Author

anonymous - page 127

anonymous has 1394 articles published.

Der Archipel GULAG – Das russische “Konzentrationslager”

in Welt
TRETE UNSERER TG GRUPPE BEI
Loading...


In seinem monumentalen Werk beschreibt Alexander Solschenizyn aus eigener, furchtbarer Erfahrung den Terror der sowjetischen Straflager des GULAG, mit der dokumentarischen Sorgfalt eines Historikers und der Sprachgewalt eines großen Epikers.

Eine Kundenbewertung auf Amazon:

Dieses Buch war für alle Interessenten in der DDR bis zum Mauerfall ein Mythos. Natürlich kannte man das Thema, wusste aus dem West-TV in etwa, was Solschenizyn da präsentierte und ahnte vielleicht Schreckliches. Als man es dann endlich lesen kann, kommt alles viel schlimmer…

Wie ein roter Faden zieht sich durch alle Seiten seines Buches die tiefe Menschenverachtung des Systems. Hier werden nicht nur Abweichler kaltgestellt und aus dem Verkehr gezogen, nein, JEDEN kann es treffen. Andersdenkende, Kritiker und Nichtmitmaschierer ebenso wie tatsächliche Kriminelle, Assoziale und Saboteure.

Loading...

Was bei Lenin beginnt, Stalin in paranoiden Verfolgungswellen ungeheuren Ausmaßes fortführt, setzt sich dann sogar noch in der “Tauwetterperiode” fort. Millionen Menschen werden nicht nur unter unwirklichsten Bedingungen und zum Großteil völlig unschuldig versklavt, nein, Millionen bezahlen mit ihrem Leben.

Ein Menschenleben gilt im Sowjetreich ebensowenig wie ein Jude bei den Nazis etwas galt oder Afrikaner einst auf den amerikanischen Baumwollplantagen. Und das in einer Gesellschaftsordnung, die sich selbst als einzig mögliches System sieht, die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen abzuschaffen.

Besonders dramatisch nehmen sich Solschenizyns auf den ersten Blick nebensächlichen Schilderungen, Erlebnisse Einzelner, Kleinigkeiten oft nur am Rande, geradezu unspektakulär und vielleicht sogar banal wirkend, aber gerade dann kann man die ganze Tragödie am stärksten nachvollziehen. Wenn sich niemand wirklich für dich interessiert, wenn es im Prinzip egal ist, was du angestellt hast (das Soll muss erfüllt werden, also wird die Stadt XYZ noch 1000 Angeklagte mehr abrechnen…), du kannst unschuldig sein oder schwanger, einen Namen haben oder schon jahrelang für den Aufbau des Sozialismus schuften, na und?! Pech gehabt, jetzt bist du im GULAG. Jetzt bist du NICHTS mehr.

Man mag über Solschenizyns literarischen Qualitäten vielleicht geteilter Meinung sein. Für seinen Mut und seine Ausdauer, für seinen “Archipel GULAG” gebührt im Dank und Anerkennung.

Jetzt kaufen auf amazon.de:

Westliche Werte – GEZ-Medien verschweigen Besuch von der Leyens bei arabischen Freunden

in Medien/Politik
TRETE UNSERER TG GRUPPE BEI
Loading...

Von uncut-news.ch

Bilder, die ARD- und ZDF-Zuschauer nicht sehen sollen! (Quelle)

Vier Tage reiste die sogenannte „Verteidigungsministerin“ Ursula von der Leyen im Auftrag deutscher Großmannspolitik durch befreundete arabische Staaten, von denen vor allem Saudi-Arabien dadurch bekannt ist, dass das Land vom IS nur dadurch zu unterscheiden ist, dass es bereits einen Sitz in den Vereinten Nationen hat und dort aktuell den Vorsitz einer Expertengruppe des Menschenrechtsausschuss bekleidet.

Das Händeschütteln und Fraternisieren mit religiösen Fanatikern, Antidemokraten, Terrorunterstützern, Kopfabhackern und Frauenschändern durch eine deutsche Ministerin würde weite Teile der deutschen Öffentlichkeit erheblich verstören, um nicht zu sagen empören, denn es ist die gleiche durch und durch verlogene und wertelose Aufschneiderin, die regelmäßig in Interviews und Talk-Shows gegen russische Nachbarn hetzt, die sämtliche Werte des „christlichen und aufgeklärten Abendlandes“ mit uns teilen.

Loading...

Während man vereinzelt lesen kann, dass es bei dem Besuch vor allem um militärische Kooperation geht – die deutsche Bundeswehr soll ihren saudischen Freunden bei der Ausbildung jener Mörder behilflich sein, die derzeit im Jemen ein Land ins Elend Bomben -, findet sich immer wieder groteske Hofberichterstattung im Auftrag des „Verteidigungs“-Ministeriums, in denen zur Verhöhnung der Leser behauptet wird, es ginge bei diesen Besuchen primär um „Gesellschaftspolitik“ oder Nachhilfe in Frauenrechten.

Quellen:

http://www.focus.de/politik/videos/umstrittener-besuch-im-nahen-osten-saudi-arabien-von-der-leyen-schmiedet-umstrittene-militaerallianz-mit-den-scheichs_id_6315045.html

http://www.sueddeutsche.de/politik/verteidigungsministerin-von-der-leyen-profiliert-sich-in-saudi-arabien-1.3285849

 

7 Tage unter Obdachlosen – zwei junge Filmemacher, die etwas verändern wollen.

in Menschenrechte/Welt
TRETE UNSERER TG GRUPPE BEI
Loading...

„Wir wollen das Leben und die Probleme junger Obdachlosen näher kennenlernen und filmisch festhalten, um so auf Missstände und Fehler im Umgang mit ihnen hinzuweisen“ sagt Franz Böhm, der Kameramann bei diesem außergewöhnlichem Filmprojekt. Neben ihm sitzt sein bester Freund und Produzent des Filmes, Vincent  Langosch.

 

Wie zwei Schüler die Obdachlosen-Situation in Deutschland verbessern wollen

Es ist ein regnerischer, grauer Dezember-Samstag. Ich habe mich mit den beiden Filmemachern in einem Café verabredet. Wie immer bin ich eine halbe Stunde früher da. Genau pünktlich kommen die beiden Stuttgarter Schüler ins Café, beide tragen Jeans und Pulli. Sie lächeln mich an, und setzen   sich.

Ich werde in ihren Plan eingeweiht, sie wollen eine Dokumentation über junge Obdachlose in Berlin drehen. Das Besondere daran: Der Kameramann wird in dieser Zeit bei den Obdachlosen wohnen, schlafen und sie bei all ihren Aktivitäten begleiten, um ein möglichst tiefgreifendes Bild von ihnen zu bekommen. Als ich anfange meine Fragen zu stellen blicke ich in entschlossene, mutige   Gesichter

Vielen Dank, dass ihr euch Zeit genommen habt! Als erstes Mal: Wie kam die Idee, einen Film über Obdachlosen zu machen?

Franz Böhm: Jugendliche Obdachlose waren schon bei unserem letzten Film ein wichtiger Bestandteil der Geschichte. Bei Recherchen dazu haben wir einerseits gemerkt, dass wir uns für diese Gruppe junger Menschen echt interessieren, und dass es andererseits zu viele zu oberflächliche und schlechte Dokumentationen über sie gibt. Bei den Vorbereitungen zu eben unserem letzten Film kamen wir auch mehrmals mit jugendlichen Obdachlosen in Kontakt, ab dem Zeitpunkt hat sich dann die Idee einer Doku langsam etabliert. Als wir dann vor ca. 5 Monaten mit der richtigen Pre-Production begonnen haben, kam uns die Idee, dass ich eine Woche lang mit ihnen zusammenleben könnte, um sie wirklich kennenzulernen und ihnen wirklich nahe zu kommen.

Warum in Berlin?

Vincent Langosch: Berlin als Drehort stand nicht von Anfang an fest, die Idee, es in Stuttgart zu drehen, stand lange im Raum. Jedoch ist die Obdachlosen-Situation in Berlin am schlimmsten, was heißt, dass die Doku dort am aussagekräftigstem wird. Die Kooperation mit Kontaktpersonen, Cafés und weiteren hat außerdem auch sehr gut geklappt.

Wie stellt ihr euch die Dreharbeiten  vor?

Franz Böhm: Zunächst sollte man klarstellen, dass wir nicht einfach zu irgendwelchen Obdachlosen hingehen und ihnen eine Kamera ins Gesicht halten. Wir haben dort kein Team und kein Set, sondern ich werde als Kameramann auf mich alleine gestellt sein. Den ersten Kontakt werden örtliche Streetworker vermitteln, dann werde ich erstmal genug Zeit ohne jegliche Kameraausrüstung bei ihnen verbringen, um das nötige erste Vertrauen aufzubauen. Wenn ich die Kamera dazunehme, wissen die jungen Obdachlosen also ganz genau, was ich vorhaben und was nun passiert.

Vincent Langosch: Man kann natürlich nicht voraussagen was passiert. Aber man kann sich auf den schlimmsten Fall vorbereiten. So rechnen wir beispielsweise schon vorsichtsheitshalber damit, dass mindestens eine Kamera kaputt geht oder geklaut wird. Wir haben in der ganzen Stadt verteilt Notunterkünfte, bei denen ich Akkus laden, Daten sichern und im Notfall auch schlafen kann. Da wir vermuten, dass sich viel nachts abspielt, setzen wir auf Kameras und Objektive, die auch mit wenig Licht ein gutes Bild abgeben.

Habt ihr Angst vor dieser  Woche?

Loading...

Franz Böhm: Angst ist wahrscheinlich das falsche Wort, wer sich fürchtet, leidet zweimal. Ich habe dennoch sehr viel Respekt vor dem, was auf uns zukommt. Natürlich kann in dieser Zeit alles passieren, aber ich bin zuversichtlich und wir setzten auf eine umfangreiche Vorbereitung, durch welche wir viele Katastrophen schon im Voraus umgehen können.

Wie finanziert ihr als Schüler das  Projekt?

Vincent Langosch: Finanzierung ist bei diesem Projekt natürlich ein wichtiges Thema. Auch wenn wir versuchen, an allen Möglichkeiten zu sparen, kostet der Film mehr als unser letzter Film. Neben Sponsoren und Geld aus der eigenen Tasche sind wir dennoch auf Unterstützer angewiesen und haben deswegen eine Crowdfunding-Kampagne gestartet (LINK UNTEN!). Die Idee des Crowdfundings ist es, dass viele Leute einen kleinen Beitrag geben, um ein großes Projekt zu ermöglichen. Als Dankeschön

kriegt man dann dementsprechend Filmposter, DVDs und Einladungen zur Filmpremiere. Diese Kampagne ist nun seit ca. einer Woche online und wir freuen uns, dass sie ziemlich gut ankommt, und hoffen, dass wir unser Finanzierungsziel erreichen.

foto-2-fur-der-wachter

Was sind die Ziele des Filmes? Was wollt ihr  bewirken?

Franz Böhm: Wir wollen das Leben und die Probleme junger Obdachlosen näher kennenlernen und filmisch festhalten, um so auf Missstände und Fehler im Umgang mit ihnen hinzuweisen. Durch den Film sollen so viele Leute wie möglich von der schwierigen Situation einen Eindruck bekommen. Wir hoffen also, dass wir mit dem Film zur Diskussion und zu Veränderungen und mehr Mithilfe anregen. Wir blicken dem Film mit viel Hoffnung entgegen. Mit Hoffnung, die Welt zu einem bisschen besseren Ort zu machen. Mit Hoffnung, etwas zu verändern.

Wenn Sie mehr erfahren wollen und die jungen Filmemacher bei ihrer Idee unterstützen wollen, um Teil des Projektes werden wollen, klicken Sie auf folgenden  Link:

www.kickstarter.com/projects/1596233487/christmas-wishes-gib-obdachlosen-eine-stimme

 

Bericht: Eleonore Obermüller

Titelbild: Moritz Hedrich

Mensch Gottfried – Der autarke Selbstversorger (Doku)

in Umwelt
TRETE UNSERER TG GRUPPE BEI
Loading...

Gottfried Stollwerk 52, Vater von drei Söhnen, Selbstversorger und “Spaßbauer” in Hiddinghausen bei Osnabrück.

Herr Stollwerk ist Handarbeitender Bauer mit zehn Schafen, einer Kuh, einem Kalb und Hühnern. Außerdem einem Gemüsegarten und Obstbäume. Die Zentralheizung im Haus und fließendes Wasser wird nicht nutzt. Befeurt den Ofen in der Küche mit eigenem Holz, hat einen Hausbrunnen und ein Kompostklo. Einige mögen ihn für verrückt halten, jedoch wird im Laufe der Doku klar, wie tiefgründig Gottfrieds Lebenseinstellung ist und wieso er so ein konsequentes Handeln an den Tag legt.

“Ich lebe nicht so, weil ich die Welt retten will, sondern weil es mir Selbstwertgefühl vermittelt und Spaß macht. Manche Biobauern oder Ökos denken ja, dass das etwas Schlechtes ist. Seit dem Begriff Spaßgesellschaft verbinden sie Spaß mit der Dekadenz der Großstadt.”

Teller leckt er sauber: Bissendorfer Kleinbauer verzichtet auf fließendes Wasser und Toilette

Gottfried Stollwerk trinkt Spülwasser. „Uargh“, stöhnt er mit verstellter Stimme, „der Stollwerk trinkt Spülwasser!“ Er weiß genau, wie angewidert „die Leute“ sein werden. Dabei sieht sein Spülwasser gar nicht so ekelig aus. Es ist ein wenig milchig und riecht leicht säuerlich, ein bisschen wie Joghurt. „Regenwasser und Molke“, erklärt Stollwerk. Die Milchsäure habe eine ausgezeichnete Reinigungswirkung. Sie reinigt Stollwerks Geschirr, Stollwerks Wäsche und ihn selbst. Ein Eimer Wasser für nahezu alles. Stollwerk kommt mit drei Litern Quell- und zwei bis drei Litern Regenwasser am Tag aus. Er hat kein fließendes Wasser.

Stollwerk, 57 Jahre alt, ist Kleinbauer. In den hügeligen Wiesen von Hiddinghausen, mitten zwischen Melle, Bad Essen und Bissendorf gelegen, hat er sich vor 18 Jahren einen alten Hof gekauft, den er seitdem in Handarbeit bewirtschaftet. Fünf Hektar Land, zehn Schafe, zwei Kühe, ein paar Hühner, eine Ziege – und, wie gesagt, kein Wasseranschluss. Dafür hat Stollwerk eine Quelle, einen Brunnen und eine alte Badewanne voller Regenwasser.

Aus der Quelle holt er sein Trinkwasser, es schmeckt weich und klar. „Handgeschöpftes Trinkwasser ist mir das höchste Gut“, sagt Stollwerk. Das Regenwasser nutzt er zum Spülen und Waschen. Es schmecke längst nicht so gut wie Quellwasser. „Sogar die Ziege trinkt lieber das Quellwasser“, sagt Stollwerk. Und dann ist da noch der Brunnen unter dem Haus. Eine steile Treppe führt in den Keller, an den niedrigen Decken hängen dichte Spinnweben, von den Wänden bröckelt der Putz.

Mit einer Taschenlampe leuchtet Stollwerk in eine Nische in der Wand; hier beginnt eine Zeitreise. Ein steinerner, runder Schacht weist in die Tiefe, fünf Meter weiter unten steht Wasser. „Der Brunnen war hier lange, bevor das Haus gebaut wurde“, sagt Stollwerk. Die Siedlung, zu der sein Hof gehört, liegt an einem Hang – für die Menschen, die sie einst gründeten, eine ideale Lage: oben der Acker, unten der Bach, dazwischen sie.

Zumindest was das Wasser angeht, lebt Gottfried Stollwerk heute weitgehend wie sie. Zwar hat er einen Stromanschluss für Licht, Herd, Radio und Telefon, doch verzichtet er auf Heizung und fließendes Wasser – ebenso wie auf ein Abwasserrohr. Also gibt es auch kein Klo; eine Toilette mit Spülung habe er auf dem Hof noch nie benutzt, sagt Stollwerk, zu schade seien ihm die Ausscheidungen gewesen. Stattdessen düngte er damit das Feld, so wie Generationen Bauern vor ihm. Der Ekel und die Peinlichkeit, die Kot und Urin heute bei vielen Menschen hervorrufen, sind für Stollwerk Ausdruck einer Entfremdung von der Natur. Doch er will ihr nicht fremd sein.

Als seine Frau sich von ihm trennte, ging Gottfried Stollwerk den nächsten Schritt. Er zog vom Wohnhaus in den angrenzenden Hof, der mehr als ein Jahrzehnt leer gestanden hatte. Der Wasseranschluss funktionierte nicht, also begann Stollwerk, sein Wasser aus der Quelle und dem Brunnen zu holen. Das war 2005. Er beließ es dabei.

Loading...

Wenn Gottfried Stollwerk Trinkwasser braucht, nimmt er einen Eimer und geht festen Schrittes Richtung Wiese. Ein Stückchen des Weges begleitet ihn Annabelle, seine Ziege, die ihm die nötige Molke spendiert. Wenn Stollwerk seine Beine über den Zaun am Bachlauf schwingt, bleibt Annabelle meckernd und mit klingendem Glöckchen zurück und schaut ihm nach. Hinter dem Bach ist die Wiese sumpfig, dann erhebt sie sich zum Hügel; am Hang weiden die Schafe und die Kühe.

Am kleinen Bach geht Stollwerk vorbei, von hier mag er kein Wasser nehmen. Die Landwirte in seiner Nachbarschaft sprühen Glyphosat auf die Felder. Sie nennen es Pflanzenschutzmittel, er nennt es Gift, weil es die Pflanzen sterben lässt. Stollwerk sorgt sich, dass es den Bach oder das Grundwasser vergiftet, denn der Zugang zu sauberem Wasser ist Grundlage für sein Leben. Als im vergangenen Jahr Brunnen und Quelle mehr als drei Monate trocken lagen, radelte er jeden Tag vier Kilometer zur nächsten Quelle.

„Ich will nicht andere Menschen verändern“, sagt Stollwerk. Aber seinen eigenen Umgang mit Wasser habe er radikal ändern können. „Das hat erhebliche Auswirkungen auf mein Selbstwertgefühl und meine Lebensfreude. Es tut mir gut, mein Trinkwasser aus der eigenen Quelle zu holen“, sagt Stollwerk. Er habe ein „vergnügliches Verhältnis“ zum Wasser. Schon seine Mutter habe ohne Spülmittel abgewaschen, schon als Kind habe er das Spülwasser „an den Birnbaum gebracht“. „Das mache ich heute noch so“, sagt er. „Es ist doch erstaunlich, wie prägend die Kindheit ist.“

Prägend ist auch ein Leben ohne fließendes Wasser, aus Sicht des Außenstehenden mutet es anstrengend an. Für Gottfried Stollwerk scheint es Besinnung, Ritual und Selbst-verwirklichung zu sein. Drei Eimer stehen in dem Raum, der Zentrum seiner Wohnung ist. Bevor er sein Geschirr spült, leckt Stollwerk es ab, es sei erstaunlich, welche Kraft menschlicher Speichel habe. Dann spült er den Teller in einem ersten Eimer mit Regen-wasser vor, damit keine Essensreste ins eigentliche Spülwasser gelangen. In diesem zweiten Eimer wäscht er fast alles, sich selbst eingeschlossen. Nur für die Intimpflege hat er ein bisschen Wasser in einen dritten Eimer umgefüllt. Auch, wo kein Leitungswasser fließt, kann es hygienisch zugehen.

Das gilt auch für Stollwerks Klo. Auf der Diele steht ein Eimer fürs kleine Geschäft, neben der Toilette einer fürs große. Das wird mit einer Handvoll Sägespäne bedeckt, dann reicht es, den Eimer zwei bis dreimal pro Woche aufs Feld zu bringen.

In der Stadt sei das schwierig, das weiß auch Stollwerk, doch seine Art abzuwaschen sei auch für Städter mit wenig Aufwand zu realisieren. Ein solches Leben ohne Leitung hat seine Tücken, auch dessen ist sich Stollwerk bewusst. Weiße Kleidung zum Beispiel kann er nicht tragen, weil er sie einfach nicht sauber bekommt. Er trägt stattdessen Wolle, die lüftet leicht und muss selten gewaschen werden. Ist so ein Leben verrückt? Ist so ein Leben schön? Gottfried Stollwerk lädt jeden ein, es herauszufinden. „Wer möchte, kann ein paar Tage auf dem Hof Urlaub machen“, sagt er. Ferien auf dem Bauernhof, ohne Leitungswasser, ohne WC, mit nur einem Ofen, der wärmt. Nah an der Natur – und ihr danach vielleicht ein bisschen weniger fremd.

Quelle: noz.de vom 07.04.2012

Im Jahr 2007 der Filmaufnahmen war Gottfried 52!

 

Deutsche Bank Gegen Indianer und Ihre Wasserversorgung

in Menschenrechte/Wirtschaft
TRETE UNSERER TG GRUPPE BEI
Loading...
Seit Monaten tobt in North Dakota, USA, ein Kampf um die heiligen Stätten der Standing Rock Sioux, ihre Wasserversorgung und den Klimaschutz. Denn mitten durch heiliges Land soll die Dakota Access Pipeline gebaut werden – ein Monstrum, das täglich mehr als 55 Millionen Liter Erdöl transportieren soll.

 

Die Indigenen Nordamerikas wehren sich dagegen. Und Menschen auf der ganzen Welt unterstützen ihren Protest: durch Spenden, Demonstrationen, oder Solidaritätsbekundungen. Auch prominente US-Schauspieler wie Samuel L. Jackson und Mark Ruffalo setzen sich für sie ein.

Alle können sich den weltweiten Protesten anschließen: Denn einige der Banken, bei denen viele tagtäglich ihre Geldgeschäfte abwickeln, finanzieren diese Pipeline – mit hunderten Millionen Dollar in Krediten und Anteilen.

In North Dakota gab es in den letzten zwei Jahren fast 300 Öl-Unfälle mit Pipelines. Kein Wunder, dass die Sioux dieses Megaprojekt auf ihrem heiligen Land ablehnen, das ihr Trinkwasser gefährdet.

3500

Loading...

Ursprünglich sollte die Pipeline an anderer Stelle gebaut werden: in der Nähe der Stadt Bismarck. Die Bewohner protestierten gegen die Pipeline mit dem Argument, sie bedrohe die Wasserversorgung. Daraufhin wurden die Pläne geändert. Der Protest der Standing Rock Sioux wird dagegen nicht nur ignoriert, private Sicherheitsleute gehen brutal gegen die DemonstrantInnen vor Ort vor.

Finanziert wird die Pipeline durch ein Konsortium von Banken, denen es nur um ihren Profit geht – darunter ist auch die Deutsche Bank. Deshalb können UnterstützerInnen der Proteste in Standing Rock auch in Deutschland öffentlichen Druck zu machen. Und der Moment ist günstig, denn die Deutsche Bank, hat sich gerade erst von einer Reihe von Skandalen und Prozessen erholt. Zum ersten Mal seit Langem weist sie wieder Gewinn aus. Gerade jetzt kann sie sich einen solchen Skandal nicht leisten – das ist eine Chance für erfolgreichen Widerstand und praktische Solidarität.

Auch der Bau der Keystone XL Pipeline konnte gestoppt werden, weil Zehntausende ihre Stimme erhoben und den Protest vor Ort unterstützt haben. Und immer mehr werden indigene Gemeinschaften in ihrem Kampf gegen rücksichtslose Großkonzerne durch öffentlichem Druck und finanzielle Unterstützung unterstützt.

Die norwegische Bank DNB erwägt bereits, sich aus dem Projekt zurückzuziehen nachdem die öffentliche Aufmerksamkeit eingesetzt hat. Lasst uns jetzt gemeinsam dafür sorgen, dass auch Deutsche Bank sich aus der Finanzierung der Pipeline zurück zieht.

Die Dakota Access Pipeline darf nicht rücksichtslos durch das heilige Land der Sioux gebaut werden!

Stoppen Sie Ihre Unterstützung der Dakota Acess Pipeline. Unterschreiben Sie die Petition: https://actions.sumofus.org/a/deutsche-bank-kein-geld-fuer-die-dakota-access-pipeline

Lizenz des Artikels und aller eingebetteten Medien:
Creative Commons by-sa: Weitergabe unter gleichen Bedingungen

Staatliches Verbrechen: Berliner Behörden vermittelten jahrelang Kinder an pädophile Pflegeväter

in Kriminalität/Menschenrechte
TRETE UNSERER TG GRUPPE BEI
Loading...

Schwere Vorwürfe wegen Missbrauchs von obdachlosen Jugendlichen belasten die Jugendverwaltung des Berliner Senats, wie B.Z. unter Berufung auf eine Studie berichtet. Bildungssenatorin Sandra Scheeres spricht dabei von einem „Verbrechen in staatlicher Verantwortung“.

Eine am vergangenen Freitag vorgestellte Studie der Uni Göttingen hat enthüllt: In den Jahren 1969/70 hat der damalige Abteilungsleiter des Pädagogischen Zentrums Helmut Kentler den Auftrag für ein „Experiment“ erhalten.

Bei diesem Experiment ging es darum, dass mindestens drei sogenannte „Trebergänger“ zwischen 13 und 17 Jahren von der Straße ausdrücklich an pädophile Männer zur „liebevollen Erziehung“ vermittelt wurden.

„Man wollte herausfinden, wie sich diese Jugendlichen entwickeln, was aus ihnen wird in diesem Umfeld“, zitiert B.Z. eine Wissenschaftlerin. Ihr zufolge wusste die Senatsbildungsverwaltung davon. Allerdings sei unklar, ob die Erlaubnis von Mitarbeitern oder von den Senatoren selbst kam.

„Die ausgewählten Jugendlichen schickte der Senat zur Odenwaldschule. An dem Internat wurden etliche Missbrauchsfälle bekannt. Die Kirche hat zur Aufarbeitung einen runden Tisch eingerichtet“, so B.Z.

Dabei blieben viele Fragen offen, beispielsweise wie viele Betroffene es wirklich gab. Der Zugang zu den Akten der „Pflegeeltern“ im Landesarchiv sei den Forschern wegen „Schutz von Persönlichkeitsrechten“ versagt worden. Einer umfassenden Aufklärung steht allerdings Desinteresse der Politik im Wege.

Die Göttinger Wissenschaftler, die eine Verstrickung des Berliner Senats zu Pädophilie-Aktivisten untersucht haben, fanden auch heraus, dass es auch eine Verbindung zur Odenwaldschule gab. Der Senat finanzierte dort Schulplätze für Kinder der Jugendhilfe. Die Wissenschaftler fordern nun den Senat zur Nachforschung auf, ob die von ihm entsandten Jungen dort sexuell missbraucht wurden.

„Das ist kein Thema der Vergangenheit“, sagt auch Christine Bergmann, ehemalige Familienministerin und heute Mitglied in der Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs. Die vor etwa einem Jahr gegründete Kommission beschäftigt sich mit sämtlichen Formen von sexuellem Kindesmissbrauch in der Bundesrepublik Deutschland und in der DDR.

Dass der Kommission jegliche Befugnisse fehlen, kritisiert Norbert Denef vom Netzwerk B., das sich für betroffene von sexualisierter Gewalt im Kindesalter einsetzt. Er sagt: „Das Vertuschen von Missbrauchsskandalen hat System und es fehlt der politische Wille, hier wirklich etwas aufzuarbeiten.“

Anmeldungen, Anhörungen, aber keine Aufarbeitung

Im Zeitraum von rund einem Jahr sind bei der Kommission rund 415 Anmeldungen für vertrauliche Anhörungen sowie 67 schriftliche Berichte eingegangen. 38 vertrauliche Anhörungen gab es bisher seit September. Hinzu kommen rund 200 Telefonate. In einem Sputnik-Interview sagte Norbert Denef: „Diese Kommission ist politisch nur dazu befugt, sich die Opfergeschichten anzuhören, Aufarbeitung findet dort nicht statt.“

Auch die neuerlichen Vorwürfe rund um die Odenwaldschule wundern Denef nicht: „Man hat den Eindruck, dass dort eine große Mauer des Schweigens ist, auch von Prominenten, die an der Odenwaldschule vertreten waren. Diese haben verhindert, dass stelle ich mal als These in den Raum, dass hier eine wirkliche Aufarbeitung stattfindet.“

Loading...

Norbert Denef hat selber Erfahrungen mit der Arbeitsweise der Kommission gemacht. Als er angeboten hat, seinen Fall exemplarisch aufzuarbeiten, wurde dies abgelehnt. Er wollte die Anhörung bei der Kommission aufzeichnen, um sie seinem Netzwerk zur Verfügung zu stellen. Die Kommission habe dies jedoch abgelehnt.

Man habe weiterhin Interesse an dem Fall Denef, eine Aufzeichnung des Gesprächs werde aber abgelehnt, hieß es.

Das ärgert Denef: „Wir haben in den letzten sechs Jahren schon immerzu Geschichten angehört. Auch die therapeutische Welt hört sich schon seit Jahrzehnten immer wieder Geschichten an. Das ist aus unserer Sicht eine Hinhaltetaktik, dass man wieder einmal „nur“ anhört. Und wieder schöpfen die Betroffenen Hoffnung, dass sich vielleicht etwas verändert.“ Seine Erfahrungen mit dem Thema zeigen, dass es an der Zeit ist, aktiv zu werden.

Kommission machtlos

Doch genau das kann die Kommission nicht leisten. Sie hat keine weitreichenden Befugnisse, erhält keine Akteneinsicht. Auch bei der Finanzierung der Arbeit der Kommission gibt es Schwierigkeiten. Bis Mitte 2017 werden weit mehr als 500 Anmeldungen für die rund zwei Stunden dauernden vertraulichen Gespräche erwartet. Der Kommission stehen bis 2019 rund 1,4 Millionen Euro zur Verfügung. Mit diesem Geld können jedoch nur 500 Anhörungen geführt werden. Bis heute haben sich jedoch schon rund 415 Menschen für eine vertrauliche Anhörung gemeldet.

Norbert Denef stellt fest: „Wir brauchen keine Kommission, wo uns von der Politik vorgegaukelt wird, dass etwas getan wird, aber in Wirklichkeit passiert nichts.“

Was den Skandal beim Berliner Senat betrifft, so haben die Mitglieder der Kommission ausdrücklich darauf hingewiesen, dass dies nun die Arbeit des Senats sei, umfassende Aufklärung zu leisten. Christine Bergmann von der Aufklärungskommission sagt:

„Wir müssen es schaffen, dass das freiwillig passiert. Weil wir Kinder in Zukunft schützen wollen. Dass es dafür auch ein Bewusstsein in der Gesellschaft gibt. Es gibt nichts Wichtigeres, was man tun könnte.“ Um aber eine wirkliche Aufarbeitung zu gewährleisten, müssten sich aber die Betroffenen und die Kommission erst einmal zusammenfinden.

 

Quellen:

http://www.bz-berlin.de/berlin/berliner-senat-vermittelte-jugendliche-an-verurteilte-paedophile

https://de.sputniknews.com/panorama/20161202313613219-berlin-senat-paedophilieskandal/

Nie in der Geschichte gab es so viele Sklaven wie heute – Vor allem in Deutschland

in Kriminalität/Menschenrechte
TRETE UNSERER TG GRUPPE BEI
Loading...

“Sklaven und Zwangsarbeiter gibt es bei uns nicht”, denken viele. Das Dokuteam von ARD macht sich in Deutschland auf die Suche nach Menschen, die wie Sklaven behandelt werden. Sie treffen Schlachtarbeiter, Pflegekräfte privater Haushalte, Frauen, die nach Deutschland verkauft und prostituiert wurden, und Flüchtlinge, die in Gefahr sind, Deutschlands nächste Schattenarbeiter zu werden.

Hier geht es zur ARD Doku, welches Sie online in der ARD/ZDF Mediathek kostenlos anschauen können: http://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/dokus/videos/wir-sklavenhalter-ausbeutung-in-deutschland-100.html

Das Ende des Westens naht: Putin mobilisiert russische Killer-Kraken-Horden

in Medien
TRETE UNSERER TG GRUPPE BEI
Loading...

Von rt.com

 

Eine britische Zeitung hat Putins neuesten Plan, die Welt zu beherrschen, veröffentlicht. RT Deutsch hat sich entschlossen, mit offenen Karten zu spielen und offenbart daher den abscheulichen Plan in voller Länge.

Grüne Männchen, FSB-Agenten, kremlgelenkte Medien: Die Liste der Machtinstrumente, die der russische Präsident Wladimir Putin laut westlichen Medien angeblich einsetzt, ist ziemlich lang und bisweilen recht skurril. Die englische Boulevardzeitung „Daily Express“ setzte jedoch mit ihrem Artikel über Putins neueste Superwaffe einen Weltrekord in Sachen antirussischer Hysterie.

Ein gewisser Doktor Anton Padalka habe an einer russischen Expedition zu einem unterirdischen See in der Arktis teilgenommen. Die Wissenschaftler hätten dort ein schreckliches Seemonster namens „Organismus 46-B“ entdeckt.

Schon am ersten Tag sei die Expedition auf einen Riesentintenfisch mit 14 Armen gestoßen. Die Kreatur zerstörte durch seine mysteriösen Superkräfte das Radio des Teams, zitiert Joey Millar, der Autor des Artikels, den russischen Wissenschaftler. Seine Opfer könne der Killerkrake durch ein Gift von fast 50 Meter Entfernung aus paralysieren.

Loading...

Zudem verfüge das Monstrum auch über die Fähigkeit, seine Gestalt zu verändern um sich zu verstecken. Der Riesentintenfisch habe sich in die Gestalt eines Tauchers transformiert, um die Forscher in einen Hinterhalt zu locken. Die Tentakel des Leviathans können auch Stunden, nachdem sie vom Körper abgehackt wurden, Menschen angreifen und erwürgen.

Der Killerkrake habe zudem zwei russische Wissenschaftler getötet.

Trotz dieser schier unüberwindbaren Hürden sei es den Forscher nach fünf Tagen jedoch gelungen, das Ungeheuer zu fangen. Russische Beamte hätten das Tier aber sichergestellt und den Vorfall verschwiegen. Nachdem Dr. Padalka herausgefunden habe, dass Putin das Seemonster als Waffe einsetzten möchte, sei er aus Russland geflohen.

„Einige Tintenfische legen 200.000 Eier. Stellen Sie sich vor, sie würden in Seen in Nordamerika ausgestreut“, zitiert der Daily Express.

Überhaupt scheint sich diese britische Zeitung auf etwas eigenartige Geschichten zu spezialisieren. Sie veröffentlichte etwa auch Artikel über Behauptungen, dass Hitler mit seinem brasilianischen Liebhaber zusammenlebte und 95 Jahre alt wurde und, dass Elvis Presley – ja, Sie haben es erraten – noch lebt.

Die Geschichte mit dem Killerkraken liest sich natürlich wie eine schlechte Science-Fiction-Story. Das ist sie auch, denn sie wurde ursprünglich im Jahr 2012 auf einem Science-Fiction-Blog veröffentlicht. Der Daily-Express-Artikel ist also nicht einmal originell, sondern ein Plagiat. Einen Doktor Anton Padalka gibt es also mit nahezu hundertprozentiger Wahrscheinlichkeit nicht. Vor russischen Killerkraken müssen Sie sich folglich auch nicht fürchten.

Anscheinend scheint der Druck auf westliche Massenmedien, antirussische Hetzstorys zu veröffentlichen, inzwischen so groß zu sein, dass sie nicht mehr mit eigenen Beiträgen nachkommen und daher auf diverse Funde im Internet zurückgreifen müssen. Es ist daher gar nicht verwunderlich, dass das Vertrauen der Bevölkerung in die westlichen Massenmedien angesichts derart schlechter journalistischer Praktiken ständig sinkt.

58417042c36188d6018b46f6
Wer glaubt, dass unsere Medien oder auch die russischen Medien besser wären als die britischen, irrt sich.

Siegeszug der Dummheit: Die menschliche Intelligenz geht rasant zurück

in Welt
TRETE UNSERER TG GRUPPE BEI
Loading...

Von deutsche-wirtschafts-nachrichten.de

 

Bis zum Jahr 2050 wird der durchschnittliche IQ auf 86 fallen. Bis vor rund zehn Jahren stieg die Intelligenz in der entwickelten Welt wegen der sich verbessernden Lebensbedingungen. Doch dieser Trend scheint sich nun umzukehren. Die weltweite Armut verhindert Bildung, die geistige Inaktivität breiter Bevölkerungsschichten nimmt zu. Die Regierungen profitieren von dieser Entwicklung, weil sie die Bürger leichter manipulieren können.

Während die Weltbevölkerung steigt, scheint der weltweite Intelligenzquotient (IQ) zu fallen. In den 50er Jahren erreichte der durchschnittliche menschliche IQ vorerst seinen Höhepunkt. Seitdem ist er bereits um 3 Prozentpunkte gefallen, und Forscher erwarten einen weiteren Rückgang der menschlichen Intelligenz. Dies widerlegt den sogenannten Flynn-Effekt, wonach die Menschheit immer intelligenter wird.

In einer Untersuchung haben Michael A. Woodleya, b, Jan te Nijenhuisc und Raegan Murphy die Reaktionszeit der Menschen von heute im Vergleich zum Viktorianischen Zeitalter getestet. Die Reaktionszeit gilt als ein Indiz für den IQ. Ihr Ergebnis: Im späten 19. Jahrhundert war die Reaktionszeit auf einen bestimmten Reiz durchschnittlich 194 Millisekunden, im Jahr 2004 betrug die Spanne 275 Millisekunden. Vor zweihundert Jahren hatten die Menschen demnach eine bessere Reaktionszeit als heute, was als Teilaspekt einer höheren Intelligenz angesehen wird.

Die University of Hartford hat eine Berechnung veröffentlicht, die ergibt, dass der durchschnittliche IQ für das Jahr 2011 bei 88,54 gelegen hat – ein deutlicher Rückgang im Vergleich zu den vorangegangenen Jahren.

Studien in Ländern wie Neuseeland, Australien, Brasilien und Mexiko haben gezeigt, dass es einen direkten Zusammenhang zwischen Bevölkerungswachstum und dem Rückgang des IQ gibt. Es wird angenommen, dass der durchschnittliche IQ bis zum Jahr 2050 auf 86,32 fällt, wenn die Weltbevölkerung mit anhaltend hoher Geschwindigkeit wächst. Im Jahr 1950 lag er noch bei 91,64 – mehr als 5 Punkte höher.

Loading...

Möglicherweise gibt es auch einen direkten Zusammenhang zwischen dem Rückgang des IQ und Armutsquoten. Die Armutsquoten sind heute auf einem historisch hohen Stand. Dadurch entgehen vielen Menschen die Bildungs-Chancen, sie können ihren Kindern keine Möglichkeit bieten, sich auf hohem Niveau zu entwickeln.

Der Zusammenhang von Bildung und Intelligenz ist ein in der Wissenschaft kontrovers diskutiertes Thema. Doch hat sich mittlerweile die Erkenntnis durchgesetzt, dass eine höhere Bildung Auswirkungen auf den Intelligenz-Quotienten hat. Ein interessantes Beispiel lieferten dazu vor einiger Zeit die Neurowissenschaftler Daniel Ansari von der University of Western Ontario und Harvard-Professor Aaron Berkowitz: Sie haben anhand einer Improvisations-Aufgabe nachgewiesen, dass die Hirntätigkeit bei musikalisch gebildeten Testpersonen anders ist und zu besseren Ergebnissen führt als bei musikalischen Laien. Die Ergebnisse wurden von anderen Untersuchungen bestätigt, etwa in Österreich. Die Forscher glauben, dass die Ergebnisse nicht nur auf den Bereich der Musik zutreffen, sondern auch auf andere Branchen.

Vor allem in kreativen Branchen ist Bildung eine entscheidende Voraussetzung zur Lösung von komplexen Aufgabenstellungen.

Im Jahr 1988 veröffentlichte Robert Flynn das Buch „Der Flynn-Effekt“. Als Flynn-Effekt bezeichnet man den steigenden IQ in vielen westlichen Ländern zwischen 1930 und 1980. Flynn erklärt die wachsende Intelligenz als eine Folge der besseren Nahrung und Lebensbedingungen sowie der besseren Förderung der Kinder.

Flynn unterscheidet dabei zwischen der phänotypischen (umweltbedingten) Intelligenz und der genotypischen (vererbten) Intelligenz. Er entdeckte bereits, dass die genotypische Intelligenz um 0,57 Punkte pro Generation fällt. In der entwickelten Welt wurde bis vor rund zehn Jahren der Rückgang der genotypischen Intelligenz durch einen Anstieg der phänotypischen Intelligenz ausgeglichen.

In diesem Zusammenhang bemerkenswert: Seit zehn Jahren geht der IQ offenbar auch in der entwickelten Welt zurück. Dies zeigen etwa Untersuchungen in Dänemark. Dort wird die militärische Tauglichkeit aller jungen Männer untersucht, auch wenn nur einige von ihnen den Wehrdienst tatsächlich ableisten. Diese Untersuchung umfasst auch einen IQ-Test. Seit 1998 sind die Werte im Schnitt um 1,5 Punkte gefallen, berichtet der NewScientist – und das trotz weiter günstiger Lebensbedingungen im Wohlstandsland Dänemark.

*** Bestellen Sie den täglichen Newsletter der Deutschen Wirtschafts Nachrichten: Die wichtigsten aktuellen News und die exklusiven Stories bereits am frühen Morgen. Verschaffen Sie sich einen Informations-Vorsprung. Anmeldung zum Gratis-Newsletter hier. ***

Berlin bedauert Rückeroberung von Aleppo durch syrische Truppen – Sind Frau Merkel Jihadisten lieber als Assads Truppen?

in Geopolitik
TRETE UNSERER TG GRUPPE BEI
Loading...

Von service-rh

 

Die deutsche Bundesregierung hat über das Auswärtige Amt in Berlin sein Bedauern über die Rückeroberung von Teilen der syrischen Stadt Aleppo durch die legitime syrische Regierung unter Baschar-al Assad geäußert.

„Mit den jüngsten schweren Kämpfen und der Einnahme großer Teile des Ostens Aleppos durch das Regime und seine Unterstützer stehen die Menschen dort vor dem absoluten Nichts“, sagte eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes am Montag.

Tausende versuchten, sich wegen der heftigen Kämpfe zwischen den Anti-Regierungsrebellen und der syrischen Armee in angrenzende Stadtviertel zu retten.

„Hunderte haben in den vergangenen Tagen ihr Leben verloren oder sind schwer verletzt worden, ohne noch die geringste Chance auf überlebensnotwendige medizinische Hilfe zu haben,“ so das Auswärtige Amt und verweist die Schuld der Tragödie auf Assad.

Gleichzeitig fordert Deutschland eine sofortige humanitäre Feuerpause. „Diese Tragödie muss ein Ende haben. Dafür tragen das Regime und seine Unterstützer, allen voran Russland und Iran, die größte Verantwortung“, so die Sprecherin des Auswärtigen Amtes.

Die syrische Regierung unter Baschar-al Assad ist eine legitime Regierung. Der Westen bombardiert Syrien ohne UN-Mandat. Russland ist in den Krieg erst auf Bitten der syrischen Regierung eingetreten.

 

Verwandte Artikel:

Gehe zu Top