Unfassbar was am tiefsten Punkt der Erde gefunden wurde

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Plastik ist überall – sogar an Orten, an denen sich gar keine Menschen aufhalten. Japanische Wissenschaftler haben nun sogar am tiefsten Punkt der Erde eine Plastiktüte entdeckt. Aber wie kommt der Müll dorthin?

Der tiefste Punkt der Erde liegt im Pazifischen Ozean: Der sogenannte Marianengraben ist an manchen Stellen bis zu 11.000 Meter tief. Genau dort machten Forscher der japanischen „ozeanische Forschungs- und Entwicklungsorganisation“ (JAMSTEC) einen traurigen Fund. In einer Tiefe von 10.898 Metern unter der Oberfläche entdeckten sie eine zerstückelte Plastiktüte.

Der Marianengraben (Foto: Uwe Dedering [CC BY-SA 3.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0) or GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html)], from Wikimedia Commons)

Die Wissenschaftler waren dabei nicht selber vor Ort, sie hatten lediglich Filmaufnahmen und Datensätze aus einer Datenbank von mehr als 5000 Tauchgängen in der Tiefsee analysiert. Insgesamt identifizierten sie so 3425 Plastikteile in den tiefen Gewässern – etwa ein Drittel davon war Plastik größer als fünf Millimeter, der Rest war Mikroplastik.

Plastik-Problem noch größer als gedacht

Die Plastiktüte am tiefsten Punkt entdeckten die Experten in einer Aufnahme aus dem Jahr 1998. Sie gehen davon aus, dass die Tüte noch immer in den Meeren herumtreibt – inzwischen wird sie sich jedoch weiter in winzige Mikroplastik-Partikel zersetzt haben.

Die Studie zeigt, dass Plastikmüll die tiefsten Teile des Ozeans erreicht hat, schreiben die Wissenschaftler in ihrer Studie. Sie gehen außerdem davon aus, dass das Problem noch viel größer ist, als ihre Berechnungen vermuten lassen: Die Aufnahmen aus den Datenbanken zeigen nämlich nur Bilder vom Meeresboden – die Plastikteile, die frei herumschwimmen, konnten sie also nicht mit einberechnen.

Viel Einwegplastik am Meeresboden

In den Meeren treibt jede Menge Einwegplastik. (Foto: © Richard Carey / Fotolia.de)

Aber wie kommt das Plastik überhaupt in den Marianengraben? Auffallend ist, dass ein großer Teil der gefundenen Partikel aus Einweg-Plastik stammen. „Es ist wahrscheinlich, dass Einwegplastik mit seinem hohen Auftrieb dazu neigt, von Küstenregionen aus über Meeresströmungen und andere physikalische Mechanismen große Strecken zurücklegen. Irgendwann setzen sie sich am Tiefsee-Boden ab und sammeln sich dort“, heißt es in der Studie von JAMSTEC.

Welche Auswirkungen das Plastik auf das Ökosystem in der Tiefsee hat, ist noch unklar. Die Forscher sind sich jedoch sicher: Um das Problem nicht noch weiter zu vergrößern, muss die Produktion von Einwegplastik strenger reguliert und begrenzt werden. Außerdem muss der Müllfluss von den Küsten aus gestoppt werden. Sie fordern dafür vor allem internationale Standards für den Umgang mit Plastikmüll, basierend auf wissenschaftlichen Erkenntnissen. Was du selber tun kannst: Leben ohne Plastik: Diese 14 einfachen Tipps kann jeder umsetzen und Mikroplastik: Wo es sich versteckt und wie du es meiden kannst

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2 Comments

  1. Ihr glaubt doch nicht wirklich das man das sterben der Erde noch aufhalten kann….
    Es kommt viel zu spät und irgendwann wird dieser halber 3. Weltkrieg der mit Syrien angefangen hat und noch auf Nord Korea gehen wird noch seinen Höhepunkt erreichen.

  2. ich hatte gerade letzt hin eine interessante Diskussion, die genau dieses Thema betraf. Man nehme das Beispiel Bali. In unseren Reisebüros werden Traumstrände in Bali feil geboten, in Hochglanz Werbeblätter und der nichts ahnende Tourist, bekommt das erbrechen, wenn er den Strand vor Ort sieht. So wurde mir von Augenzeugen berichtet, dass die Strände mit Bagger vom Plastikmüll, der aus den Flüssen der Städte stammt, pro Forma gereinigt werden. Meiner Meinung nach, ist das Abfallproblem aus den “Dreckslöchern” nur die eine Seite der rostigen Medallie. Die andere Seite ist, und das wird nirgends nur ansatzweise genannt, dass die Schifffahrt weit aus mehr Schuld an der Misere daran hat, als allgemein irgendwo beschrieben. Die Redereien, müssen Gebühren für den Abfall deren Schiffen an den Häfen entrichten, dass ihr Müll überhaupt entgegen genommen wird. Und dort ist der Hund begraben. Warum bezahlen, wenn es Gratis ins Meer gekippt werden kann? Wenn jeder Vollpfosten sein Hausmüll in voller Fahrt und geschredert auf der Autobahn auskippt, sähe an Land nicht besser aus. Und Schuld ist natürlich der Städter, der gar kein Auto oder gar ein Lastwagen hat, geschweigen denn ein Kahn. Also was nützt ein Plastikverbot in Ländern, wo einigermassen zivilisiert und organisiert sein Abfall entsorgt, wenn sich andere Länder wie Schweine benehmen und null Respekt gegenüber ihrem Land und der Welt zeigen? DIESE müssen zur Pflicht herangezogen werden und ihren Dreck gefälligst wieder zurück nehmen und sich endlich wie zivilisierte Menschen verhalten. Es kann doch nicht sein, dass die immer weiter machen und sich dann beklagen, dass ihr Wasser verschmutzt, die Tiere ausgestorben und die Böden vergiftet sind. Die Touristen kommen nicht mehr und ihre Kinder sind krank gefüttert, haben keine Bildung und alles was noch in ihrem Leben zählt, ist Kohle und Drogen. Dafür sollten die mal lernen, respektvoll mit ihren reichen Ressourcen um zu gehen und ein wenig Verantwortung für ihre eigene Zukunft und deren Kinder zu übernehmen. Aber das interessiert eben die grossen Firmen, die nur Profit und Börsenkurse im Kopf haben, so ziemlich wenig und kaufen sich ihre Verantwortungslosigkeit bei der Politik. Und diese verschliesst sich die Augen und Nasen und leben lieber in Saus und Braus im Heute und irgendwo anders, weit weg vom Volk und deren grundlegenden Problemen. Die wirklich Schuldigen, müssen nie ihr Gesicht zeigen und bezahlen andere, um die Drecksarbeit zu machen oder ihr Kopf hinhalten müssen. Menschen machen in Not so ziemlich alles, wenn es ums Überleben geht, und das ist das eigentliche Verbrechen, dass Menschen dazu gezwungen werden, Schweine zu sein, weil irgend ein gieriges Monster sehr sehr reich damit wird.

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