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Frankreichs Ex-Präsident Sarkozy kommt wegen Bestechung und Korruption vor Gericht

in Politik
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Der frühere französische Präsident Nicolas Sarkozy kommt wegen Bestechung vor Gericht. Die Justiz wirft dem 63-Jährigen unter anderem Korruption vor.

Der frühere französische Präsident Nicolas Sarkozy kommt in einer Bestechungsaffäre vor Gericht. Die Justiz wirft dem 63-Jährigen unter anderem Korruption vor, wie die Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag von Seiten der Ermittler erfuhr.

Der Ex-Präsident soll im Jahr 2014 versucht haben, einen Staatsanwalt am Obersten Gerichtshof zu bestechen.

Der konservative Politiker war von 2007 bis 2012 Präsident und ist in mehrere Affären verwickelt. In der Korruptionsaffäre wird er durch abgehörte Telefonate mit seinem Anwalt schwer belastetet, der nun ebenfalls vor Gericht soll.

Ein Überblick über die wichtigsten Vorwürfe

Gaddafi-Gelder

Bereits seit April 2013 gehen Untersuchungsrichter dem Verdacht nach, dass Sarkozys Präsidentschaftswahlkampf 2007 von Libyens damaligem Machthaber Muammar al-Gaddafi mitfinanziert wurde.

In Medienberichten ist von rund 50 Millionen Euro die Rede. Noch als Präsident nannte Sarkozy den Verdacht „grotesk“. Vergangene Woche wurde Sarkozy vorübergehend in Polizeigewahrsam genommen, Anti-Korruptions-Ermittler der Justizpolizei vernahmen den 63-Jährigen und leiteten ein formelles Ermittlungsverfahren ein.

Bestechung

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Auch in einem Korruptionsfall steht Sarkozy ein Prozess bevor: Der Ex-Staatschef soll versucht haben, einen Staatsanwalt an Frankreichs Oberstem Gerichtshof zu bestechen, um Informationen zum Verlauf eines ihn betreffenden Verfahrens zu erlangen.

Abgehörte Telefonate zwischen Sarkozy und seinem Anwalt belasteten den Politiker schwer. Sarkozy muss deswegen vor ein Gericht, wie am Donnerstag bekannt wurde.

Wahlkampffinanzierung 2012

Auch in dieser Affäre um verschleierte Wahlkampfkosten soll sich Sarkozy vor Gericht verantworten, einen Prozesstermin gibt es aber noch nicht. Bei seinem erfolglosen Präsidentschaftswahlkampf gegen François Hollande 2012 überschritt Sarkozy nach Erkenntnissen der Ermittler die zulässige Budgetobergrenze von 22,5 Millionen Euro deutlich.

Seine konservative Partei soll versucht haben, dies durch ein System falscher Rechnungen in Millionenhöhe zu kaschieren. Allein die Eventfirma Bygmalion stellte seiner Partei UMP – die inzwischen Die Republikaner heißt – Rechnungen in Höhe von 18,5 Millionen Euro aus.

Eingestellte Ermittlungen

In mehreren anderen Fällen wurden die Ermittlungen gegen Sarkozy mangels Beweisen eingestellt. Dies gilt etwa für die Bettencourt-Affäre: Die Justiz ließ den Vorwurf fallen, der Konservative habe die Schwäche der demenzkranken L’Oréal-Milliardärin Liliane Bettencourt ausgenutzt, um an Geld für seinen Wahlkampf 2007 zu kommen.

Auch der Verdacht, Sarkozy habe als Wahlkampfmanager des konservativen Regierungschefs Edouard Balladur 1995 zwielichtige Finanzquellen angezapft, erhärtete sich nicht. In dem Fall ging es um ein U-Boot-Geschäft mit Pakistan.

(afp)

Japan fährt Reaktor wieder herunter: Dampf tritt durch Leck aus

in Umwelt/Welt
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Die Betreiberfirma Kyushu Electric Power hat einen Atomreaktor im Südwesten Japans nach lediglich einer Woche wieder vom Netz genommen. Grund sei ausgetretener Dampf am Reaktor 3 des Atomkraftwerks Genkai, teilte der Betreiber am Samstag mit. Radioaktivität sei nicht ausgetreten.

Nach der Entdeckung des Dampflecks am Freitagabend sei die Stromproduktion für Untersuchungen unterbrochen worden, hieß es. Trotz anhaltenden Widerstandes aus der Region hatte Kyushu Electric den Reaktor am 23. März zum ersten Mal seit mehr als sieben Jahren wieder reaktiviert. Anwohner hatten bereits vor dem Atomunglück von Fukushima im März 2011 gegen das Kernkraftwerk Genkai geklagt.

Derzeit sind landesweit nur vier Reaktoren in Betrieb. Vor Fukushima hat Japan etwa ein Drittel seines Strombedarfs aus Atomkraft gewonnen. (dpa)

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Jahrbuch Sucht: Die Deutschen trinken und kiffen zu viel

in Gesundheit
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Der Konsum von Tabak, Alkohol und illegalen Drogen ist in Deutschland weit verbreitet. Den größten gesellschaftlichen Schaden richtet der Alkoholkonsum an. Cannabis wird unter den illegalen Drogen am häufigsten konsumiert – mit deutlich weniger Verwerfungen.

Die Deutschen trinken zu viel Alkohol. Einer Analyse des neuen Jahrbuchs Sucht zufolge konsumiert jeder Bundesbürger über 15 Jahre im Schnitt 10,7 Liter reinen Alkohols im Jahr. Das entspricht einem gefüllten Eimer. “Alkohol ist mit Abstand das massivste Problem”, sagte Raphael Gaßmann, Geschäftsführer der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS), am Mittwoch bei der Vorstellung des Jahrbuchs in Berlin.

Das Jahrbuch Sucht stellt jedes Jahr Statistiken zu legalen und illegalen Drogen in Deutschland zusammen und ergänzt diese mit eigenen Daten zur Suchthilfe. Pro Kopf tranken Erwachsene in Deutschland demnach 2016 im Schnitt rund 134 Liter an Alkoholika – von der Menge her eine gut gefüllte Badewanne. Damit ist der Konsum im Vergleich zum Vorjahr nur minimal gesunken – um 1,25 Prozent.

Konsum auch im internationalen Vergleich hoch

Auch im internationalen Vergleich bleibe Deutschland im Bereich des Alkohols ein Hochkonsumland, sagte Ulrich John, Leiter des Instituts für Sozialmedizin an der Universität Greifswald. Die Folgen sind dramatisch. So kommen laut Jahrbuch in Deutschland pro Jahr rund 10.000 Babys alkoholgeschädigt zur Welt. Etwa 2,65 Millionen Kinder wachsen mit alkoholkranken Eltern auf. Und acht Millionen Angehörige leiden an der Alkoholsucht eines Familienmitglieds mit – zum Beispiel durch Schamgefühle, Zukunftsängste und im Extremfall durch Gewaltausbrüche bis hin zu sexuellem Missbrauch.

DHS-Expertin Christina Rummel beziffert die direkten und indirekten Kosten des Alkoholkonsums für deutsche Kranken- und Rentenversicherungen auf 40 Milliarden Euro pro Jahr. “Dem stehen lediglich 3,1 Milliarden Euro aus Steuern auf Alkohol gegenüber”, sagte sie.

Werbeverbot für Alkohol und Tabak?

Gaßmann forderte angesichts all dieser Fakten ein Werbeverbot für Alkohol und Zigaretten sowie eine vereinheitlichte höhere Steuer auf alle Alkoholika, bemessen nach Volumen Alkohol. Darüber hinaus verlangte er, dass alle Alkoholika nur an Erwachsene über 18 Jahre verkauft werden. Dass Jugendliche in Deutschland ab 16 Jahre Wein und Bier kaufen dürften, sei “absurd”. Testkäufe hätten bewiesen, dass der Jugendschutz beim Alkoholverkauf bei rund einem Drittel der Fälle (30 Prozent) bereits heute nicht eingehalten werde.

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Auch der Konsum anderer legaler und illegaler Drogen ist in Deutschland dem neuen Jahrbuch zufolge hoch. Der Verbrauch von Tabakwaren ist demnach 2017 sogar leicht um rund ein Prozent gestiegen. Die Zunahme ging vor allem auf das Konto von Pfeifentabak. Der Konsum stieg zuletzt um mehr als ein Viertel auf 3.245 Tonnen Pfeifentabak an (28,7 Prozent). Der Verbrauch von Zigaretten und Zigarillos ging dagegen um rund sieben Prozent zurück.

Folgen von Cannabiskonsum relativ harmlos

Zwei Frauen posieren mit einer Cannabis-Pflanze vor dem britischen Parlament während der Proteste für die Legalisierung von Cannabis-Konsum zu medizinischen Zwecken Ende Februar 2018

Bei den illegalen Drogen bleibt Cannabis auf einem Spitzenplatz. Nach den jüngsten Zahlen für 2015 haben rund sieben Prozent der 12- bis 17-jährigen Teenager und sechs Prozent der 18- bis 64-jährigen Erwachsenen in einem Jahr Joints geraucht. Insgesamt sei damit innerhalb der vergangenen 25 Jahre ein zunehmender Trend zu verzeichnen, heißt es im Jahrbuch.

Cannabis sei zwar jene illegale Droge, die am häufigsten konsumiert werde, sagte Gaßmann. Sie verursache aber nicht die meisten Probleme. Die steigende Zahl der Drogentoten – 2016 waren es 1.333 – lege die Vermutung nahe, dass der Gebrauch harter Drogen wie Heroin wieder zunehme. Eine bewährte Erfolgsgeschichte bei Hilfsangeboten seien Drogenkonsumräume mit Beratern, ergänzte er.

Frauen greifen zu Tabletten

Dem neuen Jahrbuch nach sind in Deutschland auch weiterhin 1,2 bis 1,5 Millionen Menschen von Arzneimitteln abhängig – insbesondere von Tranquilizern und Schlafmitteln. Besonders betroffen seien ältere Menschen, vor allem Frauen.

Auch Glücksspiele reizen laut Jahrbuch weiterhin viele Bundesbürger. Rund ein Drittel (37 Prozent) gab 2017 an, innerhalb der vergangenen zwölf Monate gespielt zu haben. Damit habe sich dieser Wert im Vergleich zu früheren Erhebungen stabilisiert. Bei 326.000 Menschen in Deutschland gilt ihr Glücksspielverhalten als problematisch, bei weiteren 180.000 bereits als krankhaft.

(rt deutsch/dpa)

Disput mit Erdoğan: USA besorgt über Ankaras Ansprüche auf Nordsyrien und Nordirak

in Geopolitik
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Von rt.com

Nach der Einnahme der von Kurden kontrollierten nordsyrischen Region Afrin möchte der türkische Präsident Erdoğan seine Truppen auch nach Manbidsch und ins nordirakische Sindschar schicken. Der Konflikt mit Washington scheint vorprogrammiert.

von Dr. Kamran Gasanov

Entgegen der Kritik von Verbündeten und Analysten, dass die Türkei in Syrien “stecken bleibt”, setzt Ankara seine militärischen Ziele konsequent um. Ein Jahr nach dem Ende der Operation “Schutzschild Euphrat”, die die Vereinigung der drei kurdischen Kantone in Syrien (Afrin, Kobani und Cizre) verhinderte, haben die Türken die zweite “Operation Olivenzweig” erfolgreich abgeschlossen. Am 18. März verkündete Präsident Recep Tayyip Erdoğan die Eroberung der Stadt Afrin durch die türkischen Streitkräfte (TSK) und die Freie Syrische Armee (FSA). Bis zur vollständigen Vertreibung der kurdischen “Schutzeinheiten des Volkes” (YPG) bleiben drei bis fünf Dörfer im Westen der Region, sagte der Chef des türkischen Generalstabs Hulusi Akar.

Die Kontrolle über Afrin löst für Ankara mehrere strategische Aufgaben. Erstens wurde damit den Kurden die Möglichkeit verbaut, einen Korridor vom Irak zum Mittelmeer zu schaffen. Zweitens hält es sie von der Gründung eines syrischen Kurdistans ab. Drittens schwächte die Türkei damit die Verbindung der YPG zur Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) weiter ab. Viertens öffnet Afrin den Zugang zur Nachbarprovinz Idlib, wo die pro-türkische “Ahrar al-Scham” dem syrischen al-Qaida-Ableger, der al-Nusra, die Kontrolle überlassen mussten. Im Rahmen seiner Syrienstrategie will Erdoğan auch die Kontrolle über Idlib übernehmen.

Der Sieg der türkischen Armee in Afrin macht die NATO-Staaten nicht gerade glücklich. Am Tag nach der Eroberung der Stadt äußerte das US-Außenministerium seine Besorgnis, weil die kurdische Bevölkerung “unter Androhung eines Angriffs der TSK und FSA evakuiert wurde”. Das Pentagon empört sich, dass die Offensive gegen die Kurden vom Kampf gegen den so genannten Islamischen Staat (IS) “ablenkt”. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel hat ihr Schweigen inzwischen gebrochen und äußerte sich zur türkischen Operation. Trotz der von Ankara proklamierten Sicherheitsinteressen halte sie die “Verfolgung, Ermordung und den Zwang zur Flucht von Zivilisten” für “inakzeptabel”. Ein wenig zurückhaltender, aber auch mit vorwurfsvollem Unterton äußerte sich der französische Präsident Emmanuel Macron, der sich über den Mangel an Zugang für humanitäre Hilfe in Afrin besorgt zeigte.

Internationales Recht vs. Sicherheit der Türkei

Erdoğan betrachtet die Argumente der Verbündeten als “grundlos” und wird nicht müde daran zu erinnern, dass die “Operation Olivenzweig” die Folge der Bewaffnung der YPG seitens der US-Koalition gewesen sei. Die Aktionen der Türkei in Syrien sind natürlich definitiv völkerrechtswidrig, weil sie die territoriale Integrität des Nachbarstaates verletzen. Es ist zudem sinnlos, menschliche Verluste zu leugnen. Verschiedenen Quellen zufolge wurden während der Operation bis zu 300 Zivilisten getötet. Es gaben auch Akte des Vandalismus durch die türkischen Verbündeten, die in Afrin Läden, Häuser und Restaurants plünderten. Dem russischen Außenministerium zufolge hat die türkische Polizei Hunderte von Plünderern verhaftet. Nach Angaben der UN flohen etwa 100.000 Zivilisten aus der Region.

Mehr zum Thema – Afrin nach Einfall der FSA: Zielloses Geballer, Plünderungen und zerstörte kurdische Symbole

Es gibt aber auch eine Kehrseite. Bei ihren Siegen über den IS eroberte die YPG eine Reihe von Städten im Norden Syriens, aus denen die arabische Bevölkerung vertrieben wurde. Kurdische Militante griffen oft zur Enteignung von Eigentum oder offenem Terror gegenüber Einheimischen. Zudem ist die YPG mit der PKK verbündet, die den Zusammenbruch der Türkei anstrebt.

Das heißt: Aus realpolitischer Sicht hat Erdoğan durch die Intervention in Syrien den Zerfall der Türkei von fremdem Territorium aus verhindert. Ähnlich wie Moskau russische Extremisten, die sich dem IS angeschlossen haben, lieber in der syrischen Ferne bekämpft, als auf deren Rückkehr zu warten. Nach Ansicht des französischen Syrien-Experten Fabrice Balanche hat Erdoğan mit der Afrin-Übernahme “den Kurden in seinem eigenen Land einen Schlag versetzt, die hoffnungsvoll auf die Erfahrungen der territorialen Autonomie der syrischen Kurden” schauen.

Nach seiner vollständigen “Reinigung” von der YPG kann die Türkei – auf Erfahrungen des “Schutzschilds Euphrat” aufbauend – die Demographie der Region ändern, in der die Kurden dominieren. In das Gebiet im Dreieck “Azaz-al-Bab-Dscharābulus”, das die FSA im März 2017 einnahm, wurden 140.000 Syrern zurückgebracht.

Manbidsch: Zankapfel zwischen Ankara und Washington

Die NATO und die USA, die sich anscheinend einen heftigen kurdischen Widerstand gegen die Türkei erhofften, wurden überrascht, dass die Afrin-Operation nur zwei Monate dauerte. “Ein schneller Sieg im Kampf gegen den Feind, ausgebildet und bewaffnet durch die Vereinigten Staaten, unterstreicht die wachsende Stärke der Rebellen-Armee in Nordsyrien, die von der Türkei bewaffnet und finanziert wird”, schrieb der Guardian.

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Gleich nach der Afrin-Übernahme skizzierte Erdoğan neue militärische Aufgaben. Er erklärte die Bereitschaft, den “Terrorkorridor, der durch Manbidsch, Kobanê, Tel Abyad, Raʾs al-ʿAin und Qamischli” verlaufe, zu “reinigen”. Geographisch geht es um die Kontrolle über die übrigen kurdischen Kantone. Das unmittelbare Ziel Ankaras wäre Manbidsch, wo – wie in anderen nordöstlichen syrischen Regionen auch – US-Militärausbilder aktiv sind.

Drei Tage vor der Einnahme Afrins teilte Erdoğans Sprecher İbrahim Kalın der Öffentlichkeit Pläne über die Schaffung einer “Sicherheitszone” rund um Manbidsch mit. Der türkische Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu kündigte Pläne für eine gemeinsame amerikanisch-türkische Kontrolle der westlich des Euphrat gelegenen Stadt nach dem Abzug der Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) an, die hauptsächlich aus Kurden bestehen. Der Streit zwischen Ankara und Washington um die Kontrolle der Stadt schien beigelegt. Aber plötzlich geschah etwas Unvorhergesehenes. Am 15. März feuerte US-Präsident Donald Trump seinen Außenminister Rex Tillerson, mit dem Çavuşoğlu ein paar Tage später eine endgültige Einigung über Manbidsch aushandeln wollte. Dessen Washington-Reise wurde abgesagt.

Türkei misstraut Umbesetzungen in der US-Regierung

Trotz des Misstrauens gegenüber dem neuen Außenminister und “Falken” Mike Pompeo bestand in Ankara die Hoffnung auf eine Lösung fort. Man dachte, dass dem ehemaligen CIA-Chef die Bedrohungen für die Sicherheit der Türkei bewusst seien. Zumal Pompeo das Land am Bosporus als ersten Staat nach seinem Ausscheiden als CIA-Direktor besuchte. Kritiker verwiesen jedoch auf dessen bösartige Tweets, in denen Pompeo die Türkei als “islamische Diktatur” bezeichnete. Der türkische Chefdiplomat Çavuşoğlu hofft immer noch darauf, die Trump-Regierung zu überzeugen zu können. Bis jetzt, sagte er, gebe es “Verständnis, (aber) keine Vereinbarung” über Manbidsch. Momentan erfolgen die Verhandlungen in den Arbeitsausschüssen der Regierungen beider Länder.

Die Sprecherin des US-Außenministeriums Heather Nauert machte jedoch deutlich, dass das US-Militär “nicht die Absicht hat, Manbidsch zu verlassen”. Zudem sendete das Pentagon ein indirektes Signal nach Ankara. Vergangene Woche besuchte eine hochrangige US-Delegation die Stadt, einschließlich des Kommandanten für spezielle Operationen im Irak und in Syrien, Generalmajor Jamie Jarrard, und des ehemaligen US-Botschafter in Bahrain, William Roebuck. Die Gäste gaben den Bewohnern von Manbidsch eine Sicherheitsgarantie seitens der USA.

Mehr zum Thema – Ex-US-Botschafter Roebuck empfahl schon 2006 Kurden als Vorhut gegen Assad – heute besucht er YPG

Höchstwahrscheinlich wird Erdoğan analog zum “Schutzschild Euphrat” eine Pause einlegen, um die Lage in Afrin zu stabilisieren und das Problem Manbidsch diplomatisch zu lösen. Allerdings haben mehrere “Lügen” der Amerikaner den Präsidenten davon überzeugt, dass man mit den USA aus der Position der Stärke heraus verhandeln sollte. Deshalb setzt Erdoğan die NATO weiter unter Druck und vermittelt durch seinen Außenminister, dass die türkischen Streitkräfte beabsichtigen, die YPG aus dem gesamten syrischen Territorium zu verdrängen und die Macht den “wahren Eigentümern dieses Gebiets” zu übergeben. Erdoğan machte deutlich, seine Armee könne, falls nötig, gegen den Willen des Pentagon in Manbidsch intervenieren, es sei jedoch besser, dies friedlich zu lösen. “Wenn die Amerikaner vollständig aus Manbidsch evakuiert werden, werden unsere Angelegenheiten schneller und einfacher gelöst werden”, sagte er.

Der Irak und Ankaras Interventionspläne

Die “Operation Olivenzweig” verstärkt Erdoğans Selbstvertrauen, der damit drohte, die YPG nicht nur in Syrien zu zerstören, sondern auch im Irak. “Wir können in einer Nacht ohne Vorwarnung Sindschar (eine Region im Nordirak) betreten und es von der Arbeiterpartei Kurdistans befreien”, sagte der Präsident am 19. März. Laut türkischen Medien ist die Operation unter dem Decknamen “Euphrat Tiger” für Mai geplant. Einige Quellen berichteten, dass die PKK in Eile Sindschar verlassen habe. Im Gegensatz zu Syrien, dessen Regierung Ankara nicht anerkennt, rechnen die Türken bei einem Einsatz im Nordirak mit der Unterstützung der Regierung in Bagdad.

Es sei daran erinnert, dass im Herbst der Irak, die Türkei und der Iran gemeinsam die Ergebnisse des Referendums im irakischen Kurdistan nicht anerkannten und die Kurden gezwungen waren, Bagdad die ölreiche Stadt Kirkuk zu überlassen. Die irakische Regierung von Haider al-Abadi hat aber Erdoğans Vorschlag für eine Offensive im Norden des Landes eindeutig abgelehnt. Die türkische Luftwaffe verfügt über langjährige Erfahrungen im Kampf gegen die PKK in den Kandil-Bergen im Nordirak. Sollte es aber zu Bodenoperationen kommen, wäre eine politische Unterstützung Bagdads von großer Bedeutung, vergleichbar mit dem “grünen Licht” aus den USA und Russland für die Operation in Afrin. Damals verkündete die US-amerikanische Koalition, dass Afrin nicht ihr Verantwortungsbereich sei, und Moskau zog sein Militär aus dem Kanton zurück.

Washington würde sich kaum über die Stärkung der Türkei in einem anderen Land im Nahen Osten freuen. Es ist nicht klar, wie der Iran reagieren wird, der zwar im Astana-Format mit Ankara kooperiert, aber de facto als regionaler Rivale der Türkei gilt. Die territoriale Integrität des Irak wird auch von Russland unterstützt, doch hat Moskau keinen ernsthaften Einfluss im Land. In größerem Ausmaß hängt die irakische Operation der Türkei von Washingtons Position ab. Personelle Veränderungen im State Department und im Nationalen Sicherheitsrat erhöhen den Einfluss der “Falken” auf die US-Außenpolitik. Der neue Nationale Sicherheitsberater John Bolton hat kürzlich sein Verständnis für die Sorgen über die PKK zum Ausdruck gebracht. Er sagte jedoch, dass er keine Träne vergießen würde, wenn Erdoğan gestürzt werden würde. Der neue Außenminister Pompeo ist ein Gegner der Muslimbruderschaft und der Hamas, die der türkische Machthaber unterstützt.

Mehr zum Thema – Erdoğan: Irakisches Sindschar und syrisches Tall Rifaat nächste Ziele türkischer Militäroperationen

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die Türkei die Unterstützung der Vereinigten Staaten in Syrien und im Irak kaum gewinnen kann. In einer solchen Situation muss Erdoğan entweder von der Fortsetzung der Militäroperationen Abstand nehmen oder direkt und unilateral handeln. In Manbidsch könnte Ankara sich wohl auf ein “Schweigen Russlands” verlassen, da Moskau von der Verschärfung der türkisch-amerikanischen Widersprüche nur profitieren würde. Im Fall des Iraks kann der Widerstand seitens Bagdads, Washingtons und Teherans den Fahrplan des türkischen Präsidenten verderben. Doch die Erfahrung zeigt, dass Erdoğan ohne Verhängung von Sanktionen seitens der EU und der USA kaum zu stoppen ist.

 

Petro-Yuan sei Dank: Russland und China reduzieren Abhängigkeit vom US-Dollar

in Geopolitik/Wirtschaft
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Der Ölhandel zwischen China und Russland ist dank einer zweiten Pipeline stark gestiegen. Bislang wird ein Großteil des bilateralen Handels in US-Dollar abgerechnet. Das soll sich nun mit dem Petro-Yuan ändern, den China kürzlich eingeführt hat,

China ist der größte Verbraucher von Erdöl auf der Welt und bezieht den größten Teil dieses Rohstoffs aus Russland. Nach wie vor wird der Großteil des Ölhandels beider Länder in US-Dollar abgerechnet. Mit der Einführung des so genannten Petro-Yuan durch China können Moskau und Peking nun stattdessen ihre nationalen Währungen für den bilateralen Handel verwenden.

Die Maßnahme ist Ausdruck des beiderseitigen Bemühens, die Abhängigkeit vom US-Dollar zu reduzieren. Vergangenen Oktober rief Peking ein Zahlungssystem für Transaktionen in Yuan und dem russischen Rubel ins Leben. Dadurch kann bei Abrechnungen für russische Öllieferungen nach China, die inzwischen 60 Millionen Tonnen pro Jahr erreicht haben, auf eine Verwendung des Dollars verzichtet werden.

Nach dem Start der Yuan-gestützten Öl-Futures, also börsengehandelte Terminkontrakte, in Shanghai verhandelten Moskau und Peking über die gegenseitige Förderung von Öl-Futures in nationalen Währungen, wie RIA Novosti berichtete. Im Jahr 2016 startete die Börse in St. Petersburg Termingeschäfte im russischen Rubel mit Urals-Öl, der wichtigsten russischen Rohölsorte. Mit Pekings Unterstützung könnte auch der bislang schwache internationale Handel mit Urals-Öl-Futures anziehen.

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Chinas neue Öl-Benchmark erlebte ein sehr erfolgreiches Debüt. Am ersten Handelstag in Shanghai wurden 62.500 Kontrakte mit mehr als 62 Millionen Barrel Rohöl zu einem Nominalwert von fast 27 Milliarden Yuan, umgerechnet 3,2 Milliarden Euro, gehandelt, berichtete Zerohedge. Glencore, Trafigura, Freepoint Commodities und andere große Ölhandelsunternehmen nahmen daran teil.

Russland hielt im Februar seine Position als Chinas größter Rohöllieferant. Es lieferte seinem südlichen Nachbarn im vergangenen Monat 5,052 Millionen Tonnen Erdöl. Das entspricht 1,32 Millionen Barrel pro Tag (bpd) und damit 17,8 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, so Reuters unter Berufung auf die chinesische Zollverwaltung.

Der Handelszuwachs ist auf eine zweite chinesisch-russische Ölpipeline zurückzuführen, die zu Jahresbeginn in Betrieb genommen wurde. Die Ostsibirien-Pazifik-Pipeline (ESPO) verdoppelt Chinas Kapazität zum Import russischen Erdöls.

Finanzminister Scholz lehnt Abschaffung von Hartz IV ab

in Politik/Wirtschaft
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Von epochtimes.de

Ungeachtet der Debatte über ein solidarisches Grundeinkommen hält die SPD nach Darstellung von Vizekanzler Olaf Scholz am Grundprinzip von Hartz IV fest.

Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) lehnt eine Abschaffung von Hartz IV ab. Für die SPD bleibe es beim Kernprinzip dieser Arbeitsmarktreform, sagte Scholz den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

Mit der Erschaffung von Hartz IV am 24. Dezember 2003 wurden Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe zum Arbeitslosengeld II vereint – auf dem Niveau der Sozialhilfe. Dabei wurde real die Arbeitslosenhilfe durch die SPD abgeschafft. Diese unsoziale Tatsache möchte die SPD nun verbergen.

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller und SPD-Vize Ralf Stegner hatten jüngst ein Ende von Hartz IV in seiner bisherigen Form gefordert, sie stellten aber „das Prinzip des Förderns und Forderns nicht infrage“. Müller hatte ein „solidarisches Grundeinkommen“ von 1200 Euro im Monat für Menschen vorgeschlagen, die zu einer gemeinnützigen, sozialversicherungspflichtigen Arbeit bereit sind.

Bei der CDU kommt die Debatte schlecht an

In der CDU wurden Forderungen nach einem Ende der Debatte laut. Hartz IV müsse „nicht reformiert oder abgeschafft werden und es braucht auch keinen neuen Namen“, sagte der nordrhein-westfälische Arbeitsminister und Vorsitzende der Christlich Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA), Karl-Josef Laumann (CDU), der „Welt“.

Da für die Integration von Langzeitarbeitslosen vier Milliarden Euro bereitstünden, solle nun lieber diskutiert werden, „wie die Maßnahmen konkret ausgestaltet werden sollen“.

Der Vorsitzende der Mittelstandsvereinigung der Union, Carsten Linnemann (CDU), sagte der „Welt“:

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“Der reguläre Arbeitsmarkt ist derzeit aufnahmefähig wie ein Schwamm. Da finde ich es geradezu grotesk, einen staatlich organisierten ‚Nebenarbeitsmarkt‘ schaffen zu wollen.“

Hartz IV ist ein Makel der SPD

Müller und Stegner hatten jüngst ein Ende von Hartz IV in seiner bisherigen Form gefordert. Müller sprach sich für ein solidarisches Grundeinkommen aus, bei dem die Bezieher einer gemeinnützigen Arbeit nachgehen und dafür höhere Leistungen als beim Arbeitslosengeld II erhalten. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) sagte dazu in einem Zeitungsinterview vom Mittwoch, dies sei „eine notwendige Debatte, die wir führen werden“.

Scholz sagte nun den Funke-Medien, die Diskussion in der SPD drehe sich um die Ausgestaltung eines sozialen Arbeitsmarkts. Dieser sei nötig, weil viele Menschen noch immer keinen Job auf dem regulären Arbeitsmarkt fänden.

“Die Zahl der Bürger, die über lange Zeit arbeitslos sind, muss sich deutlich verringern“, forderte Scholz.

Er werbe dafür, intensiv mit Gewerkschaften, Arbeitgebern und dem Koalitionspartner zu sprechen, um den Betroffenen zu helfen. Mit der Union sei vereinbart, dafür vier Milliarden Euro für einen sozialen Arbeitsmarkt auszugeben.

Die Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion für Arbeit und Soziales, Kerstin Tack, sagte der „Welt“, bei Müllers Vorschlag handele es sich um „ein freiwilliges Angebot“. Daher werde es auch weiterhin Arbeitslosengeld-II geben.

SPD-Fraktionsvize Matthias Miersch machte deutlich, dass seine Partei grundsätzlich über ein gerechteres Sozialsystem diskutieren werde. „Hartz IV in seiner jetzigen Form bedeutet Armut und macht den Menschen Angst“, diagnostizierte der Parteilinke.

(afp/ks)

Trump will AMAZON dazu zwingen Steuern zu zahlen

in Wirtschaft
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US-Präsident Donald Trump hat sich zu Amazon geäußert und dem US-Internetkonzern vorgeworfen, zu wenig Steuern zu zahlen und der heimischen Wirtschaft zu schaden.

US-Präsident Donald Trump wirft dem US-Konzern Amazon vor, zu wenig Steuern zu zahlen und der heimischen Wirtschaft zu schaden. Schon „lange vor der Wahl“ zum Präsidenten habe er seine Bedenken gegenüber Amazon geäußert, schrieb Trump am Donnerstag in einem Tweet.

Anders als andere Firmen zahle der Konzern „wenige oder gar keine Steuern“ an den Staat und benutze das US-Postwesen als „Boten“.

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Amazon füge der US-Wirtschaft „riesige Verluste“ zu und vertreibe tausende Händler vom Markt, schrieb Trump im Internetdienst Twitter weiter. Am Mittwoch hatte ein Bericht des Onlineportals Axios für Wirbel gesorgt, wonach sich Trump Amazon annehmen will. Reiche Freunde Trumps hätten sich an den Präsidenten gewandt und sich über den Niedergang von Einkaufszentren und Einzelhändlern geklagt, hieß es.

Mit Amazon-Chef und -Gründer Jeff Bezos steht Trump seit langem auf Kriegsfuß. Wiederholt äußerte sich der Konzernchef während des Präsidentschaftswahlkampfes kritisch über den Republikaner. Bezos ist außerdem Eigentümer der „Washington Post“ – einer Zeitung, der Trump immer wieder vorwirft, Falschnachrichten zu verbreiten.

Die Amazon-Aktie war nach dem Axios-Bericht am Mittwoch um mehr als vier Prozent eingesackt. Kritik an dem Onlineriesen und seiner Marktpräsenz gibt es aber immer wieder. (afp)

Umwelthilfe will elf weitere Städte wegen zu hoher Stickstoffdioxidwerte verklagen

in Umwelt
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Von epochtimes.de

Die Deutsche Umwelthilfe will auch in Dortmund, Bochum, Düren, Paderborn, Offenbach, Heilbronn, Ludwigsburg, Backnang, Esslingen, Marbach und Reutlingen wegen der Luftqualität klagen.

Auch in Dortmund, Bochum, Düren, Paderborn, Offenbach, Heilbronn, Ludwigsburg, Backnang, Esslingen, Marbach und Reutlingen will die Deutsche Umwelthilfe wegen der Luftqualität klagen.

ADAC-Test: Ausländische Diesel sind viel dreckiger als Fahrzeuge von BMW und VW Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat Klagen gegen elf weitere Städte angekündigt, um diese zur Einhaltung der Grenzwerte von Luftschadstoffen wie Stickstoffdioxid zu veranlassen. Es gehe um die „schnellstmögliche Einhaltung der Luftqualitätswerte in besonders hoch belasteten Städten“, teilte die Organisation am Donnerstag in Berlin mit. Demnach erhöht sich die Gesamtzahl der Klagen der DUH gegen Städte damit auf 28.

Ziel der DUH ist es, kommunale Behörden gerichtlich zur Durchsetzung von Maßnahmen zur Einhaltung der Grenzwerte zu zwingen, darunter auch Fahrverbote für Dieselfahrzeuge.

Die Einhaltung der Grenzwerte sei nur „durch eine rasche Umsetzung kurzfristig wirksamer Maßnahmen“ möglich, erklärte sie. In Städten mit „deutlichen Überschreitungen“ werde dies „ohne Diesel-Fahrverbote nicht machbar sein“.

Die DUH stützt sich bei ihrem Vorgehen auf ein Urteil des Bundesverwaltungsgerichts in Leipzig. Dessen Richter hatten vor rund einem Monat entschieden, dass Städte zur Erfüllung der Vorgaben grundsätzlich Fahrverbote verhängen dürfen. Dabei muss demnach aber die Verhältnismäßigkeit gewahrt bleiben, etwa mit Blick auf Handwerkerfahrzeuge.

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Auch nach dem Leipziger Urteil verweigerten Behörden und Politik die notwendigen Maßnahmen, kritisierte die DUH. Sie habe Anfang März insgesamt 40 Städte angeschrieben. Deren Antworten zeigten, dass immer noch nahezu alle die nötigen Schritte scheuten. Sie habe sich deshalb dazu entschieden, in elf weiteren besonders dringlichen Fällen Klagen einzureichen.

Dabei handelt es sich den Angaben der Organisation zufolge um Dortmund, Bochum, Düren, Paderborn, Offenbach, Heilbronn, Ludwigsburg, Backnang, Esslingen, Marbach und Reutlingen.

Wer ist die Deutsche Umwelthilfe?

Die Deutsche Umwelthilfe sei ein Sonderfall in der deutschen Umweltschutz-Szene, schrieb die „Frankfurter Allgemeine“ im Jahr 2016. Der Verband habe nicht mal 300 Mitglieder und hat seinen Sitz in Radolfzell am Bodensee sowie eine Geschäftsstelle in Berlin.

Seine Einnahmequelle sind hauptsächlich Prozesse und Vertragsstrafen. Der Verband ist vom Bundesverwaltungsamt anerkannt als „klageberechtigter Verbraucherschutzverband“ und könne „Unternehmen vor Gericht bringen, die Wettbewerbsregeln verletzen“.

Der DUH ist es beispielsweise möglich, wegen unvollständigen Angaben in einer Wohnungsanzeige eines Hausbesitzers zu klagen.

Meist wird die Abgabe einer Unterlassungserklärung beigelegt, doch bei weiteren Verstößen wird es teuer. Wie die „Frankfurter Allgemeine“schrieb, kommt die DUH auf 1600 Verfahren pro Jahr, davon landen 400 als Prozesse vor Gericht – nur 3 Prozent davon verliert der Verband.

Nicht einmal der Bundesverband der Verbraucherzentralen kommt auf derartig viele Verbraucherschutz-Verfahren.

(afp/ks)

Zwei Milliarden Euro für nichts: AOK-Chef erklärt elektronische Gesundheitskarte für gescheitert

in Gesundheit
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Von epochtimes.de

“Die elektronische Gesundheitskarte ist gescheitert. Seit beinah 20 Jahren wird in dieses System investiert, und bislang gibt es keinen Nutzen”, sagt der Chef des AOK-Bundesverbandes.
 
Der Chef des AOK-Bundesverbandes, Martin Litsch, hat die elektronische Gesundheitskarte, die mittlerweile alle gesetzlich Versicherten besitzen, für gescheitert erklärt und einen Neustart bei der Digitalisierung des Gesundheitswesens gefordert.

„Die elektronische Gesundheitskarte ist gescheitert. Seit beinah 20 Jahren wird in dieses System investiert, und bislang gibt es keinen Nutzen“, sagte Litsch der „Rheinischen Post“.

Bis Ende 2018 werden wir zwei Milliarden Euro dafür aufgewendet haben. Das ist eine Technologie aus den 90er Jahren, die zu Monopolpreisen aufrechterhalten wird“,

kritisierte der AOK-Chef. Das ganze Vorhaben sei längst überholt. „Wenn wir wirklich auf die Digitalisierung des Gesundheitswesens setzen, brauchen wir einen Neustart.“

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Litsch forderte, die Gematik, also die Gesellschaft, die bislang die Gesundheitskarte entwickelt habe, müsse in eine Regulierungsagentur umgewandelt werden. Sie sollte nur noch die Rahmenbedingungen für Sicherheit, Transparenz und Anschlussfähigkeit schaffen und darauf hinwirken, dass internationale inhaltliche Standards beispielsweise für Patientenakte und Medikationsplan genutzt würden.

Es sei nicht sinnvoll, jedes Umsetzungsdetail auf einer Gesundheitskarte vorzuschreiben.

Es ist auch unrealistisch, wie es das System der Gesundheitskarte vorsieht, dass die Patienten ihre Daten nur in Arztpraxen einsehen können. Sie müssen jederzeit Zugriff haben, auch mobil über ihre Smartphones“, sagte Litsch.

Die Datenhoheit liege ausschließlich beim Patienten. „Ich hoffe, dass der neue Gesundheitsminister die Zeichen der Zeit erkennt und die Digitalisierung im Gesundheitswesen auf neue Füße stellt.“ (dts)

Dirk Müller: Facebook und der perfide Plan hinter der Empörung über Datenmissbrauch

in Geopolitik/Medien
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Von epochtimes.de

“Hinter allen Themen steckt weit mehr als das, was man vorne sieht, vor allem, wenn sie laut werden”, weiß Börsenexperte Dirk Müller und wittert deshalb auch hinter der Empörung über den Datenmissbrauch von Facebook viel mehr als das, was die Öffentlichkeit preisgibt.

„Alle Welt empört sich aktuell darüber, was uns eigentlich schon lange klar sein sollte: Natürlich werden so viele Daten wie möglich abgegriffen, ausgewertet und verkauft – das ist ein riesiger Geschäftszweig. Im Rahmen der großen Aufruhr könnte es nun zu Gesetzen kommen, die Datenweitergabe grundsätzlich verbieten. Was im ersten Moment positiv klingt, könnte sich jedoch ganz schnell in einen Alptraum entwickeln, in dem wir selbst verantwortlich für unsere totale Überwachung sind.“

Soweit Börsenexperte Dirk Müller, alias Mr. Dax, in der Ankündigung zu seinem seinem neuesten Videostatement.

„Hinter allen Themen steckt weit mehr als das, was man vorne sieht, vor allem, wenn sie laut werden“, weiß Müller und wittert deshalb auch hinter der Empörung über den Datenmissbrauch von Facebook viel mehr als das, was die Öffentlichkeit preisgibt.

Wo ist der Aufreger?

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„Wo ist der Aufreger?“, fragt er ganz unverblümt zum aufgebauschten Vorwurf des Datenmissbrauchs des Netzwerk-Riesen Facebook. Seit Jahren wisse doch jeder, dass alle kleinen wie großen Unternehmen alle Daten über ihre Kunden einsammeln würden – erstens, um sie selbst zu nutzen und zweitens um sie weiterzuverkaufen. Dies sei allseits bekannt und keiner rege sich darüber auf.

Durch den jetzigen Aufschrei werde es aber bald zu einer neuen Gesetzeslage kommen, die beispielsweise Facebook verbieten werde, Daten weiterzugeben. Damit werde Facebook zukünftig eine großes und alleiniges Monopol an Nutzerdaten haben, womit für Müller klar ist, der Internet-Riese wirkt an diesem sogenannten Skandal selbst mit.

Das sei aber noch nicht alles. Welcher noch größere und noch perfidere Plan hinter dem allem steckt, erklärt Müller im anschließenden Video. Wie er sagt, gibt er in seinem Video seine ganz  persönliche Ansicht weiter, nach den Informationen und Fakten die er hat.

(mcd)

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