Boliviens Präsident im RT-Interview: Hauptmittel des US-Imperium sind noch immer Staatsstreiche

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Von rt.com – Foto :Der bolivianische Präsident Evo Morales – Quelle: Reuters

In einem Exklusiv-Interview mit RT hat der bolivianische Präsident Evo Morales ausführlich Stellung genommen zur außenpolitischen Agenda der USA in Nordkorea, Syrien und im lateinamerikanischen Kontext, insbesondere in Venezuela.
 

Die USA seien laut Morales einer der Staaten mit einer „extrem selbstbezogenen und arroganten Denkweise“. Dies würde sich insbesondere am derzeitigen Umgang mit Nordkorea zeigen.

“Ich kann nicht verstehen, wie die Regierungen einiger Länder, der US-Präsident zum Beispiel, eine solch extrem selbstbezogene und arrogante Denkweise haben. Jede Regierung sollte zunächst an die gesamte Menschheit denken, und die Identität und Gleichheit aller Staaten respektieren.”

In Bezug auf Syrien sagte Morales zu RT:

Syrien hat eine strategische Bedeutung für die Kontrolle über den Nahen Osten. Laut meinen Informationen konzentrieren sich 30 Prozent aller weltweiten fossilen Brennstoff-Ressourcen auf die nähere Umgebung von Syrien. Die heutigen Imperien führen Militärinterventionen durch, nutzen Militärbasen und U-Boote, um weltweit die natürlichen Ressourcen unter ihre Kontrolle zu bringen.

Anfang April hatte Bolivien zu einer geschlossenen Sitzung des UN-Sicherheitsrates aufgerufen, nachdem die USA mit Dutzenden Marschflugkörpern Syrien angriffen. Die UN-Botschafterin der USA, Nikki Haley hatte diesen Vorschlag jedoch abgelehnt.

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Der bolivianische UN-Gesandte Sacha Llorenti hatte daraufhin im UN-Sicherheitsrat zu den US-Angriffen erklärt:

Der Abschuss der Marschflugkörper ist an sich ein unilateraler Akt, welcher den internationalen Frieden und die weltweite Sicherheit bedroht. Die USA haben entschieden, gleichzeitig die Rolle des Staatsanwalts, der Jury und des Richters zu übernehmen. Doch wir vergessen nicht die Bilder von 2003, als Colin Powell im Sicherheitsrat die angeblich stichfesten Beweise über Massenvernichtungswaffen des Iraks präsentierte.

Angesprochen auf die aktuelle Situation in Lateinamerika und die anhaltenden Anti-Regierungsproteste in Venezuela bezeichnete der bolivianische Präsident diese Demonstrationen als „Staatsstreich, angeführt von der Rechten“ und führte weiter aus:

“Ich habe das Gefühl, dass die Organisation der Amerikanischen Staaten (OAS) ihrer Tradition bei der Unterstützung von Staatsstreichen festhält. Diese sind eines der primären Mittel des nordamerikanischen Imperiums.”

Das gesamte Video-Interview mit Evo Morales wird in den nächsten Tagen bei RT Deutsch veröffentlicht.

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