TV-Tipp: Die Tricks der Fleischpanscher – Wie aus Wasser und Abfall Wurst wird

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Was steckt eigentlich in Wurst? Die Antwort: ziemlich wenig Fleisch offenbar. Industriell hergestellte Wurst kann mit Proteinen aus Schlachtabfällen gepanscht, gestreckt und gefärbt werden, ohne dass es auffällt. Das zeigt eine aktuelle Dokumentation von ZDF info.

Mithilfe bestimmter Proteine kann man Fleisch- und Wurstwaren mehr Wasser zusetzen als üblich. Die Produkte werden dadurch schwerer – und somit teurer. Hersteller müssten solche Zusätze eigentlich deklarieren. Tun sie es nicht, fällt es häufig aber gar nicht auf, wie eine Recherche des ZDF zeigt. Laut Verbraucherschützern ist das ein klarer Fall von Verbrauchertäuschung.

Gepanschte Wurst: Proteinpulver-Hersteller wirbt für diese Praxis

Für die Recherchen hatte die ZDF-Sendung „Frontal 21“ zum Schein eine Fleischfirma gegründet und an einem Seminar eines Proteinpulver-Herstellers teilgenommen. Dort wurde für die Pansch-Praxis geworben: Der Hersteller zeigte, wie man bei Frischfleisch mithilfe von Protein-Zusätzen maschinell Wasser einspritzen kann, um das Verkaufsgewicht zu erhöhen. Zielgruppe der Veranstaltung waren Fleisch- und Wurstproduzenten.

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Daraufhin ließen die „Frontal 21“-Autoren eine Wurst produzieren, die nur zu neun Prozent aus richtigem Fleisch bestand, 27 Prozent waren Wasser und 46 Prozent Separatorenfleisch. Letzteres ist Fleisch, das aus Schlachtresten hergestellt wird: Dabei werden Knochen ausgedrückt, wodurch ein Brei entsteht, der nicht mehr als Fleisch bezeichnet werden darf.

DLG zeichnet gepanschte Wurst aus

Die gepanschte Wurst reichte das ZDF bei der Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) ein, die das Produkt auszeichnen sollte – verschwieg dabei aber die Zutaten. Das schockierende Ergebnis: Die DLG prämierte die Wurst aus den Fleischabfällen mit dem silbernen DLG-Preis. Den Prüfern war offenbar nicht aufgefallen, dass die Geflügelwurst fast gar kein richtiges Fleisch enthielt.

Der DLG war nicht aufgefallen, dass die Wurst kaum richtiges Fleisch enthielt. (Foto: Screenshot YouTube (ZDF))

Die Dokumentation „Die Tricks der Fleischpanscher – Wie aus Wasser und Abfall Wurst wird“ zeigt die ganze Recherche und läuft am Mittwoch, den 30. Mai um 20.15 auf ZDF Info und ist bis zum 06.06.2018 in der ZDF-Mediathek verfügbar.

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