Hamburger Jugendbetreuer verurteilt für 108-fachen Kindesmissbrauch: 2 Jahre auf Bewährung
Von mopo.de
Wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern in 108 Fällen hat das Hamburger Landgericht am Donnerstag einen Jugendbetreuer zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt. Die Strafkammer entsprach damit der Forderung des Staatsanwalts und der beiden Nebenkläger.
Der Verteidiger hatte die Strafforderung als nachvollziehbar bezeichnet. Helge B. (43) hatte die Vorwürfe umfassend eingeräumt und die Opfer um Entschuldigung gebeten.
Demnach hatte er einen Elfjährigen, den er auf einem Flohmarkt kennen gelernt hatte, zu sich nach Hause zum Computerspielen eingeladen und ihn sexuell berührt.
Innerhalb von rund drei Jahren missbrauchte er den Jungen 54 Mal, einmal davon auch während eines gemeinsamen Urlaubs. An einem zweiten Jungen verging er sich ebenfalls 54 Mal in mehr als drei Jahren. Zu dem damals Zehnjährigen hatte er als ehrenamtlicher Betreuer einer kirchlichen Jugendgruppe Kontakt gefunden.
Wieder Terror in England: Mehrere Tote in Londoner Terroranschlag mit mehreren Terroristen!
London (dpa) – Nur wenige Tage vor der Parlamentswahl in Großbritannien sind bei einem Terrorangriff in London in der Nacht mehrere Menschen getötet worden. Mindestens 20 seien verletzt worden, teilten Rettungskräfte am frühen Morgen auf Twitter mit. Die Attacken begannen am späten Abend auf der London Bridge im Zentrum und setzten sich nach bisherigen Erkenntnissen auf dem nahe gelegenen Borough Market fort. Nach Augenzeugenberichten griffen die Täter ihre Opfer mit einem Fahrzeug und Messern an, wie der britische Sender BBC berichtete.
Derzeitige Faktenlage & Liveticker:
- Transporter fährt in Passanten und Messerangriff in London
- Mindestens sechs Tote
- Attentäter stach Polizist ins Gesicht
- Polizei erschießt drei Attentäter
- Behörden gehen von Terroranschlag aus
Drei Attentäter waren laut der Polizei nach derzeitigen Erkenntnissen an dem Anschlag beteiligt – sie alle wurden erschossen. An ihren Körpern trugen die Terroristen vermeintliche Sprenggürtel. Das waren allerdings Attrappen, wie die Polizei berichtete.

Die Rettungskräfte von London teilten mit, dass mehr als 40 Verletzte in fünf Krankenhäuser der Metropole eingeliefert worden seien. Eine weitere Zahl von Menschen sei zudem vor Ort mit weniger gravierenden Verletzungen behandelt worden.
Die Polizei war um kurz nach 22 Uhr am Samstagabend Ortszeit zu einem Einsatz im Zentrum der Stadt – an der Brücke – gerufen worden. Dort war offenbar ein Transporter in eine Menschenmenge hineingefahren. Nur wenige Zeit danach folgten Berichte über eine Messerstecherei am nahegelegenen Borough Market.
Die Ereignisse wurden von Panik und Chaos beherrscht: Polizisten rannten durch belebte Straßen und riefen Zivilisten zur Flucht auf. Polizeiboote waren auf der Themse im Einsatz. Augenzeugen berichteten, dass Männer mit riesigen Messern auf Passanten am Borough Market einstachen. Die Londoner Polizei rief dazu auf, Videos und Fotos des Vorfalls auf einer eigens eingerichteten Internetseite hochzuladen.
Auch Stunden nach dem Beginn der Attacken blieb ein großes Gebiet von London weiter abgesperrt. Die Polizei nahm mindestens drei kontrollierte Sprengungen vor. Ein Foto eines Augenzeugen zeigte einen Mann, der durch Einsatzkräfte am Boden gehalten wurde.
Ein anderer Augenzeuge sagte dem “Guardian”, er habe gesehen, wie eine Frau von drei Männern niedergestochen worden sei. Er warf nach eigenen Angaben Stühle und Flaschen auf die Angreifer, um sie aufzuhalten. Ein Barkeeper berichtete, er habe sich eine halbe Stunde lang in einem Abfalleimer in dem Restaurant, in dem er arbeite, versteckt, weil ein Mann mit einem Messer hereingestürmt sei. Die Menschen hätten geschrien und geweint, berichteten Sanitäter. Ein Augenzeuge sagte dem TV-Sender Sky News, er habe mehrere Schüsse gehört und sich im Keller eines Restaurants versteckt.
Premierministerin Theresa May erklärte, die zwei Vorfälle würden als “mögliche Terrortat” behandelt. Auch die Ermittler gaben bekannt, bei ihrer Arbeit entsprechenden Hinweisen nachzugehen. May rief für Sonntag eine Sitzung ihres bei Krisen zuständigen Sicherheitskabinetts ein. Sie verurteilte die Vorfälle als “grauenvoll”.
“Vorsätzliche und feige Attacke”
Der Bürgermeister von London, Sadiq Khan, sprach von einer “vorsätzlichen und feigen Attacke”. Es gebe keine Rechtfertigung für solche barbarischen Taten. In einer Stellungnahme erklärte er, an Mays Sondersitzung teilzunehmen.
Es habe mehrere Verletzte gegeben, die auf dem Boden gelegen hätten und in Rettungswagen gebracht worden seien, sagte auch der Augenzeuge Will Heaven. “Es sah nicht nach einem Unfall aus.” Es sei klar, dass die Polizei denke, dass sie auf etwas viel Ernsthafteres als einen Straßenverkehrsunfall reagieren müsse.
Dritter Vorfall in Vauxhall
Zur gleichen Zeit war die Polizei auch wegen eines dritten Vorfalls im Stadtteil Vauxhall im Einsatz, der zunächst mit den Geschehnissen rund um die London Bridge in Verbindung gebracht wurde. Später twitterte die Polizei aber, dies sei ein unabhängiges Ereignis, eine Messerstecherei, gewesen.
Großbritannien hat in der jüngeren Vergangenheit mehrere Anschläge erlebt. Am 22. März war ein Mann auf der Westminster Bridge im Londoner Regierungsviertel mit einem Auto in eine Menschenmenge gerast und hatte dabei vier Menschen getötet, ehe er auf dem Parlamentsgelände einen Polizisten erstach. Der Angreifer wurde von der Polizei erschossen. Am Montag vergangener Woche waren bei einem Selbstmordanschlag auf einem Popkonzert der US-Sängerin Ariana Grande in Manchester 22 Menschen und der Attentäter ums Leben gekommen.
Quellen: t-online.de, focus.de, bild.de, dpa, bbc.com
Berlin: Asylbewerber posiert lachend mit abgeschnittenen Köpfen – Freigelassen auf Bewährung
Berlin – Ein ehemaliger Offizier der irakischen Streitkräfte ist im Prozess wegen Kriegsverbrechen gegen Personen zu einem Jahr und acht Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden. Der geständige Angeklagte habe bei Kämpfen gegen die Terrororganisation „Islamischer Staat” im März 2015 die abgetrennten Köpfe von zwei Gegnern an den Haaren in die Höhe gehalten und sich fotografieren lassen, bestätigte das Berliner Kammergericht am Mittwoch. Zwei andere Offiziere hätten die beiden Leichen nach Gefechten nahe der irakischen Stadt Tikrit enthauptet und den Angeklagten dann aufgefordert, damit für ein Foto zu posieren. Er habe dem „Gruppendruck nicht standhalten können”. (dpa/bb)
Die beiden Kämpfer waren zuvor laut Aussage des Angeklagten von zwei Offizieren der irakischen Armee enthauptet worden. Vor Gericht hatte sich der Angeklagte damit verteidigt, es sei ihm befohlen worden, mit den Köpfen zu posieren. „Ich hatte nur zwei Sterne auf der Uniform, den Befehl gaben mir Männer mit drei Sternen. Befehlsverweigerung an der Front hätte zu meiner Hinrichtung geführt“, zitiert ihn die Bild-Zeitung.
Die Angelegenheit war im vergangenen Jahr ans Tageslicht gekommen, nachdem der Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma in einem Asylbewerberheim in Friedrichshain Rami K. wegen Bedrohung angezeigt hatte. Während des Prozesses hatte K. beteuert, er habe das Bild nicht selbst ins Internet gestellt. (tb)
– Quelle: http://www.berliner-zeitung.de/25946804 ©2017
Arabische Mafia kassiert bei Flüchtlingswohnungen ab
Von jungefreiheit.de
BERLIN. Arabische Großclans haben im großen Stil durch Sozialbetrug bei der Unterbringung von Asylbewerbern abkassiert. Pro Nacht und pro Asylsuchendem werden Vermietern in der Hauptstadt 25 Euro vom Jobcenter gezahlt. Allerdings wohnten die Flüchtlinge häufig gar nicht mehr in den subventionierten Unterkünften, berichtet die BILD.
Offiziell seien die Häuser in Berlin zehnfach überbelegt. Doch mitunter wohnten neun von zehn gemeldeten Mietern nicht mehr dort. Die Hälfte der eingetragenen Bewohner werde trotzdem subventioniert. Da die Belegung nicht kontrolliert werde, sei dies ein lukratives Geschäft für die oft arabischstämmigen Vermieter.
„Im Moment hat niemand einen Überblick.“
Neukölln hat deshalb kürzlich eine Soko „Abrechnungsbetrug Notunterkünfte“ gegründet, um die problematischen Adressen herauszufiltern und zu prüfen. Spandaus Bezirksbürgermeister Helmut Kleebank (SPD) gestand ein: „Im Moment hat niemand einen Überblick.“
„Hostels schießen wie Pilze aus dem Boden. Geschäftemacher und Glücksritter sind unterwegs“, sagte die Bezirksbürgermeisterin Neuköllns, Franziska Giffey (SPD). Die kriminellen Clans kauften oder mieteten Gewerbeimmobilien, um diese als Hostels herzurichten. Auch angrenzende Wohnungen würden mit diesem Ziel zweckentfremdet – ein Verstoß gegen das Zweckentfremdungsverbot.
Bereits 2016 waren arabische Clans in die Schlagzeilen geraten, weil sie in Asylunterkünften Nachwuchs rekrutierten. Sie hatten potentiell kriminelle Asylbewerber damit angeworben, ihnen würde es in deutschen Gefängnissen besser gehen als im Krieg. (mp)
Deutschland: Neue Welle von Ehrenmorden
Von Soeren Kern von gatestoneinstitut.org – übersetzt von Stefan Frank
- Vor Gericht kam zur Sprache, wie Amer K. die Mutter seiner drei Kinder mehr als 20-mal mit einem langen Küchenmesser in die Brust und den Hals gestochen hatte, weil er glaubte, sie wolle sich von ihm scheiden lassen
- “Dann holt er das Messer und sticht auf sie ein. Die … Klinge dringt in ihre Brust ein, öffnet den Herzbeutel, touchiert den Herzmuskel. Ein zweiter Stich öffnet die linke Bauchhöhle. Dann holt Nurettin B. die Axt. Mit der stumpfen Seite schlägt er auf Kopf und Oberkörper ein, der Schädel bricht. Dann holt er das Seil. Mit dem einen Ende knüpft er einen Galgenknoten um ihren Hals, das andere bindet er an [sein Auto]. Mit 80 Stundenkilometern rast er durch die Straßen [bis sich] das Seil [löst]”, rekonstruiert Staatsanwältin Ann-Kristin Fröhlich.
- In Ahaus ersticht ein 27-jähriger nigerianischer Asylbewerber eine 22-Jährige, nachdem diese offenbar seine Ehre verletzt hatte, indem sie seine romantischen Avancen zurückwies.
Der Prozess gegen einen Kurden, der eine seiner drei Ehefrauen an die Stoßstange eines Autos gebunden und durch die Straßen Hamelns geschleift hat, hat die Aufmerksamkeit auf eine Welle von Ehrengewalt aus bestimmten Kulturkreisen in Deutschland gelenkt.
Ehrengewalt – die von emotionalem Missbrauch über physische und sexuelle Gewalt bis hin zu Mord reicht – wird in der Regel von männlichen Familienmitgliedern gegen weibliche Familienmitglieder verübt, von denen angenommen wird, dass sie Schande über die Familie oder den Clan gebracht hätten.
Die Beleidigung kann darin bestehen, dass eine Frau sich weigert, eine ausgehandelte Ehe zu schließen, dass sie eine Beziehung zu einem Nichtmuslim eingeht oder mit jemandem, den die Familie nicht billigt, dass sie sich weigert, in einer gewalttätigen Beziehung zu bleiben oder darin, dass sie einen zu westlichen Lebensstil pflegt. In der Praxis verwischen aber oft die Grenzen zwischen Verbrechen, die der “Ehre” wegen verübt werden und solchen aus Eifersucht; jede Auflehnung gegen die Autorität des Mannes kann zu Vergeltung führen, die in manchen Fällen schockierend brutal ist.
Am 22. Mai hörte ein Gericht in Hannover, wie ein 39 Jahre alter in der Türkei geborener Kurde namens Nurettin B. versucht hatte, seine zweite Frau, Kader K. (28), zu ermorden, nachdem sie ihn aufgefordert hatte, Unterhalt für ihren gemeinsamen zwei Jahre alten Sohn zu leisten. Staatsanwältin Ann-Kristin Fröhlich rekonstruierte Nurettin B.s Taten:
“Am 20. November 2016 fährt Nurettin B. gegen 18 Uhr bei Kader K. in Hameln vor, im Kofferraum ein Messer, eine Axt und ein Seil; auf der Rückbank der gemeinsame, zwei Jahre alte Sohn, der über das Wochenende bei ihm gewesen war. Auf der Straße gerät das ehemalige Paar in Streit. B. beginnt, auf seine Ex-Frau einzuschlagen. Dann holt er das Messer und sticht auf sie ein. Die 12,4 Zentimeter lange Klinge dringt in ihre Brust ein, öffnet den Herzbeutel, touchiert den Herzmuskel. Ein zweiter Stich öffnet die linke Bauchhöhle. Wieder geht B. zum Kofferraum, holt die Axt. Mit der stumpfen Seite schlägt er auf Kopf und Oberkörper ein, der Schädel bricht.”
“Dann holt er das Seil. Mit dem einen Ende knüpft er einen Galgenknoten um ihren Hals, das andere bindet er an der Anhängerkupplung seines schwarzen VW Passat fest. B. gibt Vollgas. Mit rund 80 Stundenkilometern rast er durch die Straßen. Als er nach 208 Metern abbiegt, löst sich das Seil. Kader K. schleudert gegen die Bordsteinkante. B. rast weiter zur nächsten Wache, um sich zu stellen. Der gemeinsame Sohn sitzt noch immer auf der Rückbank.”
Der Vorsitzende Richter, Wolfgang Rosenbusch, bat Kader K., die über Wochen im Koma gelegen hatte, den Fall aus ihrer Sicht zu schildern. “Der Horror” habe kurz nach der Hochzeit im März 2013 begonnen, welche nach den Regeln der Scharia durchgeführt wurde (sie ist nach deutschem Recht nicht gültig), sagte sie; Nurettin B. verbot ihr, irgendeinen Kontakt mit Freunden und der Familie zu pflegen. Nur für Einkäufe und Arztbesuche durfte sie das Haus verlassen. Es war ihr nicht erlaubt, ein Mobiltelefon zu besitzen. Rosenbusch fragt: “Hat er ein Problem mit Frauen?” Kader K. antwortet: “Frauen sind Sklaven, sie müssen ihren Mund halten.”
Nurettin B. hat die Tat gestanden, beharrt aber darauf, er habe nicht vorsätzlich gehandelt. Am 31. Mai verurteilte ihn das Gericht zu 14 Jahren Gefängnis.

Am 9. Mai verurteilte ein Gericht in Kiel einen Türken zu einer Haftstrafe von zweieinhalb Jahren. Er hatte seine von ihm in Scheidung lebende Frau in beide Knie geschossen, wohl in der Hoffnung, sie permanent zu lähmen und für andere Männer unattraktiv zu machen. Das Gericht hörte, wie der Mann seine Frau nach dem Freitagsgebet zum Hinterausgang einer Moschee gebracht hatte, sie dort beschuldigte, seine Ehre verletzt zu haben, dann auf sie schoss und sagte: “Jetzt kannst du nicht mehr laufen, jetzt bleibst du zu Hause.”
Vor Gericht sagte die Frau jedoch – vielleicht unter dem Druck ihrer Familie oder der Moschee –, dass sie sich mit ihrem Mann wieder vertragen habe und zu einer Eheberatung gehen werde. Einige Beobachter mutmaßen, dass der Streit in einem Schariagericht beigelegt worden sein könnte. Wie dem auch sei, gestattete das Gericht dem Mann, mit seiner Frau nach Hause zurückzukehren, und es ist unklar, wann er die Strafe wird antreten müssen, falls überhaupt.
In Münster hat ein Gericht einen 36-jährigen Libanesen namens Amer K. zu 12 Jahren Haft verurteilt, der seine Ehefrau erstochen hatte. Vor Gericht kam zur Sprache, wie Amer K. die 26-jährige Fatima S, die Mutter seiner drei Kinder, mehr als 20-mal mit einem langen Küchenmesser in die Brust und den Hals gestochen hatte, weil er glaubte, sie wolle sich von ihm scheiden lassen.
Unterdessen hat ein Gericht in Hanau einen 22 Jahre alten syrischen Flüchtling zu zwölf Jahren Gefängnis verurteilt. Er hatte seine 30 Jahre alte Schwester Ramia A. mit einem Küchenmesser erstochen. Sie war in der 24. Woche schwanger und war bezichtigt worden, Schande über ihre Familie gebracht zu haben. Ihr ungeborenes Kind starb ebenfalls.
Das wahre Ausmaß des in Deutschland grassierenden Verbrechens im Namen der Ehre kennt niemand: Viele dieser Taten werden nicht angezeigt und verlässliche Statistiken existieren nicht. Doch empirische Belege, die auf Ehrengewalt hinweisen, haben sich vervielfacht, seit Bundeskanzlerin Angela Merkel gut zwei Millionen Migranten aus Afrika, Asien und dem Nahen Osten ins Land gelassen hat.
Eine wegweisende Studie über Ehrenmorde hat das Max-Planck-Institut im März 2011 veröffentlicht. Darin wurden alle derartigen Verbrechen analysiert, die sich in Deutschland zwischen 1996 und 2005 ereignet haben. Laut dem Bericht gab es 1998 in Deutschland zwei Ehrenmorde, 2004 sollen es zwölf gewesen sein. 2016 aber ist die Zahl auf mehr als 60 in die Höhe geschnellt, ein Zuwachs von 400 Prozent, laut der Website Ehrenmord.
Die wirkliche Zahl der Ehrenkriminalität ist wahrscheinlich viel höher. Verstärkte Zensur bei der Polizei und in den Medien, die darauf zielt, die Stimmung gegen Einwanderung einzudämmen, macht es unmöglich, die Namen und Nationalitäten vieler Opfer und Täter herauszufinden, oder auch die wahren Umstände vieler Morde, die oft wie Ehrenmorde wirken, aber als “Familienangelegenheiten” heruntergespielt werden. Trotzdem ist das Jahr 2017 auf bestem Wege, als Rekordjahr für Ehrengewalt in Deutschland in die Geschichte einzugehen: In den ersten fünf Monaten dieses Jahres gab es mindestens 30 Ehrenmorde, darunter die folgenden:
18. Mai: In Berlin ermordet der 32-jährige Bosnier Edin A. seine Exfreundin, eine 35 Jahre alte Deutsche namens Michelle E., nachdem sie die gewalttätige Beziehung mit ihm beendet hatte. Zudem entführt und foltert er ihren 12-jährigen Sohn und zwingt ihn, bei der Ermordung seiner Mutter zuzusehen. Nachbarn sagen, sie hätten die Polizei wiederholt auf Edin A.s gewalttätiges Verhalten hingewiesen, doch diese habe nichts unternommen.
17. Mai: In Pforzheim ersticht ein 53-jähriger Tadschike seine 50 Jahre alte Ehefrau an deren Arbeitsplatz, einer christlichen Kindertagesstätte. Ob die Frau zum Christentum konvertiert war, ist unbekannt.
17. Mai: In Wardenburg ersticht ein 37-jähriger Iraker seine 37 Jahre alte Frau im Schlaf. Die fünf Kinder des Paares im Alter zwischen vier und 15 Jahren waren zum Zeitpunkt des Mordes zu Hause und leben nun bei Verwandten.
8. Mai: In Neuendettelsau sticht der 24 Jahre alte äthiopische Asylbewerber Mohammed G. in einem Restaurant seine 22-jährige Freundin in den Bauch, nachdem sie ihn angeblich “provoziert” hatte. Die Frau war im sechsten Monat schwanger, das Baby stirbt bei dem Angriff.
4. Mai: In Freiburg ersticht ein 33-jähriger syrischer Asylbewerber seine 24 Jahre alte Frau, eine kurdische Christin, die aus der Wohnung des Paares ausgezogen, doch zurückgekommen war, um ihre Habseligkeiten abzuholen. Die drei Kinder des Paares – im Alter von sechs Jahren, drei Jahren und zehn Monaten – sind nun in der Obhut des Jugendamts.
29. April: In Prien am Chiemsee ersticht ein 29-jähriger Afghane die 38-jährige Afghanin Farima S., die zum Christentum konvertiert war. Der Angreifer wartete in einem Hinterhalt auf die Frau, als sie mit zweien ihrer Kinder aus einem Supermarkt kam.
23. April: In Syke erwürgt ein 32 Jahre alter Iraker namens Murad B. seine 32 Jahre alte Frau, Mehe K., vor den Augen der drei Kinder des Paares im Alter von einem, zwei und neun Jahren.
23. April: In Dresden ermordet der 29-jährige pakistanische Flüchtling Shahajan Butt seine Freundin, eine 41-jährige Vietnamesin namens Thu T. Nach Polizeiangaben war der Mann, der im Dezember 2015 nach Deutschland gekommen war, wütend, nachdem er festgestellt hatte, dass die Frau auf ihrer Facebookseite keine Fotos von ihm gepostet hatte, weswegen er vermutete, dass sie einen anderen Freund hätte.
16. April: In Mainz-Finthen ersticht ein 39 Jahre alter ägyptischer Asylbewerber seine 32-jährige Frau. Die Polizei sagt, das Paar habe zum Zeitpunkt der Tat einen Streit gehabt. Die zwei Kinder sind in der Obhut des Jugendamts.
5. April: In Leipzig ersticht ein 34 Jahre alter Syrer seine 28-jährige Frau, weil sie die Scheidung wollte. Die zwei Kinder des Paares müssen die Tat mitansehen; sie sind in der Obhut des Jugendamts.
31. März: In Gütersloh verbrennt ein 43 Jahre alter Syrer seine 18-jährige Tochter mit einer Zigarette und droht, sie zu töten. Als die Polizei einschreitet, versucht der Vater, seine Tochter am Verlassen des Hauses zu hindern. Nachdem es der Polizei gelungen ist, das Mädchen in Sicherheit zu bringen, attackieren der Vater und sein Sohn die Polizeibeamten, die Pfefferspray einsetzen, um sie abzuwehren. Das Mädchen ist in der Obhut des Jugendamts.
15. März: In Kiel ersticht ein 40-jähriger Deutsch-Türke seine 34 Jahre alte türkische Frau vor einer Kindertagesstätte. Nachbarn sagen, das Paar, das in Trennung lebte, habe darüber gestritten, ob die drei Kinder in die Türkei gebracht werden sollten.
4. März: In Duisburg versucht der 30 Jahre alte syrische Asylbewerber Mahmood Mahrusseh seine 32 Jahre alte Exfreundin zu erstechen. Die Frau überlebt, der Täter ist flüchtig.
3. März: In Mönchengladbach ermordet der 32-jährige Asylbewerber Ahmed Salim die 47-jährige Deutsche Nicole M., offenbar nachdem sie die Beziehung mit ihm beendet hatte. Der Mann, der auch das Alias Jamal Amilia verwendet, wird in Spanien verhaftet. In seinem Asylantrag hatte er behauptet, aus Israel zu stammen. In einem anderen Asylantrag, den er in einem anderen Land gestellt hatte, hatte er geschrieben, er stamme aus Marokko. Es wird angenommen, dass er Iraker ist.
2. März: In Scheeßel ersticht ein 42-jähriger Iraker seine 52 Jahre alte Frau, die ebenfalls aus dem Irak stammt. Die Polizei nennt die Tat einen Ehrenmord. Die Kinder des Paares sind in Obhut des Jugendamts.
25. Februar: In Euskirchen ersticht ein 32 Jahre alter Deutsch-Türke seine Exfreundin, eine 32-jährige Deutsche, nachdem diese eine Beziehung mit einem anderen angefangen hatte.
17. Februar: In Offenbach erschießt der 32-jährige Türke Volkan T. seine Exfreundin, die 40-jährige Silvia B. Der Mann sagt aus, er sei wütend gewesen, weil die Frau, die zwei Kinder hatte, die Beziehung mit ihm beendet hatte.
15. Februar: In Bielefeld ermordet ein 51-jähriger Iraker seine 51-jährige Frau mit einem Hammer, während diese an einer örtlichen Sprachschule Deutsch lernt. Der Mann war offenbar wütend darüber, dass sich seine Frau mit anderen Sprachschülern im selben Raum aufhielt.
10. Februar: In Ahaus ersticht ein 27-jähriger nigerianischer Asylbewerber eine 22-Jährige, nachdem diese offenbar seine Ehre verletzt hatte, indem sie seine romantischen Avancen zurückgewiesen hatte. Die Frau, eine Hindu, war in der Asylunterkunft angestellt, in der der Angreifer wohnte. Er wurde in Basel festgenommen.
7. Februar: In Hannover-Mühlenberg sticht ein 21-jähriger Serbe mit einem Messer auf seine Exfreundin ein, nachdem sie die Beziehung beendet und einen anderen Mann kennengelernt hatte.
1. Februar: In Hamburg sticht ein 26 Jahre alter Afghane während eines Streits auf seine von ihm getrennt lebende 28-jährige Frau ein; sie überlebt den Angriff.
15. Januar: In Bremen-Vegesack ermordet ein 39 Jahre alter Türke seine 40-jährige syrische Frau, die im neunten Monat schwanger war, weil sie die Scheidung wollte. Das ungeborene Baby stirbt bei dem Angriff ebenfalls.
5. Januar: In Waldshut-Tiengen verletzt ein 47-jähriger Türke seine von ihm getrennt lebende Frau, während diese mit einem Freund unterwegs ist. Als diese versucht wegzulaufen, verfolgt er sie und sticht ihr ein Messer in den Rücken.
4. Januar: In Köln-Buchheim ermordet ein 44-jähriger Iraker seine 19 Jahre alte Tochter, weil er deren Freund nicht billigt. Zwei Tage später ruft er die Polizei und sagt: “Ich habe meine Tochter umgebracht.” Der Mann wird vielleicht nie der Gerechtigkeit zugeführt werden; man nimmt an, dass er in den Irak geflohen ist.
Soeren Kern ist ein Senior Fellow des New Yorker Gatestone Institute. Besuchen Sie ihn auf Facebook und folgen ihm aufTwitter.
Putin: Russland wird nicht Däumchen drehen, während USA globales Raketensystem aufbauen
Im Rahmen des heute beginnenden Internationalen Petersburger Wirtschaftsforum hat der russische Präsident Wladimir Putin bei einem Treffen mit Vertretern internationaler Nachrichtenagenturen erklärt, dass Russland nicht hilflos zusehen werde, wie die USA weltweit ein Anti-Raketensystem aufbauen.
“Wenn Nordkorea morgen erklären sollte, dass es alle seine Atomtests und sein Raketenprogramm einstelle, würde der Aufbau der US-Raketenabwehrsysteme unter einem anderen Vorwand fortgesetzt werden. Oder überhaupt ohne jeden Vorwand, wie dies momentan in Europa gemacht wird. Und wir müssen natürlich darüber nachdenken“, so der russische Staatschef und betonte, dass Russland entsprechend reagieren werde. “
Weiter führte er aus, dass das US-amerikanische Vorgehen das strategische Gleichgewicht in der Welt zerstört.
Am Donnerstagmorgen begann in Sankt Petersburg das 21. Internationale Petersburger Wirtschaftsforum. Die Veranstaltung wird bis zum 3. Juni dauern. Das russische Staatsoberhaupt Wladimir Putin traf sich im Rahmen des Forums traditionsgemäß mit Vertretern internationaler Nachrichtenagenturen und antwortete auf ihre Fragen.
Aktion Tagessschau: “Sag’s mir ins Gesicht” – ARD zensiert unbequeme Kritiker sogar im Live-Chat
Von rt.com
Mit “Sag’s mir ins Gesicht” startete die Tagesschau ein neues Facebook-Live-Format. Hater der Tagesschau oder der ARD haben die Möglichkeit, direkt mit Journalisten zu streiten. Den Anfang machte aktuell-Chef Kai Gniffke. Ihm folgte am 30. Mai Anja Reschke.
von Ole Olsonn
Nachdem ich das bereits erste “Sag’s mir ins Gesicht”-Live mit Spannung verfolgte, stieg am zweiten Tag des Experiments meine Neugier noch weiter.
Am Montag, dem 30. Mai 2017, war Anja Reschke angekündigt. Seit 2015 leitet sie die Abteilung Innenpolitik beim Norddeutschen Rundfunk (NDR). Dort moderiert sie seit 2001 das Magazin Panorama. Reschke wird, gerade im Internet, oft Arroganz vorgeworfen.
Ich halte mich für diesen Kommentar streng an die Inhalte des Lives mit Frau Reschke. Bei 01:10 werde ich das erste mal hellhörig. Reschke unterscheidet Kommentare zu ihrer Arbeit in “ganz reizende und nette” und solche, die “ganz schön beleidigend sind”. Mir stellt sich die Frage, wo in diesen beiden Kategorien die Moderatorin kritische Kommentare einordnet. Dazu gibt es an dieser Stelle keine Antwort. Dafür stellt Anja Reschke die Frage, ob sich jemand traut, per Videokonferenz mit ihr zu reden, um zu äußern, was ihn oder sie stört.
Bei Minute 6:48 wird es für mich zum ersten Mal richtig interessant. Ein User wirft Reschke und ihrer Panorama-Redaktion Manipulation vor. Er hatte ein Wanted-Plakat entworfen. Darauf abgebildet sind Angela Merkel, Sigmar Gabriel und Joachim Gauck. Unter den jeweiligen Personen hat der Mann schriftlich begründet, warum er diesen Politikern Heuchelei, insbesondere in der Flüchtlingspolitik, vorwirft. Dieses Plakat stellte der Mann ins Internet. Panorama hat das Bild als Hintergrund auf einem Studiomonitor verwendet.
Die Bildmanipulation mit dem “Wanted”-Plakat
Dabei hat das Magazin aber nur das “Wanted” mit den Politikerköpfen gezeigt. Die Begründungen unter den Personen hat man weggeschnitten. Auch erwähnte niemand, dass es solche im Original gibt, das Plakat in der Sendung somit nicht vollständig gezeigt wird. Die Redaktion – und das ist bedenklich – setzt also nur Teile eines Bildes in den Kontext “besorgte Bürger radikalisieren sich”. Das Original-Plakat endet mit der Zeile: “Die Flüchtlinge sind nicht das Problem”. Eine Radikalisierung ist schwer zu erkennen. Sehr eindeutig ist hingegen die Kritik an Politikern.
Hier trifft der oft erhobene Vorwurf des absichtlichen Weglassens durch die Medien auf ein klares Beispiel. Reschkes Erklärungsversucht folgt zügig, bleibt aber unbeholfen. Nur den oberen Teil zu nehmen, hatte ihr zufolge einen guten Grund. Hätte man das komplette Plakat gewählt, wäre nichts zu sehen gewesen. Das ist ein peinlicher Versuch, einer sehr konkreten Kritik auszuweichen.
Auf diese Situation folgt ein Einspieler, der so genannte Hate Speech definiert. Menschen mit guten Augen fällt auf, dass als Quelle die Amadeu Antonio Stiftung in der Grafik eingeblendet wird. Diese ist sehr umstritten. Ich frage mich, ob diese Stiftung wirklich geeignet ist, Hassrede zu definieren. So wirft dieser Beitrag eher neue Fragen auf, anstatt Antworten zu liefern.
Bei 15:58 beginnt ein weiteres interessantes Streitgespräch. Reschke diskutiert mit einem Ex-Polizisten.
Der Mann weist auf seine Erfahrungen an der Basis hin, spricht von geschönten Berichten in den so genannten Mainstreammedien. Die Innenpolitik-Chefin des NDR entgegnet, dass niemand die ultimative Wahrheit hat. Der ältere Herr verweist auf Zahlen zum Beweis seiner Darstellung, aber die Diskussion wird rasch beendet.
Und schon erscheint ein neuer Gesprächspartner im Bild. Frau Reschke, so scheint es, hat Oliver Janich nicht erkannt. Dieser Mann ist ein streitbarer Buchautor, Journalist und Klimaskeptiker. Er schrieb unter anderem für die Financial Times Deutschland und die Süddeutsche Zeitung. Kritiker werfen ihm vor, sich im verschwörungstheoretischen Bereich zu bewegen.
Auch Janich darf nicht lange reden
Gleich am Anfang geht Herr Janich auf seinen Vorredner, den Ex-Polizisten, ein und liefert konkrete Zahlen zur Ausländerkriminalität. Dabei stütze er sich, nach seinen Angaben, auf offizielle Zahlen des BKA. Reschke macht an dieser Stelle die unglücklichste Figur im Live von “Sag’s mir ins Gesicht”.
Schnell äußert Sie, man erkenne Probleme und berichte auch darüber, sie wehre sich aber gegen Pauschalisierungen. An dieser Stelle würde eine Diskussion beginnen. Da Reschke den Gesprächspartner aber schleunigst abwürgt, bleibt es bei der Nennung der Zahlen und Reschkes allgemeinen Erklärungen. Sehr schade, hier hätte es wirklich interessant werden können. Janich wäre ein unbequemer, aber wahrscheinlich ebenbürtiger Gesprächspartner gewesen.
Es folgen weitere interessante User. Allerdings entsteht der Eindruck, dass immer, wenn es konkret wird, zum Beispiel bei der Kritik an “Funk”, die Gespräche schnell beendet werden. Die Selbstdefinition des Formats liest sich wie folgt:
funk – das sind Online-Formate von ARD und ZDF für 14- bis 29-Jährige auf Drittplattformen wie Facebook, YouTube, Snapchat, aber auch in der eigenen funk App sowie auf der funk Webseite. funk ist also ein Inhalte-Netzwerk von ARD und ZDF, kein Kanal.
Reschke behauptet, nichts über Funk sagen zu können. Daher ist sie auch nicht bereit, sich mit dem Thema und den damit verbundenen Kritikpunkten auseinanderzusetzen. Auch dieser Moment wirkt befremdlich. In Reschkes Funktion muss man sich nicht mit jedem Format im Einzelnen auskennen. Dennoch kann man reagieren, wenn konkrete Kritik geäußert wird, diese zumindest zulassen. Inzwischen wirkt Reschke etwas gestresst. Vor dem Hintergrund der Begründung, alle, die anrufen, kommen auch dran, wenn es die Zeit erlaubt, wirken auch weitere Gespräche zum Teil gehetzt.
Ein Blick auf das Live lohnt sich auf jeden Fall. Allein das letzte Gespräch ist es wert. Bis hierher hatte die ARD die Information, dass es Vorgespräche gibt, bevor man zu Anja Reschke durchgeschaltet wird, nicht kommuniziert. Der Sender hatte eher den Eindruck erweckt, dass der Draht zur Moderatorin ein direkter wäre.
Vorgespräch mit Warnung vor Kritik an “Funk”
Ein junger Mann, der als YouTuber im Netz unterwegs ist, moniert, dass Hate Speech und legitime Kritik oft gleichgesetzt würden. Er stützt sich dabei auf seine eigenen Erfahrungen mit öffentlich-rechtlichen Angeboten.
Ob es daran lag, dass die geplante Zeit für das Live ablief, ist nicht nachzuweisen. Ein Facebook-Live muss nicht zwangsweise beendet werden. Dennoch wurden die Ausführungen des Users in aller Kürze behandelt. Dieser schloss dann mit dem Satz:
Mir wurde im Vorgespräch gesagt, ich solle nicht zu sehr auf Funk eingehen, da ging es besonders drum, da werde ich rausgeschmissen…
Und schon erscheint ein weiteres Fragezeichen über meinem Kopf. Wer nicht haten will, sich dafür aber lieber sachlich zu konkreten Ereignisse unterhalten, fliegt aus dem Live? Ist das die von der ARD angeregte, die geforderte neue Diskussionskultur? Bei allem Respekt, Frau Reschke, Ihr Facebook-Live war für mich in weiten Teilen ein Bespiel dafür, wie es nicht laufen sollte.
Gegen den Petro-Dollar: Russland will Iran für Erdöl Lebensmittel liefern
Von deutsche-wirtschafts-nachrichten – Titelbild: Der russische Präsident Wladimir Putin mit dem iranischen Präsidenten Hassan Ruhani im Jahr 2016 in Baku. (Foto: dpa)
Russland und Iran wollen dazu übergehen, Erdöl gegen Waren zu tauschen.
Russland und der Iran stehen offenbar kurz davor, einen Teil des Handelsverkehrs zwischen beiden Ländern auf den Tauschhandel umzustellen. Die staatliche russische Nachrichtenagentur TASS meldet, dass sich beide Seiten darüber einig seien, iranisches Erdöl in Zukunft teilweise in russische Lebensmittel einzutauschen. Die Maßnahme käme einer Umgehung des US-Dollars gleich, welcher weltweit am häufigsten zur Abwicklung von Erdölkäufen zwischen Ländern genutzt wird.
„Das Abkommen ist beschlossene Sache. Wir warten nur noch auf die Implementierung durch die russische Seite. Es gibt keine Schwierigkeiten – wir haben den Vertrag unterschrieben und zwischen den beiden Parteien ist alles koordiniert. Wir erwarten, dass die russischen Ölfirmen bald Tanker schicken“, wird Irans Ölminister Bijan Zanganeh zitiert.
Weiterlesen auf: https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2017/05/30/gegen-den-petrodollar-russland-und-iran-tauschen-erdoel-gegen-waren/
USA üben Atombombenabwurf über Nordkorea
Nach einem erneuten nordkoreanischen Raketentest verschärfen sich die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel. Südkorea bestätigte am Dienstag eine gemeinsame Übung mit den USA, bei der ein US-Langstreckenbomber des Typs B-1B eingesetzt wurde. Nordkoreanische Medien hatten zuvor berichtet, die USA übten den Abwurf von Atomwaffen auf ihr Land. Der Überschall-Bomber kann eine noch deutlich höhere Bombenlast transportieren als die B-52-Langstreckenbomber. Damit werden zum ersten Mal Bomber eingesetzt, die über die Fähigkeit verfügen, Atombomben abzuwerfen.
Was von den USA und Südkorea als ein Zeichen der Stärke gesehen wird, empfindet Pjöngjang als eine Provokation. Zudem haben die USA angekündigt, am Dienstag erstmals den Abschuss einer Langstreckenrakete durch ihr nationales Abwehrsystem testen. Die Erfolgsbilanz der vorangegangenen Tests war eher mäßig. Der große Erfolg der nordkoreanischen Anstrengungen bei der Raketenentwicklung bereite den “Yankees” große Sorgen und entmutige “die Gangster ihrer südkoreanischen Marionettenarmee”, zitierte Nordkoreas Nachrichtenagentur KCNA Staatschef Kim Jong Un.
Man werde den USA künftig noch “größere Geschenkpakete” als Vergeltung für ihre militärischen Provokationen zustellen. Er habe dafür die Entwicklung noch stärkerer strategischer Waffen angeordnet. Bei dem aktuellen Raketentest wurde, den nordkoreanischen Berichten zufolge, ein neues Steuerungssystem sowie auch die Zuverlässigkeit einer neuen mobilen Startrampe überprüft. Die Rakete habe das Ziel mit einer Abweichung von sieben Metern korrekt getroffen. Für diese Angaben gibt es allerdings keine unabhängigen Bestätigungen.
Die Rakete war nach einem Flug von etwa 450 Kilometern ins Japanische Meer gestürzt. Japan und Südkorea warfen dem Nachbarland eine erneute Provokation vor. Mehrere UN-Resolutionen verbieten der Führung in Pjöngjang den Test ballistischer Raketen. In der Regel handelt es sich um Boden-Boden-Raketen, die je nach Bauart konventionelle, biologische, chemische oder auch atomare Sprengköpfe ins Ziel befördern können.
(rt deutsch/dpa)
Schweden: Dschihad als Aufenthaltstitel – IS-Anhänger freigelassen und vor Abschiebung sicher
Von rt.com
In der schwedischen Stadt Malmö ließ ein Gericht einen 30-jähriger Mann syrischer Herkunft frei, obwohl dieser mit dem Islamischen Staat sympathisierte und in dringendem Tatverdacht stand, in Terroraktivitäten involviert zu sein. Die schwedische Sicherheitspolizei Säpo wollte den Mann des Landes verweisen. Da ihm in Syrien aber die Todesstrafe drohe, entschied ein schwedisches Verwaltungsgericht, ihn nicht zu deportieren.
Der Extremist soll in einen Angriff auf ein schiitisches Kulturgebäude in Malmö verwickelt gewesen sein. Das zuständige Strafgericht entschied sich für einen Freispruch, wies aber auf dessen Sympathien für den IS hin. Am 11. Oktober 2016 waren Molotowcocktails in ein Gebäude geflogen, welches der irakische Kulturverein Aldorr nutzte.
“Krieger des Kalifats” bekannten sich zu Attentat
Der IS übernahm damals die Verantwortung für den Angriff. Das Magazin der Terrormiliz, Al-Naba, sprach davon, dass “Krieger des Kalifats” die Tat verübt hätten und diese dem Kampf gegen Ungläubige gedient habe. Der schwedische Terrorismusexperte Magnus Ranstorp wies darauf hin, dass der IS gerne die Verantwortung für jede Tat übernähme, die ihm Aufmerksamkeit verschaffe, und man die Äußerung deshalb mit Vorsicht genießen solle.
Nach seiner Entlassung nahm ihn die Säpo fest, um ihn ausweisen zu lassen. Die Tatsache aber, dass das schwedische Gericht in Malmö den Mann zu einem Befürworter des Islamischen Staat erklärt hatte, schützte den Mann letztendlich vor einer Abschiebung. Weder nach Syrien, noch nach Saudi-Arabien – dorthin hat er ebenfalls Verbindungen -, könne man ihn ausweisen, denn es drohe ihm in beiden Ländern die Todesstrafe. Dies berichteten die schwedischen Nachrichtenportale Sydsvenskan und Hellingborgs Dagblad.
Der Anwalt Lars Edman, der den Mann vor Gericht vertrat, gab an, dass dieser sich nun um Reisepapiere bemühen wolle. Säpo erklärte wiederum, nicht zu einem Einzelfall Stellung beziehen zu können.
Göteborg als schwedische IS-Hochburg
Mehr als 300 schwedische Kämpfer haben sich in den vergangen Jahren auf den Weg nach Syrien und in den Irak gemacht, um dort im Namen des Islamischen Staats zu kämpfen, zu töten und zu vergewaltigen. Damit liegt Schweden im europäischen Vergleich in den oberen Rängen bezogen auf die Zahl von Dschihad-Touristen, die sich in IS-Gebiete begeben haben. Besonders die Hafenstadt Göteborg dient als Ort der Radikalisierung.
Nach dem Terrorattentat von Stockholm erklärte Stefan Löfven, der schwedische Premierminister, die Einwanderungswelle für beendet. Der Attentäter war ein abgewiesener Asylbewerber, der sich durch falsche Identitäten einer Abschiebung entzog. Eine eigene Abteilung gegen die Ghetto-Bildung soll terroraffine Vorstadtstrukturen wie in Göteborg künftig verhindern und damit auch eine Radikalisierung der Jugendlichen