Berlin„Unverschämtheit“: Lehrerverband wütet nach Maulkorb für Rektoren an Schrottschulen

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Bild: Marode Schule gibt es in Berlin viele – darüber öffentlich reden, sollen die Schulleiter nicht. dpa/Jens Kalaene.

In den vergangenen Wochen häufen sich die Berichte über marode Schulen in Deutschland. Besonders viele davon gibt es in Berlin.

Am vergangenen Donnerstag stürzte an der Carlo-Schmid-Sekundarschule in Spandau die Decke des Foyers ein. Zum Glück ereignete sich der Vorfall während der Ferienzeit, so dass niemand zu schaden kam. An der Ernst-Reuter-Sekundarschule fiel im Oktober die Heizung aus. Bei einer Zimmertemperatur von 14 Grad blieb die Schule in Marzahn-Hellersdorf geschlossen.

Viele Lehrer und Schulleiter sehen den Unterricht durch die Missstände gefährdet – und fühlen sich von der Politik alleingelassen. Manche wenden sich deshalb an die Öffentlichkeit, um auf die Missstände aufmerksam zu machen.

Maulkorb für die Schulleiter

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Die Berliner Bildungssenatorin Sandra Scheerens stört die schlechte Presse – weshalb sie den Berliner Schulleitern nun den Mund verbieten will.

In ihrem aktuellen Newsletter an die Schulleitungen legt Scheerens diesen einen Maulkorb an. Darin wählt sie klare Worte: „Es finden sich immer wieder Kronzeugen unter den Schulleitungen, die gelegentlich auch in drastischen Worten ihre eigene Schule zur Schrottimmobilie erklären“, schreibt die Bildungssenatorin. Statt ihre Schule in ein schlechtes Licht zu rücken, rät sie den Schulleitern, den „Eltern und Kollegium eine wie immer geartete motivierende Perspektive anzubieten, die Ihre Schule interessant macht“.

Schnell wird klar, dass es Scheerens vor allem darum geht, ihrer Behörde nicht die Schuld an den Zuständen geben zu lassen: Es sei ein Trugschluss, wenn davon ausgegangen werde, „dass die reine Benennung von Defiziten („Schulträger reagiert nicht“, „Schule wird allein gelassen“) der Schule in der Öffentlichkeit Punkte bringt“, heißt es in dem Newsletter weiter.

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