Von rt.com

Deutschland liefert keine Aufbauhilfe
Darauf angesprochen, welche Aufbauhilfe die Bundesregierung in Syrien leistet und wie sie rückkehrwillige Syrer unterstützt, entgegnete der Sprecher des Auswärtigen Amts, Dr. Martin Schäfer, dass “die internationale Staatengemeinschaft” unter Führung Deutschlands und der Vereinigten Arabischen Emirate “seit vielen Jahren” einen “Hilfsfonds” betreibe. Aus Gebieten, die unter Kontrolle der sogenannten moderaten syrischen Opposition stehen, würden so Hilfsmaßnahmen durchgeführt. Schäfer meint damit den Syria Recovery Trust Fund. Der Fonds führt allerdings lediglich Hilfsmaßnahmen in Gebieten durch, die – wie die Provinz Idlib – nachweislich von Al-Kaida und ähnlichen islamistischen Terrorgruppen beherrscht werden.
Das einst florierende Syrien liegt zu weiten Teilen in Trümmern. Der Internationale Währungsfonds (IWF) schätzt die Kosten für den Wiederaufbau in einer Studie auf 100 bis 200 Milliarden US-Dollar. Syrien wieder aufzubauen, sei demnach eine „monumentale Herausforderung“. Das Bruttoinlandsprodukt habe sich seit Beginn des Krieges im Jahr 2011 halbiert. Dem IWF zufolge könnte es zwei Jahrzehnte dauern, bis das Vorkriegsniveau wieder erreicht ist. Die Weltbank wiederum geht von Wiederaufbaukosten in Höhe von 170 Milliarden US-Dollar aus.