Category archive

Geopolitik - page 7

“Ich weiß, welches Land die USA als nächstes angreifen”

in Geopolitik
TRETE UNSERER TG GRUPPE BEI
Loading...

Von rt.com
Lee Camp ist Autor, Aktivist und Stand-up-Comedian. In einem RT-Meinungsartikel beschäftigt sich er mit der ernsten Frage, welches Land die USA als nächstes angreifen. Für RT moderiert Camp die Show “Redacted Tonight”, die erste Comedy-Show auf RT America.

Am Ende dieser Kolumne wird klar sein, welches Land die USA als nächstes angreifen, wessen Regierung sie als nächste stürzen werden. Oder mit welchem Land unser militärisch-geheimdienstlich-industrieller Komplex das zumindest versuchen wird.

Wir alle wollen wissen, warum Amerika tut, was es tut. Und ich meine damit nicht, warum wir Amerikaner tun, was wir tun. Ich denke, darüber wird auch Äonen von Jahren später noch ein Professor brüten, der seinen Studenten Videos aus dem heutigen Amerika zeigt, in denen sich UFC-Kämpfer gegenseitig gegen den Kopf treten, während die Zuschauer sie anfeuern (nicht, weil sie einen der Kämpfer unterstützen, sondern weil sie mehr Gewalt sehen wollen).

Doch wir alle scheinen anzunehmen, dass hinter den Handlungen der herrschenden Elite Amerikas – der Entität, des Unternehmens – tiefere Überlegungen stecken. Und fast alle von uns wissen, dass die Gründe, die uns die Pressesekretäre und die karikaturesken Gesichter in den Abendnachrichten nennen, der lächerlichste Haufen Blödsinn sind.

Wir wissen inzwischen, dass der Angriff auf den Irak nichts mit Massenvernichtungswaffen zu tun hatte. Wir wissen jetzt, dass die Zerschlagung Libyens nichts damit zu tun hatte, “einen bösen Kerl aufzuhalten”. Wenn man auch nur oberflächliche Recherchen über die Diktatoren dieser Welt durchführt, wird man feststellen, dass es die USA auch nicht im Mindesten interessiert, ob diese nun gut oder böse sind, ob sie in ihrer Freizeit Tausende unschuldige Menschen töten oder ihren Rosengarten pflegen. In Wahrheit leisten die USA 70 Prozent der Diktatoren der Welt Militärhilfe (und man kann nur hoffen, dass dies nur während der Feiertage geschieht).

US-Dollar-Vorherrschaft als Kriegsgrund 

Wenn es also nicht um die genannten Gründe geht, warum stürzen die USA dann Regierungen, überfallen andere Länder und besetzen sie bisweilen sogar? Offensichtlich geht es darum, sich Ölvorkommen oder seltene Bodenschätze anzueignen. Aber es gibt noch etwas anderes, das nahezu all unsere letzten Kriege verbindet.

Der Guardian berichtete etwa zur Zeit des Beginns des Irakkriegs:

Im Oktober 2000 bestand der Irak darauf, zugunsten des eher multilateralen Euro auf den Dollar – die Währung des Feindes – zu verzichten.

Eine Schwalbe macht jedoch noch keinen Sommer. Wenn dem so wäre, welche ich ein weltberühmter Bierbong-Champion, anstatt lediglich einen Rekord von 1:27 zu halten (der sicher nicht für eine Profikarriere ausreicht).

Doch es gibt noch weitere Beispiele. Kurz nachdem sich Libyen einer goldbasierten gesamtafrikanischen Währung zuwandte – und alle afrikanischen Nachbarn aufforderte, sich dem anzuschließen -, griffen wir auch dieses Land an, mithilfe der NATO. Die Autorin Ellen Brown machte zur Zeit der Invasion auf Folgendes aufmerksam:

(Muammar Gaddafi) initiierte den Prozess der Loslösung von Dollar und Euro und rief die arabischen und afrikanischen Staaten dazu auf, stattdessen eine neue Währung einzuführen – den Gold-Dinar.

John Perkins, der Autor von “Bekenntnisse eines Economic Hit Man”, betonte ebenfalls, der wahre Grund für den Überfall auf Libyen sei Gaddafis Abkehr von Euro und Dollar gewesen.

In dieser Woche berichtete The Intercept, dass der in vielerlei Hinsicht vom französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy geführte Sturz Gaddafis in Wahrheit damit zu tun hatte, dass Sarkozy insgeheim Millionen von Gaddafi erhalten hatte, und es schien, dass dieser Korruptionsfall kurz vor der Enthüllung stand. Doch, wie der Artikel fortfährt, entwickelte sich “Sarkozys militärische Begeisterung und das Streben nach einem Regimewechsel erst, nach dem Hillary (Clinton) und die Arabische Liga betonten, dass sie Gaddafi unbedingt loswerden wollten”.

Mehr zum Thema – Laut Ex-Berater: Gaddafi soll Sarkozy 20 Millionen Euro für Wahlkampf gespendet haben (Video)

Und die Tatsache, dass Gaddafi den Petrodollar aus Afrika verbannen wollte, stellte die notwendige Motivation dar. (Es braucht nicht viel, um die USA von einem Bombardement zu begeistern. Ich bin ziemlich sicher, dass wir in den 1970er-Jahren mal Madagaskar angegriffen haben, weil die unser gutes Gras weggeraucht haben.)

In diesem Moment denken Sie vielleicht: “Aber Lee, Deine Theorie ist doch lächerlich! Wenn es bei diesen Kriegen um das Bankwesen ging, hätten die lybischen Rebellen – unterstützt von der NATO und den USA – doch direkt nach dem Sturz Gaddafis ein neues Bankwesen aufgebaut.”

Nun, in Wahrheit haben sie noch nicht einmal so lange gewartet. Mitten in diesem brutalen Krieg gründeten die Rebellen ihre eigene Zentralbank.

Brown sagte:

Einigen Autoren ist die merkwürdige Tatsache aufgefallen, dass die libyschen Rebellen mitten während des Aufstand im März die Zeit fanden, eine eigene Zentralbank zu gründen – und das, bevor sie überhaupt eine Regierung bilden konnten.

Loading...

Wow, das klingt ganz so, als sei es nur ums Bankwesen gegangen.

Zusammenhang zwischen Krieg und Bankwesen 

Viele von ihnen kennen das berühmte Zitat von General Wesley Clark von den sieben Ländern in fünf Jahren. Clark ist Viersternegeneral, war Oberkommandierende des strategischen NATO-Kommandos Europa und kandidierte 2008 als Präsident (er hat eindeutig zu wenig erreicht). Aber es ist sehr gut möglich, dass man sich in 100 Jahren nur noch wegen des Zitats aus dem Jahr 2002 an ihn erinnern wird, in dem er wiedergab, was er aus dem Pentagon gehört habe:

Wir werden sieben Staaten in fünf Jahren erledigen. Wir beginnen mit dem Irak, dann kommen Syrien, der Libanon, Libyen, Somalia und der Sudan. Und dann werden wir in fünf Jahren zurückkommen und uns den Iran vornehmen.

Das meiste davon ist eingetreten. Wir haben natürlich noch ein paar weitere Länder auf diese Liste gesetzt, den Jemen zum Beispiel. Wir beteiligen uns daran, den Jemen zugrunde zu richten, hauptsächlich, um Saudi-Arabien glücklich zu machen. Ganz eindeutig interessieren sich unsere Regierung und unsere Medien nur für syrische Kinder (um den betriebenen Regimewechsel zu rechtfertigen). Für jemenitische Kinder, irakische Kinder, afghanische Kinder, palästinensische Kinder, nordkoreanische Kinder, somalische Kinder, Kinder aus Flint (Michigan), Kinder aus Baltimore, Kinder der amerikanischen Ureinwohner, Kinder aus Puerto Rico, Kinder aus Na’vi könnten sie sich hingegen nicht weniger interessieren. Moment, kam das letzte aus “Avatar”? War das nicht Fiktion? Meine Erinnerungen und 3-D-Filme verschwimmen so langsam.

Brown geht sogar noch weiter in ihrer Analyse der Bombe, die Clark platzen ließ:

Was haben diese sieben Länder gemeinsam? (…) Keines von ihnen gehört zu den 56 Mitgliedern der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich. Das entzieht sie dem langen regulierenden Arm dieser Schweizer Zentralbank der Zentralbanken. Die rebellischsten dieser Länder waren vermutlich Libyen und der Irak – die beiden Länder, die dann auch tatsächlich angegriffen wurden.

Was ich damit sagen will: Es dreht sich alles um das Bankwesen.

Vermutlich denken Sie jetzt: “Aber Lee, warum sind die USA so erpicht darauf, Syrien in einen gescheiterten Staat zu verwandeln, wo sich Syrien doch nie vom Dollar abgewendet hatte? Genau hier zerfällt deine ganze dämliche Theorie.”

Erstens verbitte ich mir diesen Ton. Und zweitens schaffte Syrien den US-Dollar im Februar 2006 als primäre Hartwährung ab.

Mehr zum Thema – Wie die USA und ihre Alliierten Syrien dem Untergang geweiht haben

Ich denke, es gibt da einen gewissen Trend. Am 4. Januar wurde berichtet, dass Pakistan seinen Handel mit China nicht mehr in US-Dollar abwickeln wolle, und am selben Tag setzten die USA das Land auf die Liste der Länder, die die Religionsfreiheit verletzen. Am selben Tag? Sollen wir denn wirklich glauben, dass es Zufall ist, dass Pakistan den Dollar im Handel mit China abschaffte und am selben Tag beschloss, ohne jeden Grund Christen eins auf die Nase zu geben? Nein, Pakistan hat ganz eindeutig die Religion des kalten, harten Geldes verletzt.

Wer kommt als nächstes dran?

Bleibt nur noch die Frage: Wer wird das nächste Opfer auf der Liste der mit lächerlichen Rechtfertigung eingefädelten illegalen US-Invasionen sein? Nun, letzte Woche hat der Iran es endlich getan: Er ist vom Dollar auf den Euro umgestiegen. Und ganz sicher werden der militärisch-industrielle Komplex, die großen Medienkonzerne und Israel alle zusammen behaupten, dass der Iran über sein Atomwaffenprogramm gelogen habe. Wie stehen die Chancen, dass diese Meldung nur Tage nach der Meldung kommen wird, dass der Iran auf den Dollar verzichtet? Wie! Stehen! Die! Chancen?

Das Schöne an der Konsensbildung in unserem Staat der Konzerne ist, wie berechenbar sie ist. Wir werden erleben, dass mehr und mehr Mainstreammedien damit hausieren gehen, dass der Iran ein Sponsor des Terrorismus sei und versuche, Atomwaffen zu entwickeln (welche Massenvernichtungswaffen sind, doch aus irgendeinem Grund schrecken unsere Medien davor zurück, zu sagen: “sie haben Massenvernichtungswaffen”). Hier ist ein Artikel von PBS, in dem behauptet wird, dass der Iran der größte staatliche Sponsor des Terrorismus sei. Man muss annehmen, dass das Land, dass die Waffen entwickelt hat, die das Militärpotenzial des IS wesentlich gesteigert haben, nicht auf dieser Liste steht (es sind übrigens die USA).

Oder das Land, das jeden Tag Hunderte Bomben im Nahen Osten abwirft (es sind ebenfalls die USA). Aber diese Bomben sind ja kein Terror. Das sind eindeutig die guten Bomben. Ganz offensichtlich werfen wir nur Richard Simmons von 1995 auf arglose Menschen.

Der Punkt ist: Wenn wir sehen, wie unsere armseligen Konzernmedien damit fortfahren, Einverständnis für einen Krieg mit dem Iran zu produzieren, fallen Sie nicht darauf herein. Bei all diesen Kriegen geht es nur um das Bankwesen. Und sie töten Millionen unschuldiger Menschen. Millionen weitere Leben sind zerstört worden.

Sie und ich, wir sind nur Schachfiguren in diesem Spiel, und das letzte, was die herrschenden Eliten wollen, sind Schachfiguren, die die offiziellen Erzählungen hinterfragen.

Mehr zum Thema – Irans Außenminister zu USA: Wir haben in Jahrhunderten niemanden angegriffen – Wie ist eure Bilanz?

RT Deutsch bemüht sich um ein breites Meinungsspektrum. Gastbeiträge und Meinungsartikel müssen nicht die Sichtweise der Redaktion widerspiegeln.

IS überbietet sich selbst in Menschenverachtung: Syrischer Soldat als menschliche Rakete eingesetzt

in Geopolitik/Welt
TRETE UNSERER TG GRUPPE BEI
Loading...

Ein gefangener syrischer Soldat wurde vom IS zur menschlichen Rakete degradiert. Auf Propagandakanälen veröffentlichte der IS Bilder, wie der Soldat kopfüber auf den Boden zurast und beim Aufprall explodiert. Ein letzter Versuch des IS zur Selbstinszenierung.

Das grausame Verbrechen ereignete sich in der Gegend von Yarmouk in Syrien – einem von der Terrororganisation IS kontrollierten Gebiet unweit der Hauptstadt Damaskus. Der Körper des Syrers wurde mit Strängen an Holzplanken befestigt, offenbar, um ihn gerade zu halten. Ein mit Sprengstoff gefüllter Helm und ein Einschlagsauslöser wurden auf seinem Kopf platziert und das Opfer anschließend von einem Gebäude geworfen.

Screenshot aus IS-Propagandavideo

Die Brutalität der Terrororganisation wurde der Welt laufend präsentiert, besonders als sie die Zerstörung des historischen Palmyra inszenierten. Der IS fiel hier im Mai 2015 ein. Die Sprengung des antiken Amphitheaters, einem UNESCO-Weltkulturerbe, inszenierten die Terroristen mit Hilfe von Zivilisten, die zu unfreiwilligen Akteuren im grausamen IS-Hinrichtungstheater wurden. Mit dem Verlust an IS kontrollierten Gebieten in Syrien und dem Irak bleibt der Terrororganisation nur noch die Möglichkeit, Verbrechen an Einzelpersonen zu inszenieren.

Loading...

Nur für einen kurzen Moment – nach der Wahl Trumps – schien ein Friedensschluss in Syrien mit Assad für die US-Regierung denkbar und ein gemeinsamer Kampf gegen den sogenannten Islamischen Staat. Letzte Woche nun manifestierte Washington die Anti-Assad-Politik in einem Gesetz unter dem Titel: “Keine Unterstützung für Assad”. Eine Absegnung durch den US-Senat hätte zur Folge, dass Gelder für den Wiederaufbau oder die Stabilisierung in Syrien “nur in Gebieten des demokratischen Syrien oder Gebieten, die nicht von Bashar al-Assad kontrolliert oder verbündeten Truppen kontrolliert werden, verwendet werden dürfen.”

Der US-Außenminister leitete gerade den Start von Militäroperationen gegen die verbleibenden IS-Hochburgen in Syrien ein und deutete auf die Teilung Syriens hin. Die Sprecherin des US-Außenministeriums Heather Nauert sagte am Dienstag:

Die Tage, in denen das IS-Territorium kontrolliert und die Menschen in Syrien terrorisiert werden, gehen zu Ende.

Die USA werden auch mit der Türkei, Israel, Jordanien, dem Irak und dem Libanon zusammenarbeiten, um “ihre Grenzen zu sichern”, hieß es.

Irans Außenminister zu USA: Wir haben in Jahrhunderten niemanden angegriffen – Wie ist eure Bilanz?

in Geopolitik
An Iranian cleric walks next to an anti-U.S. mural in Tehran Nov. 3. (CNS photo/Abedin Taherkenareh, EPA) See US-IRAN-RELIGIOUS-DIALOGUE Nov. 18, 2016.
TRETE UNSERER TG GRUPPE BEI
Loading...

In einer Videobotschaft hat der iranische Außenminister Mohammed Dschawad Sarif deutlich gemacht, dass sein Land nicht bereit sei, das Nuklearabkommen neu zu verhandeln. Die USA, so Sarif, hätten das Abkommen immer wieder verletzt. Der Iran werde dem nicht länger zuschauen.

Donald Trump fühlte sich durch Netanjahus Präsentation “Iran log” in seiner Politik bestätigt. Er machte deutlich, dass die europäischen Alliierten die “furchtbaren Fehler” des Nuklearabkommens bereinigen müssten, sonst werde er die notwendigen Sanktionen am 12. Mai nicht aufheben.

Bei den europäischen Unterzeichnern stieß der Vortrag des israelischen Premierministers auf geringen Zuspruch. London und Paris wiesen darauf hin, dass das Abkommen schließlich nicht aus Vertrauen in die iranische Regierung geschlossen worden sei und Netanjahus Worte gerade abermals die Notwendigkeit der Kontrolle der iranischen Urananreicherungen bestätigten. Berlin sieht die Internationale Atomenergiebehörde am Zuge.

USA hielten andere davon ab, mit dem Iran Geschäfte zu machen 

Während sich Netanjahu immer wieder in Videobotschaften an die Weltöffentlichkeit wendet – erinnert sei an den Papierkorb, in dem er letztes Jahr ein Hamas-Papier entsorgte -, ist dies für Sarif ein ungewöhnlicher Schritt.

In seiner Botschaft in englischer Sprache betonte er:

Der Iran wird nicht neu verhandeln, was vor Jahren vereinbart und umgesetzt wurde. (…) Lasst es uns ein für allemal jedem deutlich machen: Wir werden nie wieder unsere Sicherheit ausgliedern, noch werden wir das Abkommen neu verhandeln oder hinzufügen – wir haben bereits guten Willen gezeigt.

Loading...

Sarif listete in seiner Videobotschaft all diejenigen Länder auf, mit denen er “die meiste Zeit” verhandelte, bis es zum JCPOA (Joint Comprehensive Plan of Action) kam. Zum Vorwurf iranischer Verstöße sagte der Außenminister:

Elfmal hat der Überwachungsbeauftragte der Vereinten Nationen (die IAEA) bestätigt, dass der Iran all seinen Verpflichtungen nachgekommen ist. Im Kontrast dazu haben die USA immer wieder das Abkommen verletzt. Besonders dadurch, dass sie andere schikanierten und davon abhielten, mit dem Iran Geschäfte zu machen.

Die Wunden des Iran-Irak-Kriegs sind in Teheran noch nicht verheilt

Der Iran behalte sich vor, entsprechend “nach seiner Façon” zu reagieren. Eine Neuauflage des Abkommens, welches den USA mehr Rechte einberaume, schließt Sarif aus. Der Iran habe nie ein Land angegriffen, und die Reichweite seiner Raketen sei viel geringer als die Saudi-Arabiens:

Wir haben in Jahrhunderten niemanden angegriffen. Aber wir wurden überfallen. Zuletzt von Saddam Hussein.

Die Narben des Kriegs mit dem Irak sind bei den Iranern noch nicht verheilt. Nie wieder will der Iran in eine Situation gelangen, in der er sich nicht verteidigen kann. Saddam Hussein setzte auch Chemiewaffen gegen das iranische Volk ein:

Trotz dieser furchtbaren Erfahrungen geben wir im Vergleich zu Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten einen Bruchteil für unsere Verteidigung aus.

Die USA müssten nun eine Entscheidung treffen, ob sie sich an die Verpflichtungen halten. “Drohungen werden den USA kein neues Abkommen bereiten”, zumal sie das Abkommen bereits gebrochen hätten. Gegen Ende seiner Botschaft nimmt Sarif Bezug auf Netanjahus Präsentation. Es handele sich um jahrzehntealte Anschuldigungen, die neu aufbereitet worden seien, aber niemanden täuschten.

“Gefechtsbereit” – USA schicken neue Panzerbrigade nach Osteuropa

in Geopolitik
TRETE UNSERER TG GRUPPE BEI
Loading...

Von rt.com
Die USA haben mit dem Transport der 1. Panzerbrigade der 1. US-Kavalleriedivision aus dem Bundesstaat Texas nach Europa begonnen. Diese soll im Rahmen der Operation Atlantic Resolve an Militärübungen in Osteuropa teilnehmen.

Anfang des Jahres gab die US-Armee bekannt, dass die 1. Panzerbrigade der 1. US-Kavalleriedivision, üblicherweise stationiert in Fort Hood, Texas, für diesen Sommer nach Europa ziehen wird. Sie soll die 2. Panzerbrigade der 1. US-Infanteriedivision in Polen ablösen. Nun berichtet das polnische Portal defence24.pl, dass die 1. Panzerbrigade ihren Transport aufgenommen habe.

Die Truppenverlegung erfolge im Rahmen der Operation Atlantic Resolve, die die Stärkung der Truppen der US-Verbündeten an der östlichen Flanke sowie die Teilnahme am diesjährigen “Saber Strike”-Manöver zum Ziel hätte, so das Portal. Laut einer offiziellen Meldung der US-Mission bei der NATO erfolge die Verlegung im Rahmen der turnusmäßigen Rotation der Kräfte der Operation Atlantic Resolve.

Mehr zum Thema –  US-Militärübung “für den Krieg von morgen” – Hunderte Militärfahrzeuge rollen über deutsche Straßen

Loading...

Das Kommando der US-Armee in Europa veröffentlichte auf Twitter Fotos der Panzer des Typs Abrams und der Schützenpanzer des Typs Bradley, die für den Transport vorbereitet wurden.

https://twitter.com/USArmyEurope/status/990807972522741760?ref_src=twsrc%5Etfw&ref_url=https%3A%2F%2Fdeutsch.rt.com%2Finternational%2F69294-truppenverlegung-usa-schicken-neue-panzerbrigade-osteuropa%2F&tfw_site=RT_Deutsch

Dem Bericht zufolge soll die gesamte Brigade, also etwa 3.500 bis 4.000 Soldaten, gemeinsam mit ihrer Ausrüstung nach Europa gebracht werden.

Die Operation Atlantic Resolve begann 2014 und stellt eine von den Vereinigten Staaten durchgeführte Operation zur “Unterstützung und Bestärkung der NATO-Verbündeten in Europa” dar. In Rahmen dieser Operation führt das US-Heer multinationale Militärübungen im Baltikum, in Polen sowie in Rumänien, Bulgarien und Ungarn durch. Laut der US-Armee in Europa “verbessern diese Ausbildungsveranstaltungen die Interoperabilität, stärken die Beziehungen und das Vertrauen zwischen verbündeten Armeen, tragen zur regionalen Stabilität bei und zeigen das Engagement der USA für die NATO”.

Die US-Soldaten sollen an den zweiwöchigen Übungen “Saber Strike 18” (zu Deutsch: Säbelhieb) zusammen mit mehr als 10.000 Militärs aus 22 Ländern teilnehmen. Die Militärübung soll in Polen, Estland sowie in Litauen und Lettland stattfinden. Dieses Jahr startet das Manöver am 3. Juni.

US-Gericht: Iran nicht Saudi-Arabien soll 6 Milliarden Dollar an Opfer der Anschläge von 9/11 zahlen

in Geopolitik
TRETE UNSERER TG GRUPPE BEI
Loading...

Von rt.com

In der Klage wird behauptet, dass der Iran die Attentäter vom 11. September 2001 ausgebildet und unterstützt haben soll – wofür es jedoch keine Belege gibt. Das im Jahr 2016 in den USA verabschiedetes Gesetz JASTA macht die Strafverfolgung von Staaten möglich.

Das US-Gericht Southern District Court of New York hat in seinem Urteilsspruch den Iran aufgefordert, mehr als sechs Milliarden Dollar an die Opfer der Anschläge vom 11. September 2001 zu zahlen. In dem Urteil vom Montag werden die Islamische Republik, die Revolutionsgarden und die Zentralbank des Iran für den Tod von mehr als 1.000 Menschen infolge der Anschläge vom 11. September verantwortlich gemacht.

Loading...

Der zuständige Richter George B. Daniels wies den Iran an, “12.500.000 US-Dollar pro Ehepartner, 8.500.000 US-Dollar pro Elternteil, 8.500.000 US-Dollar pro Kind und 4.250.000 US-Dollar pro Geschwisterkind” an die Familien und Nachlässe der Verstorbenen zu zahlen. Der Gesamtbetrag wird ab dem 11. September 2001 bis zum Datum des Urteils zudem mit einem Zinssatz von 4,96 Prozent per annum verzinst.

Richter Daniels hatte schon in den Jahren 2011 und 2016 Urteile gegen den Iran erlassen, in denen die Islamische Republik aufgefordert wurde, den Opfern und Versicherern Milliarden von Dollar für Schäden und Todesfälle bei den Anschlägen mit entführten Flugzeugen zu zahlen. In den Klageschriften wird behauptet, dass der Iran die Attentäter vom 11. September 2001 trainiert und unterstützt haben soll, wofür es jedoch keine Belege gibt. Der Iran äußerte sich bisher nicht zu den Urteilen.

In den Prozess im Jahr 2011 griff Daniels unter anderem auf Zeugenaussagen eines angeblichen iranischen Überläufers Hamid Reza Zakeri zurück. Zakeri behauptete, für die Sicherheit eines Treffens zwischen Ayatollah Ali Khamenei, Präsident Hashemi Rafsanjani und Osama bin Ladens Sohn Saad bin Laden auf einem Flugplatz bei Teheran im Mai 2001 verantwortlich gewesen zu sein. In der Eingangshalle des iranischen Ministeriums für Geheimdienste und Sicherheit (MOIS) hätten zudem Nachbauten der WTC-Zwillingstürme, des Pentagon und des Weißen Hauses gestanden, mit einer darüber angebrachten Rakete, auf der “Tod den USA” stand.

Daraufhin habe er Ende Juli 2001 die US-Botschaft in Aserbaidschan von seiner Schlussfolgerung in Kenntnis gesetzt, dass der Iran zusammen mit al-Qaeda diese Ziele angreifen wolle. Zakeri behauptete somit, dass der iranische Geheimdienst seine Anschlagspläne in der Empfangshalle zur Schau gestellt habe. Trotz dieser skurrilen Geschichte zweifelte Richter Daniels nicht am Wahrheitsgehalt der Aussagen.

Frieden in Korea: US-Waffen-Aktien stürzen ab

in Geopolitik
TRETE UNSERER TG GRUPPE BEI
Loading...

Von gegenfrage

Pünktlich nach den Friedensgesprächen zwischen Nord- und Südkorea sind die Aktienkurse großer US-Rüstungsunternehmen massiv abgestürzt.

Über einen möglichen Frieden zwischen Nordkorea und Südkorea freut sich die ganze Welt. Nun ja, fast. Die Aktienkurse der großen Rüstungsunternehmen sind nach dem Gipfel in Korea massiv abgestürzt. Dadurch wird einmal mehr deutlich, wie wichtig Kriege für die Waffenindustrie und die mit ihr verflochtenen Banken sind.

Loading...

Selbst eine kleine Chance auf Frieden lässt die Kurse zusammensacken. „Ein wichtiger Moment, den wir zur Kenntnis nehmen müssen, denn er zeigt den massiven Anreiz, den es in der Kriegsindustrie gibt, und er zeigt, wie eng diese Gewinne mit der Geopolitik zusammenhängen“, schreibt das Portal The Mind Unleashed.

Nach dem Korea-Gipfel stürzten die Kurse der großen Rüstungsunternehmen pünktlich am 24. April ab:

  • Lockheed Martin (LMT): -9,19%
  • Northrop Grumman (NOC): -9,62%
  • Raytheon (RTN): -10,59%
  • General Dynamics (GD): -9,85%
  • L3 Technologies (LLL): -6,48%
  • Harris Corporation (HRS): -6,42%
  • Curtiss-Wright Corporation (CW): -6,82%

Dass diese Rückgänge mit den koreanischen Friedensgesprächen zusammenfallen, dürfte kein Zufall zu sein. Nur Boeing verzeichnete keinen nennenswerten Rückgang, was aber wohl mit einigen positiven Nachrichten zum Unternehmen zusammenhängt (Rekordgewinne, Probleme bei Airbus usw.).

Franz. Präsident Macron hetzt: “Iran und al-Assad werden einen neuen Krieg vorbereiten”

in Geopolitik
TRETE UNSERER TG GRUPPE BEI
Loading...

Von heise.de

Der französische Präsident spricht sich für den Aufbau eines “neuen Syrien” aus und für eine längere Präsenz der USA im Land, auch nach dem Sieg über den IS

Der französische Präsident besucht ab dem heutigen Montag seinen Amtskollegen Trump in Washington. Der konservative Fernsehender Fox nahm den Staatsbesuch zum Anlass, um Macron noch vor der Abreise im Elysee-Palast aufzusuchen, um den interessierten US-TV-Sehern den vergoldeten Arbeitsplatz des französischen Staatsoberhaupts zu zeigen und dessen Ansichten zu den wichtigsten Themen zu präsentieren.

Im Mittelpunkt des Interviews aus Sicht der Fox-News-Redaktion stand die Möglichkeit eines Handelskriegs und die Aussage Macrons: “Man kann keinen Handelskrieg mit seinen Alliierten machen”, welche die Zusammenfassung des Interviews übertitelt.

Aber Macron sprach auch über Syrien und zwar “unverblümt”, wie er selbst betont. Der Fox-Interviewer Chris Wallace wollte einer Behauptung Macrons nachspüren, die dieser nach den Luft-Angriffen der USA, Großbritanniens und Frankreichs auf Ziele in Syrien: Dass er, Macron, Trump davon überzeugt habe, in Syrien zu bleiben.

Mit der Behauptung, getätigt im Rahmen einer kürzlichen Medienoffensive Macrons (siehe Macron lobt “perfekt durchgeführten” Angriff auf Syrien), brüstete sich der französische Präsident eines Einflusses auf Trump, der viele erstaunte. Die Aussage schlug ein paar Wellen in den Medien und in der Diplomatie und wurde dann, wie der Fox-Interviewer Macron entgegenhielt, vom Weißen Haus widersprochen: Trump bleibe dabei, die US-Truppen würden aus Syrien abgezogen.

Loading...

Über konkrete Zeitpunkte wurde nicht gesprochen, wie der Interviewer auch Macron nicht mit seiner Behauptung festnageln wollte. Er war freundlich und Macron antwortete mit einer großen Ansage Es gehe nicht bloß um Streitkräfte, sondern um US-Diplomatie und da sei der US-Präsident gefragt. Man habe “ein neues Syrien nach dem Krieg aufzubauen” und da spiele die USA eine sehr wichtige Rolle.

Warum? Ich werde unverblümt antworten. Am Tag, wenn wir ISIS besiegt haben und (aus Syrien, Erg. d. Verf) abziehen, definitiv und komplett, auch aus einer politischen Perspektive gesehen, werden wir das Feld dem iranischen Regime sowie Baschar al-Assad und seinen Leuten überlassen und sie werden den nächsten Krieg vorbereiten. Sie werden den Nährboden für die neuen Terroristen bereiten.

Emmanuel Macron

Die Aussage rückt öffentlich die Ausrichtung der westlichen Syrien-Politik zurecht. Es geht jetzt weniger um den Kampf gegen den IS als ums “neue Syrien”, um politische Mitgestaltung. Man will auch noch bleiben, wenn der IS besiegt ist.

Die Begründung, dass bei einem vollständigen Abzug neue Terroristen einen Nährboden finden, hat einen starken zynischen Zug, da der Dschihad-Umsturz von Milizen getragen wird, die von Saudi-Arabien, Katar, Kuweit, den USA und auch den europäischen Alliierten unterstützt wurden.

Macron ergänzt im Interview, dass beim Aufbau des “neuen Syrien” auch Russland und die Türkei eine Rolle spielen wie auch die syrische Bevölkerung – Iran erwähnt er nicht direkt; er pocht auf die Rolle des Westens, wozu die USA nötig seien.

Der “Kampf gegen den IS”, der für Frankreich nach den Anschlägen im November 2015 im Vordergrund stand, ist in Syrien offenbar nicht mehr so wichtig; jetzt geht es, wie Macron deutlich macht, um Einfluss in “Syrien nach dem IS”, das am besten ohne Baschar al-Assad regiert wird, wie Macron neulich im Gespräch mit den französischen Journalisten angedeutet hatte. (Thomas Pany)

Südkorea & Nordkorea schließen Frieden nach Jahrzehnten: N. Korea will Atomtestgelände schließen

in Geopolitik
TRETE UNSERER TG GRUPPE BEI
Loading...

Von augsburger-allgemeine

Nordkorea will nach südkoreanischen Angaben seine Atomtestanlage im Nordosten des Landes im Mai schließen. Alle News hier im Blog.

Mit seinen Atom- und Raketentests sorgte Nordkorea 2017 für eine internationale Krise. Inzwischen nähern sich Nordkorea, Südkorea und die USA wieder an.

Loading...

Als erster nordkoreanischer Führer seit dem Ende des Korea-Krieges vor 65 Jahren überquert Kim Jong Un beim Treffen mit Präsident Moon Jae In am 27. April 2018 die Grenze nach Südkorea.

Voraussichtlich im Juni soll ein Treffen zwischen Kim Jong Un und US-Präsident Donald Trump folgen.
Nordkorea-News im Blog
29. April: Seoul: Nordkorea will Atomtestgelände im Mai schließen

Nordkorea will nach südkoreanischen Angaben seine Atomtestanlage im Nordosten des Landes im Mai schließen. Auch wolle Nordkorea Sicherheitsexperten dazu einladen, teilte das Präsidialamt in Seoul am Sonntag mit. Die nordkoreanische Führung hatte die Schließung der Anlage sowie die Einstellung von Atomwaffen- und Raketentests vor einigen Tagen angekündigt.

Die politischen Führer Nord- und Südkoreas hatten am Freitag bei einem Gipfeltreffen an der Grenze vereinbart, noch in diesem Jahr einen Friedensvertrag für die koreanische Halbinsel abschließen zu wollen. Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un sagte auch einen Abbau seines Atomwaffenprogramms zu, nannte aber keine Details.

Öl, Gas und Wasser: USA halten ressourcenreichstes Gebiet Syriens besetzt

in Geopolitik
TRETE UNSERER TG GRUPPE BEI
Loading...

Von rt.com

Nachdem die USA am 13. April Luftangriffe gegen Syrien gestartet hatten, kündigte die US Army an, dass sie ihre illegale Präsenz in Syrien aufrechtzuerhalten gedenken. Dabei geht es jedoch mitnichten um den IS oder eine demokratische Zukunft Syriens.

Nachdem die USA am Freitag, dem 13. April “begrenzte” Luftangriffe gegen Syrien gestartet hatten, kündigte die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen Nikki Haley an, dass die USA ihre illegale Präsenz in Syrien aufrechterhalten würden, bis die Ziele der USA in diesem Gebiet erfüllt seien.

Während die US-Militärpräsenz bislang mit dem Kampf gegen den sogenannten Islamischen Staat (IS) gerechtfertigt wurde, gab es zuletzt widersprüchliche Aussagen aus den Reihen der politischen und militärischen Entscheidungsträger. Während US-Präsident Trump das offizielle Ziel als erfüllt ansah und daher den Rückzug der US-Truppen aus Syrien in Aussicht stellte, führen die konkreten militärischen US-Aktivitäten die bisherige offizielle Version eines Rückzugs “nach dem Sieg über den IS” ad absurdum. Einem Sieg, den die US-Administration selbstverständlich für sich reklamierte.

Haley forderte, dass die geopolitischen US-amerikanischen Interessen angesichts der angeblichen chemischen Waffen des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad gewahrt werden müssten. Derzeit nehmen die USA mit gut 30 Prozent fast ein Drittel des syrischen Territoriums ein, einschließlich eines Großteils des Gebietes östlich des Euphrat-Flusses, das große Teile der Regionen Deir ez-Zor, al-Hasaka und ar-Raqqa umfasst. Der IS hingegen kontrolliert laut dem arabischen Forschungszentrum für Strategische Studien OMRAN nur noch 7,7 Prozent des Gesamtterritoriums Syriens – vor allem Wüstengebiete.

Wir besitzen 30 Prozent von Syrien, wo wahrscheinlich 90 Prozent der Vorkriegsproduktion von Öl stattfand”, erklärte David Adesnik, seines Zeichens Forschungsleiter der Foundation for Defense of Democracies.

Auf diesen Umstand zielte der russische Außenminister Sergej Lawrow bei einem Besuch in Peking am Dienstag ab, als er anmerkte, dass entgegen der Ankündigung Trumps, die US-Truppen aus Syrien abzuziehen, “sich die USA aktiv an den östlichen Ausläufern des Euphrat festsetzen und keine Pläne haben, Syrien zu verlassen”.

Nach Angaben Lawrows würden die USA in den durch sie kontrollierten Gebieten Syriens zu lokalen Statthaltern.

Obwohl die USA derzeit über 2.000 Soldaten und Hunderte von Söldnern in Syrien verfügen, kündigten sie die Ausbildung einer 30.000 Mann starken “Grenztruppe” an, die sich aus mit den USA alliierten Kurden und Arabern in dem Gebiet zusammensetzt. Diese soll verhindern, dass Nordostsyrien wieder unter die Kontrolle der international anerkannten syrischen Regierung gerät. Dies und das Beharren der US-Regierung auf der Beibehaltung der faktischen Besatzung verweisen darauf, dass die Vereinigten Staaten es darauf anlegen, die entsprechende Region langfristig unter ihrer Kontrolle zu halten.

Der Nordosten Syriens ist wiederum aufgrund seiner zahlreichen natürlichen Ressourcen, insbesondere fossiler Brennstoffe in Form von Erdgas und Öl, eine äußerst bedeutende Region. Just in diesem faktisch von US-Streitkräften besetzten Gebiet befinden sich nach Angaben des Ron Paul Institute 95 Prozent des gesamten syrischen Öl- und Gaspotenzials – einschließlich al-Omar, dem größten Ölfeld des Landes.

Vor dem Krieg entsprach die Ausbeutung der entsprechenden Ressourcen rund 387.000 Barrel Öl pro Tag und 7,8 Milliarden Kubikmeter Erdgas pro Jahr. Von entsprechend großer wirtschaftlicher Bedeutung waren die Ressourcen für die syrische Regierung. Fast alle bestehenden syrischen Ölreserven, die insgesamt auf etwa 2,5 Milliarden Barrel geschätzt werden, liegen in dem Gebiet, das derzeit von US-Truppen, -Söldnern und -Verbündeten besetzt gehalten wird.

Mehr zum Thema – Syrien bekräftigt Vorzugsverträge für russische Unternehmen zum Wiederaufbau des Landes

Das russische Verteidigungsministerium gibt sich ob der tatsächlichen Motive des militärisch-industriellen Komplexes, weiterhin in Syrien präsent zu bleiben, keinerlei Illusionen hin:

[Der Beschuss der syrischen Milizen] hat erneut unter Beweis gestellt, dass der wahre Zweck der Fortsetzung des illegalen Aufenthalts der US-Truppen in Syrien nicht der Kampf gegen die internationale Terrorgruppe IS ist, sondern die Erlangung und Bewahrung ihrer Kontrolle über Wirtschaftsgut, das ausschließlich der Arabischen Republik Syrien gehört”, betont das russische Ministerium in einer Erklärung im Februar 2018.

Neben dem größten Ölfeld Syriens kontrollieren die USA samt Verbündeten demnach im Nordosten Syriens auch die größte Gasanlage des Landes – das Conoco-Feld Die Anlage, die eine tägliche Produktionskapazität von 50 Millionen Kubikfuß Gas besitzt, wurde ursprünglich vom US-amerikanischen Öl- und Gasriesen ConocoPhillips gebaut, der die Anlage bis 2005 betrieb, danach erschwerten Sanktionen aus den Jahren der Bush-Präsidentschaft den Weiterbetrieb. Auch andere ausländische Ölgesellschaften wie Shell verließen Syrien infolge der Sanktionen.

Loading...

Von politischen Sonntagsreden über die Bekämpfung des IS, des IS 2.0, die Vergeltung vermeintlicher Giftgasangriffe und die Schaffung einer “demokratischen Zukunft Syriens” gänzlich unbeeindruckt, profitieren US-Energiekonzerne längst von den Öl- und Gasreserven des militärisch besetzten Gebiets. Konzerne, zu denen nicht zuletzt Trump selbst und Teile seiner Regierung zahlreiche Verbindungen pflegen.

Laut der türkischen Zeitung Yeni Şafak hielten die USA zusammen mit den Saudis, Ägypten und Kurden Sitzungen ab, in denen Entscheidungen über die Gewinnung, Verarbeitung und Vermarktung der in der Region ausgebeuteten fossilen Brennstoffe getroffen wurden, wobei den Kurden ein Anteil an den Gewinnen gewährt wurde. Diesem Bericht zufolge sollen die Kurden seit 2015 jeden Monat mehr als 10 Millionen Dollar an dem Verkauf verdienen.

Die syrischen Kurden exportieren das Öl demnach in das den von Kurden bewohnten Gebiet des Irak, wo es dann raffiniert und an die Türkei verkauft wird. Obwohl keine Unternehmen öffentlich beteiligt sind, wurde der Deal zwischen syrischen und irakischen Kurden von ungenannten “Ölexperten” und “Ölinvestoren” vermittelt. Eine Quelle in der irakischen Regionalregierung Kurdistan (KRG) erklärte gegenüber NOW News, dass “es in Bezug auf Südkurdistan ein Unternehmen und nicht die KRG war, die den Deal unterschrieben hat, und es ist [das Unternehmen], das die Summen jeden Monat direkt in bar übergibt”.

Am Ölhandel der KRG sind über 80 ausländische Unternehmen beteiligt, die meisten davon aus den USA. Die zahlreichen Verbindungen der Trump-Administration zur US-Ölindustrie machen diese Allianz deutlich. Es war der Ölkonzern ExxonMobile, der hinter dem Rücken der irakischen Regierung ein Geschäft mit irakischen Kurden vermittelte und Interesse an der Ausbeutung des Öls in dem Teil Syriens bekundete, der derzeit von den USA besetzt ist.

ExxonMobile hatte auch einen großen Anteil an der geplanten Pipeline in Katar, deren Ablehnung durch Assad ein wahrscheinlicher Faktor für den Beginn des syrischen Konflikts war. Trump selbst hatte vor Übernahme der Präsidentschaft auch beträchtliche Investitionen in ExxonMobil – sowie in elf weitere große Öl- und Gasunternehmen, darunter Total, ConocoPhillips, BHP und Chevron – getätigt. Der designierte Nachfolger des US-Außenministers a.D.  und ehemaligen ExxonMobile-Geschäftsführers Rex Tillerson, Mike Pompeo, ist ebenfalls ein Freund der amerikanischen Öl- und Gasindustrie.

Mehr zum Thema –Vom Freund zum Feind: Putin wähnt US-Außenminister Tillerson “in schlechte Gesellschaft geraten”

Der Wunsch, die Öl- und Gasressourcen der nordsyrischen Region für sich zu beanspruchen, ist demnach wohl ein ausschlaggebender Grund für die Weigerung der USA, das Gebiet zu verlassen. Die USA werden sicherlich auch von der Sorge getrieben, dass Russland davon profitieren würde, sollten sie das Gebiet verlassen. Nach einem im Januar unterzeichneten Rahmenvertrag für die zukünftige Zusammenarbeit im Energiebereich erhielt Russland den Zuschlag für die Exklusivrechte zur Förderung von Öl und Gas in den von der syrischen Regierung kontrollierten Gebieten.

Seit 2014 versuchen die USA aggressiv, den russischen Sektor für fossile Brennstoffe, insbesondere die Exporte nach Europa, zu begrenzen und durch in den USA produzierte fossile Brennstoffe zu ersetzen. Wie der ehemalige Sprecher des Hauses John Boehner 2014 schrieb:

Die Fähigkeit, den Spieß umzudrehen und den russischen Führer in Schach zu halten, liegt direkt unter unseren Füßen, in Form von riesigen Mengen an natürlicher Energie. Eine Stärkung des russischen Sektors für fossile Brennstoffe, ob in Syrien oder anderswo, würde den strategischen Zielen der USA, dem US-Unternehmensergebnis und der Vision der USA, eine unipolare Welt um jeden Preis aufrechtzuerhalten, schaden.

Wie die New York Times im Jahr 2013 feststellte, “ist Syrien durch seine erstklassige Lage und seine Stärke das strategische Zentrum des Nahen Ostens”.

Dabei gilt es auch, den Iran von den Futtertrögen fernzuhalten.

Es ist besonders wichtig, dass wir bei all den ölreichen Gebieten (…) am Ende nicht in eine Situation geraten, in der wir uns zurückziehen müssen und dann eine Art Deal stattfindet, der es dem Iran erlaubt, sich das Land anzueignen, das Öl und diese Gebiete und dadurch ihre Landbrücke zu stärken, die sie im Land [Syrien] aufbauen”, zeigte sich Mouaz Moustafa, Geschäftsfürher der NGO Syrian Emergency Task Force, überzeugt.

Aus diesem Grund ist ein Großteil der Nahost-Politik der USA darauf ausgerichtet, die Kontrolle über das Territorium zu übernehmen, es auf die Teilung der entsprechenden Staaten anzulegen und dadurch sichere Transitrouten für Öl und Gas zu gewährleisten. In Syrien gehen solche Pläne zur Teilung des Landes bereits auf die 1940er-Jahre zurück, als die europäischen Ölinteressen im Nordosten des Landes zu wachsen begannen. Seitdem haben mehrere Länder versucht, Teile Nordsyriens zu besetzen, um die Kontrolle über die Region für diese strategischen Zwecke zu sichern, darunter neben den westlichen Mächten die Türkei und der Irak.

Neben den fossilen Brennstoffen und Pipelines bietet Nordostsyrien noch weitere wichtige Ressourcenvorteile. Dazu gehört vor allem die Ressource Wasser, die im Nahen Osten von größter Bedeutung ist. Der von den USA kontrollierte Teil Syriens beherbergt die drei größten Süßwasserreservoirs des Landes, die vom Euphrat gespeist werden. Einer dieser Stauseen, die jetzt von den USA und ihren Bevollmächtigten, kontrolliert werden, der Lake Assad, ist der größte Süßwasserspeicher des Landes und versorgt etwa Aleppo mit dem größten Teil seines Trinkwassers.

Er versorgt die Stadt auch mit Strom, der durch den ebenfalls im besetzten Gebiet gelegenen Tabqa-Damm erzeugt wird. Ein weiteres wichtiges Wasserkraftwerk befindet sich am Tischrin-Damm und wird ebenfalls von US-gestützten Stellvertretern kontrolliert.

Ärzte in Gaza: “Verheerende Verletzungen ungewöhnlicher Schwere”

in Geopolitik
Relatives of deaf Palestinian Tahreer Wahba, 17, who died of wounds he stained during a protest at the Israel-Gaza border, mourn during his funeral in Khan Younis in the southern Gaza Strip April 23, 2018. REUTERS/Suhaib Salem TPX IMAGES OF THE DAY
TRETE UNSERER TG GRUPPE BEI
Loading...

Von rt.com
 
Während sich westliche Staaten angesichts des unbewiesenen Giftgasangriffs im syrischen Ort Duma empört zeigten und Vergeltung übten, spielt sich im Gazastreifen am Grenzzaun zu Israel eine völkerrechtliche Tragödie ab. Dabei beschreiben Ärzte Geschosswunden die sie selten zuvor zu Gesicht bekamen.

Die als “Marsch der Rückkehr” bezeichnete Aktion begann am 30. März und soll bis zum 70. Jahrestag der israelischen Staatsgründung andauern. Für viele Palästinenser repräsentiert dieser Tag die sogenannte “Nakba”, die Katastrophe. Bei den entlang des Grenzzauns bis dahin stattfindenden Demonstrationen geht es den Palästinensern darum, auf das ungelöste Problem der hunderttausende Vertriebenen aufmerksam zu machen. Zudem soll in Erinnerung gerufen werden, dass das Problem bis heute ungelöst ist.

Seit Beginn der Proteste verloren nach offiziellen Angaben 37 Palästinenser durch die Hand israelischer Soldaten ihr Leben. Zudem sollen bislang rund 5.000 Menschen zum Teil schwer verletzt worden sein.

Seit dem 1. April haben wir im Gazastreifen mehr als 500 Menschen mit Schussverletzungen medizinisch versorgt. Damit waren es in den vergangenen drei Wochen drei Mal so viele Patientinnen und Patienten wie im gesamten Jahr 2014 während der groß angelegten israelischen Militäroffensive “Protective Edge”, informiert die vor Ort tätige Organisation Ärzte ohne Grenzen.”

Die Organisation verweist dabei auf “ungewöhnlich schwere Verletzungen in den unteren Extremitäten”.

Zuletzt sorgte der Tod des 14-Jährigen Palästinenser Mohammed Ayoub in Gaza für einen Aufschrei unter den Protestlern und internationalen Aktivisten. Ohne jedoch einen entsprechenden Wiederhall in den Amtsstuben Washingtons, Londons, Paris‘ und Berlins zu finden. Die EU rang sich dazu durch, die israelische Regierung zu “äußerster Zurückhaltung” aufzurufen und stellte die “Verhältnismäßigkeit der eingesetzten Gewalt” in Frage.

“Die EU fordert die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte auf, keine tödliche Gewalt gegen unbewaffnete Protestierende einzusetzen”, erklärte eine Sprecherin der EU-Außenbeauftragten Federica Mogherini am Samstag in Brüssel.

Mehr zum Thema – Mehr als 500 verletzte Palästinenser bei erneuten Gaza-Protesten

Wie schon mehrfach betont, muss es nun Priorität haben, jede weitere Eskalation der Gewalt sowie den Verlust von Menschenleben zu vermeiden.

Wesentlich deutlichere Worte fand hingegen am 20. April der UN-Koordinator für den Friedensprozess im Mittleren Osten, Nickolay Mladenov:

Es ist abscheulich ein Kind zu töten! Wie kann der Mord an einem Kind zum Frieden beitragen? Er kann es nicht! Er fördert den Zorn und führt zu noch mehr Tötungen”, machte er seiner Empörung Luft.

https://twitter.com/nmladenov/status/987384245478985731?ref_src=twsrc%5Etfw&ref_url=https%3A%2F%2Fdeutsch.rt.com%2Fder-nahe-osten%2F68959-in-palastina-gibt-es-keine%2F&tfw_site=RT_Deutsch

Dem mag der israelische Brigade-General Zvika Fogel nicht zustimmen:

Auf der taktischen Ebene sollte jede Person die sich dem Zaun [Grenzzaun] nähert, jeder der sich als eine künftige Bedrohung der Grenze des Staates Israel und seiner Bewohner erweisen könnte, einen Preis bezahlen”, zeigt sich der Brigade-General überzeugt.

Fogel führt dann weiter aus, dass “ein Kind oder jeder andere Person” auch “Sprengmaterial verstecken”, oder “ein Loch in den Zaun schneiden” schneiden könnte. In jedem dieser nicht tolerierbaren Verstöße wäre die Folge “der Tod”.

Der 14-Jährige Palästinenser erhielt einen Schoss in den Kopf. Sein Tod wurde später im Shifa-Hospital in Gaza festgestellt. Ayoub war demnach der dritte Jugendliche aus einer UN-geführten Schule, der in den vergangenen Wochen den Tod fand. Die palästinensischen Ärzte des Krankenhauses sind derweil damit beschäftigt, weitere zum Teil schwer verletzte Demonstranten zu versorgen.

Loading...

Mehr zum Thema – Israel: Soldat bezeichnet erschossenen Jungen als “Hurensohn” und drückt ab (Video)

Die Mediziner des Hospitals haben nach eigenen Angaben seit der israelischen Offensive “Protective Edge” keine derart schwerwiegenden Verletzungen mehr gesehen. Nach Angaben der Ärzte ohne Grenzen seien die “verheerenden Verletzungen ungewöhnlicher schwer, [und] extrem schwierig zu behandeln”.

Die den Patienten zugefügten Verletzungen werden bei den meisten zu schweren, langzeitlichen, körperlichen Behinderungen führen.

Die israelische Zeitung Haaretz verweist auf Aussagen der Ärzte:

Das MSF-Team [Ärtze ohne Grenzen] stellt fest, dass die Verletzungen ein extremes Level an Zerstörung von Knochen und weichem Gewebe und zu großen Austrittswunden führten, welche die größte einer Faust erreichen.

Die Leiter der MSF-Mission in Palästina wird mit den Worten zitiert:

Die Hälfte der mehr als 500 Patienten, die wir in unseren Kliniken aufgenommen haben, weisen Verletzungen auf, bei denen die Kugel buchstäblich Gewebe zerstörte, nachdem sie den Knochen pulverisiert hat. Diese Patienten werden sehr komplexe chirurgische Eingriffe benötigen und die meisten von ihnen werden lebenslang behindert sein.

Derweil zeigt sich der israrelische Verteidigungsminister Avigdor Liebermann von der moralischen Integrität der israelischen Armee (Israely Defence Forces) überzeugt:

Wir haben gesehen, dass die IDF [israelische Besatzungsarmee] die moralischste Armee der Welt ist.”

Seinen Angaben nach tue die israelische Armee “das Maximum um die Verletzung Unschuldiger zu vermeiden […] Ich gebe allen Bewohner Gazas noch einmal einen Rat für ein langes Leben: Nähert euch nicht dem Zaun.”

Ohnehin gibt es laut Liebermann “keine unschuldigen Menschen in Gaza”. Derweil sorgt das brachiale Vorgehen der israelischen Soldaten angesichts der aktuellen Demonstrationen unter Aktivisten und Menschenrechtlern weltweit für Proteste. So kritisierte etwa Human Rights Watch “kalkulierte” Tötungen und argumentierte, dass es keine Beweise dafür gäbe,

das der Einsatz von Steinen und andere Gewalt einiger Demonstranten, die Sicherheit israelischer Soldaten entlang des Grenzzauns gravierend gefährde.”

Auch Amnesty International beschuldigte Israel der Anwendung “exzessiver, tödlicher Gewalt gegen Protestler, darunter Kinder”.

Doch nicht nur Demonstranten werden zu Opfern. So kritisierte etwa die WHO, dass auch medizinisches Personal durch Beschuss verletzt worden sei.  So sollen auch 48 medizinische Mitarbeiter der Organisation verletzt worden sein, als sie versuchten Verwundete zu evakuieren. Mindestens drei sollen demzufolge von scharfer Munition getroffen worden sein. Auch 13 Ambulanzen wurden mit scharfer Munition oder Tränengasgranaten beschossen.

1 5 6 7 8 9 44
Gehe zu Top