Ex-CIA-Agentin zu den Amerikanern: Es ist an der Zeit, über die wirklichen Ursachen von Terrorismus zu sprechen

in Geopolitik
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Infolge eines weiteren Terroranschlags teilte eine frühere Antiterror-Agentin des CIA ihre Sichtweise über die Gründe für solche tragischen, absichtlichen Blutbäder mit. Zum ersten Mal sprach Amaryllis Fox mit Al Jazeera Plus (AJ+) über Terrorismus, unangebrachte Darstellungen darüber, warum er geschieht und die zugrunde liegenden Beweggründe, die dafür ausschlaggebend sind — wodurch sie die Amerikaner und diejenigen an den Schalthebeln der Macht letztendlich dazu drängt, eine andere Haltung bei der Bekämpfung der nicht enden wollenden Gewalt einzunehmen.

Wenn ich eine Lektion aus meiner Zeit bei der CIA gelernt habe, dann ist es dies: Alle glauben, dass sie zu den Guten gehören, sagt Frau Fox, die zurzeit dabei ist, ihren CIA-Schutz zu verlieren, wie AJ+ berichtet. Sie ist nun eine Friedensaktivistin und betreibt die Internethandelsfirma Mulu, die gefährdete Gemeinschaften auf der ganzen Welt unterstützt.

Fox war während der 2000er Jahre als eine Antiterror- und Geheimdienstbeamtin Mitarbeiterin bei heimlichen Aufgaben. In ihrer ersten öffentlichen Erklärung über ihre Zeit dort, sprach sie über die Einschränkungen der öffentlichen Wahrnehmung Amerikas in Bezug auf den Krieg gegen den Terror:

Die Unterhaltung, die im Moment in den Vereinigten Staaten und in Übersee über ISIS und die Vereinigten Staaten im Gange ist, ist mehr denn je allzu stark vereinfachend. Fragen Sie die meisten Amerikaner, ob ISIS eine existenzielle Bedrohung für dieses Land darstellt, dann antworten sie mit “ja”. Aber an dieser Stelle hört die Unterhaltung dann auch schon auf.

Während eine Mehrheit der Amerikaner den Terrorismus fürchtet, hat es sich jedoch als strittig herausgestellt, einen Konsens bei der Frage zu erreichen, wie man richtig mit ISIS umgehen soll. Fox erklärte, mit welcher Einfältigkeit die Konflikte auf beiden Seiten betrachtet werden:

Wenn man in Irak oder Syrien die Straße entlang geht und irgendjemand fragt, warum Amerika Bomben abgeworfen hat, bekommt man zur Antwort: Sie führen Krieg gegen den Islam.

In Amerika lautet die Frage: Warum wurden wir am 11. September angegriffen?

Fox sagt, wenn diese Frage gestellt wird, bekommt man zur Antwort: Sie hassen uns, weil wir frei sind.

Allerdings bestreitet sie die Richtigkeit dieser Annahmen, indem sie auf die mächtige Kraft hinweist, die diesen Konflikt in erster Linie antreibt:

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Dies sind Geschichten, die von einer wirklich kleinen Anzahl von Leuten auf beiden Seiten fabriziert werden, die eine große Menge an Macht und Wohlstand ansammeln, indem sie den Rest von uns dazu bringen, sich gegenseitig zu töten.

Tatsächlich verwenden beide Seiten des Konfliktes beträchtliche Anstrengungen darauf, sich für den Nachweis einzusetzen, dass ihre jeweiligen Kreuzzüge gerechtfertigt sind. Nach Jahrzehnten eines ausgedehnten Konfliktes ist die breite Öffentlichkeit in den Vereinigten Staaten großteils abgestumpft gegenüber dem Krieg und oft ignorant gegenüber seinen aktuellen Erscheinungsformen.

Fox fordert dieses Paradigma heraus:

Ich glaube, die Frage, die wir als Amerikaner stellen müssen, um unsere Auslandspolitik zu hinterfragen, ist, ob wir nicht zusätzlich Öl ins Feuer gießen. Die einzige reale Möglichkeit, seine Feinde zu entwaffnen, ist Ihnen zuzuhören. Wenn man sie ausreden lässt, wenn man tapfer genug ist, sich wirklich ihre Geschichte anzuhören, kann man in den meisten Fällen erkennen, dass man an ihrer Stelle einige der gleichen Entscheidungen getroffen hätte wie sie.

Während die Amerikaner in Trauer über den letzten Amoklauf sind, ist natürlich zweifelhaft, dass sich viele Bürger wirklich mit der US-Außenpolitik befassen, die solchen Terrorismus provoziert. Stattdessen konzentrieren sie sich verständlicherweise auf das, was ihrem Land angetan wird. Aber Fox bietet eine einzigartige Perspektive an, die Einblicke in den “Feind” gewährt.

Ein Al-Qaida-Kämpfer brachte einmal während einer Nachbesprechung folgendes Argument vor, erinnerte sie sich. Er sagte, all diese Filme, die Amerika herstellt — wie “Independence Day”, “Die Tribute von Panem” und “Star Wars” — handeln von einer kleinen, kampfeslustigen Bande von Rebellen, die innerhalb der begrenzten Möglichkeiten alles in ihrer Macht stehende tun, um einen technologisch fortgeschrittenen Eindringling von außen zu vertreiben. “Und was ihr nicht versteht”, sagte er, “ist, dass für uns, für den Rest der Welt, Ihr das Imperium seid und wir sind Luke und Han. Ihr seid die Aliens und wir sind Will Smith.”

Jedoch stellte sie auch die Ansicht des Al-Qaida-Kämpfers infrage, indem sie argumentierte, dass diejenigen, die auf beiden Seiten des Konflikts vor Ort kämpfen, oft die gleichen Gründe dafür anführen, dies zu tun:

Aber die Wahrheit ist, wenn man mit Leuten spricht, die wirklich auf beiden Seiten vor Ort kämpfen, und sie fragt, warum sie da seien, dann geben sie zur Antwort, dass es mit Hoffnungen für ihre Kinder oder bestimmten politischen Entscheidungen zu tun habe, die sie für grausam oder unfair halten, sagt sie.

Und während es leichter sein könnte, seinen Feind als böse abzutun, ist es eigentlich eine erstaunliche Sache, ihnen über ihre politischen Bedenken zuzuhören, weil solange der Feind ein unmenschlicher Psychopath ist, der einen angreift, gleichgültig was man tut, solange hört es nie auf. Aber wenn wenn man sich bewusst macht, dass der eigentliche Feind eine bestimmte Politik ist, gleichgültig wie kompliziert sie auch sein mag — dann kann man darauf aufbauen.

Indem Terrorangriffe immer mehr zu einer normalen Erscheinung in westlichen Ländern werden — und indem die westlichen Interventionen unaufhaltsam weitergehen — könnte sich an diesem Punkt ein offenes Ohr für die Sorgen des Feindes als die effektivste Antiterror-Maßnahme erweisen, zu der die Vereinigten Staaten in der Lage sind; vorausgesetzt, dass es ihnen wirklich darum geht, der Gewalt Einhalt gebieten zu wollen.

Übersetzt aus dem Englischen von AnonHQ.com

1 Comment

  1. Die Geheimdienste der USA sind im Mainstream-Westen per se immer die „Guten“ und diese „Guten“ dürfen selbstverständlich die bösen Dschihadisten aufrüsten, benutzen und unterstützen wann immer sie es für nötig und richtig halten. Nur wenn sich diese „Bösen“ dann gegen die „Guten“ wenden, dann müssen die Sicherheitsgesetze für alle erhöht, Freiheitsgesetze für alle eingeschränkt und Kriege gegen völlig unbeteiligte Staaten, weil sie nach eigener Definition oder tatsächlich auch böse sind, geführt werden. Dabei werden dann bedauerlicherweise hunderttausende Menschen gemeuchelt, Millionen Menschen in die Flucht geschlagen und hunderte Millionen Menschen ins Elend gestürzt. All das im Namen einer egoistischen feudalen Weltordnung, die bis auf 1 % nur 99 % der Menschheit am Ende als Verlierer hinterlassen wird.

    Nun zieht der kleine islamistische Türkendiktator seit Jahren in Syrien dasselbe üble Spielchen durch und nun ist es seit sehr kurzer Zeit für unsere Heuchler-Regierung noch lange nicht das gleiche, weil dieser freche hässliche Türke sich plötzlich mehr heraus nimmt als ihm zusteht.

    So, und nun müssen wir uns entscheiden welchem dieser üblen Massenmörder und Verbrecher wir beipflichten sollen?!

    Nö, ich habe darauf keinen Bock, ich zeige EUCH allen den Stinkefinger, DRECKSPACK!!!

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