Brasilien schließt sich der zunehmenden Zahl von Ländern an, die sich weigern, GVOs aus den USA zu importieren

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Ein weiterer Rückschlag für Monsanto: 38 Länder auf der ganzen Welt haben nun genveränderte Agrarprodukte verboten, indem sich Brasilien weigert, GVO-Getreide aus den USA zu importieren – trotz des Rückgangs seiner eigenen Produktion um 10 Prozent.

Es ist noch nicht so lange her, als [in den USA] ein neues Gesetzes durchgebracht wurde, welches für die Dauer von zwei Jahren die Kennzeichnung für GVO-Produkte verbietet. Die Verhandlungen über das GVO-Gesetz fanden gleichzeitig statt, während wir damit beschäftigt waren, zuzuschauen, wie sich durch das Wahlergebnis immer deutlicher eine Trump-Präsidentschaft abzeichnete und während der ganzen Zeit, als der Brexit seine politischen Schockwellen über die Welt ausbreitete.

Die Übereinkunft ordnete an, dass gentechnisch veränderte Lebensmittel für mindestens zwei Jahre nicht gekennzeichnet werden, und dass sämtliche Lebensmittel, deren biotechnologisch hergestellter Inhalt weniger als 50% beträgt, als nicht-gentechnisch verändert eingestuft werden. Im Prinzip haben sie dies direkt vor unserer Nase durchgebracht, damit sie uns auf diese Weise GVO-Lebensmittel aufzwingen können.

Machen wir nun einen Sprung in die Zukunft um wenige Wochen, vielleicht einen Monat, während der Kampf weiter geht. Aber anstatt dass er diesmal in den USA geführt wird, ist nun Brasilien im Wirbel um GVOs aufgewacht und hat ein Importverbot für Monsantos gentechnisch veränderte Agrarprodukte beschlossen, obwohl das Land selbst einen zehnprozentigen Rückgang seiner eigenen Produktion zur Fütterung seines Nutzviehs zu verzeichnen hat.

Brasilien schließt sich nun einer immer länger werdenden Reihe von Ländern an, die das Gleiche tun. Russland nahm letztes Jahr den Kampf auf, indem es gelobte, seinen Bürgern niemals gentechnische veränderte Lebensmittel aufzutischen; und es ist, gelinde gesagt, äußerst schwer, solche Produkte in Frankreich zu finden. In Neuseeland existieren sie schlichtweg nicht.

In den USA und auch in Australien ist der Einkauf im Supermarkt gleichbedeutend mit dem Kauf von GV-Lebensmitteln. Bei mindestens 80 Prozent der Lebensmittelpackungen, die man auf diesen Regalen findet, handelt es sich um GV-Produkte. Und obwohl Brasilien der zweitgrößte Produzent von GV-Mais ist, wollen die Bauern aufgrund der strengen GV-Gesetze für Importe und der Getreideknappheit in Brasilien ihr Vieh nicht länger auf der Basis dieses Maises füttern.

Es ist zweifellos ein Rückschlag für Monsanto. Die Zunahme der Proteste gegen GVOs wird noch weiter steigen, indem sich die Bauern in Brasilien dadurch an dem Kampf beteiligen, dass sie nicht länger ein Teil des großen Agrarkonglomerats sein wollen. Einige haben erklärt, dass es etwas damit zu tun hat, dass sich GVO-Mais nicht mehr so leicht nach Amerika an Monsanto verkaufen lässt, und was noch wahrscheinlicher ist, dass es selbst nach einer Aufhebung von brasilianischen Importzöllen 2016 immer noch keine Exporte gab.

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“In den letzten Jahren haben sich einige der größten Einzelhandelsunternehmen geweigert, Bauern bestimmte GVO-Agrarprodukte abzunehmen, weil das Saatgut keine weltweite Zulassung erhalten hatte, was zu Verzögerungen in Häfen oder sogar der Abweisung von ganzen Ladungen führen kann”, wie Bloomberg berichtet.

38 Länder auf der ganzen Welt haben nun aus Umwelt- und Gesundheitsgründen GVO-Agrarprodukte verboten (19 in der EU). Andere Länder, wie Brasilien, haben strenge Regulierungen für Importe eingeführt, um ihre eigenen Agrarprodukte, aber auch die Umwelt zu schützen, und mögliche gesundheitliche Beeinträchtigungen zu verhindern.

Eine Seralini-Studie über GVOs ergab, dass das langfristige Füttern mit den ersten GV-Pflanzen, die zur Tierfütterung vermarktet wurden, für Kühe gesundheitssschädlich war. Professor Gilles-Eric Séralini hat vor diesem Hintergrund zu umfangreichen Forschungen aufgerufen, die über allemöglichen Aspekte der GV-Produktion durchgeführt werden sollen, und dass die Ergebnisse davon öffentlich gemacht werden sollen.

So notierte Séralini über die ursprünglichen GVOs von 1996: “…teilweise Lähmung (Parese), begleitet von großer Müdigkeit und Problemen mit den Nieren und Schleimhäuten bei Tieren, gefolgt vom Eintritt des Todes in 10% der Fälle”.

Monsanto scheute keine Mühen, um den Professor zu verunglimpfen und ihm nachzustellen, aber im September dieses Jahres entschied ein Gericht zugunsten des Professors, während der GVO-Befürworter und mittlerweile zum Fälscher erkärte Marc Fellous den Fall verlor, dessen Urteil Anfang 2017 verkündet wird.

Monsantos Bollwerk beginnt zu bröckeln, aber nur die Zeit wird zeigen, wie lange es standhalten kann.

Verweise:

Übersetzt aus dem Englischen von AnonHQ.com

2 Comments

  1. Es wird gerade so lange standhalten, bis der Deal mit Bayer in trockenen Tüchern ist. 😉 Übrigens wird in Europa auch GVO angebaut. Zwar nur als Viehfutter, aber da gibt es schon einige Sorten. Und (ungeschützte) Versuchsfelder gibt es auch hier zu Lande einige.

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