Der ehemalige Rothschild-Banker und jetzige Präsident Frankreichs: Emmanuel Macron und sein Streben nach Macht

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Titelbild: Hassprediger im Interesse des Kapitals: Der ehemalige Rothschild-Banker und derzeitige Präsident Frankreichs Emmanuel Macron (Paris, 10.12.2016)

Vor 20 Jahren fragte sich der linke Ökonom und Marxist Robert Kurz, wie es möglich sei, dass unsere sogenannte westliche Wertegemeinschaft Spielzeugautos zum Mars schießt und zur selben Zeit Millionen Kinder verhungern lässt. Nun, wäre Kurz nicht vor einigen Jahren unter tragischen Umständen gestorben, könnte er sich die Antwort heute beim französischen Präsidenten Emmanuel Macron abholen. Der junge Staatschef ist dabei, sein Land »von Grund auf zu reformieren«, wie er sagt. Unter seinesgleichen heißt »reformieren« nicht, dass sich eine Regierung endlich um den Hunger in der Welt oder die Entwaffnung der NATO kümmern würde. Es heißt, dass sich Frankreichs Herrschende, ebenso wie die in Deutschland, Großbritannien oder den USA, einen Scheißdreck um die Kinder im Jemen oder in Syrien kümmern.

Macron will aus dem Land, das sich rühmt, die Menschenrechte niedergeschrieben zu haben, eine »Weltmacht« extrahieren. Nach Ansicht eines Investmentbankers, der er beim Geldhaus Rothschild war, muss dafür der Staat aus dem Verkehr gezogen und der private Investor zum alles beherrschenden, »kreativen« Lenker der Gesellschaft aufsteigen. Eine neue Monarchie, ein neues Adelsgeschlecht, digitalisiert von der Klobürste bis zum gerade gezogenen Seitenscheitel, soll dafür sorgen, dass Frankreich aus dem analogen Schlaf gerissen und den »Erfordernissen« der Wirtschaft angepasst wird. Im Weg stehen Leute wie der Gewerkschafter Philippe Martinez, dessen Leute sich dem »Gebot der Stunde« nicht unterwerfen wollen. Wunderbar.

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Der Begriff »Reform« galt einst als Vokabel für positive Veränderungen. Unter Macron wie unter seinen besten Freunden in der Regierung der Deutschen Angela Merkel heißt »Reform«, dass man sich wieder bis an die Zähne bewaffnet und in der Arbeitswelt sogenannte Privilegien abgebaut werden. Die Lohnempfänger der staatlichen Eisenbahngesellschaft SNCF werden unter Macron und seinem Cheflokomotivführer Guillaume Pepy an den Pranger gestellt, weil sie mit 55 in Rente gehen können und ihr Monatslohn einige Euro über dem landesweiten Durchschnitt liegt. Was eigentlich längst Normalität sein müsste in unserer tollen, reichen Gesellschaft – dass die Menschen sich nicht bis zum 70. Lebensjahr quasi zu Tode quälen – wird zur Ausnahme, zum Luxusgut aufgeblasen.

Statt die Arbeitswelt dem Menschen anzupassen, sollen sich Mann und Frau gefälligst dem »Markt« anpassen. Macron bittet nicht, er fragt nicht, er befiehlt. In einer »Demokratie« wie Frankreich knallt er den Leuten die Verfassung auf den Tisch, deren Artikel 49.3 es ihm erlaubt, der Nationalversammlung und ihren Abgeordneten den nackten Hintern zu zeigen und seine Gesetze, die er als »Reformen« bezeichnet, per Dekret zu erlassen.

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