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Soziale Gerechtigkeit

Falls Sie es verpasst haben: Chef verkauft Firma und belohnt Angestellte mit 27 Millionen Dollar an Bonuszahlungen

in Wirtschaft
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Um den Erfolg von Yemeksepeti zu feiern, schüttete Aydin Bonuszahlungen im Gesamtwert von 27 Millionen Dollar [ca. 25,16 Millionen Euro] an 114 Angestellte aus; indem jeder ungefähr 237.000 Dollar [ca. 220.886 Euro] erhielt, bekamen die loyalen und talentierten Angestellten von Yemeksepeti ungefähr das 150-fache des Durchschnittsgehalts (zwischen 1.000 und 2.000 Dollar Pro Monat) [ca. 932 bis 1.864 Euro] bei Yemeksepeti.

Im April 2015 erhöhte Dan Price, der Chef von Gravity Payments (einer Firma zur Abwicklung von Kredikartentransaktionen), das Mindestgehalt für seinen 120-köpfigen Mitarbeiterstab auf mindestens 70.000 Dollar [65.240 Euro] pro Jahr. Der 31-jährige Price kürzte sein eigenes Gehalt um 90% – von 1,1 Millionen Dollar [ca. 1,025 Millionen Euro] auf 70.000 Dollar – um den bahnbrechenden Schritt zu finanzieren, der von Skeptikern als “selbstmörderisch” bezeichnet wurde. Jedoch verdoppelten sich der Umsatz und der Profit von Gravity innerhalb eines Zeitraums von weniger als sechs Monaten und Price wurde zum Musterbeispiel eines guten Chefs.

Nun zu Nevzat Aydin, dem Chef und Mitgründer von Yemeksepeti, der führenden Firma in der Türkei für Essensbestellungen über das Internet [mit über drei Millionen Abwicklungen pro Monat].

Im Mai 2015 verkaufte Aydin Yemeksepeti für 589 Millionen Dollar [ca. 548,95 Millionen Euro] an Delivery Hero, eine deutsche Online-Bestellplattform für Essen. Um den Erfolg von Yemeksepeti zu feiern, schüttete Aydin Bonuszahlungen im Gesamtwert von 27 Millionen Dollar [ca. 25,16 Millionen Euro] an 114 Angestellte aus; indem jeder ungefähr 237.000 Dollar [ca. 220.886 Euro] erhielt, bekamen die loyalen und talentierten Angestellten von Yemeksepeti ungefähr das 150-fache des Durchschnittsgehalts (zwischen 1.000 und 2.000 Dollar Pro Monat) [ca. 932 bis 1.864 Euro] bei Yemeksepeti. Der durchschnittliche Bonus an der Wall Street belief sich im Jahre 2014 auf 172.860 Dollar [ca. 161.107 Euro]. Aydin sagte zu CNN Money:

Yemeksepetis Erfolgsgeschichte passierte nicht über Nacht und viele Leute nahmen an dieser Reise mit ihrer harten Arbeit und ihrem Talent teil. Wieviel jeder Ansgestellte erhielt, hing von ihrer Leistung ab, wie lange sie für die Firma gearbeitet haben [nur Angestellte, die seit mindestens zwei Jahren für das Unternehmen gearbeitet hatten, hatten ein Anrecht darauf], und von ihrem zukünftigen Potenzial innerhalb des Unternehmens.

 

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Tweet: “Türkische Geschäftsmänner wählten ihn als den SCHLECHTESTEN GESCHÄFTSMANN DES JAHRES aus. Nevzat Aydin, der Mann, der seinen 114 Angestellten 27 Millionen Dollar verteilte😂😂😂.

Aydin, der glaubt, dass “Erfolg viel angenehmer und ruhmreicher ist, wenn er mit dem Rest des Teams geteilt wird”, sagte zu Hurriyet Daily News, dass das Unternehmen nicht vertraglich gebunden gewesen sei, die Verkaufsanteile weiterzugeben, aber dass die Angestellten die Anerkennung und Belohnung verdienten:

Wir haben ein ‘schlechtes Beispiel’ für andere Bosse abgegeben, indem wir das Geld mit unseren Angestellten teilen. Sie werden uns dafür hassen, aber so ist es eben. Obwohl wir keine Verpflichtungen oder Versprechen eingegangen waren, verteilten wir 27 Millionen Dollar des Geldes, das wir vom Verkauf des Unternehmens erhalten hatten unter unseren 114 Angestellten von unserem eigenen Anteil und indem wir auch die Steuern bezahlen. Wir taten dies, weil wenn es einen Erfolg gibt, dann haben wir ihn alle zusammen erreicht.

Einige Angestellte weinten, manche schrien, einige schrieben Dankesbriefe. Es war emotional, weil man das Leben der Leute beeinflusst. Die Leute können sich davon Häuser oder Autos kaufen. Sie können damit sofort etwas tun, das sie andernfalls mit ihren monatlichen Gehältern zwischen 3.000-5.000 Türkischen Liren nicht tun könnten. Es war eine gute Sache; ich wünschte, wir hätten ihnen mehr geben können.

Yemeksepeti, was soviel wie “Imbisswagen” auf Türkisch bedeutet, ist nicht nur die erste und größte Online-Lieferfirma für Essen in der Türkei, sondern auch eine der erfolgreichsten Technikmarken des Landes mit Geschäftstätigkeiten in den Vereinigten Arabischen Emiraten, Saudi-Arabien, Libanon, Oman, Katar und Jordanien. Bodo von Braunmühl, ein Delivery Hero-Sprecher, sagte, dass sie damit weitermachen werden, ihre Profite künftig mit ihren Angestellten zu teilen:

Der Erfolg von Unternehmen wie Delivery Hero und Yemeksepeti basiert auf einer erstaunlichen Unternehmenskultur, in der wunderbare Leute immer noch eins draufsetzen. Wir haben in der Vergangenheit etwas von unserem Erfolg mit diesen Leuten geteilt und werden das auch in der Zukunft tun.

Verweise:

Übersetzt aus dem Englischen von http://anonhq.com/icymi-ceo-sells-firm-rewards-staff-27-million-bonuses/

Oberstes Gericht Italiens beschließt: Lebensmitteldiebstahl ist kein Verbrechen, wenn der Täter arm und hungrig ist

in Welt
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Der Oberste Gerichtshof Italiens hat beschlossen: In diesem Land sollte es kein Verbrechen sein zu stehlen, um das existenzielle Bedürfnis nach Nahrung — eines der grundlegenden Bedürfnisse des Lebens — zu stillen.

Im Jahr 2015 verurteilte ein Gericht im Land einen armen und obdachlosen Mann zu sechs Monaten Gefängnis, weil er einfachen Käse und Würstchen im Wert von ca. 4 Euro aus einem Supermarkt in Genua stahl.

Roman Ostriakov ist anscheinend von der Ukraine nach Italien ausgewandert, aber sein Leben war alles andere als leicht. Er schläft auf der Straße und bettelt um Nahrung. Im Jahr 2011 besuchte er einen Supermarkt und kaufte Grissini. Als die Aushilfe im Supermarkt nicht hinsah, nahm Ostriakov zwei Stück Käse und ein Päckchen Würstchen und steckte die Lebensmittel in seine Tasche.

Ein anderer Kunde, der zur gleichen Zeit im Supermarkt war, sah was Ostriakov getan hatte. Als Ostriakov den Supermarkt verlassen wollte, meldete der Kunde ihn den Mitarbeitern. Nach Ostriakov wurde daraufhin gefahndet und er wurde festgenommen. Die gestohlenen Lebensmittel wurden ihm genommen.

Der Fall, der bereits im Jahr 2011 seinen Anfang nahm, fand ein Ende, als Ostriakov zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt wurde und zu einer Strafzahlung von ca. 100 Euro. Als das Urteil publik wurde, verurteilten viele diese Entscheidung. Aktivisten drängten darauf, das Urteil anzufechten, da Ostriakov aufgehalten worden war und die gestohlenen Gegenstände von Mitarbeitern des Supermarktes konfisziert worden waren.

Am 2. Mai 2016 entschied dann der Oberste Kassationshof, dass der Diebstahl einer kleinen Menge Nahrung von den Hungrigen und den Armen kein Verbrechen mehr im Land sein soll. Das Gericht beschloss danach, dass Ostriakov freigelassen werden sollte. Der Oberste Kassationshof überprüfte die Anwendung des Gesetzes auf den Fall Ostriakov, nicht die Fakten des Falls, denn darin besteht das Mandat dieses Gerichts.

Das Gericht stellte fest, dass die Sachlage eindeutig sei: Ostriakov könnte nicht leben ohne sich zu ernähren, also handelte er aufgrund von Notwendigkeit und beging damit kein Verbrechen.

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Lokale Medienvertreter zitierten das Gericht wie folgt: “Der Zustand des Angeklagten und die Umständen, unter denen die Beschlagnahme der Güter stattfand zeigen, dass er sich dieser kleinen Menge an Lebensmitteln bemächtigte, weil er ein unmittelbares und lebensnotwendiges Bedürfnis nach Nahrung empfand; deshalb handelte er aus reiner Notwendigkeit.”

Das Gericht machte damit auch deutlich klar, dass das Urteil “alle daran erinnert, dass in einem zivilisierten Land nicht einmal die schlimmsten Menschen verhungern sollten”, geschweige denn die ärmsten und oder obdachlosen.

Lokale Beobachter kritisierten das erste Urteil und sagten, dass der Richter seinen gesunden Menschenverstand hätte einsetzen sollen, um zu verhindern, dass der Fall bis vor den obersten Gerichtshof des Landes gelangt.

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In der Tageszeitung La Stampa wurde ein ausdrückliches Lob des Urteils hervorgehoben. Die Zeitung schrieb in ihrem Leitartikel, dass die Richter vor dem Obersten Gerichtshof allen klargemacht hätten, dass das Recht auf Überleben sich gegen den Besitz durchsetzt. Der Artikel lobte die Richter für diese mutige Entscheidung und drängte andere Länder dazu, ähnliche Gesetze anzuwenden, um die Armen und die Obdachlosen in der Mitte ihrer Gesellschaft zu schützen.

Die Armutsquote in Italien steigt an. Offizielle Statistiken im Land weisen darauf hin, dass jeden Tag ungefähr 615 Menschen zusätzlich unter die Armutsgrenze fallen. Beobachter sagen, dass das Land mehr dafür tun muss, um die Armut im Land zu reduzieren.

Übersetzt aus dem Englischen von AnonHQ.com.

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