Politologe: „Kriegsvorbereitungen“ – Putin holt die Familien aller Diplomaten heim

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Russlands Präsident Wladimir Putin sagt überraschend einen für den 19. Oktober geplanten Besuch in Paris ab. Gleichzeitig ordnet der Kreml an, dass Staatsangehörige, die im Staatsdienst oder für staatsnahe Unternehmen tätig sind, ihre Familienangehörigen wieder in die Heimat zurückholen sollen. Was steckt hinter diesen Entwicklungen in Russland, dessen Verhältnis zum Westen allen voran zu den USA sich dramatisch verschlechtert hat? In russischen Medien ist bereits von Vorbereitungen auf eine “globale Bedrohung” die Rede.

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Die Militärkooperation zwischen Russland und China ist auf einem neuem Niveau

Auf eine solche Meldung beruft sich auch die britische “Daily Mail”. Demnach stehen vor allem schulpflichtige Kinder und Studierende im Fokus. Sie sollen, auch wenn sie mitten in ihrer Ausbildung stecken, umgehend wieder in die “Heimat” zurückkehren. Im Falle einer Nichtbefolgung drohe der Kreml sogar mit beruflichen Konsequenzen für die Eltern.

Politologe sieht “Vorbereitung auf großen Krieg”

Für den britischen “Daily Star” hat der russische Politologe Stanislaw Belkowski folgende Erklärung: “Das ist ein Teil eines ganzen Maßnahmenpakets, um die politische und wirtschaftliche Elite des Landes auf einen großen Krieg vorzubereiten.” Damit versuche die Regierung, die Familien vor westlichen Angriffen jeglicher Art zu schützen.

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Andere Beobachter sehen in Putins Erlass allerdings einen viel harmloseren Grund: Während in Russland im Krieg der Worte viel Kritik an der NATO, den USA und anderen westlichen Staaten geübt werde, studieren und arbeiten viele russische Staatsbürger gerade in jenen Ländern, die als die “Bösen” gescholten würden. Dass das gerade im Falle von Staatsdienerfamilien kein allzu gutes Bild abgibt, liege auf der Hand. Hier bestehe also Korrekturbedarf.

Karikatur: Russland lässt sich im Krieg gegen den IS nicht von Saudi-Arabien und USA aufhalten, die den IS finanziell und militärisch unterstützen.

Syrien, Ostukraine und NATO als größte Konflikte

Die überraschende Absage von Kremlchef Putin an Paris fügt sich ein in eine Reihe von Reaktionen auf den internationalen Druck und die Vorwürfe gegen Moskau im Zusammenhang mit dem Syrien-Krieg.

A damaged truck carrying aid is seen on the side of the road in the town of Orum al-Kubra on the western outskirts of the northern Syrian city of Aleppo on September 20, 2016, the morning after a convoy delivering aid was hit by a deadly air strike. The UN said at least 18 trucks in the 31-vehicle convoy were destroyed en route to deliver humanitarian assistance to the hard-to-reach town. / AFP PHOTO / Omar haj kadour
Für den Luftangriff auf einen Hilfskonvoi in Syrien wird Russland verantwortlich gemacht. – Foto: APA/AFP/OMAR HAJ KADOUR

Seit dem Scheitern einer zwischen Russland, das Syriens Präsident Bashar al-Assad unterstützt, und Washington, das im Zuge seines Kampfes gegen die Terrormiliz Islamischer Staat auch das Assad-Regime stürzen möchte, ausverhandelten Waffenpause ist das Verhältnis zwischen den beiden Supermächten auf dem tiefsten Punkt seit dem Kalten Krieg angelangt. Gegenseitige Verbalattacken und Blockaden im UN-Sicherheitsrat lassen das Blutvergießen in Syrien weiter eskalieren. Daneben schwelt der Konflikt in der Ostukraine weiter. Nicht vergessen sollte auch man denDauer-Disput um den NATO-Raketenabwehrschirm in Osteuropa und im Baltikum, der laut dem Verteidigungsbündnis freilich “nicht gegen Russland gerichtet” ist.

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NATO-Chef Stoltenberg: “Abwehrschirm nicht gegen Russland gerichtet” – Foto: APA/AFP/DANIEL MIHAILESCU

Quelle: krone.at

2 Comments

  1. The only chance of freedom is a strong alliance between russia, china and many other counties.

    The only chance to hinder the so called jewish wallstreetdevils to kill a billion people is a strong alliance against the USA

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