Plastik-Flut stoppen!

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Von campact.de

Unsere Meere werden zur Müllkippe. Die EU-Kommission will mit ihrer Plastik-Strategie dagegen vorgehen. Aber die Kunststoff-Konzerne drohen die Umsetzung völlig zu verwässern. Durch Protest können wir das noch verhindern: Unterzeichnen Sie unseren Appell an die Kommission!

Unterzeichnen Sie unseren Appell an die Kommission!  Hier geht’s zur Petition: https://aktion.campact.de/plastikmuell/appell/teilnehmen/

 

Jean-Claude Juncker (Präsident der EU-Kommission)
Karmenu Vella (EU-Umweltkommissar), Frans Timmermans (Vizepräsident der EU-Kommission), Jyrki Katainen (Vizepräsident der EU-Kommission)

Unsere Meere werden zur Müllkippe. Die EU-Kommission will mit ihrer Plastik-Strategie dagegen vorgehen. Aber die Kunststoff-Konzerne drohen die Umsetzung völlig zu verwässern. Durch Protest können wir das noch verhindern: Unterzeichnen Sie unseren Appell an die Kommission!

 

5-Minuten-Info Plastik-Flut stoppen!

Warum ist Plastikmüll im Meer so schädlich?

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In den Weltmeeren befinden sich Schätzungen zufolge bereits rund 150 Millionen Tonnen Plastikmüll, und jedes Jahr kommen weitere acht Millionen Tonnen hinzu. Das Problem dabei ist: Plastikmüll verrottet nicht. Unzählige Seevögel, Fische oder Robben verenden, weil sie sich an Plastikschnüren verheddern. Andere halten Plastikstücke für Futter und verhungern, weil sie sie nicht verdauen können. Mit der Zeit zerfallen Plastikstücke zu Mikroplastik. Diese werden von Plankton, Muscheln oder Algen aufgenommen und gelangen so in die Nahrungskette.

Was ist Mikroplastik?

Unter Mikroplastik versteht man Plastikteile, die fünf Millimeter oder kleiner sind. Mikroplastik entsteht, wenn Plastikmüll unter dem Einfluss von Sonnenlicht oder Meereswellen in immer kleinere Teile zerfällt. Mikroplastik wird aber auch absichtlich hergestellt und Kosmetikprodukten wie Shampoo oder Zahnpasta zugesetzt. Auch beim Waschen von Synthetik-Kleidung gelangt Mikroplastik ins Abwasser. Da Kläranlagen dieses Mikroplastik nicht herausfiltern können, gelangt es ungehindert in Flüsse und Meere.

Welche Ziele hat sich die EU-Kommission mit ihrer Plastik-Strategie vorgenommen?

Die EU-Kommission hat im Januar 2018 eine ambitionierte Strategie gegen Plastikmüll veröffentlicht. Damit möchte die Kommission Plastikmüll im Meer stark reduzieren und das Kunststoff-Recycling ausbauen. Die Plastik-Strategie ist ein wichtiger Erfolg im Kampf gegen Plastikmüll.
Die Strategie enthält eine lange Liste von Maßnahmen. Die drei wichtigsten sind folgende:

  1. Die Kommission will Gesetze zur Reduktion von Einwegplastik vorlegen. Das ist dringend nötig: Denn Produkte wie Einwegflaschen, Coffee-to-go-Becher oder Zigarettenfilter werden häufig achtlos weggeworfen. Einmal in die Umwelt gelangt, bleiben sie dort hunderte Jahre. Bei Plastiktüten wurde die EU bereits aktiv – und sie hat eine starke Reduktion des Tütenverbrauchs erreicht. Jetzt sollen auch Gesetze gegen weitere Einwegartikel folgen.
  2. Bis 2030 soll Verpackungsmüll zu 100 Prozent recyclebar sein. Heute wird nur ein kleiner Teil des EU-Plastikmülls recycelt, während 30 Prozent auf Mülldeponien landet und 40 Prozent verbrannt wird. Das ist eine riesige Verschwendung und nicht selten wird der Müll von Deponien in die Umwelt geweht. Damit die Wiederverwertungsquote deutlich steigt, soll Verpackungsmüll bis 2030 vollständig recyclebar sein.
  3. Die Kommission will den Zusatz von Mikroplastik in Produkten reduzieren. Shampoo, Waschmittel, Hautlotionen – die Industrie setzt vielen Produkten Mikroplastik hinzu. Und das landet über das Abwasser direkt in Flüssen und Meeren. Die Kommission will jetzt dagegen vorgehen. Mithilfe der REACH-Verordnung (REACH für Registration, Evaluation, Authorisation und Restriction of Chemicals)s, die die Zulassung von Chemikalien regelt, soll der Zusatz von Mikroplastik eingeschränkt werden.

Was sind die nächsten Schritte?

Mit der Plastik-Strategie hat die EU sich ambitionierte Ziele gesetzt – doch entscheidend wird die Umsetzung dieser Ziele sein. In Bezug auf Einwegplastik will die Kommission zunächst eine öffentliche Konsultation durchführen und dann einen Gesetzesvorschlag vorlegen. Zur Verbesserung des Recycling bereitet die Kommission eine Überarbeitung der Richtlinie über Verpackungen und Verpackungsabfälle vor. Und zur Eindämmung von Mikroplastik will die Kommission auf die REACH-Verordnung zurückgreifen. Campact wird genau beobachten, ob die Kommission jetzt wirklich ernst macht – und gegebenenfalls mit neuen Aktionen gegenhalten.

Warum appelliert Campact an die EU und nicht an die Verbraucher/innen?

Als Verbraucher/innen können wir alle dazu beitragen, dass weniger Müll produziert und weggeworfen wird. Doch alleine an die Verbraucher/innen zu appellieren, reicht nicht aus: Viele Menschen ignorieren Appelle, die dazu aufrufen den eigenen Konsum zu verändern. Ein Grund dafür ist der Mangel an Alternativen, wenn selbst im Bio-Markt manches Gemüse nur in Folie eingeschweißt angeboten wird. Oder es fehlt schlichtweg an einer klaren Kennzeichnung, um zum Beispiel Kosmetik mit Mikroplastik zu erkennen. Die EU ist der weltweit größte Wirtschaftsraum. Wenn sie Gesetze gegen Plastikmüll beschließt, betreffen diese über 500 Millionen Einwohner/innen. Um die Meere vor der Plastik-Flut zu bewahren, braucht es unbedingt ein entschiedenes Handeln der EU-Kommission.

Woher stammt der Plastikmüll in den Meeren?

Der größte Teil des Plastikmülls in den Meeren stammt von Quellen an Land, insgesamt rund 80 Prozent. Egal ob Plastiktüten oder Autoreifen, Zahnbürsten oder Kinderspielzeug – große Mengen Plastikmüll, die an Land weggeworfen werden, geraten irgendwann in Bäche und Flüsse. Von dort aus wird der Müll ins Meer transportiert. Die anderen 20 Prozent sind maritimer Herkunft: zum Beispiel ausgediente Fischnetze oder Abfälle von Schiffen.

Wie gesundheitsschädlich ist Plastikmüll?

Plastik ist nicht grundsätzlich gesundheitsschädlich. Doch häufig wird Plastik mit Zusatzstoffen versetzt, die unserer Gesundheit schaden können. So können Kunststoffe, die mit WeichmachernBisphenol A oder Flammschutzmittelnversetzt wurden, gesundheitsschädliche Wirkungen haben. Ein weiteres Gesundheitsrisiko entsteht, weil sich im Meer Umweltgifte wie Schwermetalle oder Dioxine an Plastikstücke anheften. Werden diese Plastikstücke von Meerestieren gefressen, können die Schadstoffe in die Nahrungskette gelangen.

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2 Comments

  1. Altanative für Plastik wäre Hanfanbau! Umweltschonend… Daraus kann man auch Papier herstellen und die Bäume könnten bleiben!
    1920 hat Ford auch eine Karosse aus Hanfverbund hergestellt welche 10x stabieler als Blech ist und rostfrei natürlich…

  2. Hanfanbau oder/und Bambusanbau wären super Alternativen!!
    Leider war der Hanf 1937, der Papier-und Chemieindustrie, große Konkurrenz…darum wurde der Hanf mit Lügen behaftet und verboten… 🙁 …dabei kann man mit Hanf im Vergleich zu Holz, vier bis fünfmal so viel Zellstoff herstellen und produziert dabei siebenmal so wenig Abfall…außerdem ist der Einsatz von Chemie bei der Herstellung viel geringer, wg des geringen Gehaltes von Lignin…!!

    Auch der Bambus ist ein hervorragender und schnell nachwachsender Rohstoff für langlebige Möbel, Geschirr, Zahnbürsten, Fahrräder, etc. …auch beim Anbau von Bambus werden kaum Düngemittel, Pestizide oder künstliche Bewässerungsmethoden eingesetzt, da die Pflanzen äußerst widerstandsfähig sind…!!

    Also lasst uns endlich der Papier- und Plastikindustrie absagen und eine alternative und gesündere Zukunft für uns und unsere Kinder schaffen…!! 🙂

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