Einzigartige Studie zeigt: Ernährungsumstellung heilt Krankheiten — und nicht Medikamente

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„Unsere Nahrungsmittel sollten Heilmittel, unsere Heilmittel Nahrungsmittel sein.“ – Hippokrates

Im vierten Jahrhundert vor Christus stellte der berühmteste griechische Mediziner die kühne Behauptung auf, dass Krankheiten auf natürlichem Wege verursacht wurden; nicht von den Göttern. Die Umwelt, die Essgewohnheiten und die Lebensgewohnheiten spielten alle eine Rolle für die Gesundheit eines Menschen.

Die Werkzeuge und Techniken der modernen Wissenschaft haben es uns ermöglicht, viele Geheimnisse der Ernährung zu entschlüsseln. Aber wir kratzen trotzdem immer noch nur an der Oberfläche der komplexen Prozesse, die ablaufen, wenn Lebensmittel in ihren Zusammensetzungen mit dem Körper interagieren.

Zu diesem Thema schrieb Mat Edelson 2010 für das Magazin Hopkins Medicine, dass der Siegeszug des Korporatismus großen Einfluss auf die Welt der Medizin genommen hat: „Die großen Pharmaunternehmen waren knapp bei Kasse, weil sie die die natürlichen Eigenschaften eines Lebensmittels nicht patentieren lassen konnten. Und aus rein praktischer Sicht ist die Erforschung von Lebensmitteln mit ihren tausenden von Chemikalien und Nährstoffen unglaublich komplex. Im Vergleich dazu ist gezieltes Erforschen eines einzigen Medikaments auf seine Effizienz hin im Kontext einer Doppelblindstudie weitaus zielgerichteter und lukrativer – sowohl für die Forscher als auch für die Industrie.“

Dr. David Suskind ist ein Gastroenterologe am Seattle Children’s-Krankenhaus. Er durchbricht die alten Strukturen, denn er hat die ersten klinischen Beweise dafür erbracht, dass Nahrungsmittel tatsächlich Medizin sein können.

Zugegeben: Einige pharmazeutische Produkte haben vielen Menschen eine bessere Lebensqualität ermöglicht. Aber der singuläre Fokus darauf, eine Tablette herzustellen, um eine Krankheit zu behandeln, hat einen Preis: Es geht so weit, dass Nahrungsmittel als Medizin nahezu ignoriert werden.

„In einer ersten Studie dieser Art, die von Suskind durchgeführt wurde und heute im Journal of Clinical Gastroenterology veröffentlicht wurde, hat sich herausgestellt, dass alleine die Ernährung bei pädiatrischen Patienten (Kindern), die an Morbus Crohn und [Colitis ulcerosa (Reizdarm)] litten, zu einer klinischen Remission führte

Im Rahmen der kleinen und vorausblickenden Studie wurden die Patienten 12 Wochen lang auf eine spezielle Diät gesetzt, die unter dem Namen Specific Carbohydrate Diet (SCD; Ernährung mit spezifischen Kohlehydraten) bekannt ist. Die Umstellung war während dieser Zeit die einzige Intervention, um Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa zu behandeln. SCD ist eine ernährungsphysiologisch ausbalancierte Diät, bei der Getreide, Milchprodukte, verarbeitete Lebensmittel und Zucker bis auf Honig verboten sind. Die Diät stützt sich einzig auf natürliche, nährstoffreiche Lebensmittel; dazu gehören Gemüse, Obst, Fleisch und Nüsse.

Am Ende der 12 Wochen dauernden Phase zeigte sich bei acht der 10 Patienten, die die Studie abgeschlossen hatten, eine deutliche Verbesserung und ein erfolgreicher Eintritt in die Remission allein durch die Diät als Behandlung.“

Suskind sagte dazu: „Das ändert die Sichtweise darauf, auf welcher Basis wir Entscheidungen darüber treffen, wie unsere Kinder bei entzündlichen Darmerkrankungen behandelt werden sollen.“

Weitere Studien müssen durchgeführt werden, um die Ergebnisse zu bestätigen. Aber diese Resultate werden mit Sicherheit Aufmerksamkeit für diejenigen Forschenden erzeugen, die gewillt sind, Alternativen zu dem pharmazeutischen Modell zu verwenden.

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Es kann sich herausstellen, dass Nahrung als Medizin auch bei anderen Erkrankungen abgesehen von entzündlichen Darmerkrankungen (IBD, inflammatory bowel disease) angewandt werden kann, da viele Erkrankungen auf eine chronische Entzündung zurückzuführen sein können. Zum Beispiel wird das verbrannte Fleisch, das in der Ernährung von Amerikanern vorkommt, mit der Entzündung der Prostata in Verbindung gebracht, die wiederum zu Prostatakrebs führen kann.

„Die Erkrankung von jedem Menschen ist einzigartig, so wie auch jeder Mensch an sich einzigartig ist“, sagte Suskind. „SCD ist ein weiteres Werkzeug in unserem Werkzeuggürtel, das uns dabei hilft, diese Patienten zu behandeln. Es mag nicht die beste Therapieoption für alle sein, aber es ist eine effektive Behandlungsmethode für all jene, die eine diätetische Therapie ausprobieren wollen.“

Der Bericht aus dem Seattle Children’s-Krankenhaus erzählt die Geschichte der elfjährigen Adelynne Kittelson, bei der im Alter von acht Jahren Morbus Crohn diagnostiziert worden war. Die übliche Behandlung für Patienten besteht aus Steroiden und Medikamenten, die das Immunsystem unterdrücken. Dabei wird allerdings nichts gemacht, um die zugrundeliegende Problematik des Mikrobioms zu behandeln, die dafür verantwortlich ist, dass das Immunsystem den Verdauungstrakt attackiert. Diese pharmazeutische Behandlung birgt auch die Gefahr lebenslanger Nebeneffekte.

Nach monatelanger Unsicherheit in Bezug auf Adelynnes sich verschlimmernden, schmerzhaften Zustand wurde sie endlich an Dr. Suskind verwiesen, der das Problem als Morbus Crohn-Erkrankung diagnostizierte. Er bot verschiedene Behandlungsmethoden an, unter anderem auch die SCD-Diät. Adelynnes Mutter wollte nicht, dass ihre Tochter ein Leben lang unter den Nebeneffekten von Medikamenten leiden muss, also entschied sie sich für den einzigartigen diätetischen Ansatz, der im Seattle Children’s-Krankenhaus angeboten wird.

„Heute ist Adelynne seit mehr als zwei Jahren in klinischer Remission. Sie ist ein gesundes, glückliches und aufblühendes elfjähriges Mädchen.

Ich kann nicht glauben, wie weit wir gekommen sind. Als wir zum ersten Mal das Seattle Children’s-Krankenhaus betreten haben, war sie ein achtjähriges Mädchen und wog kaum mehr als unser vierjähriges Kind. Jetzt wächst und gedeiht sie – Lebensmittel sind nicht länger ihre Feinde.“

Es war zuerst schwer, sich an die strikten Anforderungen des SCD-Ansatzes zu gewöhnen, aber die Lebensweise mit natürlichen, nährstoffreichen Lebensmitteln ist ihr jetzt in Fleisch und Blut übergegangen.

Dieser Ansatz zur Behandlung von Krankheiten ist den großen Pharmakonzernen ein Gräuel; denn ihr Gewinn basiert darauf, dass die Menschen immer noch mehr Tabletten schlucken. Bewusste Ernährung, Sport und als Patient vollständig informiert zu sein hat keinen Wert für die Korporatokratie.

„Jahrzehntelang oder sogar noch länger haben die Mediziner gesagt, dass die Ernährung keine Rolle spielt und dass sie Krankheiten nicht beeinflusst“, sagte Dr. Suskind. „Heute wissen wir, das die Ernährung etwas bewirken kann – sogar sehr viel. Es funktioniert; und jetzt gibt es dafür auch Beweise.“

Was sagt ihr dazu? Bitte kommentiert den Artikel und teilt diese Neuigkeit!

Von Justin Garnder für The Free Thought Project. Übersetzt aus dem Englischen von AnonHQ.com.

Quellen:

3 Comments

  1. Hmm, leider interessierte sich der Großteil der Menschen erst für die Richtigkeit der hier Gesundheitlichen Realität wenn es Knall, anders gesagt wenn man Beschwerden hat die kein Arzt zu heilen vermag.
    Ich interessiere mich sehr für die dargestellten Meinungen und bin immer hungrig auf die tatsächliche Wahrheit. Und es ist IMMER anders als es verkauft wird.

    Ich habe einen Mann kennengelernt der dem Tode von der Schippe gesprungen ist. Er hatte eine riesige Beule am Hals (mehr als ein Jahr lang), diese war so groß wie ein Handball und kein normaler Arzt konnte ihm helfen. In seiner Verzweiflung ging er zu einem Alternativmediziner der Ihm sagte das sein Säure/Basehaushalt zu Sauer sei und das der Grund für die Geschwunlst sei. Was blieb ihm übrig, er stellte seine Ernährung um. Drei Wochen später war die Geschwulst verschwunden. Und von dem Erfolg angetrieben hat er weiter gemacht. Kein Gluten, kein Zucker (Raffinierter Zucker). Heute fährt er 20 km mit dem Fahrrad zur Arbeit und ernährt sich einzig von Obst, Gemüse, Nüssen und selten Fisch/Fleisch.
    Der Witz ist, dass er nicht viel isst, nicht mehr als eine normale Mahlzeit über den Tag verteil und treibt dabei noch Sport … Er meinte dazu nur, er weiß nicht ob es der richtige Weg ist und ob er damit älter wird, er fühlt sich körperlich und geistig um ein Vielfaches fitter.

    Ps. Er meinte der Verzicht auf Zucker war das härteste was er je gemacht hatte. Doch nach 14 Tagen war der Schmerz vorbei und ab da an war er sehr viel leistungsfähiger, wacher, etc.

  2. Danke für diesen Beitrag. Ich habe selbst Morbus Crohn und habe 2015 auf eigene Faust meine Ernährung auf die SCD umgestellt. In kürzester Zeit waren die Beschwerden weg – die Ernährung hat mir schneller und besser geholfen als 1,5 Jahre Cortisontherapie davor. Ich würde nicht sagen, dass ich geheilt bin, aber mit dieser Ernährung geht es mir so gut, wie seit Jahren nicht mehr und das ganz ohne Medikamente, die – wie im Beitrag auch beschrieben – nur die Symptome unterdrücken oder behandeln, aber nicht die Ursache.
    In Nordamerika ist die SCD viel bekannter, dort gibt es Ärzte und Ernährungsberater, die sie ihren Patienten empfehlen (eben wir Dr. Suskind). Im deutschsprachigen Raum muss man sich leider selbst helfen. Aber auch hier gibt es schon einige Patienten – nicht nur mit Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa, auch Reizdarm, Leaky Gut etc. – die die SCD erfolgreich zur Behandlung ihrer Symptome anwenden.
    Ich würde mich sehr freuen, wenn die SCD auch hier bekannter wird und bei den Medizineren Anerkennung findet. Auch wenn es eine große Umstellung im Alltag ist, sie ist es wert.

  3. Also, ich habe aus eigenem Antrieb (der Prozess ging über mehrere Jahre) sämtliche Medikamente weggelassen, erst auf vegetarisch und dann auf vegan umgestellt. Ich fühle mich deutlich wohler als in jungen Jahren (bin biographisch betrachtet 57, gefühlt höchstens 30) und ich bin gesund, das war mal ganz anders. Meiner Erfahrung nach ist es wichtig, säurehaltige und säurebildende Nahrungsmittel wegzulassen und ganz wichtig, jegliche industriell gefertigten Süßigkeiten, Knabbereien und Fertigprodukte sowieso. Ich hab’ mir keine Gedanken gemacht was wohl geschieht, ich habe es durchgezogen und kann mich nur darüber wundern was ich früher für seltsame Sachen gegessen hatte.

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