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Amerika

Dieses amerikanische Konzentrationslager ignorieren die meisten lieber

in Menschenrechte/Politik
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Es gibt ein Stück vergessene und dunkle amerikanische Geschichte, das den Konzentrationslagern in Nazi-Deutschland erschreckend ähnelt. Die Rede ist von dem Ort Devil’s Punchbowl in Natchez, Mississippi. Unter anderem ist dort geschätzt eine Million Menschen zu Tode gekommen.

Dieser dunkle Abschnitt in der amerikanischen Geschichte wird oft vergessen; erinnert er doch an die Situation in den Konzentrationslagern in Nazi-Deutschland. Der Ort Devil’s Punchbowl (etwa: die Bowle des Teufels) in Natchez, Mississippi steht im Mittelpunkt umstrittener historischer Berichte des US-amerikanischen Bürgerkriegs, denen zufolge Tausende und Abertausende befreite Sklaven hinter Mauern eingesperrt und festgehalten wurden, die von verärgerten Union Army-Offizieren errichtet worden waren.

Die brutale, wenn nicht sogar höllische Landschaft war Mutter Naturs höchst eigenes Gefängnis – eine tiefe Schlucht in Form einer Schüssel, die von dicht mit Bäumen bewachsenen Klippen abgeschirmt war. Paula Westbrook, eine Expertin im Hinblick auf die Geschichte dieses Gebiets, beschrieb den Zustrom von befreiten Sklaven aus Plantagen in dieses Gebiet hinein – so dass die ortsansässige Bevölkerung über Nacht von 10.000 auf mehr als 120.000 anstieg.

Die verbitterten Soldaten hatten nach wie vor Probleme damit, die Befreiung der Sklaven als Ergebnis zu akzeptieren. Sie machten sich ans Werk und schlossen die gerade freigelassenen Menschen ein – unter heimtückischen und feuchten Bedingungen; und sie weigerten sich, die Menschen wieder herauszulassen. Frauen und Kinder musste ohne Nahrung und Wasser darben, starben langsame Tode, während die Männer zu einer neuen Form der Sklavenarbeit gezwungen wurden, da sie das umliegende Dickicht freimachen mussten.

„Also haben sie sich dafür entschieden, eine Art Lager für sie in Devil’s Punchbowl zu errichten, das sie abgeschottet haben und sie haben die da nicht wieder rausgelassen“, erklärte Don Estes, der ehemalige Leiter des Stadtfriedhofs von Natchez und ein ortsansässiger Historiker in einem Bericht von News Channel 12.

Das Gebiet ist heute unzugänglich; es ist schwer, sich darin zu orientieren und außerdem hausen dort Schlagen und Krokodile. Überreste von Skeletten werden bisweilen freigelegt in dem Bereich des Gebiets, das der Fluss Mississippi nach einer Flut schwemmt. Aufgrund der unerbittlichen natürlichen Verhältnisse ist es allerdings schwer, die Überreste zu datieren, wie News Channel 12 berichtet.

Das Konzentrationslager in Punchbowl war eines von vielen, die in der Zeit nach dem US-amerikanischen Bürgerkrieg errichtet worden waren. Geläufiger war die Bezeichnung ‚Contraband Camps‘ (etwa: Schmuggelware-Camp) – weil die befreiten Sklaven erneut zu einer Ware degradiert wurden; diesmal zum Nutzen der Truppen der Union; außerdem befanden sich die Camps oft in der Nähe von Union-Camps.

Massengräber verbleiben in „The Devil’s Punchbowl“ ES KOMMT WIEDER!

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Um diesen vergessenen Part der Geschichte wird immer noch heftig gestritten. Grund dafür ist das Fehlen von Aufzeichnungen aus dieser Zeit. Hungerstod und Krankheiten dezimierten diejenigen, die dort gefangen gehalten wurden; und mehr als eine Million ‚befreite‘ Sklaven starben wohl insgesamt in diesen Camps.

„Krankheiten brachen unter ihnen aus, Hauptsächlich die Pocken“, sagte Estes über die Gefangenen des Konzentrationslagers in Punchbowl. „Und Tausende und Abertausende sind gestorben. Sie haben gefleht, dass man sie rauslässt. ‚Lasst mich frei und ich gehe nach Hause auf die Plantage! Überallhin, nur nicht hier.‘ Aber sie haben sie nicht rausgelassen.“

Der Kampf gegen die Sklaven in Punchbowl endete nicht mit ihrem Tod. Man weigerte sich, den Männern die Erlaubnis zur Bestattung ihrer Toten zu geben, gab ihnen Schaufeln und sagte, sie sollen sie „da begraben, wo sie umfallen“, sagt Westbrook.

Schätzungen zufolge wurden in Natchez alleine innerhalb eines Jahres mehr als 20.000 befreite Sklaven im Konzentrationslager von Punchbowl getötet. Das ist ein sehr dunkler Moment in der amerikanischen Geschichte, den viele lieber schnell vergessen würden. Vieles wird heruntergespielt: Die Scham und die Unmenschlichkeit, aufgrund der die Sklaven unter Bedingungen sterben mussten, die ihnen ihre ‚Befreiung‘ eingebracht hatte, weil die Armeeoffiziere verärgert waren, wird oft vergessen oder bestritten. Das trägt zu einem Phänomen bei, das die Anwohner als kollektiven Gedächtnisverlust bezeichnen.

Die Einwohner von Natchez haben darüber Rechenschaft abgelegen. So steht in einer Veröffentlichung aus dem Jahr 1863: „… die starke Union-Stimmung, die vorherrscht. Mindestens die Hälfte der Einwohner hält der alten Regierung gegenüber die Treue. Die reichsten Plantagenbesitzer und die größten Sklavenhalter sind die starrköpfigsten Union-Männer. Sie haben sich der Sezession von Beginn an entgegengesetzt; und viele von ihnen, obwohl sie bis zu einer halben Million Dollar durch die Rebellen verloren haben; und wenn man den Verlust an Sklaven mit einberechnet, dann würde es diese Summe noch verdreifachen…“ Der alte Bericht bestätigt, dass zum Zeitpunkt der Veröffentlichung „sechstausend geflohene Neger im Schmuggelware-Camp in Natchez eingesammelt werden.“

Es ist unheimlich, dass die Anwohner heute über den ausladenden Hain mit wilden Pfirsichen sprechen, der jetzt in der Schlucht wächst und viele Früchte trägt. Allerdings traut sich niemand, die heruntergefallenen Früchte aufzuheben und zu essen – weil sie die dunkle Geschichte kennen, die im Boden unter der Erde in der Schlucht liegt und die Massengräber, die Dünger für die Früchte liefern.

Übersetzt aus dem Englischen von AnonHQ.com.

Quellen:

Chinesischer Milliardär weiß, wo Amerikas Jobs gelandet sind – und zwar nicht in China

in Welt/Wirtschaft
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Davos – Jack Ma ist ein Milliardär und der Gründer von Alibaba; die chinesische Firma, die Wal-Mart als den weltweit größten Einzelhändler im Jahr 2016 abgelöst hat. In seiner Rede beim World Economic Forum (Weltwirtschaftsforum) sagte er, dass die Vereinigten Staaten niemanden außer sich selbst an der ökonomischen Misere geben können und dass ein Großteil des Problems in den verschwenderischen Ausgaben für Kriegsführung begründet liegt.

Der CNBC-Reporter Andrew Ross Sorkin hatte Ma zu seinen Gedanken in Bezug auf die amerikanische Wirtschaft gefragt und inwieweit China davon betroffen ist. Der neue amtierende Präsident Donald Trump zeigte bislang eine durchwegs anti-chinesische Haltung – der ehemalige Reality-TV-Star hat die asiatische Supermacht lange Zeit dessen beschuldigt, US-amerikanische Arbeitsplätze abzuschöpfen – und er und das Handelsteam, das er gerade aufstellt, scheinen begierig und willens, Zölle auf chinesische Waren zu erheben.

„Es ist nicht so, dass andere Länder euch Leuten die Jobs wegnehmen. Es ist eure Strategie. Verteilt das Geld und die Dinge auf eine angemessene Weise“, sagte Ma und fügte hinzu: „Ihr sollt das Geld für eure eigenen Leute ausgeben.“

Zum Thema Ausgaben für das Militär behauptete der chinesische Milliardär, dass die Vereinigten Staaten mehr als 14 Billionen US-Dollar innerhalb der letzten drei Dekaden für die Kriegsführung verschwendet haben – Geld, das wiederum in die inländische Infrastruktur und in Programme für die amerikanische Bevölkerung hätte investiert werden können.

Wie Anti-Media berichtete, hielt der chinesische Präsident Xi Jingping am Mittwoch eine historische Rede beim World Economic Forum in Davos, in der er den Globalismus anpries und Argumente dafür lieferte, dass China in der Wirtschaft die neue führende Nation der Welt sei.

Apropos Globalisierung: Ma nannte sie eine „perfekte“ Strategie und wies darauf hin, dass die US-amerikanischen Firmen substanziell von dem System profitiert haben:

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„Die amerikanischen multinationalen Firmen haben Millionen und Abermillionen Dollar mit der Globalisierung gemacht. In den vergangenen 30 Jahren haben IBM, Cisco Microsoft zweistellige Millionenbeiträge gescheffelt – die Gewinne, die sie damit gemacht haben, sind höher als die der vier chinesischen Banken zusammengenommen… Aber wohin ist das Geld dann geflossen?“

Als er den chinesischen Präsidenten auf der Bühne in Davos am Mittwoch der Konferenzwoche begrüßte, erklärte der Gründer und Vorsitzende des WEF Klaus Schwab: „In einer Zeit, die von großer Unsicherheit und Unbeständigkeit gekennzeichnet ist, richtet die Welt ihren Blick auf China.“

Jack Ma von Alibaba schien dieses Gefühl in seinem Gespräch mit CNBC ebenfalls aufzugreifen – dass es China ist und das System der ökonomischen Globalisierung, die den Pfad in die Zukunft erhellen wird:

„Die Welt brauch neue Führer, aber bei der neuen Art der Führung geht es darum, zusammenzuarbeiten. Als Geschäftsmann möchte ich, dass die Welt den Wohlstand gemeinsam teilt.“

Von James Holbrooks für theantimedia.org. Übersetzt aus dem Englischen von AnonHQ.com.

Quellen:

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