Monsantos Geschichte als Unternehmen in der Lebensmittelbranche und im Pestizidgeschäft ist mittlerweile sehr gut dokumentiert. Der agrarwirtschaftliche Gigant taucht weltweit in vielen Schlagzeilen auf; zum Beispiel geht es um die Vergabe von Patenten für synthetisches Marihuana an Monsanto, oder um den Massenselbstmord von indischen Bauern, oder um den 08/15-Prozess zur Fremdbestäubung von Nutzpflanzen. Kurzum: Monsanto ist in jeden Vorfall in der agrarwirtschaftlichen Welt involviert. Ein weiterer erschreckender Vorfall bringt Monsanto nun in Verbindung mit der Nutzung von Phosphorbomben gegen Palästinenser im Gaza-Streifen in den Jahren 2008 und 2009.
Es ist nicht das erst Mal, dass Monsanto mit chemischen Waffen in Verbindung gebracht wird. Im Rahmen der Verwendung von Agent Orange im Vietnamkrieg tauchte Monsantos Name aus und seitdem hat die Firma einige Anstrengungen unternommen, um sich von ihrer Geschichte loszulösen. Jetzt sind stark nachbearbeitete Dokumente der U.S.-Army aufgetaucht, die Monsanto als den alleinigen Hauptlieferanten von Phosphorbomben (White Phosphorus, WP) nennen. Gleichermaßen erschreckend ist der Appell an die Regierung, Monsanto bei der Versorgung und Produktion dieser Chemikalie zu unterstützen; die Begründung lautet: um das Risiko zu reduzieren für den “Kämpfer im Krieg in Zeiten des nationalen Notstands”.
Ja, ihr habt richtig gelesen. Den Dokumenten zufolge ist die Verwendung von Phosphorbomben durch Monsanto im Gaza-Streifen besonders verbreitet; es wird von 180.000 Pfund (rund 81.646 Kilo) Phosphorbomben berichtet. Die Website Current Events Inquiry hat vor einiger Zeit Dokumente dazu veröffentlicht, welche die Aktivitäten der mit dicht besiedelten zivilen Gebieten in Verbindung bringt, die angegriffen worden waren. Klickt hier um zu der Seite zu gelangen, auf der die Dokumente gehostet werden und erfahrt mehr darüber.
In den nachbearbeiteten Dokumenten steht, dass Phosphorbomben so lebensgefährlich sind, dass die Lagerung in “Unterwasser-Lagertanks bei PBA in Pine Bluff, Arkansas” gerechtfertigt ist. In einem anderen Artikel berichteten ein Brigadegeneral der ägyptischen Armee im Ruhestand und ein Experte in Militärangelegenheiten über die verheerenden Effekte von Phosphorbomben.
Zu ihrer Verwendung sagte Safwat Al-Zayat: “In dem Fall, dass ein Gebiet mit weißem Phosphor kontaminiert wird, lagert sich das Phosphor im Boden, im Flussbett oder auf dem Grund eines Sees ab und sogar in Fischen. Wenn der menschliche Körper Kontakt mit weißem Phosphor hat, verbrennt es die Haut und das Fleisch; nur die Knochen bleiben übrig”, fügt er hinzu und erklärt, dass diese verbotene Waffe von Israel verwendet wird.
Israels Verwendung der tödlichen Substanz in zivil besiedelten Gebieten richtet sich gegen die internationalen Menschenrechte und stellt ein Kriegsverbrechen dar. Ein 71 Seiten langer Bericht der gemeinnützigen Organisation Human Rights Watch skizziert die Konsequenzen nach Augenzeugenberichten.
“… Forscher für Human Rights Watch im Gaza-Streifen fanden unmittelbar nach dem Ende der kriegerischen Auseinandersetzungen verbrauchte Geschosse, Kanister-Innenisolierungen und Dutzende von verbrannten Filzkeilen, die weißes Phosphor beinhalteten. Die Fundstücke lagen auf den Straßen der Stadt, auf den Dächern von Wohngebäuden, in Innenhöfen von Wohnblocks und in einer Schule der Vereinten Nationen. Der Bericht legt auch ballistische Beweise vor, Fotografien und Satellitenbilder, sowie Dokumente vom israelischen Militär und von der Regierung.”
Nach der aktuellen Beweislage (und weiteren Beweisen) steht Monsanto jetzt auf derselben Stufe wie Israel mit seinen Verbrechen gegen die Menschheit; trotzdem ist das U.S.-Militär dafür, dass die Produktion von Phosphorbomben weitergeführt wird.
Übersetzt aus dem Englischen von AnonHQ.com.
Liebe Sina,
bei diesem Artikel hast du dir ja echt Mühe gegeben. Ich hoffe dir ist bewusst, dass Deutschland einer der drei größten Waffenexporteure der Welt ist und ebenso Waffen meist an gleich beide Kriegsparteien exportiert. Ja auch an Israel. Fröhliches Abschlachten also. OK Monsanto mag vielleicht kein Engelsverein, aber das schöne Land namens Deutschland in welchem wir leben eben auch nicht.
Und sollten wir uns nicht erstmal an die Probleme wenden, die wir quasi vor der Nase haben, bevor wir weiter weg schauen, um dortige Probleme zu lösen?
Hallo lieber Reiner,
bei deinem Kommentar hast du dir ja auch echt Mühe gegeben. Gebe dir im Wesentlichen auch Recht, nur muss ich hier noch loswerden, dass das Ganze Monsanto Thema mit dem Freihandelsabkommen TTIP und Glyphosat in Deutschland wohl nicht mehr so weit weg ist. Und so, wie es momentan ausschaut, wird das ganze dann bestimmt bald wieder still und heimlich durchgeboxt. Am Besten doch noch zur jetzt kommenden EM, wenn die Massen wieder mit Bier und Sport abgelenkt sind!
leider sind Eure Schlussfolgerungen nicht logisch, denn Schuld ist in der finanzgesteuerten Welt niemand. Alle sind von Schuld befreit, da es weltweit keine Gesetze gegen die Ziele des Kapitals gibt. Wie im Fall Monsanto, das ja inzwischen Bayer “gehört” und schon sind die vorherigen Führungskräfte aus der Haftung. Ein neuer Name für den Konzern, und schon sind alle Beteiligten frei von “Schuld”.
Es ist niemand verantwortlich, da sich alle Führungskräfte im gesetzfreien Raum befinden. Die Parlamentarier und Präsidenten können nicht verantwortlich gemacht werden, Immunität ist das Zaubermittel gegen Strafverfolgung. So wird die “Staatsgewalt” zum Diener des Kapitals, denn ohne das Geld der Zentralbank ist jeder Politiker und jeder Polizist und jeder Soldat ein Staatsdiener ohne “Einkommen”. Damit das niemals passiert werden auch in Zukunft keine Gesetze gegen Konzerne und (mit endlosen Krediten gekauften) Parlamente entstehen.