Das israelische Militär hat erneut einen jungen Palästinenser durch einen Kopfschuss getötet. Derweil werden die Einsätze in den besetzten Gebieten ausgeweitet. Auch bei der Al-Aksa-Moschee in Jerusalem war es zuletzt zu gewaltsamen Szenen gekommen.
Bei einem Angriff der israelischen Armee in besetzten Gebieten im Westjordanland ist am Mittwoch ein Palästinenser getötet worden. Wie die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa unter Berufung auf Krankenhausangaben berichtete, starb der 21-Jährige durch einen Kopfschuss. Drei weitere Palästinenser seien in Dschenin im Norden des Palästinensergebiets verletzt worden.
Nur eine Woche zuvor wurde ein weiterer palästinensischer Teenager von der israelischen Armee erschossen:
Picture of the Palestinian martyr Hanan Khudour (18) who was killed by the Israeli occupation forces in Jenin. Hanan was a senior student about to graduate high school but an Israeli bullet stole that dream away from her. pic.twitter.com/paX41jS5d1
— TIMES OF GAZA (@Timesofgaza) April 19, 2022
Die Spannungen zwischen Israelis und Palästinensern hatten sich in den vergangenen Wochen erheblich verschärft. Seit dem 22. März wurden bei mehreren Anschlägen auf Israelis 14 Menschen getötet. Bei Angriffen Israels wurden nach AFP-Informationen 26 Menschen getötet. Gewaltsame Szenen rund um Jerusalemer Al-Aksa-Moschee
Israel hat einen Großeinsatz im Westjordanland gestartet, der sich vor allem auf die Gegend um Dschenin und das angrenzende Flüchtlingslager konzentriert. Am Dienstag hatten israelische Soldaten bei einem Angriff in einem anderen Flüchtlingslager nahe der Stadt Jericho einen 20-jährigen Palästinenser getötet, ebenfalls durch einen Kopfschuss. Zu Szenen der Gewalt war es zuletzt auch rund um die Al-Aksa-Moschee in Jerusalem gekommen.
Bei Einsätzen gegen Demonstranten wAuseinandersetzungen zwischen palästinensischen Demonstranten und der israelischen Polizei wurden zahlreiche Menschen verletzt.
Wegen der Spannungen wird eine weitere Eskalation des Nahost-Konflikts befürchtet. Im vergangenen Jahr hatten Unruhen in Ost-Jerusalem zu einem elftägigen bewaffneten Konflikt zwischen der israelischen Armee und Palästinensern aus dem Gazastreifen geführt.