China fordert USA heraus: Peking entsendet Flugzeugträger in Pazifischen Ozean

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Von rt.com

 

Chinas Flugzeugträger Liaoning steht davor, seine ersten Militärmanöver auf hoher See im West-Pazifik durchzuführen. Das berichten lokale Medien unter Berufung auf das Militär. Liaoning wird in die chinesische Marine eingegliedert und könnte die militärische Vormachtstellung der USA in der Region herausfordern.

 
„Der Flugzeugträger wird militärische Übungen im West-Pazifik durchführen“, teilte der Marine-Pressesprecher der Volkbefreieungsarmee, Liang Yang, am Samstag mit. Zum ersten Mal nimmt das Schiff an Kriegsspielen auf offener See teil.

Am Samstag führte der Flugzeugträger noch Kriegsübungen im Gelben Meer durch. Er wird von einer Formation Zerstörern und Fregatten begleitet. Kampfflugzeuge vom Typ J-15 starten vom Flugzeugträger. Die Shenyang J-15 Fēishā ist ein trägergestütztes Mehrzweckkampfflugzeug.

Am Freitag kündigte Chinas Verteidigungsministerium an, dass der bisher einzige chinesische Flugzeugträger an Übungen und Tests in verschiedenen Meeren partizipieren wird. Laut einem Bericht des Nachrichtenportals Global Times schließen sich den Militärübungen im West-Pazfik weitere in unmittelbarer Peripherie Chinas an. Darunter fallen Bohai Meer, das Gelbe Meer, das Ostchinesische und Südchinesische Meer.

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Der Flugzeugträger gehört zur Admiral Kusnezow-Klasse und wurde unter dem Namen Warjag für die Sowjetische Marine gebaut, blieb aber unvollendet und wurde von der Ukraine 1998 an China verkauft. Dort wurde er trotz gegenteiliger Darstellung der chinesischen Regierung rundum erneuert, ausgerüstet und lief am 10. August 2011 zu einer ersten Probefahrt aus dem Hafen von Dalian aus. Am 25. September 2012 wurde er der Marine offiziell übergeben, geht aus öffentlich zugänglichen Quellen hervor.

Der potenzielle Einsatz des Flugzeugträgers im West-Pazifik erfolgt unter dem Eindruck steigender politischer Spannungen zwischen den USA und China. Zuletzt gratulierte der Präsident Taiwans Tsai Ing-wen, den Peking nicht als legitim ansieht, dem gewählten republikanischen US-Präsidenten Donald Trump zur Präsidentschaft. China empörte sich über diese Initiative. Während die taiwanesische Regierung als enger Alliierter der USA gilt, betrachtet Peking die Insel als Staatsterritorium, das der Volksrepublik China gehört.

Der gewählte US-Präsident Trump kündigte bereits eine Konfrontationspolitik mit China an. So hinterfragte er die jahrzehntelange „Ein-China-Politik“ Washingtons. „Ich weiß nicht, warum wir an einer ‚Ein-China-Politik‘ gebunden sein müssen. Es sei denn, wir machen ein Abkommen mit China, der mit anderen Dingen wie dem Handel verbunden ist“, sagte Trump. In Reaktion darauf warnte Chinas Botschafter in den USA, dass es Peking nicht dulden wird, wenn die USA dessen „politische Grundlagen“ hinterfragt.

Die Ein-China-Politik bezeichnet heute meist die von der Volksrepublik China verstandene politische Prämisse, dass es nur ein „China“ gibt, das neben dem von der Volksrepublik kontrollierten Festlandchina mit Macau und Hongkong auch das von der Republik China kontrollierte Taiwan umfasst. Alle Staaten, die diplomatische Beziehungen zur Volksrepublik China aufnehmen wollen, müssen diese Prämisse anerkennen.

Das Gebiet im Südchinesischen Meer, in dem der chinesische Flugzeugträger ebenso operieren wird, ist ein weiterer Grund für Konflikte Pekings mit den USA. China ist davon überzeugt, dass das Südchinesische Meer und die Spratly-Inseln, die es militärisch befestigt hat, natürliches chinesisches Einflussgebiet ist. Die USA bestreiten das, was dazu führt, dass beide Staten in der Region die Säbel rasseln. Laut dem „Freedom of Navigation Act“ beansprucht das US-Militär das Recht, in der Region militärische Patrouillen durchzuführen.

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