Gertrud Höhler: „Merkel verschweigt ihre Ziele, denn sonst würden die Menschen Nein sagen“

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Heute soll Angela Merkel wieder zur deutschen Bundeskanzlerin gewählt werden. Das wäre dann die vierte Amtsperiode. Die ehemalige Beraterin Helmut Kohls, Gertrud Höhler, rechnet in einem erst jetzt veröffentlichten Vortrag endgültig gnadenlos und messerscharf mit Angela Merkel und ihrer grenzenlosen Einwanderungspolitik ab.

Im Laufe der zurückliegenden Jahre habe ich die Literaturwissenschaftlerin und Politikberaterin Gertrud Höhler bei einigen Fernsehsendungen und Veranstaltungen persönlich kennengelernt. Sie erschien mir lange Zeit politisch korrekt, bewegte sich sicher auf CDU-parteipolitischem Terrain. Doch seit einigen Jahren kommen von der langjährigen Unternehmens-und Politikbeobachterin äußerst kritische Töne, vor allem zu Kanzlerin Angela Merkel, der sie 2012 das Buch Die Patin widmete.

Nun soll am kommenden Mittwoch, den 14. März 2018, Angela Merkel wieder zur deutschen Bundeskanzlerin gewählt werden. Das wäre dann die vierte Amtsperiode.

Die ehemalige Beraterin Helmut Kohls, Gertrud Höhler, die lange Jahre für ein CDU-Ministeramt gehandelt wurde, rechnet in einem erst jetzt veröffentlichten Vortrag endgültig gnadenlos und messerscharf mit Angela Merkel und ihrer grenzenlosen Einwanderungspolitik ab. Höhler spricht vor allem auch über die offenbare Alternativlosigkeit der Deutschen unter der Merkelschen Führung.

Dieses Beispiel zeigt wieder einmal eindrucksvoll auf, dass immer mehr einst politisch korrekte Wegbegleiter aus den Reihen von Journalisten und Parteisympathisanten ihre Stimme gegen den Strom erheben, wie seit Kurzem schon Ex-SPIEGEL-Redakteur Matthias Matussek oder Ex-Bild-Chefredakteer Claus Strunz, die ihrem Unmut über die politischen Entgleisungen Merkels, vor allem im Rahmen der grenzenlosen Einwanderungspolitik, immer öfter öffentlich nachdrücklich Luft machen.

Die Unternehmensberaterin Höhler greift in ihrem Vortrag übrigens auch die offenbar unstillbare Sehnsucht des gehirngewaschenen Deutschen „nach Aufschub und Nichtwissen“ auf.

Mit anderen Worten: Das deutsche Volk, welches die letzten Jahrzehnte durch die Mühlen des nie mehr enden wollenden Schuldvorwurfs gegangen ist, wünscht sich heute offenbar nichts mehr als Ruhe: Nichts sehen, nichts hören, nichts sprechen, egal, was rundherum auch geschehen mag.

Erst diese Sehnsucht nach „Aufschub und Nichtwissen“ mache es jedoch möglich, dass eine Autokratin wie Angela Merkel so lange am Ruder bleiben kann, es sei offenbar eine Art Allmacht, die Deutschland ihr zubillige.

Einige Zitate von Gertrud Höhler 

Über Merkels Machtpolitik in Sachen Massenmigration

„Verraten wir nicht unsere Werte, unser Empfinden?“ Zwar hätten die Deutschen im internationalen Kontext eine Art Commander-Funktion gehabt, Deutschland zwang die Belgier zum Beispiel, ein Atomkraftwerk abzuschalten, aber hier, in der Politik der grenzenlosen Zuwanderung, geschehe dies nicht, da werde kein Klartext geredet.

Frau Merkel ist mit einem disponiblen Werteraster auf die Reise gegangen

„Das bedeutet doch, dass da etwas wegschwimmt, von dem man sagen muss, dass eine neue Variante des Rechtes des Stärkeren entstanden ist. Und die kann nur entstehen, – und damit versuche ich einmal, eine Bilanz dessen zu ziehen, wie man überhaupt diese Chefrolle in Deutschland vielleicht verstehen kann: Man kann die Entgrenzung, das Verschwimmen der Parteien, Bündnisse mit Menschen, mit Staatsführern, deren Grundverhalten unserem Grundgesetz in zumindest allen wichtigen Paragraphen widerspricht, die kann man nur vertreten, wenn man sagt: Ich war ohnehin mit einem disponiblen Wertekonzept unterwegs. Frau Merkel ist mit einem disponiblen Werteraster auf die Reise gegangen.“

Warum haben die Deutschen jemanden geholt, der den ganzen Wertezauber nicht hat?

„Und es ist deshalb weltgeschichtlich wahnsinnig interessant, zu fragen: Warum haben die Deutschen in diesem Moment, in diesem großen Moment, als sie wiedervereinigt wurden, sich gesagt, jetzt holen wir mal jemanden, der diesen ganzen Wertezauber nicht hat. Irgend so etwas muss das doch sein. Wir haben dies doch sehr bald gemerkt. Das bedeutet: Wollten wir uns befreien? Oder ist es noch etwas anderes? Und da komme ich zu dem Begriff der Alternativlosigkeit und versuche Ihnen einmal ein Profil zu zeigen, welches das richtige ist, wenn man diese Persönlichkeit verstehen will.“

Frau Merkel ist eine Virtuosin der Widersprüche

„Also, das Schlüsselwort „alternativlos“ verbirgt ja, dass Frau Merkel eine Virtuosin der Widersprüche ist: Für uns alle gibt es keine Alternativen! Das haben wir gelernt,- Klappe halten, es gibt keine Alternative! Frau Merkel hat immer Alternativen. Wie wollen Sie das anders nennen, wenn sie Wolken und Wendungen vorlegt? SIE hat immer Alternativen! Und Alternativen hat man nur dann, wenn man nicht irgendwo einen Werteschatz hat, über den man nicht wegspringen kann. Und es ist die Frage, ob wir die Stelle finden in unserer politischen Führung oder ob wir sie nicht finden.“

Frau Merkel ist die Königin der kommentarlosen Alternativen

„Aber eins können wir sagen: Frau Merkel ist tatsächlich die Königin der kommentarlosen Alternativen. Und das ist wichtig: Sie kommentiert nicht! Das heißt, wir erfahren (ich nenn das Merkels Geheimnis), sie hat einen utilitaristischen (ethisch zweckorientierten) Gebrauch von Recht und Werten nach Deutschland gebracht. Utilitarismus heißt, Nützlichkeiten dominieren.“

Wir können ganz viel nicht verantworten

„Wir können ganz viel von dem, was wir in Gang gesetzt haben, nicht verantworten, wenn wir unsere Werte ernst nehmen. Und wenn wir die Begrenztheit unserer Möglichkeiten als Menschen kennen– ich spreche nicht von Ökonomie oder so etwas – als Menschen! Man kann nicht mit allen solidarisch sein.“

Der Mensch ist schicksalsempfindlich, er ist verwundbar

„Die Solidarität ist ja ein Wert, der uns seit den siebziger Jahren immer wieder um die Ohren gehauen wird – sehr schwierig. Wir können das nicht: Der Mensch ist schicksalsempfindlich, wie die Philosophen es so schon im vorigen Jahrhundert gesagt haben, er ist verwundbar. Und wenn er verwundet ist, dann wird er unberechenbar. Nicht nur im Tierreich ist das so,- und das wissen wir auch. Das heißt, unser Verhalten hat Schaden genommen, wir beschwören nicht mehr ganz klar und immer wieder die Werte unseres Grundgesetzes, sondern wir sehen zu und staunen!“

Frau Merkel hat einen autoritären Herrschaftstil, man darf nichts nachfragen

„Frau Merkel hat also einen utilitaristischen Umgang mit Werten und Rechtsnormen. Sie hat gleichzeitig einen autoritären Herrschaftsstil. Ich nenne das die leise, die schweigende Autorität. Das heißt, sie erklärt nicht. Man darf nichts nachfragen. Und darum geht auch ein Deal mit Erdogan,- weil sie weiß, keiner wird so richtig nachfragen.“

Jemand, der einen guten Job hat, traut sich schon deshalb nicht, nachzufragen

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„Übrigens, wenn jemand, der einen guten Job hat, nachfragt, bekommt dem das so schlecht, dass er schon deshalb nicht nachfragt. Das heißt ja doch, das neuere Geschichtsverständnis, das uns im Moment noch fassungslos macht, kommt in einem leisen Umsturz. So leise, wie wir es noch nie erlebt haben. Wir kennen das nicht so!“

Die Menschen in der DDR haben auch lange vorher gelitten. Und sie haben sich angepasst

„Die Menschen in der DDR haben auch lange vorher gelitten. Sie haben erlitten, sie haben sich angepasst, sie haben sich gesagt: So ist das jetzt, machen wir doch das Beste draus. Und dann erst sind sie laut geworden.“

Und wir hätten so gerne, dass nicht so viele Jahre, Jahrzehnte vergehen müssen

„Und wir hätten so gerne, dass nicht so viele Jahre vergehen müssen, Jahrzehnte vergehen müssen. Bis wir zurückfinden, – nicht in eine Demokratie von gestern, aber in ein System, das lebbar ist für Menschen. Und das wird sicher nicht der internationale Mensch sein, der sagt: Also Heimat, nein, meine Heimat ist die Welt.“

Alles zeigt doch: Wir streben nach einer Weltregierung

„Und wir streben nach einer Weltregierung! Was in alledem steckt, was wir erleben, zeigt doch, wir streben nach einer Weltregierung! Eine Utopie, die die Menschen durch die Geschichte immer begleitet hat.“

Merkel macht nicht Menschenrechtspolitik, sie macht Risikopolitik

„Ich sage weiter: Frau Merkel macht Risikopolitik. Sie macht Risikopolitik! Sie macht nicht etwa Menschenrechtspolitik, sondern Risikopolitik, hinter dem humanitären Tarnkappenkleid. Denn was wir erleben, ist ja auch von einem ganz hohen Verlust-Niveau geprägt. Wir machen Verluste! In unseren Werten.“

Wir machen Wertverlust

„Wir machen Wertverlust. Seit mehr als einem Jahrzehnt. Und das bedeutet ja: Sind das nicht Verluste, die wir ohne diese Führung nicht gemacht hätten? Das heißt, hier werden Verluste gemanagt, die man selber verursacht.“

Worauf beruht Merkels Deal mit den Wählern?

„Das pflegt in der Politik so zu sein, sagt man dann immer. Aber, worauf beruht denn nun eigentlich der Deal zwischen Frau Merkel und ihren Wählern? Worauf beruht der? Das kann doch nicht nur sein: Ja, wir wussten niemand anderen, die bleibt ja schon deshalb, weil kein anderer da ist…Also, ich bin da gar nicht besorgt, wir haben viele begabte und tüchtige Politiker. Also, worauf beruht Merkels Deal mit den Wählern?“

Merkel verschweigt ihre Ziele, denn sonst würden die Menschen Nein sagen

„Ich sage, darauf, dass sie ihre Ziele nicht nennt. Sie würde (ich weiß nicht, ob sie es im engsten Kreis tut) sagen: Wenn ich das verrate, bin ich nicht mehr dran! Das ist der Punkt! Das heißt, Merkel kann ihre Ziele gar nicht nennen, weil die Menschen nicht mitgehen würden. Wenn ich aber als oberste Führungskraft in einem Unternehmen oder in einem Staat weiß, die Leute würden, wenn sie wüssten, was ich vorhabe, gar nicht mitgehen, dann verfehle ich mein Amt!“

Die Erfolgsgarantie des Deals ist der Wählerwunsch nach Aufschub und Nichtwissen

„Das darf man mit einem solchen Amt nicht machen. Du musst die Menschen mitnehmen. Und wenn das nicht geht, oder noch nicht geht, dann geht es eben heute nicht. Das heißt, die Erfolgsgarantie in diesem Deal ist, wenn ich es versuche, auszudrücken, der Wählerwunsch nach Aufschub und Nichtwissen! Und wenn da etwas kommt, was uns bedroht, dann bitte nicht heute sagen!“

Wenn Opposition sich nicht mehr lohnt, was macht man dann?

„Ich habe mir einen Satz aufgeschrieben: In jeder Wählerstimme steckt die Bitte um Beschwichtigung der Dämonen, die die vertrauten Gärten europäischer Werte verwüsten. Man könnte sagen, das sind Prozesse, die laufen jetzt so, ich beobachte es allerdings anders: Deutschland hat überall die Führungsrolle gehabt, es hat auch die Führungsrolle gehabt bei der Austeritätspolitik, von der viele von Anfang an abgeraten haben. Das ist eine Demütigung, mit der man Völker doch zielsicher in die Opposition treibt. Und wenn Opposition sich dann gar nicht mehr lohnt, auch in Europa nicht, weil man dann keine Subventionen mehr kriegt, was macht man dann? Innere Immigration? Oder wie läuft das eigentlich dann?“

Merkel hat offenkundig ein General-Pardon

„Das heißt, Merkel hat offenkundig ein General-Pardon, das man nur findet bei den Autokraten-Staaten. Autokraten bleiben deshalb oft lange dran, weil sie einen Status erreichen, wo die Menschen bereit sind, zu sagen, na,ja, wenn die so funktionieren würde wie ich, würde ich sagen: Unberechenbar. Willkür, Hybris. Wenn ich aber annehme, dass die (Merkel) eben doch eine Weltgröße ist, dann würde ich sagen: Allmacht! Ein bisschen schillernd, unerforschlich. Das sind lauter Eigenschaften, mit denen Menschen Götter oder götterähnliche Figuren ausstatten.“

Merkel hat eine Art Unverwundbarkeit erreicht

„Das heißt, es hat sich im Laufe der Jahre die Bereitschaft der Menschen entwickelt (ob das in Deutschland leichter geht als anderswo, kann man fragen), ganz besondere Maßstäbe anzulegen an die oberste Chefin in diesem Staat. Und das bedeutet, sie hat eine Art Unverwundbarkeit erreicht, trotz der zahllosen Alternativen, die sie dauernd wahrnimmt.“

Die Entscheidung liegt bei uns. Sie liegt weiterhin bei uns!

„Und jetzt müssen wir uns dann fragen, ob wir mit unserer Menschenwelt auf die Dauer so duldsam umgehen wollen, wie wir das in den letzten zehn Jahren getan haben. Die Demokratie ist wundgescheuert – und viele von uns sind auch tief verwundet. Und wer dann nicht ein, sagen wir mal, intelligentes Gehirn hat, um sich da rauszuarbeiten, der nimmt Zuflucht zu neuen Formationen, wo er, sozusagen, seine Emotionen entladen kann. So ist das bei vielen Randgruppen-Parteien. Die Entscheidung liegt bei uns. Sie liegt weiterhin bei uns!“

Der Beitrag erscheint mit freundlicher Genehmigung von Eva Herman.

Dieser Beitrag stellt ausschließlich die Meinung des Verfassers dar. Er muss nicht zwangsläufig die Meinung des Verlags oder die Meinung anderer Autoren dieser Seiten wiedergeben.

1 Comment

  1. Das “Dritte Reich” war ehrlicher u. menschlicher als die “reGIERung MERKEL”. Wir haben eine handaufhaltende PARTISANEN-reGIERung – mehr nicht !!!

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