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Kinderarbeit

Was haben Klimawandel, Kinderarbeit und die Ausrottung von Tierarten miteinander zu tun? Palmölproduktion

in Umwelt
A worker holds a handfull of palm oil seeds in Serba Jadi, East Aceh, on December 11, 2010. Rampant deforestation, which makes ways for palm oil and acacia plantation areas, makes Indonesia the world's third-largest greenhouse gas emitters, according to some estimates. According to Greenpeace, forests covering the equivalent of 300 football fields are eradicated every hour in Indonesia, which along with Malaysia produces 80 percent of the world's palm oil, used for among other things cosmetics, food and fuel. AFP PHOTO / SUTANTA ADITYA (Photo credit should read SUTANTA ADITYA/AFP/Getty Images)
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Titelbild: Ein Arbeiter hält am 11. Dezember 2010 in Serba Jadi, Ost-Aceh, eine handvoll Palmölsamen in der Hand. Zügellose Entwaldung, die Platz schafft für die Palmölproduktion und Akazienplantagen, macht Indonesien laut manchen Schätzungen zum Land mit dem drittgrößten Treibhausgasausstoß. Laut Greenpeace werden in Indonesien – das zusammen mit Malaysia 80 Prozent des weltweiten Palmöls produziert, das unter anderem für Kosmetik, Nahrungsmittel und Treibstoff benutzt wird – jede Stunde Wälder von einer Größe beseitigt, die 300 Fußballfeldern entspricht. – (SUTANTA ADITYA/AFP/Getty Images)

Palmöl ist ein Bestandteil in tausenden von alltäglichen Produkten, die auf den Regalen von Supermärkten zu finden sind. Weltweit ist es einer der größten Verkaufsschlager. Shampoo, Kosmetik, Fastfood, Treibstoff und viele der Produkte in unserem Haushalt wurden auf irgendeine Weise verarbeitet, die mit Palmöl in Zusammenhang steht. Leider ist die Palmölproduktion allzuoft gleichbedeutend mit der Zerstörung tropischer Regenwälder und Torflandschaften, was verheerende Auswirkungen für den Wildtierbestand, die einheimische Wirtschaft und unseren Planeten hat.

Zwar ist der schlechte Ruf der Palmölindustrie durchaus bekannt, aber über Konsequenzen davon, was passiert, wenn man diese Industrie weiter gewähren lässt, kann dies möglicherweise anders aussehen. Eine Gruppe ungewöhnlicher Wissenschaftler hat sich zusammengeschlossen, um die Union of Concerned Scientists [UCS/Vereinigung besorger Wissenschaftler] zu bilden. Ihre Statistiken und Forschungen sind alarmierend. 50 Millionen metrische Tonnen an Palmöl wurden 2012 pro Jahr produziert, was eine Verdopplung seit 2000 darstellt. Es ist eine ständige Zunahme zu verzeichnen, indem mehr als ein Drittel des gesamten pflanzlichen Öls weltweit aus Palmöl gewonnen werden.

Es ist keine Überraschung, dass die Produktion von Palmöl weiter zunimmt. Es ist gesünder, arm an Transfetten und das Potenzial für Biodieseltreibstoff dehnt sich immer mehr aus. Der Anbau der Pflanze ist laut UCS sehr ertragreich, indem pro Hektar die fünf- bis achtfache Menge im Vergleich zu anderen konkurrierenden Feldfrüchten zur Ölproduktion erzielt wird. Die Arbeitskosten sind generell niedrig und es ist insgesamt ein kostengünstiges Öl. All dies sind Argumente für die Fortsetzung der Produktion.

Eine Palmölplantage. Es war einmal ein Regenwald.

Allerdings können die geringen Produktionskosten generell auf Zwangs- und Kinderarbeit zurückgeführt werden. Die hohen Erträge pro Hektar löschen schnell den Regenwald und die Ökosysteme aus, die für die einheimischen Bauern und gefährdete Tierarten wie den Sumatra-Orang-Utan, Zwergelefanten und Tiger von essenzieller Bedeutung sind. Weltweit handelt es sich um eine Gesamtmenge von 40,6 Millionen Morgen [16,4 Millionen Hektar]. Von dieser Zahl werden 85 Prozent in Indonesien und Malaysia angebaut.

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Die “kohlenstoffreichen” Regenwälder und Torfgebiete, die für die Palmölproduktion ausgelöscht werden, sind “nirgendwo sonst auf der Welt zu finden”, wie UCS erklärt. Nicht nur steht dies auf dem Spiel, sondern auch die Klimaerwärmung wird nun mit der Zerstörung und Rodung dieses Landes in Verbindung gebracht.

Was können wir tun?

Nachhaltiges Palmöl ist eine Realität, aber bislang sind die Bemühungen unzureichend, um ein Gleichgewicht herzustellen.

UCS hat Lösungen für eine Produktion ohne Umweltzerstörung angeboten, die von der Ausbildung für die Entwickler zur Erhöhung der Erträge durch den Anbau auf erodiertem Land bis hin zu Regierungsvorgaben zur Erarbeitung von Richtlinien reichen, die dringlich umgesetzt werden – und am wichtigsten: dass die Konsumenten “ihren Einfluss ausüben”.

Tabelle: “Warum wird Palmöl bei den meisten Produkten nicht als Inhaltsstoff aufgelistet? Nur wenige Hersteller – meistens in der Bio-Branche – kennzeichnen ihre Produkte so, dass sie Palmöl und Palmfett beinhalten. Die meisten Unternehmen verschleiern es, indem es es als “pflanzliche Öle und Fette” bezeichnen. [Linke Spalte:] Englische und lateinische Namen für Palmöl. [Rechte Spalte:] Wahrscheinlich handelt es sich um Palmöl…”

Wenn wir jetzt nichts dagegen unternehmen, können wir darauf wetten, dass der Sumatra-Tiger innerhalb von drei Jahren ausgerottet sein wird, und der Orang-Utan in fünf bis zehn Jahren. Auf Borneo und Sumatra wurden bereits über 90% des Lebensraums dieser Tiere zerstört. Die Ökosysteme werden weniger Einheimische ernähren und die Zwangsarbeit wird zunehmen. Die Umweltverschmutzung wird beträchtlich zunehmen, wobei die landwirtschaftlichen Gebiete zu den weltweit am meisten verschmutzten gezählt werden.

Wir nehmen nicht nur stillschweigend die Zerstörung unserer Wälder, Tiere und des Klimas hin, sondern wir unterstützen damit jedesmal Sklaven- und Kinderarbeit, wenn ein wir ein Palmölprodukt kaufen. Wir unterstützen damit, dass Kinder zu genau dieser Zerstörung beitragen, weil es alles ist, was sie zum Überleben tun können…es gibt keinen Lebensunterhalt mehr für einheimische Bauern.

Es kann nachhaltig sein, also warum kämpfen wir nicht dafür?

Verweise:

Übersetzt aus dem Englischen von http://anonhq.com/48781-2/

Amnesty International: Apple und Microsoft verwenden Batterien, die mit Kobalt hergestellt wurden, das von siebenjährigen Kindern in Kongo abgebaut wird

in Menschenrechte
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Ein neuer Bericht von Amnesty International hat Apple und Microsoft vorgeworfen, Batterien zu benutzen, die mit Kobalt hergestellt wurden, das von minderjährigen Kindern in der Demokratischen Republik Kongo abgebaut wurde.

Die Ordnungszahl von Kobalt ist 27 und das Elementsymbol ist Co. Der schwedische Chemiker und Mineraloge Georg Brandt entdeckte es im Jahr 1735. Die Verwendung von Kobalt bei Batterien und bei der Galvanisierung ist weit verbreitet. Es wird geschätzt, dass mehr als 50% des weltweiten Kobalts in der Demokratischen Rebublik Kongo abgebaut werden.

In der Vergangenheit schätzte das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF), dass mehr als 40.000 Kinder in Kobalt-Minen der Demokratischen Republik Kongo arbeiten.

In diesem neuesten Bericht sagte Amnesty International, dass es Beweise sichergestellt habe, dass Kinder im Alter von sieben Jahren in Kobalt-Minen arbeiten. Die Kinder bauen Berichten zufolge Kobalt ab, das bei der Herstellung von Lithium-Ionen-Batterien verwendet wird. Apple und Microsoft sollen diese Batterien kaufen, ohne ordentliche Nachforschungen über ihre Herstellung anzustellen.

Der Bericht sagte, dass lokale Händler Kobalt aus Gebieten mit minderjährigen Arbeitskräften kaufen und es an Huayou Cobalt verkaufen, ein chinesisches Bergbauunternehmen, das in der Demokratischen Republik Kongo tätig ist. Huayou Cobalt verarbeitet daraufhin das Rohmaterial und verkauft das raffinierte Kobalt an drei Hersteller von Batteriekomponenten – Toda Hunan Shanshan New Material, Tianjin Bamo Technology und L&F Material. Diese Unternehmen verkaufen die verarbeiteten Produkte an Batteriehersteller, die ihrerseits die Batterien an die Technologiekonzerne Apple und Microsoft verkaufen.

Amnesty behauptete, dass die Bergbauunternehmen oft Kinder für nur zwei Dollar pro Tag beschäftigen. Die Unternehmen schützen die Angestellten nicht vor den offensichtlichen Gefährdungen für die Gesundheit, die von der Arbeit in den Minen herrühren. Als Amnesty mit einigen der minderjährigen Kinder sprach, die in den Minen arbeiten, fanden sie heraus, dass die Kinder manchmal 24 Stunden lang in den Minen arbeiten.

Amnesty sagte, dass sie 87 gegenwärtige und frühere Kobalt-Minenarbeiter befragten, von denen 14 minderjährige Kinder sein sollen, die in den Minen arbeiten.

“Ich verbringe 24 Stunden in den Tunneln. Ich komme morgens an und gehe am nächsten Morgen…Ich musste in den Tunneln meine Notdurft verrichten…Meine Pflegemutter hatte geplant, mich in die Schule zu schicken, aber mein Pflegevater war dagegen, er beutet mich aus, indem er dafür sorgte, dass ich in der Mine arbeite”, wurde ein Kind in dem Amnesty-Bericht zitiert.

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Der Bericht beschuldigte auch Samsung und Sony sowie die Autohersteller Daimler und VW, solche Batterien zu verwenden. Jedoch heißt es, dass Apple und Microsoft mehr Gebrauch davon machen als diese Unternehmen.

Laut Statistiken sind seit September 2014 ungefähr 80 Menschen in Kobalt-Minen der Demokratischen Republik Kongo gestorben. Amnesty sagte, dass die Sterberate in Wirklichkeit sogar noch höher ausfallen könne, weil die Unternehmen nicht jedes Opfer registrieren – und sogar bekannt dafür sind, manche Vorfälle zu vertuschen. Zurzeit sollen 16,9% der Kinder, die in der kongolesischen Bergbauindustrie arbeiten, zwischen 5 und 14 Jahre alt sein. Die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) hat erklärt, dass der Bergbau aufgrund der zahlreichen Gesundheitsrisiken, die damit verbunden sind, eine der schlimmsten Formen der Kinderarbeit darstellt.

Die Demokratische Republik Kongo ist ein in Zentralafrika gelegenes Land. Es verfügt über eine Fülle an Ressourcen an Mineralien. Das Land wird in Bezug auf natürliche Ressourcen allgemein als eines der reichsten Länder der Welt angesehen. Seit der Kolonialzeit wurde das Land durch französische und belgische Administratoren stark ausgebeutet.

Die unerschlossenen Vorkommen der Rohmineralien der Demokratischen Republik Kongo werden auf einen Wert von über 24 Billionen US-Dollar [knapp 22 Billionen Euro] geschätzt. Es verfügt über 70% der Koltan-Vorkommen der Welt, ein Drittel des Kobalts, mehr als 30% der Diamant-Reserven und ein Zehntel des Kupfers. Und aufgrund der hohen Nachfrage gegenüber diesen Ressourcen beteiligen sich Rebellen und die bewaffneten Truppen des Landes an abscheulichen Praktiken – so wie der Beschäftigung minderjähriger Kinder als Zwangsarbeiter – um an die Mineralien heranzukommen, mit deren Verkauf der Ankauf von Waffen bezahlt wird.

Die amerikanischen Technologie-Unternehmen, welche diese auf Ausbeutung basierenden Mineralien kaufen, sind laut eines Berichts der Vereinten Nationen von 2001 dafür verantwortlich, den Konflikt in der Demokratischen Republik Kongo zu schüren.

Die Wirtschaft des Landes ist seit Mitte der 1980er drastisch zurückgegangen. Seine Bürger gehören zu den ärmsten Menschen der Welt. Dem kongolesischen Volk wird regelmäßig das niedrigste oder beinahe niedrigste nominelle Bruttoinlandsprodukt der Welt pro Kopf zugeschrieben.

Verweise:

Übersetzt aus dem Englischen von http://anonhq.com/amnesty-international-apple-microsoft-using-batteries-made-cobalt-mined-7-year-old-children-drc/

7 berühmte Marken, die mit Kindersklaven eure Schokolade herstellen

in Menschenrechte/Wirtschaft
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Kinder, die nicht einmal 15 Jahre alt sind – manche sind sogar erst 5 Jahre alt – arbeiten von 6 Uhr morgens bis zum Abend in Westafrika auf Kakaoplantagen, die in Verbindung stehen mit den Firmen Nestlé, Hershey, Mars, Kraft, ADM Cocoa, Godiva und Fowler’s Chocolate. Sie müssen dort knechten, um eure Lieblingsschokolade zu produzieren. Dazu gehören zum Beispiel Reese’s, KitKat, M&M’s, MilkyWay und Butterfinger.

Im September des Jahres 2015 wurden im Staat Kalifornien drei Sammelklagen eingereicht. Darin wurden Nestlé, Hershey und Mars dessen beschuldigt, dass sie ein Auge zudrücken bei den Menschenrechtsverletzungen durch Kakaolieferanten in Westafrika. Gleichzeitig stellen sich die Firmen selbst fälschlicherweise als sozial und ethisch verantwortungsbewusst dar. Nestlé, Cargill und ADM sind gleichzeitig mit einer weiteren Klage konfrontiert, die im Jahr 2005 von drei ehemaligen malischen Kindersklaven eingereicht wurde. Darin klagen sie die Firmen an, Kindersklaverei auf dem Kakaomarkt der Elfenbeinküste zu befördern und zu begünstigen.

Die schockierende Doku aus dem Jahr 2000 mit dem Titel Sklaverei. Eine weltweite Recherche (Originaltitel: Slavery: A Global Investigation) bringt die tiefgehende und dunkle Verbindung der Schokoladenindustrie zu Kakao, der von Kindersklaven geerntet wird. Der Vormund von 19 Kindern, die von den ivorischen Behörden aus der Kindersklaverei befreit wurden erzählte den Machern, wie sie vom Morgengrauen bis zur Abendröte jeden Tag arbeiten mussten, wie sie in der Nacht in einer Hütte eingeschlossen wurden, wo man ihnen einen Zinnbecher gab, in den sie hineinpinkeln mussten, wo sie bis auf die nackte Haut entkleidet wurden, regelmäßig gefesselt und verprügelt wurden. Und wie Tausende Kinder, die aus Ländern stammen wie Mali, Burkina Faso und Togo, von ihren Eltern für einen Hungerlohn weggekauft wurden, oder in manchen Fällen sogar regelrecht entführt wurden, um sie dann an die Elfenbeinküste zu schicken, wo sie auf den Kakaoplantagen versklavt wurden.

Sklaverei. Eine weltweite Recherche von Brian Woods und Kate Blewett

Um euch dabei zu helfen, wie ihr aktiv die Unterstützung von Sklavenarbeit verhindern könnt, zeigen wir euch hier die 7 berühmten Schokoladenmarken, die Kindersklaven ausbeuten und von den Früchten der Kinderarbeit profitieren…

Nestlé

Obwohl der Verhaltenskodex von Nestlé die Einbindung von Kinderarbeit in der Versorgungskette verbietet, haben Forschende von der Fair Labor Association (etwa: Assoziation für faire Arbeit) Beweise für die Zwangsarbeit gefunden und dafür, dass Kinder 14 Stunden lang unter gefährdenden Bedingungen arbeiten. Dabei führen sie gefährliche Aufgaben durch wie die Verwendung von Macheten und den Transport von schweren Gütern. Ein Sprecher von Nestlé erklärte gegenüber dem The Guardian:

„Bis heute haben wir 3.933 Kinder identifiziert, die auf den Farmen ihrer Familien arbeiten (ungefähr 10% der befragten Kinder), die dabei in gefährdende Tätigkeiten involviert waren, die zur Kinderarbeit zählen. Wir haben die Hälfte von ihnen in unser Child Labor Monitoring and Remediation System (etwa: System zur Überwachung und Behebung von Kinderarbeit) aufgenommen. Das System sieht die Bereitstellung von Schulpaketen vor, die Erstellung von Geburtsurkunden und die Entwicklung von einkommensgenerierenden Aktivitäten für die Familien der 312 identifizierten Kinder. Unglücklicherweise ist dieses Problem so groß und komplex, dass keine der Firmen, die Kakao von der Elfenbeinküste beziehen garantieren kann, dass sie das Risiko der Kinderarbeit vollständig aus ihrer Versorgungskette hätte eliminieren können.“

Nestlé hat im Jahr 2014 91,6 Milliarden Schweizer Franken (CHF) – also ca. 86 Milliarden Euro – Umsatz mit dem Verkauf von Schokolade gemacht.

Hershey

Der größte Schokoladenproduzent in den Vereinigten Staaten kauft die wichtigste Zutat für seine Produkte von der Elfenbeinküste. Diese Region ist berüchtigt für die schlimmsten Formen der Zwangsarbeit, für Menschenhandel, Kinderarbeit und Kindersklaverei. Im Jahr 2012 hat eine Pensionskasse aus Louisiana die Frage aufgeworfen, ob die Manager bei Hershey wissen, wie viel von dem Kakao der Firma, der in Westafrika produziert wird, wohl von Kindersklaven produziert worden sein könnte. Jeff Beckmann, der leitende Direktor der Firmenkommunikation bei Hershey, räumte die Missbrauchspraxis ein und erklärte Confectionerynews.com:

„Die Anschuldigungen aus der Klage sind nicht neu und stehen für langfristige Herausforderungen für die Länder, in denen Kakao angepflanzt wird. Viele der Beteiligten, darunter NROs, Firmen in der Kakaolieferkette und die US-amerikanische Regierung, arbeiten bereits seit vielen Jahren fleißig zusammen, um diese Herausforderungen zu meistern.“

Hershey hat einen Nettogewinn von 847 Millionen US-Dollar – knapp 798 Millionen Euro – im Jahr 2014 erwirtschaftet.

Mars

Im Jahr 2009 hat sich Mars dazu verpflichtet, bis 2020 nur zertifizierten Kakao als Produktquelle zu verwenden. Als der Examiner Mars allerdings fragte, warum es bis 2020 dauern würde, um sicherzustellen, dass die Schokolade ohne Kindersklaverei hergestellt wird, sagte die Firma: „Eine sehr geringe Anzahl von Kindern wird geschleust oder gezwungen, um auf Kakaoplantagen zu arbeiten“; und „es ist eine schwierige Aufgabe, jeden Einzelnen der Millionen Kakaobauern in Westafrika zu erreichen“; und dass es „komplex“ sei, sicherzustellen, dass die Schokolade ohne Kindersklaverei hergestellt würde; und dass sie glauben, „zehn Jahre sind ein realistischer Zeitrahmen“, um die Nachhaltigkeit zu garantieren.

Das Harkin-Engel-Protokoll ist ein die gesamte Kakaoindustrie umfassendes Übereinkommen. Es wurde im Jahr 2001 unterzeichnet, um die Kindersklaverei in der Schokoladenerzeugung zu regulieren und bis 2005 zu beenden. Diese Frist wurde dann bis 2008 verlängert und dann noch einmal bis 2010. Jetzt schreiben wir das Jahr 2017 [2016 zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des englischen Artikels] und es gibt immer noch Schokoladenhersteller, die schwören, dass sie die Kinderarbeit beenden werden, während sie mit der Missbrauchspraxis Millionen von Dollar Profit erwirtschaften.

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In der Zwischenzeit hat ein Bericht aus dem Jahr 2015 ergeben, dass die Anzahl der Kinder, die in der Kakaoindustrie arbeiten, von 2009 bis 2014 um 51% angestiegen ist – und jetzt handelt es sich insgesamt um 1,4 Millionen Kinder. Die Anzahl derjenigen unter ihnen, die in sklavenähnlichen Verhältnissen leben, hat sich um 10% seit 2009 erhöht – insgesamt sind es jetzt 1,1 Millionen.

Habt ein Herz. Stellt sicher, dass eure vegane Valentinstags-Schokolade nicht mit einer der schlimmsten Formen von Kinderarbeit hergestellt wurde. Verwendet die Liste und kostenlose App von F.E.P.!

@FoodIsPower: Habt ein Herz! Kauft keine Schokolade aus Gebieten, in denen die schlimmste Form von Kinderarbeit & Sklaverei praktiziert wird!

ADM, Kraft, Godiva und Fowler’s Chocolate

Im Jahr 2005 reichten drei malische Staatsangehörige, die dazu gezwungen worden waren auf Kakaoplantagen an der Elfenbeinküste zu arbeiten, eine Sammelklage bei einem Bundesgericht in Kalifornien ein. Sie behauptete, dass ADM, Cargill (im Jahr 2015 kaufte Cargill das weltweite Schokoladengeschäft von ADM auf – im Wert von 440 Millionen US-Dollar, etwa 414 Millionen Euro) und Nestlé – durch den Kauf von Kakao, der von Kinderarbeitern geerntet worden ist – Sklaverei, Kinderarbeit und Folter „begünstigt und befördert“ haben.

Während der bereits ein Jahrzehnt andauernde Prozess gegen ADM weitergeht, verkaufte einer der weltweit größten Verarbeiter von Kakaolikör, Kakaopuder und Kakaobutter sein Kakaogeschäft für 1,3 Milliarden US-Dollar (1,22 Milliarden Euro) an Olam International Ltd., eine Firma aus der Agrarindustrie in Singapur.

Im Jahr 2012 erklärte Mondelez International, der Eigentümer von Cadbury und Kraft Foods, 400 Millionen US-Dollar (376,84 Millionen Euro) zu investieren, um die Leben der Kakaobauern zu verbessern und um eine nachhaltige Kakaowirtschaft zu unterstützen. Aber die Bemühungen der Firma, die jahrelang damit gekämpft hat, die Zwangsarbeit aus ihrer Versorgungskette auszumerzen, sind bislang ohne Effekt geblieben.

Mehr als 60% des Kakaos weltweit – darunter auch der von Godiva verwendete – stammt aus Westafrika. Anders als andere große Schokoladenfabrikanten hat sich Godiva noch nicht dazu verpflichtet, seine Kakaolieferkette zu überwachen und mit Ortsansässigen zusammenzuarbeiten, damit sichergestellt werden kann, dass der Kakao nicht mit Kinderarbeit geerntet wird. Obwohl die Firma angekündigt hat, dass sie sich bis zum Jahr 2020 dazu verpflichtet, 100% ihres Kakaovorrats mittels nachhaltiger Ressourcengewinnung zu produzieren, ist noch unklar, welche konkreten Schritte die Firma unternimmt, um faire Bezahlung, sichere Arbeitsumgebung und die Vermeidung von Kinderarbeit zu garantieren.

Obwohl Fowler’s Chocolate Kindersklaverei verurteilt, nutzt die Firma weiterhin Kakao von der Elfenbeinküste und kann ihren Kunden nicht garantieren, dass die Schokoladenprodukte ohne Sklaverei erzeugt wurden.

Eine BBC-Investigation aus dem Jahr 2010 zur Versorgungskette, aus der ein großer Teil der Schokolade stammt, die im Vereinigten Königreich verkauft wird, hat nicht nur Beweise für Menschenhandel und Kindersklavenarbeit gefunden. Die Untersuchung ergab außerdem, dass es keine Garantie dafür gibt – trotz der Schutzmaßnahmen und auch wenn die Schokolade als Fairtrade-Produkt gekennzeichnet ist – dass im Verlauf der Lieferkette keine Kinderarbeit eingesetzt wurde.

Schokoladen-Sammelklage wegen des Vorwurfs der Kinderarbeit

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Titelbild-Text: Die wirklich dunkle Seite der Schokolade. Übersetzt aus dem Englischen von AnonHQ.com.

Quellen:

Vier überraschende Dinge, die eine Ex-Kindersklavin Sie über moderne Sklaverei wissen lassen möchte

in Menschenrechte
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Die meisten von uns denken, dass Sklaverei der Vergangenheit angehört. Aber die Wahrheit ist, dass sich die Sklaverei der Vergangenheit in etwas anderes verwandelt hat, mit dem wir heute Tag für Tag konfrontiert sind.

Kinder sind besonders anfällig für diese moderne Art der Sklaverei. Kinder, die unglücklicherweise aus schwierigen Verhältnissen stammen, wozu eine Vernachlässigung durch die Eltern, arme Familienverhältnisse, zerrüttete Familien usw. gehören, werden von skrupellosen Menschen in die Ausbeutung gelockt.

Die Vereinten Nationen haben sich mit mehreren Nonprofit-Organisationen zusammengeschlossen, um diese unmenschliche Praxis einzudämmen.

Rani Hong, eine frühere Kindersklavin, die im Alter von sieben Jahren in Indien entführt wurde und in den Sklavenhandel verkauft wurde, ist nun zu einer der führenden Persönlichkeiten geworden, die mit den Vereinten Nationen zur Beendigung dieser Praxis zusammenarbeitet. Hong gründete die Tronie Foundation, eine Organisation, der es darum geht, auf das Problem des illegalen Menschenhandels hinzuweisen, und die mit dem Generalkonsulat der Vereinten Nationen zusammenarbeitet, indem Länder auf der ganzen Welt beraten werden, wie sie besser die moderne Form der Sklaverei abwehren können.

Gegenwärtig sind Hong und ihre Kollegen dabei, eine Spendensammelkampagne zu organisieren, in der Hoffnung, mehr als eine Million Dollar aufzubringen, um den Kinderhandel zu bekämpfen.

Aber bevor die Gruppe mit ihrer Spendensammelkampagne begann, sagte Hong in einem Interview zu TakePart, dass es vier Dinge gibt, die jeder über Kinderhandel wissen sollte, besonders diejenigen, die in den USA leben. Dies liegt einfach daran, dass viele der Kinder, besonders Mädchen aus armen Ländern, in reiche Länder verkauft werden. Die USA fungieren als perfekter Bestimmungsort für Schleuser auf dem amerikanischen Doppelkontinent.

Laut Hong kann jeder zu einem Opfer dieser Praxis werden. Obwohl wir gesagt haben, dass die Opfer dieser Praxis meistens aus armen Ländern stammen, glaubt Hong, dass sogar Kinder in reichen Ländern zu Opfern des illegalen Handels werden können, und daher die Notwendigkeit einer gemeinsamen Anstrengung besteht, um diese Praxis zu beenden. Hong sagt, dass sie viele Vorfälle miterlebt hat, bei denen Kinder in den USA zu Opfern des illegalen Menschenhandels geworden sind. Sie legt offen, dass in den USA Kinder aller Rassen in die Prostitution gelockt werden, wobei das Durchschnittsalter solcher Kinder nur 13 Jahre beträgt.

“Sie haben Träume für ihre Zukunft, sie suchen nach ihrer nächsten Chance und ein Schleuser tritt auf den Plan und verspricht ihnen: ‘Ich werde dir einen Model-Job geben, oder du kannst in meinem Nagelstudio arbeiten'”, so Hong.

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Zweitens sollten wir wissen, dass der Menschenhandel boomt. Es heißt zum Beispiel, dass in den USA jedes Jahr ungefähr 100.000 Kinder Opfer von illegalem Menschenhandel werden. Während Sexhandel in fast jedem Bundesstaat des Landes vorkommt, soll Kalifornien aufgrund seiner Nähe zu internationalen Grenzen eine “Brutstätte” dieser illegalen Aktivitäten sein. Nachforschungen haben ergeben, dass zu anderen potenziellen Orten in den USA für Menschenhandel in größerem Maßstab Arizona, Texas und Washington D.C. gehören. Tatsächlich ist die Menschenhandelsindustrie eine der am schnellsten wachsenden Industrien der Welt. Die Vereinten Nationen schätzen, dass sie jährlich mehr als 150 Milliarden Dollar [ca. 139,8 Milliarden Euro] Profit erzielt. Obwohl Sexhandel ein Begriff ist, mit dem viele Amerikaner vertraut sind, überlappt sich diese Beschreibung oft mit Kinderhandel und Sklaverei und ist damit austauschbar. Die Praxis des Handels mit Arbeitskräften beinhaltet auch sexuellen Missbrauch.

“Es fällt uns schwer zu glauben, dass Sklaverei immer noch existiert. Wir denken, dass sie zum 19. Jahrhundert gehört. Aber im Endeffekt ist es die Ausbeutung eines Kindes zum Zweck der Gewinnerzielung”, erklärt Hong.

Wir sollten ferner daran denken, dass Schleuser in allen möglichen Erscheinungsformen auftreten. Obwohl laut Hong einige Menschenhandelsringe Verbindungen zu Netzwerken organisierter Kriminalität unterhalten, scheinen viele Menschenjäger ganz normale Bürger zu sein. Hong macht deutlich dass Ihr Nachbar oder Lehrer, ein Anwalt oder ein Professor einer dieser Schleuser sein könnte. Sie sagt, dass oft auch Frauen bei Ringen von Kinderhändlern eingesetzt werden, weil sie weniger einschüchternd sind und mehr auf die Empfindsamkeit eines Kindes einwirken. Die weiblichen Schleuser bauen ein Verhältnis mit den Opfern auf und geben ihn ein gutes Gefühl, bevor sie hineingezogen werden und den Männern übergeben werden.

Auch möchte Hong, dass sich die Leute der Praxis bewusst werden, um sie dadurch einzudämmen und die Kinder zu schützen. Hong glaubt, dass eine der wirksamsten Möglichkeiten zur Bekämpfung des Kinderhandels darin besteht, den Leuten die verräterischen Anzeichen davon zu vermitteln. Indem sie die Leute dazu anstößt, sich mehr über die moderne Form der Sklaverei und ihrer Manifestationen bewusst zu werden, wird es wahrscheinlicher, dass sie sie erkennen und melden. Zu den Anzeichen, dass ein Kind zum Opfer des Kinderhandels geworden sein könnte, gehört, dass es übermäßig viele Stunden arbeitet, besonders eingeschüchtert oder verängstigt aussieht oder nicht viel über seinen Aufenthaltsort weiß. Es könnte sein, dass das Kind nur wenige persönliche Gegenstände besitzt, keine Kontrolle über sein Geld oder seine persönlichen Dokumente hat, und es könnte sein, dass es ihm nicht erlaubt ist, eigenständig über seine eigenen Angelegenheiten zu sprechen. Wann auch immer wir solche Anzeichen erkennen, solten wir nicht zögern, sie einer nahegelegenen Strafverfolgungsbehörde zu melden.

Verweis:

Übersetzt aus dem Englischen von http://anonhq.com/4-surprising-things-ex-child-slave-wants-know-modern-slavery/

Helft Kindersklaven, indem ihr diese Nestlé-Marken boykottiert

in Menschenrechte
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Der aktuellen Kontroverse um Beschäftigungsverhältnisse in Sklavenarbeit bei Nestlé ging laut der Zeitung The Guardian eine mehrere Jahre dauernde Untersuchung voran. Nestlés Lieferkette (Supply Chain) in Thailand, die für das Katzenfutter der Marke Fancy Feast verantwortlich ist, wurde nachgesagt, in Sklaverei verwickelt zu sein, nachdem eine entsprechende Ermittlung durchgeführt worden war. Dies ist jedoch nicht das erste Mal, dass die Firma entlarvt wurde. Außerdem neigt die Firma dazu, einmal gemachte Versprechen nicht einzuhalten.

Obwohl Nestlé die Details der Nutzung von Sklavenarbeit eigenständig veröffentlichte, sind Beweise im so genannten Cocoa protocol (auch: Harkin-Engel Protocol) Beweise für die mangelhafte Beharrlichkeit des Unternehmens erkennbar. Nestlé hatte versprochen, Kinder-Sklavenarbeit in der eigenen Wertschöpfungskette selbst zu regulieren und zu beenden, das Abkommen wurde bereist 2001 unterzeichnet.

Das eher “leere” Versprechen zu diesem Zeitpunkt folgt auf neuere Behauptungen der Firma, dass sie sich im Umgang mit den Kinder-Sklavenarbeitern nicht unmoralisch verhalten hätte. Nachdem weltweit über 2.000 unterschiedliche Marken existieren, wäre es ein Leichtes, durch Verzicht auf Nestlé-Produkte ein Zeichen zu setzen und diese Botschaft an das gigantische Unternehmen zu übermitteln: Ethisch korrektes Verhalten ist ein wesentlicher Bestandteil der Geschäftsführung im 21. Jahrhundert.

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Einige der betroffenen Produkte findet ihr in der nachfolgenden Grafik.

 

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Übersetzt aus dem Englischen von Anonhq.com.

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