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Welt - page 113

Die Anschläge von Paris: Wer profitiert davon und zieht daraus einen Nutzen?

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Artikelbild: Links, Lockheed Martin (US-Rüstungsunternehmen) CEO Marillyn Hewson; Rechts Thales (Franz. Rüstungsunternehmen) CEO Patrice Caine

 

Aktien der führenden Waffenschmieden stiegen nach Frankreichs Schwur nach Vergeltung und der Frage nach Einigkeit den IS zu bombardieren und Berichten zufolg, dass es wahrscheinlich noch mehr US-militärische Interventionen gegen den Islamischen Staat geben werde. Viele merkten bereits am Montag morgen, dass die Aktien der Rüstungsindustrie zu steigen anfingen, darunter Unternehmen wie Lockheed Martin, die während des Tages stark zulegten:Lockheed-Martin

Thales, Frankreichs größte Rüstungsfirma, machte wie man unten sehen kann auch riesige Gewinne:

thales
Quelle: Bloomberg Business

 

Wie bereits in einem unserer früheren Artikel berichtet:

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Innerhalb all dieser Berichterstattung wird aufgezeigt, dass die Anschläge in Paris minutiös geplant waren, so wie keine anderen seit den Al-Qaida Anschlägen vom 11. September und den Anschlägen auf das Verkehrssystem in London im Jahr 2005,  wo weltweit sehr viele daran glauben, dass beide Anschläge unter falscher Flagge geschahen. Nun tauchen Berichte auf, dass die Anschläge in Paris eine Ausweitung der Militärschläge der USA gegen den Islamischen Staat nach sich ziehen könnten.

Genau wie bei den Anschlägen am 11. September und 2005 in London, finden wir nun heraus, dass es Übungen für den Ernstfall in Paris (den Anschlägen selbst sehr ähnlich) am Freitagmorgen, dem Tag der Anschläge, gab. Patrick Pelloux, ein Ersthelfer und Spezialist für medizinische Notfälle, teilt in einem Interview mit:

Wie das Glück es wollte, war für den Freitagmorgen eine Übung mit mehreren Anschlagszielen beim Pariser SAMU (medizinischer Notfalldienst) geplant, deswegen waren wir vorbereitet. Was man wissen sollte ist, dass Polizeikräfte, Feuerwehrleute, Sanitäter und andere Organisation mobilgemacht wurden und diese auch versuchten so viel Menschen wie möglich zu retten.“

Wir haben Berichte erhalten, dass französische Behörden im voraus von den Anschlägen wussten – wieder genau wie bei den Anschlägen vom 11. September und 2005 in London – und einige Berichte behaupten, dass die gesammelten Beweise andeuten, die Anschläge von Paris könnten eine Operation der westlichen Geheimdienste sein, um Unterstützung für mehr Einsätze westlicher Streitkräfte in Syrien zu erhalten. Die Ziele der Rüstungsindustrie sind klar; Unterstützung der Terror-Propaganda, Gewalt und Imperialismus, um obszöne Profite mit der Vernichtung von menschlichem Leben zu machen.

Leider finden wir uns in der Geschichte „Der Hirtenjunge und der Wolf“ wieder. Der militärisch-industrielle-Komplex macht wieder einmal riesige Gewinne und auch wenn sich die USA und verschiedene westliche Staaten für noch so schlau halten, sie haben die üble Angewohnheit immer wieder die selben Taktiken zu nutzen und hinterlassen dabei eine nicht zu übersehende Spur. Ist es nach all den Lügen, Täuschungen und Manipulationen (ganz zu schweigen von den Operationen unter falscher Flagge) verwunderlich, wenn ihnen keiner mehr vertraut?

 

Übersetzt aus dem englischen aus http://anonhq.com/the-paris-attack-who-profits-and-who-benefits/

Die Attentäter von Paris waren EU-Bürger, keine Flüchtlinge!

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Bei allen bisher identifizierten Attentätern, die in den von ISIS koordinierten Anschlägen in Paris am 13. November 2015 involviert waren, handelt es sich um Europäer, die nach Syrien gereist waren.

Federica Mogherini, italienische Politikerin der Demokratischen Partei, ehemalige italienische Außenministerin und seit dem 01. November 2014 Hohe Vertreterin der EU für Außen- und Sicherheitspolitik, sprach nach dem Treffen der EU-Außenminister in Brüssel am 16.11.2015 davon, dass die EU es im Hinblick auf die jüngsten Terroranschläge in Paris mit einer „internen Bedrohung“ zu tun habe:

„Lassen Sie es mich unterstreichen – die Profile der bisher identifizierten Terroristen sagen uns, dass dies eine interne Bedrohung ist. Es sind bisher alles EU-Bürger. Dies kann sich mit der Zeit ändern, aber bis jetzt ist es ziemlich deutlich, dass es sich um eine Angelegenheit der internen, einheimischen Sicherheit handelt“, sagte Mogherini.

Wer waren die Attentäter?

Die französischen Behörden, die die tödlichen Anschläge von Paris untersuchen, haben bisher die Namen von sechs Personen bekanntgegeben, von denen sie glauben, dass diese die Anschläge ausgeführt haben.

Abdelhamid Abaaoud, 27 Jahre alt: Ein belgischer Staatsbürger, von dem angenommen wird, dass er die Anschläge federführend geplant hat. Abaaoud kämpfte für den Islamischen Staat in Syrien. Nach ihm wurde in Belgien wegen eines im Januar geplanten Terroranschlags gefahndet, der jedoch vereitelt werden konnte.

Ibrahim Abdeslam, 31 Jahre alt: Ein französischer Staatsbürger, der in Belgien lebte und sich am Tag der Anschläge am Boulevard Voltaire vor dem Comptoir Voltaire Café in die Luft sprengte.

Salah Abdeslam, 26 Jahre alt: Er war der jüngere Bruder von Ibrahim Abdeslam und wie dieser ebenfalls französischer Staatsbürger. Wie auch sein Bruder lebte Salah in Belgien. Er mietete in Belgien mutmaßlich einen VW-Polo, der später in der Nähe der Bataclan-Konzertsaales gefunden wurde, in dem 89 Menschen getötet wurden.

Omar Ismael Mostefai, 29 Jahre alt: Ein französischer Staatsbürger algerischer Herkunft, der einer der drei Bataclan-Konzersaal-Attentäter war, die vor Ort starben. Er wurde anhand eines Fingers identifiziert, der bei der Explosion abgetrennt wurde, als Mostefai im Konzertsaal seinen Sprengstoffgürtel zündete.

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Samy Aminour, 28 Jahre alt: Ein französischer Staatsbürger aus dem Pariser Vorort Drancy, der als eines der drei Mitglieder identifiziert wurde, die hinter dem Bataclan-Anschlag steckten. Er war ein Sympathisant von ISIS und reiste in den Nahen Osten, um mit der Terrororganisation zu trainieren.

Bilal Hafdi, 20 Jahre alt: Ein französischer Staatsbürger, der in Belgien lebte und einer der drei Attentäter war. Er war der mutmaßliche Attentäter, der abends um 21:53 Uhr in der Rue de la Cokerie vor einem McDonalds-Restaurant, ca. 300 Meter entfernt vom Stadium, seinen Sprengsatz zündete.

 

Die Nationalität des unidentifizierten Attentäters, der einen gefälschten syrischen Pass besaß, ist noch immer unbekannt. Es werden weiterhin noch viele weitere Verdächtige überprüft. Die Entdeckung des syrischen Passes führte zu einer angstvollen Gegenreaktion sowohl in Europa als auch in Amerika, die mehrere Behörden und viele andere dazu veranlasste, darauf zu beharren, syrische Flüchtlinge zurückzuweisen und ihnen die Einreise zu verwehren.

Es besteht völlige Einigkeit darüber, dass einige der Terroristen Zeit im Nahen Osten verbracht haben und dann nach Europa zurückgekehrt sind. Dennoch: Es ist wichtig, darauf hinzuweisen, dass ein Großteil der Verdächtigen Europäer waren. Das bedeutet, dass die Angriffe selbst dann hätten stattfinden können, wenn Europa seine Grenzen vollkommen geschlossen und keinerlei Flüchtlinge mehr aufgenommen hätte. Ebenso hätte die Wiedereinreise der Terroristen nach Europa verhindert werden können, wenn es strengere Grenzkontrollen gegeben hätte – zumal viele der Attentäter ja auch auf Beobachtungslisten für Terroristen standen.

Wäre die Schließung der Grenzen – die zu unzähligen Problemen für Millionen unschuldiger Flüchtlinge führen könnte, die mit Terrorismus nichts zu tun haben – wirklich eine Lösung? Oder wäre sie nicht vielmehr ein feiger und erbärmlicher Versuch, die eigene Verantwortung abzuschieben?

 

Quellen:

http://anonhq.com/paris-attackers-not-refugees/

http://www.neopresse.com/europa/isis-terror-wir-sind-nicht-die-ursache-sondern-die-regierungspolitik/

Selektive Trauer und Entrüstung? Nur Stunden vor den Anschlägen in Paris wurden über 40 Personen in Beirut vom IS getötet

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Es ist nicht nur Paris für das wir beten sollten, sondern für die ganze Welt.“

Kämpfer des Islamischen Staates haben nur Stunden vor den Anschlägen in Paris, bei denen hunderte von Menschen getötet und verletzt wurden, durch zwei Selbstmordattentate in Beirut mindestens 41 Menschen getötet und 239 schwer verletzt. Die Bombenanschläge waren die tödlichsten seit dem Ende des libanesischen Bürgerkriegs im Jahr 1990. Das Massaker in Paris, war das tödlichste in Frankreich seit dem 2. Weltkrieg.

Sie hatten es auf Zivilisten, Kirchgänger, Frauen und Senioren abgesehen. Es hat nur diese unschuldigen Menschen getroffen. Dies ist ein von Abtrünnigen ausgeführter satanischer und terroristischer Akt.“, sagte Bilal Farhat Parlamentsmitglied der Hisbollah der Nachrichtenagentur AP.

Es ist viel zerbrochenes Glas und viel Blut auf den Straßen, es ist wirklich eine Szene aus Chaos und Gemetzel.“, erzählte die Journalistin Tamara Qiblawi dem Sender CNN kurz nach den Explosionen.

Menschen trauen in Beirut nach dem Terroranschlag des IS, welches mehr als 40 Menschen das Leben kostete und dutzende schwer verwundete.
Menschen trauen in Beirut nach dem Terroranschlag des IS, welches mehr als 40 Menschen das Leben kostete und dutzende schwer verwundete.

Während die führenden Politiker der Welt die Anschläge in Paris einen „Angriff auf die Menschlichkeit und humanitären Werte“ nannten; war die Welt „vereint um den Terrorismus zu verurteilen“; es gab so viel Entrüstung in den sozialen Medien, dass den Nutzern von Facebook die Möglichkeit gegeben wurde, ihr Profilbild zu ändern, um Frankreich und die Pariser zu unterstützen; es gab von den Mainstream-Medien eine 24-Stunden-Berichterstattung über das Ereignis – sie machten Überstunden um über jedes noch so kleine Detail und die Flut an Emotionen vor Ort berichten zu können – der terroristische Großangriff auf Beirut wurde ignoriert – durch genau die „Menschlichkeit“ die Solidarität mit den Menschen Frankreichs zeigte. Die Bombenanschläge im Libanon zogen keine Tweets oder Stellungnahmen der Weltpolitiker, keine Empörung in sozialen Medien, keine 24-Stunden-Berichterstattung und keine globalen Nachrichten über Solidarität und Mitgefühl für die Menschen im Libanon nach sich.

Die Welt und die Medien haben den Angriff auf die Menschlichkeit im Libanon nicht nur ignoriert, sondern es auch nicht geschafft einen Helden zu bemerken – Adel Termos – der im Bruchteil einer Sekunde eine Entscheidung gefällt hat, die unzählige Leben gerettet hat. Er war auf dem Markt mit seiner kleinen Tochter. Keiner von beiden überlebte.

Er hat einen überwältigt und den 2. Selbstmordattentäter dazu gebracht sich in die Luft zu sprengen. Es gibt so viele Familien, wahrscheinlich hunderte von Familien, die ihre Rettung seinem Opfer verdanken.“

RIP Adel Termos der sich geopfert hat, in dem er einen Selbstmordattentäter, der bereit dazu war 100 im Libanon zu töten, überwältigt hat pic.twitter.com/Mjz28LtzOT — sofie (@faketual) November 14, 2015

Wie erklären wir unsere Identifizierung mit dem Leid der Franzosen und unsere offensichtliche Gleichgültigkeit mit dem Leid der Libanesen? Wie erklären wir unsere Gleichgültigkeit mit dem Leid von Menschen – farbigen und religiösen?

Ein politisch inkorrekter Blog von Joey Ayoub, trifft bei unserer selektiven Trauer und Entrüstung und doppelten Standards genau ins Schwarze:

Das waren zwei schreckliche Nächte. In der ersten verloren mehr als 40 ihr Leben in Beirut und in der zweiten verloren mehr als 100 ihr Leben in Paris.

Es scheint klar für mich, dass für die Welt der Tod meiner Leute in Beirut nicht so wichtig ist wie der Tod meiner Leute in Paris.

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Wir“ bekommen keinen „safe button“ auf Facebook. „Wir“ bekommen keine spätabendlichen Stellungnahmen von den mächtigsten Männern und Frauen auf der Welt und Millionen von Online-Nutzern.

Wir“ ändern keine Politik, die das Leben zahlloser unschuldiger Flüchtlinge betrifft.

Das könnte nicht klarer sein.

Ich sage das nicht aus Verbitterung, sondern aus Trauer.

Warum hat Facebook einen „Safety Check“ für #ParisAttacks aber nicht für  #BeirutBombing bereitgestellt?  Die indische Bloggerin Karuna Ezara Parikh hat auf die Anschläge in Beirut mit einem Gedicht reagiert das sich rasend schnell verbreitete: “Es ist nicht nur Paris für das wir beten sollten, sondern für die ganze Welt. Es ist eine Welt in der Beirut, erschüttert durch Bombenanschläge … nicht in der Presse auftaucht. Eine Welt in der eine Bombe auf einer Beerdigung in Bagdad explodiert und nicht eine einzige Person ihren Status in „Bagdad“ ändert, weil keine weiße Person dabei umkam…”


Werden eure Flaggen heute Abend in rot, weiß und grün leuchten, um Solidarität mit den Menschen im #Lebanon @SydOperaHouse? pic.twitter.com/4VskGQ2VlS zu zeigen — Anthony Yacoub (@TrickyFC) November 15, 2015

Dieser Google Trendgraph verdeutlicht die Einseitigkeit – und was mit uns falsch läuft – :
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Update: In einem Post auf Facebook, hat Alex Schultz, Vizepräsident für Wachstum, versucht die Kritik daran „Safety Checks“ für Paris einzurichten aber nicht für Beirut, etwas zu unterdrücken. Alex konnte jedoch nicht erklären warum die Farboption für Profilbilder für Paris aber nicht für Beirut verfügbar war.

Gestern aktivierten wir den „Safety Check“ für Paris, damit die Leute ihre Freunde und Familien wissen lassen konnten das sie …

Posted by Facebook Safety am Samstag, 14. November 2015

Währenddessen haben Israelische Streitkräfte über 100 Palästinenser angeschossen, die bei den Demonstrationen im Westjordanland und Gaza teilgenommen haben, die am gleichen Tag wie die IS Attacken in Paris stattfanden. Laut Ma’an(Nachrichtenagentur), haben die israelischen Streitkräfte „mit Gummi beschichteten Stahlkugeln und Kaliber .22 Munition auf die Hauptanstifter geschossen“ nachdem sich Demonstranten im palästinensischem Territorium und im angrenzendem Gazastreifen geweigert haben zu stehen zu bleiben. Diese Nachrichten findet man nirgends in den Mainstream- oder sozialen Medien. Werden Palästinenser nicht als Menschen gezählt?

Facebook sperrt Anonymous-Hacktivisten hinter #OpISIS – nur Stunden vor den Anschlägen in Paris

in Welt
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Am Freitag den 13., hat Facebook ohne Vorwarnung eine Anonymusgruppenseite, die Social-Media-Accounts der Terrororganisation IS, die benutzt wurden um Hardliner zu rekrutieren und Propaganda zu verbreiten, entlarvte und meldete, gelöscht und alle Administratoren gesperrt.  Facebook-banned-anonymous-isis-620x349

Das soziale Netzwerk sagte, dass die gesamt Existenz der Gruppe ein Verstoß gegen Facebooks Nutzungsbedingungen und die “Community Standards” sei. Counter Current News teilte mit:

Facebook hat sich geweigert auf Anfragen von Red Cult , Counter Current News und anderer alternativer Medien, die Facebook direkt unter deren Nummer für Medienarbeit kontaktierten, zu antworten.

Red Cult informierte uns das die einzige Aufgabe und Nutzung der vorher genannten Gruppe darin bestand, Social-Media-Accounts des IS zur Rekrutierung von Mitgliedern zu identifizieren und melden. Das verstößt nicht nur nicht gegen Facebooks eigene Nutzungsbedingungen, sondern hilft sogar diese zu durchzusetzen.

Wie kann Facebook nur Anonymous, die versuchen die Terrororganisation im Cyberspace zu bekämpfen, den Krieg erklären?

Das soziale Netzwerk hatte kein Erklärung dafür, sich offensichtlich auf die Seite des IS statt Anonymous zu stellen. Aber als 8 militante IS-Anhänger nur Stunden später Paris in Angst und Schrecken versetzten, hat Facebook eiligst die #OpISIS „Report ISIS Accounts“-Gruppe ohne Kommentar wiederhergestellt.

 

Isis hat einen schweren Fehler begangen. Seht zu wie die Welt in blau, weiß und rot erstrahlt. Seht zu wie wir auch vernichten. #Paris pic.twitter.com/vCSK6sDLBJ Anonymous Aussie (@AnonyAussie) November 14, 2015


Ich war noch nie bereiter dazu Isis zu zerstören als jetzt  #OpISIS — Anonymous (@GroupAnonNews) November 14, 2015

Wurde diese unlautere Aktion gegen die Anonymous-Hacktivisten durchgeführt, weil amerikanische und europäische Strafverfolgungsbehörden nicht fähig oder nicht gewillt dazu waren? War es das Versagen der Geheimdienste die IS-Terrorattacken zu stoppen, dass dazu führte die Seite wiederherzustellen?

 

Quelle: http://anonhq.com/facebook-bans-anonymous-hacktivists-behind-opisis-just-hours-before-the-paris-attack/

Terroranschläge in Paris – Obama: “Attack on all of humanity”

in Kriminalität/Welt
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UPDATE: Einer der Terroristen ist gebürtiger Franzose und hatte schon 8 Strafverfahren hinter sich ohne große Konsequenzen, bis er radikalisiert wurde (laut RT.com und französischen Quellen).

Völlig unerwartet begannen um etwa 21:15 (CET) in Paris die Anschläge. Aus dem Fußballstadion, in dem gerade das Freundschaftsspiel Frankreich-Deutschland abgehalten wurde, waren mindestens zwei deutliche Explosionen zu hören.

Die Situation vier Stunden später: Der Notstand ist ausgerufen worden. Die Grenzen wurden geschlossen. Mit etwa 150 getöteten Personen (Stand 02:00 UTC) soll der Terroranschlag das blutigste Ereignis in Frankreich seit Ende des zweiten Weltkrieges sein. Der Notstand wurde zum letzten Mal 2005 als Reaktion auf die “French Riots” ausgerufen, ein nationaler das letzte Mal während des Algerienkriegs. Die Grenzen wurden seit Ende des zweiten Weltkrieges nicht mehr geschlossen, ebenso gab es seitdem keine Ausgehsperre mehr für die Einwohner Paris´.

Insgesamt wird der Umfang der Anschläge auf sieben verschiedene Angriffe beziffert – mindestens drei Sprengstoffattentate und sechs Schusswechsel. Um 1:30 UTC wurde bekannt gegeben, dass die Terroranschläge an sich zu Ende seien und die Situation unter Kontrolle. Es gibt noch keine bestätigte Gruppe, die für den Anschlag verantwortlich gemacht wird. Allerdings wurde bereits mehrmals vermutet, dass der Anschlag durch ISIS organisiert und in Zusammenhang mit Syrien stünde.


Die Anschläge fanden an sieben Orten statt:

  • Petit Cambodge und Le Carillon Stadtbezirk “10. Arrondissement”:
    – im Restaurant “Petit Cambodge” sollen 4 Menschen erschossen worden sein
    – vor der Bar “Le Carillon” wurden weitere Menschen erschossen
    – lt. Polizeiaussagen wurden 11 Menschen getötet
  • Bataclan Theater Geiselnahme
    – im Theater fand ein Konzert statt
    – 2 oder 3 bewaffnete Männer sollen das Gebäude gestürmt haben
    – 35 Menschen wurden erschossen
    – etwa 100 Leute befanden sich in Geiselhaft
    – nach Sturm durch die Polizei wurde bekanntgegeben, dass 120 Menschen getötet wurden
  • Stade de France
    – mind. 10 Menschen wurden außerhalb des Stadions durch Explosionen verwundet oder getötet
    – vermutetes Selbstmordattentat
  • Forum de Halles Einkaufsmeile
    – Schießerei und Bombenexplosionen im Shopping Center
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Die Geiselnahme in der Bataclan Konzerthalle soll durch die Antiterroreinheit RAID der französischen Bundespolizei beendet worden sein. Videomaterial von Journalisten vor Ort dokumentierte deutlich seh- und hörbar den Gebrauch von Blendgranaten und automatischen Schusswaffen.

 


Frankreichs Präsident Hollande rief den nationalen Notstand aus, ließ drei französische Notfallpläne (plan multi-attentats, plan blanc, plan rouge) inkraft treten und kommandierte das französische Militär nach Paris, um wieder für Ordnung und Sicherheit zu sorgen. Außerdem gab er bekannt, dass er nicht am G-20 Gipfel in der Türkei teilnehmen würde, sondern sich durch zwei Minister vertreten lassen würde.

US-Präsident Barack Obama bezog bereits vor 00:00 UTC Stellung zu den Anschlägen:

Wir wurden Zeuge eines abscheulichen Versuchs, unschuldige Bürger zu terrorisieren. Dies ist ein Angriff, nicht nur auf Paris, nicht nur auf die Bevölkerung Frankreichs, sondern ein Angriff auf die gesamte Menschheit, die gemeinsamen Werte, die wir teilen. Wir sind vorbereitet, alles Nötige, was die französische Regierung und Bevölkerung für eine Reaktion brauchen, bereitzustellen. […] Diejenigen, die denken, sie könnten die Bevölkerung Frankreichs, oder die Werte, die sie repräsentieren, angreifen, irren sich. […] Wir werden alles notwendige unternehmen, mit der französischen Bevölkerung und Ländern dieser Erde zusammenarbeiten, um diese Terroristen ihrer gerechten Strafe zuzuführen und jedem Netzwerk nachgehen, das meint, unsere Bevölkerung angreifen zu müssen.

Neben Obama bekundeten viele weitere Staatschefs, darunter auch David Cameron und Angela Merkel, ihre Bestürzung und Anteilnahme.


Feature Image (C) The Daily Mail

Macht lernen dumm?

in Welt
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Der Philosoph und Publizist Richard David Precht behandelt in seiner ZDF Sendung ‘Precht’ das Thema ‘Skandal Schule – Macht lernen dumm?’ den Sinn und Unsinn des deutschen (Schul-) Bildungssystems. Mit der mutigen Behauptung “Kinder die heute eingeschult werden gehen im Jahr 2070 in Rente – weit in der Zukunft. Wir aber überhäufen sie mit einem Wissen das aus der Vergangenheit stammt. An unseren Schulen werden die Kinder von den falschen Leuten, nach den falschen Methoden in den falschen Dingen unterrichtet.” startet er eine interessante Diskussion, die er auf Fakten zurückführt. Obwohl die Sendung aus dem Jahre 2012 stammt, hat sich seitdem leider wenig bis gar nichts an dem deutschen Schulsystem geändert, welches es immer noch aktuell erscheinen lässt.  Hier ein Kernaussschnitt aus der Sendung: 

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und hier die komplette Sendung:

Atomare Aufrüstung in Deutschland – Ist es wieder soweit?

in Politik/Welt
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In letzter Zeit driftet die veröffentlichte Meinung immer mehr in den Tenor ab, dass sich Ost und West wieder auf einen neuen Kalten Krieg zubewegen. Manche bezeichnen die aktuelle Lage bereits als diesen. Andere, wie beispielsweise der NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg, verneinen dies. Offene oder schwelende Konflikte wie Syrien und die Ukraine werden als Stellvertreterkriege bezeichnet. Russland stockt seine Interkontinentalraketen auf. Die NATO bereitet sich auf einen Krieg im Baltikum vor. Das typische Zeigen mit dem Finger auf den anderen hat wieder begonnen. So behauptet jede Seite, dass die andere offensiv handelt, man selbst aber stets nur defensiv und reaktiv. (…) Man rufe sich an dieser Stelle die Weisung Gustav Heinemanns ins Gedächtnis: “Wer mit dem Zeigefinger auf andere Leute zeigt, sollte nie vergessen, dass drei Finger seiner Hand auf ihn selbst zeigen”. Wenn aber schon die politische (und vor allem militärische!) Führungsschicht keinen kühlen Kopf bewahren kann, so sollte dies doch in jedem Fall die Bevölkerung versuchen.

Sonderlich beruhigend wirkt da die Meldung, dass nun auch in Deutschland Atomwaffen aufgerüstet bzw. “erneuert” werden sollen, nicht. Als Begründung wird wie schon im Kalten Krieg die Gegenseite ins Feld geführt. So absurd kann das Verweisen auf “die Anderen” sein:

Bekanntlich ist Reden ja Silber und Handeln Gold. Warum warnt Herr Dr. Schäfer im Hinblick auf die militärische und auch atomare Aufrüstung Russlands dann davor, in eine beschleunigte Eskalationsspirale einzutreten, befürwortet auf der anderen Seite aber die Aufstockung und Modernisierung der Atomwaffen in Deutschland? Bezeichnet das russische Verhalten als politisch, das eigene als technisch? Letztlich bewirkte ja eben diese Praxis das stetig wachsende Aufrüsten und Verhärten der Fronten im Kalten Krieg.

Die Atomwaffen, von denen die Rede ist, lagern momentan im Fliegerhorst Büchel, Rheinland-Pfalz. Bisher waren dort etwa 20 Atombomben vom Typ B-61 gelagert worden. Dabei ist die Sprengkraft jeder einzelnen so hoch wie die von etwa 13 Hiroshima Bomben. Im Rahmen der “Nuklearen Teilhabe” sollen deutsche Tornado-Piloten im Ernstfall diese Atomsprengkörper in vorgegebene Ziele befördern. Dies wird bisher mit Attrappen geübt. Allerdings scheint dies in Widerspruch mit dem deutschen Atomwaffensperrvertrag und der Dienstanweisung für deutsche Soldaten zu stehen, in denen festgeschrieben ist, dass jene nicht mit atomaren Waffen zu agieren haben.

Bereits 2009 hielten CDU und FDP im Koalitionsvertrag fest, dass die Atomwaffen aus Deutschland abgezogen werden sollten. Allerdings scheint sich dieses Versprechen, wie in der Politik so oft, in Luft aufgelöst zu haben. So stellte Merkel erst kürzlich klar, dass sie gegen eine atomare Abrüstung Deutschlands sei.

Meine Haltung im Koalitionsvertrag 2009 war immer schon so, dass wir aufpassen müssen, was an Folgewirkungen ist. Denn wir müssen gucken, wenn an anderer Stelle dann Atomwaffen stationiert werden und in Deutschland keine mehr sind – muss man sich fragen: Ist dann eigentlich der Balance und der Sicherheit mehr gedient?

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Das Novum, dass zuletzt medial für Furore sorgte ist, dass die bereits vorhandenen B-61 Bomben um eine verbesserte Variante aufgestockt werden sollen – die B-61-12. Wesentlicher Unterschied ist, dass diese über eine wesentlich genauere Zielerfassung verfügen sollen , wodurch man sie sie nun präzise ins Ziel lenken könne. Militärisch gesehen wird so die Grenze zwischen taktischen und strategischen Atomwaffen verwischt. Gerade dies beinhaltet in Anbetracht mit der sich zuspitzenden Beziehung zu Russland reichlich außenpolitischen Zündstoff. Fraglich bleibt, inwiefern auf eine verdeckte atomare Aufrüstung in Deutschland seitens Russlands reagiert werden könnte. Die Befürchtung liegt nahe, dass ein erneutes atomares Aufrüsten, ganz im Stile des “ersten” kalten Kriegs provoziert werden kann.

b-61-12


Doch was kann man als Individuum in den aktuellen Geschehnissen, einer erneuten Zeit des “Säbelrasselns”, unternehmen? In einer Zeit, in der das Farbspektrum der Medien und Politiker sich auf Schwarz und Weiß begrenzt? In einer Zeit, in der wirtschaftlicher Egoismus und Neoliberalismus als alternativlos kommuniziert werden? In einer Zeit, in der Zweifel und Kritik an der veröffentlichten Meinung wieder drohen, als unpatriotisch, opportunistisch oder feige bezeichnet zu werden? Nichts? Weit gefehlt.

Informiert euch tiefgreifend und breitgefächert. Ein medienkritisches Bewusstsein zeichnet sich nicht dadurch aus, dass man nur die Nachrichten konsumiert und zitiert, die die eigene Meinung wiederspiegeln. Das ist eher das Gegenteil. Medienkritik bedeutet, möglichst viele Perspektiven und Meinungen  zu sichten, reflektieren und daraufhin selbst zu urteilen. Hinterfragt – nicht nur nach dem Grundsatz “Cui bono” (Wem nützt es?), sondern auch nach “Wem nützt es nichts?”, oder “Was verfolgt der Autor?”. Vertauscht die Perspektiven und Rollen – projeziert die Geschehnisse im Nahen Osten auf Europa oder die USA. Versucht, die “andere Seite” zu verstehen. Befasst euch nicht nur mit gemäßigter, sondern auch mit linker und rechter Presse. Beschränkt euch nicht auf Deutschland, sondern erforscht, wie über Themen wie  Ukraine, Syrien oder TTIP und TiSA in den USA, Russland, China oder gar in Indien, der Schweiz oder Afrika berichtet wird.

Und nachdem ihr euch einen breiten Überblick verschafft habt, tretet in Dialoge, Diskussionen – Redet! Streitet! Startet Unterhaltungen im Kreis der Kollegen, Mitschüler, Nachbarn oder Freunde. Legt eure Meinungen dar, lasst euch die Meinungen der anderen darlegen. Informiert und ergänzt euch gegenseitig. Bleibt sachlich und respektvoll.

Zeigt auch Präsenz auf der Straße – macht von eurem Demonstrationsrecht Gebrauch und verschafft euch durch gewaltlose und objektive (!) Kundgebungen Gehör. Zieht die Aufmerksamkeit der Politiker und der Öffentlichkeit auf Themen, die eurer Meinung nach zu wenig Berücksichtigung erfahren. Lasst euch dabei aber nicht durch euer Bauchgefühl leiten, sondern durch reflektierte Fakten. Hütet euch vor Fremdenfeindlichkeit. Xenophobe und rechtslastige Bewegungen wie Pegida sind nicht die Lösung, sondern nur Indiz für eine fehlgeschlagene Informationsgesellschaft, die die Schuld lieber im Fremden, statt bei sich selbst sucht. Bedenkt: Die Freiheit des Einzelnen hört dort auf, wo die des Anderen beginnt!

Haltet euch immer vor Augen – zum Triumph des Bösen genügt es, dass das Gute schweigt und untätig bleibt. Fördert das politische Bewusstsein eures Umfeldes – stellt klar, dass Gewalt nie eine Lösung ist – Appelliert an Vernunft und Gewaltlosigkeit. Denn am Ende des Tages spielt es keine Rolle, welcher Nationalität, Religion, Hautfarbe, Weltanschauung oder sozialer Herkunft wir sind – wir alle sind nur Gäste dieser Erde. Und nach einem globalen atomaren Konflikt spielt es keine Rolle mehr, wer zuerst den Knopf gedrückt hat, wer offensiv, wer defensiv war, wer die besseren Ansichten hatte – was bleibt ist die Zerstörung und Unbewohnbarkeit unseres Planeten. Wir alle haben eine Verantwortung – fangen wir an, politisch mündig zu werden und Politik, Wirtschaft und dem Militär zu signalisieren, dass diese Welt von Konsenz, nicht von Konkurrenz geprägt sein soll – durch das Miteinander, nicht Gegeneinander.


Feature Image (C) John D. Clare – “OK Mr. President, Let’s Talk”

RFID Chips – ‘Gechippte’ Menschheit?

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Spätestens seit der NSA „Späh-Affäre“ sollte sich jeder Gedanken über häusliche bzw. Überwachung von Einzelpersonen gemacht haben. Dabei sind die individuellen Reaktionen und Verhaltensweisen mannigfaltig. Während die einen dazu neigen, paranoid zu werden, beruhigen sich andere mit dem Gedanken, bei einer flächendeckenden Überwachung so oder so nicht von Bedeutung zu sein, geschweige denn aufzufallen. Versuchen die einen per VPN- oder Proxy-Verbindung ihre digitalen Spuren zu verwischen, findet bei anderen die Schere nicht mehr nur im Kopf, sondern auch im Gespräch und an der Tastatur statt.

1984 – Der Roman George Orwells wird immer öfter im Zusammenhang mit den heutigen Sicherheits- bzw. Überwachungsmaßnahmen genannt. Seit Edward Snowdens Enthüllungen wurden bereits viele Ähnlichkeiten zwischen der Realität des Romans und der heutigen aufgezeigt – dabei sind diese aber Interpretationssache. Möchte man sicher sein, nicht ungewollt belauscht oder geortet zu werden, solle es meistens reichen, Snowdens Ratschlägen Folge zu leisten: Handy aus, Akku entnehmen oder ins Kühlfach legen (…) Spätestens wenn man sich im Freien befindet und keine technischen Geräte bei sich trägt sollte sich ein Ausspähen also schwierig gestalten. Bis jetzt – gegen die folgende Maßnahme nützen all diese Praktiken nichts.

Werden Orwell zynisch oft prophetische Fähigkeiten nachgesagt, taucht das folgende nicht in seinem Werk auf – höchstwahrscheinlich aus dem Grunde, dass es seinerzeit schlichtweg technisch undenkbar gewesen ist.

Wie so vieles ist auch der technische Fortschritt bei RFID-Chips ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite steht das Positive: Eine weitreichende Erleichterung alltäglicher Abläufe. So wäre u.A. das kontaktlose Bezahlen noch einfacher, medizinische Informationen wären immer parat. Besorgte Eltern könnten ihre Kinder orten, wenn sie sich in der Schule befinden oder unterwegs sind. Schlüssel für Haus, Auto usw. wären überflüssig. In den folgenden Videos sind einige, teils bereits alte Spots zu sehen.

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Auf der anderen Seite steht vor allem ein Risiko: Der Verlust der informationellen Selbstbestimmung. Da RFID-Chips durch ihre Größe nicht immer wahrnehmbar sind, kann es schnell zu einer unfreiwilligen „Überwachung“ kommen. So erhielten bereits die Deutsche Bahn und die Metro AG den „Big Brother Award“ (nach dem Großen Bruder in Orwells Roman) dafür, dass sie ohne Ankündigung RFID-Chips in Kundenkarten anbrachten. Das angeführte Beispiel, seine Kinder orten zu können, sorgte auch in den USA für Aufsehen, nachdem die Chips von Schülern zu „Marktforschungszwecken“ von Unternehmen missbraucht worden waren. Neben anderem wurden die Aufenthaltsorte (Restaurants, Spielhallen) aufgezeichnet und analysiert. Abhängig von der Güte des Sicherheitsschutzes sind auch Zahlungsmittel oder Schlüssel vor fremden Eingriffen nicht sicher.

 

Letzten Endes liegt die Befürwortung oder Ablehnung der Chips (noch) beim Anwender. Die Nutzung sollte in jedem Fall reichlich überlegt sein.

ISIS-Kämpfer fliehen vor Luftangriffen in Syrien – als Frauen verkleidet?

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ISIS forces prepare for battle in Iraq. Islamic State militants in Iraq Iraq_ISIS_Abu_Wahe_2941936b.jpg
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Es scheint kurios und grotestk zugleich: Schenkt man den Aufnahmen der Journalistin Hala Jaber, oder den russischen Medien (!) Glauben, sollen sich ISIS-Kämpfer aus Syrien den Bart abrasiert haben. Warum?

Zuerst einmal sollte zum Verständnis der Bedeutung dieser Rasur, die für uns Bewohner des Okzidents ja nichts außergewöhnliches darstellt, eines erwähnt sein: Nach der streng interpretierten Scharia-Lehre ist das Rasieren nämlich “haram”, also untersagt.

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Die angeblich von IS-Kämpfern abrasierten Bärte

Grund dafür sollen unter anderem die immer stärker zunehmenden Luftangriffe auf IS-Stellungen sein, an denen sich nun neben der NATO auch Russland beteiligt. Den Ausschlag für die Flucht in die Türkei soll nun die Offensive syrischer Truppen, unterstützt von iranischen und russischen, auf Alleppo, Homs und Hama gegeben haben. So seien es mittlerweile laut dem russischen Verteidigungsministerium etwa hundert Kämpfer pro Nacht, die als Flüchtlinge, laut anderer Quellen sogar als Frauen verkleidet, die Grenze überqueren. Wodurch nun zwischen einem “normalen” und einem “ISIS”-Flüchtling unterschieden werden kann wird nicht erörtert (…)

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Laut einem Hisbollah Kommandeur verfolge man nun das Vorhaben, die ISIS-Kämpfer, deren Vorherrschaft durch die starke russische und iranische Präsenz nun bedroht sei, in Richtung der irakischen Grenze zu treiben, um sie dort aufzureiben. Angst sei aber nicht der einzige Grund für die Flucht der Kämpfer – die Präsenz in Lybien solle aufgestockt werden. Auch dort “erleide” die militante Gruppe Rückschläge.

Wie schon am Anfang des Artikels  angedeutet, sollte man diese Neuigkeiten eher distanziert sehen. Stammen die Infos doch unter anderem auch aus russischen Medien. Und wer würde schon in den eigenen Medien kundgeben, dass der Einsatz seiner Luftwaffe keine Wirkung zeigt? Drastisch formuliert – potentielle Propaganda.


Feature Image (C) Dailymail

Schulverweis nach geäußerter Kritik an Bundeswehr

in Welt
TRETE UNSERER TG GRUPPE BEI
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Stünde in der Überschrift nicht „Bundeswehr“ – so sollte man doch meinen, diese Schlagzeile stamme aus Nordkorea. Doch dem ist nicht so – der Vorfall ereignete sich im Februar in Bayern – in Bamberg um genau zu sein.

Wer kennt es nicht: Zur beruflichen Beratung kommt jedes Jahr die Bundeswehr an die eigene Schule, oder die des Kindes. Pünktlich, um noch unentschlossenen Schulabsolventen eine „gute Perspektive“ bei der Bundeswehr aufzuzeigen. Gängige Praxis? Ja. Umstritten? Auf jeden Fall.

Dass sich der Unmut in Protest statt heißer Luft äußert ist allerdings seltener – vor allem seitens eines Schülers. Genau dies ereignete sich allerdings Anfang des Jahres an einer Wirtschaftsschule in Bamberg. Der 17-jährige Schüler Niklas H. sah die Werbeveranstaltung der Bundeswehr im Rahmen eines Berufswahlseminars weitaus kritischer als mancher Mitschüler.

Die relativ einseitigen Lobpreisungen der utopischen Zustände im „Arbeitsalltag“ beim Bund seitens des anwesenden Werbeoffiziers, oder gar grenzwertig undifferenzierte Äußerungen zum Luftangriff der Bundeswehr in Kundus 2009, empfand der Schüler als dreiste, einseitige Informationen. Im Anschluss an den Vortrag des Werbeoffiziers besuchte er einen Stand der „Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes“, zu deren Mitgliedern auch er zählt. Als er darauffolgend wieder das Schulgebäude betreten wollte, wurde er durch zwei Hausmeister, von denen zumindest einer bereits durch rechtsanrüchige Äußerungen und Verhaltensweisen (bspw. durch Assoziierung des Schultores mit „Reichsgrenze“ oder das partielle Tragen von Militärkleidung) auffällig geworden waren, nicht nur am Betreten des Komplexes gehindert, er sollte sich sogar einer Leibesvisitation unterziehen – als Begründung wurde das vermutete Mitführen von Aufklebern und damit verbundener Vandalismus angeführt. Auf die Verweigerung seitens des Schülers Niklas H. folgte neben Hausverbot auch ein „verschärfter Verweis“ seitens des Direktors.

Nachdem der Schüler, da er seine „zweifelhaft linksorientierte Gesinnung“ auch weiterhin vertrat, von der Polizei abgeführt wurde, musste er am folgenden Tag Stellung zu seinem Verhalten vor der Schulleitung beziehen. Nicht nur, dass seitens seiner Klassenlehrerin geäußert worden sein soll, dass sie auf jedwede Art verhindern werde, dass Niklas H. Mitschülern seine Meinung darlege; der Schuldirektor führte als Begründung für den Beweis an, Lehrer und Schüler würden sich aufgrund der Äußerungen als „politisch und persönlich bedrängt“ sehen.

So stehen an dieser Stelle die Aussagen der Schülers Niklas H. und des Direktors Mattausch gegenüber. Sieht der eine die an den Werbeoffizier gestellten Fragen als „kritisch“, interpretiert der andere sie als „Störung“.

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Verständlich, dass nach diesen Geschehnissen, nicht zuletzt wegen steigender medialer Aufmerksamkeit, der Tenor der Bevölkerung Bambergs nach einer Klärung des Vorfalls stetig lauter wurde. In einem offenen Brief bekundete die Schülervertretung eines naheliegenden Gymnasiums sogar ihre Solidarität mit dem Schüler. „Die Tatsache, dass an einer Bamberger Schule engagierte Schüler allein ihrer politischen Einstellung wegen derart hart und restriktiv bestraft werden“ mache jenes notwendig. Letztlich wurde der „verschärfte Verweis“, wohl vor allem wegen des öffentlichen Protests, zurückgenommen. Der Schüler Niklas H. sei schwierig, aber „begabt“. Man wolle keine unnötigen Steine in seine weitere Laufbahn legen – so Direktor Mattausch. Er müsse in Zukunft allerdings „Äußerungen bezüglich seiner extremistischen politischen Meinung [zu] unterlassen“. Dass der Verweis aber so oder so rechtsungültig war – er entsprach nicht den Richtlinien für disziplinarische Maßnahmen Bayerns – sei an dieser Stelle nur erwähnt.

So habe die gesamte Angelegenheit laut Niklas H. doch ein Positives: Der öffentliche Aufruhr habe zu einer Diskussion unter den Schülern über das Thema geführt – zumindest ansatzweise. Es sei wichtig, die Vermittlung von Geschichts- und Moralvorstellungen nicht dem Militär zu überlassen. Er wies aber auch darauf hin, dass ein solcher Protest gegen die Präsenz der Bundeswehr an Schulen sich nicht auf Bamberg begrenzen dürfe, sondern in ganz Deutschland wichtig sei. Immerhin geschehe die Militarisierung der Bildungsstätten oft ohne Einbeziehung der Eltern und Schüler – so der Vorsitzende der Bamberger „Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes“.

Quellen:

http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=in&dig=2015/02/25/a0047&cHash=ab7081af59cab6a39bde6ec41793721e

http://www.attac-netzwerk.de/cottbus/aktuell/detailansicht/news/schueler-aeussert-sich-gegen-die-bundeswehr-auf-einer-werbeveranstaltung-der-armee-in-seiner-schule/?tx_ttnews[year]=2015&tx_ttnews[month]=03&tx_ttnews[day]=12&cHash=b429f54cc6b75f4edd1723feb108e2c3

http://heilbronn.vvn-bda.de/2015/03/16/bamberger-schule-muss-nach-kritischen-medienberichten-verweis-gegen-jungen-antimilitaristen-zuruecknehmen/

http://nuernberg.vvn-bda.de/wp-content/uploads/sites/18/2015/02/Bamberger-Gym-Verweis-f%C3%BCr-linksradikales-Denken.pdf

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