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Ukraine Krieg: Beginnt die Flüchtlingswelle nach Deutschland & co?

in Ukraine Konflikt/Welt
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Foto: An dieser Tankstelle in Kiew versucht jeder, noch so viel Benzin wie möglich zu besorgenFoto: Efrem Lukatsky/AP

Wie viele andere Menschen in Teilen der Ukraine riss ihn am frühen Morgen ein Donnern aus dem Schlaf. “Ich bin heute um fünf Uhr morgens wegen heftiger Explosionen aufgewacht”, schildert der freie Journalist Roman Schell, der sich gerade in der Millionenstadt Charkiw im Nordosten der Ukraine aufhält, am Morgen bei BR24live. “Die Erde hat gebebt. Das waren die russischen Raketen oder die russische Artillerie, ich weiß es nicht genau.”

Russland zerstöre die militärische Infrastruktur der Stadt. “Soweit ich weiß, wurde der Flughafen angegriffen, einige Militärstützpunkte und auch Munitionslager.”

Viele Ukrainer haben Angst, sind verzweifelt
Foto: DANIEL LEAL/AFP

“Jeder flieht, wie er kann”

Charkiw ist die zweitgrößte Stadt der Ukraine. Sie ist nur rund 40 Kilometer von der russischen Grenze entfernt. Viele Menschen flüchten nach den Explosionen aus ihren Häusern. “Die Leute hier in Charkiw geraten in Panik”, berichtet Schell. “Leute verlassen die Stadt, es gibt ganz lange Staus in der ganzen Stadt, ganz lange Staus vor den Tankstellen. Jeder flieht, wie er kann.”

Andere suchen laut Schell Schutz im Untergrund: “Ganz viele Menschen verstecken sich vor diesen Raketenbeschüssen in der U-Bahn.”

Für die Flucht bleibt nur der Landweg

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Wer fliehen möchte, ist auf das Auto oder eine Mitfahrgelegenheit angewiesen. “Es gibt keine Flüge mehr, es ist nicht mehr möglich die Ukraine mit dem Flugzeug zu verlassen.” Somit bleibe nur der Landweg – das Auto, der Bus. “Ich kann mir vorstellen, dass ganz viele Leute jetzt in Richtung Polen fahren, um das Land auf diese Weise zu verlassen.”

“Wir bereiten uns auf die Flucht vor”

Auch Schell macht sich auf den Weg in Richtung Westen. “Wir bereiten uns vor für die Flucht.” In den vergangenen vier Tagen hatte er ein ukrainisches Psychologenteam begleitet: “Diese Leute therapieren Kinder und Jugendliche an der Kontaktlinie”, sagt er. “Wir haben von der Front zehn Jugendliche mitgenommen. Und wir werden die Jugendlichen jetzt in die Westukraine evakuieren.”

Mit zwei Kleinbussen soll es in Richtung Westen gehen, “um uns in Sicherheit zu bringen”. Der Journalist fügt hinzu: “Wir wissen nicht, ob wir ankommen, wann wir ankommen.” Schell rechnet damit, auf der Flucht lange im Stau zu stehen.

“Was weiter kommt, wissen wir nicht”

Eine Prognose für die nächsten Stunden und Tage will Schell nicht abgeben. Am Morgen habe Russland zunächst Militärflughäfen, Militärstützpunkte und Munitionslager im ganzen Land angegriffen – nicht nur im Osten, sondern auch im Westen, Norden und Süden der Ukraine. Im ganzen Land seien Explosionen zu hören gewesen. “Was weiter kommt, wissen wir noch nicht.”

Quelle: https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/die-leute-geraten-in-panik-menschen-fliehen-aus-ostukraine,SyL5nX5

Bitcoin Verbot in Europa: SPD, Grüne, Linke Setzen Entwurf im EU Parlament durch

in Kryptowährung
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Paukenschlag in Sachen Krypto-Regulierung. Das Europäische Parlament möchte in ihren MiCA-Richtlinien die Erbringung von Krypto-Dienstleistungen verbieten, die auf “ökologisch nicht nachhaltigen Konsensmechanismen” beruhen. Das geht aus einem finalen Kompromissvorschlag des zuständigen Ausschusses für Wirtschaft und Währung (ECON) hervor, der BTC-ECHO vorliegt. De facto könnte dies das Ende für Proof-of-Work-basierte Kryptowährungen wie Bitcoin ab 1. Januar 2025 in der Europäischen Union bedeuten. Endgültig soll am 28. Februar im Parlament über den Entwurf entschieden werden.

Dass der Vorschlag durchgeht, hält Stefan Berger gegenüber BTC-ECHO für “sehr wahrscheinlich”. Als Vorsitzender des ECON-Ausschusses verantwortet er im Europaparlament die Gestaltung der MiCA-Richtlinie zur Regulierung von Kryptowährungen maßgeblich. Den Vorstoß des Bitcoin-Verbots hätten dabei die SPD, Grünen und Linke energisch gefordert, sagte der CDU-Politiker im Gespräch mit BTC-ECHO.

Die Fraktionen der Christdemokraten, Rechtskonservativen und Liberalen hätten sich in den Verhandlungen vehement gegen die Aufnahme des Verbots gewehrt. Letztlich drohten die Sozialdemokraten, Grünen und Linken damit, andernfalls ihre Zustimmung zum MiCA-Entwurf zu verweigern, heißt es. Zuvor hatte SPD-Politiker Joachim Schuster bereits öffentlichkeitswirksam ein Bitcoin-Verbot gefordert. Auch Grünen-Europapolitiker Sven Giegold sprach sich gegenüber BTC-ECHO für eine Illegalisierung aus.

Forderung nach Bitcoin-Verbot Bundes-SPD widerspricht ihrem Europapolitiker Schuster

Nach der Abstimmung kommenden Montag folgt ein Trilog zwischen der EU-Kommission, dem Parlament und den Mitgliedsstaaten, an dessen Ende die Kommission mit der Evaluierung des Parlamentsvorschlags beauftragt werden soll. Die Entscheidung hierzu dürfte noch in diesem Jahr zu erwarten sein. In dem Entwurf von Oktober 2020 sprach sich die Kommission gegen ein Bitcoin-Verbot aus.

Bitcoin-Klausel ist “fatal”

Bundesfinanzminister Christian Lindner wollte sich gegenüber BTC-ECHO zum drohenden Bitcoin-Verbot nicht äußern. Frank Schäffler (FDP), Mitglied im Haushaltsausschuss des Bundestags, hält den neuen Vorschlag des EU-Parlaments für “fatal”. Schon im vergangenen Jahr forderte er Änderungen an den MiCA-Richtlinien.

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Ich gehe davon aus und rechne auch damit, dass die Bundesregierung und der federführende Finanzminister Christian Lindner dies verhindern werden.

Auch Robert Kopic vom Branchen-Verband Blockchain for Europe sieht das Potenzial, dass die Klausel “Europa ins Hintertreffen” bringen könnte.

Das ist ein Punkt, der Europa mitsamt seiner grünen Miner ins Hintertreffen bringen und einzig dazu führen würde, dass diese ins Ausland abwandern und Europa den geopolitischen Zugriff auf Bitcoin verliert.

Die wirtschaftlichen Nachteile eines Bitcoin-Verbots liegen also auf der Hand. Ein Umstand, den die EU-Kommission auch in ihrer MiCA-Bewertung berücksichtigen wird, meint Stefan Berger. Wie die finale Entscheidung letztlich aussehen wird, ist zu diesem Zeitpunkt ungewiss.

Source: BTC-ECHO

Putin Setzt Ukraine Pistole an Kopf: Stellt Lächerliche & Unmögliche Ultimata

in Geopolitik
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Was hat Wladimir Putin (69) wirklich in der Ukraine vor?

Diese Frage hat der russische Staatschef am frühen Dienstagabend selbst beantwortet: Er hat einige lächerliche und extreme Ultimaten gestellt, die fast unmöglich zu erfüllen sind.

Hier sind seine Ultimaten an die Regierung der Ukraine:

1. Die Ukraine soll die seit 2014 besetzte Krim offiziell als Teil Russlands anerkennen.
2. Die Ukraine soll einen neutralen Standpunkt einnehmen UND: niemals NATO-Mitglied werden.3. Teile der Ukraine sollen “bis zu einem gewissen Grad entmilitarisiert” werden.

Und weiter: Das “Minsker Abkommen”, das für Deeskalation und Befriedung in der Ostukraine sorgen sollte, sei mit seiner Anerkennung der “Volksrepubliken” Donezk und Luhansk gescheitert.

Putin sagte in Moskau: “Das Minsker Abkommen existiert nicht mehr”, daher müsse Russland keine Bedingung des Vertrages erfüllen.

Im Klartext bedeutet dies, dass der Weg zum Krieg frei ist.

Russische Truppen bei einer Militärübung nahe der ukrainischen Grenze

Darüber hinaus stellte Putin am Dienstag klar, dass er die “Volksrepubliken” Donezk und Luhansk im Sinne der dortigen Führer anerkennt – was ihm zufolge auch die ukrainisch kontrollierten Gebiete einschließt.

Das bedeutet: Russland erkennt nicht nur die derzeit von Russland kontrollierten Gebiete an, sondern auch die von den ukrainischen Streitkräften gehaltenen Territorien. Putin strebt also, wie bereits befürchtet, die weitere Inbesitznahme von Gebieten der Ukraine an.

The “people’s republics” of Luhansk and Donetsk occupy only 31 percent of the area of their respective Ukrainian administrative territories.

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Auf die Frage, welche Aufgaben die russischen Truppen in den Separatistengebieten übernehmen sollten, blieb er vage: Das hänge von der Situation vor Ort ab. Es sei unmöglich, den genauen Umfang des militärischen Einsatzes vorherzusagen, sagte er.

Der am Montag unterzeichnete Freundschaftsvertrag mit den “Volksrepubliken” räumt Russland das Recht ein, Militärstützpunkte in dem Gebiet zu errichten.

Mindestens 100.000+ Truppen sind derzeit in der Ostukraine einmarschiert

Putin wirft der Ukraine erneut vor, das Minsker Abkommen zu brechen.

Mit einer wahnhaften Rede am Montagabend hatte Putin bereits alle Zeichen auf Krieg gestellt – er nannte die Ukraine eine “US-Kolonie”, ein “Marionettenregime” und bestritt, dass sie eine eigene Staatstradition habe.

Russlands Außenminister Sergej Lawrow (71) zog am Dienstag nach – und beseitigte alle Zweifel. Putin hat es offenbar auf die gesamte Ukraine abgesehen!

Laut der russischen Agentur Interfax erklärte der Putin-Vertraute: “Die Ukraine hat kein Recht auf Souveränität und territoriale Integrität. Seine Argumentation: “Ich glaube nicht, dass jemand behaupten kann, dass das ukrainische Regime alle Menschen vertritt, die seit dem Putsch von 2014 auf dem Territorium des ukrainischen Staates leben.”

Zur Erinnerung: 2014 war es Russland, das die Ukraine spaltete, die Krim völkerrechtswidrig annektierte und Putins Handlanger in der Ostukraine installierte.

NATO-General warnt vor “groß angelegtem Angriff
NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg (62) hat erneut vor einem “groß angelegten Angriff” Russlands auf die Ukraine gewarnt.

Mit der Anerkennung der Separatistengebiete im Donbass durch Putin sei dieser Plan nicht vom Tisch, sagte er. “Alles deutet darauf hin, dass Russland weiterhin einen Großangriff auf die Ukraine plant”.

Er fügte hinzu, dass die Moskauer Regierung ständig zur Deeskalation gedrängt werde. “Es ist nie zu spät, nicht anzugreifen.”

Stoltenberg betonte, dass Russland über weit mehr als 150.000 Soldaten vor Ort verfüge, die alle kampfbereit seien – “Immer mehr Truppen kommen aus ihren Lagern.”

Das Geheimnis des “Z”-Symbols auf russischen Militärfahrzeugen

in Welt
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In den sozialen Medien teilen Aktivisten Bilder vom russischen Truppenaufmarsch an der ukrainischen Grenze. Auf vielen Panzern und Lastwagen prangt ein aufgemaltes “Z” – Experten sind alarmiert.

Im kyrillischen Alphabet gibt es den Buchstaben “Z” nicht. Doch auf russischen Panzern und Lastwagen in der Ukraine ist der Buchstabe immer wieder zu sehen, mit weißer Farbe auf Seitentüren oder Heckplatten gemalt, oft in einem weißen Quadrat. Jetzt rätseln westliche Beobachter, was es mit dem Buchstaben auf sich hat.

“Es sieht so aus, als ob russische Truppen in Grenznähe ihre Fahrzeuge mit einem ‘Z’ kennzeichnen, um ihre Kampfeinheiten zu unterscheiden”, schrieb der Militärexperte Rob Lee auf Twitter.

Der Hintergrund könnte sein, dass auch die ukrainische Armee noch viele Fahrzeuge aus der Sowjet-Ära einsetzt. Sicher ist das jedoch nicht.

“Z” auf Fahrzeugen der russischen Armee gibt Analysten Rätsel auf
Der Analyst Aric Toler hat auf Twitter mögliche Interpretationen des Symbols gesammelt, die alle ziemlich willkürlich erscheinen – von “Zakharchenko”, dem selbsternannten Führer der nicht anerkannten Volksrepublik Donezk, bis zu “Zayin”, dem phönizischen Wort für Schwert. “Ich weiß nicht, warum so viele Leute glauben, sie wüssten, wofür das ‘Z’ steht”, schreibt Toler. “Ich weiß es selbst nicht, aber wenn ich etwas sagen müsste, würde ich sagen, dass es ein einfaches Symbol ist, um eine kämpfende Gruppe zu unterscheiden. Die Mission dieser Gruppe? Benutzt eure Fantasie.”

Analyst Ruslan Leviev äußerte eine ähnliche Meinung. Das “Z” könnte verwendet werden, um Fahrzeuge der eigenen Truppen vor Beschuss zu schützen, schreibt er auf Twitter und fügt hinzu. “Aber wir sehen jeden Tag viele Bewegungen von Fahrzeugen und dieses ‘Z’ ist sehr selten”. Dazu schreibt Aric Toler: “Ruslan beschäftigt sich seit acht Jahren ständig mit diesen Dingen und hat das ‘Z’ auch noch nicht gesehen. Wir sollten das Schlimmste annehmen”.

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Auf Twitter gibt es unterdessen viele Videos und Bilder von russischen Truppen mit der “Z”-Markierung. Hier ist eine Auswahl der Aufnahmen – nicht unabhängig verifiziert:

US-Regierung bereitet Sanktionen vor

Während das Geheimnis um das “Z” vorerst weiter besteht, eskaliert der Konflikt um die Ukraine weiter. Der russische Präsident Wladimir Putin hat für den heutigen Montag den Nationalen Sicherheitsrat einberufen. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow bezeichnete die Lage in der Konfliktzone als “extrem angespannt” und fügte hinzu: “Wir sehen bisher keine Anzeichen einer Entspannung.”

Am Wochenende war es in Donezk und Luhansk zu einer massiven Zunahme von Waffenstillstandsverletzungen gekommen. Vom Westen ausgerüstete Regierungstruppen kämpfen seit 2014 in den ostukrainischen Gebieten nahe der russischen Grenze gegen von Russland unterstützte Separatisten. Nach Schätzungen der Vereinten Nationen sind in diesem Konflikt bereits mehr als 14.000 Menschen getötet worden.

Insidern zufolge hat die US-Regierung ein erstes Paket von Sanktionen gegen Russland vorbereitet, das auf den Bankensektor abzielt. Unter anderem ist geplant, US-Geldhäusern die Abwicklung von Transaktionen für russische Großbanken zu untersagen.

EILMELDUNG: Putin erklärt Ukrainische Gebiete als “Unabhängig”

in Geopolitik
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Mit einer wahnhaften Rede hat Russlands Machthaber Wladimir Putin (69) am Montagabend alle Zeichen auf Krieg gestellt.

Putin erkennt Unabhängigkeit prorussischer Separatisten im Osten der Ukraine an

Russlands Präsident Wladimir Putin hat die Anerkennung der Unabhängigkeit der prorussischen Separatistengebiete Luhansk und Donezk in der Ostukraine verkündet. Eine Entscheidung darüber sollte schnellstmöglich erfolgen, erklärte Präsident Wladimir Putin am Montag in einer etwa einstündigen Fernsehansprache in Moskau. Ein solcher Schritt würde es Putin ermöglichen russische Truppen in den Gebieten zu stationieren.

Die EU kündigte noch am Abend an, auf Russlands Entscheidung mit Sanktionen zu reagieren. Die Strafmaßnahmen sollen diejenigen treffen, die an der Handlung beteiligt seien, erklärten Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Ratspräsident Charles Michel am Montagabend.

Das russische Staatsfernsehen hatte nach Putin Rede gezeigt, wie der Präsident ein Dekret zur Anerkennung der selbsternannten Volksrepubliken in der Ost-Ukraine unterzeichnete. Er sei zuversichtlich, dass die russische Bevölkerung seine Entscheidung unterstütze, erklärte er.

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Putin unterzeichnete auch einen Kooperations- und Freundschaftsvertrag mit den abtrünnigen Regionen in der Ost-Ukraine. Das russische Staatsfernsehen übertrug die Zeremonie, an der Vertreter der Separatisten teilnahmen. Die Rebellenchefs in Donezk und Luhansk hatten Putin zuvor aufgerufen, die „Souveränität und Unabhängigkeit“ ihrer selbsternannten „Volksrepubliken“ anzuerkennen. Die Entscheidung dürfte den Ukraine-Konflikt weiter stark befeuern.

In der Fernsehansprache am Montagabend bezeichnete Putin den Osten der Ukraine als historisch russisches Gebiet. Die Ukraine sei ein integraler Bestandteil der eigenen Geschichte, erklärte Putin. Er sprach der Ukraine ab, eine eigene Staatstradition zu haben. Die Ukraine sei ein durch Russland unter dem kommunistischen Revolutionsführer Lenin geschaffener Staat. Die Denkmäler Lenins seien dort zerstört worden als Zeichen der „Dekommunisierung“, sagte Putin mit Blick auf die Abschaffung der Überreste des Kommunismus. „Wir sind bereit, der Ukraine zu zeigen, was eine echte Dekommunisierung ist.“

Die USA und die Nato hätten die Ukraine unverhohlen zu einem Kriegsschauplatz gemacht, dort stationierte US-Drohnen in der Ukraine würden ständig Russland ausspionieren. Ein Nato-Beitritt der Ukraine wäre eine direkte Bedrohung der russischen Sicherheit. Die Nato habe die Bedenken Russlands komplett ignoriert.

Dem Land sei es nie gelungen, einen stabilen Staat zu schaffen, sagte Putin. Deshalb habe sich die Ukraine auf andere Länder wie die USA verlassen müssen. Die ukrainischen Behörden seien von Nationalismus und Korruption verunreinigt, das Land befinde sich in den Händen von oligarchischen Clans.

Der britische Premierminister Boris Johnson hat die angekündigte Anerkennung der selbsternannten Volksrepubliken in der Ostukraine durch Russland unmittelkbar nach Putins Rede scharf verurteilt. „Das ist ein offener Bruch internationalen Rechts, eine schamlose Verletzung der Souveränität und Integrität der Ukraine“, sagte Johnson am Montagabend in London. Russland verstoße gegen das Minsker Abkommen. „Das ist ein schlechtes Omen, ein sehr dunkles Signal“, betonte Johnson.

Bald Krieg in Europa? Russland zieht Truppen doch nicht ab

in Geopolitik
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Inmitten schwerer Spannungen im Ukraine-Konflikt wollen Weißrussland und Russland weiter gemeinsame Militärübungen abhalten. Das teilte der weißrussische Verteidigungsminister Viktor Chrenin am Sonntag mit. Damit werden russische Truppen vorerst nicht wie zuvor angekündigt aus Weißrussland abgezogen. Chrenin sagte am Sonntag laut einer Mitteilung, “angesichts der Zunahme der militärischen Aktivitäten” in der Nähe der Außengrenzen beider Länder und der Verschärfung der Lage in der Ostukraine sei beschlossen worden, die “Überprüfung der Reaktionskräfte des Unionsstaates” fortzusetzen.

Weißrussland und Russland halten seit zehn Tagen gemeinsam ein großes Manöver ab. Das sollte am Sonntag zu Ende gehen. Unklar war aber, wie viele russische Soldaten im Nachbarland bleiben werden.

Putin und Lukaschenko beschließen Fortsetzung der Übungen

Die weiteren gemeinsamen Übungen haben Russlands Präsident Wladimir Putin und der weißrussische Machthaber Alexander Lukaschenko beschlossen, wie Chrenin weiter sagte. Die beiden Spitzenpolitiker hatten sich am Freitag und Samstag in Moskau getroffen.

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Eine Reaktion der russischen Seite lag zunächst nicht vor. Der Kreml hatte zugesichert, dass alle russischen Truppen nach Ende des Manövers in Weißrussland wieder verlassen sollten. Der Weste äußerte Zweifel an dieser Darstellung. Das Manöver beider Länder wurde im Rahmen einer seit Januar andauernden “Überprüfung der Reaktionskräfte des Unionsstaats” angehalten. Diese Überprüfung wird nun fortgesetzt.

Nato rechnet mit Angriff Russlands

Im Westen wird befürchtet, dass Russland im Zuge der Übung in Weißrussland einen Einmarsch in die Ukraine vorbereitet. Die Militärführungen in Weißrussland und Russland betonen dagegen immer wieder, die Truppenverlegung habe reinen Übungscharakter, sei für niemanden eine Bedrohung und stehe im Einklang mit internationalem Recht.

“Alle Zeichen deuten darauf hin, dass Russland einen vollständigen Angriff auf die Ukraine plant”, sagte der Generalsekretär der Militärallianz, Jens Stoltenberg, am Samstagabend in den ARD-“Tagesthemen”. Auch nach Einschätzung von Verteidigungsministerin Christine Lambrecht hat Russland alle Vorbereitungen getroffen, um angreifen zu können. “Wir sind gut beraten, vorbereitet zu sein”, sagte die SPD-Politikerin im ZDF-“heute journal”. © dpa

Eiskalter Winter? Deutsche Erdgasvorräte alarmierend knapp

in Welt
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Für den kommenden Monat hat Gazprom keine Kapazitäten für den Transport von Gas durch die Jamal-Pipeline nach Europa gebucht. Diese Meldung des russischen Energieriesen unterstreicht den starken Rückgang der russischen Exporte in die Region im bisherigen Jahresverlauf. Gleichzeitig gehen die deutschen Gasvorräte zur Neige.

Die Erdgasreserven in Deutschland, das über eine der höchsten unterirdischen Gasspeicherkapazitäten in Europa verfügt, sind im Vergleich zu den Vorjahren auf ein historisch niedriges Niveau gesunken.

Die russische Nachrichtenagentur RIA Novosti zitiert die Antwort des deutschen Wirtschaftsministeriums auf die Anfrage eines Abgeordneten wie folgt:

“Laut dem konsolidierten Register der Gasspeicher des europäischen Verbands der Gasinfrastruktur Europa sind die deutschen Gasspeicher zu 50,6 Prozent gefüllt (Stand: 11. Januar 2022)”

Und weiter heißt es:

“Dies entspricht einer theoretischen Arbeitsgasverfügbarkeit von 17,7 Tagen.”

Der russische Energieriese Gazprom teilte am 17. Januar mit, dass er keine Kapazitäten gebucht habe, um im Februar Gas durch die Jamal-Pipeline nach Europa zu pumpen. Die Jamal-Europa-Pipeline, die normalerweise russisches Gas nach Westeuropa liefert, leitete am Montag den 28. Tag in Folge Gas von Deutschland nach Polen weiter, wie Daten des deutschen Netzbetreibers Gascade zeigten.

Die Route zwischen Polen und Deutschland war seit dem 21. Dezember in umgekehrter Richtung betrieben worden, was die europäischen Gaspreise in die Höhe trieb.

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Wirtschaftsexperten warnen vor einem Anstieg der Energiepreise bis weit in den Winter hinein. Sie weisen aber auch darauf hin, dass Europa im laufenden Gaswirtschaftsjahr seit Oktober 2021 noch keinen physischen Gasmangel verzeichne.

Nach Angaben des Verbands der Gasinfrastruktur Europa waren die europäischen Speicheranlagen am 12. Januar zu 49,33 Prozent gefüllt. Wenn die derzeitige Entnahmerate anhält, könnten die europäischen Reserven bis zum Ende der Winterlieferung vollständig erschöpft sein, so der Bericht.

Gefahr für deutsche Energieversorgung: Auftauende Permafrostböden könnten Pipelines beschädigen

Bis zum Jahr 2050 werden voraussichtlich 50 Prozent der Infrastruktur der Arktis durch auftauende Permafrostböden beschädigt werden. Zu diesem Ergebnis kommt ein wissenschaftlicher Bericht. Auch die deutsche Energieversorgung ist bedroht.
In Nordrussland, Alaska und Kanada werden erste Schäden durch auftauende Permafrostböden sichtbar. Gebäudefundamente sind brüchig, Straßen beschädigt. In der Zeitschrift Nature Reviews Earth &Environment erschien hierzu ein besorgniserregender Bericht. Mindestens 120.000 Gebäude, 40.000 Kilometer Straßen und 9.500 Kilometer Pipelines werden durch die auftauenden Böden voraussichtlich in Mitleidenschaft gezogen werden.

Besonders wird es dabei kanadische Autobahnen, das Trans-Alaska-Pipelinesystem und die russischen Städte Workuta, Jakutsk und Norilsk treffen. Die Aufwendungen für die Instandhaltung werden um rund 13,65 Milliarden Euro steigen. Die Kosten für die Beseitigung der zu erwartenden Schäden werden günstigstenfalls 19,02 Milliarden Euro betragen. Rund 65 Prozent der russischen Landfläche besteht aus Permafrostböden. Allein in Russland werden die zu beseitigenden Schäden an den Straßen rund 6 Milliarden Dollar kosten.

Der Geograph Dmitry Streletskiy von der George Washington University zeigt sich zuversichtlich, dass man sich auf diese Entwicklung vorbereiten kann:

“Die Infrastruktur ist in Schwierigkeiten. Aber es ist nicht wie ein Erdbeben. Es handelt sich um einen relativ langsamen Prozess, der uns genug Zeit lässt, um Schäden zu verhindern.” 

Der weltweite Permafrost hat sich seit den 1980er Jahren um 0,3 bis 1,0 Grad Celsius pro Jahrzehnt erwärmt. Gebiete in der Hocharktis erwärmten sich  während der letzten vier Jahrzehnte sogar um drei Grad. Damit geht ein Großteil der Permafrostböden für immer verloren. Schadstoffe gelangen in die Atmosphäre, uralte Bakterien werden freigesetzt.

Bislang hat diese Entwicklung keinen Einfluss auf Infrastruktur-Projekte genommen, die vor allem im Zusammenhang mit der Öl- und Gasindustrie stehen. Auf Satellitenbildern ist zu sehen, wie die Bebauung an den Küsten seit dem Jahr 2000 gewachsen ist. Um künftige Schäden abzuwenden, werden etwa wärmeableitende Rohre entlang von Straßen und Gebäudefundamenten verlegt.

EILMELDUNG: Cannabis wird in Deutschland legalisiert

in Politik
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Nach wochenlangen Spekulationen haben sich die Parteien in den Gesprächen zur Bildung einer neuen Regierung auf Pläne zur Legalisierung von Freizeitkiffen geeinigt, wie deutsche Medien berichten. Hier ist, wie sie es angehen wollen.

Wie geht es weiter?

Seit Oktober arbeiten die drei “Ampel”-Parteien – so genannt nach den Parteifarben von SPD, Grünen und FDP – intensiv an den Details einer möglichen künftigen Regierung in Deutschland.

Wie der Spiegel berichtet, haben sie sich nun in einer entscheidenden Frage geeinigt: der Legalisierung von Cannabis.

Es war kein Geheimnis, dass alle drei Parteien vor der Wahl für die “Freigabe des Kiffens” eintraten. In der Tat hatte jede von ihnen dies in der einen oder anderen Form in ihren Wahlprogrammen ins Auge gefasst.

Red Light Bar Coffee Shop in Amsterdams Rotlichtviertel. In Deutschland soll es bald lizenzierte Geschäfte geben, in denen Gras in einer kontrollierten Umgebung verkauft wird – ähnlich wie in den Niederlanden. Foto: picture alliance/dpa | Oliver Berg

Dennoch gab es deutlich unterschiedliche Vorstellungen darüber, wie dies zu bewerkstelligen sei. So schlug der FDP-Politiker Christian Lindner im Oktober vor, dass für die Abgabe von Cannabis in der Apotheke ein Rezept erforderlich sein könnte.

Die Arbeitsgruppe Gesundheit und Soziales der Koalition hat jedoch in den letzten Tagen bestätigt, dass sich die Parteien auf ein Legalisierungsmodell einigen konnten. Die Ergebnisse der Verhandlungen wurden in einem Bericht der Funke Mediengruppe detailliert dargestellt.

Handelt es sich um medizinisches Cannabis oder um Cannabis für den Freizeitgebrauch?

In diesem Fall sind die Parteien daran interessiert, den Freizeitkonsum von Cannabis zu legalisieren, d. h. den Konsum von Cannabis, um sich zu berauschen, und nicht für medizinische Zwecke wie z. B. zur Schmerzlinderung.

Medizinisches Cannabis ist in Deutschland seit 2017 legal, aber Freizeitkonsumenten mussten bisher darauf zurückgreifen, es illegal auf dem Schwarzmarkt zu kaufen oder es aus den benachbarten Niederlanden über die Grenze zu schmuggeln.

Credit: imago images/Hans Lucas

Wird Deutschland seine eigenen Coffeeshops nach niederländischem Vorbild bekommen?

Auch wenn noch nichts entschieden ist, deuten die jüngsten Medienberichte darauf hin, dass Deutschland ein solches Modell einführen möchte.

“Wir führen die kontrollierte Abgabe von Cannabis an Erwachsene zu Konsumzwecken in lizenzierten Geschäften ein”, heißt es in dem Verhandlungspapier, das der Funke Mediengruppe vorliegt.

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Das bedeutet, dass Cannabiskonsumenten in speziell lizenzierten Geschäften Gras kaufen können, ohne dafür ein ärztliches Rezept zu benötigen.

Die Entscheidung für ein Modell mit lizenzierten Geschäften wird es der Regierung ermöglichen, die Qualität und den Inhalt der verkauften Produkte zu überprüfen – ein Verfahren, das als “drug-checking” bekannt ist – und Maßnahmen zur Suchtbekämpfung und zur Verhinderung des Drogenkonsums bei Minderjährigen einzuführen.

Gleichzeitig wollen die Parteien die Vorschriften für Marketing und Sponsoring für Alkohol, Nikotin und Cannabis verschärfen.

“Wir messen Regulierungen immer an neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen und richten Gesundheitsschutzmaßnahmen daran aus”, heißt es in dem Bericht des Ausschusses.

Die neue Regierung plant eine Überprüfung der neuen Politik nach vier Jahren, um ihre Auswirkungen zu bewerten und Verbesserungen vorzunehmen.

Warum sollten Politiker Cannabis legalisieren wollen?

Es ist kein Geheimnis, dass die Legalisierung von Cannabis eine kluge finanzielle Entscheidung für Regierungen mit knappen Kassen sein könnte. Jüngsten Schätzungen von Justus Haucap für den Deutschen Hanfverband zufolge könnte dies der Staatskasse jedes Jahr bis zu 4,7 Milliarden Euro einbringen.

Diese Summe setzt sich größtenteils aus zusätzlichen Steuereinnahmen zusammen, beinhaltet aber auch Einsparungen im Justizsystem, da Grasnutzer nicht mehr strafrechtlich verfolgt werden müssen.

Die drei Ampelparteien sagen jedoch, dass ihre Beweggründe nicht in erster Linie finanzieller Natur sind.

Stattdessen glauben sie, dass der kontrollierte Verkauf von Cannabis den illegalen Schwarzmarkt austrocknen und das Gras in geregelte Bahnen lenken würde, so dass die Produkte auf schädliche Substanzen untersucht werden könnten und ein besserer Jugendschutz möglich wäre.

Pandora Papers: Größte Enthüllung der Geschichte von Finanzgeheimnissen von Reichen, Mächtigen & Politikern

in Politik/Welt/Wirtschaft
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Die Pandora Papers sind eine Enthüllung von fast 12 Millionen Dokumenten, die versteckten Reichtum, Steuervermeidung und in einigen Fällen Geldwäsche durch einige der Reichen und Mächtigen der Welt enthüllen.

Mehr als 600 Journalisten in 117 Ländern durchforsten seit Monaten die Akten aus 14 Quellen und finden Storys, die diese Woche veröffentlicht werden.

Der Batzen, der als Pandora-Papiere bezeichnet wird, umfasst 11,9 Millionen Dateien von Unternehmen, die von vermögenden Kunden beauftragt wurden, Offshore-Strukturen und Trusts in Steueroasen wie Panama, Dubai, Monaco, der Schweiz und den Kaimaninseln aufzubauen.

Former Prime Minister Tony Blair and his wife, Cherie Blair

Tony und Cherie Blair kauften ein 6,5 Millionen Pfund teures Büro in Marylebone, indem sie eine Offshore-Gesellschaft auf den Britischen Jungferninseln übernahmen. Foto: WPA Pool/Getty Images

Die durchgesickerten Aufzeichnungen veranschaulichen anschaulich die zentrale koordinierende Rolle Londons in der düsteren Offshore-Welt. Die britische Hauptstadt ist die Heimat von Vermögensverwaltern, Anwaltskanzleien, Unternehmensgründungsvertretern und Wirtschaftsprüfern. Alle existieren, um ihre ultrareichen Kunden zu bedienen. Viele sind im Ausland geborene Tycoons, die den Status eines „non-domicile“ genießen, was bedeutet, dass sie keine Steuern auf ihr Auslandsvermögen zahlen.

The Ukrainian president, Volodymyr Zelenskiy

Auch der ukrainische Präsident Volodymyr Selenskiy wird in dem Leak genannt. Foto: Anadolu Agency/Getty Images

Sie enthüllen die geheimen Offshore-Angelegenheiten von 35 Weltführern, darunter aktuelle und ehemalige Präsidenten, Premierminister und Staatsoberhäupter. Sie beleuchten auch die geheimen Finanzen von mehr als 300 anderen Amtsträgern wie Ministern, Richtern, Bürgermeistern und Militärgenerälen in mehr als 90 Ländern.

Die Akten enthalten Offenlegungen über Großspender an die konservative Partei, die Boris Johnson auf der Jahreskonferenz seiner Partei vor schwierige Fragen stellen.

Mehr als 100 Milliardäre sind in den durchgesickerten Daten enthalten, ebenso wie Prominente, Rockstars und Wirtschaftsführer. Viele verwenden Briefkastenfirmen, um Luxusgüter wie Immobilien und Yachten sowie Inkognito-Bankkonten zu halten. Es gibt sogar Kunst, die von geplünderten kambodschanischen Antiquitäten bis hin zu Gemälden von Picasso und Wandgemälden von Banksy reicht.

Die Pandora-Papiere enthüllen das Innenleben einer Schattenfinanzwelt und bieten einen seltenen Einblick in die verborgenen Operationen einer globalen Offshore-Wirtschaft, die es einigen der reichsten Menschen der Welt ermöglicht, ihr Vermögen zu verbergen und in einigen Fällen keine oder nur wenige Steuern zu zahlen.

Es gibt E-Mails, Memos, Gründungsurkunden, Aktienzertifikate, Compliance-Berichte und komplexe Diagramme, die labyrinthische Unternehmensstrukturen zeigen. Oftmals ermöglichen sie erstmals die Identifizierung der wahren Eigentümer von undurchsichtigen Briefkastenfirmen.

Die Akten wurden dem Internationalen Konsortium investigativer Journalisten (ICIJ) in Washington zugespielt. Es teilte den Zugang zu den durchgesickerten Daten mit ausgewählten Medienpartnern wie dem Guardian, BBC Panorama, Le Monde und der Washington Post. Mehr als 600 Journalisten haben die Akten im Rahmen einer massiven weltweiten Untersuchung durchsucht.

Die Pandora-Papiere stellen die neuesten – und gemessen am Datenvolumen größten – in einer Reihe von großen Leaks von Finanzdaten dar, die seit 2013 die Offshore-Welt erschüttern.

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Die Gründung oder der Vorteil von Offshore-Gesellschaften ist an sich nicht illegal, und in einigen Fällen können Personen dafür berechtigte Gründe haben, z. B. aus Sicherheitsgründen. Aber die Geheimhaltung von Steueroasen hat sich manchmal für Steuerhinterzieher, Betrüger und Geldwäscher als attraktiv erwiesen, von denen einige in den Akten aufgedeckt werden.

The Azerbaijan president, Ilham Aliyev, and his wife Mehriban Aliyeva.
Der aserbaidschanische Präsident Ilham Aliyev und seine Frau Mehriban Aliyeva. Die Familie Aliyev hat in den letzten Jahren fast 400 Millionen Pfund an britischem Eigentum gehandelt. Foto: Anadolu Agency/Getty Images

Die Akten zeigen auch, dass die regierende Familie Aliyev in Aserbaidschan in den letzten Jahren fast 400 Millionen Pfund an britischem Eigentum gehandelt hat. Eines ihrer Grundstücke wurde an das Krongut der Königin verkauft, das nun untersucht, wie es dazu kam, 67 Millionen Pfund an ein Unternehmen zu zahlen, das als Tarnkappe für die Familie fungierte, die ein Land leitet, das routinemäßig der Korruption beschuldigt wird. Die Aliyevs lehnten eine Stellungnahme ab.

Die Pandora-Papiere drohen auch, zwei Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union politisch aufzuregen. Der tschechische Premierminister Andrej Babiš, der diese Woche zur Wahl steht, steht vor der Frage, warum er mit einer Offshore-Investmentgesellschaft ein 22-Millionen-Dollar-Schloss in Südfrankreich erworben hat. Auch er lehnte eine Stellungnahme ab.

The Czech prime minister, Andrej Babiš
Der tschechische Premierminister Andrej Babiš steht vor der Frage, warum er mit einer Offshore-Investmentgesellschaft ein 22-Millionen-Dollar-Schloss in Südfrankreich erworben hat. Foto: Milan Kammermayer/EPA

Und in Zypern, das selbst ein umstrittenes Offshore-Zentrum ist, kann der Präsident Nicos Anastasiades gebeten werden, zu erklären, warum einer von ihm gegründeten Anwaltskanzlei vorgeworfen wurde, die Vermögenswerte eines umstrittenen russischen Milliardärs hinter gefälschten Firmeninhabern versteckt zu haben. Die Firma bestreitet jegliches Fehlverhalten, während der zyprische Präsident sagt, er habe keine aktive Rolle mehr in ihren Angelegenheiten gespielt, nachdem er 1997 Oppositionsführer geworden war.

Nicht jedem, der in den Pandora-Papieren genannt wird, wird ein Fehlverhalten vorgeworfen. Aus den durchgesickerten Akten geht hervor, dass Tony und Cherie Blair 312.000 Pfund an Grundsteuern eingespart haben, als sie ein Londoner Gebäude kauften, das teilweise der Familie eines prominenten bahrainischen Ministers gehört.

Der ehemalige Premierminister und seine Frau kauften das 6,5 Millionen Pfund teure Büro in Marylebone, indem sie eine Offshore-Gesellschaft der British Virgin Islands (BVI) erwarben. Obwohl der Umzug nicht illegal war und es keine Beweise gibt, dass die Blairs proaktiv versucht haben, Grundsteuern zu vermeiden, zeigt der Deal ein Schlupfloch auf, das es wohlhabenden Immobilienbesitzern ermöglicht, keine Steuern zu zahlen, die für gewöhnliche Briten üblich sind.

Der ukrainische Präsident Volodymyr Zelenskiy, der 2019 mit dem Versprechen gewählt wurde, die notorisch korrupte und von Oligarchen beeinflusste Wirtschaft seines Landes zu sanieren, wird ebenfalls in dem Leak genannt. Während der Kampagne übertrug Zelenskiy seinen 25-Prozent-Anteil an einer Offshore-Firma an einen engen Freund, der jetzt als Top-Berater des Präsidenten arbeitet, wie aus den Akten hervorgeht. Zelenskiy lehnte eine Stellungnahme ab und es ist unklar, ob er ein Nutznießer bleibt.

Der russische Präsident Wladimir Putin, von dem die USA ein geheimes Vermögen verdächtigen, taucht in den Akten nicht namentlich auf. Aber zahlreiche enge Mitarbeiter tun es, darunter sein bester Freund aus der Kindheit – der verstorbene Petr Kolbin – den Kritiker als „Geldbörse“ für Putins eigenen Reichtum bezeichnet haben, und eine Frau, mit der der russische Führer angeblich einst eine romantische Beziehung hatte. Auf Einladungen zur Stellungnahme reagierte keiner.

Die Pandora-Papiere werfen auch ein aufschlussreiches Schlaglicht auf das Offshore-System selbst. In einer Entwicklung, die für den US-Präsidenten Joe Biden, der sich verpflichtet hat, die Bemühungen um internationale Transparenz für das globale Finanzsystem zu leiten, wahrscheinlich peinlich sein wird, gehen die USA aus dem Leak als führende Steueroase hervor. Die Akten deuten darauf hin, dass insbesondere der Bundesstaat South Dakota Vermögen in Milliardenhöhe beherbergt, das mit Personen verbunden ist, die zuvor schwerer Finanzkriminalität beschuldigt wurden.

Der Offshore-Pfad erstreckt sich auch von Afrika über Lateinamerika bis nach Asien und dürfte Politiker auf der ganzen Welt vor schwierige Fragen stellen. In Pakistan kontaktierte Moonis Elahi, ein prominenter Minister in der Regierung von Premierminister Imran Khan, einen Offshore-Anbieter in Singapur, um 33,7 Millionen US-Dollar zu investieren.

Kenya’s president, Uhuru Kenyatta
Kenias Präsident Uhuru Kenyatta wird unter Druck geraten, zu erklären, warum er und seine nahen Verwandten mehr als 30 Millionen US-Dollar an Offshore-Vermögen angehäuft haben. Foto: Yasuyoshi Chiba/AFP/Getty Images

In Kenia hat sich Präsident Uhuru Kenyatta als Korruptionsfeind dargestellt. Im Jahr 2018 sagte Kenyatta gegenüber der BBC: „Das Vermögen jedes öffentlichen Bediensteten muss öffentlich deklariert werden, damit die Leute fragen und fragen können: Was ist legitim?“

Er wird unter Druck geraten, zu erklären, warum er und seine nahen Verwandten mehr als 30 Millionen US-Dollar an Offshore-Vermögen angehäuft haben, einschließlich Immobilien in London. Kenyatta reagierte nicht auf Anfragen, ob sein Familienvermögen den zuständigen Behörden in Kenia gemeldet wurde.

Die Pandora-Papiere enthüllen auch einige der unsichtbaren Auswirkungen früherer Offshore-Leaks, die in einigen Teilen der Welt bescheidene Reformen vorangetrieben haben, wie zum Beispiel der BVI, der jetzt die wahren Eigentümer der dort registrierten Unternehmen führt. Die neu durchgesickerten Daten zeigen jedoch, dass sich Geld in Offshore-Destinationen verschiebt, da sich vermögende Kunden und ihre Berater an neue Realitäten anpassen.

Einige Mandanten von Mossack Fonseca, der inzwischen aufgelösten Anwaltskanzlei, die im Mittelpunkt der Veröffentlichungen der Panama Papers von 2016 stand, übertrugen ihre Unternehmen einfach an konkurrierende Anbieter wie einen anderen globalen Treuhand- und Unternehmensverwalter mit einer großen Niederlassung in London, dessen Daten sich im neuen Fundus befinden von geleakten Dateien.

Auf die Frage, warum er das neue Unternehmen migriere, schrieb ein Kunde unverblümt: „Geschäftsentscheidung zum Ausstieg nach den Panama-Papieren.“ Ein anderer Agent sagte, die Branche habe sich immer dem Druck von außen „angepasst“.

USA bereitet sich darauf vor, Irans angebliche “Nuklearanlagen” nächsten Monat zu bombardieren

in Geopolitik
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Das Weiße Haus plant am Donnerstag ein politisches Treffen mit dem Iran, an dem hochrangige Vertreter des Pentagon und Berater des Kabinetts unter dem Sicherheitsberater John Bolton teilnehmen. Nach einer Woche intensiven Säbelrasselns von Präsident Donald Trump und seinem iranischen Amtskollegen Hassan Rohani ist ein neuer Bericht von Australiens ABC erschienen, welches besagt, dass das Weiße Haus plant bereits im nächsten Monat Irans angebliche “Nuklearanlagen” anzugreifen.

“Vertreter der Regierung haben ABC mitgeteilt, dass sie glauben, dass die USA die Atomkapazitäten Irans bereits nächsten Monat angreifen werden” teilte das australische Staatsfernsehen ABC mit.

Entscheidend ist, dass Australien Teil der so genannten “Five Eyes” (globale Geheimdienstpartner) ist, zu denen die USA, Großbritannien, Australien, Kanada und Neuseeland gehören, und spielt eine Schlüsselrolle bei der Unterbringung von streng geheimen Einrichtungen, die amerikanische Spionagesatelliten leiten.

Laut dem Breaking Report hat ABC (Australian Broadcasting Corporation) das Folgende auf der Grundlage von Aussagen von wichtigen Verteidigungs- und Geheimdienstmitarbeitern mitbekommen:

  • Hochrangige Regierungsvertreter haben dem ABC mitgeteilt, dass die Trump-Regierung bereit sei, den Iran zu bombardieren
  • Das australische Verteidigungseinrichtungen würde wahrscheinlich eine Rolle bei der Identifizierung möglicher Ziele spielen
  • Aber eine andere ältere Quelle betont, dass es einen Unterschied gibt zwischen Sicherheitsdienst und “aktivem Targeting”

Der Bericht zitiert hochrangige australische Regierungsbeamte, die sagen, dass die geheimen australische Verteidigungs- und Geheimdiensteinrichtungen wahrscheinlich mit den Vereinigten Staaten und Großbritannien bei der Identifizierung von Zielen in einem Angriff auf den Iran kooperieren würden.

Eine besondere Einrichtung, und zwar die gemeinsame Verteidigungsanlage in Pine Gap im Northern Territory, würde eine wichtige Rolle bei den gemeinsamen US-geführten Angriffen auf den Iran spielen. In dem Bericht heißt weiterhin, dass Australien “unter den so genannten ‘Five Eyes’ Geheimdienstpartnern von entscheidender Bedeutung ist… für seine Rolle bei der Ausrichtung amerikanischer Spionagesatelliten. “

Darüber hinaus wird erwartet, dass andere Agenturen eine Rolle spielen:

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“Analysten von der eher unbekannten australischen Spionageagentur “Geospatial-Intelligence” werden höchstwahrscheinlich auch wieder eine entscheidende Rolle spielen”. “Kanada wird während keiner militärischen Maßnahme im Iran eine Rolle spielen, auch der kleinste Partner der Five Eyes, Neuseeland, wird wahrscheinlich ebenfalls keine Rolle spielen.”

Obwohl Beamte, die mit ABC unter der Bedingung der Anonymität sprechen, sagen, dass Geheimdienstpläne für die gezielten Angriffe auf mutmaßliche iranische Atombomben-Websites begonnen haben, versucht das australische Außenministerium immer noch, den Krieg durch intensive diplomatische Bemühungen zu vermeiden.

“Australien drängt den Iran, eine Kraft für Frieden und Stabilität in der Region zu sein”, sagte Außenministerin Julie Bishop im AM-Programm von ABC am Donnerstag.

Der Bericht kommt nach Präsident Trumps Großbuchstaben-Twitter-Tirade am Sonntag, die den Iran warnte: “BEDROHT NIE WIEDER DIE USA, SONST WERDET IHR DIE SCHLIMMSTE KONSEQUENZ ERLEIDEN, WIE NUR WENIGE IN DER MENSCHHEITSGESCHICHTE JEMALS ERLEBT HABEN …”

 

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