Ein Ehepaar aus Russland lockte Menschen auf Dating-Seiten zu sich nach hause und verspeiste diese.
Nach eigenen Angaben hat das Kannibalen-Pärchen seit 1999 30 Menschen so entführt und gegessen.
Bei ihrer Festnahme wurden schockierende Videos und Fotos sichergestellt: Darauf sieht man die angerichteten Leichenteile zum Verspeisen sowie ein Einmachglas mit menschlichen Überresten.
Anscheinend haben aber die Russen aus dem aktuellen Fall eines Mörders, der nach seiner Entlassung ein Kind köpfte und es auf der Straße präsentierte dazugelernt (wir berichteten vor einigen Tagen darüber HIER): Denn laut psychiatrischem Gutachten sind die beiden als “psychisch gesund und sich ihrer Taten vollkommen bewusst” eingestuft worden, ergo bekommen diese lebenslänglich Haft.
Der frühere Tagesschau-Redakteur Volker Bräutigam und Friedhelm Klinkhammer, Ex-Vorsitzender des ver.di-Betriebsverbandes NDR, haben Programmbeschwerde gegen die ARD eingereicht. Der Vorwurf: “Musterbeispiel an tendenziöser und propagandistischer Nachrichtengebung”.
Sehr geehrte NDR-Rundfunkräte,
Israel, von zahlreichen internationalen Beobachtern längst als tatkräftiger Unterstützer der in Syrien mordenden al-Kaida und des IS identifiziert, hat in den frühen Stunden des 7. September seine Luftwaffe in den syrischen Luftraum einfliegen und eine militärische Anlage bei Hama mit Raketen bombardieren lassen. Mindestens zwei syrische Soldaten kamen dabei ums Leben. Offizielle Erklärungen aus Jerusalem gab es dazu nicht. Die syrische Nachrichtenagentur SANA meldete den Vorfall.
Und ARD-aktuell? Leistete sich einmal mehr ein Musterbeispiel an tendenziöser und propagandistischer Nachrichtengebung von der israelischen Parteiseite her.
Der Angriff wurde mit keinem Wort als unstreitig eine schwerwiegende Verletzung des Völkerrechts dargestellt. Berichte über das Bombardement gab es in keiner einzigen TV-Sendung, sondern lediglich auf den Nebengleis tagesschau.de. Dort wurde mit dem reißerischen Titel
Israel greift Chemiefabrik in Syrien an
eine blanke und hochassoziative Spekulation (Chemiefabrik = Chemiewaffenfabrik) als Tatsache vermittelt, obwohl es keinerlei Beleg dafür gibt. In dem journalistisch inakzeptablem Beitrag taucht das ebenso verharmlosende wie unsäglich bescheuerte Wort „Luftschlag“ als Synonym für ein mörderisches Bombardement gleich dreimal auf. Ausführlich werden unqualifizierbare „Twitter“-Äußerungen israelischer Ex-Militärs und Ex-Geheimdienstler zitiert, zum Beispiel in indirekter Rede diese propagandistische Widerwärtigkeit:
Wenn der Luftschlag von Israel durchgeführt worden sein sollte, so wäre es eine moralisch lobenswerte Aktion gewesen. In der Fabrik seien chemische Waffen und Fassbomben hergestellt worden.
Die Tagesschau publiziert nicht erst seit diesmal menschenverachtende Äußerungen über Kriegshandlungen und Völkerrechtsbruch, die sich auf reine Spekulationen stützen. Sie macht sich gemein mit einer nicht zu rechtfertigenden Sache der Israelis. Diese Art der Berichterstattung liegt voll auf der transatlantischen Propagandalinie, die Syriens Recht auf Selbstverteidigung und Wahrung seiner Souveränität missachtet, militärische Erfolge der Syrer und ihrer russischen Verbündeten gegen den IS- und al-Kaida-Terrorismus verschweigt und andererseits die Verbrechen der „pro-westlichen“ Seite schönredet und -schreibt.
Auch im hiesigen Beitrag ist die propagandistische Tendenz nicht zu übersehen. Da ist zwar von Bestrebungen der Israelis die Rede, Waffenlieferungen an die schiitische Hisbollah in Syrien mit allen Mitteln zu unterbinden, ohne dass die Frage nach den Rechtsgrundlagen israelischen Handelns betrachtet wird. Nicht aber wird auch nur erwähnt, dass die Israelis der al-Kaida und dem IS in Syrien mit Waffenlieferungen und Geheimdienstinformationen dabei behilflich sind, sich gegen die syrische Armee und deren russische Verbündete zu behaupten. Kein Wort davon, dass Israel den von den USA und einer supranationalen Elite inszenierten Terrorkrieg in Syrien zur Wahrung seiner eigenen Interessen als regionale Hegemonialmacht unterstützt und dabei das Völkerrecht mit Füßen tritt. „Freundschaft mit Israel ist deutsche Staatsräson“ (A. Merkel), ein solcher Satz geht natürlich in Fleisch und Blut redaktioneller Konformisten bei ARD-aktuell über.
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Offenbar israelischer Luftangriff auf Fabrik in Syrien
lautet nur der Schluss-Titel des Beitrags auf tagesschau.de. Seine vorsichtige Sachlichkeit kommt da allerdings zu spät und kann die Programmverstöße nicht mehr reparieren, die im Text zuvor fabriziert wurden. Dass überdies eine Reihe von wichtigen Aspekten des Vorfalles unbedacht und unerwähnt blieben, ist leicht erkennbar: Die Frage beispielsweise, warum die überlegene russische Luftabwehr in Syrien die Israelis gewähren ließ. Welche Zusammenhänge des Raketenangriffs auf Hama es mit dem militärischen Erfolg der Syrer gegen den IS bei Deir-Ezzor gibt, usw.
Fazit: ARD-aktuell hat einen weiteren erheblichen Verstoß gegen Programmauftrag und Programmrichtlinien zu verantworten.
Der Kampf um Deir ez-Zor ist noch nicht ganz vorbei. Doch zumindest für einen Teil der Zivilbevölkerung tritt so etwas wie ein normaler Alltag ein. Humanitäre Konvois können jetzt regelmäßig Hilfsgüter liefern.
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Die Bewohner erhalten nun endlich Grundnahrungsmittel, zu denen sie seit der Belagerung durch den IS keinen Zugang mehr hatten. Es sind zum Teil bewegende Bilder, die sich den Helfern bieten.
So sehen Kinder dort bestimmte Früchte zum ersten Mal in ihrem Leben. Murad Gazdiev war für RT International vor Ort und berichtet.
TOPSHOT - Iraqi Kurds fly Kurdish flags during an event to urge people to vote in the upcoming independence referendum in Arbil, the capital of the autonomous Kurdish region of northern Iraq, on September 16, 2017. / AFP PHOTO / SAFIN HAMED (Photo credit should read SAFIN HAMED/AFP/Getty Images)
Während die Kurden Iraks ein Unabhängigkeitsreferendum vorbereiten, führen die Nachbarländer Türkei und Iran an den Grenzen zur Kurden-Region Kriegsübungen als Warnung durch. Die irakische Zentralregierung lehnt das Referendum kategorisch ab. RT Deutsch sprach exklusiv mit dem stellvertretenden Europa-Vorsitzenden der Demokratischen Partei Kurdistans.
Die iranische Revolutionsgarde startete am Samstag unter dem Namen „Muharram“ eine Militärübung, berichtete die Nachrichtenagentur Sepah. Die Kriegsspiele finden in der nordwestlichen iranischen Provinz West-Aserbaidschan statt, die an die irakische Kurden-Region angrenzt. Gepanzerte Einheiten, Artillerie und Kampfflugzeuge partizipieren an den Übungen.
Die Militärübungen konzentrieren sich auf Nachteinsätze, Artilleriefeuer und Aufspüroperationen, erklärte der Pressesprecher der iranischen Revolutionsgarde.
Offiziell sind die Militärbewegungen Teil jährlicher Übungen, die den Anfang des iranisch-irakischen Krieges 1980 markieren. Dennoch berichten Medien, dass die diesjährigen Kriegsspiele, die nur einen Tag vor dem kurdischen Referendum stattfinden, im Zeichen des Kurdistan-Referendums stehen. In kurdischen Nachrichtenmagazinen wurde über eine Reihe von streunenden Artilleriegeschossen berichtet, die auf irakischem Territorium landen.
In einer gesonderten Entwicklung hat der Iran alle Flüge in die irakische Kurden-Region gestoppt, nachdem die Kurden „darauf bestanden, das Referendum abzuhalten“.
“Alle Flüge vom Iran zu den Flughäfen Sulaimania und Erbil sowie Flüge durch den Luftraum unseres Landes in die kurdischen Regionen wurden aufgrund eines Ersuchens der irakischen Zentralregierung ausgesetzt”, zitierte die Nachrichtenagentur Fars den Pressesekretär des iranischen Obersten Nationalen Sicherheitsrates Keyvan Khosravi.
Teheran warnte die kurdische Regionalregierung zuvor, dass die Durchführung des Referendums und der Bruch aus dem Irak dazu führen werden, dass die Grenze geschlossen und alle Abkommen mit der Region annulliert werden.
Unterdessen führt auch die Türkei seit vergangenen Montag massive Kriegsübungen mit rund 100 Panzerfahrzeugen und Haubitzen an der irakischen Grenze durch. Die Türkei ist der wichtigste politische und wirtschaftliche Partner von Erbil. Dennoch lehnt die Türkei eine Unabhängigkeit der Kurden-Region ab.
RT Deutsch sprach mit dem stellvertretenden Vorsitzenden der Demokratische Partei Kurdistans, KDP, die vom Kurden-Präsidenten Masud Barzani angeführt wird. Fawzi Azad sagte bezüglich der steigenden Spannungen mit der Türkei und Iran:
Wir sind keine Bedrohung, vor allem keine für die Türkei. Wir wollen unsere Beziehungen sogar ausbauen. Wir hoffen aber, dass alle Kurden in allen Ländern ihre Rechte bekommen. Gewalt lehnen wir allerdings ab und glauben, dass die Kurden diese Frage mit ihrer jeweiligen Regierung klären müssen, obwohl die Lage der Kurden im Iran noch schlimmer ist als in der Türkei. Dort werden Kurden sogar gehängt.
Die türkischen Kriegsübungen sind am Samstag in eine „zweite Phase“ übergegangen, als zusätzliche Truppen an die Grenze verlegt wurden. Das türkische Parlament stimmte am Samstag auch für eine Verlängerung des Mandats seiner Truppen in Syrien und im Irak um ein weiteres Jahr.
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Die türkische Luftwaffe bombardierte am Sonntag Positionen der kurdischen PKK im Nordirak. Die Angriffe zerstörten Artilleriepositionen, Höhlen und andere Einrichtungen der militanten Gruppe. Die Türkei führt solche Operationen häufig gegen die PKK durch, die von Ankara, Washington und einer Reihe anderer Länder als terroristische Vereinigung gelistet wird.
Der Politikanalyst des al-Sharq-Forums Mesut Özcan sagte in einem Interview kürzlich, dass die langfristige Zukunft des Referendums davon abhängt, ob Präsident Masud Barzani härter gegen den türkischen Erzfeind im Irak, die PKK, vorgehen wird oder nicht. Das Referendum werde sich definitiv auf die wirtschaftliche Kooperation Erbils mit Ankara auswirken. Özcan äußerte:
Wir sollten nicht vergessen, dass die Pipelines, mit denen Erbil Erdöl über die Türkei in die Welt pumpt, eigentlich Bagdad gehören.
Fawzi Azad von der KDP bemerkte gegenüber RT Deutsch, dass sich die „Türkei nicht mehr wie ein großer Bruder benehmen“ kann. Die Unabhängigkeit wäre „unvermeidbar“. Hinsichtlich des Konflikts der PKK mit dem türkischen Staat, mit dem Erbil seine wichtigsten wirtschaftlichen Verbindungen unterhält, erklärte Azad:
In einen kurdisch-kurdischen Krieg lassen wir uns nicht mehr reinziehen.
Der irakische Forscher am Institut für Strategie und Sicherheit an der Universität von Exeter und Gewinner des Jungforscher-Awards von Al Jazeera 2015, Tallha Abdulrazaq, sagte gegenüber RT Deutsch:
Erbil möchte irgendwie seine Reputation als die wahre kurdische Stimme möglichst nicht verlieren, aber sie sind komplett abhängig von der Türkei. Ohne Ankara würde die Wirtschaft von Erbil kolabieren.
„Es ist mehr als ironisch, dass sowohl kurdische Fraktionen als auch die neue Regierung in Bagdad jetzt mit Krieg einander drohen“, sagte Abdulrazaq über das angespannte Verhältnis zwischen Bagdad und Erbil.
Schließlich ist es noch nicht einmal 15 Jahre her, dass beide das Regime von Saddam Hussein für die Unruhen im Irak verantwortlich gemacht haben. Spätestens jetzt sollte klar sein, dass Opposition gegen eine kurdische Sezession eine weit verbreitete irakische Meinung ist, während früher diese auf Saddam als Person abgewälzt wurde. Die Iran-nahe Regierung ist ähnlich wie die Baathisten seit den 1960er Jahren bereit, gewaltsam gegen die kurdische Unabhängigkeit vorzugehen.
Das Kurdistan-Referendum wird nicht nur von der irakischen Zentralregierung, dem Iran und der Türkei abgelehnt, die über große kurdische Minderheiten verfügen, sondern auch von der internationalen Gemeinschaft, die befürchtet, dass dieser Schritt zu einer weiteren Destabilisierung der Region führen könnte.
Der UN-Sicherheitsrat brachte seine Besorgnis über die „potenziell destabilisierende Wirkung“ des Referendums am Donnerstag zum Ausdruck, da es „die Bemühungen um eine sichere und freiwillige Rückkehr von mehr als drei Millionen Flüchtlingen und Binnenvertriebenen beeinträchtigen könnte“.
Anfang dieser Woche äußerte UN-Generalsekretär António Guterres ähnliche Bedenken und forderte alle Parteien auf, sich von destabilisierenden Aktionen zu distanzieren.
„Der Generalsekretär appelliert an Staats- und Regierungschefs rund um den Irak, diese Angelegenheit mit Geduld und Zurückhaltung anzugehen. Die Vereinten Nationen sind bereit, solche Bemühungen zu unterstützen“, sagte Guterres.
Die USA, die sich seit Jahren für Kurden-Region im Irak stark machen, erklärten inzwischen, dass sie das Referendum „entschieden ablehnen“. Am Sonntag vor dem Referendum wurde eine Sicherheitswarnung herausgegeben, in der US-Bürger aufgefordert wurden, nicht in Gebiete zu reisen, die zwischen der kurdischen Regionalregierung und der Regierung des Iraks „umstritten sind, da es während der Wahlen zu Unruhen“ kommen könnte. Die diplomatische Vertretung der USA in Bagdad fügte hinzu:
Die US-Botschaft Bagdad warnt US-Bürger im Irak davor, dass es Unruhen geben könnte, wenn die Regionalregierung Kurdistan am 25. September ein Referendum zur Unabhängigkeit durchführt.
Die EU-Kommission gab 360.000 EUR für eine Studie zu Internet-Piraterie aus. Es sollten die Auswirkungen auf den Verkauf von urheberrechtlich geschützter Musik, Büchern, Videospielen und Filmen untersucht werden. Nur bestimmte Teile der Studie wurden veröffentlicht.
Die niederländische Firma Ecory wurde mehrere Monate lang damit beauftragt, die Auswirkungen von Internet-Piraterie zu untersuchen. Im Mai 2015 präsentierte die Firma der EU einen 304-seitigen Bericht. Die Studie kam zu dem Schluss,
dass die Ergebnisse im Allgemeinen keine belastbaren statistischen Beweise für die Verlagerung von Verkäufen durch Urheberrechtsverletzungen im Internet zeigen. Das bedeute nicht unbedingt, dass Piraterie keinen Effekt habe, sondern nur, dass die statistische Analyse nicht mit ausreichender Sicherheit beweisen könne, dass es einen Effekt gibt.
Der Report zeigt zudem, dass illegale Downloads und Streaming den legalen Verkauf von Spielen ankurbeln können. Der einzige negative Zusammenhang zeigt sich offenbar nur im Zusammenhang mit Blockbuster-Filmen:
Die Ergebnisse zeigen eine Verdrängungsrate von 40 Prozent, was bedeutet, dass für jeden zehnten kürzlich illegal gesehenen Top-Film vier Filme weniger legal konsumiert werden.
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Zur Untersuchung der Folgen von Piraterie für legale Angebote wurden vier Branchen (Musik, Film/Serien, Bücher und Spiele) in sechs nach Repräsentativitätskriterien ausgewählten Mitgliedsländern (Deutschland, Frankreich, Polen, Spanien, Schweden, UK) vergleichend untersucht. Die Studie ist erst jetzt ans Tageslicht gekommen, weil Julia Reda, Europaabgeordnete der deutschen Piratenpartei, den Bericht in ihrem persönlichen Blog veröffentlicht hat, nachdem sie eine Kopie der Studie durch ein EU-Recht auf Zugang zu Dokumenten angefordert hat.
Die Europäische Organisation für digitale Rechte vermutete in einem Blog-Beitrag, dass der gesamte Inhalt dieses Berichts absichtlich nicht veröffentlicht wurde, und verwies auf einen wissenschaftlichen Beitrag von 2016, der von zwei Kommissionsbeamten verfasst wurde. In dem Beitrag, den der Chefökonom der Kommission mit einem Kollegen bereits 2016 auf Basis der Studiendaten in einem wissenschaftlichen Aufsatz veröffentlicht hat, wird ausschließlich der statistisch signifikante Fall der Blockbusterfilme behandelt.
Zudem wurde die Herkunft der Daten nur in einer kurzen Fußnote 3 erwähnt, ohne Hinweis darauf, dass die Untersuchung viel breiter angelegt war. Obwohl die Studie mit öffentlichen Mitteln gefördert wurde, kam es zu keiner Veröffentlichung. Stattdessen bediente sich die Kommission selektiv bei der Studie, um strengere Maßnahmen zur Rechtsdurchsetzung wie beispielsweise die von EU-Kommission und Rat angedachten Upload-Filter zu rechtfertigen.
Erneut warnen prominente amerikanische Wissenschaftler davor, dass die USA ihre Atomwaffen modernisieren. Schnell, genauer und leichter werden die neuen Atomwaffen. Damit steigt die Gefahr für einen atomaren Erstschlag. In den Konzepten mancher US-Strategen ist er bereits eingeplant.
von Nikolaus Marggraf
Auf der aktuellen Friedensdemonstration “Stopp Air Base Ramstein” am 8. und 9. September 2017 war zwar oft die Forderung “kein Drohnenkrieg” zu hören, aber so gut wie nichts über die gegenwärtige technische Revolution auf dem Gebiet der Nuklearwaffen. Dabei stellt diese Entwicklung eine weitaus größere Bedrohung für die Europäer dar als der völkerrechtswidrige Drohnenkrieg der USA.
In einer seit dem ersten März 2017 vorliegenden Studie, die bisher nicht in deutscher Übersetzung vorliegt, weisen drei US-amerikanische Wissenschaftler eindringlich auf die enormen Gefahren hin, die sich mit der immens teuren Modernisierung der US-amerikanischen Nuklearwaffen ab 2020 verbinden.
Der Öffentlichkeit werde, so Hans Kristensen, Matthew McKinzie und Theodor Postol, erfolgreich verschwiegen, dass es bei der Modernisierung des US-Atomwaffenarsenals nicht einfach nur darum geht, die Zuverlässigkeit und Sicherheit der nuklearen Sprengköpfe zu verbessern. Es gehe vielmehr um eine radikale “Verbesserung ihrer militärischen Fähigkeiten”.
Der Physiker Theodore Postol ist Professor für Wissenschaft, Technologie und nationale Sicherheitspolitik am MIT, Kristensen leitet das Nuclear Information Project der Föderation Amerikanischer Wissenschaftler und McKinzie das Nuklearprogramm des Natural Resources Defense Council (NRDC). In ihrer Studie schreiben die drei Sicherheitsforscher:
In Wirklichkeit geht es aber darum, durch die Einführung revolutionärer neuer Technologien die Zielerfassung und Treffsicherheit der ballistischen Raketen der USA gewaltig zu verbessern. Durch diese erstaunlichen Verbesserungen wird das Vernichtungspotenzial der vorhandenen US-Atomwaffen fast verdreifacht: Solche Vorbereitungen trifft ein Atomwaffenstaat nur, wenn er vorhat, einen Atomkrieg zu führen und zu gewinnen, indem er seine Feinde durch einen überraschenden atomaren Erstschlag entwaffnet.”
Die eigentliche technische Innovation bestehe aus einem Super-Zünder, der den Atomsprengkopf genau über dem Ziel explodieren lässt. Dieser würde die Treffsicherheit der US-Atomwaffen enorm steigern, was der breiten Öffentlichkeit bisher weitgehend verborgen blieb, so Matthew McKinzie und Postol. Sie sehen „schwerwiegende Auswirkungen auf die strategische Stabilität, die US-Nuklearstrategie und die mit Atomwaffen verfolgten Absichten”.
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Die drei US-Wissenschaftler weisen nachdrücklich daraufhin, dass dieser gewaltige technologische Fortschritt in der nuklearen Vernichtungstechnologie selbst in führenden Politikerkreisen nicht diskutiert wird – geschweige denn in der davon unmittelbar betroffenen europäischen Öffentlichkeit.
Die Friedensdemonstranten vor dem Luftwaffenstützpunkt Ramstein kritisierten zahlreiche Aspekte der US-amerikanischen Außenpolitik, darunter natürlich die Ost-Erweiterung der NATO, den illegalen Drohnenkrieg und das illegale Gefangenenlager Guantanamo. Auch die zahlreichen völkerrechtswidrigen Kriege der USA und der NATO in den letzten 25 Jahren spielen eine Rolle. Dass die USA jedoch ihre Nuklearstrategie nach der Aufkündigung des ABM-Vertrags im Jahr 2002 neu justieren, spielt für die Friedensbewegung bisher kein große Rolle.
Bei dieser neuen Ausrichtung spielte die Obama-Administration eine zentrale Rolle. Ihre Entscheidung, alle Atomsprengköpfe auf den ballistischen Raketen der USA mit dem Super-Zünder zu versehen, erhöht die Kriegsgefahr für die Europäer auf eine ungeheuerliche Weise. Kluge Köpfe in den Vereinigten Staaten warnen davor, dass die gegenwärtige nukleare Gefahr in Europa weitaus größer ist als während des Kalten Krieges. Damals kam es in mehreren Fällen beinahe zum Nuklearkrieg “aus Versehen“, so etwa während der europaweiten NATO-Kommandostabsübung Able Archer im November 1983.
Der amerikanische Historiker Eric Zuesse weist darauf hin, dass bereits am 24. Februar 1990 durch den damaligen US-Präsidenten Bush Senior beschlossen wurde, die Nuklearwaffe nicht mehr ausschließlich zur Abschreckung einzusetzen, sondern nun zur Angriffswaffe werden zu lassen. Ist das die Antwort auf Mauerfall, Wiedervereinigung und friedliche Auflösung des sowjetischen Imperiums?
Somit liegen ganz offensichtlich die Anfänge der US-amerikanischen nuklearen Erstschlag-Doktrin elf Jahre vor dem 11. September 2001, nach dem sich ganz offiziell die US-Nuklearstrategie in schwer wiegender Weise verändert hat. Seitdem wurde endgültig die Strategie des „Gleichgewicht des Schreckens“ aufgegeben, die davon ausging, dass es bei einem Nuklearkrieg keinen Sieger geben kann.
Offenkundig zielt die aktuelle technische Revolution auf dem Gebiet der neuen Nuklearwaffen ab dem Jahr 2020 in eine ganz andere Richtung: Eine Billion US-Dollar sind dafür in den nächsten 30 Jahren veranschlagt, die deutschen Rüstungsausgaben erhöhen sich deswegen von 30 Milliarden Euro jährlich auf den ungeheuerlichen Betrag von 70 Milliarden Euro.
Darauf gibt Paul Craig Roberts, ein ehemaliges Mitglied der Regierung unter Reagan, folgende Antwort:
Die Neokonservativen glauben, die USA könnten mit minimalem und womöglich gar keinem Schaden einen Nuklearkrieg gewinnen. Ihr wahnsinniger Plan ist folgender: Washington umzingelt Russland und China mit Raketenabwehrsystemen, um einen Schutzschild gegen einen Gegenschlag aus Russland und China zu errichten. Die Neokonservativen denken, dass Washingtons Erstschlag die russischen Möglichkeiten für einen Gegenschlag dermaßen schwer einschränkt, dass beide Regierungen sich lieber ergeben werden, als einen Gegenschlag zu starten.“
Nach der Grundschule besuchte Erdoğan eine İmam-Hatip-Schule. Dies sind in der Türkei religiös orientierte Fachgymnasien. Die Ausbildung schloss er mit einem Fachabitur für Imame ab. Anschließend studierte er an der İstanbul İktisadi ve Ticari İlimler Akademisi.
Eine Rede des türkischen Präsidenten in den USA sorgt für Aufregung. In der Rede in New York wirft er jungen Türken, die im Westen studieren, vor, als “freiwillige Spione” des Westens zurückzukehren. Dabei haben seine eigenen Kinder im Westen studiert.
Wie die britische Zeitung “The Telegraph” berichtet, sagte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan während einer Rede in den USA, dass junge Türken, die im Westen studieren, als “freiwillige Spione” zurückkehren – dabei haben drei seiner eigenen Kinder in den USA studiert.
Der türkische Staatschef sagte bei einer Veranstaltung in New York:
Diejenigen, die zur Bildung in den Westen geschickt wurden, kamen nur mit der Kultur des Westens zurück und verloren ihre Identität. Diejenigen, auf deren Lösung das Land wartete, kamen als freiwillige Spione des Westens zurück.
Erdogan ist der Vater von vier erwachsenen Kindern, von denen drei über Abschlüsse US-amerikanischer Universitäten verfügen. Seine Tochter Esra und sein Sohn Bilal studierten beide an der Indiana University, während seine andere Tochter Sumeyye einen Master-Abschluss von der University’s School of Public and Environmental Affairs hat.
Erdogan traf sich 2014 mit dem Präsidenten der Indiana University in Istanbul und die Universität sagte, dass sowohl der Präsident als auch seine Frau Emine den Campus der Universität in Bloomington, Indiana besucht hätten.
Die Töchter des Präsidenten tragen Kopftücher. Es gab in der Vergangenheit Spekulationen, dass sie sich weigerten, in der Türkei zu studieren, weil in vielen türkische Universitäten das Kopftuch bis 2010 verboten war.
Bilal hat auch sein Studium an der renommierten John F. Kennedy School of Government in Harvard mit einem Master in Public Policy abgeschlossen. Er arbeitete an einem PhD an der Johns Hopkins University, aber es ist nicht bekannt, ob er es abgeschlossen hat.
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Auch viele der ältesten Kabinettsmitglieder des Präsidenten studierten im Westen. In seiner Rede beklagte Erdogan, dass seit Hunderten von Jahren junge Türken ins Ausland geschickt worden seien, um zu studieren, aber mit westlichen Ideen zurückkehrten.
Diejenigen, die auf ihre eigene Nation herabblicken, die ihre eigenen Werte verachten, seien Sie sich dessen sicher: Selbst unsere Feinde könnten keinen größeren Schaden anrichten, wie diese sogenannten Intellektuellen.
Die Äußerungen von Erdogan führten bei einigen Türken zu Unmut auf Twitter, da sie ihn der Heuchelei beschuldigen.
Hypocracy | Erdogan today has said our bright minds go to study abroad and become spies. Just to note all his 4 kids studied in UK&US. https://t.co/UAGl1y17AB
Deutschland steht mit dem Einzug der AfD in den Bundestag vor einer neuen Herausforderung, so der Zentralrat der Juden. Martin Schulz sprach von einer neuen rechten “Fratze” im Bundestag. In Berlin demonstrierte die Antifa gegen die AfD. Merkel will die AfD-Wähler zurückgewinnen.
Im Vorfeld der Wahlen warnte der Zentralrat der Juden vor dem Stimmenfang der AfD in den jüdischen Gemeinden. Der Spitzenkandidat der AfD, Alexander Gauland, ermahnte nach dem Wahlerfolg seine Anhänger, Kritikern keine Basis zu liefern und der Freude in vernünftigem Maße Ausdruck zu verleihen.
Wir werden Frau Merkel jagen”,
kündigte Alexander Gauland am Sonntagabend an. Mit der deutschen Nationalhymne besang die AfD das erste Ergebnis der Bundestagswahl. Parteisprecherin Frauke Petry hatte eine Radikalisierung der AfD im Wahlkampf angeprangert.
Nach den ersten Wahlergebnissen sagte Präsident Josef Schuster namens des Zentralrats der Juden:
Erstmals ist eine rechtspopulistische Partei, mit starken Überschneidungen zur rechtsextremen Szene, in dieser Größenordnung in den Bundestag gewählt worden.
Der Zentralratspräsident erwartet von den anderen Parteien Haltung gegen die AfD:
Ich erwarte von unseren demokratischen Kräften, dass sie das wahre Gesicht der AfD enthüllen und die leeren, populistischen Versprechen der Partei entlarven.
Martin Schulz gab in seiner Rede nach dem herben Wahlverlust der Sozialdemokraten bekannt, dass die SPD das “Bollwerk der Demokratie” sei, welche die Werte von Toleranz und Freiheit gegen die “rechte Fratze” (hiermit bezog er sich auf die AfD) verteidigen wird.
Angela Merkel sagte, dass sie die “Wähler der AfD durch Lösung von Problemen, durch Aufnehmen ihrer Sorgen auch ihrer Ängste zum Teil” zurückgewinnen will.
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Die Liberalen im Europaparlament begrüßten den Wiedereinzug der FDP in den Bundestag. Deren Fraktionsvorsitzender Guy Verhofstadt:
Die deutschen Liberalen feiern heute Abend ein großartiges Comeback. Nach Jahren in der Wildnis ist die FDP nun zurück.
FDP-Europapolitiker Alexander Graf Lambsdorff:
Die letzten vier Jahre waren wie ein langer Gang durch die Wüste.
Als erste Amtshandlung ist zu erwarten, dass die AfD einen Untersuchungsausschuss beantragen wird, der die Flüchtlingspolitik der Bundesregierung beleuchten soll. In Berlin versammelte sich Demonstranten aus dem linken Spektrum, um gegen die AfD zu protestieren.
Schwarzfahren in Bus und Bahn ist eine Straftat. Der NRW-Justizminister Peter Biesenbach (CDU) will das ändern.
Es sei eine “Fehlentwicklung”, dass jemand ins Gefängnis gehen könne, der keine Kurzstreckenfahrkarte für 1,50 Euro kaufe, sagte er der “Rheinischen Post”.
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Biesenbach will Schwarzfahren zur Ordnungswidrigkeit herabstufen und erst notorisches Schwarzfahren als Straftat ahnden lassen. Sein Vorschlag zielt darauf ab die Strafverfolgungsbehörden und die Justiz zu entlasten.
Ein wegen Mordes verurteilter 42-jähriger Mann, welcher unter paranoider Schizophrenie leidet, wurde nach einer Strafzeit von sechs Jahren und einer Behandlung in einer psychiatrischen Anstalt wieder auf freien Fuß gesetzt.
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Er nutzte kurz darauf die Gelegenheit und lauerte seiner Nichte in einem Haus im Süden Russlands auf. Er tötete die 18 Monate alter Tochter der Nichte und verletzte die verzweifelte Mutter dabei schwer.
Mit dem Kopf des kleinen Mädchens spazierte er durch die Straßen der Stadt in Astrachan. Polizisten erschossen den psychisch Kranken, nachdem er noch Beamte mit einem Messer bedroht hatte.
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