Haarscharf daneben: Massiver Asteroid flog gerade an der Erde vorbei, aber NIEMAND sah die Gefahr kommen

Wenn der zehn Stockwerke (36 bis 111 Fuß oder 11 bis 34 Meter) lange Felsbrocken, der sich mit einer Geschwindigkeit von 16 Kilometern pro Sekunde fortbewegt, die Erde getroffen hätte, wäre er mit einer Wucht explodiert, die mit der von 35 Atombomben vergleichbar wäre, die Nagasaki zerstört haben.

Ein Asteroid von der Größe eines Hochhauses, der auf den Namen 2017 AG13 getauft wurde, flog am 9. Januar um 7:47 Uhr in einer Entfernung an der Erde vorbei, die nur der Hälfte derjenigen zwischen dem Planeten und seinem Mond beträgt, aber wir haben ihn dennoch kaum kommen gesehen.

While you were hitting snooze, we nearly hit an asteroid! At 7:47 AM EST an asteroid we only first spotted Saturday gave us a wake up call. pic.twitter.com/BbAQc7e2EJ

— Slooh (@Slooh) January 9, 2017

Tweet: “Während Sie noch auf die Snooze-Taste gehauen haben, sind wir fast mit einem Asteroiden zusammengestoßen! Um 7:47 Uhr EST hat uns ein Asteroid wachgerüttelt, den wir erstmals am Samstag entdeckt hatten.”

Anhand der Benutzung eines Aufprallsimulators namens Impact Earth! haben Experten von der Purdue University erklärt, dass wenn ein erdnahes Objekt (NEO) von der Größe von 2017 AG13 die Erde in einem 45-Grad-Winkel trifft, es wahrscheinlich hoch in der Atmosphäre explodieren würde, indem es ungefähr eine Energie von 700 Kilotonnen freisetzt. Die Atombombendetonation über Nagasaki am 6. August 1945 setzte 20 Kilotonnen an Energie frei.

Laut Eric Edelmann, einem Astronomen am Slooh Observatory, war 2017 AG13 so groß wie der 65 Fuß [ca. 20 Meter] breite Meteor, der im Februar 2013 über der russischen Stadt Chelyabinsk explodierte. Dieser spezielle Meteor verursachte einen fünf Fuß [ca. 1,5 Meter] großen Feuerball am Himmel und verletzte mehr als 1.000 Menschen auf der Erdoberfläche.

We caught newly discovered asteroid 2017 AG13 as it made an extremely close approach to Earth this morning. It was closer than the Moon! pic.twitter.com/uKjWzGXmMA

— Slooh (@Slooh) January 9, 2017

Tweet: “Wir erwischten beinahe Asteroid 2017 AG13, als er heute Morgen der Erde extrem nahe kam. Er war näher als der Mond!”

2017 AG13, der erst am 7. Januar von Wissenschaftlern von Catalina Sky Survey an der Arizona University entdeckt wurde, war wegen seiner relativ hohen Geschwindigkeit und einer geringen Helligkeit mit den verfügbaren Teleskopen schwer zu erkennen.

Er war ungefähr nur halb so groß, um von dem von der NASA vorgeschlagenen NEOCam-Teleskop entdeckt werden zu können, einem Infrarot-Teleskop, das den Himmel nach potenziell bedrohlichen Asteroiden absucht, deren Umlaufbahnen sich mit der von der Erde überschneiden. Mark Sykes, der Direktor und Chef des Planetary Science Institute und einer der Wissenschaftler hinter NEOCam erklärt:

NEOCam wird kleine Asteroiden entdecken, die etwas größer – ungefähr 460 Fuß [140 Meter] sind – als Asteroiden in der Größenordnung von 2017 AG13, bevor sie die Erde treffen. Solche Asteroiden sind in der Lage, ernsthafte lokale Schäden anzurichten, wenn sie über größeren Siedlungsgebieten in die Erdatmosphäre eindringen.

2 #asteroids to have a Near Earth Flyby #today
Asteroid 2017AG13 to have a miss distance of only .5 LD!! pic.twitter.com/4F1d1QwmKU

— The NEOShield-2 Team (@NEOShieldTeam) January 9, 2017

Tweet: “Zwei Asteroiden sind heute nahe an der Erde vorbeigeflogen. Die Distanz von Asteroid 2017AG13 war nur halb so groß wie die der Mondbahn!!”

Letztes Jahr sagte Paul Chodas, der Leiter des Center for Near Earth Object Studies der NASA zu Motherboard, dass für Ende September 2020 die Kollision eines Felsbrockens von 800 Fuß [ca. 243 Meter] Größe mit der Erde erwartet wird, der leicht eine Stadt von der Größe von Los Angeles auslöschen könnte.

Die Luftdetonation ist die größte Gefahr, wenn der Asteroid irgendwo in der Nähe von Land aufschlägt, was in diesem Fall gleichbedeutend mit einer Explosion von 50 Megatonnen wäre und eine größere Schockwelle auslösen könnte. Es wäre verheerend für ein Gebiet mit einem Radius von 40-50 Kilometer um den Aufschlagpunkt.

Dennoch erhielt NEOCam, ein überragendes Weltraumteleskop zur Jagd auf Asteroiden, laut Business Insider letzte Woche nur eine teilweise Finanzierung von der NASA, um seine Suche fortzusetzen – weil die NASA es vorzog, in die Raumsonden Lucy (die Asteroidenschwärme in der Jupiter-Umlaufbahn erforschen wird) und Psyche (die zum gigantischen metallischen Kern eines toten Protoplaneten fliegen und ihn untersuchen wird) zu investieren.

Letzten Monat veröffentlichte das Weiße Haus ein Dokument (das prompt von der offiziellen Internetseite des Weißen Hauses entfernt wurde, kurz nachdem Donald Trump zum 45. Präsidenten der Vereinigten Staaten wurde), in dem eine Vorbereitungsstrategie auf ein erdnahes Objekt skizziert wird.

Das Dokument, das die Explosion eines schätzungsweise 130 Fuß [ca. 40 Meter] großen Objektes von 1908 anführt, das in Zentralrussland im Umkreis von mehreren Hundert Quadratmeilen Bäume zum Umstürzen brachte, warnte, dass Asteroiden, die etwas größer als die höchste Schätzung von 2017 AG13 sind, ernsthafte Probleme verursachen könnten.

Wie bei anderen Gefahren mit geringer Wahrscheinlichkeit, aber weitreichenden Konsequenzen, stellen potenzielle Einschläge von erdnahen Objekten eine bedeutende und komplexe Herausforderung dar. Diese Strategie ist ein Schritt bei der Inangriffnahme der Vielzahl von Herausforderungen bei der Bewältigung und Senkung der Risiken, die sowohl von großen als auch kleinen erdnahen Objekten ausgehen.

Die sieben hochrangigen Ziele und damit zusammenhängenden Zielsetzungen, die bei dieser Strategie skizziert worden sind, unterstützen eine gemeinschaftliche und föderal koordinierte Herangehensweise, um effektive Richtlinien, Praktiken und Vorgehensweisen zur Reduzierung der Schutzlosigkeitkeit des Landes zu entwickeln, die mit der Gefahr eines Einschlages eines erdnahen Objektes in Zusammenhang gebracht werden.