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Kataloniens Regionalregierung ist abgesetzt

in Welt
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Von rt.com

Die spanische Zentralregierung hat die gesamten Regionalregierung in Katalonien abgesetzt. Diese Maßnahme trat am Samstag nach der Veröffentlichung im Amtsblatt in Kraft. Der Ministerrat in Madrid hatte am Freitagabend die Auflösung des Parlaments in Barcelona beschossen und die Neuwahlen für den am 21. Dezember anberaumt.

Kurz zuvor hatte die regionale Volksvertretung für die Loslösung von Spanien und die Gründung eines unabhängigen Staates gestimmt. Vor dem Parlament in Barcelona versammelten sich nach Medienschätzung mehr als 15.000 Anhänger der Unabhängigkeitsbewegung. Viele der Demonstranten waren auch in der Nacht zu Samstag noch auf den Straßen und feierten den Beschluss über die Unabhängigkeit weiter.

Im Ausland stieß die Unabhängigkeitsresolution der Katalanen derweil auf Ablehnung. “Die Souveränität und territoriale Integrität Spaniens sind und bleiben unverletzlich. Eine einseitig ausgerufene Unabhängigkeit Kataloniens verletzt diese geschützten Prinzipien”, erklärte in Berlin Regierungssprecher Steffen Seibert. EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker warnte vor “weiteren Rissen” in der EU. Die USA bekundeten ebenfalls ihre Unterstützung für die Maßnahmen Madrids.

  • 10.201715:22 Uhr

Rumänien und Portugal akzeptieren keine einseitige Unabhängigkeit Kataloniens

Zwei weitere EU-Länder haben an diesem Samstag die territorialie Integrität Spaniens unterstützt. Rumäniens Außenministerium drückte seine Hoffnung aus, dass sich der Konflikt so schnell wie nur möglich lösen würde.

Der portugiesische Präsident Marcelo Rebelo de Sousa teilte nach dem Statement seiner Regierung vom Freitag auch heute noch dem spanischen König Felipe VI. seine Unterstützung persönlich mit.

  • 15:16 Uhr

RT Deutsch live vor Ort

Live aus Barcelona

Posted by RT Deutsch on Samstag, 28. Oktober 2017

 

14:44 Uhr

Carles Puigdemont kündigt friedlichen Widerstand gegen Madrid an 

Der von der spanischen Zentralregierung abgesetzte katalanische Regierungschef Carles Puigdemont hat die Fortsetzung der Unabhängigkeitsbestrebungen verkündet. In einer TV-Rede rief er am Samstag in Barcelona die Bürger der Region zum friedlichen Widerstand gegen die von Madrid beschlossenen Zwangsmaßnahmen und zur “Gründung eines freien Landes” auf.

13:55 Uhr

Spaniens Innenministerium ernennt Ferran López zum neuen Chef von Mossos d’Esquadra

Zum neuen Chef der katalanischen Regionalpolizei ist Kommissar Ferran López ernannt worden. Somit ersetzt er in diesem Amt seinen Ex-Chef, Major Josep Lluís Trapero. Der 50-Jährige gilt als Mann des Konsenses und hat bereits zwischen der Regionalpolizei und dem Innenministerium in Madrid bezüglich des Referendums am 1. Oktober vermittelt.

  • Josep Lluís Trapero wird inzwischen die Unterstützung eines Aufstandes vorgeworfen. Dafür drohen ihm bis zu 15 Jahre Haft. Bei der Volksabstimmung am 1. Oktober über die Unabhängigkeit Kataloniens hat sich die Regionalpolizei den Vorwürfen zufolge passiv verhalten.

  • 13:47 Uhr

    Politische Parteien haben 20 Tage, um sich zu den Neuwahlen in Katalonien am 21. Dezember zu melden. Laut dem geltenden Wahlrecht läuft die Anmeldung zum Wahlrennen am 17. November aus, berichtet die Zeitung “El País”.

  • 13:34 Uhr

    Australien achtet weiterhin die territoriale Integrität Spaniens

    Die australische Regierung hat am Samstag bekräftigt, dass sie die territoriale Integrität des Königreiches achte.

    Als Freunde Spaniens rufen wir die Parteien dazu auf, jede Angelegenheit in Bezug auf den Status von Katalonien auf friedlichem Wege mittels eines Dialogs im demokratischen und verfassungskonformen Rahmen zu lösen”, zitiert die Zeitung “El País” das Statement der Regierung in Canberra.

    Somit schließt sich Australien den Ländern wie Deutschland, Großbritannien, Frankreich und die USA sowie zahlreichen internationalen Organisationen an, die die Unabhängigkeit Kataloniens nicht anerkennen.

  • 13:16 Uhr

    Tausende Menschen demonstrieren für Einheit Spaniens in Madrid 

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    Mehrere Tausend Menschen haben am Samstag in Madrid für die Einheit des Landes demonstriert. In die Fahnen Spaniens gehüllt oder fahnenschwenkend riefen sie “Es lebe Spanien” aber auch “Es lebe Katalonien”. Die Kundgebung fand am Mittag auf dem zentralen Plaza Colón statt. Viele hatten erst am Morgen im Radio von der spontan angesetzten Kundgebung gehört, sodass in allen Straßen weitere Demonstranten zu der Plaza strömten. (dpa)

     

  • 12:37 Uhr

    Griechenland lehnt die Unabhängigkeit Kataloniens ab

    Griechenland hat die einseitige Unabhängigkeitserklärung Kataloniens abgelehnt und die territoriale Integrität Spaniens unterstützt.

    Die einseitigen Aktionen können nicht akzeptiert werden”, erklärte der Sprecher der griechischen Regierung, Dimitris Tsanakopulos.

    In seinem Statement betonte der Beamte, dass Griechenland die territoriale Integrität und den Zusammenhalt Spaniens vollkommen unterstütze. Gleichzeitig rief er die Konfliktparteien zur Wiederaufnahme eines demokratischen Dialoges im Rahmen der spanischen Verfassung auf.

  • 11:40 Uhr

    Der Vertreter der spanischen Regierung in Katalonien, Enric Millo, hat sich in einem Interview für die Sender Catalunya Ràdio und Rac1 zuversichtlich geäußert, dass die Autonomiebehörden in Barcelona die vom Premierminister Mariano Rajoy angekündigten Maßnahmen erfüllen werden. Widrigenfalls habe der Staat “Ressourcen”, um das Recht walten zu lassen und jede Gehorsamsverweigerung zu unterbinden. Außerdem bezeichnete Enric Millo es als eine große “Tugend”, dass die Zentralregierung in Madrid die Vollmachten der katalanischen Behörden so schnell wie möglich wiederherstellen werde.

    Die Maßnahmen, die die Regierung in Madrid im Rahmen des noch nie zuvor angewandten Verfassungsartikels 155 ergreift, sollen in Kraft sein, bis die neue katalanische Regierung nach den Wahlen am 21. Dezember steht.

     

  • 10:33 Uhr

Die katalanische Regionalpolizei Mossos d’Esquadra arbeitet indes auch nach der Absetzung ihres Chefs Josep Lluís Trapero wie gewöhnlich.

  • Menschen zu schützen und für ihre Sicherheit zu sorgen ist unsere Priorität. Wir arbeiten weiterhin wie gewohnt”, steht im Tweet der Behörde.

  • 09:43 Uhr

    Der Anwalt des abgesetzten katalanischen Regierungschef Carles Puigdemont, Jaume Alonso-Cuevillas, hat sich im Sender Catalunya Ràdio in Bezug auf die Zukunft seines Mandanten optimistisch geäußert.

    Er ist ein starker Mensch. Ich sehe ihn in guter Verfassung. Er hat eine sehr angespannte Woche durchgemacht. In Bezug auf sein Vermögen haben wir keine Vorkehrungen getroffen. Sein Vermögen auf den Namen seiner Frau umzuschreiben bringt nichts. Alle wissen, was auf dem Spiel steht”, wird der Rechtsanwalt von der Zeitung “El País” zitiert.

    Dem katalanischen Politiker könnten bis zu 25 Jahre Haft wegen “Rebellion” drohen.

  • 09:15 Uhr

    Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Europaparlament, David McAllister, geht nicht davon aus, dass die EU im Katalonien-Konflikt vermitteln wird.

    Nur wenn beide Seiten darum bitten, könnte eine EU-Vermittlung denkbar sein. Die spanische Regierung hat das aber kategorisch ausgeschlossen”, sagte der CDU-Politiker der “Neuen Osnabrücker Zeitung”.

    Würde die EU sich einmischen, würde das einen Präzedenzfall schaffen für mögliche künftige Fälle, etwa in Norditalien, Korsika oder Flandern.

    Die EU ist nicht die Oberaufseherin für innerstaatliche Konflikte zwischen Zentralregierung und Regionen. Die EU wird tätig, wenn fundamentale Werte unserer Verträge verletzt werden. Das ist hier nicht der Fall”, sagte David McAllister.

  • 09:08 Uhr

    Die Maßnahmen, die die Regierung in Madrid im Rahmen des noch nie zuvor angewandten Verfassungsartikels 155 ergreift, sollen in Kraft sein, bis die neue katalanische Regierung nach den Wahlen am 21. Dezember steht.

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Endlich: Bedrohte Säugetiere und Fische erhalten mehr Schutz

in Umwelt
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Von rt.com

Löwen, Giraffen, Schimpansen und viele weitere Tiere sollen international einen besseren Schutz bekommen. Darauf einigten sich die Teilnehmerländer der Konferenz zum Schutz wandernder Arten am Samstag in der philippinischen Hauptstadt Manila.

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Als besonderen Erfolg feierten Umweltorganisation auch die Beschlüsse zu mehreren Haiarten. Jährlich würden 20 Millionen Blauhaie direkt gefangen oder als Beifang getötet, sagte Matt Collis, Leiter der Delegation des Internationalen Tierschutzfonds (IFAW). Nun erhöhe sich der Druck auf Fischereiorganisationen, die Tiere besser zu schützen.

“Es ist gelungen, den Schutzstatus von vielen Arten zu erhöhen. Damit stärken die Manila-Ergebnisse die Zusammenarbeit im weltweiten Artenschutz”, sagte Bundesumweltministerin Barbara Hendricks. Sie sei überzeugt, dass die Konferenz damit den Grundstein für viele gute Projekte und Maßnahmen gelegt habe. Die Bonner Konvention zum Schutz wandernder Arten hat über 120 Mitgliedsländer. (dpa)

 

Superreiche sorgen sich sogar inzwischen selber um ungerechte Vermögensverteilung

in Wirtschaft
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Von rt.com
Das “Vergoldete Zeitalter” steht als Synonym für immense soziale Ungleichheit, wie sie auch schon zur Wende zum 20. Jahrhundert vorherrschte; der Begriff geht auf den Autor Mark Twain zurück. 
 
Einer am Donnerstag veröffentlichten Studie zufolge hat die Vermögenskonzentration der Superreichen in der Welt einen Höchststand seit der Wende zum 20. Jahrhundert erreicht. Die Betreffenden sorgen sich angeblich selbst ob der Folgen zunehmender Ungleichheit.
 
Nach einem jüngst veröffentlichten Bericht hat die Vermögenskonzentration der Superreichen in der Welt einen neuen Höchststand seit der Wende zum 20. Jahrhundert erreicht. Damals war vom “Vergoldeten Zeitalter” die Rede, als Familien wie die Carnegies, Rockefellers und Vanderbilts beträchtliche Vermögen anhäufen konnten. Die überraschende Botschaft: Heute sorgen sich die Superreichen angeblich um die gesellschaftliche Nachhaltigkeit der enormen materiellen Ungleichheit, deren Ausdruck nicht zuletzt auch ihre eigenen Vermögen darstellen.

Um beinahe ein Fünftel konnten die Billionäre im vergangenen Jahr ihr weltweites Vermögen steigern. Konkret in Zahlen ausgedrückt sind das sechs Billionen US-Dollar. Derweil gibt es weltweit 1.542 Milliardäre, nachdem im Laufe des vergangenen Jahres 145 Multimillionäre ihre Vermögen auf neunstellige Summen erhöhen konnten, zehn Prozent mehr als im Jahr 2015.

Dies alles geht aus einer Studie hervor, welche die Schweizer Großbank UBS und die Beratungsfirma Pricewaterhouse Coopers (PWC) am Donnerstag veröffentlicht haben.

Alle zwei Tage ein neuer Milliardär in Asien

Die meisten Milliardäre leben in Asien, innerhalb eines Jahres wuchs deren Anzahl um ein Viertel auf 637. Die Hälfte davon stellt China.

Die größte Konzentration von Wohlstand findet sich jedoch weiterhin in den Vereinigten Staaten. Während dort zahlenmäßig weniger, nämlich derzeit noch 563 Milliardäre leben, verfügen diese mit insgesamt 2,8 Billionen US-Dollar über ein größeres Vermögen als ihre asiatischen Schicksalsgenossen mit immerhin noch zwei Billionen US-Dollar. Dabei ist jedoch die Dynamik des Vermögenswachstums in Asien imposant: Alle zwei Tage wird dort durchschnittlich ein Mensch zum Dollar-Milliardär.

InEuropa hingegen gibt es lediglich 342 Milliardäre mit einem Gesamtvermögen von 1,3 Billionen Dollar. In Deutschland ist die Zahl der Milliardäre im vergangenen Jahr leicht auf 117 gesunken, im Vergleich zu anderen Ländern Europas ist das Land aber immer noch Spitzenreiter. Die Tendenz der europäischen Superreichen insgesamt ist jedoch stagnierend, denn während 24 neue Milliardäre im vergangenen Jahr hinzukamen, wurden es gleichzeitig auch 21 weniger, wovon ein Drittel verstarb.

Vergoldetes Zeitalter 2.0 mit Sorgen verbunden

Josef Stadler, der Hauptautor des Berichts und UBS-Chef des Vermögensmanagements für Superreiche (Global Ultra High Net Worth, UHNW) sagte, dass dies das zweite Jahr auf dem Höhepunkt des zweiten “Vergoldeten Zeitalters” sei und zeigte sich besorgt darüber, welche gesellschaftlichen Reaktionen die wachsende Ungleichheit zwischen Arm und Reich haben könnte.

Wir sind an einem Wendepunkt”, sagte Stadler. “Die Vermögenskonzentration ist so hoch wie 1905, das beunruhigt die Milliardäre.”

Das Vergoldete Zeitalter (Gilded Age) zwischen den 1870er Jahren und dem Beginn der 1900er Jahre war die Ära der schnellen Industrialisierung in den Vereinigten Staaten, die mit starken sozialen Umbrüchen einherging.

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Während wenige Familien mit Monopolen in Boomsektoren wie Eisenbahnen, Öl, Stahl und Banken zu immensem Reichtum gelangten, formierte sich breiter gesellschaftlicher Unmut darüber, dass sie dies anscheinend auf Kosten der schlecht behandelten Arbeiter taten.

Historiker in den 1920er Jahren prägten den Begriff des Vergoldeten Zeitalters, der auf Mark Twains Roman “The Gilded Age: A Tale of Today” aus dem Jahr 1873 zurückging. Industrielle wie Cornelius Vanderbilt, Andrew Carnegie, JP Morgan und John Jacob Astor wurden schnell reich und als Räuberbarone bezeichnet. Das Zeitalter mündete in drastische Reformen durch Präsident Theodore Roosevelt, der Unternehmensimperien mithilfe des Kartellrechts zerschlug und die Steuern für Reiche erhöhte.

Derartige Maßnahmen, wie sie im vorigen Vergoldeten Zeitalter ergriffen wurden, befürchten Superreiche laut Josef Stadler auch diesmal. Es geht also um die Frage, ob das Wachstum des konzentrierten Vermögens weitergehen kann oder beendet wird.

Der Internationale Währungsfonds (IWF) sprach sich jüngst dafür aus, Spitzenverdienern höhere Steuern abzuverlangen, um gefährliche Ungleichheiten abzubauen, welche das globale Wirtschaftswachstum untergraben.

Vermögende mit Gewissen

Stadler betonte jedoch, dass das Bild der egoistischen Superreichen inkorrekt sei. Fast Dreiviertel der globalen Superreichen hätten sich ihr Vermögen selbst erarbeitet. In Europa hingegen hat rund die Hälfte davon ihr Vermögen geerbt. Zudem betätigten sich viele Mitglieder der Eliten in vermeintlichen oder tatsächlichen philanthropischen Projekten.

Auch Marcel Widrig, Partner und Private Wealth Leader von PwC, unterstreicht diese Tendenz:

Die heutigen Milliardäre fühlen sich dafür verantwortlich, soziale und ökonomische Veränderungen voranzutreiben – ganz egal, ob es darum geht, ein privates Museum aufzubauen, Kunst zu fördern oder eine professionelle Sportsmannschaft zu kaufen, um auf diese Weise die eigene Leidenschaft für eine Sache zu verwirklichen.

Demnach läge bei den Megareichen jetzt ein stärkerer Fokus auf Idealismus und dem so genannten Impact Investing, bei dem gleichzeitig Rendite und ein sozialer oder ökologischer Anspruch bedient werden sollen.

Ob dies für die Menschen, welche trotz harter Arbeit nicht einmal von normalen Löhnen träumen können, ein Ersatz für faire Politik ist, bleibt abzuwarten.

USA: Trump ruft wegen Drogenkrise Notstand aus – eine asiatische Pflanze könnte Abhilfe schaffen

in Welt
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Von rt.com

Der Kratombaum (Mitragyna speciosa), auch Roter Sentolbaum genannt, ist eine Pflanzenart der Gattung Mitragyna in der Familie der Rötegewächse (Rubiaceae). Sie stammt aus Malesien. Die geernteten Laubblätter werden sowohl als Rauschmittel als auch in der Pharmazie als Arzneidroge verwendet.

Aufgrund der Drogenkrise in den USA rief Donald Trump am Donnerstag den Notstand aus. Abhilfe zur Sucht soll aus der Pflanzenwelt durch den Kratombaum kommen. Dem Wunderheilmittel stehen die finanziellen Interessen der Pharmaindustrie entgegen. Es wird nicht auf den Markt kommen.

 

Im Jahr 2015 verzeichneten die USA über 900.000 Opiat Überdosierungen. Der Trend verschlechterte sich in 2016. Es handele sich um die schlimmste Drogenkrise in der amerikanischen Geschichte, sagte Trump am Donnerstag im Weißen Haus in Washington. Es sei an der Zeit, Amerikas Gemeinden von der Geißel der Sucht zu befreien.

Von der Sucht befreien wollte sich auch Lisa Vinson, die durch ihre Krankheiten auf zwölf Schmerzmittel angewiesen war, welche sie weiter in die Abhängigkeit trieben. Eine Teufelskreis, den sie zu durchbrechen versuchte. Die westliche Medizin half ihr nicht und so suchte sie nach anderen Mitteln.

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Sie fand schließlich Linderung durch ein pflanzliches Mittel, dem Kratombaum. Der Kratombaum, auch Roter Sentolbaum genannt, ist in Südostasien beheimatet. In der traditionell-asiatischen Medizin werden die Blätter des Baumes zermalmt und als Tee zubereitet. Es wird genutzt, um Heroin und Morphin-Abhängigkeiten zu bekämpfen, oder den Entzug des Missbrauchs von Arzneimitteln. In den USA wird es in Form von Pillen und Kapseln verkauft und ist in Energy-Drinks enthalten. Vinson machte den Selbstversuch und gleich nach der ersten Dosis von Kratom-Pillen konnte sie einfachen Haushaltstätigkeiten nachgehen und zum ersten Mal nach Jahren wieder eine Nacht durchschlafen.

Auch der Präsident der amerikanischen Vereinigung pharmazeutischer Wissenschaftler, Christopher McCurdy, glaubt an die pflanzliche Lösung, um die Suchtkrise in den USA zu überwinden:

Es gibt eine Fülle von anekdotenhaften Referenzen und einige sind wissenschaftlich, die definitiv ein medizinisches Potenzial für diese Pflanze zulassen. Wenn es nicht die Behandlung von mildem und moderatem Schmerz ist, ist es definitiv die Behandlung von potenziellem Opiat-Entzugs.

Nutzer von Kratom berichten über milde Entzugserscheinungen und einer gleichzeitigen Schmerzlinderung. Das Risiko eines Missbrauchs des Mittels stufte McCurdy als ebenso gering ein, wie den Konsum von Kaffee. Wichtig sei auch zu erwähnen, dass Kratom die Atmung nicht verlangsame. Eine Nebenerscheinung der Einnahme von Opiaten.

Dem Wunderheilmittel stehen die finanziellen Interessen der Pharmaindustrie entgegen. Die Patentierung einer Pflanze ist schier unmöglich und es gibt keine monetären Anreize dies wirklich in ein Heilmittel umzuwandeln.

Mysterium am Hamburger Hafen: Kameramann bei Dreharbeiten verschwunden

in Welt
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Von rt.com

Ein Kameramann eines Fernsehteams ist bei Dreharbeiten im Hamburger Hafen verschwunden. Die Wasserschutzpolizei und Feuerwehr haben daraufhin am Samstagmorgen an der Oberfläche der Elbe nach ihm abgesucht, die Aktion aber nach zwei Stunden ohne Erfolg zunächst abgebrochen, sagte ein Sprecher.

 

Im Laufe des Tages sollen Personenspürhunde eingesetzt werden, wie ein Polizeisprecher am Samstag sagte. Unklar ist, ob der Mann ins Wasser gestürzt ist oder das Filmset im Hafen aus einem völlig anderen Grund verlassen hat. “Die Kriminalpolizei ermittelt gleichzeitig unter Hochdruck nach Kontakten des vermissten Mannes, die sein Verschwinden vielleicht erklären könnten”, sagte ein weiterer Sprecher.

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Nach Informationen von Bild.de soll es sich um einen Kameramann der ZDF-Serie “Notruf Hafenkante” handeln. Dafür gab es zunächst keine offizielle Bestätigung. (dpa)

Mehr lesen – Realität übertrifft Fiktion: Echte Leiche stört Dreharbeiten für Krimiserie in London

Update: Am Nachmittag konnte die Polizei den Kameramann schließlich auf seinem Handy erreichen. Der 31-Jährige habe das Filmset nach ersten Erkenntnissen verlassen und sei in ein Spielcasino gegangen, sagte ein Polizeisprecher.

UK-Parlament kritisiert Zahlung von 200 Mio. Pfund an syrische Opposition: “Geld geht an Islamisten”

in Geopolitik/Welt
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Von rt.com

Im britischen Parlament hat es eine hitzige Diskussion darüber gegeben, was mit den 200 Millionen Pfund geschieht, welche jährlich an die sogenannte syrische Opposition fließen. RT sprach dazu mit der britischen Politikerin Caroline Cox.

 

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Laut ihrer Einschätzung geht das Geld an gewaltbereit Islamisten, da es de facto keine moderate Opposition in Syrien gibt. Cox bereiste in den letzten Jahren mehrmals als Abgeordnete des britischen Parlaments Syrien.

Iran Deal: Was ist mit Israels Massenvernichtungswaffen?

in Welt
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Von rt.com

Wieder einmal stehen der Iran und dessen Atomprogramm im Zentrum des amerikanischen Sturms. Eigentlich war dieses Thema schon längst vom Radar aller beteiligten Nationen verschwunden. Doch wie steht es in dem Zusammenhang um Israels Massenvernichtungswaffen?

 

von Zlatko Percinic

US-Präsident Donald Trump hat es geschafft, dass sich zumindest die an den Verhandlungen beim Iran-Abkommen beteiligten Nationen wieder damit beschäftigen mussten.

Trump tat lediglich das, was er in seinem Wahlkampf versprochen hatte, nämlich, die Abschaffung des „Iran Deal“, der in den USA sehr unpopulär ist. Das bedeutet also, dass die Regierungen der beteiligten Nationen sowie die Medien ein knappes Jahr lang Zeit hatten, sich eine Antwort auf dieses Vorhaben einfallen zu lassen. Stattdessen hoffte man offensichtlich, dass Trump es vielen Wahlkämpfen hierzulande nach tut und seine  Wahlversprechen ins Reich der Vergesslichkeit verbannt.

Während unsere Medien und Politiker aufs Gaspedal drückten und mit lautstarker – berechtigter – Kritik und Gefahrenbeschwörungen auf sich aufmerksam machten, ignorierten sie vollkommen, was Trump eigentlich wirklich am Freitag, dem 13. Oktober, getan beziehungsweise gesagt hatte. Er sagte nicht, dass er den Vertrag aufkündigen werde, wie es EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini in ihrer Presseerklärung implizierte. Stattdessen machte er nur von seinem Recht Gebrauch, welches von seinem Vorgänger Barack Obama dem Commander-in-Chief eingeräumt wurde.

Was hierzulande nahezu unbekannt ist, ist die Tatsache, dass obwohl die USA das Iran-Abkommen unterzeichnet haben, die Unterschrift nach US-Recht null und nichtig ist. Denn Obama hätte dafür die Zustimmung des Senats gebraucht, so wie es die Verfassung bei internationalen Verträgen vorsieht. Da er aber wusste, dass er diese Zustimmung entweder gar nicht oder nicht im verfügbaren Zeitrahmen erhalten würde, ließ er den Vertrag trotzdem unterzeichnen und stellte damit die amerikanische Legislative vor die Wahl, entweder einen Kompromiss zu finden oder als Verantwortliche in die Geschichte einzugehen, die einen hart erarbeiteten Deal aufgrund von “Formalitäten” sprengen ließen.

So kam es, dass ein Kompromiss mit dem US-Kongress ausgearbeitet wurde. Mit dem “Iran Nuclear Agreement Review Act 2015” verpflichteten sich Obama und alle seine Nachfolger alle 90 Tage lang eine Bestätigung abzugeben, dass sich der Iran an das Abkommen halte und, kurioserweise, alle 180 Tage lang bestätigen, ob sich die Menschenrechtslage gegenüber der vergangenen 180 Tage nicht verschlechtert habe. Das ist die “Zertifizierung”, von der alle sprachen. Es war also Obama, der den Grundstein für die Nicht-Zertifizierung von Trump gelegt hatte. Aber darüber schweigt man sich lieber aus.

Israels Massenvernichtungswaffen

Genauso wie man sich mit Israel und dessen Massenvernichtungswaffen ausschweigt. Da wird auf der einen Seite vollmundig etwas über CB-Proliferation geredet, ein Land wird wegen nicht vorhandenen Massenvernichtungswaffen zerstört und ein anderes wegen einem nicht vorhandenen Nuklearwaffenprogramm sanktioniert. Auf der anderen Seite aber wird das einzige Land im Mittleren Osten mit all diesen Waffen einfach ignoriert. Die westliche “Wertegemeinschaft” tut einfach so, als gäbe es all das in Israel nicht.

Im übertragenen Sinn wird vom Iran verlangt, seine Hosen aufgrund des Atomprogramms herunterzulassen, während man in Israels Fall nicht einmal einen Jackenknopf geöffnet hat. Dabei ist es nicht so, dass man nicht gewusst hätte, was sich in der Negev-Wüste über Jahre hinweg abgespielt hat.

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Der Weg bis zur israelischen Bombe liest sich wie ein Kriminalroman allererster Güte. Über DiebstahlSpionageBetrugErpressungPropaganda und Lügen über Lügen steht alles im Lebenslauf des Geheimprojektes “Dimona”. Und dennoch existiert es auch heute noch, trotz aller Beteuerungen, dass “Israel nicht als Erstes Atomwaffen in die Region bringen wird”. Von US-Präsident Obama gab es sogar zum allerersten Mal den offiziellen Segen dazu. Von der Unterzeichnung des Atomwaffensperrvertrages – vom Iran unterzeichnet und ratifiziert – will Israel ebenso wenig etwas wissen wie von der seit 1974 immer wieder geforderten “nuklearwaffenfreie Zone im Mittleren Osten”. Von Inspektionen durch die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) mit Sitz in Wien gar nicht erst zu sprechen.

Diese wurden von David Ben-Gurion, dem ersten Ministerpräsidenten Israels, als “Verletzung der israelischen Souveränität” bezeichnet. Und als dann unter massivem Druck von US-Präsident John F. Kennedy wenigstens zwei amerikanische Experten unter strengen Vorlagen 1961 zum ersten Mal Dimona besuchten durften, wurde ihnen nur das gezeigt, was Ben-Gurion erlaubt hatte. Die bis 1969 durchgeführten “Inspektionen” sorgten schließlich selbst bei den Experten für Konsternation, da ihnen nicht nur die israelische Regierung Vorgaben erteilte, sondern sie auch zur Erkenntnis gelangten, dass die “US Regierung nicht bereit ist, richtige ‘Inspektionen’ zu unterstützen”.

Wenn schließlich bekannt wurde, was für ein offenes Geheimnis Israel in und unterhalb der Negev-Wüste hat, dann reagierte die Regierung mit größtmöglicher Härte. Der erste “Whistleblower” war Mordechai Vanunu, ein Mann der neun Jahre lang als Techniker in Dimona gearbeitet hatte, bis er 1986 der britischen Zeitung Sunday Times Beweise über das Atomwaffenprogramm vorlegte. 2006 war es ausgerechnet Ministerpräsident Ehud Olmert, der in einem Sat.1-Interview in Deutschland durch einen Freud’schen Versprecher das Tabu gebrochen hat. Der letzte bekannte Abweichler der offiziellen Linie ist Avraham Burg, ein ehemaliger Knesset-Abgeordneter und gegenwärtiger Direktor der mächtigen Jewish Agency. 2013 erklärte er in einem Interview, “Israel hat nukleare und chemische Waffen” und forderte eine offene, öffentliche Diskussion darüber.

Weniger bekannt sind aber die chemischen und biologischen Kampfstoffprogramme Israels. Hinzu kommt, dass Jerusalem das Abkommen zum Verbot von Chemiewaffen noch nicht gesetzlich ratifiziert hat, obwohl der Vertrag bereits 1993 unterzeichnet worden ist.

Ein Sprecher des israelischen Außenministeriums sagte dazu, dass “Israel solange den Vertrag nicht ratifizieren wird, solange es von anderen Staaten der Region mit der Zerstörung bedroht wird.“ Syrien hatte Israel noch nie mit der Zerstörung gedroht, auch nicht Ägypten, Jordanien, Saudi-Arabien oder der Irak – und auch nicht der Iran, der wegen seiner Entfernung auch nicht zur Region gehört.

Nur ist das so eine Sache mit der Bedrohung. Eine geheime CIA-Analyse aus dem Jahr 1963 kam zu dem Schluss, dass selbst alle arabischen Nachbarstaaten zusammen keine Chance in einem Krieg gegen Israel hätten und dass Israel absichtlich die Bedrohungslage übertreibt.

In einem Interview mit der London Sunday Times vom Oktober 1998 sagte ein Biologe, der ehemals eine hohe Stellung im israelischen Geheimdienst Mossad innehatte: “Es gibt kaum eine einzige bekannte oder unbekannte Form von chemischen oder biologischen Waffen, welche nicht am Institut hergestellt wird.

Mit Institut ist das “Ness Ziona“-Institut für Biologische Forschung gemeint, wo seit den 1950er Jahren im Auftrag des israelischen Staatsgründers David Ben-Gurion nach chemischen und biologischen Kampfstoffen geforscht wird. Dort ist auch das militärische biologische Waffenprogramm HEMED BEIT untergebracht. Gegründet wurde es von Ephraim Katachalsky, der sich später in Katzir umbenennen ließ und zum vierten Präsidenten Israels werden sollte. Mehrmals wurden Kampfstoffe des HEMED BEIT gegen wirkliche und vermeintliche Feinde eingesetzt.

Das nicht nur geforscht wurde, bewies ein weiteres CIA-Dokument, in dem von einer Chemiewaffenfabrik in der Nähe des schwer bewachten Nuklearreaktors Dimona die Rede ist.

Israel Schahak (†2001), ein Überlebender des Holocausts und Professor für Biochemie an der Hebräischen Universität von Jerusalem, schrieb in seinem aufsehenerregenden Buch “Open Secrets: Israeli Nuclear and Foreign Policies” folgenden Satz, der bis heute nichts an Aktualität verloren hat:

Der Wunsch nach Frieden, so oft als israelisches Ziel angenommen, ist aus meiner Sicht nicht ein Prinzip der israelischen Politik, während es der Wunsch zur Ausdehnung von Israels Herrschaft und Einfluss ist.

Es stellt sich die Frage, wie es sein kann, dass im iranischen Kontext zu Israel mit zweierlei Maß gemessen wird. Was macht es für einen Sinn, über Verbote von Massenvernichtungswaffen zu sprechen, wenn der Staat, der nebst Amerika immer am lautesten über irgendwelche Bedrohungen schreit, völlig unbehelligt an ABC-Waffen basteln und sie teilweise sogar einsetzen kann? Was soll das für eine Botschaft an andere Länder sein, die ebenfalls über ein eines oder alle Teile des ABC-Arsenals verfügen wollen? Diese Frage stellte sich David Nes auch. Er beantwortete sie mit einer rhetorischen Gegenfrage in einem offenen Artikel in der New York Times am 5. Juni 1971: Israel – der 51. Staat?

Erfreuliches mit Nebenwirkungen: Marihuana rettet zwar Leben, verändert aber das Gehirn

in Welt
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Von rt.com

Eine neue Studie hat herausgefunden, dass die Legalisierung von Cannabis in Colorado mit einer statistisch “signifikanten Verringerung” der Opioid-bedingten Todesfälle verbunden ist. Eine andere Studie zeigte, dass ein langfristiger Konsum von Marihuana das Gehirn auf einem zellularen Niveau abändert.

 

Am Montag veröffentlichten Forscher der neurowissenschaftlichen Abteilung der Brigham Young University eine Studie in der Zeitschrift JNeurosci, die herausfand, dass langfristiger Cannabiskonsum die Zellenaktivität der Gamma-Aminobuttersäure (GABA) im ventralen Segmentalbereich (VTA) abschwächt, die den Forschern zufolge notwendig für das Belohnungsverhalten von Dopaminzellen ist, die für das Belohnungssystem unerlässlich sind.

In ihrer Studie injizierten Forscher heranwachsenden Mäusen Tetrahydrocannabinol (THC), die psychoaktive Komponente von Marihuana, und fanden heraus, dass das Medikament zelluläre Veränderungen im VTA der Tiere auslöst und sie von dem Medikament abhängig macht.

Nach einer Woche täglicher Injektionen stellten Forscher fest, dass THC die Funktion der GABA-Neuronenzellen der Mäuse beeinträchtigte und es für sie schwieriger machte, das gleiche hohe Niveau zu erreichen, ohne größere Mengen an Marihuana zu verwenden.

Mäuse, die nur eine einzige Injektion erhielten, zeigten nicht die gleichen Veränderungen, was Forscher zu dem Schluss brachte, dass ein anhaltender Konsum von THC die Funktion des Gehirns im Laufe der Zeit beeinträchtigen kann.

“Marihuana-Gebrauch und Legalisierung ist für viele US-Staaten ein drängendes Thema. Obgleich Marihuana die am häufigsten missbrauchte illegale Droge ist, sind die Implikationen des legalisierten, weitverbreiteten oder anhaltenden Konsums [der Droge] spekulativ”, schrieb einer der Forscher.

Washington D.C. und 29 weitere US-Staaten haben Marihuana in irgendeiner Form legalisiert. Kalifornien hat den Konsum der Pflanze für die Freizeitnutzung legalisiert, die Märkte sollen im Januar 2018 geöffnet werden.

Legales Marihuana und die Opioid-Krise

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Laut einer neuen Studie, die online letzte Woche im amerikanischen Journal des öffentlichen Gesundheitswesens veröffentlicht wurde, hat die Legalisierung der Droge in Colorado zu einer sechs-prozentigen Verringerung der Opioid-bedingten Todesfälle geführt. Dies teilte das Forscher-Team mit, das aus Wissenschaftlern der University of North Texas School of Public Health, der University of Florida und der Emory University bestand, so die Washington Post.

Die Autoren der Studie erklären, dass der Rückgang bei den Opioid-bedingten Todesfällen auf eine “Umkehrung des Aufwärtstrends bei den Opioid-bedingten Todesfällen” zurückzuführen sei. Sie betonten jedoch, dass die Ergebnisse nur vorläufig seien, da sie bisher nur die Daten aus den zwei Jahren nach der Legalisierung von Freizeit-Marihuana im Jahr 2014 studiert haben.

Um die Zahl der Opioid-bedingten Todesfälle für jeden Monat im Zeitraum der Jahre von 2000 bis 2015 darzustellen, wurden Daten aus den weitreichenden Online-Daten für die epidemiologische Forschung der Zentren für Seuchenbekämpfung und Prävention (CDC) verwendet.

Vom Jahr 2000 bis Ende 2013, so die Studie, verzeichnete Colorado einen stetigen Anstieg der Zahl der Opioid-bedingten Todesfälle. Laut dem Bericht wurde diese Tendenz 2014 rückläufig, als Colorado Freizeit-Marihuana legalisierte.

Dieses ist die erste Studie, die sich mit der Wechselbeziehung zwischen Freizeit-Marihuana und Opioid-bedingtem Sterben befasst. Die Studie besagt, dass ihre Forschung “auf früheren Studien” über die “potenzielle Schutzwirkung der Legalisierung von medizinischem Cannabis auf Opioid-bedingte Todesfälle” beruht.

Forscher isolierten die Effekte des legalisierten Freizeit-Cannabis, indem sie Daten von Colorado und von Nevada verglichen, da beide US-Staaten medizinisches Marihuana zwar im gleichen Jahr legalisierten, Nevada aber den Konsum von Freizeit-Marihuana bis 2017 nicht legalisierte.

Laut dem CDC töteten Opioide im Jahr 2015 mehr als 33.000 Menschen. Die Hälfte dieser Todesfälle waren mit verschreibungspflichtigen Opioiden verbunden.

Das CDC führt jedoch keine Statistiken über Todesfälle im Zusammenhang mit Marihuana. Es besagt jedoch, dass Cannabiskonsum zu Sucht führen und sich negativ auf die Gesundheit des Gehirns, der Lunge, des Herzens und der Psyche auswirken kann.

In ihrer Studie warnten die Forscher, dass, obwohl sie Gesundheitsvorteile durch die Verringerung der Zahl der Opioid-bedingten Todesfälle nennen, sie feststellten, dass “der vermehrte legalisierte Cannabiskonsum auch mit signifikanten potenziellen Schäden verbunden ist”.

Damit Politiker die potenziellen positiven und schädlichen Auswirkungen dieser Gesetze ausgleichen können, müssen die Forscherinnen und Forscher weiterhin das gesamte Spektrum der gesundheitlichen Auswirkungen sowohl in der Klinik- als auch in der Bevölkerungsforschung untersuchen”, so die Nachrichtenseite WXYZ.

Archäologischer Sensationsfund am Ur-Rhein – Muss die Menschheitsgeschichte neu geschrieben werden?

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Von rt.com

Forscher haben bei Eppelsheim Zähne von Menschenaffen gefunden, die 9,7 Millionen Jahre alt sind. Sie ähneln in Afrika gefundenen Fossilien – doch die Funde in Afrika sind vier bis fünf Millionen Jahre jünger als die aus Deutschland. Die Forscher stehen vor einem Rätsel.

 

Eine 9,7 Millionen Jahre alte Entdeckung sorgt für Kopfzerbrechen bei deutschen Wissenschaftlern. Die gefundenen Zähne scheinen zu einer Spezies zu gehören, von der bisher nur bekannt ist, dass sie einige Millionen Jahre später in Afrika auftauchte. Wie das Mainzer Naturhistorische Museum am Mittwoch mitgeteilt hat, entdeckten ein Team deutscher Archäologen im ehemaligen Flussbett des Rheins ein rätselhaftes Gebiss.

Die Zähne scheinen keiner in Europa oder Asien entdeckten Art zu gehören. Sie ähneln am ehesten denen der frühen Homininskelette von Lucy (Australopithecus afarensis) und Ardi (Ardipithecus ramidus), die in Äthiopien entdeckt wurden. Doch der neue Fund aus Eppelsheim bei Mainz ist mindestens vier Millionen Jahre älter als die afrikanischen Skelette. Diese Tatsache irritierte die deutschen Wissenschaftler dermaßen, dass sie die Veröffentlichung des Fundes zunächst für ein Jahr zurückhielten.

Ein Spezialistenteam wird weitere Untersuchungen an den Zähnen durchführen. “Es sind eindeutig Affenzähne”, sagte der Leiter des Teams, Herbert Lutz, gegenüber dem Online-Magazin Merkurist.

Die Merkmale ähneln afrikanischen Funden, die vier bis fünf Millionen Jahre jünger sind als die in Eppelsheim ausgegrabenen Fossilien. Das ist ein großer Glücksfall, aber auch ein großes Rätsel.”

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Der Mainzer Oberbürgermeister Michael Ebling erklärte während einer Pressekonferenz, die Entdeckung werde die Wissenschaftler dazu zwingen, die bisher bekannte Geschichte der frühen Menschheit zu überdenken.

Ich möchte nicht überdramatisieren, aber ich nehme an, dass wir nach dem heutigen Tag damit beginnen müssen, die Geschichte der Menschheit neu zu schreiben”, so Ebling.

Der rheinland-pfälzische Archäologe Axel von Berg sagte gegenüber Medien, er sei sich sicher, dass die Funde große Beachtung finden werden. “Das wird die Experten verblüffen”, so von Berg. Der erste Bericht über den Fund soll in einer Woche bei Researchgate hochgeladen werden. Die Zähne werden weiterhin eingehend untersucht, sollen aber ab Ende Oktober in der rheinland-pfälzischen Landesausstellung “vorZEITEN” zu sehen sein. Danach werden sie laut „Welt“ im Naturhistorischen Museum Mainz ausgestellt.

Die Archäologen stießen auf die Zähne, während sie Kies und Sand im Bett des Ur-Rheins, dem ehemaligen Rheinlauf, durchsiebten. Seit 1820, als dort die ersten Affenfossilien gefunden wurden, ist das Gebiet eine Art Brutstätte für fossile Überreste. Seit 2001 wurden 25 neue Arten entdeckt. Die Zähne wurden neben den Überresten einer ausgestorbenen Pferdegattung gefunden. Der Fund der ausgestorbenen Pferdegattung half dabei, die Datierung der Zähne zu präzisieren.

Die ältesten jemals entdeckten menschlichen Fossilien wurden diesen Juni in Marokko ausgegraben. Der Fund wurde als ein wichtiger Schritt in der Erforschung der menschlichen Herkunft und dessen Ursprung gefeiert. Die Fossilien aus Marokko sind etwa 100.000 Jahre älter als alle bisher bekannten Funde. Als älteste Fossilien, die einen Hinweis auf das Leben auf der Erde geben, gelten Funde aus dem Nuvvuagittuq-Grünsteingürtel in der kanadischen Provinz Québec. Forscher des Londoner Zentrums für Nanotechnologie hatten dort winzige Fossilien, die nur halb so breit wie ein menschliches Haar und bis zu einem halben Millimeter lang sind, in blumenförmigen Quarzstrukturen gefunden. Das Alter wurde vom University College London auf etwa 3,77 bis 4,29 Milliarden Jahre datiert.

Letzte Runde im Syrien-Krieg: Nach der Zerstörung kommt die wirtschaftliche Erpressung

in Welt
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Von rt.com

Die USA und die EU wollen ohne einen “politischen Übergang” den Wiederaufbau in Syrien nicht unterstützen. Unterdessen beginnen Russland und China damit, die Zeit nach dem Krieg vorzubereiten. Laut Weltbank zerstörte der Krieg die Hälfte der lokalen Infrastrukturen.

 

von Malte Daniljuk

Bereits Ende vergangenen Jahres hoffte der Stellvertretende Sekretär der UN-Wirtschaftskommission, Abdullah Al Dardari, dass noch im Jahr 2017 mit dem Wiederaufbau begonnen werden könne. Er bezifferte die Kosten auf bis zu 340 Milliarden Dollar. Diese Summe könne unmöglich von Syrien allein aufgebracht werden, so Al Dardari. Die Schäden überschreiten ein Niveau, das einige Länder alleine bewältigen könnten. Eine wichtige Bedingung für einen Wiederaufbau sei allerdings eine „breite Legitimität“ und eine Aussöhnung zwischen den Parteien im Land selbst.

Nötig sei eine „inklusive politische Lösung“, schon alleine um den Flüchtlingen das Vertrauen zu geben, in das Land zurückzukehren, so der syrische Politiker. Zwar sei der Wiederaufbau vor allem eine nationale Aufgabe, diese müsse jedoch von internationalen Institutionen wie der UNO begleitet werden. Jedoch nur ein nationaler Kompromiss könne verhindern, dass der Wiederaufbau zum Spielball fremder Interessen wird, dass der Stellvertreterkrieg mit wirtschaftlichen Mitteln weitergeführt wird.

Damit traf der UN-Vertreter bereits einen zentralen Punkt: Seitdem sich abzeichnet, dass die großen Kampfhandlungen abflauen, entwickelt sich der Wiederaufbau auch zum Thema in den internationalen Gremien, die den Konflikt teilweise jahrelang befeuert haben. In der aktuellen Ausgabe von Foreign Affairs, der Zeitschrift des einflussreichen Council on Foreign Relations, appelliert Sam Heller an den Westen, den Wiederaufbau unter den aktuellen Bedingungen nicht zu unterstützen.

Nachdem es der Regierung gelungen ist, den größten Teil des Landes zurückzuerobern und die USA ihren Stellvertreterkrieg offiziell aufgegeben haben, ohne allerdings ihr Ziel zu erreichen, werde der Wiederaufbau der nächste Kampf, um die politische Ordnung Syriens zu formen, argumentiert Heller, der in Beirut für amerikanische Institutionen arbeitet.

Für die syrische Opposition sind die Wiederaufbaufonds eines ihrer letzten verbliebenen Instrumente, um Druck auf das Assad-Regime auszuüben.“

Anstatt sich auf „verworrene Pläne“ internationaler Institutionen einzulassen, empfiehlt der Analyst der amerikanischen Century Foundation, die weniger komplizierte Lösung laute: Finanzieren Sie nicht den Wiederaufbau von Assad’s Syrien. Immerhin habe der syrische Präsident bereits klargestellt, dass er nicht zulassen würde, dass „Feinde, Gegner und Terroristen“ mithilfe politischer Mittel das vollenden, was sie „auf dem Schlachtfeld und durch Terrorismus“ nicht erreichen konnten.

Bereits Ende September trafen sich die „Freunde Syriens“, eine internationale Koordinierung der syrischen Aufständischen, welche noch von US-Außenministerin Hillary Clinton ins Leben gerufen worden war. Auf dem Treffen, an dem auch Saudi-Arabien, die USA und Vertreter der EU teilnahmen, forderten die üblichen Verdächtigen erneut einen „echten politischen Übergang“. Dies wird allgemein als Code für den Sturz der Baath-Regierung angesehen. Für den amerikanischen Nahost-Diplomaten David Satterfield stellt die Finanzierung des Wiederaufbaus den „größten Hebel“ dar, um einen „glaubwürdigen politischen Prozess“ voranzutreiben. Der britische Außenminister Boris Johnson erklärte auf dem Treffen:

Wir haben nur noch eine große Karte, um mit einem ziemlich schwachen Blatt zu spielen, und das ist das Geld, das wir für den Wiederaufbau Syriens aufbringen können.“

Sam Heller mahnt den Westen, der Gedanke, dass westliches Geld Assad dazu bringen könne, abzudanken, sei „offensichtlich Fantasie“. Für westliche Geber sei der Wiederaufbau Syriens „ein Verliererspiel“.

Der Weg zum Sieg ist, nicht zu spielen.“

Der Experte des Council on Foreign Relations empfiehlt dem Westen, auf den Faktor Zeit zu setzen. Je später der Wiederaufbau beginnt, desto höher sind die Kosten. Insbesondere sollten westliche Geber nicht „in eine politische Ordnung in Syrien“ investieren, die weder wünschenswert noch stabil sei. Solange sich der politische Kontext nicht ändert, solle man sich nicht am Wiederaufbau und an Ausgaben für die Infrastruktur beteiligen.

Assads Unvermögen, an großzügige Gelder für den Wiederaufbau ohne Bedingungen zu gelangen, wird sein Preis für den Sieg sein.“

Dies gilt vor allem für große strategische Investitionen. Allerdings appelliert Sam Heller an die westlichen Staaten, ihre Verbündeten in Syrien weiter zu unterstützen. So könnten Geber die Sanktionen für „bestimmte Sektoren der syrischen Wirtschaft“ aufheben, aber nur wenn ein attraktiver Handel angeboten wird. Der Westen könne lokale Stabilisierungs- und Versöhnungsprojekte unterstützen, die eine begrenzte Wirkungen haben. Außerdem müsse man investieren, um die syrischen Flüchtlinge vor Ort zu unterstützen und unterzubringen, sei es in Europa oder in den Nachbarländern Syriens.

Brain Drain: Auch die Köpfe und Hände für den Aufbau sollen draußen bleiben

Insbesondere dieser letzte Schwerpunkt könnte für den Wiederaufbau des Landes ein außerordentliches Problem bergen. Im aktuellen Forschungsbericht der Weltbank zu den Folgen des Krieges heißt es zusammenfassend, Syrien müsse eine Vielzahl dringender wirtschaftlicher und sozialer Herausforderungen überwinden, um Frieden und Stabilisierung zu fördern. Vor allem fehle es jedoch an Menschen mit ausreichender Qualifikation, welche in der Lage sind, diese gigantische Herausforderung zu meistern.

Der Konflikt hat die Bevölkerung in weiten Teilen in Armut gestürzt und mehrere Millionen Menschen auf Existenzgrundlagen ausgerichtet, die in einer Nachkriegswirtschaft nicht nachhaltig sein werden. Eine ganze Generation von Kindern hat eine unzulängliche Ausbildung erhalten. Dies, gepaart mit einem signifikanten Brain-Drain, hat zu einem dramatischen Rückgang des Humankapitals in Syrien geführt.“

Die „immense Bandbreite“ der Notwendigkeiten, die sich aus dem Konflikt ergeben, erfordert eine „schlagkräftige Reaktion“, so die Wissenschaftler der Weltbank. Der Vorschlag aus dem Council on Foreign Relations zielt genau auf das Gegenteil ab: Der Westen soll alle Ressourcen blockieren, seien es finanzielle Mittel oder „Humankapital“. Gerade dieser letzte Punkt stellt das humanistische Lager in Europa vor eine interessante Herausforderung.

Mehr lesen: Exklusiv-Interview mit Syriens Außenminister: “Letzte Kapitel in der Geschichte unserer Krise”

Zwar hat Bundeskanzlerin Angela Merkel es gerade zum Schwerpunkt des deutschen G20-Vorsitzes gemacht, auch die eigentlichen Ursachen von Flucht zu bekämpfen. Um Syrien ging es in den öffentlichen Debatten allerdings nicht. Ausgerechnet die langfristige Integration und das Bleiberecht, die von Teilen der CDU bis hin zur Linken vertreten werden, erweisen sich nun, nach dem Abklingen der Kampfhandlungen in Syrien und dem Irak, als politisch zweischneidige Angelegenheit.

Aus einer entwicklungspolitischen Perspektive wäre es dringend erforderlich, dass möglichst viele der überdurchschnittlich gut qualifizierten Flüchtlinge eine Möglichkeit erhalten, in die zerstörten Gebiete zurückzukehren, um dort den Wiederaufbau zu unterstützen. Andererseits haben sich in den Nachbarländern von Syrien, aber auch in Europa, inzwischen große Infrastrukturen mit erheblichen finanziellen Mitteln entwickelt, um das durch die Kriege verursachte Elend zu verwalten.

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Der aktuelle Weltbank-Bericht beschäftigt sich auf mehr als 14 Seiten ausschließlich mit diesen Menschen, welche Volkswirte und Entwicklungspolitiker als „Humankapital“ bezeichnen. Insgesamt habe der Konflikt zu „erheblichen Verlusten am syrischen Humankapital“ geführt und dem syrischen Volk unüberwindbare Schmerzen und Leiden auferlegt. Die Weltbank geht davon aus, dass die Todesopfer, die Vertreibungen und das zerstörte Bildungssystem zu einem dauerhaften Verlust des „Humankapitalbestands“ von 30 Prozent geführt haben.

Ein typisches Land mit niedrigem bis mittlerem Einkommen wie Syrien bezieht nach den Daten der Weltbank etwa 18 Prozent seines Reichtums aus Naturkapital, 25 Prozent aus produziertem Kapital und 57 Prozent aus Humankapital. Also ist Humankapital die größte Wohlstandsquelle in allen Regionen und Ländern, mit Ausnahme der großen Erdölexporteure. Erhebliche Verluste beim Humankapital sind auch signifikante Verluste am Gesamtvermögen.“

Mit anderen Worten: Mindestens genauso wichtig wie finanzielle Ressourcen sind die Menschen, die das Land wieder aufbauen und ein neues Syrien gestalten. Daher nennt die Weltbank „demografische Mobilität“ als eine wichtige Bedingung. Neben den Flüchtlinge, die vor allem in der Türkei, in Jordanien, dem Libanon und Europa leben, betrifft dies auch „interne Vertriebenen“.

Der Konflikt drängte Menschen und Wirtschaftstätigkeiten aus Konfliktzonen in relativ stabile und sichere Gebiete. Mit Millionen von Binnenflüchtlingen, die aus Gebieten mit hoher Konfliktintensität wie Deir Ezzor und Dara’ a in Gebiete mit geringer Konfliktintensität wie Tartous und Lattakia abwanderten, wuchsen in erstgenannten der Arbeitskräftemangel und in letztgenannten die Arbeitskräfteüberschüsse.“

Insgesamt bewertet das UN-Flüchtlingswerk die Folgen des Krieges in Syrien als die weltweit größte Vertreibungskrise seit dem Zweiten Weltkrieg. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung wurde gewaltsam vertrieben. Nach Angaben des Hohen Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen sind derzeit im Libanon, in der Türkei, in Jordanien, im Irak, in Ägypten und Nordafrika insgesamt 4,9 Millionen Syrer als Flüchtlinge außerhalb des Landes offiziell registriert. Außerdem haben mehr als 800.000 syrische Staatsangehörige in Europa Asyl beantragt.

Die selbe Anzahl an Menschen, also 5,7 Millionen Syrer, leben als Vertriebene noch einmal innerhalb des Landes als „intern Vertriebene“, wobei 56 Prozent davon in ihren eigenen Verwaltungsbezirken blieben. Trotzdem konnten bisher nur 560.000 Menschen zurückkehren. Zumeist handelt es sich um Menschen, deren Häuser nicht zerstört wurden. Diese geringe Zahl lässt sich auch darauf zurückführen, dass viele Infrastrukturen noch nicht wieder aufgebaut sind. Um also mehr Menschen zur Rückkehr zu bewegen, müssen die Behörden zunächst die Sicherheit, einen Lebensunterhalt und grundlegende Dienstleistungen garantieren können.

Der Preis des Krieges: Die Hälfte der lokalen Infrastrukturen zerstört

Zwar haben sich durch die russische Militärhilfe und die Arbeit der „Zentren für Versöhnung“ inzwischen die Kämpfe an den großen Kriegsschauplätzen gelegt. Aber große Teile des Landes, vor allem die großen und mittleren Städte, sind weitgehend zerstört. In vielen Städten brachen die öffentlichen Infrastrukturen zusammen. Häuser, Straßen, Schulen und Krankenhäuser sind kaputt, das wirtschaftliche Leben kam zum Erliegen. Die Kämpfer der aus dem Ausland unterstützten Milizen zerstörten zudem gezielt Brücken, Wasserquellen und andere wirtschaftlich bedeutsame Güter.

Bereits vor dem Krieg lebte mehr als die Hälfte der Bevölkerung in Städten. Inzwischen ist laut Weltbank jedes vierte Haus in den wichtigsten Städten zerstört oder beschädigt. In Städten, die wie Deir ez-Zor, Idlib oder Aleppo besonders lange umkämpft waren, fällt die Bilanz am schlimmsten aus. Insgesamt schätzt die Weltbank, dass mehr als 220.000 Wohneinheiten komplett zerstört und weitere 650.000 teilweise beschädigt sind. Schon alleine die Beseitigung der Trümmer stellt eine gigantische Herausforderung dar.

Auch das wichtigste Gut für den Menschen, das Wasser, bereitet enorme Probleme. Immer wieder versuchten die Milizen, bestimmte Regionen von der Wasserversorgung abzuschneiden. Die Weltbank untersuchte die landesweit 457 Wasserversorgungsanlagen. Insgesamt sind zwei Drittel der Aufbereitungsanlagen, die Hälfte der Pumpwerke, ein Drittel der Wassertürme, ein Viertel der Kläranlagen und ein Sechstel der Brunnen in ganz Syrien zerstört oder teilweise beschädigt. In einigen wenigen Beispielen, wo der Wiederaufbau bereits begonnen wurde, etwa im kurdischen Kobani, funktionieren inzwischen wieder fast alle Wasseranlagen, so die Experten.

Ähnlich katastrophal sieht es bei der Stromversorgung aus: Obwohl die Leitungen weitgehend funktionsfähig geblieben sind, ist die Servicequalität in den meisten Teilen des Landes sehr schlecht. Einige Gebiete sind seit Jahren von der öffentlichen Versorgung abgeschnitten. Zwei große Anlagen, das Kraftwerk Zeyzoun in Idlib und das Wärmekraftwerk Aleppo, wurden völlig zerstört, ebenso wie das Elektrizitätswerk in Deir ez-Zor. Immerhin die drei Staudämme und zumindest fünf von landesweit dreizehn Großkraftwerken arbeiten noch.

Mit Blick auf Krankenhäuser und Hospitäler spricht die Weltbank hingegen von einen „ernsten Zustand“. In den allermeisten Städten waren mehr als die Hälfte aller Gesundheitseinrichtungen vom Konflikt betroffen. Sechs von zehn Gesundheitseinrichtungen, darunter Krankenhäuser und Polikliniken, waren im Februar 2017 mit irgendeiner Form von Schäden konfrontiert. Insgesamt wurden 16 Prozent aller Gesundheitseinrichtungen vollständig zerstört und 42 Prozent teilweise beschädigt. Das bedeutet, dass die Syrer nur noch einen „stark eingeschränkten“ Zugang zu Gesundheitsdienstleistungen haben.

Dass die verschiedenen Kriegsparteien öffentliche Einrichtungen häufig als Quartiere nutzen, hatte auch schlimme Auswirkungen auf das Bildungssystem: Nur noch 60 Prozent aller Bildungseinrichtungen in Syrien sind in Betrieb. In Städten wie Idlib, Deir ez-Zor und Aleppo zerstörten die Kämpfe etwa zwei Drittel aller Grundschulen. Die noch funktionierenden Schulen kämpfen mit dem Zugang zu Elektrizität, Wasser und sanitären Einrichtungen. In einigen Fällen werden Schulen übermäßig genutzt, etwa in Idlib, wo die Zahl der Schüler die Aufnahmekapazität weit übersteigt. In anderen Landesteilen sind die Schulen aufgrund von Vertreibung und Abwanderung der Bevölkerung stark unterausgelastet.

„Wir müssen nach Osten schauen“: Wege zum Wiederaufbau

Folgt man dem Report der Weltbank, bietet die aktuelle Situation in Syrien in zweierlei Hinsicht gute Vorraussetzungen, um das Land wieder aufzubauen. Die landesweiten Infrastrukturnetze, Straßen und Stromleitungen sind weitestgehend intakt. Außerdem verfügt das Land über eine überdurchschnittlich gut ausgebildete Bevölkerung. Allerdings bleibt die Frage, woher die finanziellen Mittel kommen sollen, um eine derartige Mammutaufgabe nach fünf Jahren Krieg zu bewältigen.

Die USA, die Golfstaaten sowie Frankreich und Großbritannien haben jeweils mehrere Milliarden Dollar ausgeben, um die syrischen Aufständischen sowie ausländische Söldner zu finanzieren. Ab Januar 2012 schafften die alliierten Geheimdienste Hunderttausende Tonnen Waffen und Munition nach Syrien. In der Türkei und Jordanien unterhielten die westlichen Verbündeten jahrelang Ausbildungslager. Diese Investitionen hatten das ausdrückliche Ziel, die Regierung in Damaskus zu stürzen.

Nun, da sich abzeichnet, dass die Regierung mithilfe der Unterstützung aus Russland und dem Iran weiterhin im Amt bleibt, können die betreffenden Staaten den Wiederaufbau blockieren, indem sie die Mittel in internationalen Gremien blockieren und die syrischen Flüchtlinge hindern zurückzukehren.

Bei seiner Rede im August erklärte Präsident Bashar al-Assad, man werde „politisch, wirtschaftlich und kulturell nach Osten schauen“ und lobte, wie die „östlichen Länder“ mit dem Konflikt umgegangen sind. Gleichzeitig versuchte er, den Einfluss seiner Gegner in internationalen Gremien zu relativieren. Der Westen leide unter Größenwahn, meinte Assad. Der Begriff „internationale Gemeinschaft“ sei keineswegs gleichbedeutend mit den Interessen des Westens.

Natürlich ist auch in Damaskus jedem klar, dass die Anti-Assad-Koalition mit ihrem Projekt des Regimewechsels gescheitert ist. Als gesetzt kann ebenso gelten, dass zahlreiche EU-Staaten, insbesondere Deutschland, Italien und Griechenland, ein Interesse daran haben, dass die Flüchtlingskrise endet und es eine realistische Option gibt, in das Land zurückzukehren. Andererseits besteht sehr wohl ein gewisser Zeitdruck, auch für die EU-Staaten, da mit dem Ende der Kampfhandlungen die Mobilität wieder zunimmt, die Lebensbedingungen unter der Kriegswirtschaft aber katastrophal sind.

Zwar hat die Europäische Union bereits im April Mittel in Höhe von sechs Milliarden Dollar für Hilfen an Syrien reserviert. Allerdings beharrt Federica Mogherini darauf, dass das Geld erst freigegeben wird, wenn mithilfe der weithin als gescheitert angesehenen UN-Verhandlungen in Genf ein „glaubwürdiger politischer Übergang“ vereinbart wurde. Diese Formulierung ist gleichbedeutend mit einem Regime-Change. Inzwischen verschob Mogherini eine entsprechende Entscheidung bereits auf das kommende Jahr 2018.

Am Rande der letzten UNO-Generalversammlung kritisierte Russlands stellvertretender Außenminister, dass die EU die zugesagte Hilfe als politisches Instrument nutzt, um Druck auf die syrische Regierung auszuüben. Eine „Politisierung der Entwicklungshilfe“ und dass die EU-Vertreter erklären, dass sie „das Ende des politischen Prozesses abwarten“ wollen, sei inakzeptabel, so Grennadi Gatilow.

Russland hat mit den Friedensgesprächen in Astana nicht nur den politischen Durchbruch zu einem Frieden in Syrien geschaffen. Das Land liefert seit Monaten Hunderttausende Tonnen an Hilfsgütern in die syrischen Gemeinden, die lokale Friedensvereinbarungen unterzeichnen. Inzwischen haben beide Länder Kooperation im Umfang von etwa einer Milliarde Dollar unterzeichnet. Mehrere russische Energieunternehmen erhielten Lizenzen, um den Öl- und Gassektor wieder aufzubauen. Im September schickte Russland über 4.000 Tonnen an Rohren, Kabeln und Baumaschinen für den Wiederaufbau.

China führte im August eine eigene „Messe für syrische Wiederaufbauprojekte“ durch. Danach kündigte eine chinesisch-arabische Investorengruppe an, dass sie zwei Milliarden Dollar in den Bau von Industrieparks in Syrien steckt. Die Volksrepublik dürfte der einzige unabhängige Akteur sein, der schnell größere finanzielle Ressourcen freimachen kann. Bereits bevor die innenpolitische Situation im Jahr 2011 eskalierte, war das Reich der Mitte der größte ausländische Direktinvestor in Syrien. Allerdings will die Volksrepublik eine sichere politische Lösung und stabile Verhältnisse abwarten.

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