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Vorbild USA: Ungarische Regierung baut 197 “Zivile Schützenplätze”

in Welt
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Von unser-mitteleuropa.com

Der ungarische Kanzleramtsminister János Lázár hat am Mittwoch auf seiner Pressekonferenz unter anderem bekannt gegeben, dass die ungarische Regierung im Jahr 2017 ein nationales Programm für die Entwicklung von Schützenplätze starten wird.

In Rahmen dieses Programmes sollen binnen drei Jahren 27 Mrd. Forint (ca. 90 Millionen Euro) für die Errichtung von 197 Schützenplä in ganz Ungarn investiert werden. Der Minister betonte, diese haben mit dem Militär nichts zu tun, sondern es handle sich um zivile Schießstände, die mit öffentlichen Mitteln errichtet werden.

Die ungarische linksliberale Opposition startete sofort Angriffe und beschuldigte die Regierungspartei Fidesz, sie wolle die ungarische Gesellschaft militarisieren, während andererseits nicht genügend Mittel für die ungarische Armee zur Verfügung gestellt werden.

Viktor Szigetvári, der Vorsitzende der Partei Együtt („Zusammen“), ist der Meinung, dass in Ungarn keine ausgeprägte Kultur des Waffengebrauchs und des Tragens von Waffen gibt wie etwa in Amerika; eine solche Kultur solle auch nicht eingebürgert werdengeschaffen.

Quelle: 444.hu/2016/12/15/kiakadt-az-egyutt-mert-a-kormany-197-loteret-epit-27-milliard-forintbol

Racheakt für Syrien? Türkischer Polizist erschiesst russischen Konsulat in der Türkei – Putin ruft Geheimdienste zur Sondersitzung

in Kriminalität
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Der russische Botschafter in der Türkei ist bei einem Anschlag in der Hauptstadt Ankara getötet worden. Andrei Karlow sei seinen Verletzungen erlegen, teilte das Aussenministerium in Moskau der Agentur Interfax zufolge mit.

Ein Angreifer hatte am Montagabend bei der Eröffnung einer Ausstellung in einer Galerie auf den Diplomaten geschossen. Der Attentäter erwähnt auf türkisch ausserdem “Allahu ekber. Vergisst Aleppo nicht. Vergisst Syrien nicht. Geht zurück! Jeder der für die Grausamkeit verantwortlich ist, wird ein nach dem anderen zur Rechenschaft gezogen.”

Hier das Video vom Attentat:

https://twitter.com/M3t4_tr0n/status/810896828375961600?ref_src=twsrc%5Etfw

Die russische Nachrichtenagentur Tass meldete unter Berufung auf Augenzeugen, der bewaffnete Mann sei in die Galerie eingedrungen, wo eine Ausstellung zum Thema «Russland, wie es von den Türken gesehen wird» eröffnet worden sei. Der Attentäter habe auf den 62 Jahre alten Diplomaten geschossen, als dieser seine Ansprache beendet habe. Karlow wurde in ein Spital gebracht, wo er starb.

Angreifer war Polizist

Laut einem Tweet des Bürgermeisters von Ankara war der Angreifer Polizist. Die staatliche türkische Nachrichtenagentur Anadolu meldete, er sei «neutralisiert» worden. «Neutralisiert» bedeutet im Sprachgebrauch der türkischen Behörden, dass er getötet, verletzt oder gefangen genommen wurde.

Der türkische Staatssender TRT berichtete, Spezialkräfte der Polizei seien nach dem Anschlag in die Galerie gestürmt. Auf Videos ist zu sehen, dass der Angreifer – der eine Pistole in der rechten Hand hält – Anzug und Krawatte trug.

Botschafter Andrei Karlow am Montag bei der Eröffnung einer Ausstellung in Ankara. (Bild: Burhan Ozbilici / AP)
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Der Zwischenfall könnte ein Rückschlag für die bilateralen Beziehungen sein. Ankara und Moskau hatten sich zuletzt wieder deutlich angenähert, nach einer schweren Krise 2015. Damals hatte die Türkei einen russischen Kampfjet im Grenzgebiet zu Syrien abgeschossen, der Kreml verhängte Sanktionen.

An diesem Dienstag wollen die Aussenminister der Türkei, Russlands und des Irans in Moskau über den Syrien-Konflikt beraten. Treffen soll trotz des Attentats stattfinden, wie der ranghohe russische Parlamentsabgeordnete Leonid Slutski in Moskau nach einem Bericht der Agentur Interfax erklärte.

Erdogan informierte Putin

Präsident Recep Tayyip Erdogan seinen russischen Kollegen Wladimir Putin über die ersten Ermittlungsergebnisse informiert. Nach Angaben aus türkischen Regierungskreisen telefonierten beide Staatschefs am Montagabend miteinander. Einzelheiten des Gesprächs wurden nicht bekannt. Das türkische Aussenministerium betonte in einer Stellungnahme, man werde es nicht zulassen, dass der Anschlag «einen Schatten auf die türkisch-russische Freundschaft» werfe.

Die Syrien-Verhandlungen in Moskau sollen trotz des Anschlags wie geplant am Dienstag stattfinden. Das Treffen von Ministern der Türkei, Russlands und des Irans stehe weiter auf der Tagesordnung, sagte der russische Aussenpolitiker Leonid Sluzki am Montag nach Angaben der Agentur Interfax. «Trotz dieser Tragödie sollten wir konstruktiv arbeiten», sagte der Chef des aussenpolitischen Ausschusses der Staatsduma.

Moskau und Teheran unterstützen den syrischen Präsidenten Bashar Asad. Die Türkei will eine Zukunft für Syrien ohne Asad. Sluzki sprach sich auch für eine Fortsetzung der Beziehungen mit Ankara aus. Nach der Bluttat sei es wichtig, den «gesunden Menschenverstand» zu benutzen. Sein Kollege Viktor Oserow vom Sicherheitsausschuss sprach von einem Anschlag auf das russisch-türkische Verhältnis. Die Drahtzieher wünschten sich offenbar eine Eintrübung der bilateralen Beziehungen.

Der russische Staatspräsident Wladimir Putin hat daraufhin alle Geheimdienste in den Kreml, zu einer Sondersitzung zusammengerufen, berichten russische Medien.

Quelle: (dpa/afp), Facebook

Terroranschlag in Berlin? LKW rast in Weihnachtsmarkt: 9 Tote Mindestens

in Kriminalität
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Berlin (dpa) – Bei einem Anschlag mit einem Lastwagen auf einen Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche in Berlin sind am Abend mindestens neun Menschen getötet worden. Das teilte die Polizei mit. Nach Angaben der Feuerwehr wurden mindestens 50 Menschen teils lebensgefährlich verletzt. Der schwarze Lastwagen war über den Gehweg am Breitscheidplatz gefahren und hatte mehrere Buden zerstört. Laut Polizei wurde ein Verdächtiger festgenommen, ein weiterer Verdächtiger saß tot im LKW. Ob der Vorfall einen terroristischen Hintergrund hat, ist bislang völlig offen.

Hier nochmal der detaillierte Bericht:

20.40 Uhr: “Soeben ist ein LKW über den Gehweg am #Breitscheidplatz gefahren. Unsere Kolleg. melden Verletzte. Weitere Infos folgen hier”, teilte die Polizei auf Twitter mit. Ein Live-Video auf der Facebook-Seite der “Berliner Morgenpost” zeigte zerstörte Buden auf dem Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche, zahlreiche Polizei-Fahrzeuge waren zu hören.

20.56 Uhr: Bei dem mutmaßlichen Anschlag gab es mehrere Verletzte. Eine Sprecherin hatte zuvor auch von einem Toten gesprochen. Näheres sei noch nicht bekannt.

20.57 Uhr: Ein dpa-Fotograf berichtete von Polizisten mit Maschinenpistolen am Löwentor des Zoos. Ein Täter sei flüchtig, hieß von einem Beamten. Mehrere Polizei-Fahrzeuge fuhren in Richtung Mitte.

21.03 Uhr: Die Lage ist derzeit unübersichtlich. Eine Polizeisprecherin hatte zunächst von einem Toten und mehreren Verletzten gesprochen. Die Feuerwehr spricht jetzt von mehreren Toten und mindestens teils lebensgefährlich 50 Verletzten. Die “Bild“-Zeitung berichtet von zwei Toten.

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21.15 Uhr: Bei dem Anschlag mit einem Lastwagen auf einem Weihnachtsmarkt in Berlin sind am Montagabend nach Angaben der Polizei mindestens neun Menschen getötet worden. Das teilte die Polizei via Twitter mit.

Polizei: Mindestens neun Menschen gestorben

21.23 Uhr: Offenbar handelt es sich um einen Lkw mit polnischem Kennzeichen. Das sagte ein Feuerwehr-Beamte im sozialen Netzwerk Periscope.

21.31 Uhr: Der “Welt” liegen angeblich Informationen vor, nach denen es seit mehreren Tagen Hinweise auf einen möglichen Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt in Berlin gab.

21.33 Uhr: Die Polizei hat bekanntgegeben, dass ein Verdächtiger in Gewahrsam genommen worden ist. Der Beifahrer verstarb im Lkw an den Unfallfolgen. “Wir konnten ihm nicht mehr helfen”, sagte Polizei-Sprecher Thomas Neuendorf in Berlin. Weiter erklärte er: “Bremsspuren werden derzeit untersucht. Wie er zum Stoppen gekommen ist, müssen wir noch prüfen.”

Beifahrer im Lkw gestorben

21.40 Uhr: Zahlreiche Passanten halten vor den Polizeisperren verwundert an und fragen Umstehende oder Beamte, was passiert ist. Wenn sie von dem Unfall hören, sind sie sichtlich schockiert. Bei einigen herrscht Verunsicherung, andere wirken hingegen ruhig und filmen die gespenstische Szenerie mit ihren Smartphones.

21.42 Uhr: Der Lastwagen fuhr nach Polizeiangaben auf einer Strecke von 50 bis 80 Metern über den Markt zwischen den Ständen durch und verletzte dabei auch Menschen. Der Sattelschlepper war vorne stark demoliert und nach dem Anschlag vor dem Hochhaus des Waldorf-Astoria-Hotels abgestellt, wie ein dpa-Fotograf berichtete.

21.45 Uhr: Die Polizei ruft die Menschen dazu auf: “Wir brauchen vor Ort alle Rettungswege. Bitte kommen Sie nicht zum #Breitscheidplatz. Bitte halten Sie die Straßen für uns frei.” Facebook hat unterdessen den Safety Check für Berlin eingerichtet, bei dem Nutzer angeben können, dass sie in Sicherheit sind.

Polizei nimmt mutmaßlichen U-Bahn-Treter fest

in Kriminalität
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Die Polizei hat den 27-Jährigen festgenommen, der in einer Berliner U-Bahn-Station eine Frau brutal eine Treppe hinuntergetreten haben soll. Zielfahnder fassten den Verdächtigen in einem Reisebus.

Der festgenommene Hauptverdächtige der brutalen Trittattacke in einem Berliner U-Bahnhof wird am heutigen Sonntag einem Haftrichter vorgeführt.

Bereits zuvor werde er zu der Tat vernommen, bei der er Ende Oktober eine 26 Jahre alte Frau von hinten eine Treppe hinuntergetreten haben soll, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Berlin, Martin Steltner. Der Mann war am Samstagnachmittag auf dem Zentralen Omnibusbahnhof der Bundeshauptstadt in einem Bus aufgegriffen worden.

Gegen den 27-jährigen Bulgaren war am Donnerstag ein Haftbefehl wegen gefährlicher Körperverletzung ergangen. Die ahnungslose 26-Jährige war nach dem Tritt im U-Bahnhof Hermannstraße kopfüber eine Treppe hinabgestürzt und hatte sich einen Arm gebrochen.

Besonders die demonstrative Teilnahmslosigkeit des weiterschlendernden Täters und dreier Begleiter hatten bundesweit für Empörung gesorgt und eine Debatte darüber entfacht, ob Gewalt und Verrohung in der Gesellschaft zunehmen. Die Tat war von einer Überwachungskamera gefilmt worden.

Verdächtiger in Reisebus gefasst

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Der Bus, in dem der mutmaßliche Gewalttäter bei seiner Ankunft in Berlin aufgegriffen wurde, kam nach Angaben der Staatsanwaltschaft aus Südfrankreich. Die näheren Umstände der Festnahme blieben zunächst unklar. Eine abschließende rechtliche Bewertung des Falles könne es erst nach Ende der Ermittlungen geben, sagte Steltner. “Selbstverständlich wird auch ein Tötungsdelikt geprüft.”

Ermittelt wird laut Justizangaben auch gegen zwei Brüder und einen Bekannten des Hauptverdächtigen. Sie sollen zusammen am Tatort gewesen sein. Ein jüngerer Bruder des 27-Jährigen war am Montag von der Polizei zunächst festgenommen worden. Ihm war aber laut Staatsanwaltschaft keine unmittelbare Tatbeteiligung nachzuweisen. Er kam wieder auf freien Fuß.

Angesichts der Brutalität der Tat meldeten sich während der Fahndung auch Prominente zu Wort wie der Schauspieler Jan Josef Liefers und seine Frau, die Sängerin und Schauspielerin Anna Loos, und riefen die Bevölkerung zur Mithilfe auf. Der Inhaber einer Berliner Wachfirma setzte 2.000 Euro für Namen und Adresse des Täters aus. Ein Kommunikationswissenschaftler erklärte die breite Anteilnahme unter anderem damit, dass sich viele in die Lage des Opfers hineinversetzen könnten, weil die Situation so alltäglich sei.

© dpa

Hier nochmal die grausame Tat auf Video:

Zum IS Übergelaufene Deutsche NATO-Offiziere in Aleppo verhaftet

in Politik
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Von service-rh.de

 

Die deutsche Bundeswehr kämpft in Syrien nicht nur völkerrechtswidrig, sondern auch Seite an Seite mit Truppen des Islamischen Staats. Nach der Eroberung einer IS-Stellung in Ost-Aleppo staunten syrische Regierungstruppen nicht schlecht. In einem Bunker der Terror-Miliz hockten nicht nur „Kopf-ab“-Dschihadisten, sondern auch 14 Offiziere der NATO, die zuvor gemeinsam mit dem IS gegen die syrische Armee gekämpft hatten. Neben Soldaten aus den USA, Frankreich, Israel und der Türkei, sind auch Angehörige der Bundeswehr unter den Festgenommenen.

Einem Bericht des internationalen Voltaire Netzwerks zufolge, sind 14 NATO-Offiziere in einem IS-Bunker im von den syrischen Regierungstruppen befreiten Ost-Aleppo entdeckt und verhaftet worden. Die auf geopolitische Analysen fokussierte US-Europäische Internetplattform 21st century wire verweist in diesem Zusammenhang auf den Vorsitzenden der syrischen Handelskammer Fares Shehabi. Ihm zufolge soll es sich angeblich zwar zum überwiegenden Teil um saudische Offiziere handeln, doch unter den festgenommenen westlichen Militärangehörigen befänden sich auch US-amerikanische, israelische, türkische und katarische Staatsangehörige. Wie die Internetplattform weiter berichtet, geht wiederum der syrische Journalist Said Hilal Alcharif davon aus, dass es sich um NATO-Offiziere unter anderem aus den USA, Frankreich, Israel, der Türkei und Deutschland handelt.

In einer Stellungnahme vom 15. Dezember 2016 erklärte Alcharif:

„Aufgrund erhaltener Informationen waren die syrischen Sicherheitsbehörden im Stande das unterirdische Hauptquartier hochrangiger westlicher NATO-Offiziere in der Region von Ost-Aleppo ausfindig zu machen und alle lebend gefangen zu nehmen. Einige Namen wurden bereits an syrische Journalisten wie mich weitergeleitet. Bei den Gefangenen handelt es sich um US-Amerikaner, Franzosen, Briten, Deutsche, Israelis, Türken, Saudis, Marokkaner, Kataris und weitere Nationalitäten. Im Lichte ihrer Staatsangehörigkeit und deren Ranges versichere ich Ihnen, dass es sich dabei um einen sehr wichtigen Schatz der syrischen Regierung handelt, der es dieser ermöglichen sollte, in direkte Verhandlungen mit den Ländern zu treten die Syrien zerstört haben.“

Den bisher unbestätigten Berichten zufolge, sollen entsprechende Verhandlungen des UN-Sicherheitsrats unter Ausschluss der Öffentlichkeit begonnen haben.

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Bereits am 22. September hatte es Informationen gegeben, wonach angeblich etwa dreißig israelische und westliche Offiziere während eines russischen Raketenangriffs getötet worden sein. Das Ziel sei ein geheimdienstliches Operationszentrum im westlichen Teil Aleppos gewesen. Bei den getöteten Offizieren habe es sich demnach um Staatsangehörige aus den Vereinigten Staaten, Katar, Saudi-Arabien, Großbritannien und der Türkei gehandelt.

Unter anderem die iranischen Fars News berichteten, dass die durch den Luftangriff getöteten Offiziere „die terroristischen Angriffe in Aleppo und Idlib koordinierten“. Dazu erklärte der kanadische Professor für Wirtschaftswissenschaften der Universität Ottawa, Michel Chossudovsky:

„Die USA und ihre Alliierten hatten in der Region Aleppos eine geheimdienstliche Operationszentrale eingerichtet. Bis zu dem Zeitpunkt als diese von russischen Raketen angegriffen wurde, wurde die ‚halb-geheime’ Einrichtung von Geheimdienstpersonal aus den USA, Großbritannien, Israel, der Türkei, Saudi-Arabien und Katar geführt.“

Der entsprechende Vorfall wurde von der US-geführten Koalition weder bestätigt noch dementiert.

Auch wenn es sich im aktuellen Fall um bisher unbestätigte Berichte handelt, wurde bereits mehrfach bekannt, dass westliche Spezialeinheiten, militärische Ausbilder und Geheimdienstmitarbeiter in Syrien aktiv sind und dabei auch die sogenannten moderaten Rebellen unterstützen. Zuletzt vermeldete die US-Regierung die Entsendung von 200 zusätzlichen Spezialkräften in die umkämpfte syrische Stadt Rakka. Diese werden die 300 offiziell bereits in Syrien befindlichen US-Soldaten ergänzen.

Dazu erklärte der US-Verteidigungsminister Ashton Carter:

„Diese letzte Zusage zur Entsendung zusätzlicher Einheiten nach Syrien ist ein weiterer wichtiger Schritt um es unseren Partnern zu ermöglichen, dem IS eine nachhaltige Niederlage beizubringen.“ Während in westlichen Medien von einer zurückhaltenden oder gar zögerlichen Haltung der Regierung Obama im Nahen Osten gesprochen wird, ist die Realität doch eine andere. So verweist etwa die Times of Israel auf das US-amerikanische „Special Operations Command (SOCOM)“ und das ihm angegliederte und noch verdeckter vorgehende „Joint Special Operations Command (JSOC)“. Dem JSOC wurden jüngst weitere Befugnisse eingeräumt, um „Terrozellen rund um den Globus zu bekämpfen“ und dabei auch unilateral, also unter Umgehung der üblichen militärischen Kontrollinstanzen vorzugehen. Der Times of Israel zufolge, ist davon auszugehen, dass SOCOM sowohl im syrischen Rakka also auch im irakischen Mossul eine Rolle bei der „Bekämpfung von Terroristen“ zukommen wird. Demnach ist ebenso ein „Terrorabwehr-Zentrum im Mittleren Osten“ geplant, dass auch zur „Unterbringung von Agenten von US-Diensten wie dem FBI und CIA gedacht ist“.

SPD-Politiker wegen Missbrauch und Kinderpornos verhaftet

in Kriminalität/Politik
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Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen möglicher weiterer Straftaten gegen den SPD-Landtagsabgeordneten Linus Förster.

Die Polizei hat den bayerischen SPD-Landtagsabgeordneten Linus Förster, 51, festgenommen.

 

  • Zuvor hatte eine Ermittlungsrichterin nach Angaben der Augsburger Staatsanwaltschaft einen Haftbefehl erlassen.
  • Die Vorwürfe lauten u. a. sexueller Missbrauch, vorsätzliche Körperverletzung und Besitz kinderpornografischer Schriften.
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    Der bayerische SPD-Landtagsabgeordnete Linus Förster ist wegen mehrerer mutmaßlicher Delikte im Visier der Ermittler. Die Polizei verhaftete den 51-Jährigen am Donnerstagabend. Zuvor hatte eine Ermittlungsrichterin nach Angaben der Augsburger Staatsanwaltschaft einen Haftbefehl erlassen. Das Amtsgericht sollte noch am Freitag entscheiden, ob Förster in Untersuchungshaft kommt.

    Die Vorwürfe lauten nun schwerer sexueller Missbrauch einer widerstandsunfähigen Person, Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs durch Bildaufnahmen, vorsätzliche Körperverletzung und Besitz kinderpornografischer Schriften. Bislang war nur bekannt, dass gegen Förster wegen Verdachts der Körperverletzung ermittelt wird. Zudem soll er illegal Bilder einer erwachsenen Frau gemacht haben. Försters Anwalt Walter Rubach wollte sich zu den neuen Vorwürfen zunächst nicht äußern, wie er der Nachrichtenagentur dpa sagte.

    Die Auswertung beschlagnahmter Unterlagen und weitere Ermittlungen hätten den dringenden Verdacht auf die neuen Straftaten ergeben, sagte Oberstaatsanwalt Matthias Nickolai. „Im Hinblick auf die weiter laufenden Ermittlungen werden keine weiteren Auskünfte zu den einzelnen, dem Haftbefehl zugrunde liegenden Sachverhalten erteilt.“ Zuerst hatte die „Augsburger Allgemeine“ von der Festnahme berichtet.

    Landtag hat die Immunität aufgehoben

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    Unter „sexuellem Missbrauch einer widerstandsunfähigen Person“ können Taten etwa gegen Personen verstanden werden, die eine Behinderung haben oder sich durch Drogen oder K.-o.-Tropfen nicht wehren können. Nach Informationen der Zeitung soll es bei dem Verdacht der Staatsanwaltschaft um eine Vergewaltigung gehen, die sogar auf einem Video zu sehen ist.

    Unmittelbar nach Bekanntwerden der staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen Mitte November hatte Förster seine Posten als Bezirksvorsitzender der SPD in Schwaben und als Vizevorsitzender des Europaausschusses im Landtag ruhen lassen. Später kündigte er dann auch an, sein Landtagsmandat zum Ende des Jahres niederzulegen.

    Damit die Staatsanwaltschaft schon früher als geplant umfänglich gegen den 51-Jährigen ermitteln kann, hatte der Landtag am Mittwochabend die Immunität des Politikers aufgehoben. Das ist nötig, damit die Behörde zum Beispiel Anklage gegen ihn erheben oder einen Strafbefehl erlassen kann. Bis zur Aufhebung der Immunität eines Abgeordneten kann sie nur eingeschränkt arbeiten.

    Die Staatsanwaltschaft ermittelt unter anderem auf der Grundlage eines Paragrafen, der sich auf voyeuristische Fotos oder Aufnahmen von hilflosen Personen bezieht. Details dazu, um was für illegale Aufnahmen es gehen soll, hatten bislang weder die Ermittler noch Försters Anwalt genannt. Nach SPD-Angaben soll Förster aber gesagt haben, dass es um Bilder einer erwachsenen Frau gehe.

    2014 hatte die Affäre des SPD-Bundestagsabgeordneten Sebastian Edathy für Schlagzeilen gesorgt. Gegen ihn wurde wegen des Verdachts auf Besitz von Kinderpornografie ermittelt, weshalb er sein Bundestagsmandat niederlegte. Das Gerichtsverfahren wurde gegen die Zahlung von 5000 Euro eingestellt.

    Quelle: AFP/dpa/nago

    Der Archipel GULAG – Das russische “Konzentrationslager”

    in Welt
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    In seinem monumentalen Werk beschreibt Alexander Solschenizyn aus eigener, furchtbarer Erfahrung den Terror der sowjetischen Straflager des GULAG, mit der dokumentarischen Sorgfalt eines Historikers und der Sprachgewalt eines großen Epikers.

    Eine Kundenbewertung auf Amazon:

    Dieses Buch war für alle Interessenten in der DDR bis zum Mauerfall ein Mythos. Natürlich kannte man das Thema, wusste aus dem West-TV in etwa, was Solschenizyn da präsentierte und ahnte vielleicht Schreckliches. Als man es dann endlich lesen kann, kommt alles viel schlimmer…

    Wie ein roter Faden zieht sich durch alle Seiten seines Buches die tiefe Menschenverachtung des Systems. Hier werden nicht nur Abweichler kaltgestellt und aus dem Verkehr gezogen, nein, JEDEN kann es treffen. Andersdenkende, Kritiker und Nichtmitmaschierer ebenso wie tatsächliche Kriminelle, Assoziale und Saboteure.

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    Was bei Lenin beginnt, Stalin in paranoiden Verfolgungswellen ungeheuren Ausmaßes fortführt, setzt sich dann sogar noch in der “Tauwetterperiode” fort. Millionen Menschen werden nicht nur unter unwirklichsten Bedingungen und zum Großteil völlig unschuldig versklavt, nein, Millionen bezahlen mit ihrem Leben.

    Ein Menschenleben gilt im Sowjetreich ebensowenig wie ein Jude bei den Nazis etwas galt oder Afrikaner einst auf den amerikanischen Baumwollplantagen. Und das in einer Gesellschaftsordnung, die sich selbst als einzig mögliches System sieht, die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen abzuschaffen.

    Besonders dramatisch nehmen sich Solschenizyns auf den ersten Blick nebensächlichen Schilderungen, Erlebnisse Einzelner, Kleinigkeiten oft nur am Rande, geradezu unspektakulär und vielleicht sogar banal wirkend, aber gerade dann kann man die ganze Tragödie am stärksten nachvollziehen. Wenn sich niemand wirklich für dich interessiert, wenn es im Prinzip egal ist, was du angestellt hast (das Soll muss erfüllt werden, also wird die Stadt XYZ noch 1000 Angeklagte mehr abrechnen…), du kannst unschuldig sein oder schwanger, einen Namen haben oder schon jahrelang für den Aufbau des Sozialismus schuften, na und?! Pech gehabt, jetzt bist du im GULAG. Jetzt bist du NICHTS mehr.

    Man mag über Solschenizyns literarischen Qualitäten vielleicht geteilter Meinung sein. Für seinen Mut und seine Ausdauer, für seinen “Archipel GULAG” gebührt im Dank und Anerkennung.

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    Westliche Werte – GEZ-Medien verschweigen Besuch von der Leyens bei arabischen Freunden

    in Medien/Politik
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    Von uncut-news.ch

    Bilder, die ARD- und ZDF-Zuschauer nicht sehen sollen! (Quelle)

    Vier Tage reiste die sogenannte „Verteidigungsministerin“ Ursula von der Leyen im Auftrag deutscher Großmannspolitik durch befreundete arabische Staaten, von denen vor allem Saudi-Arabien dadurch bekannt ist, dass das Land vom IS nur dadurch zu unterscheiden ist, dass es bereits einen Sitz in den Vereinten Nationen hat und dort aktuell den Vorsitz einer Expertengruppe des Menschenrechtsausschuss bekleidet.

    Das Händeschütteln und Fraternisieren mit religiösen Fanatikern, Antidemokraten, Terrorunterstützern, Kopfabhackern und Frauenschändern durch eine deutsche Ministerin würde weite Teile der deutschen Öffentlichkeit erheblich verstören, um nicht zu sagen empören, denn es ist die gleiche durch und durch verlogene und wertelose Aufschneiderin, die regelmäßig in Interviews und Talk-Shows gegen russische Nachbarn hetzt, die sämtliche Werte des „christlichen und aufgeklärten Abendlandes“ mit uns teilen.

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    Während man vereinzelt lesen kann, dass es bei dem Besuch vor allem um militärische Kooperation geht – die deutsche Bundeswehr soll ihren saudischen Freunden bei der Ausbildung jener Mörder behilflich sein, die derzeit im Jemen ein Land ins Elend Bomben -, findet sich immer wieder groteske Hofberichterstattung im Auftrag des „Verteidigungs“-Ministeriums, in denen zur Verhöhnung der Leser behauptet wird, es ginge bei diesen Besuchen primär um „Gesellschaftspolitik“ oder Nachhilfe in Frauenrechten.

    Quellen:

    http://www.focus.de/politik/videos/umstrittener-besuch-im-nahen-osten-saudi-arabien-von-der-leyen-schmiedet-umstrittene-militaerallianz-mit-den-scheichs_id_6315045.html

    http://www.sueddeutsche.de/politik/verteidigungsministerin-von-der-leyen-profiliert-sich-in-saudi-arabien-1.3285849

     

    7 Tage unter Obdachlosen – zwei junge Filmemacher, die etwas verändern wollen.

    in Menschenrechte/Welt
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    „Wir wollen das Leben und die Probleme junger Obdachlosen näher kennenlernen und filmisch festhalten, um so auf Missstände und Fehler im Umgang mit ihnen hinzuweisen“ sagt Franz Böhm, der Kameramann bei diesem außergewöhnlichem Filmprojekt. Neben ihm sitzt sein bester Freund und Produzent des Filmes, Vincent  Langosch.

     

    Wie zwei Schüler die Obdachlosen-Situation in Deutschland verbessern wollen

    Es ist ein regnerischer, grauer Dezember-Samstag. Ich habe mich mit den beiden Filmemachern in einem Café verabredet. Wie immer bin ich eine halbe Stunde früher da. Genau pünktlich kommen die beiden Stuttgarter Schüler ins Café, beide tragen Jeans und Pulli. Sie lächeln mich an, und setzen   sich.

    Ich werde in ihren Plan eingeweiht, sie wollen eine Dokumentation über junge Obdachlose in Berlin drehen. Das Besondere daran: Der Kameramann wird in dieser Zeit bei den Obdachlosen wohnen, schlafen und sie bei all ihren Aktivitäten begleiten, um ein möglichst tiefgreifendes Bild von ihnen zu bekommen. Als ich anfange meine Fragen zu stellen blicke ich in entschlossene, mutige   Gesichter

    Vielen Dank, dass ihr euch Zeit genommen habt! Als erstes Mal: Wie kam die Idee, einen Film über Obdachlosen zu machen?

    Franz Böhm: Jugendliche Obdachlose waren schon bei unserem letzten Film ein wichtiger Bestandteil der Geschichte. Bei Recherchen dazu haben wir einerseits gemerkt, dass wir uns für diese Gruppe junger Menschen echt interessieren, und dass es andererseits zu viele zu oberflächliche und schlechte Dokumentationen über sie gibt. Bei den Vorbereitungen zu eben unserem letzten Film kamen wir auch mehrmals mit jugendlichen Obdachlosen in Kontakt, ab dem Zeitpunkt hat sich dann die Idee einer Doku langsam etabliert. Als wir dann vor ca. 5 Monaten mit der richtigen Pre-Production begonnen haben, kam uns die Idee, dass ich eine Woche lang mit ihnen zusammenleben könnte, um sie wirklich kennenzulernen und ihnen wirklich nahe zu kommen.

    Warum in Berlin?

    Vincent Langosch: Berlin als Drehort stand nicht von Anfang an fest, die Idee, es in Stuttgart zu drehen, stand lange im Raum. Jedoch ist die Obdachlosen-Situation in Berlin am schlimmsten, was heißt, dass die Doku dort am aussagekräftigstem wird. Die Kooperation mit Kontaktpersonen, Cafés und weiteren hat außerdem auch sehr gut geklappt.

    Wie stellt ihr euch die Dreharbeiten  vor?

    Franz Böhm: Zunächst sollte man klarstellen, dass wir nicht einfach zu irgendwelchen Obdachlosen hingehen und ihnen eine Kamera ins Gesicht halten. Wir haben dort kein Team und kein Set, sondern ich werde als Kameramann auf mich alleine gestellt sein. Den ersten Kontakt werden örtliche Streetworker vermitteln, dann werde ich erstmal genug Zeit ohne jegliche Kameraausrüstung bei ihnen verbringen, um das nötige erste Vertrauen aufzubauen. Wenn ich die Kamera dazunehme, wissen die jungen Obdachlosen also ganz genau, was ich vorhaben und was nun passiert.

    Vincent Langosch: Man kann natürlich nicht voraussagen was passiert. Aber man kann sich auf den schlimmsten Fall vorbereiten. So rechnen wir beispielsweise schon vorsichtsheitshalber damit, dass mindestens eine Kamera kaputt geht oder geklaut wird. Wir haben in der ganzen Stadt verteilt Notunterkünfte, bei denen ich Akkus laden, Daten sichern und im Notfall auch schlafen kann. Da wir vermuten, dass sich viel nachts abspielt, setzen wir auf Kameras und Objektive, die auch mit wenig Licht ein gutes Bild abgeben.

    Habt ihr Angst vor dieser  Woche?

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    Franz Böhm: Angst ist wahrscheinlich das falsche Wort, wer sich fürchtet, leidet zweimal. Ich habe dennoch sehr viel Respekt vor dem, was auf uns zukommt. Natürlich kann in dieser Zeit alles passieren, aber ich bin zuversichtlich und wir setzten auf eine umfangreiche Vorbereitung, durch welche wir viele Katastrophen schon im Voraus umgehen können.

    Wie finanziert ihr als Schüler das  Projekt?

    Vincent Langosch: Finanzierung ist bei diesem Projekt natürlich ein wichtiges Thema. Auch wenn wir versuchen, an allen Möglichkeiten zu sparen, kostet der Film mehr als unser letzter Film. Neben Sponsoren und Geld aus der eigenen Tasche sind wir dennoch auf Unterstützer angewiesen und haben deswegen eine Crowdfunding-Kampagne gestartet (LINK UNTEN!). Die Idee des Crowdfundings ist es, dass viele Leute einen kleinen Beitrag geben, um ein großes Projekt zu ermöglichen. Als Dankeschön

    kriegt man dann dementsprechend Filmposter, DVDs und Einladungen zur Filmpremiere. Diese Kampagne ist nun seit ca. einer Woche online und wir freuen uns, dass sie ziemlich gut ankommt, und hoffen, dass wir unser Finanzierungsziel erreichen.

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    Was sind die Ziele des Filmes? Was wollt ihr  bewirken?

    Franz Böhm: Wir wollen das Leben und die Probleme junger Obdachlosen näher kennenlernen und filmisch festhalten, um so auf Missstände und Fehler im Umgang mit ihnen hinzuweisen. Durch den Film sollen so viele Leute wie möglich von der schwierigen Situation einen Eindruck bekommen. Wir hoffen also, dass wir mit dem Film zur Diskussion und zu Veränderungen und mehr Mithilfe anregen. Wir blicken dem Film mit viel Hoffnung entgegen. Mit Hoffnung, die Welt zu einem bisschen besseren Ort zu machen. Mit Hoffnung, etwas zu verändern.

    Wenn Sie mehr erfahren wollen und die jungen Filmemacher bei ihrer Idee unterstützen wollen, um Teil des Projektes werden wollen, klicken Sie auf folgenden  Link:

    www.kickstarter.com/projects/1596233487/christmas-wishes-gib-obdachlosen-eine-stimme

     

    Bericht: Eleonore Obermüller

    Titelbild: Moritz Hedrich

    Mensch Gottfried – Der autarke Selbstversorger (Doku)

    in Umwelt
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    Gottfried Stollwerk 52, Vater von drei Söhnen, Selbstversorger und “Spaßbauer” in Hiddinghausen bei Osnabrück.

    Herr Stollwerk ist Handarbeitender Bauer mit zehn Schafen, einer Kuh, einem Kalb und Hühnern. Außerdem einem Gemüsegarten und Obstbäume. Die Zentralheizung im Haus und fließendes Wasser wird nicht nutzt. Befeurt den Ofen in der Küche mit eigenem Holz, hat einen Hausbrunnen und ein Kompostklo. Einige mögen ihn für verrückt halten, jedoch wird im Laufe der Doku klar, wie tiefgründig Gottfrieds Lebenseinstellung ist und wieso er so ein konsequentes Handeln an den Tag legt.

    “Ich lebe nicht so, weil ich die Welt retten will, sondern weil es mir Selbstwertgefühl vermittelt und Spaß macht. Manche Biobauern oder Ökos denken ja, dass das etwas Schlechtes ist. Seit dem Begriff Spaßgesellschaft verbinden sie Spaß mit der Dekadenz der Großstadt.”

    Teller leckt er sauber: Bissendorfer Kleinbauer verzichtet auf fließendes Wasser und Toilette

    Gottfried Stollwerk trinkt Spülwasser. „Uargh“, stöhnt er mit verstellter Stimme, „der Stollwerk trinkt Spülwasser!“ Er weiß genau, wie angewidert „die Leute“ sein werden. Dabei sieht sein Spülwasser gar nicht so ekelig aus. Es ist ein wenig milchig und riecht leicht säuerlich, ein bisschen wie Joghurt. „Regenwasser und Molke“, erklärt Stollwerk. Die Milchsäure habe eine ausgezeichnete Reinigungswirkung. Sie reinigt Stollwerks Geschirr, Stollwerks Wäsche und ihn selbst. Ein Eimer Wasser für nahezu alles. Stollwerk kommt mit drei Litern Quell- und zwei bis drei Litern Regenwasser am Tag aus. Er hat kein fließendes Wasser.

    Stollwerk, 57 Jahre alt, ist Kleinbauer. In den hügeligen Wiesen von Hiddinghausen, mitten zwischen Melle, Bad Essen und Bissendorf gelegen, hat er sich vor 18 Jahren einen alten Hof gekauft, den er seitdem in Handarbeit bewirtschaftet. Fünf Hektar Land, zehn Schafe, zwei Kühe, ein paar Hühner, eine Ziege – und, wie gesagt, kein Wasseranschluss. Dafür hat Stollwerk eine Quelle, einen Brunnen und eine alte Badewanne voller Regenwasser.

    Aus der Quelle holt er sein Trinkwasser, es schmeckt weich und klar. „Handgeschöpftes Trinkwasser ist mir das höchste Gut“, sagt Stollwerk. Das Regenwasser nutzt er zum Spülen und Waschen. Es schmecke längst nicht so gut wie Quellwasser. „Sogar die Ziege trinkt lieber das Quellwasser“, sagt Stollwerk. Und dann ist da noch der Brunnen unter dem Haus. Eine steile Treppe führt in den Keller, an den niedrigen Decken hängen dichte Spinnweben, von den Wänden bröckelt der Putz.

    Mit einer Taschenlampe leuchtet Stollwerk in eine Nische in der Wand; hier beginnt eine Zeitreise. Ein steinerner, runder Schacht weist in die Tiefe, fünf Meter weiter unten steht Wasser. „Der Brunnen war hier lange, bevor das Haus gebaut wurde“, sagt Stollwerk. Die Siedlung, zu der sein Hof gehört, liegt an einem Hang – für die Menschen, die sie einst gründeten, eine ideale Lage: oben der Acker, unten der Bach, dazwischen sie.

    Zumindest was das Wasser angeht, lebt Gottfried Stollwerk heute weitgehend wie sie. Zwar hat er einen Stromanschluss für Licht, Herd, Radio und Telefon, doch verzichtet er auf Heizung und fließendes Wasser – ebenso wie auf ein Abwasserrohr. Also gibt es auch kein Klo; eine Toilette mit Spülung habe er auf dem Hof noch nie benutzt, sagt Stollwerk, zu schade seien ihm die Ausscheidungen gewesen. Stattdessen düngte er damit das Feld, so wie Generationen Bauern vor ihm. Der Ekel und die Peinlichkeit, die Kot und Urin heute bei vielen Menschen hervorrufen, sind für Stollwerk Ausdruck einer Entfremdung von der Natur. Doch er will ihr nicht fremd sein.

    Als seine Frau sich von ihm trennte, ging Gottfried Stollwerk den nächsten Schritt. Er zog vom Wohnhaus in den angrenzenden Hof, der mehr als ein Jahrzehnt leer gestanden hatte. Der Wasseranschluss funktionierte nicht, also begann Stollwerk, sein Wasser aus der Quelle und dem Brunnen zu holen. Das war 2005. Er beließ es dabei.

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    Wenn Gottfried Stollwerk Trinkwasser braucht, nimmt er einen Eimer und geht festen Schrittes Richtung Wiese. Ein Stückchen des Weges begleitet ihn Annabelle, seine Ziege, die ihm die nötige Molke spendiert. Wenn Stollwerk seine Beine über den Zaun am Bachlauf schwingt, bleibt Annabelle meckernd und mit klingendem Glöckchen zurück und schaut ihm nach. Hinter dem Bach ist die Wiese sumpfig, dann erhebt sie sich zum Hügel; am Hang weiden die Schafe und die Kühe.

    Am kleinen Bach geht Stollwerk vorbei, von hier mag er kein Wasser nehmen. Die Landwirte in seiner Nachbarschaft sprühen Glyphosat auf die Felder. Sie nennen es Pflanzenschutzmittel, er nennt es Gift, weil es die Pflanzen sterben lässt. Stollwerk sorgt sich, dass es den Bach oder das Grundwasser vergiftet, denn der Zugang zu sauberem Wasser ist Grundlage für sein Leben. Als im vergangenen Jahr Brunnen und Quelle mehr als drei Monate trocken lagen, radelte er jeden Tag vier Kilometer zur nächsten Quelle.

    „Ich will nicht andere Menschen verändern“, sagt Stollwerk. Aber seinen eigenen Umgang mit Wasser habe er radikal ändern können. „Das hat erhebliche Auswirkungen auf mein Selbstwertgefühl und meine Lebensfreude. Es tut mir gut, mein Trinkwasser aus der eigenen Quelle zu holen“, sagt Stollwerk. Er habe ein „vergnügliches Verhältnis“ zum Wasser. Schon seine Mutter habe ohne Spülmittel abgewaschen, schon als Kind habe er das Spülwasser „an den Birnbaum gebracht“. „Das mache ich heute noch so“, sagt er. „Es ist doch erstaunlich, wie prägend die Kindheit ist.“

    Prägend ist auch ein Leben ohne fließendes Wasser, aus Sicht des Außenstehenden mutet es anstrengend an. Für Gottfried Stollwerk scheint es Besinnung, Ritual und Selbst-verwirklichung zu sein. Drei Eimer stehen in dem Raum, der Zentrum seiner Wohnung ist. Bevor er sein Geschirr spült, leckt Stollwerk es ab, es sei erstaunlich, welche Kraft menschlicher Speichel habe. Dann spült er den Teller in einem ersten Eimer mit Regen-wasser vor, damit keine Essensreste ins eigentliche Spülwasser gelangen. In diesem zweiten Eimer wäscht er fast alles, sich selbst eingeschlossen. Nur für die Intimpflege hat er ein bisschen Wasser in einen dritten Eimer umgefüllt. Auch, wo kein Leitungswasser fließt, kann es hygienisch zugehen.

    Das gilt auch für Stollwerks Klo. Auf der Diele steht ein Eimer fürs kleine Geschäft, neben der Toilette einer fürs große. Das wird mit einer Handvoll Sägespäne bedeckt, dann reicht es, den Eimer zwei bis dreimal pro Woche aufs Feld zu bringen.

    In der Stadt sei das schwierig, das weiß auch Stollwerk, doch seine Art abzuwaschen sei auch für Städter mit wenig Aufwand zu realisieren. Ein solches Leben ohne Leitung hat seine Tücken, auch dessen ist sich Stollwerk bewusst. Weiße Kleidung zum Beispiel kann er nicht tragen, weil er sie einfach nicht sauber bekommt. Er trägt stattdessen Wolle, die lüftet leicht und muss selten gewaschen werden. Ist so ein Leben verrückt? Ist so ein Leben schön? Gottfried Stollwerk lädt jeden ein, es herauszufinden. „Wer möchte, kann ein paar Tage auf dem Hof Urlaub machen“, sagt er. Ferien auf dem Bauernhof, ohne Leitungswasser, ohne WC, mit nur einem Ofen, der wärmt. Nah an der Natur – und ihr danach vielleicht ein bisschen weniger fremd.

    Quelle: noz.de vom 07.04.2012

    Im Jahr 2007 der Filmaufnahmen war Gottfried 52!

     

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