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Wirbel vor TV-Duell: Ex-ZDF-Chefredakteur wirft Merkel „Erpressung“ vor

in Medien/Politik
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Am 3. September wird das einzige TV-Duell von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und ihrem Herausforderer Martin Schulz (SPD) stattfinden. Ab 20.15 Uhr wird es live übertragen von ARD, ZDF, RTL und Sat.1.

Nun erhob der Ex-Chefredakteur des ZDF, Nikolaus Brender, schwere Vorwürfe gegen Angela Merkel: Sie habe durch massiven Druck ihrer Vertrauten die Rahmenbedingungen der Sendung so diktiert, dass daraus ein reines Kanzlerformat wurde. Die Sender hatten zuvor einige Wünsche zum Ablauf des Duells geäußert, denen die Kanzlerin nicht zugestimmt hatte. Erst als die Sender die Konditionen erfüllten, kam die Zusage.

„Erpressung durch das Kanzleramt“

„Die Einigung ist unter Erpressung durch das Kanzleramt zustande gekommen“, sagt Brender in der aktuellen Ausgabe des „Spiegel“. „Solche Vereinbarungen nennt man sittenwidrig.“

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Für ihn sei die Absicht dahinter klar: „Das Kanzleramt verlangt ein Korsett für die Kanzlerin, in dem sie sich nicht bewegen muss. Und zugleich eines für Schulz, in dem er sich nicht bewegen darf“, so Brender.

Als Fernsehformat sei das „eine Missgeburt.“ Merkel mache einen Wahlkampf „im Schlafmodus“, warf Brender ihr weiter vor. Ein Fernsehduell, „das Funken schlägt, würde dabei nur stören“.

Wie der Spiegel weiter schreibt, wird das TV-Duell als neuralgischer Punkt gesehen: SPD-Kandidat Martin Schulz hofft, in der TV-Debatte noch etwas herumreißen zu können, heißt es aus dessen Umfeld. Die Kanzlerin sieht die Begegnung mit ihrem Herausforderer eher als Risiko. Bisher vermied sie es in Interviews, Schulz zu erwähnen, ganz so, als gäbe es überhaupt keinen Herausforderer. Bei der Live-Begegnung wird diese Strategie nicht mehr möglich sein.

Weiterlesen auf: epochtimes.de

Razzien wegen Terrorverdacht in Rostock: Anschläge auf Linke geplant?

in Welt
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In Mecklenburg-Vorpommern wurden Razzien durchgeführt und eine Zelle ausgehoben, die offenbar Anschläge auf linke Politiker geplant hatte.

Die Polizei vor Ort geht gegen Personen vor, die offenbar Anschläge gegen Vertreter des linken Spektrums geplant haben. Die Verdächtigen – darunter mindestens ein Polizist – sollen bereits Waffen und Munition besorgt haben.

Wegen einer in ihren Augen verfehlten Flüchtlingspolitik führten die Personen eine so genannte Todesliste mit den Namen linker Politiker.

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Der Verdacht richtet sich gegen zwei Personen – darunter ein Polizeibeamter der Polizeiinspektion Ludwigslust, wie das Innenministerium von Mecklenburg-Vorpommern mitteilte. Die beiden Beschuldigten sollen in Chats mit weiteren Personen darüber gesprochen haben, Anschläge gegen Vertreter des linken Spektrums zu verüben.

Liste mit möglichen Opfern gefunden

Wie konkret diese Pläne waren, ist noch unklar. Allerdings sollen die Verdächtigen bereits eine Liste mit Namen erstellt haben. Ausgangspunkt für die Pläne sollen düstere Erwartungen zur Entwicklung in Deutschland gewesen sein. Im Chat sollen die Beschuldigten sich darüber ausgetauscht haben, dass sie infolge der Zuwanderung von Flüchtlingen mit steigender Kriminalität und weiteren Anschlägen in Deutschland rechnen – bis hin zum Zusammenbruch der staatlichen Ordnung.

Weiterlesen auf: tagesschau.de

IS-Waffenlager in Spanien: Polizei findet über 10.000 Maschinengewehre und 400 Granaten

in Welt
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Von Florian Machl von info-direkt.eu

Im Licht der Terroranschläge von Barcelona sind die von der spanischen Polizei im März bekanntgegebenen Waffenfunde nochmals neu zu bewerten. Die Polizei hatte drei Jahre lang in Folge eines islamistischen Terroranschlags in Brüssel ermittelt.

Das Ergebnis war schockierend. Ein Lager mit 10.000 Sturmgewehren, Maschinengewehren, Luftabwehr-Geschützen, Handgranaten, Mörsern und Mörsergranaten und mehr wurde ausgehoben. Das Betrachten des veröffentlichten Videos der Waffenfunde lässt den Betrachter erschauern. Wären diese Waffen in die Hand von entschlossenen Islamisten gelangt, hätte dies mitten in Europa zu einem äußerst blutigen Kriegsgeschehen führen können.

Von Florian Machl

Die sich in unkritischem Kopieren übende Mainstream-Journaille hatte im März am Rande von den Waffenfunden berichtet, aber etliche Details „übersehen“. So informierte die Kronenzeitung zwar über den Fund, aber der Umfang der Funde und der durchaus wesentliche Grund der Ermittlungen wurde nicht genannt. Dabei begann alles mit dem blutigen Terroranschlag auf das Jüdische Museum von Belgien am 24. Mai 2014. Ein islamistischer Attentäter hatten aus Hass auf Juden mit einem AK 47-Sturmgewehr und einer Pistole vier Menschen getötet. Europol startete daraufhin Ermittlungen und versuchte die Herkunft der Waffe zu klären. Mit Erfolg. Im Jänner 2017 gelang im Rahmen der Operation Portu ein sensationeller Schlag. Sechs Hausdurchsuchungen und fünf Verhaftungen in den Provinzen Bizkaia, Cantabria und Girona führten zum Fund der abseits militärischer Bestände nahezu unvorstellbaren Menge an Kriegswaffen, 80.000 Euro in bar sowie einer illegalen Waffenwerkstatt.

Für Terroristen bestimmt

Die Waffen sollen angeblich hauptsächlich aus inaktivierten Beständen bestehen, welche in der vorgefundenen Werkstatt wieder funktionstauglich gemacht wurden, soweit die offizielle Geschichte. Ob man tatsächlich 10.000 amtlich unbrauchbar gemachte Waffen legal erwerben kann, um sie zu reaktivieren, sei dahingestellt. Die englische SUN titelte „Tools of Jihad“ – Werkzeuge des islamischen heiligen Krieges. Polizeiangaben zufolge waren die Waffen für Terroristen und organisierte Verbrecherbanden in Europa bestimmt. Nicht in direktem Zusammenhang steht ein Waffenfund aus dem Jahr 2016, wo die spanische Polizei in der Enclave Ceuta ein Waffendepot aushob, in dem sich auch eine Flagge des Islamischen Staates befand. In Deutschland wurde aufgrund der Aussagen des CDU-Abgeordneten Ismail Tipi über einen größeren Waffenfund im Zusammenhang mit Islamismus spekuliert. Er zog diese Behauptungen später zurück.

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Quellen:

Krone: 10.000 Sturmgewehre – Spanische Polizei hebt riesiges Waffenlager aus 

MSN Video: 10.000 Sturmgewehre – Spanische Polizei entdeck riesigers Waffenlager

The Sun: Tools of Djihad – Shocking police pictures reveal 10.000 weapon arsenal.

Europol: Huge firearms depot seized during operation portu now revealed

Europol: 10.000 Firearms seized in Spain with support of Europol

Originalnachricht der Spanischen Polizei

Traurig: Rumänische Grenzpolizisten schießen auf Migranten

in Welt
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Die Balkanroute wurde 2016 geschlossen. Viele verzweifelte Flüchtlinge wagen deshalb die Reise übers Mittelmeer, Hunderte Menschen ertrinken pro Woche an Europas Außengrenze. Gleichzeitig harren viele Menschen in improvisierten Camps an den geschlossenen Binnengrenzen unter unwürdigen Bedingungen aus. Lesen Sie die aktuellen Entwicklungen der Flüchtlingskrise im News-Ticker von FOCUS Online.
 

Rumänische Grenzpolizisten halten Migranten mit Schüssen auf

13.28 Uhr: Rumänische Grenzpolizisten haben in der Nacht zum Montag unter Einsatz von Schusswaffen eine Gruppe von Migranten gefasst, die illegal aus dem Nachbarland Serbien über die Grenze gekommen war. Die 12 Menschen “afro-asiatischer Herkunft” waren mit ihrem serbischenSchlepper in zwei Autos zehn Kilometer von der serbischen Grenze entfernt unterwegs, teilte die Grenzpolizei in Bukarest mit.

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Die Schlepperautos durchbrachen demnach eine Polizeisperre auf einer Landstraße, die den serbischen Ort Vrsac mit dem rumänischen Moravita verbindet. Dabei wurden ein Polizist verletzt und mehrere Polizeifahrzeuge beschädigt. Daraufhin schossen die Polizistenzunächst in die Luft und danach in die Reifen der mit Flüchtlingen besetzten Autos. Dabei wurden zwei Migranten verletzt.

Weiterlesen auf: focus.de

“Wir werden Dir die Kehle durchschneiden” Gefängnisinsassen drohen Terrorverdächtigem von Barcelona

in Welt
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Von rt.com

 
Der 28-jährige Verdächtige Driss Oukabir, der im Zusammenhang mit den jüngsten Katalonien-Anschlägen steht, bei denen 15 Menschen getötet wurden, bekommt Todesdrohungen von
 
Insassen eines Madrider Gefängnisses, berichten lokale Medien.

 
“Wir werden Dir die Kehle durchschneiden, wenn du auf den Hof gehst”, riefen Gefangene des Soto del Real Gefängnisses in Madrid aus den Fenstern, als sie von Oukabirs Ankunft hörten, berichtet die Tageszeitung El Pais.

 Scheiß Terrorist!”, riefen andere.

Oukabir, der sich in seiner Heimatstadt Ripoll der Polizei stellte, sagte einem Richter am Dienstag, dass er den Van gemietet hatte, mit dem während des Terroranschlags in Barcelona am 17. August 13 Personen getötet und etwa 130 weitere auf den beliebten Las Ramblas verletzt wurden. Oukabir behauptet, er dachte, das Auto würde für einen Möbeltransport verwendet.

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Der Richter Fernando Andreu entschied jedoch, dass es “rationale und begründete Anzeichen” für die Beteiligung Oukabirs an dem Anschlag gab. Er wird ohne die möglichkeit einer Kaution wegen Mordes, Mitgliedschaft in einer Terrororganisation und dem Besitz von Sprengstoff festgehalten.

Oukabir befindet sich zu seinem eigenen Schutz in Einzelhaft.

Die Polizei gibt an, dass acht der zwölf Mitglieder der Terrorzelle, die anfangs gesucht wurden, tot sind. Der mutmaßliche Fahrers des Fahrzeugs, das bei dem Angriff von Barcelona verwendet wurde, der 22-jährige marokkanische Younes Abouyaaqoub, der ebenso von der Polizei erschossen wurde, eingeschlossen. Später wurde festgestellt, dass auch ein größerer Angriff mit Sprengstoffen geplant war. Anscheinend starben zwei vermutete Terroristen bei einer versehentlichen Explosion, als sie versuchten, den Sprengstoff in einem Haus in Alcanar herzustellen. Dem radikalen Imam Albdelbaki Es Satty, einer der beiden Verdächtigen, die bei der Explosion getötet wurden, gelang es noch vor zwei Jahren, der Abschiebung aus Spanien zu entgehen, da ein Richter im Jahr 2015 entschied, dass er “keine wirkliche Bedrohung” darstellte, berichteten lokale Medien.

Die Verwendung von Fahrzeugen als Waffen ist ein zunehmend populäres Vorgehen, das bei Terroranschlägen verwendet wird. Es ist schwer zu verhindern und erfordert besondere Wachsamkeit. Am Mittwoch wurden zwei Männer in der niederländischen Stadt Rotterdam zur Befragung festgehalten, nachdem ein verdächtiger Van mit Gasflaschen vor einem Konzertort geparkt wurde. Die niederländischen Behörden wurden auf einen Tipp der spanischen Polizei hin aktiv. Bisher deuten jedoch keine Informationen darauf hin, dass der Van in Rotterdam mit dem Anschlag in Barcelona in Verbindung steht. Einer der zwei festgenommenen Männer soll ein Mechaniker sein, der ausging, um etwas zu trinken. Auch der andere wurde nicht wegen einer terroristischen Straftat angeklagt.

Mysteriöse Bürger Miliz – In Italien kommen plötzlich viel weniger Flüchtlinge an

in Welt
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Im Juli und August ist die Zahl der Flüchtlinge, die in Italien über das Mittelmeer angekommen sind, deutlich zurückgegangen. Im Vergleich zum Vorjahr erreichten allein in diesem Monat knapp 90 Prozent weniger Flüchtlinge die italienische Küste, wie aus Zahlen des italienischen Innenministeriums hervorgeht. Der Rückgang soll mit einer mysteriösen Miliz zusammenhängen.

 

Die Zahl der Flüchtlinge, die über das Mittelmeer nach Europa kommt, ist zuletzt radikal zurückgegangen. Eine Ursache dafür könnte eine mysteriöse Gruppe sein. Die sogenannte „Brigade 48“ sorgt in der libyschen Hafenstadt Sabratha dafür, dass dort keine Schleuserschiffe ablegen. Vieles ist noch unklar über die Gruppe: Die Mitglieder der Miliz seien bewaffnet, am Kopf der Gruppe soll ein ehemaliger Mafioso stehen, der vielleicht selbst als Schleuser gearbeitet hatte.

“Brigade 48” fast schon Polizeiersatz

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Wie die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet, rekrutiere sich die Gruppe aus ehemaligen Militärs und Polizisten. Unklar ist, wer hinter der Brigade steckt und woher sie ihr Geld bekommt. Sollte die Regierung in Tripolis für sie verantwortlich sein, wäre das eine spektakuläre Wende: Dann könnte Geld aus Europa indirekt in die Taschen der Brigade fließen. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, bestehe die Miliz mittlerweile aus einigen 100 Mitgliedern. Zeugen berichten, dass Mitglieder der Brigade an den Stränden patrouillieren und fast schon als Polizei auftreten.

Nicht der erste Vorfall in Lybien

Ähnliche Entwicklungen gab es im vergangenen Jahr bereits in Sabrathas Nachbarstadt Suwara, als eine Art Bürgermiliz die Kontrolle in der Stadt übernahm und die Stadt so weit es ging von Menschenschmugglern befreite. Wieviel Einfluss die Gruppe auf den Rückgang der Flüchtlingszahlen hat, ist derzeit unklar. Fakt ist: Im Vergleich zum Vorjahr sind die Zahlen im August um knapp 90 Prozent zurückgegangen.

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Deutschland: 18,3 Milliarden Euro Überschuss in den Staatskassen

in Wirtschaft
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Von contra-magazin.com

 

Im ersten Halbjahr erzielten sämtliche Ebenen der Bundesrepublik zusammen einen Überschuss von 18,3 Milliarden Euro. Die Steuereinnahmen sind hierbei deutlich angewachsen.

Der Staat hat im ersten Halbjahr 2017 einen Finanzierungsüberschuss von 18,3 Milliarden Euro erzielt. Gemessen am Bruttoinlandsprodukt in jeweiligen Preisen (1.599,0 Milliarden Euro) errechnet sich daraus eine Überschussquote von 1,1 Prozent, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen am Freitag mit.

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Der gesamtstaatliche Überschuss verteilte sich nicht gleichmäßig auf die einzelnen staatlichen Ebenen. Während der Bund ein Defizit von 2,5 Milliarden verzeichnete, schlossen die Länder (+ 8,1 Milliarden Euro), die Kommunen (+ 6,1 Milliarden Euro) und die Sozialversicherung (+ 6,6 Milliarden Euro) das erste Halbjahr 2017 mit einem Überschuss ab. Das Defizit für den Bund sei in erster Linie auf die Auswirkungen des Urteils des Bundesverfassungsgerichts zur Unrechtmäßigkeit der Kernbrennstoffsteuer zurückzuführen, so die Statistiker. Hierdurch kam es zu Rückzahlungen an die Energieunternehmen in Höhe von rund 7,1 Milliarden Euro. Bei den Kommunen und Ländern gibt es allerdings große regionale Unterschiede.

Die Einnahmen des Staates erhöhten sich im ersten Halbjahr 2017 um 29,6 Milliarden Euro (+ 4,3 Prozent) gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum auf 723,8 Milliarden Euro. Die wichtigste Einnahmequelle des Staates sind die Steuern, die mit 384,2 Milliarden Euro gut die Hälfte der gesamten Einnahmen ausmachten. Der Zuwachs bei den Steuereinnahmen blieb mit + 5,4 Prozent im ersten Halbjahr 2017 weiter hoch, wobei der Anstieg bei den Einkommen- und Vermögensteuern (+ 6,7 Prozent) knapp doppelt so hoch ausgefallen ist wie bei den Produktions- und Importabgaben (+ 3,8 Prozent). Der Anstieg bei den Produktions- und Importabgaben resultiert im Wesentlichen aus einem gestiegenen Mehrwertsteueraufkommen, welches sich um 4,6 Milliarden Euro (+ 4,3 Prozent) auf 111,8 Milliarden Euro erhöhte.

Die Sozialbeiträge an den Staat sind um 4,7 Prozent auf 265,4 Milliarden Euro ebenfalls deutlich angestiegen. Rückläufig waren hingegen die Einnahmen des Staates aus Zinsen und empfangenen Ausschüttungen (- 19,5 Prozent), auch weil sich der in den Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen gebuchte Bundesbankgewinn deutlich reduzierte. Die Ausgaben des Staates erhöhten sich im ersten Halbjahr 2017 um 4,3 Prozent beziehungsweise um 28,8 Milliarden Euro auf 705,4 Milliarden Euro. Deutliche Ausgabenzuwächse ergaben sich bei den monetären Sozialleistungen (+ 4,8 Prozent).

Das Urteil zum Kernbrennstoffsteuergesetz spiegelt sich in einem Anstieg der Vermögenstransfers um knapp 30 Prozent wider. Die Investitionsausgaben des Staates entwickelten sich im ersten Halbjahr dagegen unterdurchschnittlich (+ 2,7 Prozent). Wegen des weiterhin sehr niedrigen Zinsniveaus und eines gesunkenen Schuldenstandes sind die Zinsausgaben erneut zurückgegangen (- 5,2 Prozent), teilten die Statistiker weiter mit.

Um Sozialausgaben für Arbeitgeber zu senken: Wirtschaftsforscher fordern mehr Einwanderung

in Welt/Wirtschaft
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Von rt.com

Trotz offizieller Rekordbeschäftigung hat Deutschland 2016 über 900 Milliarden Euro für Sozialleistungen ausgegeben. Wirtschaftsvertreter haben darauf eine Antwort: Neben stärkerer Zuwanderung sollen die Menschen mehr arbeiten, ohne aber mehr zu bekommen.

 
Nach dem jüngsten Sozialbericht der Bundesregierung hat Deutschland im vergangenen Jahr trotz der offiziellen Rekordbeschäftigung 918 Milliarden Euro für Sozialleistungen ausgegeben, die Billionengrenze könnte in den kommenden Jahren überschritten werden. Das entspricht 29,3 Prozent des im Jahr 2016 erwirtschafteten Bruttoinlandsprodukts und somit einem leichten Anstieg gegenüber dem Vorjahr. Nach Einschätzung von Arbeitsministerin Andrea Nahles steht der Umfang der Sozialleistungen aber im Einklang mit der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit des Landes.

Das sieht das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) anders. Deutschland habe einen großen und sehr leistungsfähigen Sozialstaat, könne sich diesen aber immer weniger leisten, sagt Präsident Marcel Fratzscher der Nachrichtenagentur dpa. Denn wegen der demografischen Entwicklung gebe es immer weniger Erwerbstätige, die die nötigen Leistungen erbringen könnten. Schon jetzt habe das Land mit die höchsten Sozialabgaben der Welt.

Wenn sich der gegenwärtige Trend fortsetzt, dann könnten die hohen Sozialabgaben den Wirtschaftsstandort Deutschland schwächen und gute Jobs ins Ausland treiben”, warnt Fratzscher.

Laut einer vom DIW-Mitarbeiter Karl Brenke Ende 2010 angefertigten Studie droht jedoch kein Fachkräftemangel aufgrund der demografischen Entwicklung. Der Arbeitsmarktforscher sprach in Bezug auf den angeblichen Mangel von qualifizierten Kräften von einer “Fata Morgana”. Weil seine Studie jedoch nicht auf Linie des Instituts und des damaligen DIW-Präsidenten Klaus Zimmermann lag, sah der Autor sie noch vor ihrer Veröffentlichung zurechtgestutzt. Nach der Revision enthielt die Studie dann doch noch die Empfehlung an die Bundesregierung, jährlich eine halbe Million Zuwanderer ins Land zu lassen.

Das Institut für Wirtschaftsforschung steht mit seiner Kritik an den hohen Sozialausgaben nicht allein. Auch die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) kritisiert, dass das Sozialbudget auch im vergangenen Jahr deutlich schneller gestiegen sei als die Wirtschaftsleistung. “Kostensenkende Strukturreformen sind in allen Sozialversicherungszweigen unverzichtbar”, sagte ein Sprecher. Die Ausweitung der Mütterrente und die Rente mit 63 hätten den Kostendruck in dieser Legislaturperiode zusätzlich erhöht. Die Beiträge der Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu Renten-, Arbeitslosen-, Kranken- und Pflegeversicherung dürften die “rote Linie” von zusammen 40 Prozent des Bruttolohns nicht überschreiten.

Gewerkschaft: Ritualisiertes Gestöhne über Sozialausgaben

“Das Stöhnen der Arbeitgeber über die Sozialausgaben ist ritualisiert”, meint hingegen Annelie Buntenbach, Bundesvorstandsmitglied des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB). Schon jetzt zahlten die Arbeitgeber weniger als die Hälfte der Sozialbeiträge, die Arbeitnehmer entsprechend mehr. Außerdem gebe es einen Gegenwert, die 918 Milliarden Euro des vorigen Jahres stünden für Leistungen bei Arbeitslosigkeit, Krankheit, Behinderung und Pflegebedürftigkeit im Alter. “Der Sozialstaat ist kein Kostenfaktor, sondern die Grundlage für Wohlstand und gesellschaftlichen Frieden in Deutschland”, sagte Buntenbach der dpa.

Nach Einschätzung des Sozialverbandes VdK sind hohe Sozialleistungen bei niedriger Arbeitslosigkeit ein Hinweis darauf, dass es in Deutschland sehr viele schlecht bezahlte Jobs gibt. Geringverdiener erhalten nämlich als so genannte Aufstocker staatliche Lohnzuschüsse zur Sicherung ihres Lebensunterhalts. Menschen müssten aber von ihrer Arbeit leben können, sagt VdK-Präsidentin Ulrike Mascher.

Mehr zum Thema:  Arm trotz Arbeit: Mehr als 900 Milliarden Sozialausgaben

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Nach Angaben des DGB arbeiten in Deutschland sieben Millionen Menschen im Niedriglohnsektor und damit fast jeder vierte Beschäftigte. Die nächste Bundesregierung müsse auch Probleme wie die drohende Altersarmut und die sinkende Tarifbindung angehen und mehr in Infrastruktur und Bildung investieren. „Die soziale Spaltung der Gesellschaft ist die wirkliche Bedrohung für Deutschland, nicht die Ausgaben“, sagt Buntenbach.

Deutschland hat mittlerweile den größten Niedriglohnsektor in Westeuropa. Seit Umsetzung der “Agenda 2010” arbeiten immer mehr Menschen in prekären Beschäftigungsverhältnissen. Inzwischen verdingen sich fast eine Million Menschen in ungesicherten Arbeitsverhältnissen als Leiharbeiter. Der stellvertretende Vorsitzende der Fraktion der Linken im Bundestag, Klaus Ernst, kritisierte kürzlich diese Entwicklung:

Leiharbeit ist organisierte Lohndrückerei, die mittlerweile eine fatale Rolle auf dem Arbeitsmarkt spielt. Die einzigen, die davon profitieren, sind die Arbeitgeber. Die Leiharbeitsbeschäftigten verlieren: Sie werden mit Dumpinglöhnen abgespeist, haben schlechtere Arbeitsbedingungen und eine hohe Wahrscheinlichkeit, nach kurzer Zeit erneut arbeitslos zu sein.

Mehr zum Thema: Neues aus den Unterklassen – Der Boom des Niedriglohns

Konzept zur Rettung des Sozialstaats: Mehr arbeiten, weniger bekommen 

Nicht die Tatsache, dass immer mehr Menschen von ihrer Arbeit nicht leben können, hält der Arbeitgeberverband für problematisch – schließlich sparen die Arbeitgeber dank der “Aufstocker” Lohnkosten ein, für die der Steuerzahler aufkommt. Stattdessen beklagt der Verband “einen regelrechten Überbietungswettbewerb in Sachen Sozialleistungen” im Zuge des Bundestagswahlkampfs. Wer bei den Sozialbeiträgen immer weiter draufsattele, setze aber Wachstum und Beschäftigung aufs Spiel.

Ähnlich argumentiert Marcel Fratzscher vom DIW:

Entweder müssen Menschen in Zukunft mit geringeren sozialen Leistungen auskommen, oder es muss über höhere Produktivität, mehr Zuwanderung und eine längere Lebensarbeitszeit mehr Wirtschaftsleistung geschaffen werden.

Im Klartext: Die Menschen in Deutschland sollen mehr arbeiten, ohne mehr zu bekommen. Und wer bei der Konkurrenz um einen Arbeitsplatz das Nachsehen hat – die das DIW durch Zuwanderung verschärfen will –, der muss sich eben mit weniger Sozialleistungen zufrieden geben. Mit diesen “grundlegenden Änderungen” zulasten der arbeitenden Bevölkerung will das DIW nach eigener Aussage aber lediglich den “leistungsfähigen Sozialstaat” sichern.

Geopolitik: Frankreich ist stolz auf seine Militärpräsenz in Afrika – Einsatz aber bleibt erfolglos

in Welt
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Von rt.com

 
Frankreich strebt eine aktive Rolle bei der Beendigung des Libyen-Konflikts an und will mehr Einfluss in Afrika. RT Deutsch sprach darüber mit dem Libyen-Experten und Doktoranden für Geopolitik an der französischen Universität Paris VIII, Jalel Harchaoui.

von Ali Özkök

Frankreich baut in Nordafrika und der Subsahara kontinuierlich seinen geopolitischen Einfluss aus. Die USA unterstützen das und fordern sogar ein noch beherzteres militärisches Eingreifen von Paris. Für den neuen Präsidenten Macron sind Friedensgespräche in Libyen ideal geeignet, um Frankreichs Weltgeltung aufzupolieren.

RT Deutsch sprach darüber mit dem Libyen-Experten und Doktoranden für Geopolitik an der französischen Universität Paris VIII, Jalel Harchaoui:

Frankreich lud Anfang August die beiden rivalisierenden Führer Libyens nach Paris ein und überzeugte beide Seiten von einem Waffenstillstand. Was sind die Interessen Frankreichs in dem kriegsgeschüttelten Land?

Ich bin mir nicht sicher, ob die Pariser Friedensgespräche wirklich in einen greifbaren Waffenstillstand in Libyen münden werden.UN-gestützter Premierminister Fayiz al-Sarradsch und General Chalifa Haftar unterschrieben den 10-Punkte-Plan von Macron nicht.

Um ihre Frage zu beantworten: Seit dem Besuch des ehemaligen französischen Präsidenten Jacques Chirac 2004 in Tripolis bei Muammar al-Gaddafi entwickelte sich ein französisches Interesse an Libyen. Unabhängig von Italiens so genanntem historischem Erbe in Libyen hat Frankreich die Gelegenheit ergriffen, Waffen, Infrastruktur und Erdöl-Ausbeutung voranzutreiben. Libyen ist ein Schlüsselterritorium, um der Flüchtlingskrise beizukommen und nützlich für jeden, der in der afrikanischen Subsahara, dem Maghreb oder dem Nahen Osten aktiv ist. All das ist bedeutsam für Frankreich.

Waren das die Beweggründe, warum Präsident Macron erneut Libyen die Hand ausstreckte?

Keines dieser Argumente löste die forcierte Initiative des neuen französischen Präsidenten aus. In erster Linie musste Macron beweisen, dass die französische Diplomatie Gewicht hat. Mit einem neuen, jungen, mächtigen Mann im Élysée-Palast wollte Frankreich beweisen, dass es noch immer ein Mediator auf Weltklasse-Niveau ist. Andere geopolitische Krisen hätten es für Frankreich nicht möglich gemacht, schnell positiv klingende Schlagzeilen zu generieren. Deshalb entschied sich die Regierung Macron für Libyen.

In einem früheren Bericht erklärten Sie, dass Frankreich eine Allianz mit Ägypten und den Vereinigten Arabischen Emiraten eingegangen ist, die den libyschen General Haftar im Libyen-Konflikt aktiv unterstützen. Könnten Sie uns diese Dreier-Allianz mit Blick auf Nordafrika erläutern?

Unabhängig von Libyen unterhält Paris extrem enge Beziehungen zu den Führungen in Kairo und Abu Dhabi. Frankreich unterhält seit 2009 eine permanente Militärbasis in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Kairo und Abu Dhabi näherten sich zwischen 2013 und 2014 einander an. Zuvor bevorzugte Präsident Nicholas Sarkozy noch die Zusammenarbeit mit Katar. Das hat sich geändert. Alleine ab 2015 lieferte Frankreich an die Regierung Abdelfattah al-Sisis in Ägypten 24 Rafale-Kampfflugzeuge, zwei Mistral-Hubschrauberträger, eine Fregatte und Raketen im Wert von 5,2 Milliarden US-Dollar. Materielle Fragen sind bedeutsam in diesen Beziehungen, aber es herrscht auch eine ideologische Kompatibilität zwischen den Führern der drei Staaten.

Hinzu kommt ein weiterer Trend seit 2013. Die französische Unterstützung für den Machthaber des Tschad, Idris Déby, at in den letzten vier Jahren deutlich zugenommen. Bemerkenswert ist, dass Déby 2011 noch Sarkozys Krieg in Libyen vehement abgelehnt hatte. Wenn man geografisch einen Schritt zurückgeht und dann einen Blick auf Libyen wirft, dann erscheint General Chalifa Haftar wie ein natürlicher, logischer Freund von Paris in Libyen.

Übrigens ist die französische Haltung, versteckt hinter öffentlichen Stellungnahmen, nicht das Ergebnis der Haltung einer neuen Regierung. Sie ist weit älter als die Macron-Initiative.

Laut ihren Beobachtungen glauben Sie, dass Frankreich auf die eine oder andere Weise an sein “koloniales Erbe” andocken und wieder versuchen will, Nordafrika und die Subsahara zu dominieren?

Frankreich ist definitiv daran interessiert, Einfluss entlang der Maghreb-Sahel-Zone auszuüben. Es ist viel aktiver und engagiert als noch vor sechs oder sieben Jahren.

Das Verb “dominieren” ist interessant. Mit Blick auf den Maghreb-Sahel-Raum würde ich sagen, dass Frankreich eine regionale Ordnung fördert, die Frankreichs Sicherheits-, Politik- und Wirtschaftsinteressen dienlich ist.

Sollten Entscheidungsträger in Paris zu naiv und eindringlich herangehen, dann werden sie zweifellos als Akteure wahrgenommen, die andere beherrschen wollen. Das ist eine unbeabsichtigte Konsequenz aus einer unflexiblen außenpolitischen Haltung.

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Beispielsweise verschlechterte sich die Sicherheitslage im Norden Malis zuletzt deutlich. Für die von Frankreich geführte Operation Barkhane ist kein Ende in Sicht. Die Einheit soll 4.000 Mann umfassen und kostet 500 Millionen Euro im Jahr. Viele scharfsinnige Analysten sagen, der Grund, warum Frankreich in der Region noch nicht versagt hat, ist, weil es einen engen, sicherheitsorientierten Ansatz verfolgt. Ein weiterer Punkt ist: Wenn du fremde Länder beeinflussen willst oder die Sicherheit dort garantieren willst, dann geht es nicht nur mit einer Peitsche und ohne Zuckerbrot. Paris achtet genau darauf.

Welcher Instrumente bedient sich Frankreich konkret, um seinen Wiedereintritt in Nordafrika für lokale Akteure interessant zu machen?

Zur Unterstützung der Militärkampagne von Haftar in der Kyrenaika entsandte Frankreich Militärberater, Agenten und Spezialeinheiten.

Darüber hinaus bietet es diplomatische Deckung für politische Akteure, die es in den diversen afrikanischen Konflikten unterstützt. Auf diese Weise kann Frankreich seine Partner international legitimieren. Zum Beispiel kritisierte die französische Politik aber auch die Vereinigten Arabischen Emirate für ihre Völkerrechtsbrüche in Libyen. Das Emirat transferiert Waffen und unterhält in Ostlibyen eine Luftwaffenbasis.

In der Retrospektive: Denken Sie, dass die Nachwirkungen des Arabischen Frühlings der französischen Machtprojektion in Nordafrika zugute kamen?

Bleiben wir bei Libyen. Das wurde von französischen Autoritäten ab Ende 2013 keineswegs als Erfolg bewertet. Aber zur gleichen Zeit war Frankreich sehr glücklich darüber, jene inzwischen sehr sichtbare Sicherheitsrolle übernehmen zu können, die es heute in Afrika und im Nahen Osten spielt. Aus militärischer Perspektive sind viele Führungspersönlichkeiten stolz auf das hohe Ansehen, das die französischen Streitkräfte genießen. Fakt ist: Aus diplomatischer und sicherheitspolitischer Sicht hat Frankreich, wo es als Protagonist agiert, wenig vorzuzeigen. Dazu zählen Syrien, Nord-Mali, die Zentralafrikanische Republik oder die israelisch-palästinensische Friedenskonferenz, die vergangenen Januar in Paris stattfand. Keiner dieser Konflikte kann als Erfolg für Frankreich bezeichnet werden.

In welchem geopolitischen Kontext muss man die so genannte G5 Sahel Anti-Terroreinheit lesen, die 5.000 Soldaten aus Burkina Faso, Tschad, Mali, Mauretanien und dem Niger vorsieht?

Paris versprach 2013, dass seine Operation Serval im Norden von Mali darin besteht, alle Sicherheitsverantwortung auf die in der Region heimischen Akteure zu übertragen. Viereinhalb Jahre danach ist diese Übergabe nicht erfolgt. Frankreich scheint mit der Operation Barkhane auf absehbare Zukunft festzuhängen.

Das primäre Motiv hinter der Pariser G5-Sahel-Initiative ist der Wunsch, irgendwie einen Weg zu finden, die Last mit anderen Staaten zu teilen.

Haftar reiste am 12. August nach Moskau, um den russischen Außenminister zu sprechen. Wie kann das Treffen im Rahmen des Machtgleichgewichts zwischen Russland und Frankreich in der Libyen-Frage eingeordnet werden?

Für Moskau sind westliche Staaten in der Regel nicht sehr vertrauenswürdig – auch wenn diese die richtige Seite in einem Konflikt unterstützen. Macron gab Russland im Libyen-Konflikt mehr Anerkennung. Er signalisierte auch, dass er beim Antiterrorkampf in islamischen Ländern, einschließlich Libyen, gerne mit Russland zusammenarbeiten will.

Moskau bleibt skeptisch. Also wenn der russische Außenminister Sergej Lawrow sagte, dass sich intervenierenden Staaten am Mediationsprogramm der Vereinten Nationen halten müssen, dann meint er:

“Frankreich sollte nicht versuchen, die Libyen-Diplomatie alleine anzuführen.”

Wie gestaltet sich das Kooperationsverhältnis von Frankreich und den USA in Afrika? Verschiedene Medien berichten, dass ein Konkurrenzverhältnis existiert. Andere meinen, dass sich beide Staaten darauf geeinigt hätten, die Macht zu teilen.

Es gibt ganz sicher auf dem afrikanischen Kontinent keine Dynamik des Wettbewerbs oder des Antagonismus zwischen Frankreich und den USA.

Die USA haben eine Tradition, den afrikanischen Kontinent nicht als ein wichtiges strategisches Ziel für Aktivitäten zu betrachten. Afrika ist für die USA nicht so wichtig, das man bedenken. Als der damalige Verteidigungsminister der USA, Robert Gates, die Schaffung der Militärkommandantur AFRICOM beschloss, fiel US-Politikern auf, dass sich amerikanische und französische Interessen in Afrika “schneiden” könnten. Und auch mit der Schaffung von AFRICOM verlässt sich Washington auf die Hilfe von Frankreich und anderer europäischer oder Golfmächte in Afrika, wenn es um Sicherheitsfragen geht.

Die USA, einschließlich der Trump-Regierung, wollen, dass Frankreich eine größere Rolle in Afrika übernimmt. In Afrika verfolgen die USA eine doppelte Strategie. Sie setzen auf eine versteckte Militärpräsenz oder auch “Light Footprint” genannt. Hinzu kommt eine enge Kooperation mit europäischen oder Golfmächten. Frankreich passt hervorragend in die Strategie der USA als Partner. Die USA wollen sogar, dass Frankreich eine noch größere Rolle in Afrika spielen sollen als bisher.

Jalel Harchaoui ist Politikanalyst und bereitet gegenwärtig eine Doktararbeit zum Thema Geopolitik an der Universität Paris VIII vor, die sich der internationalen Dimension des Libyen-Konflikts widmet.

Stoppt JEFTA – kein TTIP auf Japanisch!

in Welt
A real-scale head of Godzilla is displayed at the balcony of the newly-built commercial complex as a new Tokyo landmark during its unveiling at Kabukicho shopping and amusement district in Tokyo April 9, 2015. The skyscraper complex includes a hotel, movie theatres and restaurants will be open this month in the central Tokyo. REUTERS/Issei Kato
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Von campact.de

Mit JEFTA, dem Handelsabkommen mit Japan, droht ein zweites TTIP. Bereits beim G20-Gipfel in Hamburg will Kanzlerin Merkel für JEFTA den Durchbruch erzielen. Jetzt müssen wir JEFTA bekannt machen. Dafür wollen wir den Appell in bundesweiten Tageszeitungen veröffentlichen.

Unterzeichnen Sie jetzt den Appell!

 

Appellempfänger: 
Bundeskanzlerin Angela Merkel

EU Handelskommissarin Cecilia Malmström

Mit dem Handelsabkommen JEFTA droht ein TTIP mit Japan. Geleakte Dokumente zeigen: Konzerne sollen eine Paralleljustiz erhalten. Sie können Staaten verklagen, wenn Gesetze ihre Profite schmälern. Das Vorsorgeprinzip, mit dem Hormonfleisch und Gentechnik verboten werden kann, würde ausgehebelt. JEFTA wird völlig intransparent verhandelt – entgegen aller Versprechen der EU-Kommission.

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Stoppen Sie JEFTA! Es braucht jetzt einen kompletten Neustart der Verhandlungen: für ein Abkommen, das nicht einseitig Konzern-Interessen dient, sondern für gerechten Welthandel sorgt.

(Name und Ort werden angehängt)”

 

5-Minuten-Info JEFTA

Was ist JEFTA?

JEFTA ist die Abkürzung für „Japan EU Free Trade Agreement“. Dahinter verbirgt sich ein angestrebtes Handelsabkommen zwischen der Europäischen Union und Japan. Es wird seit 2013 im Geheimen verhandelt und könnte 2017 zum Abschluss kommen. Es weist einige Parallelen zu dem Handelsabkommen CETA (Comprehensive Trade and Investment Partnership) zwischen der EU und Kanada auf, bleibt aber in vielen Punkten hinter den dort gesetzten Maßstäben zurück.

 

Wie ist der Stand der Verhandlungen?

Nach vierjährigen Verhandlungen haben sich EU-Kommission und Japan am 6. Juli 2017 auf den grundsätzlichen Abschluss von JETA verständigt. Es sind aber noch letzte Fragen offen. Beim Datenschutz und der regulatorischen Kooperation gibt es bisher keine Einigung. Auch bei der Investitionsschutz gibt es Uneinigkeit. Japan will bisher nicht von den privaten Schiedsgerichten abrücken.

Was ist geleakt worden?

Greenpeace Niederlande hat am 23. Juni 2017 rund 200 Seiten des JEFTA-Vertragsentwurfs veröffentlicht. Die Texte stammen aus der Zeit von der Erteilung des Verhandlungsmandates 2012 bis Februar 2017. Seitdem gab es bereits weitere Verhandlungsrunden.

Wie transparent sind die Verhandlungen?

In puncto Transparenz fällt JEFTA noch hinter TTIP und CETA zurück. Nicht einmal das Verhandlungsmandat der EU von 2012 ist mittlerweile veröffentlicht. Die EU-Kommission hat entgegen ihres Transparenzversprechens bislang nur oberflächliche Reports veröffentlicht. Lediglich zwei kleine Kapitel sind bisher öffentlich bekannt. Alle wichtigen Informationen beruhen auf Leaks.

Wie steht es um den Verbraucherschutz bei JEFTA?

Das Vorsorgeprinzip wird in dem Vertrag untergraben – und damit der Grundpfeiler des europäischen Umwelt- und Verbraucherschutzes. Die EU könnte im Fall eines Vertragsabschlusses nur noch die Einfuhr von Hormonfleisch oder gentechnisch veränderten Lebensmitteln verbieten, wenn Gesundheitsgefahren wissenschaftlich zweifelsfrei erwiesen sind. Bisher genügt ein begründeter Verdacht, dass etwa ein Lebensmittel Krebs verursachen könnte. CETA erwähnt das Vorsorgeprinzip zumindest – wenn auch nicht ausreichend rechtlich bindend.

Gibt es private Schiedsgerichte in JEFTA?

Japan besteht bisher auf die umstrittenen privaten Schiedsgerichte. In Hinterzimmern verhandeln dort meist Wirtschaftsanwälte über Milliardenklagen gegen Staaten. Eine Revision ist nicht möglich und die Urteile müssen nicht einmal veröffentlicht werden. Klageberechtigt sind ausschließlich ausländische Konzerne.
Deutschland wird aktuell von dem schwedischen Energiekonzern Vattenfall vor so einem Schiedsgericht verklagt, aufgrund entgangener Milliardenprofite durch den Atomausstieg. Selbst die minimalen Verbesserungen, die CETA an diesem ungerechten und demokratiefeindlichen System erreicht hat, sind in JEFTA nicht mehr enthalten.

Was hat JEFTA mit Walfang zu tun?

Der japanische Walfang wird in JEFTA nicht erwähnt. Japan ist eines von drei Ländern weltweit, die Wale jagen. Es ist der einzige Staat, der das auch außerhalb der eigenen Gewässer tut, obwohl dies gegen internationales Recht verstößt. Alleine 670 Zwergwale wurden in den letzten beiden Fangsaisons erlegt, darunter viele trächtige Weibchen. Das Europäische Parlament fordert, den illegalen Walfang bei JEFTA zu thematisieren, die EU-Kommission ignoriert dies jedoch.

Was hat JEFTA mit Holzhandel zu tun?

Japan ist weltweit einer der größten Importeure von Holz. Viel davon wird illegal gerodet, auch in Europa. Japan ist das einzige G7-Land, das kein Gesetz gegen die Einfuhr von unrechtmäßig geschlagenen Hölzern hat. Ein wichtiges Herkunftsland für dieses Holz ist Rumänien. Hier wachsen die letzten Urwälder Europas. Doch sie werden zerstört: Jeden Tag werden 48 Hektar Wald gerodet. Mit JEFTA fallen Zölle weg, und damit droht noch mehr illegales Holz nach Japan exportiert zu werden. Das Vertragsdokument ist beim Holz äußerst schwammig formuliert. Selbst CETA ist strenger.

 

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