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Geopolitik - page 42

Syrien behauptet: Audioaufzeichnungen belegen, dass die USA militärisch mit ISIS zusammenarbeiten

in Geopolitik
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Es ist ein wahrlich schwerwiegender Vorwurf; einer, der dramatische geopolitische Folgen mit sich ziehen würde, wenn er sich als wahr erweist: Der Sprecher des Volksrats in Syrien hat am Montag verkündet, dass der syrische Geheimdienst im Besitz einer Audioaufzeichnung ist, deren Inhalt eine Aufnahme einer Konversation zwischen Terroristen des Islamischen Staates (ISIS) und dem US-amerikanischen Militär sein soll. Das Gespräch soll am 17. September aufgezeichnet worden sein – kurz vor den Luftangriffen der von Washington angeführten Koalition auf die Regierungstruppen in der Nähe von Deir ez-Zor. Bei dem Angriff kamen mehr als 60 syrische Soldaten ums Leben.

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Wie bereits am vergangenen Wochenende berichtet wurde, trafen die Kriegsflugzeuge der Koalition die syrischen Regierungstruppen in der Nähe der östlichen Stadt Deir ez-Zor am 17. September. Dabei kamen 62 Militärangehörige ums Leben und hundert wurden verletzt. Das Pentagon erklärte zunächst, dass der Luftangriff ein Fehler gewesen sei und ISIS-Militanten zum Ziel haben sollte. Großbritannien, Australien und Dänemark bestätigten, dass ihre Luftwaffe an den tödlichen Luftangriffen beteiligt war.

„Die syrische Armee hat eine Konversation zwischen den Amerikanern und Daesh abgehört, die vor dem Luftangriff auf Deir ez-Zor stattfand“, sagte Hadiya Khalaf Abbas, zitiert von dem Rundfunksender Al Mayadeen.

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Hadiya Khalaf Abbas ist die Vorsitzende des syrischen Parlaments. Sie fügte während ihres Besuchs im Iran hinzu, das US-amerikanische Militär habe nach den Luftangriffen der Koalition auf die Regierungstruppen die Angriffe der Terroristen auf die syrische Armee gelenkt.

Dem Angriff auf Regierungspositionen folgte ein Angriff auf einen Konvoi der Vereinten Nationen für humanitäre Hilfe. Die Vereinigten Staaten hatten Russland beschuldigt, diesen organisiert zu haben. Russland wiederum wies die Schuld von den Vereinigten Staaten unterstützen Rebellen zu; das Resultat war ein Zusammenbruch des am 9. September vereinbarten Waffenstillstands in Syrien. Der russische Außenminister Sergei Lavrov sagte am vergangenen Freitag, dass es notwendig sei, die Daesh-Terroristen von den „moderaten“ Oppositionskräften zu trennen, um die Waffenruhe zu retten.

Der Politiker wird von Sputnik mit den Worten zitiert, dass die Details später publik gemacht würden. Wenn die Existenz der Aufzeichnung tatsächlich bestätigt wird, dann würde sie den jahrelangen Spekulationen ein Ende bereiten, denen zufolge das US-amerikanische Militär sich direkt mit dem Islamischen Staat abgestimmt hat.

Übersetzt aus dem Englischen von AnonHQ.com.

Vom 10. September 2001 bis heute – 15 Jahre Verbrechen

in Geopolitik/Kriminalität
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Die Vereinigten Staaten und ihre Verbündeten gedenken dem 15. Jahrestag des 11. September. Er ist für Thierry Meyssan eine Gelegenheit, eine Bilanz der Politik von Washington seit diesem Datum zu ziehen; eine besonders düstere Bilanz. Entweder oder: entweder die Version der Attentate vom Weißen Haus ist authentisch, dann ist ihre Reaktion auf die Attentate besonders kontraproduktiv; oder sie ist falsch, und in diesem Fall haben sie es geschafft den Nahen und mittleren Osten zu plündern.

Vor 15 Jahren in den Vereinigten Staaten, am 11. September 2001, wurde „der Plan der Kontinuität der Regierung“ um 10:00 morgens durch den nationalen Koordinator für Sicherheit, Infrastrukturschutz und Terrorismusbekämpfung, Richard Clarke, aktiviert. Ihm zufolge ging es darum, auf die Ausnahmesituation zu reagieren, die durch die beiden Flugzeuge, die in dem World Trade Center in New York eingeschlagen hatten und durch das dritte, das in dem Pentagon eingeschlagen hätte, entstanden war. Dieser Plan sollte aber nur im Falle der Zerstörung der demokratischen Institutionen, zum Beispiel im Fall eines nuklearen Angriffs, verwendet werden. Niemals war vorgesehen, ihn zu aktivieren, solange der Präsident, der Vizepräsident und die Präsidenten der beiden Kammern lebendig und in der Lage waren, ihre Aufgaben zu erfüllen.

Die Aktivierung dieses Plans hat die Verantwortlichkeiten des Präsidenten der Vereinigten Staaten auf eine alternative Militärbehörde am Mount Weather übertragen. Diese Behörde hat ihre Funktion erst am Ende des Tages an Präsident George W. Bush Jr. zurückerstellt. Bis zum heutigen Tag sind die Zusammensetzung dieser Behörde und die Entscheidungen, die sie treffen konnte, geheim geblieben. Da der Präsident am 11. September 2001 ungefähr zehn lange Stunden von seinem Amt unter Verstoß gegen die Verfassung der Vereinigten Staaten enthoben wurde, ist es technisch korrekt, von einem „Staatsstreich“ zu sprechen. Natürlich ist dieser Ausdruck schockierend, weil es sich um die Vereinigten Staaten handelt, weil er während außergewöhnlichen Umständen stattfindet, weil die Militärbehörde sich nie zu ihm bekannt hat, und weil sie die Macht problemlos dem verfassungsmäßigen Präsidenten restituiert hat. Es ist jedoch streng genommen ein „Staatsstreich“.

In einem berühmten im Jahr 1968 veröffentlichten und neu aufgelegtem Buch, das das Lieblingsbuch der Neokonservativen im Wahlkampf 2000 war, erklärte der Historiker Edward Luttwak, dass ein Staatsstreich umso erfolgreicher ist, wenn niemand bemerkt, dass er stattfand, und somit sich auch niemand gegen ihn auflehnt .

Sechs Monate nach diesen Ereignissen habe ich ein Buch über die politischen Konsequenzen dieses Tages veröffentlicht . Die Medien haben nur die ersten vier Kapitel davon diskutiert, in denen ich auf die Unmöglichkeit der offiziellen Version der Geschehnisse hinwies. Man warf mir vor, nicht meine eigene Version von diesem Tag vorgeschlagen zu haben, aber ich habe keine dazu und habe heute noch mehr Fragen als Antworten. Wie auch immer, die letzten 15 Jahre machen verständlich, was an diesem Tag passiert ist.

Seit dem 11. September ist der Bundesstaat verfassungswidrig

Zu allererst, obwohl einige Bestimmungen im Jahr 2015 vorübergehend ausgesetzt wurden, leben die Vereinigten Staaten immer noch unter dem Regime des USA Patriot Act. In aller Eile, 45 Tage nach dem Putsch verabschiedet, ist dieser Text eine Antwort auf den Terrorismus. Angesichts seines Volumens wäre es sinnvoller, eher von einem Anti-Terror-Code, als von einem einfachen Gesetz zu sprechen. Dieser Text war in den vorangegangenen zwei Jahren von der Federalist Society vorbereitet worden. Nur vier Abgeordnete haben gegen ihn gestimmt.

Dieser Text hebt die durch die „Bill Of Rights“ garantierten verfassungsrechtlichen Grenzen auf – das heißt, die ersten 10 Paragraphen der Verfassung,- für alle Initiativen des Staates zur Bekämpfung des Terrorismus. Es ist das Prinzip des permanenten Ausnahmezustandes. Der Bundesstaat kann daher außerhalb seines Territoriums Folter praktizieren und seine Bevölkerung massiv bespitzeln. Nach fünfzehn Jahren dieser Praktiken ist es für die Vereinigten Staaten technisch nicht mehr möglich, sich als „Rechtsstaat“ darzustellen.

Um den Patriot Act anzuwenden hat der Bundesstaat zuerst eine neue Abteilung erstellt, den Heimatschutz (Homeland Security). Der Titel dieser Verwaltung ist so schockierend, dass man ihn in der ganzen Welt als „Innere Sicherheit“ übersetzt, was falsch ist. Dann hat der Bundesstaat eine Reihe von politischen Polizeikräften geschaffen, die laut einer weitreichenden Studie der Washington Post im Jahr 2010 mindestens 850 000 neue Staatsbeamte beschäftigen, um 315 Millionen Einwohner zu bespitzeln.

Die große institutionelle Neuerung dieser Zeit ist die neue Deutung der Gewaltenteilung. Bis dahin galt laut Montesquieu, dass sie ein Gleichgewicht zwischen der Exekutive, der Legislative und der Judikative erlaubt, die für das Funktionieren und die Bewahrung der Demokratie unverzichtbar ist. Die Vereinigten Staaten konnten sich rühmen, der einzige Staat der Welt zu sein, der sie strikt umsetzte. Jetzt aber, im Gegenteil, bedeutet die Gewaltenteilung, dass die Legislative und die Judikative nicht mehr die Fähigkeit haben, die Exekutive zu kontrollieren. Es ist auch dank dieser neuen Interpretation, dass der Kongress nicht die Bedingungen des Staatsstreichs vom 11. September diskutieren durfte.

Im Gegensatz zu dem was ich im Jahr 2002 schrieb, haben die westeuropäischen Staaten dieser Entwicklung widerstanden. Es ist nur erst eineinhalb Jahre her, dass Frankreich nachgab und anlässlich der Ermordung der Redaktion von Charlie Hebdo das Prinzip des permanenten Ausnahmezustandes adoptierte. Diese innere Umwandlung geht Hand in Hand mit einem radikalen Wandel der Außenpolitik.

Seit dem 11. September hat der verfassungswidrige Bundesstaat den Erweiterten Mittleren Osten geplündert

In den Tagen danach erklärte George W. Bush – wieder Präsident der Vereinigten Staaten seit dem Abend des 11. September, – vor der Presse: „dieser Kreuzzug, dieser Krieg gegen den Terrorismus, wird lange dauern.„. Auch wenn er sich für diese Formulierung entschuldigen sollte, zeigte die Wortwahl des Präsidenten deutlich, dass der Feind sich zum Islam bekennt und dass dieser Krieg lange sein würde.

In der Tat sind die Vereinigten Staaten, zum ersten Mal in ihrer Geschichte, seit 15 Jahren in ständigem Krieg. Sie haben ihre Strategie als gegen den Terrorismus definiert, die die Europäische Union ohne zu zögern kopierte.

Wenn die aufeinanderfolgenden amerikanischen Verwaltungen auch diesen Krieg von Afghanistan zum Irak, von Irak nach Afrika, nach Pakistan und in die Philippinen, dann nach Libyen und Syrien als eine Verfolgungsjagd dargestellt haben, hat der ehemalige Oberbefehlshaber der NATO, General Wesley Clark, im Gegenteil, die Existenz eines langfristigen Plans bestätigt. Am 11. September beschlossen die Autoren des Staatsstreichs, alle befreundeten Regierungen des „Erweiterten mittleren Orients“ zu ändern und den sieben Regierungen, die ihnen in dieser Region widerstanden, Krieg zu erklären. Dieser Auftrag wurde von Präsident Bush, vier Tage später, bei einem Treffen in Camp David erlassen. Man ist gezwungen zu beachten, dass dieses Programm durchgeführt wurde aber noch nicht zu Ende ist.

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Diese Regime-Änderungen von US-freundlichen Ländern durch farbige Revolutionen und die Kriege gegen Regime, die ihnen widerstanden, sollten nicht Länder im klassischen imperialen Sinne erobern, – Washington kontrollierte seine Verbündeten bereits -, sondern sie ausplündern. In dieser Region der Welt, besonders in der Levante, stieß die Ausbeutung dieser Länder nicht nur auf den Widerstand der Bevölkerung, sondern auch überall auf die Anwesenheit von Ruinen antiker Zivilisationen. Es wäre daher nicht möglich, zu plündern ohne „Eier aufzuschlagen“.

Laut Präsident Bush wären die Anschläge vom 11. September von al-Kaida verübt worden, was den Angriff auf Afghanistan besser rechtfertigt als den Abbruch von Öl-Verhandlungen mit den Taliban im Juli 2001. Die Theorie von Bush wurde von seinem Staatssekretär, General Colin Powell, entwickelt, der versprach, einen Bericht zu diesem Thema in dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen einzureichen. Nicht nur die Vereinigten Staaten haben die Zeit nicht gefunden, diesen Bericht in den vergangenen 15 Jahren zu schreiben, sondern der russische Außenminister Sergej Lawrow sagte am 4. Juni 2016, dass sein amerikanischer Amtskollege ihn gebeten habe, seine Verbündeten der al-Kaida in Syrien nicht zu bombardieren; eine erstaunliche Aussage, die nie dementiert wurde.

Zunächst hat der verfassungswidrige Bundesstaat seinen Plan mit schamlosen Lügen gegenüber dem Rest der Welt weitergeführt. Nachdem er einen Bericht über die Rolle von Afghanistan am 11. September versprochen hatte, log der gleiche Powell Satz für Satz, in einer langen Rede im Sicherheitsrat, durch die die irakische Regierung mit den Attentaten in Verbindung gebracht werden sollte und beschuldigte den Irak, sie mit Massenvernichtungswaffen fortsetzen zu wollen.

Der Bundesstaat tötete in wenigen Tagen die Mehrheit der irakischen Armee, plünderte die sieben wichtigsten Museen und legte die Nationalbibliothek in Asche. Er setzte eine provisorische Behörde der Koalition an die Spitze des Landes, die kein Organ der Staaten-Koalition gegen Präsident Hussein war, sondern ein privates Unternehmen, das mehrheitlich im Besitz von Kissinger Associates war, nach dem Vorbild der finsteren East India Company. Ein Jahr lang plünderte diese Firma alles, was sie plündern konnte. Schließlich übergab sie die Macht einer irakischen Marionetten-Regierung, nicht ohne sie zur Unterzeichnung gezwungen zu haben, dass sie niemals um Reparationen bitten würde und nicht die von der Provisorische Behörde für ein Jahrhundert verfassten unfairen Handels-Gesetze in Abrede stellen würde.

In 15 Jahren haben die Vereinigten Staaten mehr als 10.000 ihrer Mitbürger geopfert, während ihr Krieg mehr als 2 Millionen Tote in dem „Erweiterten Mittleren Osten“ forderte. Um jene zu vernichten, die sie als ihre Feinde bezeichnen, haben sie mehr als 3500 Milliarden Dollar ausgegeben.  Und sie verkünden, dass die Massaker und Misswirtschaft weitergehen werden.

Seltsamerweise haben diese Tausende von Milliarden von Dollar die Vereinigten Staaten nicht wirtschaftlich geschwächt. Es war eine Investition, die ihnen erlaubte, eine ganze Region der Welt zu plündern; und immer noch größere Summen zu stehlen.

Im Gegensatz zu der Rhetorik des 11. September ist jene des Krieges gegen den Terrorismus logisch. Aber sie basiert auf vielen Lügen, die als Tatsachen ausgegeben wurden. Zum Beispiel erklärt man die Verwandtschaft zwischen Daesh und al-Kaida durch die Persönlichkeit von Abu Musab al-Zarqawi, welchem General Powell einen Großteil seiner Rede im Sicherheitsrat im Februar 2003 gewidmet hatte. Dennoch hat der gleiche Powell zugegeben, während dieser Rede schamlos gelogen zu haben, und es ist unmöglich, nur das kleinste Detail der Biographie von Zarqawi laut der CIA zu überprüfen.

Wenn wir annehmen, dass al-Kaida die Fortsetzung der arabischen Legion von Ben Laden ist, die als Hilfstruppe während der Jugoslawien-Kriege in der NATO und in Libyen integriert war, müssen wir ebenfalls zugeben, dass al-Kaida im Irak dann der islamische Staat im Irak geworden ist, und dann ist auch Daesh seine Fortsetzung.

Die Plünderungen und Zerstörung des historischen Erbes sind nach internationalem Recht illegal; der verfassungswidrige Bundesstaat hat zunächst seine schmutzige Arbeit Privatarmeen wie Blackwater übergeben. Aber seine Verantwortung ist noch zu sichtbar. Er hat sie auch an seinen neuen Arm weitervergeben, den Dschihadisten. Jetzt ist die Plünderung des Öls – im Westen verwendet – diesen Extremisten zuzuschreiben und die Zerstörung des Kulturerbes ihrem religiösen Fanatismus.

Um die Zusammenarbeit der NATO und der Dschihadisten zu verstehen, müssen wir uns fragen, was der Einfluss der Vereinigten Staaten heute wäre, gäbe es nicht die Dschihadisten. Die Welt würde multipolar sein und Washington hätte die meisten seiner Militärstützpunkte in der Welt geschlossen. Die Vereinigten Staaten wären wieder eine Macht unter anderen.

Diese Zusammenarbeit der NATO und der Dschihadisten schockiert viele verantwortlichen Amerikaner wie General Carter Ham, Kommandant des AfriCom, der im Jahr 2011 abgelehnt hat mit al-Kaida zu kollaborieren und der dann auf das Kommando des Libyen-Angriffs verzichten musste; oder General Michael T. Flynn, Kommandant der Defense Security Agency, der sich weigerte, die Schaffung von Daesh zu unterstützen, und der im Jahr 2014 zum Rücktritt gezwungen wurde. Sie wurde das eigentliche Thema des Präsidentschaftswahlkampfes: auf der einen Seite Hillary Clinton, ein Mitglied der The Family, der Sekte der Generalstabsoffiziere, auf der anderen, Donald Trump, der von Michael T. Flynn und 88 Offizieren beraten wird.

Genauso wie während des Kalten Krieges steuerte Washington seine europäischen Verbündeten mittels der „Geheimen Armeen der NATO“, des Gladio, in ähnlicher Weise steuert es heute den „Erweiterten mittleren Osten“, den Kaukasus, das Tal von Fergana, bis zum Xinjiang mit dem „Gladio-B“.

15 Jahre später, die Folgen des Staatsstreichs von 11. September kommen absolut nicht von den Muslimen, noch von dem amerikanischen Volk, sondern von denjenigen, die ihn verbrochen haben und von ihren Verbündeten. Sie sind es, die die Folter verharmlost haben, die außergerichtliche Hinrichtungen überall auf der Welt verbreitet haben, die Vereinten Nationen geschwächt, mehr als 2 Millionen Menschen getötet, die Afghanistan, den Irak, Libyen und Syrien geplündert und zerstört haben.

 

 

Freigegebene FBI-Dokumente bestätigen: Amerikaner – KEINE Ausländer – organisierten Terrorismus nach 9/11

in Geopolitik/Kriminalität
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Titelbild: “ISIS: Hergestellt in den USA – Ist der Aufstieg des radikalen Islam ein “Versagen” der US-Politik oder genau das, was die versteckte Hand der US-Politik will?”

Im Rahmen einer nicht sonderlich schockierenden Enthüllung, die weitgehend von den Mainstream-Medien ignoriert wird, haben neu freigegebene Dokumente des Federal Bureau of Investigation (FBI) bestätigt, dass “eine ausgedehnte US-Militärpräsenz im Ausland und Kontakte mit islamistischen Ideologen” hinter einer 11%igen Zunahme bei der Anstiftung von Terroranschlägen gegen die USA seit 2006 stecken – und dass jene Terroranschläge durch Amerikaner organisiert wurden, und nicht etwa durch ausländische Staatsbürger.

Laut eines Geheimdienstgutachtens von 57 terroristischen Anschlägen gegen die USA und US-Interessen zwischen 2001 und 2010 – die 2011 von der Los Angeles Division des FBI und dem Joint Regional Intelligence Center (JRIC) erstellt wurde“wurden vor 2006 52% aller Terroranschläge von ausländischen Staatsbürgern verübt”, aber soziologisch und religiös verschiedene amerikanische Staatsbürger [d. h. einheimische Terroristen ohne identifizerbare religiöse Zugehörigkeit] zettelten ab 2007 70% der Terroranschläge in ihrem eigenen Land an.

Der Bericht erklärt:

Basierend auf verfügbaren und verlässlichen Quellen der öffentlich zugänglichen Berichterstattung, stellen FBI und JRIC mit großer Zuversicht fest, dass der Aufwärtstrend bei der Beteiligung von US-Personen, die in dem Datensatz genannt werden, auf Selbstselektion zurückzuführen ist, manchmal passiv beeinflusst durch Internet-Provokateure, aber nicht von Angesicht zu Angesicht aufgrund eines formellen Rekrutierungsplans durch gewaltbereite ausländische Extremisten. Zwar schließen FBI und JRIC nicht aus, dass eine größer angelegte Rekrutierungsstrategie existiert, um US-Bürger zu radikalisieren, jedoch war dies auf der Grundlage des gegenwärtigen Datensatzes beim insgesamten Anstieg der Angriffe durch US-Amerikaner gegen die Vereinigten Staaten und US-Interessen kein bestimmender Faktor.

US-Außenpolitik schürt Terrorismus…

Wie The Free Thought Project aufzeigt, entflammten sowohl der anrüchige Krieg gegen den Terror und eine exzessiv aggressive Außenpolitik als auch der invasive Überwachungsstaat infolge des 11. September 2001 genug Feindseligkeiten, um amerikanische Staatsbürger zu radikalisieren und den Nährboden für einheimischen Terrorismus zu bilden. Der FBI-Bericht begründet dies wie folgt:

Zwei zentrale Themen stachelten die Akteure an: Eine anti-amerikanische Gesinnung basiert auf der Wahrnehmung, dass sich die Vereinigten Staaten im Krieg gegen den Islam befinden, und der Glaube, dass der gewalttätige heilige Krieg die gerechte und erforderliche Antwort darauf sei. 32% derjenigen, die ihre Taten rechtfertigen, beschrieben es als ihre religiöse Pflicht, den Islam gegen die wahrgenommenen Bedrohungen “zu verteidigen”. Dieser Motivation wurde mit großer Beständigkeit Ausdruck verliehen, gleichgültig ob es sich bei den Extremisten um Amerikaner oder ausländische Staatsbürger handelte. Ungeachtet der übereinstimmenden Motivation, waren US-Amerikaner nach 2006 für die Zunahme anti-amerikanischer Aktivitäten ausschlaggebend.

Bei Fällen zwischen 2001 und 2010 wurden US-Militär-Aktionen in Afghanistan und Irak in ungefähr 25% der Fälle beim Entscheidungsprozess handlungsorientierter Extremisten  berücksichtigt. Abgesehen von Afghanistan und Irak, gaben handlungsorientierte Extremisten eine Vielzahl angeblicher Provokationen an, einschließlich des Zusammenstoßes zwischen Hisbollah und den Israelis und der Veröffentlichung von Karikaturen des Propheten Mohammed durch eine dänische Tageszeitung. Zwei Zielpersonen, Ronald Allen Grecula (US-Amerikaner) und Michael Curtis Reynolds (US-Amerikaner), die beide 2006 angeklagt wurden, willigten aufgrund persönlicher Probleme ein, mit islamistischen Extremisten zusammenzuarbeiten, und nicht etwa aufgrund religiöser oder politischer Überzeugung.

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Dies ist nicht das erste Mal, dass die amerikanische Außenpolitik und ihre ausländischen Militäraktionen dafür verantwortlich gemacht werden, weltweiten und einheimischen Terrorismus zu schüren.

Bereits 2004 gab ein Bericht des Federal Advisory Committee zu, dass:

Direkte amerikanische Interventionen in der muslimischen Welt paradoxerweise das Format und die Unterstützung radikaler Islamisten erhöht haben…Wenn die öffentliche amerikanische Diplomatie davon spricht, islamischen Gesellschaften Demokratie zu bringen, wird dies als nichts weiter angesehen als eigennützige Heuchelei. In den Augen der Muslime hat die amerikanische Besatzung Afghanistans und des Irak dort nicht zu Demokratie geführt, sondern nur zu mehr Chaos und Leiden.

Die US-Aktionen erscheinen im Gegensatz dazu durch anderweitige Beweggründe motiviert zu sein, und absichtlich dazu angelegt, um am meisten den nationalen amerikanischen Interessen auf Kosten wirklicher muslimischer Selbstbestimmung zu dienen. Aus diesem Grund hat das dramatische Narrativ seit 9/11 im Wesentlichen die ganze Aufstellung von Einzelheiten des radikalen Islamismus bekräftigt.

2006 ergab die erste formelle Beurteilung des globalen Terrorismus durch US-Geheimdienste (seitdem der Irakkrieg begann), dass die amerikanische Invasion und Besetzung des Irak dabei half, eine neue Generation des islamischen Radikalismus hervorzubringen, und dass der Irakkrieg das Terrorismusproblem insgesamt verschlimmert hat.

…Aber interessiert das überhaupt jemanden?

Die FBI-Enthüllung konterkariert die ganze Prämisse der Terrorbekämpfungsprogramme der Regierung Barack Obamas, die darauf abzielen, die terroristischen Bedrohung in den USA zu reduzieren. Die Tatsache, dass der FBI/JRIC-Bericht vor fünf Jahren veröffentlicht wurde, aber die US-Regierung dennoch nichts unternahm, um ihren verachtenswerten Krieg gegen den Terror zu beenden, ihre Außenpolitik neu auszurichten, oder ihr Spionageprogramm im Inland zu revidieren, ist der Beweis dafür, dass die USA ihre eigene Verantwortung für die weltweite Förderung des Terrorismus ignoriert. Wie The Free Thought Project bemerkt:

Angesichts dessen, dass die US-Außenpolitik allgemein Interessen von Konzernen und Machtpolitik in Bezug auf natürliche Ressourcen, wie unter anderem Öl und bekanntermaßen auch Opium, schützt, besteht der Nutzen in der Verschleierung dieser Tatsache, während dadurch eine falsche Notwendigkeit für einen anhaltenden und nie enden wollenden Krieg propagiert wird.

Übersetzt aus dem Englischen von AnonHQ.com

Operation Sarkozy: Wie die CIA einen ihrer Agenten zum französischen Präsidenten machte

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CIA-Agent im Solde Washingtons: Nicolas Sarkozy, ehemaliger französischer Präsident

 

Vorbemerkung: Man soll Nicolas Sarkozy an seinem Handeln messen, nicht an seiner Persönlichkeit. Wenn aber sein Verhalten selbst seine eigenen Wähler überrascht, ist es gerechtfertigt, sich eingehend mit seiner Biographie zu befassen und nach den Verbindungen zu fragen, die ihn an die Macht gebracht haben. Thierry Meyssan hat sich entschieden, die Wahrheit über die Herkunft des Präsidenten der Französischen Republik niederzuschreiben. Alle Informationen des vorliegenden Artikels sind nachprüfbar, mit Ausnahme zweier Behauptungen, die vom Autor als solche kenntlich gemacht sind und für die er die volle Verantwortung übernimmt.

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Staatstreffen und Kontakte pflegen: Sarkozy und Gaddafi im Jahr 2007

Die Franzosen waren der allzulange währenden Präsidentschaften von François Mitterrand und Jacques Chirac müde. Sie wählten Nicolas Sarkozy in der Hoffnung, er würde mit seiner Energie dem Land neue vitale Impulse geben. Sie erhofften sich, dass mit dem Sieg Sarkozys die langen Jahre der Stagnation und der überalterten Ideologien ein Ende nähmen. In Wirklichkeit handelten sie sich mit dieser Wahl einen vollständigen Bruch mit allen Prinzipien ein, welche die Grundlage der französischen Nation bilden. Zu ihrer grossen Verblüffung stellen die Franzosen heute fest, dass ihr «Super-Präsident» sich täglich eines neuen Dossiers bemächtigt, sowohl die Linke als auch die Rechte auf seine Person einschwört, alle bisher gültigen Orientierungspunkte durcheinander bringt und dadurch ein grosses Chaos anrichtet.

Wie Kinder, die eine Dummheit gemacht haben, sind sie nun vor allem damit beschäftigt, Ausreden für das Ausmass der angerichteten Schäden und ihrer Naivität zu suchen. Nur eines tun sie nicht, was sie schon lange hätten tun sollen: einmal hinzusehen, wer dieser Nicolas Sarkozy in Wirklichkeit ist.

Das ist nicht so einfach, denn der Mann ist geschickt. Wie ein gerissener Taschenspieler lenkt er die Aufmerksamkeit ab, zum Beispiel indem er sein Privatleben öffentlich in Szene setzt und in «People-Illustrierten» posiert, bis sein politischer Werdegang vergessen geht.

Um Missverständnissen vorzubeugen: Der Sinn dieses Beitrages ist es nicht, Nicolas Sarkozy seine familiären, freundschaftlichen und beruflichen Beziehungen vorzwerfen, sondern dass er den Franzosen seine Bindungen vorenthalten hat und sie hat glauben machen, sie wählten einen freien Mann.

Um zu verstehen, wie es kommt, dass ein Mann, den heute fast alle übereinstimmend als den Agenten der Vereinigten Staaten und Israels wahrnehmen, Chef der gaullistischen Partei Frankreichs und dann Präsident der Republik Frankreich hat werden können, muss man das Rad der Geschichte zurückdrehen, und zwar ziemlich weit. Wir müssen etwas ausholen, um aufzeigen zu können, wer die Protagonisten sind, die heute für ihre Dienste belohnt werden.

Familiengeheimnisse

Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges arbeiten die amerikanischen Geheimdienste mit dem italo-amerikanischen Mafiaboss Lucky Luciano zusammen, um die Sicherheit der amerikanischen Häfen zu garantieren und die Landung der Alliierten in Sizilien vorzubereiten. Die Kontakte von Luciano mit den amerikanischen Geheimdiensten laufen über Frank Wisner sen. Später, nachdem der «Pate» wieder auf freiem Fuss ist und sich nach Italien «ins Exil» abgesetzt hat, laufen sie über seinen korsischen «Botschafter» Etienne Léandri.

1958 fassen die Vereinigten Staaten – beunruhigt über einen möglichen Sieg des FLN in Algerien, der Nordafrika dem sowjetischen Einfluss preisgäbe – den Entschluss, in Frankreich einen Militärputsch zu organisieren. Die Operation wird in Zusammenarbeit zwischen dem Planungsstab der CIA, theoretisch unter der Leitung von Frank Wisner sen., und der Nato vorbereitet. Aber Wisner leidet an fortgeschrittener Demenz, so dass sein Nachfolger, Allan Dulles, die Operation überwacht. Von Algier aus rufen französische Generäle einen «Öffentlichen Wohlfahrtsausschuss» ins Leben, der auf die Zivilregierung in Paris Druck ausübt und sie dazu zwingt, General de Gaulle unbeschränkte Handlungsvollmacht zu erteilen, ohne auf militärische Mittel zurückgreifen zu müssen.

Charles de Gaulle ist jedoch keine Schachfigur, die sich von den Angelsachsen beliebig manipulieren lässt. In einem ersten Schritt versucht er, sich aus dem kolonialen Dilemma zu befreien, indem er den überseeischen Territorien Frankreichs, innerhalb einer französischen Union, eine weitgehende Autonomie zugesteht. Aber es ist schon zu spät, das französische Kolonialreich noch zu retten, denn die kolonisierten Völker glauben nicht mehr an die Versprechungen der Metropole und fordern ihre Unabhängigkeit. Nach aufwendigen Repressionsfeldzügen gegen die Unabhängigkeitsbewegungen muss de Gaulle sich ins Unausweichliche fügen. Er beweist eine seltene politische Weitsicht, indem er beschliesst, allen französischen Kolonien die Unabhängigkeit zu gewähren.

Diese Umkehr bedeutet für die Mehrheit jener, die ihn an die Macht gebracht haben, Verrat. Die CIA und die Nato unterstützen in der Folge jeden Komplott, der zum Ziele hat, ihn zu eliminieren; dazu gehören ein misslungener Staatstreich sowie an die 40 Mordversuche. Trotzdem billigen einige seiner Anhänger seine politische Entwicklung. Sie gründen um Charles Pasqua den SAC, eine Art Schutzmiliz für de Gaulle.

Pasqua ist korsischer Bandit und ehemaliger Kämpfer der französischen Résistance. Er ist mit der Tochter eines kanadischen Alkoholschmugglers verheiratet, der während der Prohibition ein Vermögen kassiert. Er ist Direktor des Unternehmens Ricard, das zuerst Absinth, ein illegales alkoholisches Getränk, vertreibt und sich nachher durch die Produktion von Anisschnaps zum respektablen Unternehmen mausert. Trotzdem deckt das Unternehmen verschiedenste Arten illegaler Geschäfte im Zusammenhang mit der italienischstämmigen New Yorker Familie Genovese, derjenigen von Lucky Luciano. Es erstaunt deshalb nicht, dass Pasqua sich an Etienne Léandri, den «Botschafter» Lucianos, wendet, um starke Jungs für seine gaullistische Miliz zu rekrutieren. Ein dritter Mann spielt eine Schlüsselrolle beim Aufbau des SAC: der Korse Achille Peretti, ehemaliger Bodyguard von de Gaulle.

Solcherart geschützt, entwirft de Gaulle mit grossem Mut eine Politik der nationalen Unabhängigkeit. Zwar bestätigt er die Zugehörigkeit Frankreichs zum Atlantikpakt, aber er stellt den angelsächsischen Führungsanspruch in Frage. Er widersetzt sich dem Beitritt des Vereinigten Königreichs zum Europäischen Binnenmarkt (1961 und 1967). Er spricht sich gegen den Aufmarsch der Uno-Blauhelme im Kongo aus (1961). Er ermutigt die lateinamerikanischen Staaten, sich vom US-Imperialismus zu befreien (Rede von Mexiko, 1964). Er zwingt die Nato, französisches Territorium zu verlassen und zieht sich vom integrierten Kommando des Atlantik-Paktes zurück (1966). Er kritisiert den Vietnam-Krieg (Rede von Phnom-Penh, 1966). Er verurteilt den israelischen Expansionismus im Sechstage-Krieg (1967). Er unterstützt die Unabhängigkeitsbestrebungen von Québec (Rede von Montréal, 1967) usw.

Gleichzeitig konsolidiert de Gaulle die Grossmacht Frankreich, indem er einen militärisch-industriellen Komplex – inklusive der nuklearen Streitmacht – aufbaut und Frankreichs Energieversorgung sichert. Geschickt entfernt er die störend gewordenen Korsen aus seinem Umfeld, indem er ihnen Missionen im Ausland anvertraut. Etienne Léandri wird zum Geschäftsführer der elf-Gruppe (heute Total), Charles Pasqua avanciert zum Vertrauensmann der Staatschefs der französischsprachigen afrikanischen Länder.

De Gaulle ist sich bewusst, dass er die Angelsachsen nicht an allen Fronten gleichzeitig herausfordern kann. Deshalb liiert er sich mit der Familie Rothschild. So beruft er als Ministerpräsidenten den Handlungsbevollmächtigten der Bank, Georges Pompidou. Die beiden Männer bilden ein effizientes Tandem. Die politische Kühnheit des ersten verliert den wirtschaftlichen Realismus des zweiten Mannes nie aus dem Auge.

Als de Gaulle 1969 demissioniert, folgt ihm Georges Pompidou für kurze Zeit im Amt des Staatspräsidenten, bevor er einem Krebsleiden zum Opfer fällt. Die Gaullisten der ersten Stunde widersetzen sich seiner Führerschaft, weil sie seinem anglophilen Hang nicht trauen. Sie schreien Verrat, als Pompidou, sekundiert von seinem Generalsekretär Edouard Balladur, dem «tückischen Reich Albions» (England) den Beitritt zur Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) ermöglicht.

Wie Nicolas Sarkozy «fabriziert» wurde

Nachdem die Kulisse steht, wenden wir uns unserem Hauptakteur zu, Nicolas Sarkozy. Er ist als Sohn eines ungarischen Aristokraten 1955 geboren. Sein Vater ist Pal Sarkösy de Nagy-Bocsa, der aus der Roten Armee geflohen ist und in Frankreich politisches Asyl gefunden hat, seine Mutter eine nichtadelige Jüdin aus Thessaloniki. Das Paar hat 3 Kinder (Guillaume, Nicolas und François), später kommt es zur Trennung. Pal Sarkösy de Nagy-Bocsa verheiratet sich zum zweiten Mal mit einer Aristokratin, Christine de Ganay, mit der er 2 Kinder hat (Pierre-Olivier und Caroline). Nicolas wird nicht nur von seinen Eltern erzogen, sondern in der neu zusammengesetzten Familie herumgereicht.

Seine Mutter ist indessen Sekretärin von Achille Peretti geworden. Als Mitbegründer der SAC hat dieser ursprüngliche Leibwächter de Gaulles eine brillante politische Karriere durchlaufen. Er ist zum Parlamentsabgeordneten, zum Gemeindepräsidenten von Neuilly-sur-Seine, dem reichsten Villen-Vorort von Paris, und schliesslich zum Präsidenten der Nationalversammlung gewählt worden.

Unglücklicherweise sieht sich Achille Peretti 1972 mit massiven Beschuldigungen konfrontiert. In den Vereinigten Staaten enthüllt das Magazin Time die Existenz einer geheimen kriminellen Organisation, die «Korsische Union», die einen grossen Teil des Rauschgifthandels zwischen Europa und Amerika kontrollieren soll, die berüchtigte «French Connection», welche Hollywood später verfilmt hat. Time stützte sich auf parlamentarische Hearings und auf eigene Recherchen ab und zitiert in diesem Zusammenhang den Namen eines Mafiabosses, Jean Venturi, der einige Jahre zuvor in Kanada verhaftet worden ist. Dieser Venturi ist niemand anders als ein Vertreter von Charles Pasquas Getränkeunternehmen Ricard. Es werden auch weitere Namen von Familien der «Korsischen Union» zitiert, darunter die Perettis. Achille bestreitet jede Schuld, muss aber von der Präsidentschaft der Nationalversammlung zurücktreten und entgeht nur mit Mühe einem «Selbstmord».

1977 trennt sich Pal Sarkösy de Nagy-Bocsa von seiner zweiten Ehefrau, Christine de Ganay. Diese liiert sich mit der damaligen Nummer 2 im amerikanischen Aussenministerium. Sie verheiratet sich mit ihm und bezieht ein gemeinsames Domizil in den Vereinigten Staaten. Die Welt ist klein, man weiss es: Ihr neuer Ehemann ist niemand anders als Frank Wisner jun., Sohn des ehemaligen CIA-Direktors Frank Wisner sen. Die Aufgaben von Frank Wisner jun. in der CIA sind nicht bekannt, es ist aber klar, dass er dort eine wichtige Rolle spielt. Nicolas, der weiter enge Beziehungen mit seiner Stiefmutter, seinem Halbbruder und seiner Halbschwester unterhält, wendet sich den Vereinigten Staaten zu und kommt dort in den «Genuss» von Bildungsprogrammen des amerikanischen Aussenministeriums.

Gleichzeitig ist Nicolas Sarkozy Mitglied der gaullistischen Partei. Er geht bei Charles Pasqua aus und ein, eine Beziehung, die er nicht nur deswegen pflegt, weil Pasqua eine nationale Führungsfigur ist, sondern auch politischer Verantwortlicher der Parteisektion des Departementes Hauts-de-Seine.

1982 schliesst Nicolas Sarkozy sein Studium der Rechte ab und akkreditiert sich bei der französischen Anwaltskammer. Er heiratet die Nichte von Achille Peretti, Charles Pasqua ist Trauzeuge. Als Anwalt verteidigt er die Interessen der korsischen Freunde seiner politischen Mentoren. Er erwirbt sich ein Anwesen im korsischen Vico auf der «île de beauté» und trägt sich mit dem Gedanken, seinem Namen einen korsischen Anstrich zu geben, indem man das «y» durch ein «i» ersetzte: Sarkozi.

Im folgenden Jahr wird er an Stelle seines Schwiegeronkels, Achille Peretti, der einer Herzattacke erlegen ist, zum Bürgermeister von Neuilly-sur-Seine gewählt.

Schon bald betrügt Nicolas Sarkozy seine Frau. Ab 1984 beginnt er eine heimliche Liaison mit Cécilia, der Gattin des berühmtesten Fernsehmoderators des damaligen Frankreichs, Jacques Martin. Er lernte das Paar kennen, als er in seiner Funktion als Bürgermeister von Neuilly dessen zivile Trauung vollzog. Das Doppelleben dauerte 5 Jahre, dann verliessen die 2 Verliebten ihre jeweiligen Ehepartner und bauten sich ein gemeinsames Zuhause auf.

Nicolas Sarkozy war 1992 Trauzeuge bei der Hochzeit von Jacques Chiracs Tochter Claude mit einem für seine Leitartikel im Figaro bekannten Journalisten. Sarkozy liess es sich nicht nehmen, Claude zu verführen und eine kurze Beziehung mit ihr zu führen, während er offiziell mit Cécilia lebte. Der betrogene Ehemann beging in der Folge durch exzessiven Drogenkonsum Suizid. Der Bruch zwischen Chirac und Nicolas Sarkozy war heftig und endgültig.

1993 verliert die Linke die Parlamentswahlen. Präsident François Mitterrand weigert sich zurückzutreten und geht eine Kohabitation mit dem rechten Premierminister ein. Jacques Chirac, der Staatspräsident werden will und plant, mit Edouard Balladur ein Tandem zu bilden wie de Gaulle und Pompidou es einst gebildet haben, weigert sich in der Folge erneut, Premierminister zu werden und überlässt den Platz Edouard Balladur, seinem «Freund seit 30 Jahren». Trotz seiner zwielichtigen Vergangenheit wird Charles Pasqua Innenminister der neuen Regierung. Er behält den Handel mit dem marokkanischen Marihuana fest in der Hand und profitiert von seiner Position, um seine anderen Aktivitäten zu legalisieren, indem er die Kontrolle über die Kasinos, die Glücksspiele und die Pferderennen im französischsprachigen Afrika übernimmt. Er bahnt auch Verbindungen in Saudi-Arabien und in Israel an und wird Ehrenoffizier des Mossad. Nicolas Sarkozy seinerseits wird Haushaltsminister und Regierungssprecher. In Washington hat Frank Wisner jun. die Nachfolge von Paul Wolfowitz als Verantwortlicher für politische Planung im Verteidigungsministerium übernommen. Niemand bemerkt die Beziehungen, die ihn an den französischen Regierungssprecher binden.

In dieser Zeit treten innerhalb der gaullistischen Partei wieder die gleichen Spannungen auf, wie sie 30 Jahre zuvor zwischen den traditionellen Gaullisten und der durch Balladur verkörperten Rechten der Finanzwelt bestanden hatten. Neu daran ist, dass Charles Pasqua und mit ihm der junge Nicolas Sarkozy Jacques Chirac verraten, um sich der Rothschild-Linie anzunähern. Alles gerät durcheinander. 1995 erreicht der Konflikt seinen Höhepunkt, als Edouard Balladur bei den Präsidentschaftswahlen als Gegenkandidat zu seinem ehemaligen Freund Jacques Chirac auftritt und geschlagen wird. Den Instruktionen von London und Washington folgend, eröffnet die Regierung Balladur Beitrittsverhandlungen der Staaten Mittel- und Osteuropas zur Europäischen Union und zur Nato, da diese nun von der sowjetischen Vormundschaft befreit sind.

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Nichts geht mehr in der gaullistischen Partei, in der die Freunde von gestern nahe daran sind, sich gegenseitig umzubringen. Um seine Wahlkampagne zu finanzieren, versucht Edouard Balladur, die schwarze Kasse der gaullistischen Partei unter seine Kontrolle zu bringen, die in der doppelten Buchführung der Ölfirma elf verborgen war. Kaum ist der alte Etienne Léandri tot, werden von den Richtern Hausdurchsuchungen in dieser Gesellschaft angeordnet, die Direktoren werden verhaftet. Balladur, Pasqua und Sarkozy werden sich dieser Beute nie mehr bemächtigen können.

Die Durchquerung der Wüste

Während der gesamten Dauer seines ersten Mandats hält Jacques Chirac Nicolas Sarkozy auf Distanz. Während dieser langen Durchquerung der Wüste hält sich dieser im Hintergrund. Auf diskrete Weise knüpft er weiter Beziehungen zu den Finanzkreisen.

1996 heiratet Nicolas Sarkozy Cécilia, nachdem es ihm endlich gelungen ist, ein nicht enden wollendes Scheidungsverfahren zum Abschluss zu bringen. Trauzeugen sind zwei Milliardäre, Martin Bouygues und Bernard Arnaud, der reichste Mann Frankreichs.

Letzter Akt

Lange vor der Irak-Krise planen Frank Wisner jun. und seine Kollegen aus der CIA die Vernichtung der gaullistischen Strömung und den Machtanstieg von Nicolas Sarkozy. Sie handeln in 3 Etappen: zunächst die Ausschaltung der Führung der gaullistischen Partei und die Übernahme der Kontrolle über diesen Apparat; dann die Ausschaltung des Hauptrivalen auf der Rechten, sodann die Benennung eines gaullistischen Präsidentschaftskandidaten und schliesslich die Ausschaltung jedes ernsthaften Herausforderers auf der Linken. So konnte man sichergehen, dass Nicolas Sarkozy die Präsidentschaftswahlen gewinnen würde.

Jahrelang wurden die Medien durch die postumen Enthüllungen eines Immobilienagenten in Atem gehalten. Ehe er an einer schweren Krankheit verstarb, hat er aus einem nie geklärten Grund ein Bekenntnis auf Video aufgenommen. Aus einem noch viel unklareren Grund landet die «Kassette» in den Händen eines Direktionsmitglieds der Sozialistischen Partei, Dominique Strauss-Kahn, der sie indirekt an die Presse weiterleitet. Wenn auch die Geständnisse des Agenten auf keine Gerichtsverfahren hinauslaufen, so öffnen sie doch eine Büchse der Pandora. Hauptopfer der Affären im Gefolge der Kassette ist Ministerpräsident Alain Juppé. Um Chirac zu schützen, übernimmt er die Verantwortung für alle Strafhandlungen. Die Kaltstellung von Juppé öffnet Nicolas Sarkozy den Weg zur Übernahme der Führung der gaullistischen Partei.

Sarkozy nützt die Lage, um Jacques Chirac zu zwingen, ihn erneut in die Regierung aufzunehmen, trotz ihres gegenseitigen Hasses. So wird er schliesslich Innenminister. Ein Fehler! An diesem Posten kontrolliert er die Präfekten und den Inlandsgeheimdienst, die er benutzt, um die wichtigsten Behörden zu unterwandern.

Er kümmert sich auch um die korsischen Belange. Dort ist der Präfekt Claude Erignac umgebracht worden. Obwohl niemand für diese Tat die Verantwortung übernommen hat, wird dieser Mord sofort als eine Herausforderung der Unabhängigkeitsbewegung an die Regierung interpretiert. Nach einer langen Verfolgungsjagd gelingt es der Polizei, einen fliehenden Verdächtigen festzunehmen, Yvan Colonna, Sohn eines sozialistischen Parlamentariers. Ohne Rücksicht auf die Unschuldsvermutung gibt Nicolas Sarkozy die Festnahme bekannt und bezeichnet den Verdächtigen als den Mörder. 2 Tage vor der Volksabstimmung in Korsika, die der Innenminister Sarkozy anberaumt hat, um den Status der Insel zu verändern, kommt eine solche Neuigkeit sehr gelegen. Was auch immer die Gründe dafür sind, die Abstimmenden verwerfen das Projekt Sarkozys, das – nach gewissen Aussagen – die Interessen der Mafia unterstützt hätte.

Obwohl Yvan Colonna später für schuldig befunden wurde, hat er immer seine Unschuld beteuert, es wurde auch kein materieller Beweis gegen ihn gefunden. Seltsamerweise hat sich dieser Mann völlig in Schweigen gehüllt und es vorgezogen, verurteilt zu werden als preiszugeben, was er wusste. Wir können hier auch folgendes aussagen: Der Präfekt Erignac ist nicht von Nationalisten getötet worden, sondern von einem bezahlten Killer, der sofort nach der Tat nach Angola gebracht wurde, wo er im Sicherheitsdienst der elf-Gruppe unterkam. Sein Tatmotiv hängt mit den früheren Funktionen Erignacs als Verantwortlicher für die afrikanischen Beziehungen von Charles Pasqua im Ministerium für Kooperation zusammen. Was Yvan Colonna betrifft, so ist er seit Jahrzehnten ein persönlicher Freund von Nicolas Sarkozy. Auch deren Kinder kannten sich gut.

Eine neue Affäre platzt: Falsche Namenlisten kommen in Umlauf, die verschiedene Persönlichkeiten fälschlicherweise bezichtigen, bei Clearstream in Luxemburg geheime Bankkonten zu besitzen. Unter den belasteten Personen findet man auch Nicolas Sarkozy. Er reicht Klage ein und deutet an, dass sein Rivale für die Präsidentschaftswahlen auf der rechten Seite des gaullistischen Spektrums, Ministerpräsident Dominique de Villepin, dieses Ränkespiel organisiert habe. Er macht kein Hehl daraus, dass er ihn ins Gefängnis werfen will.

In Wirklichkeit sind diese Listen von Mitgliedern einer französisch-amerikanischen Stiftung in Umlauf gesetzt worden, ihr Präsident ist John Negroponte, ihr Geschäftsführer Frank Wisner jun. Den Richtern ist allerdings ein Umstand nicht bekannt, den wir hier preisgeben: Die besagte Namenliste ist in London durch ein von der CIA und dem MI6 gemeinsam benutztes Büro namens Hakluyt & Co hergestellt worden. Dessen Geschäftsführer ist ebenfalls Frank Wisner jun.!

Villepin widerspricht entschieden allen Beschuldigungen, trotzdem wird gegen ihn ermittelt, es wird ihm Hausarrest auferlegt, so dass er de facto mindestens zeitweilig vom politischen Leben ferngehalten wird. Rechts ist der Weg für Nicolas Sarkozy somit frei.

Nun müssen nur noch die Kandidaturen der Opposition neutralisiert werden. Die Mitgliederbeiträge für die sozialistische Partei sind auf ein symbolisches Niveau gesenkt worden, um neue Parteimitglieder zu gewinnen. Plötzlich treten Tausende junger Menschen neu in die Partei ein. Unter ihnen sind mindestens zehntausend in Wirklichkeit Mitglieder einer trotzkistischen Partei, die sich auf Pierre Lambert, deren Begründer, beruft. Diese kleine linksextreme Gruppierung hatte sich bereits während des kalten Krieges in den Dienst der CIA gestellt, um die stalinistischen Kommunisten zu bekämpfen (Sie entspricht in etwa der SD/USA von Max Shatchman, der die Neokonservativen in den USA ausgebildet hat). Es ist nicht das erste Mal, dass die «Lambertisten» die sozialistische Partei infiltrieren. Sie haben dort 2 CIA-Agenten plaziert, die Berühmtheit erlangt haben: Lionel Jospin (späterer Ministerpräsident) und Jean-Christophe Cambadélis, der wichtigste Berater von Dominique Strauss-Kahn.

Innerhalb der sozialistischen Partei werden Primärwahlen organisiert, um den Kandidaten für die Präsidentschaftswahlen zu bestimmen. 2 Persönlichkeiten stehen zur Wahl: Laurent Fabius und Ségolène Royal. Nur der erstere stellt eine Gefahr für Sarkozy dar. Dominique Strauss-Kahn steigt ins Rennen, mit dem Auftrag, Fabius im letzten Moment zu eliminieren. Dies gelingt dank der Stimmen der eingeschleusten «Lambertisten», die nicht für ihn, sondern für Royal stimmen. Diese Aktion ist möglich, da Strauss-Kahn schon lange auf der Gehaltsliste der Vereinigten Staaten steht. Die Franzosen wissen nicht, dass er in Stanford lehrt, wo er durch die Vorsteherin der Universität, Condoleezza Rice, eingestellt worden ist.

Gleich nach seiner Amtsübernahme bedanken sich Nicolas Sarkozy und Condoleezza Rice bei Strauss-Kahn, indem sie ihn an die Spitze des Internationalen Währungsfonds wählen lassen.

Erste Tage im Elysée

Am Abend des zweiten Wahlgangs der Präsidentschaftswahlen, als die Meinungsforschungsinstitute seine Wahl als wahrscheinlich ankündigen, hält Sarkozy in seinem Wahlkampf-Hauptquartier eine kurze Ansprache an die Nation. Dann, entgegen aller Gewohnheiten, feiert er den Sieg nicht mit den Anhängern seiner Partei, sondern er begibt sich ins «Fouquet’s». Das berühmte Restaurant an den Champs Elysées, früher der Begegnungsort der «Union Corse», ist heute im Besitz des Casino-Besitzers Dominique Desseigne. Er hat es dem gewählten Präsidenten zur Verfügung gestellt, um seine Freunde und die wichtigsten Spender des Wahlkampfes zu empfangen. Ungefähr hundert geladene Gäste drängen sich hier, die reichsten Männer Frankreichs, Seite an Seite mit den Casino-Besitzern. Daraufhin gönnt sich der gewählte Präsident einige Tage wohlverdienter Ruhe. Nachdem er mit einem Privatjet Falcon-900 nach Malta geflogen worden ist, ruht er sich auf der 65-Meter-Yacht seines Freundes Vincent Bolloré aus, einem Milliardär, der seine Ausbildung in der Bank Rothschild genossen hat.

Dann endlich wird Nicolas Sarkozy als Präsident der Französischen Republik eingesetzt. Das erste Dekret, das er unterschreibt, ist nicht die Bekanntgabe einer Amnestie, sondern die Bewilligung für die Kasinos seiner Freunde Desseigne und Partouche, dort noch mehr Glücksspielautomaten aufzustellen.

Er bildet seine Arbeitsteams und seine Regierung. Nicht unerwartet findet man darin einen ziemlich zweifelhaften Kasino-Besitzer (als Minister für Jugend und Sport) und den Lobbyisten der Kasinos seines Freundes Desseigne (der Pressesprecher der «gaullistischen» Partei wird).

Nicolas Sarkozy stützt sich vor allem auf vier Männer: – Claude Guéant, Generalsekretär des Elysée-Palastes. Es handelt sich um die ehemalige rechte Hand von Charles Pasqua. – François Pérol, stellvertretender Generalsekretär des Elysée. Er ist Teilhaber und Leiter der Bank Rothschild. – Jean-Daniel Lévitte, diplomatischer Berater. Er ist der Sohn des ehemaligen Leiters der jüdischen Agentur. In seiner späteren Funktion als Botschafter Frankreichs bei der Uno wird er durch Chirac seines Amtes enthoben, da er George Bush zu nahe stand. – Alain Bauer, der Mann im Schatten. Sein Name erscheint nirgends in den Jahresberichten. Er ist verantwortlich für die Geheimdienste, ehemaliger Grossmeister des «Grand Orient de France» (der bedeutendsten Freimaurer-Loge Frankreichs) und ehemalige Nummer 2 der amerikanischen National Security Agency in Europa.

Frank Wisner jun., inzwischen zum Sonderbotschafter von Präsident Bush für die Unabhängigkeit des Kosovo ernannt, besteht auf die Ernennung von Bernard Kouchner als Aussenminister mit einer vorrangig doppelten Mission: der Unabhängigkeit des Kosovo und der Abwendung von der bisherigen, der arabischen Welt gegenüber freundlich gesinnten Politik Frankreichs.

Kouchner hat seine Karriere als Mitbegründer einer humanitären NGO begonnen. Dank der Finanzierung des National Endowment for Democracy NED hat er sich an den Operationen von Zbigniew Brzezinski in Afghanistan an der Seite von Usama bin Ladin und den Brüdern Karzai gegen die Sowjetunion beteiligt. In den 90er Jahren treffen wir ihn wieder an der Seite von Alija Izetbegovic in Bosnien-Herzegowina. Von 1999 bis 2001 ist er Hochkommissar der Uno im Kosovo.

Unter der Kontrolle des jüngsten Bruders von Präsident Hamid Karzai ist Afghanistan zum grössten Mohnproduzenten der Welt geworden. Der Mohnsaft wird vor Ort zu Heroin verarbeitet und mit der US-Air-Force nach Camp Bondsteel (Kosovo) transportiert. Dort wird das Rauschgift von den Männern von Haçim Thaçi übernommen, die es vor allem in Europa, manchmal auch in den USA absetzen. Die Gewinne werden für die Finanzierung der illegalen Operationen der CIA eingesetzt.

Karzai und Thaçi sind langjährige persönliche Freunde Bernard Kouchners, der sicherlich nichts von ihren illegalen Aktivitäten weiss, trotz der internationalen Berichte, die es darüber gibt.

Zur Vervollständigung seiner Regierung ernennt Nicolas Sarkozy Christine Lagarde als Wirtschafts- und Finanzministerin. Sie hat ihre ganze Karriere in den Vereinigten Staaten absolviert, wo sie das angesehene Anwaltsbüro Baker & McKenzie geleitet hat. Im Center for International & Strategic Studies von Dick Cheney hat sie, zusammen mit Zbigniew Brzezinski, eine Arbeitsgruppe geleitet, die die Privatisierungen in Polen überwachte. Sie hat ein intensives Lobbying für Lockheed Martin organisiert, gegen die französische Flugzeugbau-Firma Dassault.

Neue Eskapade während des Sommers: Nicolas, Cécilia, ihre gemeinsame Geliebte und ihre Kinder lassen sich zu Ferien in Wolfenboroo (USA) einladen, unweit des Landgutes von Präsident Bush. Die Rechnung wird diesmal von Robert F. Agostinelli bezahlt, einem New Yorker Bankier und Geschäftsmann italienischer Herkunft, Zionist und überzeugter Neokonservativer, der Beiträge für die Zeitschrift Commentary des American Jewish Committee verfasst.

Der Erfolg von Nicolas überträgt sich auch auf seinen Halbbruder Pierre-Olivier. Unter dem amerikanisierten Namen «Oliver» wird er von Frank Carlucci (die «Nr. 2» der CIA, nachdem er von Frank Wisner sen. rekrutiert worden ist) zum Leiter eines neuen Anlage-Fonds der Carlyle Group (gemeinsame Verwaltungsgesellschaft der Vermögensanlagen der Familien Bush und bin Ladin). Ohne spezielle persönliche Qualitäten wird Oliver weltweit der fünftwichtigste Vermittler von Geschäften und verwaltet den Hauptteil der Vermögenswerte der Staatsfonds von Kuwait und Singapur.

Die Popularitätsquote des Präsidenten ist in den Umfragen im freien Fall. Einer seiner Kommunikationsberater, Jacques Séguéla, schlägt vor, die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit mit neuen «people stories» abzulenken. Die Ankündigung der Scheidung von Cécilia wird in Libération veröffentlicht, der Zeitung seines Freundes Edouard de Rothschild, um die Slogans der Demonstrationen am Tage eines Generalstreiks zu übertönen. Noch wichtiger: Der Kommunikationsspezialist organisiert ein Treffen mit Sängerin und Ex-Mannequin Carla Bruni. Einige Tage später wird ihr Verhältnis mit dem Präsidenten offiziell bekanntgegeben. Der Medienrummel überdeckt erneut jegliche Kritik an Sarkozys Politik. Nach einigen Wochen folgt die dritte Hochzeit von Nicolas. Dieses Mal wählt er als Zeugen Mathilde Agostinelli (die Ehefrau von Robert Agostinelli) und Nicolas Bazire, ehemaliger Direktor des Kabinets von Edouard Balladur, der seither Teilhaber und Verwalter bei Rothschild geworden ist.

Wann werden die Franzosen ihre Augen öffnen, um zu erkennen, mit wem sie es zu tun haben?

Sie müssen weg: Präsident der Philippinen fordert, dass US-Truppen das Land verlassen

in Geopolitik
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Philippinen — Der philippinische Präsident Rodrigo Duterte hat am vergangenen Montag einen Kommentar veröffentlicht, in dem er fordert, das alle US-amerikanischen Truppen in der Region Mindanao im Süden des Landes “weg müssen”. Ein Analyst hat daraufhin vor kurzem den Schachzug des Präsidenten als einen Hinweis darauf gedeutet, dass die philippinische Bürgerschaft ein Verlangen danach hat, sich vom Westen zu entfernen und sich in Richtung China zu bewegen.

“Ein beachtlich großer Teil der Bevölkerung der Philippinen möchte keine ausländischen Truppen auf den Philippinen sehen, dazu gehören auch die US-amerikanischen Truppen”, erklärte Dr. Joseph Chang Radio Sputnik.

Changs Theorie zufolge liegt der Grund für die Entscheidung von Präsident Duterte hinsichtlich der Entfernung der US-amerikanischen Truppen aus den Philippinen hauptsächlich darin, dass er den Status als populistischer Führer innehat. Sein Wahlvolk zu beschwichtigen wird “seine Legitimation als ein nationalistischer Präsident stärken.”

Dr. Chang wies ebenfalls auf Dutertes Wunsch hin, “die Abhängigkeit der Philippinen auf die Vereinigten Staaten im Bereich der Sicherheit zu reduzieren” und “die wirtschaftlichen Verbindungen mit Beijing zu verstärken”. Chang fügte des Weiteren hinzu, dass Duterte sogar darauf abzielen könnte, “ausländische Hilfe aus Beijing auf die Philippinen zu bringen.”

Am Montag setzte Duterte seinen verbalen Angriff gegen die Vereinigten Staaten fort – unter anderem bezeichnete er Präsident Obama kürzlich als einen “Hurensohn” (Anmerkung: An Alle die jetzt aufschreien: Ja, Duerte hat Obama wirklich beleidigt, sonst hätte er sich logischerweise danach auch nicht entschuldigt) – indem er behauptete, dass viele der Probleme, die Philippiner mit den muslimischen Aufständischen in der südlichen Region Mindanao haben, eben mit der Präsenz des US-amerikanischen Militärs dort in Zusammenhang gebracht werden können.

“Ich möchte keinen Bruch mit Amerika erzeugen, aber sie müssen gehen”; sagte der Präsident – der ursprünglich aus der Region Mindanado stammt – während einer Rede in Manila. Dort zitierte er die blutige Historie des US-amerikanischen Militärs auf den Philippinen und die Feindseligkeit, die bei vielen Bürgern deshalb immer noch vorherrscht.

Diese Gefühlslage wurde ebenfalls vom Sprecher des Präsidenten Ernesto Abella in einer Stellungnahme aufgegriffen, die von der philippinischen Nachrichtenagentur Philippines News Agency herausgegeben wurde.

USA Today zitiert diese Stellungnahme und schreibt dazu:

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“Abella wies ebenfalls auf das anhalende Ressentiment aufgrund der US-amerikanischen Militärkampagne im Jahr 1906 hin, die zur Abschlachtung von Hunderten Moslems in den südlichen Philippinen führte. Duterte hat die Vereinigten Staaten dafür kritisiert, dass es ihnen nicht gelungen ist, sich für dieses Blutbad zu entschuldigen.”

Zum Schluss sagte Abella in der Stellungnahme: “Deshalb ist unsere andauernde Verbindung in den Westen der wahre Grund für die ‘islamische’ Bedrohung in Mindanao.”

Die Philippinen waren am Ende des 19. Jahrhunderts zu einer Kolonie der Vereinigten Staaten geworden; dieser Status hielt bis in die späten 1940er Jahre an. Seit dieser Zeit sind die Vereinigten Staaten Alliierte des südostasiatischen Landes. Die Militärpräsenz in Mindanao, auf die sich Duterte bezog, wurde im Jahr 2002 beschlossen; der angebliche Grund dafür war die Bekämpfung der muslimischen Rebellentruppe Abu Sayyaf.

Der Wunsch der Philippinen, sich auf China zuzubewegen, wird in einer Zeit laut, in der die zwei Nationen versuchen, sich auf eine gemeinsame Basis in Bezug auf die Problematik der territorialen Ansprüche im südchinesischen Meer zu einigen. In einem von den Philippinen initiierten Verfahren verfügte ein Schiedsgericht in Den Haag im Juli, dass China in der Tat keinen hoheitlichen Anspruch auf den Großteil der Fläche dieser Gewässer besitzt.

In den vergangenen Wochen wurden zwar Fortschritte hin zu einer Kooperation erzielt. Jedoch scheint China mehr gewillt, mit den ASEAN-Staaten (Association of Southeast Asian Nations; Verband der südostasiatischen Staaten) zusammenzuarbeiten, zu denen auch die Philippinen gehören, wenn es um die Klärung der offenen Fragen zur geteilten Verantwortung über das südchinesische Meer geht.

China hat ebenfalls darauf hingewiesen, dass die Einwirkung von äußeren Faktoren – so etwa auch die Beteiligung des US-amerikanischen Militärs an dem Disput – der Lösung einer eigentlich komplett regionalen Problematik nun im Wege steht.

In einem Artikel, der von der staatlich betriebenen Global Times veröffentlicht wurde, erschien ein Zitat des chinesischen Außenministers, in dem er sagte, das sowohl die ASEAN-Staaten als auch China “sich dessen bewusst sind, dass sie den Schlüssel in Händen halten zur Lösung der Problematik im südchinesischen Meer, wenn man bedenkt, dass die Situation immer komplizierter wird und das insbesondere mit der Einmischung von außenstehenden Akteuren.”

Übersetzt aus dem Englischen von Underground Reporter.

Warum die USA Kisten voller Bargeld nach Teheran fliegen

in Geopolitik
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Quelle: N24.de

Drei Geheimflüge bringen rund 1,7 Milliarden Dollar in den Iran. Offiziell, um Schulden aus einem alten Waffengeschäft zu begleichen. Das Datum der Lieferung legt aber einen anderen Schluss nahe.

Die geheime Fracht kam auf hölzernen Paletten an. Sie war in Folie eingeschweißt und ordentlich gestapelt. An einem Januartag verstauten Arbeiter sie in einem Flugzeug, das nicht beschriftet war. Keine Airline, kein Name, keine Flagge. Kurze Zeit später hob die Maschine in Genf ab. Ihr Ziel: Teheran. Ihre Ladung: Geldbündel im Wert von 400 Millionen Dollar.

Die US-Regierung flog in diesem Jahr drei Mal Bargeld in den Iran, wie das Finanzministerium nun offengelegt hat. Am 17. Januar, am 22. Januar und am 5. Februar. Insgesamt 1,7 Milliarden, aufgeteilt in Euro und Schweizer Franken. Eine Bezahlung in Dollar oder eine Überweisung verbieten die Sanktionen, die die USA selbst verhängt haben. Sie schneiden Teheran weitgehend von den globalen Finanzmärkten ab. Es gab nur diese eine Möglichkeit: Cash, zu Päckchen geschnürt und per Flugzeug ausgeliefert.

Das Geld soll jahrzehntealte Schulden begleichen. Das zumindest ist die offizielle Version. 1979 bestellte Irans Schah Mohammad Reza Pahlavi in den USA Technik für Militärflugzeuge im Wert von 400 Millionen Dollar – die aber nie ausgeliefert wurde. Denn kurz nach der Order wurde der Schah in der Islamischen Revolution gestürzt. Amerika sprach ein Embargo aus, das den Deal nichtig machte und die Rückzahlung des Geldes unmöglich.

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Die erste Ladung, die Genf am 17. Januar verließ, soll die Schulden aus diesem geplatzten Geschäft tilgen. An Bord der beiden weiteren Flugzeuge befanden sich die Zinsen, die in den vergangenen 37 Jahren angefallen waren.

Lösegeld gezahlt statt Schulden beglichen?

Inoffiziell wird in Amerika aber noch über einen anderen Hintergrund spekuliert. Wenige Minuten bevor die Piloten der ersten Maschine in der Schweiz auf die Startbahn rollten, hob auf dem Flughafen von Teheran ein anderer Jet ab. An Bord: vier US-Bürger, die in einem iranischen Gefängnis gesessen hatten. Just am Tag der Geldlieferung kamen sie frei.

Haben die Amerikaner Lösegeld gezahlt – und damit gegen ihre politische Praxis verstoßen? So sehen es die Republikaner. Am deutlichsten wurde Donald Trump, wie es nicht anders zu erwarten war. “Welche Summe wird für die nächste Geisel fällig?”, fragte der Präsidentschaftskandidat. “Was wir machen, ist der reine Wahnsinn.”

Der Senator Tom Cotton aus Arkansas sagte, dieser Schachzug habe amerikanische Gefangene mit einem Preisschild versehen. Andere Abgeordnete fürchten, mit dem Geld könnte der Iran nun seine Verbündeten unterstützen, darunter den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad.

Das Weiße Haus spricht von einem zeitlichen Zufall. Die Geldlieferung habe nichts mit der Freilassung der Gefangenen zu tun. Die Zahlung sei erfolgt, weil man fürchte, ein Verfahren vor dem Ständigen Schiedshof in Den Haag zu verlieren und dann eine deutlich höhere Summe aufbringen zu müssen.

Eines gibt die Regierung dann aber doch zu: Man habe das Flugzeug in Genf wenigstens so lange aufgehalten, bis die Maschine mit den Amerikanern in Teheran gestartet sei. Nur zur Sicherheit, damit auf den letzten Metern des Deals nichts schiefgehe.

Schwedische Truppen auf Gotland – Warten auf die russische Invasion

in Geopolitik
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Von Olga Banach auf rt.com; Foto: Quelle Reuters

 

Die schwedische Regierung scheint sich einer Bedrohung durch Russland tatsächlich sicher zu sein und hat unter diesem Eindruck beschlossen, die erst 2005 abgezogene Armee dauerhaft auf der Insel Gotland zu stationieren.

 

Die beschauliche Ferieninsel Gotland an der Ostküste Schwedens ist in jedem Jahr Schauplatz der politischen Woche Schwedens. In der Gemeinde der Russisch-Aggressions-Gläubigen sieht man sie zudem als den ersten Ort an, den Putin einnehmen würde, sofern er denn je seine Truppen in Bewegung setzen sollte.

Bereits Mitte 2017 soll die jüngst angeordnete Truppenbildung zur Sicherung der Insel abgeschlossen sein. Bis zu diesem Zeitpunkt werden Soldaten mehrerer bereits bestehender Einheiten zusammengezogen und auf die Insel gebracht. Mittlerweile wurde auch schon eine Stelle zum Ressourcenmanagement für das Militär auf der Insel eingerichtet. Die Truppe, die den potenziellen Aggressor letzten Endes abschrecken soll, wird nach Abschluss aller erforderlichen Veranlassungen 150 Mann umfassen.

Wirklich überzeugt von den vermeintlichen russischen Eroberungsplänen klingt Oberbefehlshaber Micael Bydén allerdings nicht, wenn er bezüglich der dauerhaften Stationierung des Militärs auf der Ostseeinsel erklärt:

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Gotland ist einer der strategischen militärischen Bereiche, die wir in Schweden haben. Um die Möglichkeit der Verteidigung Gotlands zu fördern und unsere Kapazitäten zu erweitern, muss die Armee im Rahmen des Gesetzes agieren dürfen. (…) Unsere kontinuierliche Einschätzung der Situation ist, dass die Wahrscheinlichkeit eines individuellen bewaffneten Angriffs in Schweden gering ist. Dies ist nur ein Beispiel dafür, wie wir unser Vorgehen anpassen, um die Stabilität in der Region sicherzustellen.”

Unbeirrt beschloss jedoch das schwedische Parlament 2015, bis zum Jahr 2018 eine ständige Präsenz auf Gotland zu schaffen. Insgesamt 696 Millionen US-Dollar soll das Militär bis 2020 ausgeben dürfen, um gegen die vermeintliche russische Bedrohung gewappnet zu sein, erklärt Marinette Nyh Radebo, Pressesprecherin der schwedischen Armee.

Die einheimische Bevölkerung der Insel kann den Hype um die russische Gefahr bislang nicht wirklich nachvollziehen und übt sich in schwedischer Gelassenheit. Auch die alltäglich gewordenen Nachrichten über russische Troll-Angriffe, U-Boote, Flugkörper vermögen keine rechte Besorgnis aufkommen zu lassen.

Erst im Jahr 2014 etwa wurde in schwedischen Gewässern ein angebliches russisches U-Boot gesichtet, das sich aber im Nachhinein als eigenes, schwedisches “Arbeitsschiff” herausgestellt hat.

Die Jagd der Marine nach dem mysteriösen Objekt blieb entsprechend erfolglos. Möglicherweise gönnen die Gotländer ja auch den Soldaten, die bald auf der Insel stationiert werden sollen, deren Dienst in idyllischer Umgebung…

Die Regierung scheint hingegen ihre eigene Propaganda durchaus auch selbst zu glauben. In einem 2015 veröffentlichten Bericht zur Ausrichtung der schwedischen Verteidigungspolitik heißt es, dass es angesichts der sich verschlechternden Sicherheitslage in Europa und insbesondere im Hinblick auf die “Aggression Russlands” gegenüber der Ukraine eine Priorität für die kommenden Jahre sein muss, die Verteidigungsfähigkeiten des Militärs zu stärken.

Jene Stimmen in Schweden, die für eine Trendwende plädieren, um die Beziehungen zum russischen Nachbarn zu verbessern, scheinen hingegen verstummt zu sein.

Panik bei USA und ihren Alliierten in Fernost durch Nordkoreas Zündung seiner größten Bombe

in Geopolitik
North Korea Confirms Conducting its Fifth, Biggest Nuclear Test Successfully
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Die USA und ihre Alliierten im Fernen Osten sind in höchster Alarmbereitschaft. Die Spannung entsteht, nachdem die Demokratische Volksrepublik Korea (Nordkorea) am 9. September 2016 ihren bisher größten Atombombentest durchführte.

Die südkoreanische Regierung sagte, sie registrierte eine Erschütterung mit einer Stärke von 5,3 in der Nähe des Gebietes, wo der Norden seinen beispiellosen Atomtest ausführte. Regierungsbeamte des Südens haben eingestanden, dass ihr Land auf glühenden Kohlen sitzt, indem es fürchtet, dass Nordkorea deutliche Fortschritte bei seiner Atomtechnologie gemacht hat.

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Die südkoreanische Präsidentin, Park Geun-hye, beschrieb den Test als einen Akt der Selbstzerstörung und wahnsinnigen Rücksichtslosigkeit durch den nordkoreanischen Führer, Kim Jong-un.

Nordkorea ist es von Seiten der internationalen Staatengemeinschaft untersagt, irgendwelche Atom- oder Raketentechnologie zu testen. Gegen das Land wurden von Seiten der Vereinten Nationen fünf Sanktionen verhängt, seit es erstmals 2006 einen Atombombentest durchführte, was jedoch auf das Land allem Anschein nach kaum eine abschreckende Wirkung ausgeübt hat.

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Nordkorea hat darauf beharrt, dass es die Tests nur zu Selbstverteidigungszwecken durchführt. Insbesondere in diesem Jahr hat das Land viele seiner tödlichen Waffen getestet. Vor diesem kürzlichen Atomtest Ende August bestätigten sowohl US-amerikanische als auch südkoreanische Verteidigungsbedienstete Nordkoreas erfolgreichen Abschuss einer ballistischen Rakete von einem U-Boot aus in Richtung Japan, das als Submarine Launched Ballistic Missile (SLMB) bekannt ist.

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Die vereinigten Generalstabschefs und das Verteidigungsministerium Südkoreas gaben bekannt, dass das Projektil in der Nähe der Küstenstadt Sinpoi unweit der U-Boot-Basis Nordkoreas abgefeuert wurde. Japan, ein scheinbarer Verbündeter der USA, verurteilte den Test, indem es einen offiziellen Protest gegen Nordkorea einreichte.

Die USA und Süddkorea führen zurzeit ihre jährlichen Militärmanöver auf der koreanischen Halbinsel durch. Die gemeinsame Militärübung erhielt den Codenamen Ulchi Freedom. Sie beinhaltet über 80.000 US-amerikanische und südkoreanische Soldaten, die an einer großteils computersimulierten Verteidigung Südkoreas gegenüber einer fiktiven Invasion Nordkoreas teilnehmen. Abgesehen davon sind die USA auch im Begriff, Vorbereitungen abzuschließen, um in Südkorea ein Terminal High Altitude Area Defense (THAAD)-Raketenabwehrsystem zu stationieren.

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Bildüberschrift: Korea und der 38. Breitengrad

Nordkorea hat wiederholt die Militärpräsenz auf der Halbinsel verurteilt und erklärt, dass die USA und Südkorea eine Invasion planen. Dies hat zu Nordkoreas Militärvorbereitungen für den Fall eines realen Angriffs geführt. Die geplante Stationierung von THAAD in Südkorea durch die USA, hat die Situation sogar noch weiter verschärft.

China ist der stärkste Verbündete des nordkoreanischen Regimes. Die USA hatten gehofft, China dafür gewinnen zu können, Druck auf Nordkorea auszuüben, um seine Waffentests einzustellen. Jedoch hat sich dieser amerikanische “Traum” nicht erfüllt. Unangenehme Spannungen zwischen den USA und China wegen des Südchinesischen Meeres gießen ebenfalls zusätzlich Öl ins Feuer. China hat Japan bereits ermahnt, sich niemals den USA im Rahmen der sogenannten Freedom of Navigation-Position in Bezug auf die umstrittenen Gewässer anzuschließen.

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Bei dem gerade beendeten Treffen der G20-Staaten, das in der ostchinesischen Stadt Hangzhou stattfand, wurde US-Präsident Obama durch die Chinesen ein freundlicher Empfang verwehrt. Obama musste sein Flugzeug über den Notausstieg verlassen, nachdem sich chinesische Regierungsvertreter weigerten, ihm eine Gangway zur Verfügung zu stellen.

Chinas Schritt scheint strategisch begründet zu sein. Diese Entwicklung demonstriert gegenüber den USA, dass China nicht länger gewillt ist, Nordkorea zu bändigen. Tatsächlich ist es wahrscheinlich, dass China im Stillen (d. h. hinter den Kulissen) weitere nordkoreanische Tests erwartet, um die USA und ihre Verbündeten in der Region einzuschüchtern.

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In Zusammenhang mit diesem letzten Test berichtete das nordkoreanische Staatsfernsehen, dass es sich um einen Atomsprengkopf handelte, der standardmäßig konzipiert sei, um auf eine strategische ballistische Rakete montiert zu werden. Die getestete Waffe wird auf 20 Kilotonnen oder mehr veranschlagt, was ungefähr dem Doppelten der Bombe entspricht, die 1945 von den USA auf Hiroshima abgeworfen wurde.

Park verkürzte ihren Besuch in Übersee, indem sie als Konsequenz des Tests für ein Sicherheitsbriefing nach Hause zurückkehrte. Japans Premierminister Shinzo Abe sagte, dass Nordkoreas nukleare Entwicklung zu einer Bedrohung der Sicherheit Japans werde.

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Das Weiße Haus erklärte in einer Stellungnahme, dass Obama sowohl mit Frau Park als auch Herrn Abe gesprochen habe, und gestand dabei ein, dass die Situation in der Region instabil und spannungsgeladen geworden sei.

Übersetzt aus dem Englischen von AnonHQ.com

Kampflinie gezogen: China zwingt Obama, Air Force One über Notausstieg zu verlassen – gereizte Stimmung beim G20-Gipfel

in Geopolitik
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Im Monat August behandelten wir ausgiebig Entwicklungen im Fernen Osten, besonders in Südostasien, wo das Südchinesische Meer einen diplomatischen Streit auslöste.

Wir sagten vorher, dass der momentane politische Wettstreit zwischen den USA und China über das Südchinesische Meer eine bis dahin nie gekannte unschöne Entwicklung erreicht haben wird, was als Vorstadium des Dritten Weltkrieges angesehen werden kann. Negative Auswirkungen des Treffens der G20-Staaten in der ostchinesischen Stadt Hangzhou haben gezeigt, dass die Welt auf einer tickenden Zeitbombe sitzt. Der G20-Gipfel ist ein internationales Forum für die Regierungen und Zentralbankpräsidenten von 20 großen Wirtschaftssystemen. Er wurde 1999 mit dem Ziel der Besprechung und Förderung hochrangiger Diskussionen über politische Angelegenheiten gegründet, um Fortschritte bei der internationalen Finanzstabilität zu ermöglichen.

A man rides an electronic bike past a billboard for the upcoming G20 summit in Hangzhou, Zhejiang province, China, July 29, 2016. Picture taken July 29, 2016. REUTERS/Aly Song

Präsident Barack Obama kam am Samstag, dem 3. September 2016, in seinem Präsidentenflugzeug, der Air Force One, in Hangzhou an. Bei der Ankunft wartete er geduldig darauf, dass wie gewohnt die Gangway mit dem feierlichen roten Teppich mit dem Flugzeug verbunden wird, damit er von Bord gehen konnte. Jedoch, Obama wartete und wartete, aber die Gangway kam einfach nicht. Letztendlich entschied sein Sicherheitsteam, dass er die Fluchttür benutzen sollte, um das Flugzeug zu verlassen, und da er keine andere Wahl hatte, kam Obama schließlich über den Notausstieg heraus. Es heißt, dass diese Tür normalerweise nur für Hochsicherheitsreisen an Orte wie Afghanistan und Irak reserviert ist.

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Der Guardian berichtet, dass als Obama am roten Teppich auf der Rollbahn ankam, sein Sicherheitsteam, zusammen mit den ihn begleitenden Journalisten, einen erhitzten Austausch mit ihren chinesischen Gegenübern hatte. Die Szene war so unschön und chaotisch, dass ein auf Video aufgenommener chinesischer Beamter schrie: “Dies ist unser Land! Dies ist unser Flughafen!”

Laut Medienberichten, hatten chinesische Beamte zuvor den roten Teppich für andere Staatschefs ausgerollt, einschließlich des indischen Premierministers Narendra Modi, des russischen Präsidenten Wladimir Putin, der südkoreanischen Präsidentin Park Geun-hye, Brasiliens Präsident Michel Temer und der britischen Premierministerin Theresa May. US-Präsident Obama war der einzige, dem der rote Teppich versagt blieb.

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Die Medien in den USA haben seit dem Vorfall China vorgeworfen, ihren Präsidenten absichtlich brüskiert zu haben.

Die New York Times berichtete, wie “der Empfang, der Präsident Obama und seinem Stab zuteil wurde, als sie hier am Samstag Nachmittag ankamen, selbst gemessen an chinesischen Standards, zermürbend gewesen sei.”

Präsident Obama wurde von Journalisten dazu angehalten, den Vorfall zu kommentieren, als er in China war. Bei einer Pressekonferenz versuchte Obama die offensichtliche Spannung herunterzuspielen: “Wir haben eine Menge Flugzeuge, eine Menge Hubschrauber, eine Menge Autos und eine Menge Leute. Wenn man ein Gastgeberland ist, hat man manchmal das Gefühl, dass alles ein bisschen zuviel wird.”

Aber die nationale US-Sicherheitsberaterin, Susan Rice, gestand ein, dass sie von der Behandlung Obamas durch die Chinesen überrascht war. Sie sagte zu Reportern: “Sie taten unerwartete Dinge.” Es wird gesagt, dass Rice extrem verärgert über die Behandlung Obamas war und sogar die Chinesen auf dem Rollfeld zur Rede gestellt hatte.

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Laut offiziellen Stellungnahmen, die sowohl von chinesischen als auch amerikanischen Regierungsvertretern herausgegeben wurden, hielten die beiden Länder am Rande des Gipfels bilaterale Gespräche ab.

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Laut einer Erklärung des Weißen Hauses, sagte Obama zu Präsident Xi Jinping, dass Amerika damit fortfahren wird, die Menschenrechte im Nahen Osten zu stärken, einschließlich China.

Die staatliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua berichtete, dass Xi gegenüber Obama antwortete, dass China es entschieden ablehne, dass sich irgendein Land – einschließlich der Vereinigten Staaten – im Namen der Menschenrechte in die inneren Angelegenheiten einmische.

CNN sagte, dass Obama China vor seinen Aktivitäten im Südchinesischen Meer gewarnt habe, aber Xi entgegnete sofort, dass sein Land alles tun werde, was in seiner Macht stehe, um seine Hoheitsgewässer zu schützen, einschließlich des Südchinesischen Meeres.

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Bildtext: Buchtitel von Robert D. Kaplan (auf Deutsch etwa: “Asiens Brutstätte – Das Südchinesische Meer und das Ende eines krisenfesten Pazifik”)

Die Washington Post gab zu, dass es um das Verhältnis zwischen China und den USA nicht zum besten bestellt sei und dass sich Frustration breitmache, was zu einer gefährlichen Situation für beide Länder führe.

Indem er die chinesische Weigerung, Obama den roten Teppich auszurollen kommentierte, sagte der frühere mexikanische Botschafter in China, Jorge Guajardo, in einem Interview gegenüber dem Guardian, dass er davon überzeugt sein, dass Obamas Behandlung Teil eines kalkulierten Affronts war:

“Diese Dinge passieren nicht zufällig. Nicht bei den Chinesen. Ich hatte sechs Jahre lang mit den Chinesen zu tun. Ich habe solche Besuche absolviert. Ich brachte Xi Jinping nach Mexiko. Ich empfing zwei mexikanische Präsidenten in China. Ich weiß genau, wie diese Dinge durchgeführt werden. Man kümmert sich um alles bis ins letzte Detail. Es ist kein Versehen. Das ist es nicht. Es ist eine Brüskierung. Es ist eine Art zu sagen: ‘Sie müssen wissen, dass Sie für uns nicht so besonders sind.’ Es ist Teil der neuen chinesischen Arroganz. Es ist Teil davon, chinesischen Nationalismus heraufzubeschwören. Es ist Teil davon zu sagen: ‘China bietet der Supermacht Paroli.’ Es ist Teil davon, zu sagen: ‘Und übrigens, Sie sind nur irgendjemand anders für uns.’ Es kommt beim dortigen Publikum sehr gut an”, sagte er.

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Am 12. Juli 2016 entschied der Ständige Schiedshof in Den Haag, dass Chinas Anspruch von neun gestrichelten Linien im Südchinesischen Meer und seine Aktivitäten, um Territorialansprüche auf kleine Inseln zu erheben, ungültig und ungesetzlich seien. Die Philippinen brachten China wegen des Territorialstreits vor den Ständigen Schiedshof. Aber trotz der Entscheidung zugunsten der Philippinen, hat China gelobt, alles in seiner Macht stehende dafür zu tun, um seine Souveränität über das Gebiet zu schützen, indem es unumwunden erklärte, das Recht dazu zu haben, über dem Meer eine Flugüberwachungszone einzurichten.

Der chinesische Verteidigungsminister, Chang Wanquan, forderte kürzlich die Bürger seines Landes dazu auf, sich darauf vorzubereiten, was er als Seekrieg des Volkes umschrieb. Seitdem hat China seine Atomwaffen getestet und in Position gebracht.

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Andererseits verfolgen die USA Interessen im Südchinesischen Meer. Sie planen sogar ihre Alliierten in der Region dafür einzusetzen – einschließlich Japan, Südkorea und den Philippinen – um unter einem sogenannten “Freedom of Navigation”-Prinzip in den umstrittenen Gewässern zu segeln. Dies hat bei den Chinesen für Verärgerung gesorgt und weitere Spannungen erzeugt.

Übersetzt aus dem Englischen von AnonHQ.com

Die Wahren Hintergründe Zum Gescheiterten Putsch in Der Türkei: Was Haben Die USA Und Russland Damit Zu Tun?

in Geopolitik
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Ein Beitrag aus Hinter den Kulissen

 

Der gescheiterte Staatsstreich in der Türkei hat ein geopolitisches Erdbeben ausgelöst. Die wahren Hintergründe und die daraus resultierenden Konsequenzen werden von den westlichen Medien ganz gezielt verschwiegen oder verschleiert. Für das amerikanische Imperium steht ab jetzt viel auf dem Spiel.

Wer heute noch glaubt, dass der sogenannte «Arabische Frühling» aus heiterem Himmel kam und den Völkern im Nahen Osten Demokratie, Freiheit und Wohlstand bringen sollte, glaubt wahrscheinlich auch an den Osterhasen. Der «Arabische Frühling» wurde in Wahrheit von äußeren Kräften inszeniert und sollte die Region destabilisieren und vor allem Regierungen stürzen, die sich dem amerikanischen Imperium nicht unterwerfen wollten.

Die Verschwörung der USA und ihre Marionetten wie Großbritannien, Frankreich, Saudi Arabien, Katar und die Türkei war bei Libyen noch erfolgreich. Mithilfe von Terrormilizen am Boden und der NATO als Luftwaffe, gelang ihnen der Sturz von Gaddafi. Das nordafrikanische Land löste daraufhin Afghanistan als das größte Terrorcamp der Welt ab.

Die weitere Verschwörung richtete sich danach gegen Syrien und dessen Machthaber. Noch vor den bewaffneten Auseinandersetzungen, versuchten Saudi Arabien und Katar den syrischen Präsidenten mit großen Geldsummen zu bestechen. Assad sollte seine Partner in Teheran in Moskau verraten und stattdessen eine von den USA favorisierte Erdgas-Pipeline über das syrische Staatsgebiet erlauben. Assad ließ sich jedoch nicht bestechen und er wollte sich dem amerikanischen Druck auch nicht beugen. Wenig später begannen auch in Syrien sogenannte „Aufstände”.

Anders als bei Muammar Gaddafi oder Saddam Hussein, die in der Vergangenheit oft einen undurchsichtigen Zickzackkurs gefahren sind und keine klare Linie zeigten, könnte die eindeutige Haltung von Bashar al-Assad am Ende für Syrien die Rettung gewesen sein und gleichzeitig das gesamte amerikanische Imperium zum Wanken bringen. Denn die loyale Haltung von Assad zu seinen Partnern in Teheran und Moskau hat sich bereits damit ausgezahlt, indem diese Mächte Syrien bis heute zur Seite stehen. Auf der anderen Seite entstehen bei der «Koalition der Verschwörer» immer mehr Meinungsverschiedenheiten und gegenseitiges Misstrauen.

Die Türkei spielt innerhalb der Verschwörer die wichtigste Rolle. Ohne die Türkei hätte der Terrorkrieg gegen Syrien niemals so lange standgehalten und es wären bis heute auch nicht ca. 300.000 Menschen dabei getötet worden. Die Türkei hat bei diesem Verbrechen gegen Syrien mitgemacht, weil man ihr viel versprochen hat. Am Ende hat die Türkei aber nur verloren und nichts gewonnen. Erdogans verzweifelte Versuche, die USA zu überreden, in Syrien aktiv gegen Assad einzugreifen, sind immer wieder gescheitert. Der Grund war die russische Intervention im September 2015.

Die russische Militärpräsenz in Syrien hat die Lage für die Verschwörer endgültig in die Sackgasse geführt. Wer es jetzt wagte, militärisch gegen Assad vorzugehen, riskierte einen Krieg gegen den großen Bären Russland. Was aber danach geschah, war eine Falle, in der die USA nun hineingetappt sind.

Für die USA war „Plan A” die Unterstützung von islamistischen Terroristen, um mit deren Hilfe Assad zu stürzen. Sollte das (wie in Libyen) nicht gelingen, würde „Plan B” die NATO mit Flugverbotszone/Luftschlägen gegen Assad auf den Plan rufen. Das wäre mit inszenierten Giftgasangriffen, die man Assad in die Schuhe schieben wollte, fast geschehen. Damals hatte aber Russland eine ganze Armada von Kriegsschiffen mit Luftabwehrraketen vor der syrischen Küste in Position gebracht. Die USA mussten „Plan B” deshalb vorerst fallen lassen. Spätestens mit der russischen Intervention im September vergangenen Jahres waren auch diese Pläne einer möglichen Flugverbotszone über Syrien und damit „Plan B” endgültig vom Tisch.

Im grenzenlosen und blinden Machthunger sind die USA schließlich in eine folgenschwere Falle getappt. Die USA lassen allein aus Prinzip niemals eine Beute einfach so fallen. Sie zogen plötzlich ein „Plan C” hervor, wovon eines ihrer wichtigsten Partner, die Türkei, nichts wusste. Die USA wollten auf eigene Faust in Syrien retten, was noch zu retten ist. Und zwar begannen die USA kurdische Milizen aktiv zu unterstützen. Proteste aus Ankara waren in Washington unerwünscht. Schließlich gehen die Interessen des US-Imperiums immer vor.

Um das nochmals richtig zu verstehen: Russland hat Ende September 2015 mit Luftschlägen gegen islamistische Terroristen begonnen. Putin hat ganz klar und eindeutig gesagt, dass er damit die syrische Armee und die kurdische YPG am Boden im Kampf gegen den Terror unterstützen möchte. Und seinen Worten folgten sofort auch Taten. Sowohl die syrische Armee, als auch die kurdische YPG konnten mit Hilfe der russischen Luftschläge viele Gebiete befreien. Das war der Moment, wo sich die USA aufgedrängt haben und ebenfalls die kurdische YPG unterstützen wollten. Die Kurden hatten da die Wahl, sich zwischen Russland und den USA zu entscheiden. Russland ist von vornherein mit der Absicht gekommen, um die friedlichen Völker im Kampf gegen die Terroristen zu unterstützen und ein libysches Szenario (Zerfall des Staates) zu verhindern. Die USA haben hingegen jahrelang die Terroristen selbst unterstützt und erst als Russland intervenierte und die USA ihre Söldner auf der Verliererseite sahen, wollten sie die Kurden als „Plan C” ausnutzen, um im Nachkriegs-Syrien noch eine Rolle spielen zu dürfen. Einige Zeit lang versuchten die Kurden beide Supermächte gegeneinander auszuspielen und von beiden zu profitieren. Aber als sie den USA erlaubten, mehrere Militärbasen in Nordsyrien errichten zu dürfen, ist die Entscheidung gefallen. Die Kurden haben sich für die USA entschieden.

Nach dem Putschversuch in der Türkei erscheint der plötzliche Teilabzug der russischen Streitkräfte aus Syrien in einem ganz anderen Licht. Denn in dem Moment, wo sich die Kurden für die USA als Schutzmacht entschieden hatten, zog sich Russland teilweise zurück und wollte sich das anbahnende Spektakel lieber aus der Ferne ansehen. Denn die Türkei würde den Verrat der USA niemals auf sich sitzen lassen. Ein Konflikt zwischen NATO-Partnern war unausweichlich.

Deshalb begann Erdogan in den vergangenen Wochen mit einem radikalen Kurswechsel seiner Außenpolitik. Die Türkei versuchte sich unter anderem wieder an Russland, Iran und Syrien anzunähern. Zwei Tage, nachdem sich Erdogan bei Putin für den abgeschossenen russischen Kampfjet über Syrien entschuldigt hatte, ereignete sich am Flughafen von Istanbul ein Terroranschlag. Der Anschlag wurde übrigens wenige Stunden vorher von „Fuat Avni” über Twitter angekündigt. Die Identität hinter diesem Twitter-User, der immer wieder über geheime Informationen der türkischen Regierung verfügte, war lange Zeit unbekannt. In Folge des gescheiterten Putsches soll dieser Ausfindig gemacht worden sein und zum „Parallelen-Staat” gehören. Dieser „Parallel-Staat” ist von der CIA unterwandert und Anschläge geschehen selten ohne Mitwissen der Geheimdienste.

Der Anschlag am Flughafen von Istanbul war eindeutig eine Warnung des US-Imperiums und der restlichen Verschwörer wie Saudi Arabien und Frankreich gegen Erdogan, da die Verschwörer bereits viel für den Terrorkrieg gegen Syrien investiert hatten und sie nicht wollten, dass die Türken plötzlich die Seiten wechseln. Erdogan-nahe Medien meldeten wenige Tage später noch, dass die Stationierung von russischen Kampfjets in der NATO-Basis von Incirlik für die türkische Regierung denkbar wäre. Die Meldung wurde danach zwar wieder dementiert, kann aber dieses Mal als Warnung von Erdogan gegen das US-Imperium verstanden werden. Also ein Krieg der Warnungen sozusagen.

Arabische Medien behaupten nun, dass ausgerechnet Russland die Türkei wenige Stunden vor dem Putsch vorgewarnt habe, weil die russischen Truppen in Syrien Funksprüche der Putschisten abgefangen hätten. Nur deshalb waren die türkischen Behörden in der Lage den Putsch erfolgreich abzuwehren.

Nun kommen immer mehr interessante Einzelheiten vom Putschversuch an die Öffentlichkeit: Die Putschisten sollen den Auftrag gehabt haben, den Bosporus für russische Kriegsschiffe zu schließen. Der Nachschub für die russischen Streitkräfte in Syrien sollte damit erschwert werden.

Es ist auch sehr interessant zu sehen, wie westlichen Medien oder Politiker auf diese ganzen Ereignisse reagiert haben:

• Westliche Politiker haben sich bei der Putschnacht erst zu Wort gemeldet, als ziemlich sicher war, dass der Putsch gescheitert war. Erst danach sprachen Merkel, Obama und Co. vor den Kameras und solidarisierten sich mit der türkischen Regierung. Wäre der Putsch erfolgreich gewesen, hätten die selben Politiker sich natürlich mit den neuen Machthabern arrangiert und die türkische Bevölkerung zur Ruhe aufgerufen.

• US-Medien und wenig später auch alle anderen westlichen Medien (auch wir sind darauf kurz hereingefallen) verbreiteten während der Putschnacht die Fake-Meldung, wonach Erdogan auf der Flucht sei und in Deutschland nach Asyl suchen würde. Eindeutig psychologische Kriegsführung und sollte die türkischen Machthaber und Bevölkerung verwirren und andere Militärs dazu bringen, sich den Putschisten anzuschließen.

• Auch verbreiteten westliche Medien die Radardaten vom Flugzeug von Erdogan, in der Hoffnung, irgendein Putschisten-Kampfpilot würde die Präsidentenmaschine abschießen. Zu dem Zeitpunkt bekam die Maschine jedoch Geleitschutz von loyalen F16-Kampfjets.

• Westliche Medien ignorieren die Tatsache, dass Putin und Erdogan bereits telefoniert haben und Putin Erdogan Unterstützung zugesagt hatte. Hier im Westen will man Erdogan als isolierten Diktator darstellen. Aber Erdogan ist erst jetzt, als er Gespräche in den letzten Wochen mit Russland, Iran, Syrien und weitere Staaten in der Region wieder aufgenommen hatte, eben nicht mehr isoliert. Eine friedliche Lösung in Syrien ist halt nicht im Interesse des Westens.

• Westliche Medien versuchen jetzt den gescheiterten Putsch klein zu reden. Auch das westliche Regierungen oder Geheimdienste in dem Putsch verwickelt sein könnten, wird einfach als Verschwörungstheorie von durchgeknallten Erdogan-Anhänger abgetan. Der Fokus der Berichterstattung liegt nur noch darauf, dass Erdogan jetzt plötzlich ein Diktator sei, den man irgendwie aufhalten muss. Bevor er sich an Russland angenähert und Terroristen unterstützt hatte, war er für den Westen noch ein lupenreiner Demokrat, der die Menschenrechte achtete.

• Auch diese Meldung ist sehr interessant und bisher in westlichen Medien ignoriert worden: Die türkischen Piloten und die Generäle, die für den Abschuss des russischen Kampfjets über Syrien verantwortlich waren, wurden als Putschisten ebenfalls festgenommen. Damals hatte Putin die Vermutung geäußert, dass die USA ein großes Interesse an den Abschuss hatten. Es kann aber auch sein, dass Erdogan jetzt einfach die Gelegenheit gesehen hat, die Verantwortung von sich Abzulenken. Die Russen werden auch in dem Fall einfach mitspielen, weil auch dann die Türkei das kleinere Übel im Gegensatz zu den USA wären.

Weitere Meldungen, die in den westlichen Medien in den letzten Tagen völlig ignoriert wurden, sind zum einen die Luftschläge der von den USA angeführte sogenannte Anti-IS-Koalition in Manbidsch in Nordsyrien, wo an einem Tag knapp 300 Zivilisten getötet wurden. Zum anderen haben die von den USA, Frankreich und Deutschland unterstützte sogenannte „moderate Rebellen” der FSA ein Video veröffentlicht, wo sie ein 10-Jähriges Kind den Kopf abgeschnitten haben. Kein Aufschrei in den westlichen Medien! Kein Protest von Politikern! Keine Menschenrechtsorganisationen! Stattdessen gehen die Waffenlieferungen an die „moderaten Rebellen” weiter, bis das Weiße Haus den Fall prüfen wird.

Frieden wird es in der Region erst geben, wenn die Waffenlieferungen an alle möglichen Terrorgruppen gestoppt werden. Es kann nur Frieden geben, wenn sich alle Regierungen dort an einem Tisch zusammensetzen und ihre Differenzen beiseite schieben. Ausgerechnet die Falle, in der die USA in Syrien getappt sind, eröffnet aktuell diese Möglichkeiten für einen echten Frieden. Wenn die Türkei die Seiten wechselt und die Unterstützung für die Terroristen stoppt, könnte in wenigen Wochen Frieden einkehren. Daran ist der Westen aber nicht interessiert, deshalb wurde auch dieser Putsch unterstützt, um Erdogan aus dem Weg zu räumen.

Für viele Türken, die einen Putsch begrüßt hätten, brechen schwere Zeiten heran. Aber diese Türken sollten sich einige Fragen stellen: Warum hat das Militär ausgerechnet jetzt, wo Erdogan die Nähe zu seinen Nachbarn sucht, geputscht? Warum hat das Militär die ganzen Jahre, als Erdogan offen Terroristen in Syrien unterstützt und unnötig einen Krieg gegen die PKK begonnen hatte, nicht geputscht? Warum erst jetzt? Weil die laizistischen und weltoffenen Türken und das türkische Militär vom US-Imperium wie ein Spielball benutzt wurden. Genauso wie die Kurden in Nordsyrien ausgenutzt werden. Ihr werdet alle gegeneinander ausgespielt!

Für alle die jetzt denken, dass Erdogan doch nicht so schlimm sei: Erdogan ist alles andere als harmlos. Der Westen wird sich jetzt die Zähne an ihm ausbeißen. Merkels Anbiederung wird sich auch noch rächen. Erdogan hat bis jetzt jeden fallen gelassen, den er nicht mehr braucht oder wenn er für sich Vorteile sieht. Auch seine ehemaligen Wegfährten Gülen und Davutoglu ließ Erdogan wie heiße Kartoffeln fallen.

Für Putin kann aktuell nichts besseres geschehen, wie, wenn die NATO-Partner sich streiten. Aber hier laufen gerade ganz andere Dinge im Hintergrund. Wir hatten darüber in der Vergangenheit berichtet, dass Putin versuchen wird, den Nahen Osten aus den Fängen des US-Imperiums zu führen. In dieser Region schlummern viele Bodenschätze und wenn die Völker nicht mehr gespalten wären, könnte dort Frieden und Wohlstand herrschen. Es gibt nur ein Problem: Die USA und das gesamte westliche Finanzsystem überleben zur Zeit nur dank des US-Dollars. Würden die Nahost-Staaten ihren Handel nicht mehr in US-Dollar abwickeln, hätte die US-Währung über Nacht keinen Wert mehr. Bräuchte die Welt den US-Dollar nicht mehr, um Öl und Gas zu erwerben, könnten die USA keine neuen Schulden machen. Und ohne stetig neue Schulden zu machen, wäre die USA Pleite. Schulden machen, heißt für die USA einfach neue Dollar-Noten zu drucken.

Wenn die Türkei aus der NATO austreten und dem US-Militär den Zutritt ins Land verweigern würde, wäre die Beherrschung des Nahen Ostens nur noch sehr schwer zu bewerkstelligen. Die USA sind ohnehin sehr unbeliebt in der Region. Nun kommt noch der Fakt hinzu, dass alle mit Begeisterung gesehen haben, wie Russland einen Partner wie Syrien zur Seite stand. Etwas, was die USA nicht tun würden. Die USA lassen ihre “Partner” immer fallen, wenn es nicht ihren Interessen betrifft. Und diese Erkenntnis ist selbst in Israel angekommen!

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