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“Zynisch und menschenverachtend” – Facharbeiter landet viralen Hit mit Brief an CDU zu Leiharbeit

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Von rt.com

Daniel Grüneke ist 32 Jahre alt, Vater eines kleinen Sohnes und Konstruktionsmechaniker Schiffbau im Norden Niedersachsens. Seit Jahren erlebt er am eigenen Leib die Auswirkungen von Leiharbeit. Der CDU-Standpunkt zu dem Thema im Wahl-O-Mat irritiert ihn.

Im eingeschlafenen Wahlkampf der Bundesrepublik scheinen nicht mehr parlamentarische Oppositionsparteien oder Journalisten den Finger auf die sozialen Wunden dieser Republik zu legen, sondern der so genannte Normalbürger. So etwa der Auszubildende zum Gesundheits- und Krankenpfleger Alexander Jorde, der bei der ARD-Wahlarena am 11. September Bundeskanzlerin Angela Merkel in die argumentative Ecke drängte, indem er sie mit der harten Realität in deutschen Altenheimen konfrontierte und resümierte, dass sie in den 12 Jahren ihrer Regierungszeit nicht viel für die Pflege getan hat.

Nun folgt der Brief des Facharbeiters Grüneke an die CDU. Ein Zeugnis über Zukunftsangst, am Boden liegende Arbeitnehmerrechte, Bedrohung, Nötigung und eine immer stärkere Radikalisierung in der deutschen Arbeiterschaft. Diese Tendenz fast Grüneke mit den Worten zusammen:

In meinem harten beruflichen Umfeld werden gefühlt in jedem zweiten Kopf bereits Stricke für Berlin geknüpft.

RT Deutsch dokumentiert den Brief des Facharbeiters im Wortlaut:

Werte CDU,

den hier anhängenden Screenshot Ihrer Auffassung zur Leiharbeit möchte ich eingehend kommentieren, um Ihnen aus erster Hand aufzuzeigen, wie beispiellos zynisch, menschenverachtend und bösartig Ihr Standpunkt zu diesem Thema ist.

Dazu möchte ich meine Person näher erklären:
Ich bin qualifizierter Facharbeiter mit der Berufsbezeichnung “Konstruktionsmechaniker Schiffbau”, was die Benennung einer Spezialisierung im weiten Bereich der Schlosserberufe darstellt.

Ich verfüge darüber hinaus über einen inzwischen enormen Erfahrungsschatz und weitere zertifizierte Qualifikationen in den Bereichen Schweißtechnik, Höhenmontage, Edelstahlverarbeitung, Logistik, Instandhaltung, Stahlbau, Fahrzeugbau und -technik, Baustellenleitung uvm.

Ich bin 32 Jahre alt, verheiratet und Vater eines nun 16 Monate alten Sohns.
Wohnhaft bin ich im äußersten Nordwesten Niedersachsens.

In dieser Region gibt es eine nicht zu erfassende Fülle an offenen Stellen in sämtlichen Bereichen der Metallbranche, die so gewaltig ist, dass ich mir theoretisch jeden Tag eine andere Tätigkeit “aussuchen” könnte.

Wenn ich, so wie vor Kurzem, in die Lage des Status “arbeitsuchend” gerate, summiert sich binnen Wochen ein mannshoher Stapel Bewerbungsvorschläge durch die zuständige und sämtliche umliegenden Agenturen für Arbeit.

Diese Bewerbungsvorschläge haben jedoch einen gewaltigen Haken, um den es mir hier geht: Sie haben zu nahezu 100%(!) den Hintergrund “Leiharbeit”!

Aus Ihrer Sicht, liebe CDU, stellt dies ja offenbar wesentliche soziale Vorteile dar.
Jedoch kann ich Ihnen nun aus fast zehn Jahren Erfahrung, mit beinahe einem Dutzend Leihfirmen und ungleich mehr entleihenden Betrieben bis hin zu weltbekannten Konzernen berichten, dass Sie mit Ihrem Standpunkt zum Thema Leiharbeit in einem Maß der Realität abtrünnig sind, dass man es selbst mit der unseren ausdruckreichen Muttersprache nicht in Worte fassen kann. Genauso wie die Wut über ihre zynische Darstellung der unerträglichen Verhältnisse auf dem Arbeitsmarkt, die ich derzeit empfinde.

Die folgenden realen Erfahrungen in der Leiharbeit, möchte ich Ihnen daher als verhältnismäßig geringe “Dosis an Realität” zukommen lassen, in der Hoffnung, dass Ihnen ihre Standpunktausführung im Wahl-O-Mat die Scham über Ihre restlose Vernichtung der Zukunftsperspektive von millionen Menschen in Ihnen aufkommen lässt.

Einen allumfassenden Einblick in das Ausmaß der Demütigungen, Perspektivlosigkeit, Entrechtungen, Nötigungen, Erpressungen, Drohungen, Lohn- und Nebenkostenbetrug und den völligen Entzug der Lebensgrundlage bis hin unterhalb des Anpruches auf Arbeitslosengeld 2 kann ich dabei nicht einmal annähernd leisten. Da Sie nicht nur den Rahmen um ein Vielfaches übertreffen, sondern in Ihrer Ganzheitlichkeit vermutlich ebenso Ihr bösartig ignorantes Verhältnis zur Realität, welches Sie mit beigefügter Aussage selbst dokumentieren, in den Selbstschutz treibt, der sie am Ende alles mit “Ach Quatsch!” abtun lässt.

Ihnen mag das Ganze vermutlich jetzt schon “dramatisiert” vorkommen, jedoch gebe ich zu bedenken, dass es nicht Sie sind, die diese Zustände in untrennbarem Zusammenhang mit einem Kleinkind ertragen müssen, dessen Zukunft Ihnen alles bedeutet.

Desweiteren möchte ich anmerken, dass alles Folgende auf die eine oder andere Weise durch Leiharbeitgeber, deren Entleiher und/oder die Gesetzgebung IMMER und deckend zutrifft, also ausnahmslos auf die gesamte Branche.
Diese Erfahrungen basieren nicht auf einem einzelnen Arbeitsverhältnis, sondern auf einer Vielzahl solcher!

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1. Als einen wesentlichen Faktor möchte ich als erstes den Verdienst in der Leiharbeitsbranche anführen:
Der Arbeitsvertrag in der Leiharbeit ist geteilt. Es gibt den eigentlichen Arbeitsvertrag, welcher sich im Wesentlichen nicht von dem eines üblichen Vertrags unterscheidet. Hier sind vor Allem natürlich die Ansprüche und Pflichten des Arbeitnehmers geregelt.
Grundlohn und Urlaubsanspruch betragen dabei das absolute Minimum des jeweiligen Tarifvertrages, je nach Qualifiaktion des Arbeitnehmers also zwischen 8.50€ und maximal 12.50€ Stundenlohn und 24 Tage jährlichen Urlaubsanspruch.
Dies ergibt einen Monatslohn von maximal 1600€ netto.

Zum Vergleich: Dies entpricht EXAKT dem ALG2-Anspruch meiner dreiköpfigen Familie. Entgegen der Werktätigkeit hätte ich im Falle der Arbeitslosigkeit jedoch 365 Tage Urlaub und jede Menge Zeit der Welt zu erklären, warum Arno Dübel recht hatte.
Ich möchte noch einmal daran erinnern, dass ich hochqualifizierter Fachrabeiter mit einem reichen Erfahrungsschatz und umfangreichen weiteren Zertifizierungen in einer Branche bin, die sich vor Arbeit nicht retten kann! Die nunmehr seit geraumer Zeit gesetzlich zugesicherte Anpassung von Löhnen an die Firmen- und/oder Branchenlöhne wird dabei in einem jeweils einsatzabhängigen Zusatzvertrag als gestaffelt ansteigende Anpassung auf 90% nach spätestens neun Monaten geregelt.

Diese Gesetzgebung klingt für Ignoranten Ihres Schlags natürlich erstmal wie ein besonderer Meilenstein für die Arbeitnehmerrechte.
Das ist sie jedoch nicht, da sie von der gesamten Branche zum erheblichen Nachteil des Arbeitnehmers verkehrt wurde und sogar als nötigendes Mittel gegen den Arbeitnehmer missbraucht wird, um diesen gefügig für Tätigkeiten zu machen, die seine Pflichten und Rechte überschreiten, die Arbeitssicherheit und das Arbeitszeitgesetz außer acht lassen und ihn unter einen Zugzwang setzen, der die Produktivität zulasten seiner Gesundheit drastisch steigern. Die Erpressbarkeit dazu wird durch die permanent drohende Abmeldung (faktisch fristlose Entlassung ohne jede arbeitsrechtliche Grundlage) und dem damit einhergehenden Einkommensverlust erwirkt.
Diese Mechanismen werden im weiteren Verlauf deutlich.

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2. Überlassungsdauer und Übernahme:
Der ursprüngliche Zweck der Arbeitnehmerüberlassung wird als “Abarbeitung von Auftragsspitzen” bezeichnet.
Zu diesem Zweck sieht die aktuelle Gesetzgebung vor, dass eine Überlassung maximal 18, in tariflicher Abweichung maximal 48 Monate dauern darf. Im Anschluss muss der Arbeitnehmer dem Entleihbetrieb mindestens drei Monate fernbleiben, bevor er diesen Zyklus von Neuem begehen “darf”.

Es lässt stark zweiflehafte Zurechnungsfähigkeit Ihrerseits vermuten, wenn Ihnen eine kleine körperliche Arbeitskraft tatsächlich erklären muss, zu welch flächendeckendem Rotationsverfahren ohne Absprungchance das geführt hat, in welchem nicht nur weiterhin der täglich mögliche Einkommensverlust droht, sondern der Lohn durch das “Parken” des Arbeitnehmers auf Ausweichaufträge und der Neuantritt der Beschäftigung beim ursprünglichen Entleiher, jedes mal wieder auf den Grundlohn zurückgesetzt wird.
Das eigentliche Einkommen, mit dem der Arbeitnehmer also effektiv rechnen kann und das einzig von der Rechtslage und vertraglich geschützt ist, hat den Umfang von Harz4!
Der Mythos der Übernahme entlarvt sich dabei wohl durch ständig steigende Arbeitnehmerzahlen in der Leiharbeit wohl selbst. Angsichts Ihrer bereits mehrfach erwähnten Ignoranz, möchte ich Ihnen jedoch auch gern das erklären.

Leiharbeitsfirmen haben die Personalverwaltung als ihren Kompetenzschwerpunkt wirtschaftlich optimiert, so wie es in einem wirtschaftlichen Unternehmen selbstverständlich ist. Disposition, Lohnbuchhaltung, Zulieferung minderwertigster Arbeitskleidung und sogar Arbeitsrecht sind Kernfelder, die durch Standartisierung und Optimierung erheblich kostengünstiger sind, als es in Produktionsbetrieben der Fall ist, welche sich wiederum weite Teile ihrer Personalverwaltung einsparen.
Ein echtes Interesse an Übernahmen besteht also keinesfalls. Im Gegenteil, der Entleiher kann im Rahmen des Rotationsverfahrens über permanent erpressbare Arbeitnehmer verfügen, die keinerlei Kündigungsschutz genießen, in Existenzangst zukreuzekriechen, keine Arbeitnehmerrechte genießen diese selbst im äußersten Fall nicht einklagen können und regelmäßig von einem eh schon geringeren Lohn auf einen absoluten Dumpinglohn zurückgesetzt werden.

Diesen Vorteil versuchen einige Entleiher – ob zulässig oder nicht – mit erzwungenen Erklärungen auf Übernahmeverzicht permantent zu erhalten.
Konkrete Beispiele dafür sind mir begegnet!
Unabhängig von diesem gesamten Sachverhalt, stellt sich jedoch auch die Frage, wie die CDU den Begriff “Auftragsspitze” definiert. Ich muss dabei gestehen, dass ich eine allgemeingültige Definition bisher selbst nicht recherchiert habe, bin mir jedoch ziemlich sicher, dass sie nicht den Zeitraum von 18 Monaten und schon gar nicht 48 Monate umfasst. Ab welchem Punkt wird denn also aus einer “Auftragsspitze” ein genereller konjunktureller Aufschwung, der Festanstellungen bringen soll?

Ich kann Ihnen an dieser Stelle berichten, dass Firmen selbst mit für Jahrzehnte vollen Auftragsbüchern auschließlich Leiharbeitskräfte heranschaffen und diese mit Akkord-Zeitvorgaben, aber ohne entsprechende Entlohnung beschäftigen.

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3. Die “Abmeldung”:

Die sogenannte Abmeldung ist für jeden Leiharbeitnehmer eine permanente Bedrohung, insbesondere, wenn er sich bereits entgegen aller unzumutbaren Umstände auf einen vorübergehend halbwegs erträglichen Lohn gearbeitet hat.

Die Abmeldung kommt einer fristlosen Kündigung gleich, mit der ein Rückfall in das befristete Verhältnis zum Leiharbeitgeber einhergeht. Dies bedeutet häufig dann ebenfalls den Rückfall auf ein Lohnniveau, das sogar unterhalb des rechnerischen Arbeitslosengeldanspruchs aus dem vorigen Lohnniveau liegen kann.

Zeigt sich der Leiharbeitnehmer in diesem Fall “gnädig” und spricht die frisgerechte Kündigung aus, senkt sich der dann tatsächlich anstehende Arbeitslosengeldanspruch auch noch weiter ab. Ein Aufhebungsvertrag um vor diesem Desaster in den höheren Anspruch zu gelangen, ist dabei keine Option, denn dies zieht eine Sperrfrist nach sich.

Hier liegt also sogar eine konkrete und ganz direkte staatliche Mitwirkung vor, die das Leiharbeitsverhältnis in seiner Zwangsdynamik so unterstützt, dass von nicht weniger als Menschenhandel die Rede sein kann.

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4. Arbeitnehmerrechte:
Die beschriebene Situation führt nun dazu, dass der Arbeitnehmer an seinem eigentlichen Arbeitsplatz keinerlei Arbeitnehmerrechte wahrnehmen kann. Im Sinne bedingungsloser Wirtschaftlichkeit und maximalem Raubtierkapitalismus, ist natürlich keine Erwartung zu hegen, dass ein Unternehmen, das sich ohnehin schon moralisch so sehr degradiert hat Leiharbeit in Anspruch zu nehmen, aus reinem “guten Willen” eine Beschwerdekultur für Leiharbeitnehmer zulässt, sondern unter drohender Abmeldung jede Aktivität, die nicht reiner maximaler Produktivität dient unterbindet.
Dies bedeutet bei völliger Entkoppelung von Arbeitsauftrag und rechtlichem Arbeitgeber, dass der Arbeitnehmer keine Arbeitnehmerrechte genießt, keinem Arbeitzeitgesetz oder Arbeitschutz unterliegt, keine betriebliche Mitbestimmung oder Gewerkschaftsarbeit betreiben kann und trotzdem über Jahre bei gleichbleibenden Kosten als an Nutzwert steigende Arbeitskraft verfügbar ist.

Arbeitsrechtliche Schritte sind dabei wirkungslos. Die Wahrung des Arbeitsrecht liegt beim formellen Arbeitgeber und dieser hat selbst keine greifbaren Verstöße verursacht. Folgerichtig wird also eine Firma in der Manier eines Zuhälters für die Auskopplung von grundlegendsten Rechten bezahlt.
Die Annahme, dass dieser Vergleich übertrieben ist, wird im Folgenden noch als falsch erkennbar.

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5. Urlaub und Krankheit:
Aus eigener konkreter Erfahrung, ist mir bekannt, dass über Mitarbeiter systematisch Statistiken über ihre “Produktivität” erstellt werden, diese entsprechen in etwa den Produktionsprotokolen moderner Industriemaschinen. So wurde mir bei der nicht ganz terminlichen Geburt meines Sohnes, durch den entsprechenden Personaldisponenten empört vorhergehende “Unproduktivität” durch Krankheit und meiner noch nicht weit zurückliegenden Hochzeit mit dem Zeitrahmen von zwei(!) Urlaubstagen vorgehalten.
Allgemein sind Krankheit und Urlaubnahme ohnehin ein extrem bedrohlicher Anlass für Abmeldungen.

Auch hier ist dem Entleiher vor allem Produktivität wichtig. Selbst auf zulässige Weise abwesende Leiharbeitnehmer werden daher häufig umgehend durch neue ersetzt, oftmals selbst dann, wenn sich Krankheit aus Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten ergibt. Der Arbeitnehmer soll dabei unter der Angst des drohenden Einkommensverlust möglichst umgehend gesunden und bleibt auch von täglichen telefonischen Nachfragen und Androhung des Stellenverlustes nicht verschont, um ihn möglichst bald wieder als statistisch “produktiv” zu listen. Gesundheitsvorsorge, ob zahnmedizinische Termine, othopädische Eingriffe wegen physischer Verschleißerscheinungen, Krebsvorsorge u.s.w. verbieten sich unter diesen Umständen natürlich von selbst!

Urlaubsplanungen sind ein generelles No-Go

Ein geplanter Urlaub kann mit einer plötzlichen Abmeldung im Konflikt und der Antritt eines Urlaubs in Überschneidung mit einem neuen Arbeitseinsatz stehen. Dies führt zum Entgehen einer vielleicht besser bezahlten Stelle, im schlimmsten Fall jedoch zu einem “erholsamen” Urlaub mit “frischer” Kündigung. Dass diese Konstellation nicht zum persönlichen Desaster gerät, liegt allein in der “Gnade” der Leihfirma und des Entleihers und hat keinerlei rechtlich greifende Regulierung!

Im Umkehrschluss der durch Auftragslage bedingten Untätigkeit eines Leiharbeitnehmers, steht es der Leihfirma gesetzlich zu, über maximal zwei Tage monatlich aus dem vom Arbeitnehmer erarbeiteten Zeitkonto zu verfügen. Dieser Umstand ist aber den wenigsten Leiharbeitnehmern bekannt und so wird generell erst versucht, längere Perioden der Untätigkeit voll mit dem Zeitkonto zu belegen und so das Lohnrisiko auf den Arbeitnehmer abzuwälzen. Moniert der Arbeitnehmer im Nachhinein die fehlenden Garantiezeiten, wird ihm in erster Instanz unterstellt, er wäre wärend der Garantiezeit seiner Erreichbarkeitspflicht nicht nachgekommen. Hier hilft in den meisten Fällen nur noch anwaltliche Abmahnung.

Einige Firmen versuchen dazu jedoch auch, bei Vertragsunterschrift für ein neues Arbeitsverhältnis einen blanko Stundenausgleichs-Antrag unterschreiben zu lassen und argumentieren ganz beiläufig und trügerisch “Wenn du mal frei haben musst, dann brauchst du nur anrufen.” Diese Maschen sind offenbar so erfolgreich, dass sich der Versuch generell lohnt.

Besonders an dieser Stelle sei erwähnt, dass mir diese Abläufe als genereller Vorsatz in der Branche, durch einen befreundeten Personaldisponenten bestätigt wurden!

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6. Erpressung, Bedrohung, Nötigung, Steuer- und Lohnnebenkostenhinterziehung, Gewalt:
In der Leiharbeitsbranche haben Abmahnungen permanente Hochkonjunktur. Sie sind ein beliebtes Mittel um Arbeitnehmer konsequent unter Druck zu halten. Ergibt sich kein relevanter Grund für Abmahnungen, so werden Gründe konstruiert. Dies trifft insbesondere Arbeitnehmer, die eine gewisse Kenntnis über Rechtslagen vermuten lassen.

Beispiel: Im Schichtbetrieb sollte ich in einem bekannten Industriebetrieb an einem Montag um 13.00Uhr den Arbeitsbeginn antreten. Das Wochenende zuvor hatte ich mit einem Infekt zu kämpfen, der am Montag morgen noch erhebliche Besserung vermuten ließ. Bis 11.00Uhr verschlechterte sich mein Befinden jedoch wieder drastisch, so dass ich mich bei meinem Arbeitgeber und an meinem Arbeitsplatz umgehend krankmeldete.
Laut meinem Arbeitsvertrag wurde jedoch pauschal eine Meldepflicht bis 9.00Uhr vorgeschrieben. Diese Konstellation wurde auf absurde Weise als willkommener Anlass für eine völlig unnötige Abmahnung herangezogen.
Unterschriften unter eine weitere Abmahnung, die eigentlich nicht haltbar war, wurde von mir erpresst. Dazu wurde mein Lohnabschlag und somit meine Zahlungsfähigkeit für meine laufenden privaten Kosten einbehalten und mir in Bar gegen Unterschrift auf der Abmahnung nur im Büro ausgehändigt.

Ohnehin neigen viele Disponenten, welche als verwaltende Angestellte selbst enormen Stress ausgesetzt sind, zu cholerischen Schreiattacken, die jeder menschwürdigen Kommunikationsweise spotten. In einem klärenden Gespräch mit einem solchen Gemüt ist es mir daher widerfahren, dass mein damals 6 Monate alter Sohn, welchen ich zu diesem Termin bei mir hatte, in einer Babyschale unter dem Schreibtisch stand und der besagte Disponent aus purer Argumentlosigkeit schreiend auf den Tisch schlug, so dass die Tischplatte ihre Verankerung am Tischgestell verlor, selbst die Anwesenheit eines Säuglings hat hier seine Selbstbeherrschung nicht mehr aufrecht gehalten.

Bei einer bekannten entleihenden Firma im Bereich Fahrzeugbau, welche sich besonderer sozialer Familienfreundlichkeit rühmt, hat es sich zugetragen, dass ich durch einen als cholerisch bekannten festangestellten Mitarbeiter, unvermittelt wegen einer absoluten Nichtigkeit körperlich angegriffen wurde.
Meine Beschwerde bei der Schichtleitung zog ein zehnsekündiges “Du-Du”-Gespräch nach sich, woraufhin ich mir einen Gesprächstermin beim zuständigen Betriebsrat einholte, jedoch noch am selben Tag nach acht Monaten Tätigkeit und unter fadenscheinigen Begründungen abgemeldet wurde.

Stundennachweise werden bei vielen Leihfirmen systematisch manipuliert.
Bei diversen Gelegenheiten wurden mir Stundenformulare bei der Abgabe in der jeweiligen Firma abgenommen, kurz begutachtet und mit einem gleichen leeren Formular und der Anweisung wie es “umzuschreiben” sei wieder in die Hand gedrückt. Dies wäre vor allem deshalb zu meinem Vorteil, weil ich daraus mehr Auslöse- und/oder Anfahrtentgeltung erhalten würde.
Der eigentliche Hintergrund war jedoch eigensinnige Reduzierung der Lohnnebenkosten, durch die auch meine Sozialabgaben reduziert wurden, der finanzielle Mehrwert für den Arbeitnehmer nur Vorwand um ihm diesen Abgabenbetrug schmackhaft zu machen.

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7. Gleichbehandlung und soziales Arbeitsumfeld:
Das Gesetz zur Gleichbehandlung von Arbeitnehmern aus der Arbeitnehmerüberlassung ist ein reines Placebo. Dies zeigt sich eben an absoluter Ungleichbehandlung! Selbst qualifizierte Leiharbeitnehmer werden meist ausschließlich für niedere Arbeiten eingesetzt, selbst deutlich minderqualifizierte Festangestellte haben absolute Weisungsbefugnis, die selbst im erheblichen Gefahrenfall nicht anzuzweifeln ist, Vergünstigungen in z.B. Betriebskantinen gelten nur für Festangestellte,
Arbeitskleidung wird durch den lohndumping-spezailisierten Leiharbeitgeber gestellt und sind besonders in der Metallbranche daher absolut minderwertig und generell durch mangelnde Schnitt- und Feuerfestigkeit gefährlich.

In vielen Fällen haben Festangestellte auch umkehrschlüssige Negativerfahrungen mit der Leiharbeit, da diese ebenso ein Sammelbecken für “problematische” Arbeitnehmer ist, die unzuverlässig, unpünktlich, faul und gleichgültig sind. Dies wirkt sich oft massiv auf die Erwartungshaltung gegenüber allen Leiharbeitern aus. Die Folgen sind Missgunst, Anschwärzermentalitäten und betonte Geringschätzung.
Ein merklich fähiger und leistungsbereiter Leihkollege wird hingegen oftmals als Bedrohung für die eigene Existenzberechtigung des Festangestellten empfunden, was wiederum sogar noch deutlichere Missgunst erzeugt.

Der einzige Ansatz damit umzugehen, ist für den Leiharbeiter nichts anderes als devote Unterwürfigkeit und widerspruchslose Hörigkeit! Beschwerdewege stehen ausschließlich dem festangestellten Arbeitnehmer zu. Dieser Umstand ist durch kein vorstellbares Gesetz regulierbar.

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Wie bereits erwähnt, erhebe ich mit dieser Darstellung keinen Anpruch auf Vollständigkeit der menschenverachtenden Prinzipien der Leiharbeit.
Vollständigkeit ergibt sich hier lediglich beim absolut deckenden Vorkommen dieser Prinzipien in der gesamten Branche.Einzig in Einzelfällen trifft man als Arbeitsuchender auf Disponenten und Vorgesetzte beim Entleiher, die ihre moralischen Prinzipien nicht vollständig am Eingang zu ihrem Arbeitsplatz abgegeben haben.

Es gibt gewisse Ausnahmen, die sich bemühen die Würde und die Rechte jedes Arbeitnehmers tatsächlich zu waren. Doch auch diese müssen sich den perversen Prinzipien der Leiharbeit irgendwann beugen und sind nur begrenzt in der Lage Fairplay zu betreiben, zumal die Konstellation aus bemühtem Disponenten UND bemühtem Entleiher nahezu die Seltenheit von freilebenden Einhörnern hat und so oder so keine Rechtfertigung für inzwischen vollständige Rechtelosigkeit von millionen Arbeitnehmern sein kann.

Werte CDU, ich fordere Sie an dieser Stelle auf, sich jedes nur vorstellbare Konfliktszenario eines Arbeitsverhältnisses vor Augen zu führen. Es in Gedanken durchzuspielen, in niedrigen, wie auch in hohen Eskalationsstufen und dies mit dem Totschlagargument “Abmeldung” zu kombinieren. Denken sie an die privaten Konsequenzen, an die Perspektivlosigkeit junger Familien, die SIE mit direkter gesetzgebender Beteiligung überhaupt erst möglich machen. Sinkende Arbeitslosenzahlen? Ein kleiner Hinweis: Arbeitsplätze, insbesondere solche qualifizierter Art, mit denen man nicht einmal eine dreiköpfige Familie ernähren kann, sind mit Verlaub nicht einmal das Papier wert, auf dem ihre Ausschreibung abgedruckt steht. Es ist allenfalls umso zynischer, dass dieses Papier im Falle der Agenturen für Arbeit auch noch Recyclingpapier ist. Der von Ihnen geschaffene Arbeitsmarkt hält für mich und meine Kollegen nur noch reinen Menschenhandel bereit, aus dem SIE mit Sanktionierungszwang keinen Ausweg zulassen.

Mein Privatleben ist dazu inzwischen geprägt von Unerträglichkeiten:
Dringend ausstehende Eingriffe an geklemmten Nerven, drängenden Weisheitszähnen, die drohen meine sonst gesunden Zähne zu zerquetschen und Füße und Hände die mangels Pflege und Schonung kugelsicher wirkende Hornhautverwachsungen aufweisen, Knochen und Gelenkschäden…

Ein Kind, der Wunsch nach einem zweiten ist längst abgelegt, denn schon die Zukunft dieses einen ist unter den gegebenen Umständen so zweifelhaft und besorgniseregend, dass ein zweites den sicheren wirtschaftlichen Untergang darstellt, wärend Ihresgleichen darüber schwadroniert, ob es “gerecht” ist das Erbe derer, die durch Geburt unverdient Multimillionär werden, höher zu besteuern!

Die letzte Kreditwürdigkeit umfasst ein paar wenige hundert Euro bei der Santanderbank, die jeden noch so ruiniertem und gescheitertem Lebensentwurf immer noch ein paar Euro für eine koreanische Glotze gewährt. Seriöse Banken betrachten die Angabe eines Leiharbeitsverhälnisses mittlerweile als weit schlimmeres Ausschlusskriterium, als jeden Schufaeintrag.

Wohlverhalten und Schuldenfreiheit sind völlig irrelevant, der Status “Entsorgbarkeit” durch Sklaverei steht auf meiner Stirn! Eigenheim? Urlaub? …wie, wenn schon mindeste Perspektive wie ein dekadentes Gut erscheint? Billige Nahrungsmittel, billige Kleidung, erzeugt und vertrieben unter sicher nicht minder menschenverachtenden Umständen!

Stress, Wut, Sorge, Zukunftsangst…

Werte CDU, ich möchte Sie darauf aufmerksam machen, dass sie mit großer Wahrscheinlichkeit bald unmittelbar mit den Konsequenzen Ihrer Politik der Hinrichtung von Sozialstaat und Arbeitsrecht konfrontiert werden.
Ab dem 24.09. diesen Jahres dürfen Sie sich vermutlich mit einem Schlag Politdarstellern in unserem Parlament abplagen, der bereits immer lauter werdend von Waffengewalt gegen Kinder, Farbigen als angeblich unliebsamen Nachbarn und der “Entsorgung” von Menschen schwadroniert.
Diese Leute haben den Rassismus als Bauernopfer wieder salonfähig gemacht und werden den Menschen vermutlich nicht weniger erdrückende Konsequenzen ihres politischen Handelns aufzwingen, als Sie es tun.
Das dies überhaupt möglich ist, liegt sicher nicht daran, dass diese entmenschlichten Hasstreiber etwas wahres von sich geben, es liegt vielmehr daran, dass deren Bestreben abseits des gebotenen Bauernopfers von den meisten Leuten genauso wenig bis gar nicht verstanden wird, wie sie es bei den Vorgängen verstehen, die bisher zu den Verhältnissen jetzt geführt haben.

Der Unterschied? Die CDU hat bisher gemacht, verstehen muss man es nicht, wenn man die Konsequenzen zu spüren bekommt. Die “Anderen” haben noch nichts gemacht, aber sie liefern schonmal ein Ventil! Denken sie an Heidenau! Glauben sie allen Ernstes, dass die Tatsache, dass Forken und Fackeln im 21ten Jahrhundert nicht mehr sehr häufig zu den haushaltsüblichen Gegenständen gehören, wütende Menschen mit bedrohter Existenz davon abhält ebenso funktionale oder gar noch geeignetere Instrumente zu finden?

Warum macht das offenbar mir mehr Angst als Ihnen?
Vielleicht liegt es daran, dass ich unmittelbar täglich damit konfrontiert werde.
Daran, dass ich mein “Gutmenschentum” bereits nur vorsichtig oute.
Daran, dass ich bei politischem Themenaufkommen lieber erstmal alle anderen um mich herum die ersten Thesen äußern lasse und daran mittlerweile erkenne, dass insbesondere in meinem harten beruflichen Umfeld gefühlt in jedem zweiten Kopf bereits Stricke für Berlin geknüpft werden. Daran, dass hier Mancher ungeniert mit kleinen Hakenkreuzen und SS-Runen auf seinem Bauhelm durch die Gegend läuft.
Das aber doch in einer Region, die auf jeder Brennpunktkarte am ehesten noch den weißen Fleck zwischen den Markierungen für rechtsradikale Aktionen darstellt.

…so far, just my two cents!

 

Operation “Initiative der drei Meere”: Die Reorganisierung Europas, um Russland vor Deutschland zu trennen hat begonnen

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Von voltairenet.org

Polen, versichert das Weiße Haus, ist einer der „engsten Freunde von Amerika und ein treues Mitglied der NATO“. In der Tat ist es die Speerspitze der USA/NATO-Strategie, die Europa in einen neuen Kalten Krieg gegen Russland geführt hat. In Polen, wo im Januar die 3. gepanzerte US-Brigade positioniert wurde, deren Funktion anti-russisch unter amerikanischem Kommando ist, ist nun eine der vier der NATO-Kampfgruppen ” mit erweiterter verstärkter Präsenz.

Polen hat auch das Verdienst, eines der vier Länder der NATO zu sein, mit dem von den USA im Jahr 2014 erforderten und durchgeführten Ziel, mehr als 2 % des BIP für das Militär auszugeben. Als Ausgleich, kündigt Warschau an, dem von der Europäischen Union am 22. Juni ins Leben gerufenen “Defense Fund” nicht beizutragen.

Das Polen von Präsident Andrzej Duda erfüllt in den Augen von Washington alle Formalitäten für eine andere wichtige Funktion, um die “Initiative der drei Meere” zu starten und zu führen; ein neues Projekt, das 12 Länder zwischen Ostsee, Schwarzem Meer und Adria zusammenbringt: Polen, Litauen, Lettland, Estland, Ungarn, die Tschechische Republik Österreich, Bulgarien, Rumänien, Kroatien, die Slowakei und Slowenien. Lauter Mitglieder der EU, warum Präsident Duda die Initiative als “ein neues Konzept für die Förderung der europäischen Einheit“ definiert.

Aber diese Länder – alle außer Österreich – sind zugleich auch Mitglieder der NATO unter US-Kommando, mehr mit Washington als mit Brüssel verbündet.

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Die “Initiative der drei Meere” wurde am 25. August 2016 mit der gemeinsamen Erklärung von Dubrovnik angekündigt, die sie als eine Initiative vorgestellt hat, um “die Volkswirtschaften und die CEE-Infrastrukturen vom Norden und Süden durch Ausweitung der Zusammenarbeit in den Bereichen Energie, Verkehr, digitale Kommunikation und im Allgemeinen der Wirtschaft zu verbinden”. Offizielles Ziel: “das Zentrale und östliche Europa sicherer und wettbewerbsfähiger zu machen.” Darum werden sich nun die USA kümmern, unter Obama angefangen, unter Trump fortgeführt

In seiner Rede auf der Konferenz der drei Meere, laut dem Weiße Haus, “wird sich Präsident Trump auf die Entwicklung von Infrastruktur und Energiesicherheit unter Hervorhebung besonders die ersten Lieferungen von amerkanischem LNG (liquefied Natural Gas) für Polen schnell im nächsten Monat konzentrieren“. Ein Terminal in dem baltischen Hafen Swinemünde, der etwa $ 1 Milliarde kostete, wird Polen gestatten, LNG in der Größenordnung von 5 Milliarden Kubikmeter, auf 7,5 Kubikmeter ausdehnbar, jährlich zu importieren.

Von diesem Terminal und einigen anderen, wovon einer in Kroatien schon geplant, wird das Gas aus den USA oder aus anderen Ländern, durch amerikanische Unternehmen per ad-hoc Pipelines in die Länder der “Region der drei Meere” verteilt werden.

Das Ziel des Plans ist klar: Russland durch den Export von Gas nach Europa zu treffen; (Ziel nur erreichbar, wenn der Export des US-Gases durch staatliche Beihilfen stark stimuliert wird, weil es teurer als das russische ist); Zentral- und Osteuropa noch mehr an die USA zu binden, nicht nur militärisch, sondern wirtschaftlich, im Wettbewerb mit deutschen und anderen europäischen Mächten. Innerhalb Europas eine Makro-Region zu erstellen (jene der drei Meere) mit eingeschränkter Souveränität, direkt unter amerikanischem Einfluss, die in der Tat die Europäische Union zerschlagen würde und sich bis zur Ukraine und weiter ausbauen würde.

Die politische Landkarte Europas wird sich ändern, aber der Star Spangled Banner bleibt dort.

Übersetzung
Horst Frohlich

Der sogenannte Wittener Satanistenmörder Daniel Ruda kommt auf freien Fuß.

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Daniel Ruda (41) erhielt seit Wochen Hafterleichterungen, um ihn auf die Freiheit vorzubereiten. Jetzt ist es soweit

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Der sogenannte Wittener Satanistenmörder Daniel Ruda kommt auf freien Fuß. Die Staatsanwaltschaft Bochum hat ihre Beschwerde gegen den Beschluss des Landgerichts zurückgezogen. Das hat eine Sprecherin des Landgerichts auf Nachfrage bestätigt. Das Gericht hatte dem Antrag von Rudas Verteidiger zugestimmt, seinen Mandenaten vorzeitig auf Bewährung zu entlassen. Der 42-jährige Ruda befindet sich bereits im offenen Vollzug und hat seinen Namen geändert. Er hatte 2001 gemeinsam mit seiner damaligen Frau in seiner Wohnung in der Breite Straße einen Arbeitskollegen mit Messerstichen und Hammerschlägen getötet.

Der Freilassung von Satanistenmörder Daniel Ruda steht nichts mehr im Wege.

Verletzte nach Explosion in Londoner U-Bahn: Polizei geht von Terror Anschlag aus

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In der U-Bahn-Station Parsons Green ist es am Freitagmorgen zu einer Explosion im Zug gekommen, gab die Schutzpolizei der London Metropolitan Police bekannt. Der betroffene Zugwaggon war voll besetzt. Ein Feuerball sei durch den Wagen geflogen, berichteten die Augenzeugen laut der britischen Zeitung “Sun”. Einige Fahrgäste wurden vom Feuer „im Gesicht und am Haar verletzt“. Der Angriff ist mittlerweile als Terrorangriff eingestuft worden.

Die Metro-Haltestelle Parsons Green wurde gesperrt, der Zugverkehr teilweise unterbrochen, wie die Polizei mitteilte.

Die Polizei bestätigt einen Vorfall und es gibt mehrere Verletzte mit Verbrennungen im Gesicht.

In sozialen Medien kursiert ein Bild von einem weißen Eimer in einer Lidl-Tüte, aus dem Drähte hängen: Dieser soll die Explosion ausgelöst haben. Die Polizei bestätigte dies noch nicht.

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„Ich befand mich im vorletzten Wagen“, sagte eine Augenzeuge, „ich habe so etwas wie ein Zischen gehört. Ich schaute mich um und sah, wie der ganze Wagen in Flammen geriet und diese auf mich zukamen.“

Die britische Polizei will in Kürze mehr Informationen zu dem Vorfall veröffentlichen:

Droht ein Bürgerkieg? Spanische Polizei will Unabhängigkeitsreferendum in Katalonien verhindern

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Von rt.com

Der Konflikt um die umstrittene Abstimmung zur Unabhängigkeit Kataloniens spitzt sich zu. Die Polizei soll das von der Justiz untersagte Referendum verhindern. Doch Hunderttausende beharren auf dem Recht auf Selbstbestimmung.

Der Konflikt um die Abspaltung der Autonomieregion Katalonien verschärft sich. Knapp drei Wochen vor dem von der Regionalregierung in Barcelona angesetzten Unabhängigkeitsreferendum wies die Staatsanwaltschaft die paramilitärische Zivilgarde und auch die katalanische Polizei an, die vom Verfassungsgericht untersagte Volksbefragung zu verhindern. Die Beamten sollen danach notfalls am 1. Oktober, dem geplanten Wahltag, auch Urnen und Wahlmaterial beschlagnahmen.

Gerichte kippen Referendumsgesetze

Das Verfassungsgericht in Madrid hatte das vom Parlament in Barcelona verabschiedete Referendumsgesetz, das als rechtliche Grundlage für die Abstimmung dienen sollte, schon am vergangenen Donnerstag gekippt. Am Dienstag setzten die Richter nun auch ein sogenanntes Abspaltungsgesetz vorläufig außer Kraft. Das Gesetz sollte die Übergangsperiode in Katalonien nach einer Unabhängigkeitserklärung regeln. Es sah unter anderem die Ausarbeitung einer Verfassung und Parlamentswahlen innerhalb eines Jahres sowie die Aneignung von Besitz des spanischen Staates in Katalonien vor.

Die katalanischen Nationalisten um den Regierungschef der Autonomieregion Carles Puigdemont wurden nach eigenen Angaben am Dienstag über die Einleitung von Verfahren wegen Amtsmissbrauchs, Ungehorsams und Veruntreuung öffentlicher Gelder informiert. Das Referendum werde ungeachtet aller negativen Justizurteile stattfinden, sagte Regierungssprecher Jordi Turull. Man werde „dem katalanischen Parlament gehorchen“, nicht den spanischen Gerichten. In den Chef der Regionalpolizei, Josep Lluís Trapero, habe man „volles Vertrauen“.

Spanische Medien berichteten unterdessen, dass die Zentralregierung plant, 4.000 Polizisten nach Katalonien zu schicken, um das Referendum zu verhindern.

In Spanien wächst die Sorge vor einer Zunahme der sozialen Spannungen in der wirtschaftsstärksten Region des Landes. In Barcelona demonstrierten am Montagabend Hunderttausende Befürworter der Unabhängigkeit. Die dort erscheinende liberale Zeitung „La Vanguardia“ forderte, alle Parteien müssten „das friedliche Zusammenleben bewahren“.

Der Madrider Justizminister Rafael Catalá beschwor die Gefahr, dass es am 1. Oktober zu Straßenschlachten kommen könnte.

Einige sind daran interessiert, ein Kriegsklima zu schaffen und Konflikt und Aggressivität zu schüren“, sagte er.

 

Madrid droht mit Intervention

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Zur Frage, ob der Artikel 155 der spanischen Verfassung Anwendung finden könnte, der es der Zentralregierung erlaubt, in einer Region einzugreifen, wenn deren Regierung gegen Bestimmungen des Grundgesetzes verstößt, meinte Catalá:

Das ist ein Instrument, auf das man unter gewissen Umständen zurückgreifen kann.“

Die Zahl der Demonstranten vom Montag wurde von der Polizei auf eine Million geschätzt. Zu den aktiven Unterstützern gehören Katalanen wie Fußballstar Gerard Piqué und der Ex-Bayern-Trainer Josep Guardiola.

Ministerpräsident Mariano Rajoy warnte mehrfach, er werde eine Abspaltung Kataloniens unter keinen Umständen zulassen. Bereits Anfang Juli hatte der spanische Verteidigungsminister mit dem Einsatz des Militärs gedroht:

Unsere Streitkräfte und die Guardia Civil sind dazu da, die Souveränität und Unabhängigkeit Spaniens zu garantieren und die territoriale Integrität zu verteidigen. Sie sind auf dem Boden, zur See und in der Luft überall dort, wo die Werte der Demokratie und der Verfassung geschützt werden müssen.

Der katalanische Ministerpräsident Puigdemont dagegen betonte:

Es sind noch 20 Tage. Wir haben bis hierher viele Hindernisse überwunden, und wir werden die überwinden, die noch kommen.“

In Umfragen schwankt der Anteil der Befürworter einer Loslösung von Spanien in Katalonien ungefähr zwischen 40 und 50 Prozent.

Wikileaks-Gründer Julian Assange kommentierte derweil den eskalierenden Streit zwischen Madrid und Barcelona.

Am 1. Oktober werde Europa eine neue Nation oder einen Bürgerkrieg gebären.

https://twitter.com/JulianAssange/status/907295818637606912?ref_src=twsrc%5Etfw&ref_url=https%3A%2F%2Fdeutsch.rt.com%2Feuropa%2F57258-droht-burgerkieg-spanische-polizei-will%2F

Australische Stadträtin vergleicht Kolonisierung des Landes mit Holocaust

in Welt
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Von rt.com

Eine australische Kommunalpolitikerin hat die Besiedlung des Kontinents durch Europäer mit dem Holocaust verglichen. In einem Facebook-Post begrüßte die Stadträtin Sue Bolton am Donnerstag die Entscheidung des Gemeinderats ihres Melbourner Stadtbezirks Moreland City, sich an den Feiern zum Nationalfeiertag am 26. Januar nicht zu beteiligen.

Am Australia Day erinnert das Land an die Ankunft der britischen Ersten Flotte im Jahr 1788, mit der die europäische Besiedlung des fünften Kontinents begonnen hat. Für viele Ureinwohner ist der Australia Day allerdings ein “Invasionstag”. Neben Moreland City haben zwei weitere Stadtbezirke in Melbourne die Feiern abgesagt.

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Moreland took a big step forward last night in voting to acknowledge that:* to acknowledge that 26 January marks the…

Posted by Sue Bolton – Socialist Alliance Councillor for Moreland on Mittwoch, 13. September 2017

“Diesen Tag zu feiern wäre so, als würde man den Nazi-Holocaust als Deutschlandtag feiern”, schrieb die Politikerin der Sozialistischen Allianz. Es habe sich damals um eine britische Invasion gehandelt. “Was dann mit den Aborigines und den Bewohnern der Torres-Strait-Inseln passierte, war ein Holocaust”, so Sue Bolton.

Vize-Einwanderungsminister Alex Hawke reagierte verärgert. “Die Regierung verurteilt Vergleiche des Australientages mit dem Nazi-Holocaust als schwere Beleidigung aller Australier”, sagte er. Der Tag sei “eine Anerkennung der gemeinsamen Geschichte”. Die Regierung und eine überwältigende Mehrheit der Australier – Indigene wie Nicht-Indigene – seien dafür, dass er weiter am 26. Januar gefeiert werde.

Schweden – Pippi Langstrumpf Bücher verbrannt aus politischer Korrektheit

in Politik/Welt
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Janne Josefsson, einer der gefürchtetsten Journalisten in Schweden schlägt Alarm als die südwestlich von Stockholm gelegene Kommune Botkyrka, uralte Ausgaben von Astrid Lindgrens Pippi-Langstrumpf in seinen Bibliotheken aus ideologischen Gründen entsorgen und verbrennen lässt. 

Es geht um die 1948 veröffentlichten Ausgaben von “Pippi in Taka-Tuka-Land”, Astrid Lindgren nennt Pippis Vater Efraim Langstrump, wie er im Schwedischen heißt, als “Negerkönig”.

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Vor einigen Jahren hat der Oetinger-Verlag in seiner deutschen Übersetzung das Wort “Negerkönig” durch “Südseekönig” ersetzt.

Quelle shortnews.de

 

Belgien: Bürgermeister mit durchgeschnittener Kehle auf Friedhof entdeckt

in Welt
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Alfred Gadenne, der Bürgermeister einer belgischen Kleinstadt, wurde tot auf einem Friedhof gefunden. 

Man habe dem 71-Jährigen die Kehle durchgeschnitten, tatverdächtig ist der 18-jährige Sohn eines Feuerwehrmanns.

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Der Vater des Verdächtigen soll vor zweieinhalb Jahren nach dem Verlust seines städtischen Jobs Selbstmord begangen haben.

 

Weiterlesen auf: bitcoin.de

“Ich baue Häuschen für Obdachlose”

in Welt
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Mehr als die Hälfte seines Gehalts gibt Sven Lüdecke für die kleinen Wohnboxen an Materialkosten aus, die er Obdachlosen schenkt. Und weil das Projekt “aus dem Ruder gelaufen” ist, und nach und nach immer mehr Obdachlose nach so einer Wohnbox fragten, musste Sven den Verein Little Home Köln gründen, um mehr freiwillige Helfer zu rekrutieren und das Geld für die recht teuren Wohnboxen per Spende einzusammeln. Ganze 650€ kostet so eine Wohnbox, da sie bauschutztechnische Maßnahmen wie Brandschutz, Feuermelder, Fluchtwege (kein Scherz) usw. erfüllen muss, deutsche Ordentlichkeit halt.

335.000 Menschen in Deutschland haben keinen festen Wohnsitz. Viele von ihnen leben auf der Straße. Wie viele genau, das weiß keiner.

Der Fotograf Sven Lüdecke aus Köln baut seit September in seiner Freizeit kleine Wohnboxen für Obdachlose, hölzerne Mini-Unterkünfte auf Rollen. Der 39-Jährige ist überrascht – vom großen Effekt der winzigen Objekte. Und von der Kritik, die es an seiner Arbeit gibt.

Ich hatte nie was mit Obdachlosen zu tun, bis zum September.

Da kamen zwei Dinge zusammen: Ich habe da im Fernsehen eine Reportage gesehen über einen Amerikaner, der Schlafboxen für Obdachlose baut.

Und ein paar Tage später war ich am frühen Morgen am Kölner Hauptbahnhof, auf dem Weg zur Arbeit. Eine Frau wurde von der Security unsanft aus dem Bahnhof befördert. Weil sie nicht schnell genug war, hat man ihr Eigentum in den Müll geschmissen.

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Ich habe sie auf einen Kaffee eingeladen und sie gefragt, warum sie nicht einfach in eine Notunterkunft geht – dazu gibt’s die ja schließlich.

 

Warum gehen Sie nicht in eine Notunterkunft?

Sie hat mir erzählt, dass sich die Besucher da gegenseitig die Sachen klauen, sobald man mal kurz duschen geht; dass Leute mit Messern rumspielen. Es sind Betrunkene da und Leute auf kaltem Entzug. Dazu kommt, dass sie ihren Hund nicht in die Notunterkunft mitnehmen dürfen. Zeigen Sie mir mal einen Obdachlosen, der seinen Hund allein lässt. Lieber schläft er selber draußen.

Also habe ich mir überlegt, dass ich auch so ein Häuschen bauen könnte wie der Amerikaner. Ich wohne auf einem alten Bauernhof, Platz habe ich da.

So ein Häuschen hat eine Grundfläche von drei Europaletten, ist also 1,20 Meter breit und 2,40 Meter lang. Da kommen Rollen drunter, innen rein ein Regal und ein kleiner Tisch, da bleibt dann gerade noch Platz für eine Matratze.

 

Weiterlesen auf: buzzfeed.de

Der Kriegs-Fotograf, der die Welt mit Photoshop-Bildern betrog

in Welt
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Der brasilianische Fotograf Eduardo Martins erstaunte einst die Welt mit seinen atemberaubenden überall auf dem Planeten aufgenommenen Fotos. Da gab es jedoch ein großes Problem: Es waren nicht seine Fotos.

“Eduardo Martins” war ein bekannter Fotograf, der über 120.000 Instagram-Anhänger für seine mächtigen Fotos von Menschen in kriegszerrissenen Nationen gesammelt hatte.

Aber die Dinge änderten sich vor kurzem, als ein paar Journalisten Verdacht schöpften.

Martins hatte behauptet, ein UN-Fotograf zu sein und sagte gegenüber BBC Brasilien per WhatsApp im August: “Ich bin ein humanitärer (Freiwilliger) im Dienst der Vereinten Nationen (UN). Ich arbeite in der Organisation von Flüchtlingslagern”, eine Aussage, die er über mehrere Jahren hinweg aufrecht erhalten hatte.

Das war anscheinend nur eines von vielen Details in einem erfundenen Leben, in dem Martins behauptete, ein 32-jähriger brasilianischer Fotograf zu sein, der als Kind Leukämie überlebte, bevor er bei der UNO angefangen habe.

Martins’s Fotos wurden über Jahre hinweg von Publikationen wie dem Wall Street Journal und The Telegraph verwendet, bevor eine BBC-Reporterin namens Natascha Ribeiro mit einigen Nachforschungen begann.

Ribeiro sagt, Martins habe BBC Brasilien im Hinblick auf eine Verwendung seiner Bilder angesprochen, sie sogar kostenlos angeboten, war aber für Kommunikation nur über WhatsApp verfügbar.

Martins Erklärung dafür, dass es keine Telefonkontakt-Möglichkeit zu ihm gab, war, dass er damals in Mosul, Irak, gewesen sei.

Als Ribeiro tiefer grub, entdeckte sie, dass niemand jemals von Martins gehört hatte. Keine Regierung, keine Reporter in Mosul. Sogar die UNO, Martins angeblicher Arbeitgeber, hatte keine Daten über ihn.

Also, wenn Martins nicht wirklich existierte, woher kamen dann die Fotos? Und war das überhaupt Martins in seinen Bildern?

Nun, die Antworten waren ein wenig verblüffend.

Der Mann, der in Martins Instagram Fotos abgebildet ist, ist eigentlich der britische Surfer Max Hepworth-Povey, kein Brasilianer.

 

Und die Fotos, die Martins angeblich aufgenommen hat? Viele davon gehören dem amerikanischen Fotografen Daniel C. Britt.

Mindestens neun von Britts Fotos waren laut BBC zuvor von Martins gestohlen und an Agenturen wie Getty und Zuma verkauft worden.

Martins hatte einige Fotos gespiegelt oder machte kleine Änderungen mit Photoshop, um zu verhindern, dass jemand, einschließlich Britt, sie mit einer Bild-Umkehrsuche in Google zu den Originalen zurückverfolgen könnte.

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– SCREENSHOT VON MARTIN’S MITTLERWEILE GELÖSCHTEM INSTAGRAM-KONTO –

Nachdem eine brasilianische Galerie Interesse geäußert hatte, eine Ausstellung mit Martins’ Arbeiten zu machen, zog der Fotografen-Kollege und Journalist Fernando Costa Netto, der eine Online-Freundschaft mit Martins hatte, ihn unabsichtlich in die Untersuchung über seine Authentizität.

Martins Instagram-Konto wurde seltsamerweise gelöscht, und eine letzte WhatsApp-Nachricht von Martins besagte: “Ich bin in Australien, ich habe die Entscheidung getroffen, ein Jahr lang in einem Van um die Welt zu reisen. Ich werde alles kappen, einschließlich Internet, ich habe GI (Instagram) gelöscht. wenn ich zurückkomme…Danke, ich werde den Schwung beenden, Gott sei mit Euch. ”

Die mit Martins WhatsApp-Konto verbundene Telefonummer wurde seitdem ebenfalls gelöscht.

Twitter teilte die schockierenden Nachrichten:

 

Manche fanden es ziemlich beeindruckend:

Aber auch ein bisschen beunruhigend:

Martins’ wahre Identität werden wir vielleicht nie erfahren.

 

 

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