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Ausbeutung

Entlarvt: Baby-Straußenvögel werden für Louis Vuitton-Luxustaschen abgeschlachtet

in Tierrechte/Wirtschaft
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PETA-Ermittler sind nach Südafrika gereist, um noch nie gesehenes Material in den weltweit größten Schlachthöfen für Straußenvögel zu filmen.

Die Ermittler wurden Zeugen davon, wie Arbeiter verängstigte Straußenvögel in so genannte stun boxes (Boxen zur Einschränkung der Bewegungsfreiheit vor dem Tötungsvorgang) getrieben haben. Dabei sind viele der Vögel ausgerutscht und hingefallen – und dann wurde ihnen die Kehlen aufgeschlitzt.

Als die Straußenvögel über einen zusammengebrochenen Artgenossen stolperten, witzelte ein Werksdirektor: „Ich rufe jetzt den Zuständigen von der Tierwohlfahrt an.“

Diese Schlachthäuser liefern Straußenledre an Hermès, Prada, Louis Vuitton und andere hochpreisige europäische Luxus-Modehäuser. Die Federn, die den teilweise noch bei vollem Bewusstsein lebenden Straußenvögeln aus der Haut gerupft werden, werden in Kostümen für das Moulin Rouge in Paris oder für den Karneval in Rio in Brasilien verwendet – und auch in Staubwedeln, Federboas und weiteren Accessoires.

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WARNUNG: Dieses Video enthält grafisch explizite Inhalte, die einige Zuschauer als verstörend empfinden könnten.

Straußenvögel werden für Hermès- und Prada-Taschen getötet

Text von DominicBertolami. Übersetzt aus dem Englischen von Minds.com.

Quellen:

7 berühmte Marken, die mit Kindersklaven eure Schokolade herstellen

in Menschenrechte/Wirtschaft
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Kinder, die nicht einmal 15 Jahre alt sind – manche sind sogar erst 5 Jahre alt – arbeiten von 6 Uhr morgens bis zum Abend in Westafrika auf Kakaoplantagen, die in Verbindung stehen mit den Firmen Nestlé, Hershey, Mars, Kraft, ADM Cocoa, Godiva und Fowler’s Chocolate. Sie müssen dort knechten, um eure Lieblingsschokolade zu produzieren. Dazu gehören zum Beispiel Reese’s, KitKat, M&M’s, MilkyWay und Butterfinger.

Im September des Jahres 2015 wurden im Staat Kalifornien drei Sammelklagen eingereicht. Darin wurden Nestlé, Hershey und Mars dessen beschuldigt, dass sie ein Auge zudrücken bei den Menschenrechtsverletzungen durch Kakaolieferanten in Westafrika. Gleichzeitig stellen sich die Firmen selbst fälschlicherweise als sozial und ethisch verantwortungsbewusst dar. Nestlé, Cargill und ADM sind gleichzeitig mit einer weiteren Klage konfrontiert, die im Jahr 2005 von drei ehemaligen malischen Kindersklaven eingereicht wurde. Darin klagen sie die Firmen an, Kindersklaverei auf dem Kakaomarkt der Elfenbeinküste zu befördern und zu begünstigen.

Die schockierende Doku aus dem Jahr 2000 mit dem Titel Sklaverei. Eine weltweite Recherche (Originaltitel: Slavery: A Global Investigation) bringt die tiefgehende und dunkle Verbindung der Schokoladenindustrie zu Kakao, der von Kindersklaven geerntet wird. Der Vormund von 19 Kindern, die von den ivorischen Behörden aus der Kindersklaverei befreit wurden erzählte den Machern, wie sie vom Morgengrauen bis zur Abendröte jeden Tag arbeiten mussten, wie sie in der Nacht in einer Hütte eingeschlossen wurden, wo man ihnen einen Zinnbecher gab, in den sie hineinpinkeln mussten, wo sie bis auf die nackte Haut entkleidet wurden, regelmäßig gefesselt und verprügelt wurden. Und wie Tausende Kinder, die aus Ländern stammen wie Mali, Burkina Faso und Togo, von ihren Eltern für einen Hungerlohn weggekauft wurden, oder in manchen Fällen sogar regelrecht entführt wurden, um sie dann an die Elfenbeinküste zu schicken, wo sie auf den Kakaoplantagen versklavt wurden.

Sklaverei. Eine weltweite Recherche von Brian Woods und Kate Blewett

Um euch dabei zu helfen, wie ihr aktiv die Unterstützung von Sklavenarbeit verhindern könnt, zeigen wir euch hier die 7 berühmten Schokoladenmarken, die Kindersklaven ausbeuten und von den Früchten der Kinderarbeit profitieren…

Nestlé

Obwohl der Verhaltenskodex von Nestlé die Einbindung von Kinderarbeit in der Versorgungskette verbietet, haben Forschende von der Fair Labor Association (etwa: Assoziation für faire Arbeit) Beweise für die Zwangsarbeit gefunden und dafür, dass Kinder 14 Stunden lang unter gefährdenden Bedingungen arbeiten. Dabei führen sie gefährliche Aufgaben durch wie die Verwendung von Macheten und den Transport von schweren Gütern. Ein Sprecher von Nestlé erklärte gegenüber dem The Guardian:

„Bis heute haben wir 3.933 Kinder identifiziert, die auf den Farmen ihrer Familien arbeiten (ungefähr 10% der befragten Kinder), die dabei in gefährdende Tätigkeiten involviert waren, die zur Kinderarbeit zählen. Wir haben die Hälfte von ihnen in unser Child Labor Monitoring and Remediation System (etwa: System zur Überwachung und Behebung von Kinderarbeit) aufgenommen. Das System sieht die Bereitstellung von Schulpaketen vor, die Erstellung von Geburtsurkunden und die Entwicklung von einkommensgenerierenden Aktivitäten für die Familien der 312 identifizierten Kinder. Unglücklicherweise ist dieses Problem so groß und komplex, dass keine der Firmen, die Kakao von der Elfenbeinküste beziehen garantieren kann, dass sie das Risiko der Kinderarbeit vollständig aus ihrer Versorgungskette hätte eliminieren können.“

Nestlé hat im Jahr 2014 91,6 Milliarden Schweizer Franken (CHF) – also ca. 86 Milliarden Euro – Umsatz mit dem Verkauf von Schokolade gemacht.

Hershey

Der größte Schokoladenproduzent in den Vereinigten Staaten kauft die wichtigste Zutat für seine Produkte von der Elfenbeinküste. Diese Region ist berüchtigt für die schlimmsten Formen der Zwangsarbeit, für Menschenhandel, Kinderarbeit und Kindersklaverei. Im Jahr 2012 hat eine Pensionskasse aus Louisiana die Frage aufgeworfen, ob die Manager bei Hershey wissen, wie viel von dem Kakao der Firma, der in Westafrika produziert wird, wohl von Kindersklaven produziert worden sein könnte. Jeff Beckmann, der leitende Direktor der Firmenkommunikation bei Hershey, räumte die Missbrauchspraxis ein und erklärte Confectionerynews.com:

„Die Anschuldigungen aus der Klage sind nicht neu und stehen für langfristige Herausforderungen für die Länder, in denen Kakao angepflanzt wird. Viele der Beteiligten, darunter NROs, Firmen in der Kakaolieferkette und die US-amerikanische Regierung, arbeiten bereits seit vielen Jahren fleißig zusammen, um diese Herausforderungen zu meistern.“

Hershey hat einen Nettogewinn von 847 Millionen US-Dollar – knapp 798 Millionen Euro – im Jahr 2014 erwirtschaftet.

Mars

Im Jahr 2009 hat sich Mars dazu verpflichtet, bis 2020 nur zertifizierten Kakao als Produktquelle zu verwenden. Als der Examiner Mars allerdings fragte, warum es bis 2020 dauern würde, um sicherzustellen, dass die Schokolade ohne Kindersklaverei hergestellt wird, sagte die Firma: „Eine sehr geringe Anzahl von Kindern wird geschleust oder gezwungen, um auf Kakaoplantagen zu arbeiten“; und „es ist eine schwierige Aufgabe, jeden Einzelnen der Millionen Kakaobauern in Westafrika zu erreichen“; und dass es „komplex“ sei, sicherzustellen, dass die Schokolade ohne Kindersklaverei hergestellt würde; und dass sie glauben, „zehn Jahre sind ein realistischer Zeitrahmen“, um die Nachhaltigkeit zu garantieren.

Das Harkin-Engel-Protokoll ist ein die gesamte Kakaoindustrie umfassendes Übereinkommen. Es wurde im Jahr 2001 unterzeichnet, um die Kindersklaverei in der Schokoladenerzeugung zu regulieren und bis 2005 zu beenden. Diese Frist wurde dann bis 2008 verlängert und dann noch einmal bis 2010. Jetzt schreiben wir das Jahr 2017 [2016 zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des englischen Artikels] und es gibt immer noch Schokoladenhersteller, die schwören, dass sie die Kinderarbeit beenden werden, während sie mit der Missbrauchspraxis Millionen von Dollar Profit erwirtschaften.

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In der Zwischenzeit hat ein Bericht aus dem Jahr 2015 ergeben, dass die Anzahl der Kinder, die in der Kakaoindustrie arbeiten, von 2009 bis 2014 um 51% angestiegen ist – und jetzt handelt es sich insgesamt um 1,4 Millionen Kinder. Die Anzahl derjenigen unter ihnen, die in sklavenähnlichen Verhältnissen leben, hat sich um 10% seit 2009 erhöht – insgesamt sind es jetzt 1,1 Millionen.

Habt ein Herz. Stellt sicher, dass eure vegane Valentinstags-Schokolade nicht mit einer der schlimmsten Formen von Kinderarbeit hergestellt wurde. Verwendet die Liste und kostenlose App von F.E.P.!

@FoodIsPower: Habt ein Herz! Kauft keine Schokolade aus Gebieten, in denen die schlimmste Form von Kinderarbeit & Sklaverei praktiziert wird!

ADM, Kraft, Godiva und Fowler’s Chocolate

Im Jahr 2005 reichten drei malische Staatsangehörige, die dazu gezwungen worden waren auf Kakaoplantagen an der Elfenbeinküste zu arbeiten, eine Sammelklage bei einem Bundesgericht in Kalifornien ein. Sie behauptete, dass ADM, Cargill (im Jahr 2015 kaufte Cargill das weltweite Schokoladengeschäft von ADM auf – im Wert von 440 Millionen US-Dollar, etwa 414 Millionen Euro) und Nestlé – durch den Kauf von Kakao, der von Kinderarbeitern geerntet worden ist – Sklaverei, Kinderarbeit und Folter „begünstigt und befördert“ haben.

Während der bereits ein Jahrzehnt andauernde Prozess gegen ADM weitergeht, verkaufte einer der weltweit größten Verarbeiter von Kakaolikör, Kakaopuder und Kakaobutter sein Kakaogeschäft für 1,3 Milliarden US-Dollar (1,22 Milliarden Euro) an Olam International Ltd., eine Firma aus der Agrarindustrie in Singapur.

Im Jahr 2012 erklärte Mondelez International, der Eigentümer von Cadbury und Kraft Foods, 400 Millionen US-Dollar (376,84 Millionen Euro) zu investieren, um die Leben der Kakaobauern zu verbessern und um eine nachhaltige Kakaowirtschaft zu unterstützen. Aber die Bemühungen der Firma, die jahrelang damit gekämpft hat, die Zwangsarbeit aus ihrer Versorgungskette auszumerzen, sind bislang ohne Effekt geblieben.

Mehr als 60% des Kakaos weltweit – darunter auch der von Godiva verwendete – stammt aus Westafrika. Anders als andere große Schokoladenfabrikanten hat sich Godiva noch nicht dazu verpflichtet, seine Kakaolieferkette zu überwachen und mit Ortsansässigen zusammenzuarbeiten, damit sichergestellt werden kann, dass der Kakao nicht mit Kinderarbeit geerntet wird. Obwohl die Firma angekündigt hat, dass sie sich bis zum Jahr 2020 dazu verpflichtet, 100% ihres Kakaovorrats mittels nachhaltiger Ressourcengewinnung zu produzieren, ist noch unklar, welche konkreten Schritte die Firma unternimmt, um faire Bezahlung, sichere Arbeitsumgebung und die Vermeidung von Kinderarbeit zu garantieren.

Obwohl Fowler’s Chocolate Kindersklaverei verurteilt, nutzt die Firma weiterhin Kakao von der Elfenbeinküste und kann ihren Kunden nicht garantieren, dass die Schokoladenprodukte ohne Sklaverei erzeugt wurden.

Eine BBC-Investigation aus dem Jahr 2010 zur Versorgungskette, aus der ein großer Teil der Schokolade stammt, die im Vereinigten Königreich verkauft wird, hat nicht nur Beweise für Menschenhandel und Kindersklavenarbeit gefunden. Die Untersuchung ergab außerdem, dass es keine Garantie dafür gibt – trotz der Schutzmaßnahmen und auch wenn die Schokolade als Fairtrade-Produkt gekennzeichnet ist – dass im Verlauf der Lieferkette keine Kinderarbeit eingesetzt wurde.

Schokoladen-Sammelklage wegen des Vorwurfs der Kinderarbeit

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Titelbild-Text: Die wirklich dunkle Seite der Schokolade. Übersetzt aus dem Englischen von AnonHQ.com.

Quellen:

Helft Kindersklaven, indem ihr diese Nestlé-Marken boykottiert

in Menschenrechte
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Der aktuellen Kontroverse um Beschäftigungsverhältnisse in Sklavenarbeit bei Nestlé ging laut der Zeitung The Guardian eine mehrere Jahre dauernde Untersuchung voran. Nestlés Lieferkette (Supply Chain) in Thailand, die für das Katzenfutter der Marke Fancy Feast verantwortlich ist, wurde nachgesagt, in Sklaverei verwickelt zu sein, nachdem eine entsprechende Ermittlung durchgeführt worden war. Dies ist jedoch nicht das erste Mal, dass die Firma entlarvt wurde. Außerdem neigt die Firma dazu, einmal gemachte Versprechen nicht einzuhalten.

Obwohl Nestlé die Details der Nutzung von Sklavenarbeit eigenständig veröffentlichte, sind Beweise im so genannten Cocoa protocol (auch: Harkin-Engel Protocol) Beweise für die mangelhafte Beharrlichkeit des Unternehmens erkennbar. Nestlé hatte versprochen, Kinder-Sklavenarbeit in der eigenen Wertschöpfungskette selbst zu regulieren und zu beenden, das Abkommen wurde bereist 2001 unterzeichnet.

Das eher “leere” Versprechen zu diesem Zeitpunkt folgt auf neuere Behauptungen der Firma, dass sie sich im Umgang mit den Kinder-Sklavenarbeitern nicht unmoralisch verhalten hätte. Nachdem weltweit über 2.000 unterschiedliche Marken existieren, wäre es ein Leichtes, durch Verzicht auf Nestlé-Produkte ein Zeichen zu setzen und diese Botschaft an das gigantische Unternehmen zu übermitteln: Ethisch korrektes Verhalten ist ein wesentlicher Bestandteil der Geschäftsführung im 21. Jahrhundert.

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Einige der betroffenen Produkte findet ihr in der nachfolgenden Grafik.

 

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Übersetzt aus dem Englischen von Anonhq.com.

Der wahre Grund der 40-Stunden-Woche und warum wir Sklaven der Wirtschaft sind

in Wirtschaft
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Wirtschaftliche Ausbeutung oder auch Lohnsklaverei bezieht sich auf die völlige und unmittelbare Abhängigkeit des Einzelnen von seinem Lohn, um zu überleben.

Obwohl die Menschen immer schon arbeiten mussten, um ihr Auskommen zu sichern, leben wir heute in einer Kultur, die uns glauben machen will, dass wir wirtschaftliche Freiheit besitzen. In Wahrheit allerdings, was den meisten Bürgern nicht bekannt ist, sind wir in Sklaverei geknechtet. Wir akzeptieren eine 40-Stunden-Arbeitswoche mit geringem Stundenlohn automatisch als normal, obwohl viele Überstunden machen und trotzdem um das Überleben kämpfen. Es gibt auch solche, die genug verdienen, um komfortabel zu leben. Aber es gelingt ihnen nicht, weniger Stunden zu arbeiten – entweder arbeitet man 40 Stunden pro Woche, oder man bekommt gar keine Arbeit. Wir unterwerfen uns einer Kleiderordnung, Zeiten für Arbeitsbeginn und Feierabend, wann wir essen dürfen und sogar wann wir auf die Toilette gehen dürfen. Wie ist es dazu gekommen, dass wir all das zulassen?40 stunden sklaven

Die 40-Stunde-Woche entwickelte sich während der Industriellen Revolution in England, als die Arbeiter zwischen 10 und 16 Stunden pro Tag schufteten und eines Tages  zu protestieren begannen. Die Arbeitssituation für Amerikaner verschlechterte sich ebenfalls und ab 1836 verlangte die Arbeiterbewegung in ihren Veröffentlichungen ebenfalls eine 40-Stunden-Woche. Die Bürger waren in beiden Fällen so überarbeitet, dass ein Acht-Stunden-Tag nur zu gern akzeptiert wurde. Dieses System ist heute nicht mehr notwendig, wenn es das überhaupt jemals war, aber wir akzeptieren es immer noch aufgrund der Auswirkungen unserer kapitalistischen Gesellschaft.

Viele Faktoren trugen zur Entstehung unseres derzeitigen wirtschaftlichen Systems bei und zu unserer anhaltenden Akzeptanz der 40-Stunden-Woche, wobei die drei ausschlaggebenden Faktoren Konsumverhalten, Inflation und Schulden sind. Zunächst ist es wichtig, dass wir den Begriff Inflation genau verstehen, welche Auswirkungen sie hat und wie sie zu Schulden führt.

Inflation:

Inflation lässt sich ganz einfach erklären. Sagen wir, die US-Regierung braucht Geld für welchen Krieg auch immer sie dieses Jahr führen wollen. Sie bitten die US-Notenbank (Federal Reserve) um ein Darlehen und die Fed willigt ein, Staatsanleihen (Bonds, so ähnlich wie IOUs genannte Schuldscheine) von der Regierung in Höhe des angefragten Darlehens zu kaufen. Die US-Regierung druckt dann einen Haufen Papierschnipsel, die “Treasury Bond” (“Schatzobligation”) heißen, während die US-Notenbank gleichzeitig ein paar kleine bunte Zettel druckt, die wir unter dem Namen Geld kennen. Ein Handel findet zwischen der Regierung und der US-Notenbank statt – die Bonds gegen das Geld – und die US-Regierung deponiert dieses neu gedruckte Geld direkt in einer anderen Bank, die wiederum ihren Anteil und Zinsen davon abzieht. Voilà, so wird aus dem Nichts Geld hergestellt.

Obwohl dieser Prozess mittlerweile elektronisch stattfindet (nur 3% unseres Geldes liegen in physischer Form vor, die anderen 97% existieren nur auf dem Computer), bleibt das Problem weiterhin bestehen, dass der Wert des Dollars dadurch vermindert wird. In der Zeitgeschichte war die Währung einst Gold wert. Dadurch ergab sich der Welt des Geldes, aber heute wird der Wert des Geldes der US-Notenbank anvertraut, die keine moralischen Bedenken dagegen hat, den Wert dadurch zu reduzieren, dass sie mehr Geld druckt (das ist praktisch legale Fälschung). Für den Gegenwert der Druckkosten erschafft die US-Notenbank Geld, das die US-Regierung zurückzuzahlen versprochen hat – Geld, das zuvor nicht einmal existierte.

So funktioniert das auch mit den Darlehen, die Privatbanken an Bürger vergeben. Jedesmal, wenn eine derartige Transaktion geschieht, reduziert sie den Wert der echten Währung – und deshalb gibt es eine Inflation. Ein Dollar aus dem Jahr 1913 entsprach 2007 dem Wert von 21,60 Dollar. Das entspricht einer Wertminderung von 96% seit die US-Notenbank existiert. Wie aber führt dies zu wirtschaflicher Ausbeutung? Durch die Schulden, welche die Inflation verursacht hat.

Inf-Gra-2

(Geldmenge vs. Dollar-Kaufkraft)

Schulden:

Da Geld durch Darlehen erzeugt wird, bedeutet das, dass es durch Schulden erzeugt wird. Geld ist gleichbedeutend mit Schulden und Schulden sind gleichbedeutend mit Geld. Je mehr Geld es also gibt, desto mehr Schulden gibt es – und vice versa. Das heißt: Wenn es der Regierung und jedem verschuldeten Bürger irgendwie gelänge, diese Darlehen zurückzuzahlen, dann wäre kein einziger Dollar mehr in Umlauf.

Zinsen spielen in dieser Gleichung auch eine große Rolle. Wenn man ein Darlehen aufnimmt und die Bank einem Geld gibt, das rein technisch gar nicht existiert, dann erwarten sie von einem auch, dass man zusätzliche Zinsen dafür zahlt. Wenn das geliehene Geld von der US-Notenbank stammt, woher soll dann das Geld für die Zinsen kommen?

Die Antwort lautet: nirgendwoher.

Das heißt: Was auch immer geschieht, das Land wird niemals in der Lage dazu sein, sich von seinen Schulden zu befreien. Das ist exakt die Absicht dieses sorgfältig kalkulierten Systems. Wie beim Werfen einer Münze wird immer jemand irgendwo Bankrott anmelden müssen, um die Zinsen auszugleichen, die mit immer noch mehr Schulden beglichen werden. Während das Land so weiter in dieses Loch fällt und die Lebenshaltungskosten steigen, wird es immer schwieriger, in dieser Wirtschaft zu überleben. Dieser verzweifelte Versuch zu überleben, in Kombination mit der Erkenntnis, dass wir in dieses System hineingeboren wurden, ist letztendlich der Grund dafür, warum wir diese 40-Stunden-Woche ohne Bedenken akzeptieren.

Jetzt verstehen wir also, was uns in diese Zwickmühle zwingt. Aber wie profitieren Banken und Unternehmen von der 40-Stunden-Woche? Studien zufolge erledigt der durchschnittliche Büroarbeiter in einer achtstündigen Arbeitsschicht weniger als den Gegenwert von drei Stunden Arbeit – und das, obwohl Berichten zufolge der Profit von US-Unternehmen steigt, während die Löhne verringert werden. Zahlen des Bureau of Labor Statistics zufolge ist die Produktivität um 2,3 Prozent pro Jahr im dritten Quartal gestiegen, während die Stundenlöhne sich im dritten Quartal nur um 1,3 Prozent erhöht haben. Dieses Muster besteht bereits seit geraumer Zeit – das summiert sich nach einer Weile. Die Gewinne der Unternehmen sind so hoch wie seit mindestens 85 Jahren nicht mehr. Warum also zahlt man uns nicht mehr, lässt uns weniger arbeiten und schafft so zusätzliche Arbeitsplätze für jene, die sie brauchen? Das führt uns zum Konsumverhalten.

Konsumverhalten:

Das Merriam-Webster-Wörterbuch definiert Konsumverhalten wie folgt: Der Glaube, dass es gut ist für die Menschen, viel Geld für Güter und Dinstleistungen auszugeben. In der Vergangenheit mag dies einmal wahr gewesen sein, aber in unserem aktuellen kapitalistischen System und mit den derzeitigen Lebenshaltungskosten hat das Konsumverhalten mittlerweile negative Auswirkungen auf unsere Gesellschaft, insbesondere dann, wenn man die Inflation und die steigenden Schulden in die Rechnung mit einbezieht. Je mehr wir kaufen, desto mehr füttern wir die Unternehmen und die Banken, die uns wiederum wirtschaftlich ausbeuten.

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Seit Beginn des 19. Jahrhunderts und der Industriellen Revolution geben die “Verbraucher” stetig mehr Geld für leichtfertige Käufe aus. Diese Willensschwäche wird von den Unternehmen befeuert und ausgenutzt, indem sie den Handelsgeist (Kommerz, oder die Haltung der Menschen, die zu stark von dem Wunsch beeinflusst sind, Geld zu verdienen um Güter zu kaufen anstelle von anderen Werten – siehe Merriam-Webster) als Hebel verwenden. Das Unterbewusstsein der Gesellschaft wird seit Generationen mit psychologischen Anspielungen beeinflusst, etwa mit an die Verbraucher gerichteter Werbung, die letztendlich zu bestimmten Gewohnheiten und Überzeugungen geführt hat. Einige Beispiele dafür lauten:

“Jetzt kaufen, später zahlen” –Die General Motors Acceptance Corporation (GMAC) pflanzte diesen Gedanken, als sie 1919 gegründet wurde und die Vergabe von Darlehen an Menschen bewarb, die Autos kaufen wollten. Die Amerikaner begannen dann damit, die neuen Kreditkarten für so gut wie alles zu verwenden.

“Mit der Jones-Familie mithalten” (Keeping up with the Joneses) – Im Allgemeinen wird davon ausgegangen, dass dies der Beginn der amerikanischen Konsumkultur ist. Diese Denkweise setzte ein, als GM den jährlichen Autowechsel einführte. Die Menschen wollten jedes Jahr das neueste Modell fahren und bald verbreitete sich diese Idee. Die meisten unter uns, ob wir es nun zugeben wollen oder nicht, kennen diese Mentalität. Anstatt unseren alten Toaster zu behalten, der noch wunderbar funktioniert, möchten wir das neue Modell aus rostfreiem Stahl im Retro-Stil, weil der auf unserem Küchentresen so wahnsinnig modern aussieht.

“1929-1945 Wirtschaftskrise und Krieg” –Kurs nach der Wirtschaftskrise folgte der 2. Weltkrieg. In dieser Zeit versprachen die Werbeleute, dass die Produkte verfügbar sein würden, sobald Frieden einträte. Daraus ergab es sich, dass die Kunden (Konsumenten) nur allzu bereitwillig das Geldausgeben sofort nach Ende des Kriegs wieder aufzunehmen.

“Frieden” – Als der Krieg vorüber war, versüßten der Optimismus der Konsumenten und das Wirtschaftswachstum den Sieg.

“Bargeldlos zahlen!” (Charge it!) – Kreditkarten wurden zuerst vom Diners Club beworben — ein Kundenkarten-Anbieter für der wohlhabende und weitgereiste Personen auf der ganzen Welt. Andere Firmen folgten und bewarben Kreditkarten als “Zeitspar-Geräte”, anstatt als eine Möglichkeit, Geld auszugeben, das gar nicht existierte.

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“Größer ist besser” –In den 1970er Jahren verschickten Firmen massenweise Kreditkarten auch an all jene, die sie gar nicht bestellt hatten. Da die Amerikaner bereits von der Vorstellung vereinnahmt waren, dass größer auch besser ist, schlachtete der Kreditkarten-Boom diese Idee nun vollends aus. Mit einem Mal war es für die Menschen möglich, extravagante Gegenstände zu erwerben, die sie vorher nicht leisten konnten, obwohl viele unter ihnen dadurch in die Schuldenfalle rutschten. Der Kongress musste schon bald den Kreditkarten-Boom regeln und es verbieten, Karten an die Leute zu versenden, die sie nicht zuvor angefordert hatten.

Firmen aus allen möglichen Industriezweigen tragen ihren Anteil der Schuld an der Neigung der Menschen, mit ihrem Geld sorglos umzugehen und sie ermutigen die Angewohnheit, Geld beiläufig oder für Unwichtiges auszugeben. In der Dokumentation The Corporation erläutert beispielsweise ein Marketing-Psychologe eine Methode, die sie verwendet hat, um ihre Verkaufszahlen zu erhöhen. Dabei wurden Kinder zum Nörgeln ermutigt, damit ihre Eltern ihnen Spielzeug kauften. Die Studien zeigten, dass 20 bis 40% der Einkäufe dieser Art erfolgten, nachdem die Kinder bei ihren Eltern gequengelt hatten.

“Man kann die Wünsche der Konsumenten manipulieren und sie so dazu bringen, die Produkte zu kaufen. Das ist ein Spiel.”, sagt Lucy Hughes, Mit-Erfinderin des “The Nag Factor” (etwa:  “Nörgel-Faktor”; im Englischen auch bekannt als “Pester Power”).

Die 40-Stunden-Arbeitswoche ist das ultimative Werkzeug für Firmen, um diese Kultur des übermäßigen Geldausgebens aufrecht zu erhalten. Bei unseren derzeitigen Arbeitsbedingungen werden die Menschen dazu gezwungen, ihr Leben während der Abendstunden und an ihren freien Tagen zu leben. Wir stellen fest, dass wir mehr dazu geneigt sind, viel für Unterhaltung und Bequemlichkeit auszugeben, weil wir kaum Freizeit haben. Wenn wir dann einmal Zeit für uns selbst haben, dann vergeht sie viel zu schnell. Deshalb ignorieren wir die Aktivitäten, die kostenlos sind – Spazieren gehen, trainieren, lesen, meditieren, Sport, Hobbys etc., weil sie viel zu viel Zeit in Anspruch nehmen.

Während manche für mehr Geld auf Zeit für sich selbst verzichten, werden andere nicht nur ihrer persönlichen Freiheit beraubt, sondern müssen auch noch dazu darum kämpfen, um über die Runden zu kommen. Der “perfekte” Kosument arbeitet in Vollzeit, verdient eine beträchtliche Geldsumme, gönnt sich viel in seiner Freizeit und hat am Ende des Monats gerade mal so eine schwarze Null auf dem Konto. Jedoch verschwenden auch Menschen, die nicht viel verdienen, ihr Geld manchmal schrittchenweise für unnötige Gegenstände aus den falschen Gründen – hier ein Kaffee bei Starbucks, dort ein Cheeseburger bei McDonald’s, und dann wären da noch diese wirklich coolen fusseligen Würfel, die vom Rückspiegel ihres 1993er Honda Civic hängen.

Aus welcher Perspektive man es auch betrachtet: Wir sind zu einer unglücklichen, hirnlosen und überarbeiteten Gesellschaft geworden. Wir kaufen idiotische Sachen, die uns ein paar Momente des Glücks versprechen, bevor wir wieder gelangweilt sind und weitermachen. Wir verspüren ein Bedürfnis, mit Modeerscheinungen Schritt zu halten, oder unsere Kindheitsvision dessen zu erfüllen, wie wir uns das Erwachsensein vorgestellt haben. Wir verstecken unsere Unsicherheit, vermeiden bestimmte Themen und ersetzen psychologische Bedürfnisse mit materiellen Gegenständen. Weil die freie Zeit in unserer Gesellschaft rar bleibt, geben wir mehr Geld für Komfort aus, für Belohnungen und für alle anderen Erleichterungen, die wir uns mit Geld kaufen können.

Amerikas Ungesundheit zu fördern ist für die großen Geschäftemacher extrem profitabel und bis jetzt haben sich ihre Bemühungen wunderbar ausgezahlt. Unsere Gesellschaft ist zu einer Industrie verkommen, die von Lohnsklaverei angetrieben wird. Unser Konsumverhalten ist ein Schlüsselelement in diesem korrupten System – eines, auf das die Menschen direkt Einfluss nehmen können. Die Konsumenten sind die Einzigen, die dem Konsum Einhalt gebieten können.

Quellen:

Übersetzt aus dem Englischen von AnonHQ.com.

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