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Hirnforscher Gerald Hüther: „Das Leben besteht nicht darin, sich irgendwelche Konsumbedürfnisse zu erfüllen“

in Wirtschaft
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Zu viel Konsum ist schlecht für den Planeten, das wissen viele Menschen. Doch warum wird weiterhin so viel konsumiert? Warum wollen wir immer mehr, auch wenn es genug ist? Und wie können wir unser Verhalten ändern? Über diese Fragen haben wir mit Prof. Dr. Gerald Hüther, einem der bekanntesten Hirnforscher Deutschlands, gesprochen.

Herr Hüther, wie kann man Menschen dazu bringen, ihr Verhalten zu ändern?

Gerald Hüther: Bisher haben wir immer gedacht, dass wir Menschen von außen dazu bringen können, ihr Verhalten zu ändern. Doch noch nie sind die Leute mit solchen großen Autos umhergefahren, noch nie waren die landwirtschaftlichen Nutzflächen so ausgebeutet und noch nie ist so viel Plastikmüll in den Meeren geschwommen. Also heißt das doch, dass unsere bisherigen Strategien nicht funktioniert haben.

Wenn es also nicht von außen geht, muss es von innen gehen. Wir müssen uns fragen: Was im Menschen kann man wachrufen und stärken, damit er aufwacht und sich anders verhält?

Noch nie ist soviel Plastikmüll im Meer geschwommen wie heute. (Foto: The Plastic Oceans Foundation/NOAA)

Ein interessanter Ansatz, Herr Hüther. Was müssten wir in uns wachrufen?

Gerald Hüther: Wir müssten ein bestimmtes Bild von uns selbst haben und feststellen, dass dieses Bild nicht mit dem übereinstimmt, wie wir tagtäglich handeln. Durch dieses Missverhältnis ginge es uns nicht gut. Und dann würden wir versuchen, unser Verhalten an das Bild von uns selbst anzupassen.

Vorausgesetzt ist, dass wir ein starkes Bild von uns haben, denn sonst kann man dieses Bild in die Ecke legen und sagen „das interessiert mich nicht“. Das stärkste Bild, das ich für solche Fälle gefunden habe, ist die Vorstellung von der eigenen Würde.

Gerald Hüther: von der Haltung hängt es ab

Der Duden definiert Würde als das „Bewusstsein des eigenen Wertes und dadurch bestimmte Haltung“. Wie verwenden Sie den Begriff?

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Gerald Hüther: Es ist das nicht so gut fassbare Gefühl, dass man etwas tut, was dem eigenen Anspruch an sich selbst nicht gerecht wird. Das Gefühl haben Soldaten, wenn sie auf andere schießen. Das Gefühl haben Bauern, wenn sie ihr Feld auf eine Art und Weise bestellen, die nicht gut ist. Das Gefühl hat man auch, wenn man Fleisch isst und weiß, dass das aus einer Tierhaltung stammt, die nicht in Ordnung ist.

Und wie können wir nun dieses bestimmte Bild von uns selbst erzeugen?

Gerald Hüther: In der Neurobiologie ist es so: Es gibt immer übergeordnete Muster, die darunterliegende Prozesse lenken und steuern. Zum Beispiel haben wir ein Bewegungsmuster, das uns hilft, ein Glas an den Mund zu führen. Das ist eine Bewegungsgestalt, die im Hirn abgespeichert ist. Wollen wir nun also etwas trinken, wissen wir durch das Muster, wie es geht und brauchen uns das Trinken nur vorzustellen. Das Gehirn reguliert dann von allein die ganzen einzelnen Bewegungen und Muskelkontraktionen, um das Glas anzuheben und zu trinken.

Dieses Beispiel können wir auch auf der Ebene der Steuerung unseres Verhaltens anwenden. Dort nennt man übergeordnete Muster innere Einstellung, Haltung oder Mindset. Von dieser Haltung hängt es ab, wie wir uns verhalten.

Gerald Hüther: „Was für ein Mensch will ich sein?“

Mein inneres Bild bestimmt also, ob ich rücksichtslos lebe oder jemand bin, dem Mitmenschen und Umwelt wichtig sind?

Gerald Hüther: Ja, dieses Bild davon, was man eigentlich für ein Mensch sein will, ist das übergeordnete Bild. Dieses Bild steuert alle darunter liegenden Handlungen. Und für dieses Bild haben wir im Deutschen das Wort Würde.

Wir sollen uns also die Frage stellen, was für ein Mensch wir sein wollen und danach handeln? Antwortet da nicht jeder etwas Anderes?

Gerald Hüther: Wenn Menschen diese Frage beantworten, dann ist die Antwort immer gleich. Denn die Frage ist so grundlegend, dass es darauf nur eine Antwort gibt: Ich möchte jemand sein, der andere Menschen glücklich macht. Oder ich möchte jemand sein, der diese Natur erhält und der dazu beiträgt, dass hier alles wachsen kann. Es gibt keine Antwort wie „ich möchte jemand sein, der besonders viel Geld hat“.

Achtsam mit sich selbst und der Umwelt sein: Ist das der Schlüssel? (Foto: © Dirk Hinz – photocase.de)

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Dieser Rewe-Markt verschenkt abgelaufene Lebensmittel

in Umwelt
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Foto: © Sebastian Hauke
 
In einem Rewe-Markt in Bayern können Kunden kostenlos Lebensmittel mitnehmen – in der Filiale steht seit Kurzem ein eigenes Regal für Produkte mit abgelaufenem Mindesthaltbarkeitsdatum.

Ein Supermarkt, der etwas gegen Lebensmittelverschwendung tut: Seit Mitte Januar steht im Rewe-Markt der Familie Hauke in Bad Brückenau ein „Food-Share-Regal“: Jeder darf sich aus diesem Regal bedienen und mitnehmen, soviel er möchte – ohne zu zahlen.

Bei allen Lebensmitteln aus dem Regal ist das Mindesthaltbarkeitsdatum bereits abgelaufen – allerdings sind sie noch genießbar. Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist nämlich kein Verfallsdatum, die meisten Produkte sind deutlich länger essbar. Supermärkte dürfen „abgelaufene“ Nahrungsmittel allerdings nicht mehr verkaufen – weshalb sie in der Regel im Müll landen.

Der Rewe-Markt beliefert auch die Tafel

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Sebastian Hauke, Betreiber des Rewe-Markts in Bad Brückenau, wollte das ändern. Schon länger verschenkt er daher Lebensmittel an die Tafel vor Ort. Die Tafel darf allerdings keine Produkte verteilen, die schon abgelaufen sind.

Im Rewe-Markt der Familie Hauke gilt daher nun folgende Regelung: Lebensmittel werden drei Tage vor Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums aus dem Supermarkt genommen und der Tafel angeboten. Was sie nicht nimmt, landet in dem Regal in der Filiale.

„Respektvoller Umgang mit Lebensmitteln“

Das Food-Share-Regal im Rewe-Markt der Familie Hauke. (Foto: © Sebastian Hauke)

„Unsere Motivation für das Regal waren die Tränen in unseren Augen, als wir gesehen haben was alles in die Tonne fliegt. Und Sie können mir glauben, das war am Anfang einiges. Wir standen schon kurz vor der Entscheidung weitere Mülltonnen anzuschaffen, dann allerdings ist immer mehr die Idee des Food-Sharing entstanden“, erklärte Sebastian Hauke gegenüber Utopia. „Wir hatten keine Angst vor Kaufverzicht, eher Sorge darum, dass wir weiterhin soviel in die Tonne kloppen.“

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Erste größere Stadt: Augsburg führt kostenlosen Nahverkehr ein

in Politik
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Foto: CC0 Public Domain / Pixabay

In der bayerischen Stadt Augsburg können Fahrgäste bald mit Bussen und Straßenbahnen fahren, ohne ein Ticket kaufen zu müssen. Augsburg wird die erste Großstadt mit kostenlosem öffentlichen Nahverkehr. Es gibt jedoch auch Bedenken, wie sinnvoll die Maßnahme überhaupt ist.

Ab Mitte 2019 oder spätestens 2020 sollen alle öffentlichen Verkehrsmittel in der Innenstadt von Augsburg kostenfrei sein. Das Ziel: Die Luftqualität soll sich verbessern, erklärte die für den Nahverkehr zuständige Bürgermeisterin Eva Weber.

„Die Idee ist, mit dem Gratis-Nahverkehr den Parksuchverkehr einzudämmen.“ Autofahrer können ihre Fahrzeuge am Rand der Zone abstellen und dann umsonst mit den Öffentlichen weiterfahren – so zumindest die Hoffnung.

Bereich von nur acht Haltestellen in Augsburg

Bereits im Februar hatten mehrere Minister der Bundesregierung mit dem Vorschlag für einen kostenlosen Nahverkehr für Schlagzeilen gesorgt. In einem Brief an den EU-Umweltkommissar hieß es, die Bundesregierung „denke darüber nach“. Augsburg ist nun die erste Großstadt, die dieses Vorhaben auch umsetzt.

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Allerdings bezweifeln Kritiker, ob der kostenfreie öffentliche Verkehr die Luft in Augsburg wirklich verbessern kann. Der Grund: Nicht in ganz Augsburg, sondern nur in der sogenannten „City Zone“ sind Busse und Trambahnen kostenlos. Das ist ein Bereich von gerade mal acht Haltestellen zwischen Hauptbahnhof, Theater, Rathausplatz und einigen anderen Knotenpunkten in der Innenstadt.

Innerhalb dieses Gebiets bewegen sich viele ohnehin zu Fuß oder dem Fahrrad fort. Und ob Autofahrer ihr Fahrzeug tatsächlich am Rand der Zone stehen lassen werden, ist zumindest fraglich. „Wenn das Angebot zusätzliche Fahrgäste anzieht, dann sind es allenfalls Menschen, die sonst gelaufen wären – die umweltfreundlichste Art der Fortbewegung“, schreibt die Augsburger Allgemeine online in einem Kommentar.

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„Schwere Verbrechen gegen die Umwelt“: Gemüselieferant von Aldi, Edeka, Lidl und Rewe beschuldigt

in Umwelt
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Wir sind es gewohnt bei Aldi, Edeka und Co. zu jeder Jahreszeit alle Arten an frischem Obst und Gemüse zu finden. Um den Ertrag zu steigern, greifen Gemüsehändler jedoch auf umweltschädliche Methoden zurück. Der Sendung „Report Mainz“ zufolge ist es in Spanien deshalb zu einer Umweltkatastrophe gekommen.

Erdbeeren, Gurken, Salat oder Sellerie – jede Menge Obst und Gemüse in unseren Supermärkten stammt aus Spanien. Die Region Murcia gilt sogar als „Gemüsegarten“ Europas. Und das obwohl sie eine der trockensten Gegenden Europas ist.

Das Recherche-Team von Report Mainz ist nach Murcia gereist und hat sich die Zustände vor Ort genauer angesehen. Die Zustände sind teilweise erschreckend: Um die Pflanzen zu bewässern, nutzen die Landwirte Plastikschläuche unter der Erde oder pumpen Grundwasser ab – teilweise illegal. Noch schlimmer: Über verdeckte Zuleitungen werden stark nitrathaltige Abwässer und andere Umweltgifte aus der Landwirtschaft in die Lagune „Mar Menor“ oder in den Boden geleitet.

Größte Lagune Europas in Gefahr

Die Auswirkungen sind fatal: 2016 ist das Ökosystem von Mar Menor gekippt – Report Mainz zufolge sind 80 bis 85 Prozent der Wasserpflanzen in der Lagune abgestorben. Mar Menor ist die größte Lagune Europas und galt als Naturparadies mit kristallklarem Wasser. Die Abwässer aus der Landwirtschaft haben sie schwer beschädigt.

Eines der Unternehmen, das mit illegalen Methoden Wasser gefördert und abgeleitet hat, ist „G´S España“. Die Firma gehört laut Report Mainz zu den größten Gemüselieferanten Europas und beliefert unter anderem Rewe, Edeka, Lidl und Aldi Süd.

Erdbeeren in unseren Supermärkten stammen oft aus Spanien. (Foto: CC0 / Pixabay / Couleur)

Die Preispolitik der Lebensmittelkonzerne

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Es gibt jedoch Hoffnung, dass sich etwas tut: Die Staatsanwaltschaft Murcia hat G´S España und 40 weitere Landwirte, Agrarfirmen und Amtsträger angezeigt. Sie macht die illegalen Methoden der Landwirte für die Umweltkatastrophe in der Lagune verantwortlich.

In der Reportage von Report Mainz kommt auch ein Bauer zu Wort, der Felder illegal bewässert. Er beschuldigt die Preispolitik der großen Lebensmittelketten – auch die von deutschen Konzernen: „Das sind echte Spekulanten. Das sind Piraten in schicken Anzügen, die mit der Nahrung für ganz Europa spielen. Sie wollen alles billig einkaufen. Je billiger, desto besser. Das zwingt viele von uns, illegal zu bewässern“, sagt der Mann in dem Beitrag.

Hier die ganze Sendung von Report Mainz im Video: 

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TV-Tipp: Die Tricks der Fleischpanscher – Wie aus Wasser und Abfall Wurst wird

in Gesundheit
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Was steckt eigentlich in Wurst? Die Antwort: ziemlich wenig Fleisch offenbar. Industriell hergestellte Wurst kann mit Proteinen aus Schlachtabfällen gepanscht, gestreckt und gefärbt werden, ohne dass es auffällt. Das zeigt eine aktuelle Dokumentation von ZDF info.

Mithilfe bestimmter Proteine kann man Fleisch- und Wurstwaren mehr Wasser zusetzen als üblich. Die Produkte werden dadurch schwerer – und somit teurer. Hersteller müssten solche Zusätze eigentlich deklarieren. Tun sie es nicht, fällt es häufig aber gar nicht auf, wie eine Recherche des ZDF zeigt. Laut Verbraucherschützern ist das ein klarer Fall von Verbrauchertäuschung.

Gepanschte Wurst: Proteinpulver-Hersteller wirbt für diese Praxis

Für die Recherchen hatte die ZDF-Sendung „Frontal 21“ zum Schein eine Fleischfirma gegründet und an einem Seminar eines Proteinpulver-Herstellers teilgenommen. Dort wurde für die Pansch-Praxis geworben: Der Hersteller zeigte, wie man bei Frischfleisch mithilfe von Protein-Zusätzen maschinell Wasser einspritzen kann, um das Verkaufsgewicht zu erhöhen. Zielgruppe der Veranstaltung waren Fleisch- und Wurstproduzenten.

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Daraufhin ließen die „Frontal 21“-Autoren eine Wurst produzieren, die nur zu neun Prozent aus richtigem Fleisch bestand, 27 Prozent waren Wasser und 46 Prozent Separatorenfleisch. Letzteres ist Fleisch, das aus Schlachtresten hergestellt wird: Dabei werden Knochen ausgedrückt, wodurch ein Brei entsteht, der nicht mehr als Fleisch bezeichnet werden darf.

DLG zeichnet gepanschte Wurst aus

Die gepanschte Wurst reichte das ZDF bei der Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) ein, die das Produkt auszeichnen sollte – verschwieg dabei aber die Zutaten. Das schockierende Ergebnis: Die DLG prämierte die Wurst aus den Fleischabfällen mit dem silbernen DLG-Preis. Den Prüfern war offenbar nicht aufgefallen, dass die Geflügelwurst fast gar kein richtiges Fleisch enthielt.

Der DLG war nicht aufgefallen, dass die Wurst kaum richtiges Fleisch enthielt. (Foto: Screenshot YouTube (ZDF))

Die Dokumentation „Die Tricks der Fleischpanscher – Wie aus Wasser und Abfall Wurst wird“ zeigt die ganze Recherche und läuft am Mittwoch, den 30. Mai um 20.15 auf ZDF Info und ist bis zum 06.06.2018 in der ZDF-Mediathek verfügbar.

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„Alike“: Dieser Kurzfilm zeigt, was im Leben wirklich zählt

in Welt
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Warum machen uns Schule und Arbeit nicht glücklich? Weil dabei oft etwas Wichtiges zu kurz kommt. Der Kurzfilm „Alike“ beantwortet die alte Frage, was wirklich zählt im Leben, auf berührende und inspirierende Weise.

“Alike“ kommt dabei ohne ein einziges gesprochenes Wort aus: Die großartigen Animationen reichen aus, um eindrucksvoll zu erzählen, was passiert, wenn man seine Prioritäten hinterfragt. Viele halbwegs durchschnittliche Arbeitnehmer und Eltern dürften sich dabei ertappt fühlen.

Der Kurzfilm erzählt die Geschichte eines Vaters und seines Sohns und davon, wie der Alltagstrott und die gesellschaftlichen Erwartungen ihr Leben wortwörtlich verblassen lassen. In sieben Minuten zeigt das Video, wie bedeutend die metaphorische Farbe im Leben ist.

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Alike short film from Pepe School Land on Vimeo.

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Fleischberge im Müll bei Edeka: Wütender Facebook-Post zeigt, was bei uns schief läuft

in Umwelt
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Foto: © colourbox.de und Olaf Druse (Facebook)
 
Ein Foto aus einer Edeka-Filiale sorgt aktuell auf Facebook für Ärger. Es zeigt eine Mülltonne voller Fleisch- und Wurstwaren – Lebensmittel, die Edeka entsorgen wollte. Viele Nutzer auf Facebook sind fassungslos über die Verschwendung. Bei großen Supermärkten sind solche Müllberge allerdings nicht unüblich.

Geschnetzeltes Geflügelfleisch, Schweinefilet und jede Menge Bratwurst – alles in einer Mülltonne. Das Foto stammt aus einer Edeka-Filiale in Berlin, ein Facebook User hat es auf Facebook gepostet. Der Post wurde inzwischen mehr als 26.000 Mal geteilt (Stand 28.05.), im Kommentarbereich ist eine kontroverse Debatte über Lebensmittelverschwendung entstanden.

„Eine Frechheit ist das, Menschen müssen verhungern, obdachlose Menschen oder generell Bedürftige können es gut gebrauchen, traurige Gesellschaft“, schreibt beispielsweise eine Userin.  Andere User bemängeln, dass hier Plastik und Biomüll nicht getrennt entsorgt wird. Besonders schwerwiegend ist außerdem, dass es sich bei den weggeworfenen Lebensmitteln um Fleisch und Wurst handelt. Wenn schon Tiere geschlachtet werden, sollte auch wenigstens alles von ihnen verwertet werden und nichts im Müll landen.

Edeka war dazu verpflichtet

Andere wiederum verteidigen Edeka: „Das ist das Lebensmittelgesetz! Edeka und alle anderen müssen das nach MHD Ablauf wegschmeißen!“

Der Post auf Facebook. (Foto: Screenshot Facebook Olaf Druse)
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Tatsächlich ist wahrscheinlich das Verbrauchsdatum abgelaufen. Auf dem Bild sind Rabatt-Zeichen auf den Verpackungen zu sehen – Edeka hat die Ware wahrscheinlich kurz vor Ablauf vergünstigt angeboten. Sobald das Verbrauchsdatum überschritten ist, muss Edeka die Produkte wegwerfen, auch wenn sie wahrscheinlich noch einige Tage länger genießbar wären. Supermärkte dürfen abgelaufene Waren dann auch nicht mehr an Tafeln weitergeben.

Edeka sollte etwas gegen die Verschwendung tun

Allerdings hätte Edeka dafür sorgen können, dass es gar nicht erst so weit kommt – weniger Fleisch und Wurst für die Filiale bestellen beispielsweise.  Außerdem hätte Edeka die Produkte schon vor Ablauf des Verfallsdatums rechtzeitig an Tafeln oder andere karitative Einrichtungen spenden können – oder vielleicht sogar verschenken, wie es ein Supermarkt im bayerischen Fürstenfeldbruck getestet hat.

In der gesamten Lebensmittelbranche ist ein Umdenken dringend nötig. Edeka ist bestimmt nicht der einzige Supermarkt, bei dem so viele abgelaufene Lebensmittel in der Tonne landen. Rund ein Drittel unserer produzierten Nahrungsmittel schmeißen wir allein in Deutschland weg – das sind über 18 Millionen Tonnen pro Jahr.

Doch auch der Kunde ist verantwortlich. Weiterlesen auf utopia.de

Neue Volkskrankheit „Kreidezähne“: Die Ursache überrascht nicht wirklich

in Gesundheit
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Foto: © DGZMK

Beim Zähneputzen tun die Zähne weh? Die sind fleckig und wirken rau? Das könnten Kreidezähne sein. Zahnärzte warnen vor der neuen „Volkskrankheit“, von der vor allem Kinder und Jugendliche betroffen sind. Die Experten haben auch eine Theorie dafür, weshalb Kreidezähne bei uns so stark verbreitet sind.

Kreidezähne – auch genannt Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH) – sind unangenehm: Beim Essen, Trinken oder Zähneputzen schmerzen die Zähne, auch bei sehr warmen oder kalten Getränken tun sie weh. Außerdem sehen sie unschön aus: Sie haben Furchen und sind teilweise weißlich, gelblich oder sogar bräunlich verfärbt.

Die „Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde“ (DGZMK) warnt nun vor der Krankheit: Etwa 10 bis 15 Prozent aller Kinder sollen betroffen sein, bei den Zwölfjährigen seien es sogar noch mehr: Knapp jedes dritte Kind (30 Prozent) habe Kreidezähne. MIH komme damit in dieser Altersstufe sogar häufiger vor, als Karies. Die DGZMK spricht daher von einer neuen Volkskrankheit. Die Kreidezähne sind nicht nur unästhetisch und schmerzhaft, durch die raue Oberfläche sind sie auch besonders kariesanfällig.

Mögliche Ursachen von Kreidezähnen

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Kreidezähne entstehen, weil die Mineralisation des Zahnschmelzes gestört ist. Woran das liegt, ist noch nicht ganz klar. „Eine wesentliche Rolle bei der Entstehung scheinen Weichmacher aus Kunststoffen zu spielen, die mit der Nahrung aufgenommen werden“, schreibt die DGZMK in einer Mitteilung – also Plastik. Konkret lasse sich aufgrund von Tierversuchen ein Zusammenhang zwischen Bisphenol A-Konsum (BPA) und der Entwicklung von MIH feststellen. Denkbar seien außerdem Probleme während der Schwangerschaft, Infektionskrankheiten, Antibiotika, Windpocken oder Dioxine als Ursachen.

BPA verändert den Hormonhaushalt

BPA gehört zu den weltweit am häufigsten verwendeten synthetischen Chemikalien. Das Problem: Es wirkt wie eine Art hormoneller Schadstoff, da er eine östrogen-ähnliche Wirkung hat und den Hormonhaushalt verändert.

BPA lässt sich im Alltag extrem schwer vermeiden – es steckt in Verpackungen, Plastikgeschirr, noch immer in manchen Kassenbons und Parkscheinen, Plastikschnullern, Konserven- und Getränkedosen. Beim Menschen fand man in Untersuchungen BPA im Blut, Urin, Fruchtwasser, Gebärmuttergewebe.

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Diese Firma führt eine Vier-Tage-Woche ein – und zeigt die Vorteile

in Welt/Wirtschaft
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Was passiert, wenn die Arbeitswoche nur noch vier Tage dauert und nicht mehr fünf? Ein österreichischer Naturkosmetik-Hersteller hat es ausprobiert – das Ergebnis überzeugt.

Für die Mitarbeiter der Firma Unterweger aus Österreich beginnt das Wochenende schon am Donnerstagabend. Seit Ende 2017 arbeiten sie nur noch vier Tage die Woche, dabei ist das Gehalt gleich geblieben. Die Arbeitszeit hat sich nur leicht verändert, da die Mitarbeiter freitags nur halbtags gearbeitet hatten. Aus der 38-Stunden Woche wurden 36 Stunden wöchentlich.

Nach einem halben Jahr mit dem neuen System kann Firmenchef Michael Unterweger eine erste Bilanz ziehen: Im ersten Halbjahr von 2018 verzeichnete seine Naturkosmetik-Firma ein Umsatzplus. Außerdem sei die Produktivität insgesamt gestiegen.

Weniger Arbeitstage, die aber länger sind

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Die höhere Produktivität erklärt sich Unterweger damit, dass die Angestellten nun zwar weniger, dafür aber etwas längere Arbeitstage haben: „Die Zeiten am Beginn und am Ende der Arbeit sind jene Zeiten, die am wenigsten produktiv sind. Aus diesem Grund haben wir versucht, die Tagesarbeitszeit zu erhöhen, um dann die Produktivität zu steigern“, erklärte Unterweger dem Österreichischen Rundfunk (ORF). Die 50 Angestellten freuen sich außerdem über ihr verlängertes Wochenende.

Die Firma Unterweger ist nicht die einzige, die die klassische 40-Stunden-Woche infrage stellt. In Deutschland testet aktuell eine Kommunikationsagentur, ob es auch mit weniger Arbeitszeit geht. Angestellte der Agentur arbeiten nur noch fünf Stunden täglich in einer 25-Stunden-Woche. Auch hier sind Chef und Mitarbeiter überzeugt von dem System – auch wenn es Herausforderungen gab und Umstrukturierungen nötig waren.

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Beeindruckendes Video: Eine kurze Geschichte, wie Plastik unsere Welt verändert hat

in Welt
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Erst seit den 50er-Jahren produziert die Menschheit Plastik in großem Stil, seitdem hat sich viel getan. Ein sehenswertes Video von Geographic zeigt den Werdegang von Plastik – und wie Plastik unsere Gesellschaften tiefgreifend gewandelt hat.

„A Brief History of How Plastic Has Changed our World“, heißt der Clip von National Geographic, also „Eine kurze Geschichte, wie Plastik unsere Welt verändert hat“. In sechseinhalb Minuten zeigt das Video alte Werbespots, Nachrichtensendungen, sowie andere Filmaufnahmen und liefert interessante Fakten rund um Plastik – allerdings stets aus amerikanischer Perspektive.

Zum Beispiel beschreibt es, wie es mit dem Plastik überhaupt angefangen hat: Während des Zweiten Weltkriegs entdeckte das amerikanische Militär, wie vielseitig der Kunststoff einsetzbar ist. Als der Krieg vorbei war, suchten die großen Plastik-Hersteller nach neuen Kunden – und entdeckten den Haushaltsmarkt.

Verrückt nach Plastik

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Bald fand Plastik Eingang in die amerikanischen Haushalte. Werbespots im Fernsehen informierten die Zuschauer über die vielen vermeintlichen Vorteile von Plastik. Ende der 50er-Jahre gelang der Firma Tupperware der Durchbruch mit ihren Kunststoff-Haushaltsartikeln. Spätestens dann war Plastik nicht mehr wegzudenken, die Menschen waren verrückt danach, heißt es in dem Video. Das zeigt sich auch in den Werbungen aus der Zeit, bei Slogans wie: „Um den Plastik-Weihnachtsbaum zu schmücken: Plastik-Dekoration“.

Hier das Video:

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