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Frankreich - page 2

Journalist sagt: “Jedem Krieg geht eine dicke Medienlüge voran”

in Medien
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Afghanistan, Irak, Libyen… und vielleicht auch Syrien? Dieser investigative Journalist weist auf einige wichtige Parallelen hin.

Michel Collon ist ein belgischer Autor, Journalist und Historiker, dessen unverblümte Haltung gegenüber des westlicher Propaganda und dem Imperialismus des Westens mit jener des ehemaligen Marinesoldaten Ken O’Keefe oder des irischen Reporters Gearoid O’Colmain vergleichbar ist (beide hatten zu diesem Thema nach den Angriffen auf Paris viel zu sagen).

In dieser im französischen Fernsehen ausgestrahlten Debatte zerreißt Collon die Lügen der Mainstream-Medien und die westliche Außenpolitik mit einer intelligenten Schimpftirade gegen die unverhohlene Scheinheiligkeit der Vereinigten Staaten, Frankreichs und ihrer Verbündeten. Diese Debatte fand 2011 kurz vor der Invasion Libyens statt und demzufolge steht die Frage im Zentrum, ob der Westen sich einmischen sollte oder nicht. Jedoch könnte jedes einzelne von Collons Argumenten auch auf Syrien bezogen  werden – und Collons Worte warnen auch davor, was uns erwartet, sollte der Westen in absehbarer Zukunft in Iran einmarschieren.

Collon sagt:

“Ich denke, es wäre klug, sich daran zu erinnern, dass jedem Krieg eine dicke Medienlüge vorangeht. Als die Vereinigten Staaten Vietnam angriffen, sagten sie, der Auslöser seien zwei vietnamesische Kriegsschiffe gewesen, die ihre Flotte angegriffen haben; das war falsch. Für jeden Krieg gibt es eine Medienlüge. Im Nachhinein erkennen wird, dass es falsch war, aber der Schaden ist bereits angerichtet worden.”

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Collons Argumente unterstützen kürzlich aufgestellte Behauptungen von einem deutschen Journalisten, der sagte, alle Mainstream-Nachrichten würden kontrolliert.

Er fährt fort: “Man erzählt uns, dass Gaddafi auf Zivilisten schießt; Beweise dafür haben wir aber noch nicht gesehen.” (Jetzt, da wir das Video im Nachhinein sehen, erinnert es uns daran, dass wir diese niemals gesehen haben) Er erklärt, dass Gaddafi Israel und den Westen vor den Kopf gestoßen hat, indem er Palästina unterstützte und indem er Libyens Öl verstaatlichte, wodurch er zu einem Feind von EXXON, Total und BP wurde. Collon legt auch korrekterweise dar, dass die Regierungen von Ägypten und Tunesien einst von den Vereinigten Staaten unterstützt wurden. Aber das Weiße Haus fürchtete, dass das anhaltende Wachstum der beiden Staaten und Libyens zu einem geopolitischen Albtraum für Israel führen würde… Also wurden die beiden Anführer (Ben Ali und Mubarak) während des Arabischen Frühlings verdrängt.

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“Welche Kriterien ermöglichen es laut Europa und den Vereinigten Staaten, die guten Arab[ischen Länd]er von den schlechten zu unterscheiden?”, fragt Collon und greift damit die Wankelmütigkeit und die Doppelmoral des Westens an. Nachfolgend benennt er einige davon. Sind die ‘guten’ arabischen Länder jene, die demokratische Wahlen abhalten? In Palästina war dies jüngst der Fall, hebt Collon hervor, doch der Wille der Wähle (die Hamas gewann mit 56%) wurde nicht beachtet. Der palästinensische Präsident erhielt nur 2% der Stimmen, aber er wurde vom Westen unterstützt. Ist er ein guter oder schlechter Araber, fragt Collon.

“Nun, er ist sicherlich dahingehend schlecht, dass er die Demokratie nicht würdigt. Aber nein, laut dem Westen ist er gut. Und diejenigen, die bombardiert wurden, waren die Palästinenser, weil sie nicht gut gewählt haben.” Er fährt damit fort, saudi-arabische Verbrechen aufzulisten, die größtenteils vom Westen ignoriert wruden, weil das Land tut, was man ihm sagt. “Der gute Araber ist am Ende der Araber, der katzbuckelt, den Vereinigten Staaten sein Öl gibt. Und genau derselbe Mensch wird Frauen wie Sklaven behandeln können, Folter und Terrorismus verüben und er wird niemals von Sarkozy [ehemaliger Präsident Frankreichs] und Obama dafür bestraft werden”, erklärt Collon der Runde.

Seid ihr auch dieser Meinung, oder nicht? Kommentiert und teilt diese Nachrichten!

Übersetzt aus dem Englischen von AnonHQ.com.

Frankreich leitet die Sperrung alternativer Medien ein

in Medien
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Bei jeder großen terroristischen Bedrohung gibt die Öffentlichkeit einen Teil ihrer Freiheit für Schutzmaßnahmen durch die Regierung auf. Und jedes Mal machen unsere politischen Anführer Gebrauch von diesen neuen Gesetzen, um bürgerliche Rechte zu zerstören.

Was ist mit dem französischen Durchschnittsbürger (und seiner Lebensweise) nach den jüngsten Anschlägen in Paris geschehen? Alles, wofür sich die Mainstream-Medien zehn Tage nach den Vorkommnissen interessieren, ist sicherzustellen, dass die öffentliche Unterstützung für die verstärkten Kriegsanstrengungen hoch ist. Wir brauchen mehr Filmmaterial von Krankenwägen mit dröhnenden Sirenen und blitzenden Lichtern. Das in einer Endlosschleife 24 Stunden am Tag, dazu noch traurige Bilder von weinenden Menschen, die Kränze niederlegen, gewürzt mit einer Prise Angst in Form von einigen grobschlächtigen Dschihadisten – und schon jubelt die Bevölkerung in Nullkommanichts dem nächsten Auslandseinsatz zu.

Während all das passiert, peitschen die Regierungen ausnahmslos strengere neue Gesetze gegen den Terrorismus durch. Und wenn uns die Geschichte eines lehrt, dann sind moderne Gesetze gegen den Terrorismus eigentlich gut verkleidete Anti-Bürgerrechtsgesetze. Heute wurde mit perfektem Timing der französische Ableger von We Are Change zensiert. Das ist eine Besorgnis erregende und nie dagewesene Maßregelung der alternativen Medien in Europa, von der die französischen Blogger befürchten, dass sie den Anfang vom Ende für die Redefreiheit bedeutet.

‚Le blog de la Résistance‘ ist eine bekannte französischsprachige und alternative Nachrichtenquelle mit über 10 Millionen Treffern und Tausenden Abonnenten. Der Autor, der sich selbst Z nennt, befindet sich im Panikmodus, seit ein Ausnahmezustand nach den Angriffen auf Paris ausgerufen wurde. Dieser hochrangige Alarm wurde zusammen mit einer Kriegspropaganda-Kampagne um drei Monate verlängert und die Medien erhielten die strikte Anweisung, die Bevölkerung wie nie zuvor in Schrecken zu versetzen. Während das Chaos draußen weiterging, schloss sich die französische Regierung ein, um neue Gesetze zu entwerfen, die eine äußerst negative Auswirkung auf die alternativen Medien haben würden. Heute ist Zs größte Befürchtung wahr geworden und er schreibt:

„Und so beginng es. Wie lange wird dieser Blog noch bestehen bleiben? Das Schlimmste ist, dass es die Franzosen nicht kümmert, sie sind komplett besessen von mehr Sicherheit auf Kosten ihrer Freiheit. Die Welt spottet über die schrecklichen Geheimnisse, die Snowden enthüllt hat. Faszinierend – in Frankreich, dem ‚Land der Freiheit‘. Heute, ich wiederhole es noch einmal, habe ich große Angst um die Redefreiheit und die alternativen Medien. Ich weiß nicht, wie viel länger ich noch uneingeschränkt schreiben und berichten kann. Ich habe Angst um mich selbst. Ich nahm ohnehin schon große Risiken auf mich, verschlimmert wurde die Situation durch den Rattenschwanz an Gesetzen, die seit Anfang des Jahres verabschiedet wurden (Anti-Terrorismus-Gesetze, Geheimdienst…) und jetzt sind die Risiken gewaltig. Es ist für uns sehr schwer, unter den Bedingungen eines Ausnahmezustands zu schreiben. Druck und Anspannung lauern überall.“

Der Tonfall ist eindeutig. Er ist ängstlich und besorgt. Das ist unheimlich. Es hört sich so an, als schriebe er im Nazideutschland von 1939, nicht im Frankreich des Jahres 2015.

Les Moutons Enragés, Sputnik France und Fawkes sind andere bekannte alternative Medienseiten, auf die Z, der Autor des ‚Le blog de la Résistance‘ in seinem Post hinweist. Die meisten weigern sich aufzugeben und die ersten versprechen, ‚wenn nötig in Russland weiterzumachen‘. Z erklärt, dass François Hollande seit Januar diesen Jahres versprochen hat, ‚Verschwörungstheoretiker‘ zum Schweigen zu bringen. Das Vergehen von We Are Change war es, ein Video (siehe unten) mit ein paar Fragen zu den Anschlägen von Paris zu posten. Davon waren die Behörden ernsthaft angepisst und es reichte aus, um die französische Version ‚aus Gründen der nationalen Sicherheit‘ zu bannen. Z zitiert sodann George Orwell und beklagt die Tatsache, dass es jetzt ‚Selbstmord‘ sei, die Wahrheit zu sagen.

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Dazu mal eine Frage: Wenn uns die Anführer weiterhin erzählen, dass wir es Terroristen nicht gestatten dürfen, unsere Leben zu verändern, warum ist dann die Vernichtung abweichender Meinungen ihre erste Reaktion, wenn etwas Schreckliches passiert? Sind Meinungsverschiedenheiten nicht ein Teil des Lebens in einer freien Welt? Sind Proteste und unbequeme Fragen an die Machtinhaber nicht einige der Freiheiten, die wir angeblich auf der ganzen Welt ‚verbreiten‘ wollen? Gehört das nicht zu alledem, was die Demokratie auszeichnet?

Nun, scheinbar nicht. Wir brauchen härtere Gesetze gegen den Terrorismus, weil die marionettenhaften Medien uns gerade erzählt haben, dass einer der bösen Jungs aus Griechenland kam und so tat, als sei er ein Flüchtling – und er hinterließ sogar einen Pass (der sich später als gefälscht herausstellte) außerhalb des brennenden Gebäudes, aus dem er gerade entkommen war. Wir brauchen sie, denn trotz der Tatsache, dass du oder ich zuhause aufgrund eines ‚anstößigen Tweets‘ innerhalb von Minuten nach dessen Veröffentlichung verhaftet werden könnten, sind unsere Geheimdienste angeblich zu unterbesetzt, um ein paar IS-Twitter-Accounts erfolgreich aufspüren zu können. Sie sind so unfähig, dass Anonymous einschreiten musste und ihre Arbeit für sie machen musste. Es ist seltsam, wie schlecht die Geheimdienste sind, wenn es der Agenda dienlich ist: Snowden hat offengelegt, wie die Regierung dein Mobiltelefon kontrollieren kann und bei deinen Gesprächen mithören kann, sogar wenn es abgeschaltet ist, aber irgendwie bekommen es die echten Terroristen hin, ihre komplizierten und üblen Pläne in die Tat zu vollenden, ohne jemals entdeckt zu werden. Wie unglaublich praktisch.

Jap, die Geheimdienste leisten furchtbar schlechte Arbeit. Sie haben bewiesen, dass sie nicht dazu in der Lage sind, entsetzliche Angriffe vorherzusagen – trotz der Tatsache, dass eine ellenlange Liste von Details auf magische Weise den Medien zur Verfügung gestellt wird, sobald ein Terrorangriff verübt wurde. Wie war es zum Beispiel möglich, dass über die persönliche Amazon-Wunschliste des vermeintlichen Boston-Bombers Tamerlan Tsarnaev lange vorher diskutiert wurde, noch bevor die Behörden die Zeit gehabt hatten, sich alle CCTV-Aufnahmen des Marathons überhaupt anzusehen? Diese wahrgenommenen (sprich: fingierten) Fehlschläge können viele dazu bewegen, die verstärkten Spionagemaßnahmen für das stetig wachsende, ausgedehnte Netzwerk der globalen Überwachungstentakel gutzuheißen, aber die Frage lohnt, ob diese Inkompetenzen überhaupt echt sind; denn alle Terrorismusgesetze neigen dazu, systematisch zu zerstören, was von unseren Bürgerrechten noch übrig geblieben ist.

Wir unterstützen unsere französischen Freunde in den unabhängigen Medien in ihrem Kampf gegen die Zensur. Das folgende Zitat wird fälschlicherweise dem französischen Philosoph Voltaire zugeschrieben, der ein großer Verteidiger der Freiheit war (und sich ohne Zweifel im Grabe umdrehen würde, hätte er Kenntnis von den neuen französischen Knebelgesetzen). Es stellte sich heraus, dass Voltaire dies nicht gesagt hat, sondern dass es vielmehr über ihn gesagt wurde – die Beschreibung eines Freundes zur Philosophie dieses großen Mannes – die heute für seine Landsleute relevanter scheint als je zuvor.

„Ich bin nicht einverstanden mit dem, was du sagst, aber ich werde bis zu meinem Tod dein Recht darauf verteidigen, es zu sagen.“

Hinweis: Das Video, das dafür sorgte, dass ‚We Are Change‘ aus dem französischen Internet verbannt wurde, kann weiter unten angesehen werden. Das Video gibt weitere Informationen zur Zensur, der sich der Gründer Luke Rudkowski gegenübersieht. Bitte teile diese Geschichte, wenn du glaubst, dass unabhängige Medien in einer demokratischen Gesellschaft unerlässlich dafür sind, die Machthaber zur Verantwortung zu ziehen; und sage uns, wie du darüber denkst.

Übersetzt aus dem Englischen von TrueActivist.com.

Das Dilemma des Westens. Was nach den Anschlägen von Paris nun zu tun (oder auch nicht zu tun) ist.

in Politik
A young couple stands in front of illuminated waters with the colors of the French national flag on November 16, 2015 to pay tribute to victims of the attacks claimed by Islamic State which killed at least 129 people and left more than 350 injured on November 13. AFP PHOTO / STRINGER
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Die Anschläge in Paris vom 13. November 2015 – eine Reaktion von ISIS auf das militärische Engagement Frankreichs in Syrien – haben Europa bis ins Mark erschüttert und uns wieder einmal vor Augen geführt, mit welch bestialischer Brutalität ISIS im Kampf gegen unsere westlichen Werte vorgeht. 129 Tote aus 15 verschiedenen Nationen (darunter mindestens zwei Deutsche) und 352 Verletzte sind zu beklagen, Frankreich ist tief erschüttert und auch in Deutschland steigt die Angst in der Bevölkerung, dass es auch hier irgendwann zu einem „Tag X“ kommen wird, an dem fanatische Terroristen ihr unheilvolles Werk verrichten werden. Die Frage ist nun: Wie sollen wir mit der Situation umgehen? Weitermachen wie bisher und so tun, als sei nichts gewesen? Oder ISIS radikal den Krieg erklären und alles tun, was in unserer Macht steht, um unsere Freiheit zu verteidigen?

 

Szenario 1: Wir leben wie gewohnt in den Tag hinein und tun so, als wäre nichts geschehen.

Mal ehrlich: Glaubt jemand ernsthaft, Szenario 1 wäre auch nur eine halbwegs akzeptable Option? Gewiss nicht. Die Marschroute von ISIS dürfte mittlerweile selbst dem unpolitischsten Bürger klar sein: Die radikalen Dschihadisten werden nicht eher ruhen, bis die ganze Welt ein Kalifat ist, also ein islamischer Gottesstaat nach den Regeln der Schariah. All unsere freiheitlichen Werte – Demokratie, Toleranz, Respekt, Mitgefühl und Rechtsstaatlichkeit – stehen diesmal auf dem Spiel. Die Anhänger von ISIS haben in der Vergangenheit mehr als nur einmal deutlich gemacht, dass sie von diesen Werten nichts halten. Sie verachtet sie und wollen sie von dem Erdboden tilgen. Und nach den Angriffen auf Paris muss jedem klar sein, dass es kein Zurück geben wird und auch nicht geben darf: Wenn wir nachgeben und uns der Schreckensherrschaft dieser Organisation beugen, wird dies das Ende unseres Kontinents bedeuten. Europa wird dann irgendwann nur noch Geschichte sein.

 

Szenario 2: Wir wehren uns.

Europa muss ein starkes Signal an alle gewaltbereiten Islamisten dieser Welt senden: Wir lassen uns unsere Freiheit und unseren Lebensstil nicht von euch nehmen! Die Folge wird die Fortsetzung des globalen „Kriegs gegen den Terror“ sein, der nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 begann und nun in eine neue, heiße Phase eintreten wird. Sollte sich Deutschland dafür entscheiden, Frankreich im Kampf gegen ISIS bedingungslos beizustehen, könnte es sehr gut sein, dass deutsche Soldaten wohl erstmals nach dem Kosovokrieg in den Jahren 1998/1999 wieder an militärischen Kampfhandlungen teilnehmen, statt im betreffenden Krisengebiet nur humanitäre Hilfe zu leisten. Doch auch dieses zweite Szenario zeigt auf seiner Medaille eine schmutzige Kehrseite: Ein Militäreinsatz Frankreichs oder Deutschlands würde zur Aushebelung des Datenschutzes und millionenfacher Geheimdienstüberwachung der Bevölkerung führen. Und nicht nur das: Jeder Krieg fordert auch unschuldige Menschenleben vor allem das von Zivilisten. Aktuelle Statistiken belegen, dass die Anzahl der Zivilopfer in den letzten Jahren auf über 90% gestiegen sind. Bomben unterscheiden nunmal nicht zwischen Terroristen und Zivilbevölkerung, genauso wenig unbemannte Drohnen. Und nicht zuletzt würde ein zukünftiger Krieg nicht zur Deeskalation der Lage beitragen. Radikale Dschihadisten würden in ihren Gedanken und Handlungen nur noch extremistischer. Der Krieg gegen den Terror erzeugt nur noch mehr von diesem. Und selbst wenn dieser also wirklich nur gut gemeint sein und mit den besten Absichten erfolgen sollte, so werden doch nur wieder die Ärmsten der Armen die Opfer einer Militäraktion sein.

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Fazit: Der Westen befindet sich also in einem riesigen Dilemma: Leben wir weiter, als sei nichts geschehen, lassen wir uns von den Dschihadisten besiegen. Treten wir in einen Krieg ein, gehen wir in die Provokationsfalle von ISIS und werden – ob wir es wollen oder nicht – auch zwangsläufig und unweigerlich das unschuldige Blut der Zivilbevölkerung an unseren Händen kleben haben. Eine mögliche Handlungsalternative im Kampf gegen die Terroristen wäre, ISIS die Finanzquellen abzuschneiden, so wie Russland es derzeit demonstriert. Die Haupteinnahmequelle von Quelle ist das Erdöl, das an Staaten wie die Türkei, Saudi-Arabien und an Europa verkauft wird, wodurch die Gotteskrieger einen Umsatz von täglich 2.000.000 US-Dollar machen. Putin hat entsprechend reagiert und die Bombardierung der 500 Lkws, die für den Öltransport vorgesehen waren, befohlen.

 

Die Zukunft wird zeigen, wofür sich Frankreich – und nicht zuletzt natürlich auch unsere Bundesregierung – entscheiden wird.


Quellen:

http://anonhq.com/putin-pounds-jrucks-in-syria/

http://www.dailymail.co.uk/news/article-3324789/Russia-hits-ISIS-hurts-Raids-target-oil-trucks-Syria.html

Terroranschläge in Paris – Obama: “Attack on all of humanity”

in Kriminalität/Welt
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UPDATE: Einer der Terroristen ist gebürtiger Franzose und hatte schon 8 Strafverfahren hinter sich ohne große Konsequenzen, bis er radikalisiert wurde (laut RT.com und französischen Quellen).

Völlig unerwartet begannen um etwa 21:15 (CET) in Paris die Anschläge. Aus dem Fußballstadion, in dem gerade das Freundschaftsspiel Frankreich-Deutschland abgehalten wurde, waren mindestens zwei deutliche Explosionen zu hören.

Die Situation vier Stunden später: Der Notstand ist ausgerufen worden. Die Grenzen wurden geschlossen. Mit etwa 150 getöteten Personen (Stand 02:00 UTC) soll der Terroranschlag das blutigste Ereignis in Frankreich seit Ende des zweiten Weltkrieges sein. Der Notstand wurde zum letzten Mal 2005 als Reaktion auf die “French Riots” ausgerufen, ein nationaler das letzte Mal während des Algerienkriegs. Die Grenzen wurden seit Ende des zweiten Weltkrieges nicht mehr geschlossen, ebenso gab es seitdem keine Ausgehsperre mehr für die Einwohner Paris´.

Insgesamt wird der Umfang der Anschläge auf sieben verschiedene Angriffe beziffert – mindestens drei Sprengstoffattentate und sechs Schusswechsel. Um 1:30 UTC wurde bekannt gegeben, dass die Terroranschläge an sich zu Ende seien und die Situation unter Kontrolle. Es gibt noch keine bestätigte Gruppe, die für den Anschlag verantwortlich gemacht wird. Allerdings wurde bereits mehrmals vermutet, dass der Anschlag durch ISIS organisiert und in Zusammenhang mit Syrien stünde.


Die Anschläge fanden an sieben Orten statt:

  • Petit Cambodge und Le Carillon Stadtbezirk “10. Arrondissement”:
    – im Restaurant “Petit Cambodge” sollen 4 Menschen erschossen worden sein
    – vor der Bar “Le Carillon” wurden weitere Menschen erschossen
    – lt. Polizeiaussagen wurden 11 Menschen getötet
  • Bataclan Theater Geiselnahme
    – im Theater fand ein Konzert statt
    – 2 oder 3 bewaffnete Männer sollen das Gebäude gestürmt haben
    – 35 Menschen wurden erschossen
    – etwa 100 Leute befanden sich in Geiselhaft
    – nach Sturm durch die Polizei wurde bekanntgegeben, dass 120 Menschen getötet wurden
  • Stade de France
    – mind. 10 Menschen wurden außerhalb des Stadions durch Explosionen verwundet oder getötet
    – vermutetes Selbstmordattentat
  • Forum de Halles Einkaufsmeile
    – Schießerei und Bombenexplosionen im Shopping Center
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Die Geiselnahme in der Bataclan Konzerthalle soll durch die Antiterroreinheit RAID der französischen Bundespolizei beendet worden sein. Videomaterial von Journalisten vor Ort dokumentierte deutlich seh- und hörbar den Gebrauch von Blendgranaten und automatischen Schusswaffen.

 


Frankreichs Präsident Hollande rief den nationalen Notstand aus, ließ drei französische Notfallpläne (plan multi-attentats, plan blanc, plan rouge) inkraft treten und kommandierte das französische Militär nach Paris, um wieder für Ordnung und Sicherheit zu sorgen. Außerdem gab er bekannt, dass er nicht am G-20 Gipfel in der Türkei teilnehmen würde, sondern sich durch zwei Minister vertreten lassen würde.

US-Präsident Barack Obama bezog bereits vor 00:00 UTC Stellung zu den Anschlägen:

Wir wurden Zeuge eines abscheulichen Versuchs, unschuldige Bürger zu terrorisieren. Dies ist ein Angriff, nicht nur auf Paris, nicht nur auf die Bevölkerung Frankreichs, sondern ein Angriff auf die gesamte Menschheit, die gemeinsamen Werte, die wir teilen. Wir sind vorbereitet, alles Nötige, was die französische Regierung und Bevölkerung für eine Reaktion brauchen, bereitzustellen. […] Diejenigen, die denken, sie könnten die Bevölkerung Frankreichs, oder die Werte, die sie repräsentieren, angreifen, irren sich. […] Wir werden alles notwendige unternehmen, mit der französischen Bevölkerung und Ländern dieser Erde zusammenarbeiten, um diese Terroristen ihrer gerechten Strafe zuzuführen und jedem Netzwerk nachgehen, das meint, unsere Bevölkerung angreifen zu müssen.

Neben Obama bekundeten viele weitere Staatschefs, darunter auch David Cameron und Angela Merkel, ihre Bestürzung und Anteilnahme.


Feature Image (C) The Daily Mail

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