EILMELDUNG: Radioaktive Strahlung in Fukushima klettert auf höchsten Stand seit 2011

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Die Betreiber des Fukushima-Kernkraftwerks haben ein klaffendes Loch in einem Reaktorsicherheitsbehälter entdeckt, das zu einem drastischen Anstieg der Strahlenbelastung geführt hat.

Bilder von Reaktor Nr. 2 des Fukushima Daiichi Kernkraftwerks offenbaren ein Loch, welches vermutlich durch aus dem Druckbehälter austretenden Brennstoff entstanden ist. Foto – Nikkei Asian Review

Fast sechs Jahre nachdem die erste Explosion eine katastrophale Kernschmelze im Daiichi Kernkraftwerk in der Präfektur Fukushima in Japan verursacht hatte, hat sich die Situation nun plötzlich in einer drastischen Wendung zum Schlimmsten hin entwickelt. Am vergangenen Donnerstag gab die Tokyo Electric Power Company (TEPCO), das Unternehmen, welches das mittlerweile stillgelegte Kraftwerk besitzt und betreibt, bekannt, dass die Strahlung innerhalb des Sicherheitsbehälters eines der ausgefallenen Reaktoren der Anlage nun das höchste Niveau seit der ursprünglichen Katastrophe im Jahr 2011 erreicht hat. Die Strahlung im Inneren des Reaktors hat 530 Sievert pro Stunde erreicht, ein drastischer Anstieg von den zuvor aufgezeichneten 73 Sievert pro Stunde in der Zeit nach der Katastrophe. Die Höhe der Strahlung ist sogar so hoch, dass ein Beamter des Nationalen Instituts für Strahlungswissenschaften gegenüber der Japan Times einräumte, dass medizinische Fachleute nie damit gerechnet hätten, in ihrer Arbeit jemals mit so einem hohen Strahlungsniveau zu tun zu bekommen.

TEPCO hat erklärt, dass die Ursache des Strahlungsanstiegs ein Loch von 2 Metern Durchmesser unten am Sicherheitsbehälter ist. Das Loch wurde wahrscheinlich durch geschmolzenen Brennstoff verursacht. Man plant nun, einen Roboter in diesen Bereich zu senden, um die Schäden zu inspizieren, da das wahre Ausmaß der strukturellen Schäden weiterhin unklar ist. Frühere Versuche, Roboter zu verwenden, um Schäden oder Undichtigkeiten in Fukushima zu messen, waren jedoch gescheitert. Man hatte mehrere Roboter eingesetzt, um ein Leck in einem anderen Sicherheitsbehälter zu versiegeln, gleichwohl gelangen weiterhin 300 Tonnen radioaktiven Wassers pro Tag in den Pazifischen Ozean. Aufgrund der hohen Temperaturen mussten alle Roboter für nicht funktionsfähig erklärt werden und waren nicht in der Lage, die Reparatur zu vollenden.

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Während TEPCO zuvor behauptet hatte, dass der Großteil des Kernbrennstoffs des Reaktors im Druckbehälter bleibe, sagte Unternehmenssprecher Yuichi Okamura nun, dass “es sehr gut möglich ist, dass geschmolzener Brennstoff ausgetreten ist”. Eine Stellungsnahme von TEPCO zu den voraussichtlichen Auswirkungen der Strahlungseskalation oder die möglichen Folgen des Austritts von nuklearem Brennstoffleck steht immer noch aus. Man geht davon aus, dass das Unternehmen in der nächsten Woche Einzelheiten über seinen Plan für die Eindämmung, sowie nähere Informationen hinsichtlich der Auswirkungen dieser jüngsten Entwicklung, bekanngeben werden wird. Angesichts der Tatsache, dass TEPCO zugegeben haben, die Auswirkungen der ursprüglichen Katastrophe “vertuscht zu haben”, und das mit dem vollen Einverständnis der japanischen Regierung, bleibt es jedoch abzuwarten, ob sie diesmal bei ihrem Wort genommen werden könnnen.

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Verweise:

Übersetzt aus dem Englischen von  True Activist  http://www.trueactivist.com/breaking-radiation-at-fukushima-spikes-to-highest-levels-since-2011/

4 Comments

  1. Aussagen wie, man hätte nie mit einem solch hohen Strahlenniveau gerechnet, verdeutlichen, dass all die Fachleute keinen blassen Schimmer haben, was sich da genau abspielt!

    Robotern gelingt es aufgrund der enormen Hitze nicht, irgendwelche Lecks zu schließen. Das Vorhaben, diese Lecks mittels eines geschlossenen Eisrings von unten zu schließen, um das Grundwasser zu schützen, ist von vornherein zum Scheitern verurteilt.

    Warum man sich dazu bisher noch nicht öffentlich geäußert hat, spielt eigentlich keine Rolle. Damals wie heute würden sie uns nämlich nicht die Wahrheit sagen (können). All die sog. Fachleute sind mit ihrem Latein am Ende. Sie können es nicht reparieren bzw. eindämmen, was sich in Zukunft auch nicht ändern wird. Mir kommt es oftmals so vor, als wüssten sie nicht einmal, was dort tatsächlich seit dem Super-GAU geschehen ist.

    Dabei gibt es jedoch ein Problem: Dieser Vorfall könnte sich zur unserer Apokalypse entwickeln.
    Der Pazifik ist quasi komplett radioaktiv verseucht. Fische und andere Tierarten sind dort so gut wie ausgestorben. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis ALLE Weltmeere radioaktiv versucht sind.

    Hoffentlich können wir bis dahin schon zum Mars reisen…

    • Zitat: “Dabei gibt es jedoch ein Problem: Dieser Vorfall könnte sich zur unserer Apokalypse entwickeln.” – Die Frage dabei ist, ist dem nicht schon jetzt bereits so???

      Ich zumindest sehe hier mehr als dringenden Handlungsbedarf der internationalen Staatengemeinschaft und, vor allem, der internationalen Atomaufsichtsbehörde, auch wenn Tschernobyl anscheinend nicht dieses Ausmaß hatte, so sehe ich die Japaner in der Pflicht, mehr als das bisher unternommene zu unternehmen.

      Wie wäre es zum Beispiel mit dem abdichten der offenen, havarierten Reaktoren gen Himmel, zum Beispiel mit Konstruktionen ähnlich derer, welche jetzt in Tschernobyl über das havarierte Teil “geschoben” wurde??? Ein mögliches “zuschütten mit Blei und oder bleihaltigem Material von oben herab des klaffenden Loches welches entdeckt wurde, sollte ebenfalls möglich sein, und das ganze massiv mindern

      Aber anscheinend sind sich die Herren hinter den Kullissen einig darüber, das derlei Aktion zuviel kosten würde, wie es mir scheint, ein Beispiel an den Russen nehmen sich die Herren in Japan jedenfalls nicht, wie es mir seit Jahren erscheint.

      Nur soviel zur stolzen Ehre der Japaner, verdammt soll Sie sein, wenn ihr nicht so schnell als nur möglich entsprechende Maßnahmen welche schon längst überfällig sind, unternehmt.

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