Israelischer Offizier schikaniert ein 8-jähriges palästinensisches Mädchen, bevor er ihm sein Fahrrad wegnimmt

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Das Verhalten der israelischen Ordnungskräfte im Westjordanland ist wieder einmal in Verruf geraten, nachdem zwei israelische Polizeibeamte dabei gefilmt wurden, wie sie ein 8-jähriges palästinensisches Mädchen terrorisierten, bevor sie ihr Fahrrad wegnahmen und ins Gebüsch warfen.

Das Video wurde Anfang des Monats von B’Tselem, dem israelischen Informationszentrum für Menschenrechte in den besetzten Gebieten, veröffentlicht. In dem Videomaterial ist ein israelischer Polizeioffizier zu sehen, der sich einem jungen Mädchen und seinen Geschwistern nähert, als sie ahnungslos in den Straßen spielten.

Verängstigt fängt Anwar an zu schreien und lässt ihr Fahrrad fallen, auf das der Offizier dann mit seinem Fuß tritt. Als der bewaffnete Offizier das Mädchen anzuschnauzen beginnt, flieht das Kind tränenüberströmt vom Ort des Geschehens.

Ein zweiter israelischer Offizier ist dabei zu sehen, wie er das Fahrrad aufhebt, bevor er es in ein nahegelegenes Gebüsch wirft. Das junge Mädchen in dem Video wurde seitdem als Anwar Burqan identifiziert, ein 8-jähriges palästinensisches Mädchen, das mit ihrer 11-jährigen Schwester und ihren Brüdern im Alter von sieben und vier Jahren gespielt hatte, als sich der Vorfall ereignete.

Der Vorfall soll sich am 25. Juli an einem asphaltierten Teil von Hebrons Al-Ibrahimi-Straße abgespielt haben, einer Straße, die zum Grab der Patriarchen am heiligen Ort der Abrahamsmoschee führt. Zurzeit ist die Asphaltstraße für die Palästinenser gesperrt – ein unbefestigter Pfad auf der anderen Seite eines Zauns wurde für die Benutzung durch die Palästinenser ausgewiesen.

Anwar und ihre Familie, die in einer nahegelegenen Wohnung leben, haben oft auf der geteilten Straße gespielt, da ihnen ein eigenes Gelände ums Haus fehlt. Jedoch ist Anwar seit dem Vorfall zu verängstigt, um das Haus zu verlassen, wie ihre Mutter gegenüber der Zeitung Haaretz sagte.

Es war ein Trauma, das sie ihr Leben lang begleiten wird. Ich weiß nicht, aus welchem Grund der Soldat auf sie losgegangen ist. Selbst wenn sie einen Ort betreten hätte, den sie nicht betreten darf – welche Gefahr oder Bedrohung hätte sie dargestellt? Schließlich ist sie nur ein 8-jähriges Mädchen.

Der B’Tselem-Kameramann Raed Abu Ramileh, der in einem Haus mit Blick über die Al-Ibrahimi-Straße von Hebron lebt, erklärt, was ihn dazu veranlasste, den Vorfall zu filmen und ihn mit der Welt zu teilen: Ich sah, wie der Soldat auf das Mädchen zuging und ich beschloss, es zu dokumentieren. Es war sehr schwer zuzuschauen, besonders, wenn man das Mädchen schreien und heulen hört.

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Ramileh fügte hinzu, dass ihm manchmal Polizeibeamte und Siedler in dem Gebiet gewaltsam entgegentreten, wenn er die Kamera an der Straße benutzt. Jedoch konnte Ramileh das Ereignis ungehindert filmen, da er in der Lage war, das Geschehen aus der Sicherheit seines eigenen Zuhauses einzufangen.

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Seit das Video veröffentlicht wurde, hat ein Sprecher der israelischen Grenzpolizei, die die Kontrollpunkte von Hebron bewacht, angekündigt, dass ein Offizier für seine Beteiligung beim Vorfall suspendiert wurde.

Die Grenzpolizei betrachtet den Vorfall mit Ernst und es tut ihr leid, heißt es in einer Stellungnahme.

Zum Abschluss der anfänglichen Untersuchung, ordnete der Befehlshaber der Grenzpolizei an, dass der Kämpfer unverzüglich vom aktiven Dienst entfernt wird.

Das ganze Untersuchungsmaterial wurde der Untersuchungsabteilung der Polizei übergeben, das mit seiner Untersuchung des Vorfalls begann.

Laut B’Tselem ist der Vorfall ein Beispiel für das alltägliche Leben der Palästinenser, die unter der militärischen Besetzung der Stadt leben. Hebron ist zurzeit aufgeteilt zwischen der Palästinenserbehörde und israelischer Kontrolle. Letztes Jahr fegte eine Welle der Gewalt über die Stadt im südlichen Westjordanland hinweg.

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Seit September wurden 34 Israelis und zwei US-amerikanische Staatsbürger bei palästinensischen Angriffen getötet. Im Vergleich dazu wurden in der gleichen Periode über 200 Palästinenser durch israelische Streitkräfte getötet. Laut offiziellen Angaben war die Mehrheit dieser Tötungen das Ergebnis von individuellen Angriffen oder Angriffsversuchen. Der Rest davon soll bei Zusammstößen mit israelischen Streitkräften getötet worden sein.

Tatsächlich gab die kürzliche Welle der Gewalt auch Anlass zur Sorge für Generalmajor Yair Golan, den stellvertretenden Stabschef der israelischen Armee.

Wenn es etwas gibt, das mich auf schreckliche Weise an den Holocaust erinnert, dann ist es, hier mitten unter uns im Jahr 2016 den Nachweis für abstoßende Vorgänge zu erkennen, die damals vor 70, 80, 90 Jahren allgemein in Europa und besonders in Deutschland stattfanden,

sagte Generalmajor Yair Golan während des jährlichen Gedenktages an den Holocaust.

Übersetzt aus dem Englischen von AnonHQ.com

5 Comments

  1. Manche dürfen eben alles, weil sie sich selbst als Engel darstellen und weltweit auf Nr.1 der Beliebtsheitsskala stehen während andere die wirklich grundsätzlich eigentlich gute Menschen sind von diesen Engeln seit Jahrzehnten ungerechtfertigterweise als die Teufel schlechthin dargestellt werden.
    Und wehe die “Teufel” widersprechen. Dann wird mit der…….keule sofort die Existenz vernichtet, gelle!

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