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Luftangriff

Nach mehr als 600 Luftangriffen hat das britische Militär nur 7 Terroristen getötet

in Politik
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Kürzlich veröffentlichten Regierungsdokumenten zufolge hat das britische Militär nach mehr als 600 Luftangriffen bislang nur 7 Terroristen getötet. Die Informationen wurden dank einer Freedom of Information (FOI) Anfrage zur Informationsfreiheit veröffentlicht, die von der Huffington Post UK eingereicht worden war.

Die Dokumente gaben ebenfalls preis, dass die teuren Boden-Luft-Brimstone-Raketen eine komplette Verschwendung waren. Jede Rakete kostet über 100.000£ (etwa 126.000 €) und bislang haben sie noch keinen einzigen Terroristen außer Gefecht gesetzt.

“Wir spielen eine Schlüsselrolle in einem Feldzug, der Zeit und Geduld benötigt. Wir verwenden die passende Waffe für jedes Szenario; RAF-Jets (Royal Airforce) haben Daesh knapp 600mal getroffen”, sagte eine Sprecherin der britischen MoD (Verteidigungsministerium, Ministry of Defence).

Die Sprecherin verteidigte zudem den fortdauernden Einsatz in Syrien. Sie sagte, das Ziel sei nicht unbedingt das Töten der Terroristen, sondern die Zerstörung von deren Infrastruktur. Die teuren und ausgefeilten Raketen, die für diese Einsätze verwendet werden, sind jedoch für zielgerichtete Angriffe gedacht; weitaus günstigere Waffen könnten verwendet werden, um Gebäude zu zerstören.

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Oppositionspolitiker im Vereinigten Königreich sagen, dass der Premierminister sie in die Irre und somit in diesen Krieg geführt hat.

“Es ist jetzt Usus für diesen Premierminister, das Land in die Irre hin zu militärischem Engagement zu führen und dann diesen entscheidenden Fragen nur beiläufiges Interesse zu widmen, da seine Argumente nun vor unseren Augen zerbröckeln”, sagte der UK-Politiker Alex Salmond.

Es wäre zudem interessant zu erfahren, wie viele Zivilisten bei diesen Angriffen zu Tode gekommen sind, aber diese Information wurde in den Berichten nicht publik gemacht. Es geschieht allerdings viel zu häufig, dass Zivilisten auf beien Seiten des Konflikts bei Luftangriffen getötet werden.

Die US-Regierung und ihre NATO-Alliierten haben versprochen, Daesh (ISIS) in Syrien mit Luftangriffen zu bekämpfen, aber nach weniger als einer Woche stellte sich heraus, dass ihre wahren Ziele die syrische Regierung und die syrischen Bürger sind. Angriffe auf Daesh waren weitestgehend ohne Erfolg und es gibt wenig Bestätigung dafür, dass die US-Regierung oder die NATO überhaupt darauf abzielen. Tatsächlich deutet eine Vielzahl von Beweismaterial darauf hin, dass die Vereinigten Staaten und ihre NATO-Alliierten, allen voran die Türkei, diese Terroristengruppen unterstützt haben – in der Hoffnung, dadurch die syrische Regierung zu destabilisieren und ihre eigene Marionetten-Diktatur einzusetzen.

bei trueactivist.com. Übersetzt aus dem Englischen von AnonHQ.com.

Ärzte ohne Grenzen Krankenhaus wird von US-Luftwaffe beschossen – Kriegsverbrechen?

in Menschenrechte
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In der Nacht des 03.10. wurde ein Krankenhaus der Vereinigung Ärzte ohne Grenzen (franz. Médecins Sans Frontières, MSF) durch mehrere Luftangriffe seitens des US-Militärs getroffen und stark beschädigt. Dabei kamen 22 Menschen, davon 12 Mitarbeiter und 10 Patienten, darunter 3 Kinder, ums Leben – weitere 37 Menschen wurden verletzt.

Die Klinik, die momentan die einzige funktionierende in der Region Kundus ist, hat seit den erneut entflammten Kämpfen zwischen der Internationalen Koalition und den Taliban in der Stadt seit vergangenem Montag, den 28.09. bereits 394 Patienten behandelt. In der Nacht von Freitag auf Samstag wurde es von 02:08 bis 03:15 in 15-Minuten Intervallen beschossen. Dabei wurde aber fast ausschließlich das Hauptgebäude getroffen, in dem sich die Intensiv-, Physiotherapiestation und Notfallräume befinden.

Mitarbeiter des MSF, die nach dem Luftangriff unter Schock stehen.
Mitarbeiter des MSF, die nach dem Luftangriff unter Schock stehen.

 

So berichtet der Augenzeuge Lejos Zoltan J. von seinen Erfahrungen. Er übernachtete in den Schutzräumen des Hospitals und wurde durch die Explosionen geweckt. Er folgte dem Lärm und seinem gerufenen Namen in die zerstörte Intensivstation:

Es war einer unserer Pfleger aus der Notaufnahme. Er taumelte mit einer großen Wunde am Arm in den Schutzraum, er war blutüberströmt, überall am Körper hatte er Wunden. […] Ich habe seit Mai hier gearbeitet und dabei viele sehr heftige medizinische Situationen erlebt. Aber es ist noch einmal völlig anders, wenn es um Kollegen geht, die deine Freunde sind. […] Mich bewegt in meinem Herzen sehr, dass das alles völlig inakzeptabel ist. Wie kann so etwas passieren? Ein Krankenhaus und so viele Menschenleben zu zerstören, für nichts. Ich habe keine Worte dafür.

Ungeklärt bleibt, warum ein Angriff auf das Krankenhaus erfolgte – hatte die Vereinigung zuletzt am 29.09. noch beiden Seiten des Konflikts die GPS-Position der Klinik übermittelt. Sietens des US-Militärs gibt es widersprüchliche Stellungnahmen. Während General John Campbell behauptet, der Luftangriff sei von afghanischen Soldaten angefordert worden, die unter Beschuss geraten seien, spricht die US-Armee von Angehörigen einer US-Spezialeinheit, die zusammen mit jenen agierte, die den Beschuss beorderten.

Des Weiteren behauptet das US-Militär, die Soldaten seien von Taliban beschossen worden, die sich im Krankenhaus verschanzt hätten. Dies wird seitens MSF allerdings vehement bestritten. So gewähre man nur denen Zutritt, die ihre Waffen vor dem Hospital ablegen würden. Wurde anfangs noch jedwede Beteiligung am Luftangriff negiert, bekannte sich General Campbell indirekt mit der Aussage dazu, das Krankenhaus sei nicht direkt beschossen worden, sondern vermutlich durch herumfliegende Splitter getroffen und so in Brand geraten. (…) Letztlich sei es ein möglicher Kollateralschaden, der durch den Luftangriff angerichtet wurde.

Ärzte ohne Grenzen fordert eine umfassende Untersuchung des Vorfalls durch eine unabhängige Instanz. Es sei völlig unzureichend, sich bei der Aufklärung auf eine interne Untersuchung seitens eines in den Konflikt verwickelten Akteurs zu verlassen – gerade im Hinblick darauf, dass es sich um ein Kriegsverbrechen handle.

Dieser Angriff ist eine abscheuliche Verletzung internationalen humanitären Rechts. Wir fordern von den Truppen der internationalen Koalition vollständige Transparenz. Es ist für uns inakzeptabel, dass dieser große Verlust an Menschenleben einfach als “Kollateralschaden” abgetan wird. – so Meinie Nicolai, Präsidentin der belgischen Sektion von MSF.

Da die Klinik wegen des Luftangriffs nicht mehr nutzbar ist, sieht sich MSF dazu gezwungen, sich vorerst aus der Region zurückziehen zu müssen.

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Hinzugezogene Quellen:

https://www.aerzte-ohne-grenzen.de/bericht-angriff-aerzte-ohne-grenzen-krankenhaus-kundus

https://www.aerzte-ohne-grenzen.de/afghanistan-bombardierung-klinik-kundus-aerzte-ohne-grenzen

https://www.aerzte-ohne-grenzen.de/article/am-morgen-hoerte-ich-einschlaege-von-granaten-und-schreie-mittags-befand-sich-die-frontlinie

https://www.aerzte-ohne-grenzen.de/statement-luftangriff-krankenhaus-kundus

https://www.aerzte-ohne-grenzen.de/afghanistan-angriffe-krankenhaus-kundus

http://www.spiegel.de/politik/ausland/beschuss-von-hospital-in-kunduz-afghanen-forderten-fatalen-fehlschlag-an-a-1056313.html

http://www.welt.de/politik/ausland/article147162021/US-Luftwaffe-bombardiert-versehentlich-Klinik-in-Kundus.html

http://www.tagesschau.de/ausland/kundus-111.html

http://www.n-tv.de/politik/Aerzte-ohne-Grenzen-schliesst-Kundus-Klinik-article16068301.html

 

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