Titelbild: Ex-Wirtschaftsminister Rainer Brüderle
Die Regierung drängt Arbeitgeber und Gewerkschaften zu flächendeckenden Verträgen in der Altenpflege. Doch nach SPIEGEL-Informationen macht ein bekannter Lobbyist dagegen Stimmung: Ex-Wirtschaftsminister Rainer Brüderle.
Mit luftigen Versprechen wollen die privaten Arbeitgeber die flächendeckende Einführung von Tariflöhnen in der Altenpflegebranche verhindern. In einem Brief an Politiker der Großen Koalition, der dem SPIEGEL vorliegt, wirbt der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (bpa) für ein unverbindliches Alternativmodell. (Diese Meldung stammt aus dem SPIEGEL. Den neuen SPIEGEL finden Sie hier.)
Der Verband empfehle seinen Mitgliedern, in ihren Betrieben sogenannte Arbeitsvertragsrichtlinien anzuwenden, schreibt bpa-Arbeitgeberverbands-Präsident Rainer Brüderle. Diese Mindestbedingungen, die die Arbeitgeber selbst festgelegt haben, sehen bei einer Fünf-Tage-Woche neben dem gesetzlichen Mindest-Urlaubsanspruch von 20 Tagen noch acht zusätzliche Urlaubstage vor. Von einem Recht auf Weihnachts- oder Urlaubsgeld ist darin nicht die Rede.

In ihrem Koalitionsvertrag hatten Union und SPD vereinbart, gemeinsam mit Arbeitgebern und Gewerkschaften für allgemeingültige Tarifverträge in der Altenpflege zu sorgen. Dazu könnte ein zuvor ausgehandelter Tarifvertrag per Erlass für alle Arbeitgeber verpflichtend gemacht werden.
Der Brief des bpa ist brisant, weil die Bundesregierung in der nächsten Woche offiziell die sogenannte Konzertierte Aktion Pflege starten will. Dort will sie mit Arbeitgebern und Beschäftigten nach Lösungen suchen, um den Pflegeberuf attraktiver zu machen – auch durch höhere Löhne. Den Gewerkschaften spricht bpa-Präsident Brüderle jedoch die Legitimation ab, Tariflöhne aushandeln zu können. “Unsere Mitarbeiter entscheiden sich aus freien Stücken in erdrückender Mehrheit gegen Mitgliedschaften in Gewerkschaften. Somit fallen diese als Tarifpartner aus”, schreibt der ehemalige FDP-Wirtschaftsminister.
Koalitionspolitiker sind über das Vorgehen verwundert. Der Vorschlag der Lobbyisten sei “enttäuschend”, sagt Heike Baehrens, Pflegebeauftragte der SPD-Bundestagsfraktion. “Es ist nicht akzeptabel, dass Arbeitgeber einseitig über Arbeitsbedingungen und Lohn bestimmen wollen. Pflege braucht eine verbindliche Mitbestimmung. Nur durch Sozialpartnerschaft sind gute Löhne zu erreichen.”
Der bpa vertritt nach eigenen Angaben mehr als 10.000 private Pflegeheime und ambulante Dienste, das entspricht etwa der Hälfte des Marktes.
Weiterlesen auf spiegel.de
Solch asozialen Dreck können nur Minusmenschen labern die selbst nicht arbeiten müssen !
Diesen alten Alkoholiker gönne ich den ganzen Verlust seines Geldes, so das er bitterarm ins Altenheim muss und dann sich von unterbezahlten Personal pflegen zulassen.
Brüderle hat den falschen Nachnamen, Blöderle würde besser zu dem alten Minusmenschen passen.
Die Zeiten werden immer paradoxer.
Weiß der Mann denn überhaupt, was Tariflohn in der Altenpflege bedeutet?
Bei den kirchlichen Trägern gibt es diesen ja. Der Job ist dennoch unterbezahlt.