Jemen im Chaos: Pro Woche sterben 1.000 Kinder, während die Welt den US-unterstützten Krieg ignoriert

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Jemen steht am Rande des Zusammenbruchs, indem Armut und Krankheit, die sich durch den Krieg und den Mangel an benötigten Gütern verschlimmern, das Land heimsuchen.

Save the Children warnte am Dienstag, dass Zehntausende von Kindern zu sterben drohen, indem das Gesundheitsversorgungssystem als Folge knapper Ressourcen und durch flüchtendes medizinisches Personal zusammenbricht.

Mindestens 1.219 Kinder sind bisher als direktes Ergebnis der Kämpfe zwischen einer saudisch geführten Koalition und Huthi-Rebellen gestorben, aber der Mangel an medizinischem Nachschub und Personal verursachte zusätzliche 10.000 vermeidbare Todesfälle pro Jahr.

“Sogar schon vor dem Krieg starben Zehntausende jemenitischer Kinder an vermeidbaren Ursachen”, sagte Edward Santiago, der Landeschef von Save the Children in Jemen. “Aber die Situation ist nun noch viel schlimmer und geschätzte 1.000 Kinder sterben jede Woche an vermeidbaren Todesursachen wie Durchfall, Unterernährung und Atemwegsinfektionen.”

“Indem Eltern aufgrund des Kriegschaos Ihre Jobs und den Lebensunterhalt verlieren, sagten uns viele, dass sie ihre Besitztümer wie Schmuck, Fahrzeuge, Benzinkanister und Land verkaufen müssen, um sich die Fahrt ins Krankenhaus leisten zu können, während andere Kredite aufgenommen haben. Sobald sie dort angelangt sind, können sie sich oft nicht die Kosten für die Medikamente leisten, die ihre Kinder dringend benötigen, während andere Eltern dort herausfinden, dass die Einrichtung nicht über die lebensrettenden Medikamente verfügt.”

86 Prozent der Menschen in Jemen benötigen vermutlich humanitäre Hilfe, ein Zustand, den ein neuer Bericht des European Council on Foreign Relations (ECFR) als “an der Grenze zur Hungersnot” beschrieb.

Der Bericht besagte, dass die Kinder Jemens aufgrund von Krankheit, Armut und Mangel an Bildung eine potenziell “verlorene Generation” seien und einen vitalen Nährboden für militante Gruppierungen wie Al-Qaida und den Islamischen Staat (IS) darstellen, die beide in Jemen Fuß gefasst haben.

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19 Millionen Leute leben ohne sauberes Trinkwasser und 14,1 Millionen ohne gesicherte Nahrungsmittelversorgung. 56 Millionen Dollar, die durch die EU zugesichert wurden, verkleinern kaum die Lücke von 1,63 Milliarden Dollar, die überbrückt werden muss, um die benötigte Hilfe für Jemen bereitzustellen.

“Jemen hat einen Bruchteil der internationalen Aufmerksamkeit erfahren, mit der Syrien bedacht wurde”, sagte der Autor des Berichts, Adam Baron. “Aber in vielerlei Hinsicht ist das, was nun passiert, schlimmer als in Syrien, in Bezug auf die humanitäre Situation und das Machtvakuum an staatlicher Kontrolle, das extremistischen Gruppierungen den Boden bereitet.”

“Das Land erreicht schnell einen Punkt totaler Anarchie und staatlichen Versagens, der es Europa unmöglich machen wird, ihn länger zu ignorieren, nicht zuletzt wegen der möglichen Welle jemenitischer Flüchtlinge, die an den europäischen Küsten Schutz suchen könnten.”

Jemens seit 20 Monaten anhaltender Konflikt hat laut den Vereinten Nationen mehr als 7.000 Menschen direkt getötet und fast 37.000 verwundet.

Die Huthis überrannten im September 2014 die Hauptstadt Sanaa und andere Teile des verarmten Landes, was ein US-gestütztes arabisches Militärbündnis unter der Führung Saudi-Arabiens dazu veranlasste, sechs Monate später zur Unterstützung des Präsidenten zu intervenieren.

Verweise:

Übersetzt aus dem Englischen von TheAntiMedia.org

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