Frankreich führt Palmölsteuer ein zum Schutz der Regenwälder und Orang-Utans in Indonesien
Frankreichs Nationalversammlung plant gerade, eine neue Abgabe auf Palmölimporte aus Indonesien und Malaysia einzuführen, die sich im Jahr 2017 auf 30 € pro Tonne belaufen und im Jahr 2020 auf 90 € pro Tonne erhöht werden wird.
Wieder einmal ist Frankreich jedermanns Lieblingsland. Die fortschrittliche Nation hat nicht nur die absichtliche Zerstörung von Nahrungsmitteln durch Supermärkte strafbar gemacht, es war auch führend bei der grünen Reform, dass alle neuen Gebäude nun entweder einen grünen Garten oder Solarmodule auf ihren Dächern haben müssen.
Nun versucht Frankreich, eine Palmölsteuer einzuführen, die den Regenwäldern in Indonesien und Malaysia nutzen und die wertvolle Tierwelt schützen soll.
Falls ihr es noch nicht wissen solltet, Palmöl ist ein beliebter Rohstoff vieler Produkte, einschließlich Snacks, Waschmittel, Kosmetika und unzähliger anderer Billigprodukte. Leider zerstört die Herstellung dieses Öls die Umwelt und die Orang-Utan Population auf Sumatra.
In den letzten zehn Jahren ist die Orang-Utan Population durch Verlust ihres Lebensraumes um 50 % zurückgegangen. In Zahlen ausgedrückt: Es gibt nur noch 6.300 Orang-Utans auf Sumatra. Häufig werden die Affen verbrannt oder abgeschlachtet, wenn Arbeiter den Regenwald abholzen, um Platz für die Palmöl Plantagen zu machen.
Zusätzlich werden durch Abholzung eines Torfwaldes in der Größe eines Hektars 6.000 Tonnen Kohlendioxid freigesetzt. Offensichtlich stehen die kurzfristigen Gewinne durch Palmöl in keinem Verhältnis dazu.
Glücklicherweise setzt Frankreich nun dieser Brutalität ein Ende.
One Green Planet berichtet, dass die Nationalversammlung eine neue Abgabe auf Palmölimporte aus Indonesien und Malaysia plane, die sich auf 30 € pro Tonne im Jahr 2017 belaufen und im Jahr 2020 auf 90 € pro Tonne erhöht werden wird.
Während die Regierungen von Indonesien und Malaysia Protest einlegten (da sie die weltgrößten Palmölhersteller sind), treibt Frankreich die Gesetzeseinführung voran. Das Land hat die Steuer schon abgeschwächt, da anfangs 300 € pro Tonne geplant wurden.
Zwar muss das Gesetz, was Teil eines weiteren Gesetzes zur Artenvielfalt ist, noch den Senat passieren; es wird jedoch erwartet, dass dieses im Mai oder Juni durch sein wird. Staatssekretärin für biologische Vielfalt, Barbara Pompili, sagte der Nationalversammlung:
„Mit der Einführung einer Steuer auf Produkte, die weltweit anerkannt im Zusammenhang mit der Abholzung des Regenwaldes stehen, setzt Frankreich ein starkes Zeichen in Sachen Umweltschutz.“
Während Verbraucher die Möglichkeit haben – und sicherlich auch die Pflicht –, Produkte aus Palmöl zu boykottieren, ist es genauso die Pflicht der Regierung, Maßnahmen zu ergreifen. Die Besteuerung des Rohstoffes wird hoffentlich zu einem merklichen Rückgang im Verbrauch und zu einem Anstieg innovativer Lösungen führen.