. Sie bildet einen eigenen Markt aus karitativer Ent- sowie Versorgung und sorgt dafür, dass Bedürftige marginalisiert bleiben.

von Susan Bonath

Ihr blauer Koffer rattert über das Pflaster. Zielstrebig zieht Gisela F. (Name geändert) ihn durch das geöffnete Tor über den Hof hinter dem Gründerzeitgebäude. Zwei entgegenkommende ältere syrische Männer winken ihr zu. Sie grüßt zurück. Die beiden schieben einen Handwagen, auf dem zwei gefüllte Papiertüten stehen. Einer trägt einen Blumenstrauß. Das sei der letzte gewesen, sagt er. Er wird ihn seiner Frau bringen, die im Krankenhaus liegt, erklärt er andere. “Sag ihr gute Besserung”, meint die 60-Jährige und grüßt schon die nächsten mit einem lockeren Hallo: Eine junge Mutter mit Kinderwagen, drei Frauen in ihrem Alter, eine mit Kopftuch, zwei mit Mütze. Man kennt sich bei der Tafel in Magdeburg-Buckau.

Im Ausgaberaum packen Ein-Euro-Jobberinnen abgepackte Brötchen, Nudeln, Fertiggerichte und andere Lebensmittel in Kisten. Geschenkt gibt es sie nicht. Wer seine Bedürftigkeit nachweist, darf zweimal die Woche den Inhalt einer Kiste für zwei Euro mitnehmen. “Nein, aussuchen können wir uns das nicht, aber einem günstigen Gaul…, na Sie wissen schon”, sagt sie. F. bekommt ein Los und wartet, auch wenn es an diesem Dienstag nicht mehr voll ist. “Das machen die, damit es keinen Streit über die Reihenfolge”, erklärt sie. Gibt es denn Streit? “Nein, wer welchen sucht, fliegt raus”, meint sie und fügt an: “Hier sind alle gleich.”

Abgehängte arbeiten für Abgehängte

Die Magdeburger Tafel beging im vergangenen Jahr ihr 20-jähriges Jubiläum. In zwei festen und drei mobilen Ausgabestellen verteilen Ehrenamtliche und Ein-Euro-Jobber nachmittags die Rationen. Nur in Buckau und Olvenstedt gibt es auch Mittagstisch. Dafür klappern die Beschäftigten die Supermärkte nach aussortierten Waren ab. Die Unternehmen sparen sich dadurch die Entsorgungskosten.

Zur Tafel kommen können Inhaber des “Magdeburg-Passes”: Bezieher von Sozialhilfe, Hartz IV oder Asylbewerberleistungen, Rentner und jeder, dessen Einkommen nicht mehr als zehn Prozent über der Grundsicherung liegt. Allein von 2013 bis 2016 hat sich die Zahl der Nutzer der dortigen Essensausgabe auf rund 6.500 verdoppelt. Darunter, so gab die Tafel kürzlich an, sind je knapp 2.000 Kinder und Flüchtlinge.

An diesem Dienstag Mitte Februar diskutieren in einer Ecke des Hofes neben dem Aschenbecher eine Frau und zwei Männer laut darüber, wie sie einen gebrauchten Schrank von einer Wohnung in die andere bekommen. Der eine kennt einen mit einer großen Karre. Die könne man auch an seinem Fahrrad befestigen, sagt der andere. Nur, keiner kennt jemanden mit einem Auto.

Hier hat sich fernab des bürgerlichen Lebens eine eigene Parallelgesellschaft entwickelt”, resümiert Peter B. (Name geändert).

Er weiß aus Erfahrung: “Wenn du erst mal den Schritt gemacht hast, zur Tafel zu gehen, dann hast du eine Schwelle überwunden, dann weißt du, dass du nicht mehr dazugehörst und draußen bist.” Der 61-Jährige ist seit vielen Jahren erwerbslos. Ehrenamtlich, später als Ein-Euro-Jobber, baute er aus alten kaputten Fahrrädern neue zusammen. Zur Tafel hat er sich nie getraut. Nur den Mittagstisch habe er eine Zeitlang genutzt:

Wenn du nicht weißt, wovon du deine Rechnungen bezahlen sollst, und für 50 Cent ein warmes Essen bekommen kannst, überlegst du dir das.

In seiner Beschäftigungsfirma, die direkt neben der Tafel in Magdeburg-Buckau ihren Sitz hat, ist Peter B.  als Fahrradmonteur “aufgestiegen”. Vor kurzem wurde er als Ein-Euro-Jobber beim Schrauben angeleitet, heute leitet er selbst Ein-Euro-Jobber an. Gut 900 Euro bekommt er pro Monat für 32 Wochenstunden. Das ist nur wenig mehr als Hartz IV inklusive Mietzuschuss. B. ist trotzdem froh: “Das Gute ist, dass das Jobcenter mich nicht mehr drangsaliert: hier ein Bewerbungstraining, da eine unsinnige Zusatzmaßnahme.”

Als Peter B. bei der Tafel essen ging, befand sich diese noch im Buckauer Bahnhofsgebäude. “Da war viel Trubel, man musste immer damit rechnen, gesehen zu werden“, erinnert er sich. Hier auf dem Hof sei das anders. Von der Straße aus ist nur das Firmenschild des Betreibers zu sehen, der Hof ist nicht einsehbar. “Nur manchmal stehen die Schlangen bis nach draußen auf den Fußweg.”

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Die beiden Firmen in Sachsen-Anhalts Landeshauptstadt mit rund 230.000 Einwohnern, erklärt er, betrieben inklusive Tafel “eine regelrechte Armutsindustrie”. Mit anderen Worten: Sie haben die Bastion des sogenannten dritten Arbeitsmarktes unter sich aufgeteilt. Ein-Euro-Jobber verteilen nicht nur Essen an Bedürftige. Sie bereiten alte Fahrräder und Möbel für sie auf, verkaufen abgelegte Kleidung, bewirtschaften Gärten. Sie sind genauso arm wie ihre Kunden.

Von Obdachlosenhilfe zur Allianz der Lebensmittelretter

Alles begann vor einem Vierteljahrhundert. Am 22. Februar 1993 eröffnete der Verein “Initiativgruppe Berliner Frauen” die erste Tafel in der deutschen Hauptstadt. Ihr Engagement deklarierte sie als Hilfe für Obdachlose. Zuvor hatte die damalige Berliner Sozialsenatorin Ingrid Stahmer (SPD) gemahnt, wie dramatisch sich die Situation wohnungsloser Menschen in der Hauptstadt seit dem Mauerfall verschlechtert habe. Das Konzept der Fraueninitiative stammte aus den USA, wie sie damals auf einer Pressekonferenz erklärte. Aussortierte Lebensmittel sollten nicht weggeworfen, sondern an Bedürftige verteilt werden.

Rasch breiteten sich die Tafeln bundesweit aus. Bereits 1994 eröffneten Essensausgaben in München, Neumünster und Hamburg. Kurz darauf gründete sich der Dachverband Tafeln Deutschland e.V. Das habe, erläutert dieser heute, “vielen den Ansporn gegeben, in der eigenen Stadt ebenfalls eine Tafel zu eröffnen”. Seitdem wurde das ehrenamtliche Netzwerk immer weiter ausgebaut.

Suppenküche in Dortmund

Mehr zum Thema – Der wirkliche Feind sitzt immer oben

Heute betreiben 937 Tafeln rund 2.100 Essensausgabestellen, die zusammen etwa 1,5 Millionen Bedürftige versorgen – Tendenz steigend. Vor allem die Zahl der Rentner und Kinder wächst, warnt der Dachverband. Beide Gruppen stellten inzwischen je ein Viertel der Tafelgänger. Viele der Eltern, die das Angebot nutzten, seien alleinerziehend, heißt es.

Seit Jahren beklagen viele Tafeln eine Überlastung. Sie führten Tafelpässe ein und beschränkten den Zugang für den Einzelnen auf bestimmte Tage im Monat. Viele entscheiden im Losverfahren, wer wann an die Reihe kommt. Einige Tafeln setzen Neuzugänge, die ihre Bedürftigkeit nachgewiesen haben, auf Wartelisten. Die Obdachlosenhilfe ist in den Hintergrund gerückt. Der Dachverband der Tafel firmiert heute als “eine der größten sozial-ökologischen Bewegungen Deutschlands”, wie deren Vorsitzender Jochen Brühl vergangene Woche in einer Pressemitteilung schrieb. Dieses ehrenamtliche Netz lindere Armut und schaffe “eine Brücke zwischen Mangel und Überfluss”.

Tafelchef Brühl appellierte zudem an die Gesellschaft im reichen Deutschland, das einen Exportüberschuss nach dem anderen einfährt, weniger Lebensmittel wegzuwerfen und auf übermäßigen Konsum zu verzichten. Es sei “ökologischer Irrsinn”, dass jedes Jahr rund 80 Kilogramm Nahrung pro Kopf im Müll landeten. Die Tafeln sollen seiner Meinung nach zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Wohlstandabfall einsammeln und Arme damit versorgen. Das nennt er ökologische Verwertung.

Auf dieser Basis treiben teils skurrile Blüten. So gibt es inzwischen einen Bundesverband Kindertafel. In dessen Einrichtungen, beispielsweise in München, Schweinfurt, Lüneburg, Zerbst und Würzburg, versorgen Ehrenamtliche und Ein-Euro-Jobber die jüngsten Opfer des Wirtschaftssystems mit Pausenbroten und Mittagessen. In vielen Städten geben Tiertafeln gespendetes Futter an Bedürftige aus. Mit der Daueraktion “junge Tafel” will der Bundesverband Jugendliche als ehrenamtliche Mitarbeiter gewinnen. Seit 2015 betreibt er zudem seine eigene Tafel-Akademie.

Ein Markt für privatisierte Armenfürsorge

Die Tafel-Akademie “hat es sich zur Aufgabe gemacht, Ehrenamtliche für ihr Engagement zu qualifizieren und zu stärken”, heißt es dort. Sie wirbt um mehr Freiwillige, unterstützt nach eigenen Aussagen Forschungen zur Bedürftigkeit und schreibt regelmäßig Minijobs für Studenten aus. Die Tafeln hätten die Strukturen eines kleinen Unternehmens, erklärte der Leiter der Essensausgabe im thüringischen Bad Salzungen, Gerhard Schmidt, vergangenen Donnerstag gegenüber dem Vorsitzenden der Linksfraktion im Bundestag, Dietmar Bartsch, bei dessen Besuch. Dieses Unternehmen, so Schmidt, müsse sich wie jedes andere unter marktwirtschaftlichen Bedingungen behaupten.

Die Tafeln finanzieren sich nach eigenen Angaben ausschließlich aus Spenden. Firmen verschaffen sich damit ein wohltätiges Antlitz. Davon finanziert der Dachverband inzwischen 14 hauptamtliche Mitarbeiter, wie er angibt. Hinzu kommen über 60.000 Ehrenamtliche und Ein-Euro-Jobber. Es gibt Lehrgänge, Vorträge und Studien über das Tafelwesen. Trend sei, so blickt der Dachverband voraus, die Expansion bestehender Tafeln. Sie eröffneten immer mehr Ausgabestellen in kleineren Orten. Man lobt sich, fordert zum Engagement auf, appelliert an das gute Gewissen. Das Problem der Armut aber bleibt bestehen.

Bolivien: Der lange Kampf um das kostbare Nass

in Welt
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Das südamerikanische Land wehrte sich 2000 gegen die Wasserprivatisierung und wurde zur Ikone der UN-Entwicklungspolitik.

Vor 15 Jahren errangen die Bolivianer einen Sieg im Krieg gegen die Wasserprivatisierung. Evo Morales, einst Krieger und heute Präsident, hat Millionen Menschen das Wasser garantiert. So ist das sozialistische Bolivien Vorbild für die UN-Entwicklungsziele, die 2015 überall erreicht sein sollten.

„Unsere Lebensgrundlage war zerstört“, sagt Oscar Olivera und deutet auf die Plaza Principal, den Hauptplatz von Cochabamba. „Mit der Privatisierung hatten sie unser wichtigstes Gemeingut zu einem Geschäft gemacht“, erinnert sich der ältere Mann mit grauer Lederkappe und schlabberigem Hemd, der heute noch aussieht wie ein Guerillero.

15 Jahre sind vergangen, seit der Schuhmacher und Gewerkschaftsführer Olivera hier an der Seite tausender wütender Bürger Steine warf. Soldaten feuerten mit Maschinengewehren zurück. „La guerra del agua“, der Wasserkrieg, markierte den weltweit vielleicht ersten gewalttätigen Konflikt um die Verteilung von Wasser. Die Einwohner funktionierender Wohlfahrtsstaaten wie Österreich brauchen sich kaum um Wasser zu sorgen, in Ländern wie Bolivien aber ist es Mangelware. Nicht einmal jeder zweite Bolivianer hat sauberes Wasser zum Waschen oder Kochen, mehr als jeder zehnte kein Trinkwasser.

Oliveras 600.000-Einwohner-Stadt Cochabamba war nach der Regierungsstadt La Paz schon die zweite, in der Boliviens Präsident Hugo Banzer 1999 die Wasserversorgung privatisiert hatte. Dies war die Bedingung der Weltbank gewesen, damit das klamme Bolivien an neue Kredite kommen konnte. Die Ökonomen aus Washington drückten diese Idee damals vielen armen Ländern auf: Durch betriebswirtschaftliches Denken der Wasserversorger würde klug gewirtschaftet, so der Gedanke. In Cochabamba erhielt eine Tochterfirma des US-Anlagenbaukonzerns Bechtel das Konzessionsrecht. Aber kaum waren die Verträge unterschrieben, schossen die Preise um bis zu 300 Prozent nach oben. „Wir Durchschnittsleute mussten ein Viertel unseres Einkommens für Wasserrechnungen bezahlen. Damit waren wir um 200 Jahre zurückgeworfen, damals schuf die spanische Krone unsere Edelmetalle aus dem Land“, so Olivera. Was im Jänner 2000 mit Demonstrationen begonnen hatte, spitzte sich im Frühjahr zu. Im ärmsten Land Lateinamerikas verhängte Präsident Banzer das Kriegsrecht.

Vier Monate lang demonstrierten die Menschen, einer starb, Hunderte wurden verletzt, bis die Offiziellen von Bechtel fluchtartig das Land verließen und die Regierung die Privatisierung rückgängig machte. „Das war Boliviens Sieg der einfachen Menschen gegen die Ausbeutung durch die internationalen Organisationen und Betriebe“, sagt Oscar Olivera heute.

Boliviens Fall sorgte auch anderswo für einen Umschwung. Proteste gegen Pläne zur Wasserprivatisierung, die für den Marktglauben der 1990er-Jahre üblich waren, organisierten sich in Ghana, Südafrika, Indien und den Philippinen. Heute bekommen gut 90 Prozent der Menschen weltweit ihr Wasser von nichtprivaten Versorgern. Im Jahr 2015 laufen die Fristen der UN-Entwicklungsziele aus. UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon darf sich nur teilweise freuen, viele wurden auf bemerkenswerte Weise verfehlt. Dazu gehört allem voran die Versorgung mit Trink- und Abwasser. 1,8 Milliarden Menschen auf der Welt trinken täglich verschmutztes Wasser, 2,5 Milliarden können sich nicht sauber waschen. Seit 2000 sind durch Hygienekrankheiten zehn Millionen Kinder gestorben. Keiner der Entwicklungsindikatoren hinkt weiter zurück.

Wenn die UN-Diplomaten heute, bei Ablaufen der Frist, nach positiven Länderbeispielen suchen, kommen sie gern auf Bolivien zu sprechen. Jenes Land also, das vor 15 Jahren gegen die Auflagen der den Vereinten Nationen zugehörigen Weltbank aufbegehrte. Die Trinkwasserversorgung erreichte 1990 nicht einmal die Hälfte aller Menschen, heute sind trotz Bevölkerungswachstums 83 Prozent abgedeckt.

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Der wahre Sieger war Evo Morales, ein linker Kokabauer mit indigener Herkunft, der an der Seite Oliveras kämpfte. Ihm ebneten die Unruhen den anfangs holprigen Weg in den Präsidentenpalast von La Paz. Seit 2006 regiert Morales, vergangenen Oktober wurde er mit einer absoluten Mehrheit zum zweiten Mal wiedergewählt.

Erst diese Woche bekam der sozialistische Präsident Staatsbesuch von seinem österreichischen Amtskollegen Heinz Fischer, dem er mit viel Pathos den höchsten bolivianischen Orden verlieh. Hintergrund war Morales’ Notlandung am Flughafen Wien im Sommer 2013, nachdem ihm viele andere Staaten das Überflugsrecht verweigert hatten, da Whistleblower Edward Snowden an Bord der aus Moskau gestarteten Präsidentenmaschine vermutet wurde. Fischer besuchte ihn damals in Schwechat. Bei der aktuellen Visite ging es vorrangig um die Zusammenarbeit der Länder im Infrastrukturbereich.

Morales, ein gedrungener Typ mit einfachem Vokabular, ist beliebter als seine Vorgänger, weil er als einer der wenigen die Probleme der Bolivianer kennt und ernst nimmt. „Wasser ist Leben“, sagt er in scharfem Ton. Aus seiner Kindheit weiß er zu berichten: „Als kleiner Junge hatten wir kein Trinkwasser im Haus.“ Die Ironie des kolonialen Luxus, den der linke Präsident nun genießen darf, unterdrückt Morales mit seiner Marschroute. „Wir wollen 100 Prozent aller Bolivianer mit sicherem Wasser versorgen.“

Weltweit verkörpert heute niemand diesen Kampf so wie er. „Als eine meiner ersten Amtshandlungen habe ich dieses transnationale Unternehmen aus dem Wassernetz von La Paz vertrieben“, prahlt Morales. „Dann haben wir eine neue Verfassung verabschiedet und das Recht auf Wasser festgeschrieben. Und wir haben ein Wasserministerium gegründet.“ Auch auf internationaler Bühne hat sich Morales einen Ruf gemacht. Vor den Vereinten Nationen haben seine Gesandten ein Menschenrecht auf Wasser forciert, das die UN-Generalversammlung 2010 annahm. Derzeit arbeitet die Regierung am vierten nationalen Wasserverteilungsprogramm „Mi Agua“ (übersetzt: mein Wasser). Unter der internationalen Aktivistengemeinde hat das Land Ikonenstatus. Wer aber die Fortschritte der letzten Jahre nicht kennt, wird über die Zustände vielerorts erschrecken. In ländlichen Regionen haben kaum sechs von zehn Bolivianern Zugang zu sauberem Trinkwasser.

Durch die Euphorie nach dem Wasserkrieg schossen zudem Bürgerinitiativen wie Pilze aus dem Boden – nur oft ohne das Geld für die nötigen Investitionen. Rund 28.000 Wasserversorger zählt Bolivien heute. Diese Vielfalt erschwert die Hilfe von Regierung und Entwicklungshelfern. Keine guten Bedingungen angesichts der künftigen Herausforderungen. Der Klimawandel macht sich in Bolivien schon bemerkbar. Gleichzeitig schießt die Wassernachfrage durch Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum in die Höhe.

Der Sieg, den die Bolivianer vor 15 Jahren in Cochabamba feierten, fühlt sich nicht für alle wie einer an. Oscar Olivera hat der Euphorie abgeschworen. Als der US-Konzern Bechtel das Land verlassen hatte, rissen die Demonstranten vom zurückgelassenen Unternehmenssitz das alte Schild herunter. Seitdem organisiert die lokale Regierung die Wasserversorgung, im Beirat sitzen auch Bürgervertreter. „Das ist aber alles korrupt. Der Versorger von heute dient dem Präsidenten dazu, seinen Freunden Jobs zu verschaffen.“

Die Wasserpreise in Cochabamba sind heute auf dem Niveau vor der Privatisierung. Aber noch immer werden zuerst die reichen Gegenden erreicht, die näher an den Bergen liegen, von wo das meiste Wasser herunterfließt. Die ärmeren Viertel müssen sich Kanister an der Straße kaufen. „Es könnte so viel besser laufen. Aber Evo Morales hat der Revolution den Rücken gekehrt. Die Bürger sollten lieber ganz ohne die Regierung über ihr Wasser bestimmen. Aber das will der Präsident nicht.“ ?

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(“Die Presse”, Print-Ausgabe, 04.10.2015)

Dieser Getränkemarkt boykottiert Nestlé – Und wird berühmt

in Menschenrechte
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Von utopia.de

Ein Getränkemarkt aus Baden-Württemberg möchte Nestlé nicht länger unterstützen – und hat deshalb sämtliche Nestlé-Produkte aus dem Sortiment genommen. Die Aktion kommt gut an, der Getränkemarkt hat aber noch größere Pläne.

Wasser von Vittel, Perrier und San Pellegrino sowie Eistee von Nestea – all diese Nestlé-Getränkemarken gibt es bei „Getränke Grözinger“ in Ostelsheim (Baden-Württemberg) nicht mehr zu kaufen. Auch die Schokoriegel KitKat und Nuts hat der Getränkemarkt aus den Regalen verbannt.

„Uns ist sehr wohl bewusst, dass wir nicht gegen alle Ungerechtigkeiten auf dieser Welt etwas unternehmen können, allerdings können wir durch diese Aktion ein wenig auf die Problematik hinweisen“, heißt es auf der Facebook-Seite des Getränkemarkts.

Alternativen zu Nestlé

Nestle Getränkemarkt
Der Getränkemarkt „Getränke Grötzinger“ (Foto: © Getränke Grözinger)

Schon 2012 hatte der Markt Perrier aus dem Sortiment genommen, 2016 folgten Nestea und Vittel. „Hätte ich früher gewusst, dass San Pellegrino auch dazugehört, hätte ich es bereits früher ausgelistet“, so Inhaber Marco Grözinger gegenüber Utopia. „Jetzt sind auch die Schokoriegel weg und wir sind frei von Nestlé-Produkten.“

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Die Kunden scheint das nicht zu stören – die Getränke wurden durch regionale Produkte ersetzt: Statt Vittel, Perrier und San Pellegrino gibt es Wasser von „Wittmannsthaler naturell“ und „Black Forest“, statt Nesta verkauft der Laden Eistee der Marke „Teinacher“.

Nestlé Boykott ist nur der erste Schritt

„Wer die Gründe erfahren will, braucht nur mal googeln … Nestlé, Wasser, Privatisierung, Skandal … etc. Wir bitten unsere Kunden um Verständnis, aber solche Machenschaften und Entscheidungen können wir nicht weiter durch einen Vertrieb dieser Produkte verantworten“ schreibt Getränke Götzinger auf Facebook. Der Facebook-Post wurde fast tausendfach geteilt und kommentiert.

Liebe Kunden,aus aktuellem Anlass (ist zwar schon länger ein Thema, aber bei uns jetzt erst intensiv besprochen…

Posted by Getränke Grözinger on Samstag, 17. Februar 2018

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The Sun berichtet, dass 60’000 Kinder von pädophilen UNO-Mitarbeitern vergewaltigt wurden!!!

in Kriminalität
TRETE UNSERER TG GRUPPE BEI
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Von legitim.ch

Bereits 2017 bestätigte die Nachrichtenagentur Associated Press, dass Mitarbeiter der Vereinten Nationen in den letzten 12 Jahren rund 2000 Mal mit sexuellen Übergriffen an Minderjährigen in Verbindung gebracht wurden.

Die “Leitmedien” hielten den Ball flach und die Regierungen griffen offensichtlich nicht durch. Einzig Präsident Donald Trump rief am 21. Dezember 2017 als Reaktion auf schwere Menschenrechtsverletzungen und Korruption in der ganzen Welt einen Nationalen Notstand aus. Doch selbst diese couragierte und historische Tat wurde von den Berufsjournalisten ausgeblendet.

Wer nicht verstehen will, wie dramatisch die Situation wirklich ist, sollte sich zwingend die emotionale Rede von Tony Banburry anhören. Er diente 30 Jahre den United Nations und sah sich gezwungen das Handtuch zu werfen, als er erkannte, dass sich trotz des geplatzten Skandals nichts ändern würde. Er lag mit seiner pessimistischen Prognose offensichtlich richtig.

Das waren aber erst Peanuts im Vergleich zu dem, was The Sun letzte Woche enthüllte: BOMBSHELL UN DOSSIER – UN aid workers raped 60,000 people as it’s claimed organisation employs 3,300 paedophiles (PAUKENSCHLAG UNO-DOSSIER – UNO-Mitarbeiter vergewaltigten 60.000 Menschen, da die Organisation angeblich 3.300 Pädophile beschäftigt).

Das Dossier deckt auf, dass Mitarbeiter der Vereinten Nationen im letzten Jahrzehnt 60.000 Kinder vergewaltigt haben und schätzt, dass die Organisation rund 3.300 Pädophile beschäftigt. Das sind verdammt nochmal 20 Vergewaltigungen pro Tag und sowohl die Regierung als auch das fürstlich bezahlte Staatsfernsehen schweigt! Diese bestialischen Vergewaltigungen werden sogar mit Steuergeldern finanziert. Das sind wehrlose Kinder, die fürs Leben geschädigt werden, falls sie die brutalen Massenvergewaltigungen überleben.

Statt die Welt aufzuklären betreibt das Schweizer Fernsehen lieber Infotainment und freut sich darüber, dass Nationalheld Federer wieder die Nummer eins ist. Dass er mit der heidnischen Augensymbolik für eine dubiose Systembank wirbt, ist unwichtig.

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Für die UNICEF zu werben gehört selbstverständlich auch zum Paket.

 

Aber wisst ihr was? Auch die UNICEF scheint ein Pädophilenring zu sein. Gemäss Daily Mail ist nämlich auch diese Organisation verseucht. Peter Newell, ein hochrangiger Mitarbeiter der UNICEF, vergriff sich über 3 Jahre brutal “horrific” an einem Jungen.

Ich hoffe nur, dass wenigstens die Kinder in Federers NGO sicher vor Pädophilen sind.

Malawi ist immerhin eines der am stärksten vom Menschenhandel betroffenen Länder und leider geraten immer mehr NGOs in Verdacht daran beteiligt zu sein. Selbst bei Oxfam ist neulich ein unfassbarer Skandal geplatzt. Der ehemalige Landesdirektor der Hilfsorganisation hat sich für Geld Mädchen nach Hause bestellt. Das ist aber noch nicht alles. Laut dem Report kam es auch zu sexueller Ausbeutung, Belästigung und Einschüchterung durch Oxfam-Mitarbeiter, die in Haiti nach dem verheerenden Erdbeben von 2010 Nothilfe leisten sollten. Drei Oxfam-Mitarbeiter bedrohten einen Zeugen körperlich, als mutmassliches sexuelles Fehlverhalten nach dem verheerenden Erdbeben von 2010 untersucht werden sollte. Aus dem Guardian erfahren wir, dass es auch bei diesem Skandal um Pädophilie geht. Im selben Guardian-Artikel spricht ein Ex-Mitarbeiter von MERLIN, der erklärt wie UNO-Mitarbeiter in Liberia mit Kindern Nahrung gegen Sex tauschten und dass solche Praktiken quasi zur Tagesordnung gehörten.

Fazit: Dass all diese Skandale ausgerechnet jetzt platzen, wo Trump den Notstand in Bezug auf Menschenrechtsverletzungen und Korruption in der ganzen Welt aufgerufen hat, scheint mir kein Zufall zu sein. Er ist schliesslich der erste und einzige Staatsmann, der jemals eine solche Massnahme ergriff. Seit dem Pedogate-Skandal während des letzten US-Wahlkampfs wissen viele informierte Menschen, dass das politische Establishment von Pädophilen beherrscht wird. Am Beispiel des Basler Tierkreis und des Sachsensumpfserkennen wir, dass Pedogate ein internationaler Skandal ist, der sowohl Deutschland als auch die Schweiz betrifft.

Dass Schweigen der Regierungen und der Systemmedien spricht Bände …

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