Ist Bitcoin tot? Im Gegenteil…

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Obwohl der große Bitcoin-Hype augenscheinlich abgeebbt ist, arbeitet die Finanzindustrie weiter an Anlageprodukten, die die Krypto-Währung breiteren Anlegerkreisen zugänglich machen sollen. Wie sollen Sparer damit umgehen?

Es gibt Leute, die glauben, der große Bitcoin-Hype sei schon vorbei. Um sage und schreibe 1900 Prozent war der Preis der bekanntesten Krypto-Währung im Laufe des vergangenen Jahres zeitweise in die Höhe geschossen, auf einen Höchstpreis von etwa 19.500 Dollar – doch dann kam der Absturz. Von seinem Rekord hat sich der Bitcoin inzwischen wieder deutlich entfernt. Das Cyber-Geld notiert derzeit bei knapp 7700 Dollar, das sind 60 Prozent weniger als im Dezember 2017.

Die Verantwortlichen der New Yorker Investmentgesellschaft VanEck lassen sich davon jedoch nicht entmutigen. Ebenso wenig jene der Finanztechno-Firma SolidX Partners, die auch in New York sitzt. Gemeinsam haben beide Unternehmen bei der US-Finanzaufsicht SEC gerade in diesen Tagen die Zulassung eines börsengehandelten Investmentproduktes, eines sogenannten ETP, auf den Bitcoin beantragt – zum wiederholten Mal.

Die Investmentprofis halten beharrlich an ihrer Idee fest, den Bitcoin zum Anlageziel für breite Anlegerkreise zu machen. Sie wollen, dass letztlich alle privaten Sparer zu potenziellen Bitcoin-Investoren werden.

Schon vor Monaten hatten VanEck und SolidX sowie verschiedene andere Finanzmarktakteure mit dieser Motivation derartige Anträge bei der US-Aufsicht gestellt. Die amerikanischen Unternehmerbrüder Tyler und Cameron Winklevoss etwa, bekannt durch ihren Streit mit Mark Zuckerberg über die Gründung Facebooks, gehören zu den Pionieren der Bitcoin-Szene. Auch sie wollten den Markt schon früh mit Hilfe eines Indexfonds oder ETFs größeren Anlegerkreisen zugänglich machen.

Berichten zufolge hofften auf dem Höhepunkt der Bitcoin-Euphorie Ende 2017 mehr als ein Dutzend Investmenthäuser auf grünes Licht von der SEC für ETFs oder andere börsengehandelte Anlagevehikel auf die Krypto-Währung. Zusätzliche Hoffnung hatten die Anbieter bekommen, nachdem die US-Börsen CBOE und CME im Herbst 2017 den Future-Handel auf den Bitcoin eröffnet hatten. Dadurch, so das Kalkül, könnte die SEC eher geneigt sein, entsprechende Fonds zu genehmigen. Denn der Nischenmarkt rückt mit Hilfe der Futures aus der Grauzone in Richtung des etablierten Finanzgeschäfts – und könnte deshalb für immer mehr Investoren in Frage kommen.

Bislang blockierte die US-Aufsicht jedoch alle Bestrebungen in diese Richtung. Die Behörde hat Bedenken um die Sicherheit der Anlegergelder und die Risiken, die mit einem solchen Investment zusammenhängen. Immerhin gibt es für den Bitcoin-Handel weltweit nach wie vor kaum eine staatliche Aufsicht. Erhebliche Preisschwankungen sind zudem weiterhin an der Tagesordnung.

Nun also der nächste Versuch. Einem Bericht von Bloomberg zufolge versuchen VanEck und SolidX die Bedenken der SEC auszuräumen, indem sie ihr Konzept entsprechend angepasst haben. So orientiere sich der Preis des geplanten ETPs nun an einem Index, der auf reguliertem Handel an einer US-Future-Börse basiere. Zudem solle das Produkt mit einem vergleichsweise hohen Anteilspreis zunächst auf institutionelle Investoren ausgerichtet sein.

Ein von Bloomberg zitierter Experte erwartet zwar trotz dieser Zugeständnisse nicht, dass die beiden Unternehmen noch in diesem Jahr die erhoffte Zulassung erhalten. Er glaubt jedoch, dass sich die Hartnäckigkeit der Fondsindustrie beim Thema Bitcoin auf lange Sicht auszahlen dürfte.

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Sprich: Nachdem es auch in Europa bereits vereinzelt Investmentprodukte gibt, die vollständig oder zum Teil in Bitcoins und andere Krypto-Währungen investieren, dürften früher oder später auch herkömmliche, börsengehandelte Fonds mit diesem Fokus auf den Markt kommen. Investoren müssen sich dann überlegen, ob diese Vehikel für sie das Richtige sind.

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