Grund für die Festnahme seien laut Auswärtigem Amt offenbar „politische Vorwürfe“. Um wen es sich handelt, ist noch unklar.
Regierungssprecher Steffen Seibert versicherte im Fall Deniz Yücel, die Bundesregierung sei in Gedanken bei ihm. Sie arbeite täglich mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln für seine Freilassung und eine möglichst gute und intensive Betreuung. „Wir erwarten von der Türkei, dass die deutschen Staatsbürger, die aus nicht nachvollziehbaren Gründen in der Türkei inhaftiert sind, freigelassen werden“, sagte Seibert. Rechtsstaatliche Verfahren müssten eingehalten werden, auch die vollständige Einhaltung des Wiener Übereinkommens über konsularische Beziehungen. So dürften Informationen über die Festnahme von Betroffenen nicht unterlassen und eine konsularische Betreuung nicht verweigert werden.
Die genauen Vorwürfe der türkischen Behörden gegen die zwei Betroffenen seien noch unklar. „Wir versuchen das noch aufzuklären und hatten zu den beiden noch keinen persönlichen Kontakt.“ Es könnte sich jedoch um einen politischen Vorwurf handeln, konkret um den Vorwurf des Terrorverdachts. Im Moment seien 55 deutsche Staatsangehörige in türkischer Haft, davon inklusive der zwei jüngsten Fälle zwölf aus politischen Gründen.