Category archive

Welt - page 41

16 Reporter, 16 Bundesländer – Der gespaltene Kiez: Wenn eine AfD-Wählerin auf Linke trifft

in Welt
TRETE UNSERER TG GRUPPE BEI
Loading...

Die heruntergekommenen Häuserfassaden sind von oben bis unten mit bunten Graffitis besprüht, bis in den fünften Stock hinauf. „Solidarität mit den verletzten und inhaftierten Aktivist*innen des G20-Gipfels“, wird darauf gefordert. Alle Polizisten seien Bastarde („ACAB“), heißt es. Und auf Plakaten wird gewarnt: „Hände weg von der Rigaer 94!“

Hier in Berlin-Friedrichshain, wo sich alle paar Wochen Linksautonome und Hausbesetzer Straßenschlachten mit der Polizei liefern, biegt Nadine Müller ums Eck. Die großgewachsene, schlanke Frau mit blasser Haut und auffälligem roten Haarschnitt hat den fünfjährigen Paul an der Hand, den sie gerade aus seiner neuen Kita abgeholt hat. Sie hat andere Probleme als die Steine, die hier regelmäßig durch die Rigaer Straße fliegen.

„Nach ewigem Hin und Her haben wir endlich in eine Kita wechseln können, die schon um sechs Uhr morgens aufmacht und nicht erst um acht“, erzählt sie. Sonst hätte sie mit der Jobsuche gar nicht erst anfangen brauchen.

Drei Kinder, 1500 Euro Hartz IV: “Müssen immer sehen, wie wir über die Runden kommen”

Loading...

Nadine Müller, 36 Jahre, ist arbeitslos. Ihr Mann ist erwerbsunfähig. COPD, eine unheilbare Atemwegserkrankung „Er war früher Trockenbauer, hat Asbest- und Giftstoffe eingeatmet“, erzählt sie und wirkt dabei sehr nüchtern und gefasst. Nadine und er haben drei Kinder, 5, 9 und 15 Jahre alt. Die Familie lebt in einer Drei-Zimmer-Wohnung inFriedrichshain. „Wir haben vier Zimmer draus gemacht“, sagt sie. Eine Wand haben sie selbst mitten durch den Raum eingezogen. „Wir leben von 1500 Euro Hartz IVIm Monat“, erzählt die Berlinerin.

Deutschland deine Gesellschaft – 16 Reporter, 16 Bundesländer

 
Die Bundestagswahl hat gezeigt, dass ein Riss durch Deutschland geht. FOCUS Online nimmt das Wahlergebnis zum Anlass, mehr über Deutschland und die Deutschen zu lernen: Was waren ihre persönlichen Gründe für ihre Wahlentscheidung? Wo sehen sie Probleme, was sind ihre Wünsche und Hoffnungen? Um Antworten darauf zu finden, reisen 16 FOCUS-Online-Reporter eine Woche lang in die 16 Bundesländer.

Weiterlesen auf focus.de

Gift in Babynahrung: Polizei hält Festgenommenen für Erpresser

in Welt
TRETE UNSERER TG GRUPPE BEI
Loading...

Von rt.com

Seit Wochen suchen Fahnder nach einem Supermarkt-Erpresser. Seit Tagen sind Verbraucher verunsichert: Steht vergiftete Nahrung im Regal? Dann nimmt die Polizei einen Verdächtigen fest.

 

Die Erpressung deutscher Supermärkte mit vergifteten Lebensmitteln steht nach Einschätzung der Ermittler vor der Aufklärung. Die Polizei hält einen am Freitag festgenommenen Mann für dringend tatverdächtig. Die Staatsanwaltschaft wolle noch an diesem Samstag einen Haftbefehl gegen den 55-Jährigen beantragen, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Ermittlerkreisen in Baden-Württemberg. Der Tatverdacht gegen ihn habe sich erhärtet, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Samstagmorgen mit.

Auf den Mann seien Die Ermittle nach Hinweisen aus der Bevölkerung aufmerksam geworden, hieß es. Die Polizei hatte den 55-jährigen Deutschen am Freitag in Ofterdingen im Kreis Tübingen überprüft und festgenommen. Die Ermittler wollten am Nachmittag bei einer Pressekonferenz in Konstanz Einzelheiten mitteilen. Wie es aus Ermittlerkreisen hieß, wurden in der Nacht zum Samstag kriminaltechnischen Untersuchungen vorgenommen. Dabei handelt es sich in der Regel etwa um DNA-Abgleich und Fingerabdrücke. Der Mann habe zu den Vorwürfen bislang geschwiegen, hieß es.

Der mutmaßliche Täter hatte in einer E-Mail an die Polizei, den Verbraucherschutz und mehrere Lebensmittelkonzerne von Mitte September damit gedroht, bis Samstag 20 vergiftete Lebensmittel in Umlauf zu bringen. Er forderte einen niedrigen, zweistelligen Millionenbetrag. Der Fall schuf allgemein Verunsicherung, zumal der Erpresser keine Angaben dazu machte, welche Produkte und welche Filialen konkret betroffen sein sollen.

Schon Mitte September waren fünf mit Ethylenglycol vergiftete Gläschen mit Babynahrung in Friedrichshafen entdeckt worden. Die Polizei hatte am Donnerstag Fahndungsbilder eines dringend tatverdächtigen Mannes veröffentlicht. Danach waren bundesweit Hunderte Hinweise eingegangen.

Angaben darüber, welche Produkte und welche Filialen konkret betroffen sein sollen, machte der Täter nicht. Gefahndet wurde nach ihm auch im Ausland, vor allem in Österreich und der Schweiz.

Trotz der Festnahme eines mutmaßlichen Supermarkt-Erpressers gibt die Polizei allerdings noch keine Entwarnung für Lebensmittel-Kunden. Mit Blick auf möglicherweise vergiftete Waren rief die Polizei am Samstagmorgen erneut zur Vorsicht auf: “Die Verbraucher sollten nach wie vor beim Einkauf wachsam sein”, sagte Polizeisprecher Markus Sauter.

Trotz der veränderten Situation sollten die Menschen beim Einkauf auf manipulierte Produkte achten und die Polizei im Zweifelsfall informieren. Es gebe derzeit keine Erkenntnisse, dass der festgenommene 55-Jährige in Supermärkten oder Drogerien mehr vergiftete Lebensmittel als die bereits gefundenen Gläschen mit Babynahrung platziert habe – “die Geschichte ist aber nach wie vor aktuell”, fügte Sauter hinzu.

(dpa/rt deutsch)

Drohne oder Alkohol? Warum in der Ukraine Munitionslager brennen und was ARD und ZDF dazu sagen

in Welt
TRETE UNSERER TG GRUPPE BEI
Loading...

Von rt.com

In der Ukraine brennt ein Munitionslager nach dem anderen. Während die Ermittler nach den Ursachen der Brände suchen, reicht es für deutsche Medien für eine Meldung mit antirussischen Anspielungen. Von den Bränden unbeeindruckt, beharren die USA weiterhin auf die Waffenlieferungen in die Ukraine.

 

In Kalinkowka im Winnitzki Gebiet der Zentralukraine befindet sich das größte Munitionslager des Landes. Dort werden verschiedenen Angaben zufolge bis zu 200.000 Tonnen Munition gelagert, darunter Geschosse für verschiedene Artilleriesysteme. Am 26. September brannte es dort.

Mehr lesen –  Brand im größten Munitionslager der Ukraine [VIDEO]

Fünf Tage zuvor brannte ein Munitionslager bei Mariupol unweit der Frontlinie, die die selbsternannte Volksrepublik Donezk von der Restukraine trennt. Vor einem halben Jahr gab es einen gewaltigen Brand im Ort Balakleja im Charkower Gebiet in der Ostukraine. Im Oktober 2015 gab es gewaltige Brände im Waffenlager Swatowo im Luganski Gebiet, vier Menschen starben.

In der Ukraine gab es vor dem Maidan ebenso eine ganze Reihe an Großbränden in den Waffendepots – in Losowaja im Jahr 20112008, in Artjomowsk im Jahr 2003, Nowobogdanowka in den Jahren 2004, 2005, 2006 und 2007. Die Brände scheinen also ein chronisches Problem der ukrainischen Streitkräfte zu sein.

Meistens stellte man Fahrlässigkeit oder fehlende Brandschutzvorkehrungen als Ursachen der Brände fest. Fast nach jedem Brand gab es auch Spekulationen, dass es sich auch um eine Spurenverwischung handeln könnte, um das Verschwinden von Munition infolge von illegalen Waffendeals zu verdecken.

Doch nach dem Ausbruch des Krieges im Osten des Landes, der dem Staatsstreich in Kiew folgte, hatten die ukrainischen Behörden eine neue Erklärung parat – die Brandstifter seien Saboteure der Aufständischen oder gar russische Diversanten. Das deutsche Fernsehen übernahm jedes mal bereitwillig jegliche Schuldzuweisung in Richtung Moskau:

In der Ukraine ist am Morgen nahe der russischen Grenze ein Munitionslager in Brand geraten. Etwa 20.000 Menschen mussten in den Orten rund um das Lager in Sicherheit gebracht werden. Angaben über Verletzte gibt es bisher nicht. Vertreter des ukrainischen Militärs vermuten, ein Sabotageakt habe die Explosionen ausgelöst. Das Munitionslager liegt nördlich der Stadt Donezk. Die Stadt gilt als eine der Hochburgen pro-russischer Separatisten”, berichtete die Tageschschau zu den spektakulären Bildern des gewaltigen Großbrandes am 23. März 2017.

Mehr zum Thema –  Massiver Brand und Explosionen: Größtes Waffenlager der ukrainischen Armee geht in Flammen auf

Loading...

Abgesehen davon, dass es bei einer Entfernung von hundert Kilometern, die den Ort von der russischen Grenze trennt, nur ganz bedingt von einer „Nähe“ sprechen kann, wirkt diese Meldung so, als ob sie der Pressestelle des ukrainischen Verteidigungsministeriums entstammen könnte. Dieses hätte verständlicherweise Interesse daran, Gerüchte über die Sabotage vonseiten Moskau und „Separatisten“ zu streuen. Nichts Derartiges ist bis jetzt festgestellt worden.

In einem ZDF-Beitrag zum letzten Brand bei Winnitza heißt wieder:

Die Regierung sieht in den Bränden einen Zusammenhang mit dem Krieg im Osten des Landes.

Klar, welcher Feind bei diesem Zusammenhang gemeint ist. Dieser Zusammenhang basiert aber lediglich auf Vermutungen. Diese wiederum basierten auf Gerüchten, die möglicherweise sogar von den örtlichen Behörden in die Welt gesetzt wurden. Wie zum Beispiel von den seltsamen Geräuschen, die man kurz vom Ausbruch der Brände gehört hatte – möglicherweise von einer Drohne, wie aus dem Facebook-Beitrag von Juri Birjukow, Poroschenko-Berater, hervorgeht. Oder von mehreren Sabotagegruppen, wie örtliche Militärbeamte meldeten. Diese Diversanten hat aber bis jetzt niemand zu Gesicht bekommen.

Dafür beklagte zwei Tage nach seinem Posting ebenjener Birjukow, wie unterfinanziert die Munitionslagerung sei: statt der erforderlichen fünf Milliarden Griwna stünden in diesem Jahr nur 300 Millionen dafür zur Verfügung. die Ukraine habe es geschafft, die Streitkräfte an der Front kampfbereiter zu machen, das Hinterland sei aber immer noch unsicher, schreiben viele übereinstimmend dazu.

Dann kamen die Meldungen über die Fahrlässigkeit bei dem Ausbruch der ersten Brände auf dem Depot-Territorium, die erst nach fünf Stunden die Gebäude mit Munition erfassten, über zwei Vollbetrunkene aus der Wache und so weiter.

Jeder Obdachloser könnte dieses Depot in Brand setzen“, fasste ein Journalist, der Vorort recherchierte, zusammen.

Jetzt überhäufen sich die ukrainischen Sicherheitsbehörden mit gegenseitigen Schuldzuweisungen, die sich entlang von Parteien, Fraktionen und Machtklans ziehen. Von Diversanten von Moskaus Gnaden ist keine Rede mehr.

Mehr lesen –  USA bilden ukrainische Aufklärer für Sonderoperationen im Donbass aus

In der Aufgeregtheit dieser Tage zeigten gerade die US-Amerikaner, wie unbeeindruckt sie von diesen Meldungen sind. Kurt Volker, der US-Sondervertreter für die Ukraine, Nachfolger von Viktoria Nuland, stellte heute Morgen klar: Die Entscheidung Washingtons über die Lieferung der tödlichen Waffen an die Ukraine werden von Detonationen bei Bränden im Waffendepot in Kalinowka nicht beeinflusst.

Wir kennen die ganzen Umstände nicht. Viele waren an diesen Detonationen interessiert, aber es gibt auch eine große Wahrscheinlichkeit, dass dies ein Unglücksfall war. Ich glaube, dass die Entscheidung der USA über die Gewährung von Waffen an die Ukraine vom Gesichtspunkt amerikanischer Interessen in dieser Frage abhängen wird,” erklärte er.

In Russland und im Osten der Ukraine zweifelt man immer weniger daran, dass amerikanische Interessen in der Ukraine-Frage an einer permanenten Anspannung oder gar weiteren Eskalation liegen.

“Wer die demokratischen Regeln missachtet”: Abgeordnete schließen Monsanto aus EU-Parlament aus

in Welt
TRETE UNSERER TG GRUPPE BEI
Loading...

Von rt.com

Das US-Unternehmen Monsanto hat die Teilnahme an Treffen mit Honoratioren und Aktivisten verweigert, die Ausschüsse des Europäischen Parlaments anberaumt hatten. Nun hat das Parlament dessen Lobbyisten die Arbeit in dessen Räumlichkeiten untersagt.

Die Abgeordneten des Europäischen Parlaments haben sich darauf geeinigt, Lobbyisten, die den umstrittener Geschäftspraktiken beschuldigten US-Agrarkonzern Monsanto vertreten, vom parlamentarischen Betrieb auszuschließen. Das Unternehmen hatte sich zuvor geweigert, an einer Anhörung zu Anschuldigungen teilzunehmen, wonach es Studien über die Sicherheit seiner Produkte beeinflusst habe. Jetzt wurden registrierten Vertretern der Interessen des Konzerns die Zugangsausweise abgenommen.

Alle großen Fraktionen hatten sich für diese Maßnahme ausgesprochen. Diese sieht unter anderem vor, dass es Monsanto-Lobbyisten nicht mehr erlaubt sein solle, an den Sitzungen der parlamentarischen Ausschüsse teilzunehmen und die digitalen Ressourcen des Parlaments in Brüssel oder Straßburg zu nutzen.

Der Abgeordnete Emmanuel Foulon und der Co-Vorsitzenden der Fraktion der Grünen/Freie Europäische Allianz, Philippe Lamberts, haben den Schritt in entsprechenden Tweets bestätigt.

Der formelle Prozess der Verweigerung des Zugangs von Unternehmenslobbyisten zum Parlament bedarf noch einiger Zeit, um abgeschlossen zu werden. Die Entscheidung könne jedoch als “sofort wirksam” angesehen werden, soll ein Sprecher des Präsidenten des Europäischen Parlaments, Antonio Tajani, laut dem Guardian gesagt haben.

Mehr lesen:  Europäischer Gerichtshof überstimmt nationale Regelungen: Landwirte dürfen Gen-Saatgut anbauen

Der britischen Zeitung zufolge haben die Abgeordneten des Europäischen Parlaments damit zum ersten Mal neue Vorschriften über den Entzug des parlamentarischen Zugangs für Unternehmenslobbyisten erlassen.

Teilnahme an Informationstreffen zu Glyphosat-Studien verweigert

Die strenge Reaktion des EU-Parlaments erfolgte, weil Monsanto sich offenbar geweigert hatte, am 11. Oktober an einem Treffen mit Akademikern, Regulatoren und Aktivisten teilzunehmen, das von den Umwelt- und Landwirtschaftsausschüssen des Parlaments organisiert wurde.

Ziel der Zusammenkunft war es, die angebliche Beeinflussung von Studien verschiedener Behörden zur Sicherheit von Glyphosat, einem der wichtigsten Bestandteile des meistverkauften Unkrautbekämpfungsmittels Roundup, durch das Unternehmen zu untersuchen.

Loading...

Glyphosat und das nicht-selektive Herbizid Roundup von Monsanto sind seit langem umstritten und brachten das Biotech-Unternehmen, das auf seiner Website behauptet, den Landwirten dabei zu helfen, “nachhaltigere Lebensmittel anzubauen”, in den letzten Jahren regelmäßig in die Schlagzeilen.

Mehr als 900 Menschen in den USA haben mittlerweile Monsanto verklagt, weil bei ihnen das Non-Hodgkin-Lymphom (NHL) diagnostiziert wurde, eine Form von Blutkrebs, den die Betroffenen mit Glyphosat in Verbindung bringen, so die Anwaltskanzlei Baum, Hedlund, Aristei & Goldman.

Dem Unternehmen zufolge handele es sich bei der Anhörung jedoch um kein geeignetes Forum, um die Fragen im Zusammenhang mit den Anschuldigungen über den regulatorischen Einfluss zu prüfen. Der Vorstand wies alle Behauptungen zurück und wollte keinen Mehrwert in den parlamentarisch organisierten Treffen gegenüber ohnehin bereits erstellten behördlichen oder gerichtlichen Gutachten erkennen.

Es ist nicht Aufgabe des Europäischen Parlaments, die Glaubwürdigkeit der wissenschaftlichen Ergebnisse der unabhängigen EU-Agenturen oder derjenigen in Drittländern in Frage zu stellen”, erklärte Monsanto in einem Schreiben, in dem es seine Ablehnung erläuterte.

Politisierte Frage des Glyphosat-Risikos

“Wir haben mit zunehmender Beunruhigung die Politisierung des EU-Verfahrens zur Erneuerung der Glyphosat-Zulassung beobachtet”, schrieb Monsantos Vizepräsident Philip Miller in dieser Erklärung und fügte hinzu, dass dieses Verfahren “wissenschaftlich sein sollte”, jedoch “in vielerlei Hinsicht vom Populismus gekapert wurde”.

Philippe Lamberts, der auch Fraktionsvorsitzender der europäischen Grünen ist, erwiderte darauf:

Wer die demokratischen Regeln missachtet, verliert auch seine Rechte als Lobbyist im Europaparlament.

US-Konzerne müssen ebenfalls die demokratische Kontrollfunktion des Parlaments akzeptieren. Monsanto kann sich dem nicht entziehen.

“Unglaubliche Arroganz” oder ersparte leere Kilometer für Tribunal ohne Nutzen?

Die Entscheidung des EU-Parlaments wurde von einigen europäischen NGOs begrüßt. Martin Pigeon, Sprecher des Corporate Europe Observatory, einer gemeinnützigen Forschungs- und Kampagnengruppe, die nach eigenen Angaben die Auswirkungen der Lobbyarbeit von Unternehmen auf die europäische Politik beobachtet, lobte den Schritt mit den Worten:

Es ist äußerst wichtig, dass das Parlament bereit ist, Monsantos unglaublicher Arroganz mit echten Vergeltungsmaßnahmen und Konsequenzen zu begegnen.

200 Dollar für 500.000 Tonnen Wasser – wie Nestlé eine ganze Gegend leer pumpt (Video)

in Welt/Wirtschaft
TRETE UNSERER TG GRUPPE BEI
Loading...

Von pravda-tv

 

Das Geschäft mit dem Wasser ist längst zu einer äußerst lukrativen Einnahmequelle geworden. Insbesondere der Nestlé-Konzern verdient mit teils kruden Methoden Milliarden für das flüssige Gold. Im amerikanischen Bundesstaat Michigan soll Nestlé eine ganze Gegend leer pumpen.

Dafür zahlt der Getränke-Gigant eine lächerlich geringe Gebühr. Nicht nur die Anwohner leiden darunter, sondern auch ein ganzes Ökosystem.

Es gilt als besonders frisch und authentisch: „Ice Mountains – 100% Spring Water“ ist in den gesamten USA ein äußerst beliebtes Wasser, das vom Nestlé-Konzern produziert und verkauft wird. Insgesamt 4,8 Millionen Flaschen pro Tag.

Für das „Frühlingswasser“ verwendet Nestlé das Oberflächenwasser der Schneeschmelze und pumpt dieses ab. 500.000 Tonnen Wasser entnimmt der Konzern und zahlt dafür eine Gebühr von gerade mal 200 Dollar – die Wasserflaschen erlösen am Ende über 100 Millionen Dollar (Die Wasserprivatisierung: EU bricht weiteres Versprechen!).

Normalerweise fließt das Wasser in Bäche und Flüsse. Das Ausbleiben des Wassers zerstört dadurch das empfindliche Ökosystem der Gegend. Die Anwohner der kleinen Stadt Evart sind entrüstet.

So auch die Anwohnerin Maryann Borden. Der kleine Fluss hinter ihrem Häuschen ist inzwischen nicht mehr als ein winziges Rinnsal. Was geschehen ist? „Nestlé ist hergekommen“, sagte sie in einem Interview mit der „New York Times“.

 

Wasser als Handelsgut

Nestlé gilt als Vorreiter der Wasser-Privatisierung. Der damalige CEO Peter Brabeck-Letmathe hatte sich in der Vergangenheit schon öfter kontrovers zu den Methoden von Nestlé geäußert. Wasser sei ein normales Handelsgut und kein Menschenrecht und nur ein marktgerechter Preis könne die natürlichen Ressourcen schützen.

Für die Menschen der Gegend bedeutet dies übersetzt: Das Wasser ist bei Nestlé besser aufgehoben. Maryann Borden sorgt sich um die Folgen: „Ich kann nicht verstehen, warum sie so viel Wasser entnehmen dürfen? Wie soll sich die Gegend davon erholen?“

Loading...

Denn anders als ein Farmer fügt Nestlé das Wasser nicht dem lokalen Wasserkreislauf wieder hinzu. Das schädigt die Umwelt massiv.

„Frühlingswasser ist etwas ganz Besonders, das ist eine Kostbarkeit“, schwärmt Nelson Switze, von Nestlé USA. Er ist verantwortlich für das nachhaltige Wirtschaften. „Wir bringen das zu den Leuten. Sie können es genießen, wenn sie es brauchen. Das ist eine einzigartige Erfahrung.“

Paradox: Obwohl Nestlé nur einen winzigen Obolus für das Wasser bezahlt und die Natur unter dem aggressiven Wasserraub leidet, profitieren die Anwohner davon.

Denn „Ice Mountain“ sorgt in der Stadt Evart für Jobs und Steuereinnahmen. Der Finanzbeamte der Stadt ist überzeugt, dass der Deal mit Nestlé, die Stadt über die nächsten 100 Jahre bringen würde.

In Anbetracht des aggressiven Ausbeutung stellt sich allerdings die Frage, was die Stadt am Ende davon hat.

Literatur:

Die Mineralwasser-Verschwörung (SKY VISION)

Die Geheimnisse des Wassers: Neueste erstaunliche Ergebnisse aus der Wasserforschung von Bernd Kröplin

Die Botschaft des Wassers: Sensationelle Bilder von gefrorenen Wasserkristallen von Masaru Emoto

Video:

Quellen: PublicDomain/huffingtonpost.com am 07.06.2017

AfD-Politiker Andreas Kalbitz lügt in Lebenslauf über angebliches Studium

in Welt
TRETE UNSERER TG GRUPPE BEI
Loading...

Von shortnews.de

Der Brandenburger AfD-Vorsitzende hat seinen Lebenslauf mit einem erfundenen Studium augemöbelt. 

Loading...

Andreas Kalbitz hatte sich lediglich an der Fachhochschule Brandenburg/Havel eingeschrieben, doch studiert hat er nicht.

Nach vier Semestern wurde er wegen Nichtstudierens exmatrikuliert, er nahm an keiner einzigen Prüfung teil. Zu dem Fall sagt er: “Ich habe zwar nie wirklich studiert, war aber mal dort und habe auch mit einer Professorin gesprochen”.

Quelle: n-tv.de

Oskar Lafontaine fordert von den Linken ein Umdenken in Flüchtlingspolitik

in Welt
TRETE UNSERER TG GRUPPE BEI
Loading...

Von shortnews.de

Der frühere Linken-Vorsitzende Oskar Lafontaine hat die Flüchtlingspolitik seiner Partei kritisiert. 

Loading...

Wegen dieser habe Die Linke bei der Bundestagswahl viele Stimmen von Arbeitern und Arbeitslosen verloren, so Lafontaine.

“Wer bei Arbeitern und Arbeitslosen so wenig Unterstützung findet (und das war 2009 noch anders!), muss endlich darüber nachdenken, woran das liegt”, schrieb er auf Facebook. Die Linke habe keine Antworten auf die “sozialen Fragen, die mit der Aufnahme so vieler Flüchtlinge verbunden sind”.

Quelle: t-online.de

Türkei bietet USA inhaftierten amerikanischen Pastor im Tausch gegen Prediger Gülen

in Welt
TRETE UNSERER TG GRUPPE BEI
Loading...

Von shortnews.de

Der amerikanische Pastor Andrew Brunson ist seit einem Jahr in der Türkei im Gefängnis. Ihm wird vorgeworfen, dass er die “nationale Sicherheit” gefährdet habe.

Loading...

Die USA fordert seitdem die Freilassung des Pastors. Die Türkei bietet diese nun im Gegenzug zur Auslieferung des in Amerika lebenden Prediger Fethullah Gülen an.

“Gebt ihn (Gülen) uns, und wir werden ihn (Brunson) verurteilen und Euch zurückgeben”, so Staatschef Recep Tayyip Erdogan, der Gülen für den gescheiterten Militärputsch von Juli 2016 verantwortlich macht.

Quelle: spiegel.de

Der Mann, der die Welt vor einem Atomkrieg bewahrte, starb im Alter von 77 Jahren

in Welt
TRETE UNSERER TG GRUPPE BEI
Loading...

Als der Kalte Krieg zwischen den Vereinigten Staaten und der Sowjetunion einen Punkt erreicht hatte, wo die beiden Länder beinahe Atomwaffen gegeneinander benutzten, wandte Oberstleutnant Stanislav Petrov einen möglichen Atomkrieg ab. Ironischerweise ist er ohne irgendwelche Fanfaren im Alter von 77 Jahren verstorben.

Der Vorfall, der den russischen Oberstleutnat zu einem der verkannten Helden des Kalten Krieges machte, ereignete sich um Mitternacht am 26. September 1983 – vor genau 34 Jahren. Petrov, der bei einem Raketen-Frühwarnsystem am Rande von Moskau im Einsatz war, sah, dass das System einen nahenden Raketenstreik der Vereinigten Staaten anzeigte.

Nach dem Start der Raketen hätte der Kreml nur 30 Minuten Zeit für eine Entscheidung über einen Gegenschlag gehabt. Doch anstatt seinen Vorgesetzten über die Meldungen zu berichten, wonach mehrere Raketen gestartet worden seien, verwarf er sie als Fehlalarm. Das war eine Verletzung seiner Weisungen, eine Pflichtverletzung. Seine mutige Entscheidung rettete jedoch wohl die Welt, da das Protokoll für das sowjetische Militär vorsah, mit einem eigenen Atomangriff zu reagieren.

Petrov sagte gegenüber RT im Jahr 2010:

“Als ich die Warnmeldung sah, stand ich von meinem Stuhl auf. Alle meine Untergebenen waren verwirrt, also fing ich an, Ihnen lautstark Befehle zu erteilen, um Panik zu vermeiden. Ich wusste, dass meine Entscheidung eine Menge Konsequenzen haben würde.”

Loading...

Das Radar zeigte eine einzige Rakete aus Richtung der Vereinigten Staaten. Jetzt war das Rennen im Gange: War die Rakete echt oder ein Computerfehler? Mein Chef akzeptierte per Telefon, dass es wahrscheinlich ein Fehler sei. Aber sobald er aufgelegt hatte, ging die Sirene zum zweiten Mal an. Riesige blutrote Buchstaben erschienen auf unserem Hauptbildschirm und sagten ‘START’. Das System sagte, dass vier weitere Raketen gestartet worden seien.”

“Für mich reimte sich das nicht zusammen. Jeder Angriff durch die USA wäre doch allumfassend gewesen, um zu versuchen, eine sowjetische Reaktion zu lähmen. Wenn sie jedoch echt waren, hatte ich nur 30 Minuten, um meine Vorgesetzten zu informieren bevor die Sprengköpfe treffen würden. Mein gemütlicher Sessel fühlte sich an wie eine glühendheiße Bratpfanne an, und meine Beine wurden schlaff. Es fühlte sich so an, dass ich nicht einmal aufstehen könnte. So nervös war ich, als ich diese Entscheidung traf.”

Petrov hielt an seiner Entscheidung fest, brach die sowjetischen Militärregeln, und behielt Recht. Es gab tatsächlich keine Raketen. Die sowjetischen Satelliten hatten Reflexionen aus den Wolken als Raketenstart misinterpretiert, und das automatisierte System hatte den Alarm ausgelöst.

Obwohl er die Welt gerettet hatte, bekam Petrov in seinem Land kein Lob. Tatsächlich wurde er wegen fehlerhafter Entragungen im Logbuch gescholten, und für die nächsten 10 Jahre zum Schweigen gezwungen. Aber 1998 veröffentlichte General Yury Votintsev seine Memoiren und enthüllte Petrovs Rolle bei der Rettung der Welt vor einem thermonuklearen Konflikt.

In den folgenden Jahren ist Petrov weltweit Anerkennung für sein Handeln zuteil geworden. Er wurde von der Vereinigung der Weltbürger im UN-Hauptquartier im Jahr 2006 als “Der Mann, der einen Atomkrieg abgewendet hat” geehrt. Im Jahr 2013 erhielt er den prestigeträchtigen Dresdner Friedenspreis, aber die russische Armee verlieh ihm niemals irgendeine Medaille.

Stanislav Petrov (rechts), erhält seine Auszeichnung von Karlheinz Koegel, Chef der Deutschen Medienforschungsgruppe bei der Deutschen Medienpreisverleihung 2011 in Baden Baden am 24. Februar 2012. REUTERS / Alex Domanski (DEUTSCHLAND – Tags: ENTERTAINMENT MEDIA

Verweise:

“Ich werde dich bei der nächsten Wahl töten” – Urteil: 2.000 Euro Strafe für Drohungen auf Facebook gegen CDU-Generalsekretär

in Welt
TRETE UNSERER TG GRUPPE BEI
Loading...
Für die Beleidigung und Bedrohung von CDU-Generalsekretär Peter Tauber ist ein Düsseldorfer Handwerker zu 2.000 Euro Geldstrafe verurteilt worden. Der 45-Jährige erschien am Dienstag vor dem Amtsgericht ohne Anwalt und räumte die Tat sofort ein: „Es tut mir leid, ich war aufgebracht“, sagte er. Er hatte Tauber im Februar nachts über Facebook als „primitives Mobberschwein“ beleidigt und gedroht, ihn „bei der nächsten Wahl“ zu töten.
Loading...

 
Der Parlamentarier hatte dies nicht auf sich beruhen lassen und Strafantrag gestellt. Der Mann habe in der Süddeutschen Zeitung über eine Mobbing-Intrige gegen eine CDU-Mitarbeiterin gelesen, sagte der 45-Jährige. Hinter der Intrige soll maßgeblich Tauber gesteckt haben, was dieser bestreitet. Die Frau habe ihm leid getan, zumal er selbst Mobbing-Erfahrungen gemacht habe, erklärte der Angeklagte. Außerdem sei Tauber mit seinen Äußerungen gegenüber einigen Bevölkerungsgruppen auch nicht zimperlich gewesen. Richter Hans-Werner Telle-Hetfeld sagte, dies rechtfertige die Tat keineswegs. (dpa)

Gehe zu Top