Ukraine Krieg: Beginnt die Flüchtlingswelle nach Deutschland & co?

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Foto: An dieser Tankstelle in Kiew versucht jeder, noch so viel Benzin wie möglich zu besorgenFoto: Efrem Lukatsky/AP

Wie viele andere Menschen in Teilen der Ukraine riss ihn am frühen Morgen ein Donnern aus dem Schlaf. “Ich bin heute um fünf Uhr morgens wegen heftiger Explosionen aufgewacht”, schildert der freie Journalist Roman Schell, der sich gerade in der Millionenstadt Charkiw im Nordosten der Ukraine aufhält, am Morgen bei BR24live. “Die Erde hat gebebt. Das waren die russischen Raketen oder die russische Artillerie, ich weiß es nicht genau.”

Russland zerstöre die militärische Infrastruktur der Stadt. “Soweit ich weiß, wurde der Flughafen angegriffen, einige Militärstützpunkte und auch Munitionslager.”

Viele Ukrainer haben Angst, sind verzweifelt
Foto: DANIEL LEAL/AFP

“Jeder flieht, wie er kann”

Charkiw ist die zweitgrößte Stadt der Ukraine. Sie ist nur rund 40 Kilometer von der russischen Grenze entfernt. Viele Menschen flüchten nach den Explosionen aus ihren Häusern. “Die Leute hier in Charkiw geraten in Panik”, berichtet Schell. “Leute verlassen die Stadt, es gibt ganz lange Staus in der ganzen Stadt, ganz lange Staus vor den Tankstellen. Jeder flieht, wie er kann.”

Andere suchen laut Schell Schutz im Untergrund: “Ganz viele Menschen verstecken sich vor diesen Raketenbeschüssen in der U-Bahn.”

Für die Flucht bleibt nur der Landweg

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Wer fliehen möchte, ist auf das Auto oder eine Mitfahrgelegenheit angewiesen. “Es gibt keine Flüge mehr, es ist nicht mehr möglich die Ukraine mit dem Flugzeug zu verlassen.” Somit bleibe nur der Landweg – das Auto, der Bus. “Ich kann mir vorstellen, dass ganz viele Leute jetzt in Richtung Polen fahren, um das Land auf diese Weise zu verlassen.”

“Wir bereiten uns auf die Flucht vor”

Auch Schell macht sich auf den Weg in Richtung Westen. “Wir bereiten uns vor für die Flucht.” In den vergangenen vier Tagen hatte er ein ukrainisches Psychologenteam begleitet: “Diese Leute therapieren Kinder und Jugendliche an der Kontaktlinie”, sagt er. “Wir haben von der Front zehn Jugendliche mitgenommen. Und wir werden die Jugendlichen jetzt in die Westukraine evakuieren.”

Mit zwei Kleinbussen soll es in Richtung Westen gehen, “um uns in Sicherheit zu bringen”. Der Journalist fügt hinzu: “Wir wissen nicht, ob wir ankommen, wann wir ankommen.” Schell rechnet damit, auf der Flucht lange im Stau zu stehen.

“Was weiter kommt, wissen wir nicht”

Eine Prognose für die nächsten Stunden und Tage will Schell nicht abgeben. Am Morgen habe Russland zunächst Militärflughäfen, Militärstützpunkte und Munitionslager im ganzen Land angegriffen – nicht nur im Osten, sondern auch im Westen, Norden und Süden der Ukraine. Im ganzen Land seien Explosionen zu hören gewesen. “Was weiter kommt, wissen wir noch nicht.”

Quelle: https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/die-leute-geraten-in-panik-menschen-fliehen-aus-ostukraine,SyL5nX5

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