Die Attentäter von Paris waren EU-Bürger, keine Flüchtlinge!
Bei allen bisher identifizierten Attentätern, die in den von ISIS koordinierten Anschlägen in Paris am 13. November 2015 involviert waren, handelt es sich um Europäer, die nach Syrien gereist waren.
Federica Mogherini, italienische Politikerin der Demokratischen Partei, ehemalige italienische Außenministerin und seit dem 01. November 2014 Hohe Vertreterin der EU für Außen- und Sicherheitspolitik, sprach nach dem Treffen der EU-Außenminister in Brüssel am 16.11.2015 davon, dass die EU es im Hinblick auf die jüngsten Terroranschläge in Paris mit einer „internen Bedrohung“ zu tun habe:
„Lassen Sie es mich unterstreichen – die Profile der bisher identifizierten Terroristen sagen uns, dass dies eine interne Bedrohung ist. Es sind bisher alles EU-Bürger. Dies kann sich mit der Zeit ändern, aber bis jetzt ist es ziemlich deutlich, dass es sich um eine Angelegenheit der internen, einheimischen Sicherheit handelt“, sagte Mogherini.
Wer waren die Attentäter?
Die französischen Behörden, die die tödlichen Anschläge von Paris untersuchen, haben bisher die Namen von sechs Personen bekanntgegeben, von denen sie glauben, dass diese die Anschläge ausgeführt haben.
Abdelhamid Abaaoud, 27 Jahre alt: Ein belgischer Staatsbürger, von dem angenommen wird, dass er die Anschläge federführend geplant hat. Abaaoud kämpfte für den Islamischen Staat in Syrien. Nach ihm wurde in Belgien wegen eines im Januar geplanten Terroranschlags gefahndet, der jedoch vereitelt werden konnte.
Ibrahim Abdeslam, 31 Jahre alt: Ein französischer Staatsbürger, der in Belgien lebte und sich am Tag der Anschläge am Boulevard Voltaire vor dem Comptoir Voltaire Café in die Luft sprengte.
Salah Abdeslam, 26 Jahre alt: Er war der jüngere Bruder von Ibrahim Abdeslam und wie dieser ebenfalls französischer Staatsbürger. Wie auch sein Bruder lebte Salah in Belgien. Er mietete in Belgien mutmaßlich einen VW-Polo, der später in der Nähe der Bataclan-Konzertsaales gefunden wurde, in dem 89 Menschen getötet wurden.
Omar Ismael Mostefai, 29 Jahre alt: Ein französischer Staatsbürger algerischer Herkunft, der einer der drei Bataclan-Konzersaal-Attentäter war, die vor Ort starben. Er wurde anhand eines Fingers identifiziert, der bei der Explosion abgetrennt wurde, als Mostefai im Konzertsaal seinen Sprengstoffgürtel zündete.
Samy Aminour, 28 Jahre alt: Ein französischer Staatsbürger aus dem Pariser Vorort Drancy, der als eines der drei Mitglieder identifiziert wurde, die hinter dem Bataclan-Anschlag steckten. Er war ein Sympathisant von ISIS und reiste in den Nahen Osten, um mit der Terrororganisation zu trainieren.
Bilal Hafdi, 20 Jahre alt: Ein französischer Staatsbürger, der in Belgien lebte und einer der drei Attentäter war. Er war der mutmaßliche Attentäter, der abends um 21:53 Uhr in der Rue de la Cokerie vor einem McDonalds-Restaurant, ca. 300 Meter entfernt vom Stadium, seinen Sprengsatz zündete.
Die Nationalität des unidentifizierten Attentäters, der einen gefälschten syrischen Pass besaß, ist noch immer unbekannt. Es werden weiterhin noch viele weitere Verdächtige überprüft. Die Entdeckung des syrischen Passes führte zu einer angstvollen Gegenreaktion sowohl in Europa als auch in Amerika, die mehrere Behörden und viele andere dazu veranlasste, darauf zu beharren, syrische Flüchtlinge zurückzuweisen und ihnen die Einreise zu verwehren.
Es besteht völlige Einigkeit darüber, dass einige der Terroristen Zeit im Nahen Osten verbracht haben und dann nach Europa zurückgekehrt sind. Dennoch: Es ist wichtig, darauf hinzuweisen, dass ein Großteil der Verdächtigen Europäer waren. Das bedeutet, dass die Angriffe selbst dann hätten stattfinden können, wenn Europa seine Grenzen vollkommen geschlossen und keinerlei Flüchtlinge mehr aufgenommen hätte. Ebenso hätte die Wiedereinreise der Terroristen nach Europa verhindert werden können, wenn es strengere Grenzkontrollen gegeben hätte – zumal viele der Attentäter ja auch auf Beobachtungslisten für Terroristen standen.
Wäre die Schließung der Grenzen – die zu unzähligen Problemen für Millionen unschuldiger Flüchtlinge führen könnte, die mit Terrorismus nichts zu tun haben – wirklich eine Lösung? Oder wäre sie nicht vielmehr ein feiger und erbärmlicher Versuch, die eigene Verantwortung abzuschieben?
Quellen: